Wasserversorgung Region Schwechat
P2 Regionales Entwicklungskonzept
WS 2010/11
Abb. 1: http://www.haidershofen.gv.at/media/wasserpng.jpg
Betreuer:
KORDINA Hans, Dipl.-Ing.
Departement für Raumentwicklung-, Infrastruktur- und Umweltplanung
Technische Universität Wien
Gruppe REGION 4
DORNER Fabian 0827214
HAIDEGGER Thomas 0826382
JURASSZOVICH Sandra 0825171
SCHNEIDER Anna-Katharina 0825592
SCHWÄRZLER Dominik 0827171
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................... 1
Einleitung ................................................................................................................................................. 2
1. Rechtliche Grundlagen ........................................................................................................................ 3
2. Wasserversorgung in der Untersuchungsregion ................................................................................. 4
2.1 Schwechat ..................................................................................................................................... 4
2.2 Fischamend ................................................................................................................................... 6
2.3 Enzersdorf an der Fischa ............................................................................................................... 8
2.4 Himberg ....................................................................................................................................... 11
2.5 Klein-Neusiedl ............................................................................................................................. 13
2.6 Rauchenwarth ............................................................................................................................. 15
2.7 Schwadorf ................................................................................................................................... 17
2.8 Zwölfaxing .................................................................................................................................. 19
3. Zusammenfassung und Fazit ............................................................................................................. 23
3.1 Wasserqualität ............................................................................................................................ 23
3.2 Tarife ........................................................................................................................................... 24
3.3 Wasserverbrauch ........................................................................................................................ 25
4. Wasserrelevante Ziele und Maßnahmen .......................................................................................... 26
Verzeichnisse ......................................................................................................................................... 27
Quellen .............................................................................................................................................. 27
Abbildungen ...................................................................................................................................... 28
Tabellen ............................................................................................................................................ 28
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Einleitung
Der nachfolgende Bericht beschäftigt sich im Rahmen des Projekts 2 der Studienrichtung
Raumordnung und Raumplaner mit der Wasserversorgung in der Untersuchungsregion Schwechat
und Umgebung. Am Ende der Bestandsaufnahme soll er als Grundlage für die spätere Planung
dienen.
Zu dieser Untersuchungsregion zählen die Stadtgemeinden Schwechat (16.000 EW) und Fischamend
(4.700 EW) sowie die Gemeinden Enzersdorf an der Fischa (2.900 EW), Himberg (6.400 EW), Klein-
Neusiedl (790 EW), Rauchenwarth (670 EW), Schwadorf (1.900 EW) und Zwölfaxing (1.600 EW).
Einführend gibt es einen kurzen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen der
Wasserversorgung in Niederösterreich.
In diesem Bericht werden die Gemeinden nach ihrer Art der Versorgung unterteilt. Die
Stadtgemeinden Schwechat und Fischamend versorgen sich selbst mit Wasser. Im Gegensatz dazu
werden die restlichen Gemeinden von der EVN Wasser versorgt. Dabei lassen sich diese in die
Wasserversorgungsanlagen (WVA) „An der Leitha“ und WVA „Nördliches Wienerfeld“ unterteilen. In
diesem Abschnitt werden die Trinkwassergewinnung, die Qualität des Wassers, nicht angeschlossene
Objekte, Probleme und Projekte, die Tarifstruktur und der Wasserverbrauch näher betrachtet.
Abschließend folgen eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und daraus
resultierenden Möglichkeiten.
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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1. Rechtliche Grundlagen
Die rechtlichen Bestimmungen zur Wasserversorgung sind im niederösterreichischen
Raumordnungsgesetz 1976 und Wasserleitungsanschlussgesetz 1978 geregelt.
So ist „die Sicherung einer ausreichenden Versorgung mit Trinkwasser“ in Niederösterreich laut
NÖROG §1 Abs.2 Zi.1 Lit.i Pflicht. In der örtlichen Raumplanung soll weiters eine ordnungsgemäße
Wasserversorgung sichergestellt werden (NÖROG §1 Abs.2 Zi.3 Lit.e). Bei der Bewertung von
Standorten ist auf das Grundwasser zu achten.
In Niederösterreich besteht laut dem Wasserleitungsanschlussgesetz ein grundsätzlicher
Anschlusszwang wenn es sich um ein Gebäude mit Aufenthaltsräumen handelt und im
Versorgungsbereich eines Wasserversorgungsunternehmens liegt. Dieses
Wasserversorgungsunternehmen hat gemeinnützig zu sein, d.h. die Gebühren dürfen die Ausgaben
nicht überschreiten. Laut §2 gibt es Ausnahmen in denen ein Anschluss nicht nötig ist. Wichtigster
Grund ist der, wenn die Grenze der Liegenschaft mehr als 50 m vom nächstgelegenen
Wasserhauptrohrstrang entfernt ist. Des Weiteren ist ein Anschluss nicht Pflicht, wenn ein Anschluss
aus technischen Gründen nicht möglich ist oder nur mit unverhältnismäßigen Kosten hergestellt
werden kann.
Eine weitere rechtliche Grundlage bietet das Wasserwirtschaftsfondsgesetz. Dieses soll die
Gemeinde bei der Errichtung, Erweiterung, Erneuerung und Sanierung von Anlagen der
Siedlungswasserwirtschaft und bei Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustandes über
Fonds helfen.
In der ÖVGW-Richtlinie W72 ist die Ausweisung und Sicherung von Brunnenschutzgebieten geregelt.
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2. Wasserversorgung in der Untersuchungsregion
2.1 Schwechat
Die Trinkwassergewinnung
Anders als die meisten Gemeinden aus der Untersuchungsregion versorgt sich Schwechat selbst mit
Trinkwasser. Die Wasserversorgung der Stadtgemeinde erfolgt über Grundwasser aus dem Gebiet
der Zainethau, einem Teil der Donauauen. Das Trinkwasser wird aus dem ersten
Grundwasserhorizont mit Hilfe eines Horizontalfilterbrunnens aus rund sechs Metern Tiefe
gewonnen, der Brunnen selbst hat eine Tiefe von zwölf Metern. Durch diesen einen Brunnen werden
täglich 5.000 m³ Wasser befördert und somit 16.000 Einwohner versorgt. Das Wasserwerk
Schwechat hat damit einen Versorgungsgrad von 99,9%. (Glasner: 2010)
In einem Radius von 50 Metern um den Brunnen liegt ein engeres Schutzgebiet, welches von einem
Zaun umgeben ist. Die nachfolgende Schutzzone (60-Tagegrenze) ist durch Tafeln gekennzeichnet.
Innerhalb dieses 2. Bereichs ist u.a. keine Landwirtschaft erlaubt. (ÖVGW-Richtlinie W72: 1990)
Um sich für die Zukunft abzusichern, läuft in der Stadtgemeinde Schwechat derzeit ein
Versuchsbetrieb mit drei Tiefenbrunnen. Die Ergebnisse dieses Versuchs sollen Ende nächsten Jahres
vorliegen. Da der bestehende Versorgungsbrunnen bereits 40 Jahre alt ist und somit in
voraussehbarer Zeit außer Betrieb genommen werden wird, soll die Wasserversorgung auch
weiterhin gesichert sein. Bei den drei neuen Brunnen handelt es sich um Vertikalbrunnen mit einer
Tiefe von je 100 Metern. Auf Grund dieser Tiefe ist die Errichtung von Schutzgebieten nicht nötig.
(Glasner: 2010)
Die Qualität des Wassers
Obwohl das Trinkwasser eine gute Qualität aufweist, handelt es sich mit rund 20°dH um ein
ausgesprochen hartes Wasser. Im Gegensatz dazu steht ein besonders niedriger Nitratwert mit 8-15
mg/l. (Glasner: 2010)
Nicht angeschlossene Objekte
Da Schwechat einen Versorgungsgrad von 99,9% hat, sind nur einzelne Objekte nicht an die
Wasserleitung angeschlossen. Bei diesen Liegenschaften handelt es sich nur um landwirtschaftlich
genutzte Objekte mit keinerlei Aufenthaltsräumen. (Glasner: 2010)
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Probleme und Projekte
Das Rohrnetz zur Trinkwasserversorgung von Schwechat ist relativ alt. Ein Großteil der rund 85 km
langen Versorgungsleitung stammt noch aus der Vor- bzw. Zwischenkriegszeit. Aus dieser
Überalterung resultiert, dass viele dieser alten Gussrohre häufig brechen. Um dieses Problem
langfristig zu lösen, hat sich die Stadtgemeinde Schwechat das Ziel gesetzt, jährlich 1,5% des
Rohrnetzes zu erneuern. Auf Grund budgetärer Probleme wird dies in den nächsten zwei Jahren
allerdings nicht möglich sein. (Glasner: 2010)
Tarifstruktur
Nach der Herstellung eines Wasseranschlusses wird auf Kosten des Nutzers ein Wassermesser
installiert. Dieser wird jährlich im September durch Selbstablesung abgelesen und der Verbrauch in
Kubikmeter im Februar des Folgejahres mit den geleisteten Teilzahlungen abgerechnet. Die
Teilbeträge werden quartalsweise (15.2., 15.5., 15.8. und 15.11.) abgerechnet.
Der Preis für einen Kubikmeter Wasser beträgt mit Stand 15.11.2010 € 1,27 (zuzüglich 10% MwSt.).
Zusätzlich fällt noch eine jährliche Bereitstellungsgebühr von € 1,80 (zuzüglich 10% MwSt.) pro
Kubikmeter Nennleistung des Wasserzählers an. (vgl. Stadtgemeinde Schwechat: 2010)
Wasserverbrauch
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Schwechat 1.235.000 1.235.000 1.216.000 1.178.000 1.211.000 1.131.000
Mengenangaben in m³
Tab. 1: Wasserverbrauch der Stadtgemeinde Schwechat
Der Wasserverbrauch der Stadtgemeinde Schwechat war in den Jahren 2005 bis 2007 relativ
konstant. Ein grundsätzlicher Anstieg des Wasserbedarfs ist durch einen Bevölkerungszuwachs
möglich. Durch eine Einwohnerzahl von 16.352 (Land Niederösterreich: 2011) und den
Durchschnittswerten des Wasserverbrauchs lässt sich ein Wasserverbauch von 73 m³ pro Person
errechnen. Da sich die Wasserverbrauchsdaten auf Haushalte und Industrie sowie Gewerbe beziehen,
ist es wenig verwunderlich, dass der Verbrauch über dem österreichischen Durchschnittswert von 49
m³ (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft: 2011) liegt.
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2.2 Fischamend
Die Trinkwassergewinnung
Die Stadtgemeinde Fischamend versorgt sich selbst durch Grundwasser aus dem Augebiet des
Donaubegleitstroms mit Trinkwasser. Dabei handelt es sich um zwei Schachtbrunnen mit einer
gemeinsamen Transportleistung von 30 l/s und einen Vertikalfilterbrunnen mit 80 l/s an Leistung. In
Summe ergibt dies einen Gesamtkonsens von 6.000 m³/d. Der Vertikalfilterbrunnen befindet sich
etwa 2,5 km, die beiden Schachtbrunnen und das Wasserwerk rund. 1,4 km östlich des
Stadtzentrums. Um diese Brunnen sind Schutzzonen 1 und 2 ausgewiesen und entsprechen im
Wesentlichen der ÖVGW-Richtlinie W 72. Das Trinkwasser gelangt über Rohre von den Brunnen zum
Stadtturm. Von dort wird das Wasser über Wasserversorgungsleitungen innerhalb der
Stadtgemeinde verteilt. (Cejka: 2010)
Die Qualität des Wassers
Im Rohrwasser sind Eisen und Mangan über den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung (TWVO)
enthalten. Dadurch wird eine Aufbereitung über Oxidation mit Luftsauerstoff und Entfernung über
Schnellfilter notwendig. Anschließend erfolgt eine Sicherheitsentkeimung über UV—Anlagen. Wie in
der restlichen Untersuchungsregion liegt auch hier der Kalk bei 20-30° dH (deutsche Härtegrade) und
der Nitratwert liegt bei < 1mg/l. (Cejka: 2010)
Nicht angeschlossene Objekte
Bis auf ein Objekt ist die gesamte Stadtgemeinde Fischamend an die Wasserversorgungsleitung
angeschlossenen. Die betroffene Liegenschaft liegt direkt im Ortskern und wird über einen
Hausbrunnen versorgt. Da das Objekt auf einer Insel in der Fischa liegt, waren die Kosten zur
Erschließung unverhältnismäßig hoch. (Cejka: 2010)
Probleme und Projekte
Aus dem Anlass von Straßenbauarbeiten wird das bestehende Rohrnetz vorsorglich erneuert. Viele
der Rohre der bestehenden Wasserleitung sind schon sehr alt und werden daher schrittweise
erneuert. 2011 sollen die Leitungen in der Smolekstraße, von der Kreuzung Leopold-
Ruckteschelstraße bis zum Wasserturm, erneuert und in der Dimension vergrößert werden. Dieses
Projekt ist nötig, da die Versorgungsleitung vom Brunnen im Augebiet zum Wasserturm bisher unter
Privatgrundstücken verlaufen ist. Im darauffolgenden Jahr soll der obere Teil der Smolekstraße mit
neuen Wasserleitungen versehen werden.
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Da der aktuelle Wasserleitungsplan sehr ungenau ist, gibt es derzeit das Projekt der Erstellung eines
Wasser- und Abwasserleitungskatasterplan. Im Zuge der Erstellung des neuen Planes, werden in den
nächsten drei Jahren die bestehenden Leitungen neu vermessen und digitalisiert. (Cejka: 2010)
Tarifstruktur
Der Kubikmeter Wasser kostet € 1,19 (zuzüglich 10% MwSt.). Weitere Kosten fallen durch eine
Zählermiete von € 1,50 pro Jahr an. In einem Eichzeitraum von fünf Jahren werden die Wasserzähler,
auf Kosten der Gemeinde, ausgetauscht. Die Kosten des Einbaus des Wasserzählers zu Beginn des
Gebäudebaus müssen allerdings vom Grundstückseigner getragen werden. (Cejka: 2010)
Wasserverbrauch
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Fischamend 339.000 358.000 370.000 343.000 352.000 354.000
Mengenangaben in m³
Tab. 2: Wasserverbrauch der Stadtgemeinde Fischamend
Die Stadtgemeinde Fischamend hat in den letzten fünf Jahren einen konstanten Wasserverbrauch.
Große Schwankungen sind in der Bilanz nicht zu erkennen. Auf Grund einer Bevölkerungszahl von
4.768 (Land Niederösterreich: 2011) und den Durchschnittswerten des Wasserverbrauchs ergibt sich
ein Wasserverbauch von 74 m³ pro Person. Der österreichischen Durchschnittswert von 49 m³
(Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft: 2011) wird
überschritten, doch beinhaltet die Zahl der Stadtgemeinde nicht nur den Hausverbrauch sondern
auch jenen von Industrie und Gewerbe.
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2.3 Enzersdorf an der Fischa
Die Trinkwassergewinnung
Die Gemeinde Enzersdorf an der Fischa wird in der WVA „An der Leitha“ über drei verschiedene
Brunnenfelder versorgt. In Reisenberg gibt es drei Vertikalfilterbrunnen mit je einem Filter. Die
Entnahmetiefe schwankt hier zwischen 1 und 64 Metern, wobei das Grundwasser in diesem Gebiet
etwa 0,7 bis 1,5 Meter unter der Geländeoberkante liegt. Ein Horizontalfilterbrunnen mit sechs
Filtern in Seibersdorf gewinnt das Trinkwasser aus 3 bis 6 Metern Tiefe. Das Grundwasser liegt hier
drei Meter unter der Geländeoberkannte. Der letzte Versorgungsbrunnen der Gemeinde liegt in
Mitterndorf. Dabei handelt es sich um einen Horizontalfilterbrunnen mit einem Filter. Das
Grundwasser liegt hier etwa drei Meter unter der Geländeoberkante und wird aus 3 bis 10 Metern
Tiefe gewonnen. Anschließend wird das Grundwasser der drei Brunnenfelder im Hochbehälter
Reinberg gespeichert. Das Rohrleitungssystem der Gemeinde Enzersdorf hat eine Länge von ungefähr
30 km. (Güntner: 2010)
Die Qualität des Wassers
Alle chemischen Untersuchungen der Gemeinde Enzersdorf/Fischa sind ohne Auffälligkeiten. Neben
dem gewohnt relativ hohen Härtegrad von 18,7°dH sind der Nitratwert mit 15mg/l, der Chloridwert
mit 17mg/l und auch der Sulfatwert mit 81 mg/l unauffällig. (EVN Wasser Gesellschaft m.b.H.: 2010)
Nicht angeschlossene Objekte
Die Gemeinde Enzersdorf hat einen Anschlussgrad von 99,9%. Lediglich ein bis zwei Objekte sind, auf
Grund ihrer Entfernung zur nächstgelegenen Leitung, nicht an das Wasserversorgungsnetz
angeschlossen. (Heuber: 2010)
Probleme und Projekte
Auf Grund von Rohrbrüchen werden die teilweise über 40 Jahre alten Leitungen schrittweise
erneuert. Bei neuen Siedlungserschließungen werden natürlich nur mehr neue Kunststoffrohre
verwendet. Die Kosten für eine Erneuerung der Hauptstränge wären sehr hoch, da diese unter der
Hauptstraße liegen und diese daher aufwendig aufgegraben werden müsste. Aus diesem Grund
werden diese, sofern es keine gesetzlichen Vorschriften hierzu gibt, nicht erneuert werden.
Der bestehende Wasserleitungsplan stammt aus den 1970er Jahren und ist im Maßstab 1:1280.
Obwohl alle Anschlüsse von neuen Siedlungen mit der neuesten Technik erfasst wurden, ist der Plan
grundsätzlich sehr ungenau. Die genaue Lage von Hausanschlüssen lassen sich relativ leicht
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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nachvollziehen, aber bei der Position älter Leitungen, sind die Daten sehr ungenau. Deshalb soll 2011
ein neuer, digitaler Wasserleitungsplan erstellt werden. (Heuber: 2010)
Tarifstruktur
Der Kubikmeter kostet der Gemeinde Enzersdorf € 0,815 (zuzüglich 10% MwSt.). Dieser Preis wird
von der EVN an die Gemeinde als Kunde verrechnet. Von Seiten der EVN Wasser entstehen keine
weiteren Kosten. Für den Endverbraucher (Haushalt) kostet der Kubikmeter € 1,65 (zuzüglich 10%
MwSt.). Dazu kommen noch Kosten in Höhe von € 12 pro Kubikmeter und Stunde an
Bereitstellungsgebühren. Durch diese Abgabe werden die Kosten für das Austauschen der
Wasserzähler abgedeckt. (Heuber: 2010, Güntner: 2010)
Wasserverbrauch
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Enzersdorf/Fischa 277.808 226.058 226.837 264.574 347.717 248.589
Mengenangaben in m³
Tab. 3: Wasserverbrauch der Gemeinde Enzersdorf/Fischa
Besonders unterschiedliche Verbrauchszahlen weist die Gemeinde Enzersdorf auf. Während der
Tiefstwert im Untersuchungszeitraum bei 226.058 m³ im Jahr 2005 lag, stieg der Wasserbedarf bis
zum Jahr 2008 auf 347.717 m³ an. Im Folgejahr sank der Verbrauch jedoch wieder um 100.00 m³. Aus
den Verbrauchswerten und der Einwohnerzahl von 2.957 (Land Niederösterreich: 2011) ergibt sich
ein durchschnittlicher Jahresverbrauch von 90 m³ pro Person. Dieser Wert liegt deutlich über dem
österreichischen Durchschnittswert von 49 m³ (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt- und Wasserwirtschaft: 2011). Letzterer bezieht sich nur auf den Haushaltsverbrauch. Der
hohe Anteil an Landwirtschaft in der Gemeinde könnte eine mögliche Erklärung für diesen Wert sein.
(Güntner: 2010)
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Abb.2: WVA „An der Leitha“, Versorgung der Gemeinde Enzersdorf an der Fischa
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2.4 Himberg
Die Trinkwassergewinnung
Die Gemeinde Himberg wird durch das überregionale Versorgungssystem der EVN Wasser versorgt
und befindet sich in der WVA „Nördliches Wienerfeld“. Das Trinkwasser wird direkt aus dem
Brunnenfeld Wienerherberg bezogen. Zwei Horizontalfilterbrunnen mit 8 bzw. 12 Filtern entnehmen
das Grundwasser aus einer Tiefe von 10- 15 Metern. In diesem Gebiet befindet sich das Grundwasser
etwa 3 Meter unter der Geländeoberkante. Das Trinkwasser der Gemeinde wird in zwei
Hochbehältern, mit einem summierten Speicherinhalt von 20.000m³, gespeichert. (Güntner: 2010,
Ruzak: 2010)
Die Qualität des Wassers
Laut einer Untersuchung vom 10.08.2010 liegt auch in dieser Gemeinde ein relativ hoher
Wasserhärtegrad mit 18,7°dH vor. Der Nitratwert liegt mit 15mg/l ebenso deutlich unter dem
rechtlichen Höchstwert wie der Chlorwert mit 17 mg/l. Da auch der Sulfatwert mit 81mg/l sehr
niedrig ist, bleibt das Wasser für den menschlichen Gebrauch unbedenklich. Auch eine 5-jährliche
chemische Untersuchung zeigt keinerlei Belastungen. (EVN Wasser Gesellschaft m.b.H.: 2010)
Nicht angeschlossene Objekte
Sämtliche Objekte der Gemeinde Himberg sind an das Wasserleitungsnetz angebunden. (Ruzak: 2010)
Probleme und Projekte
Große Probleme macht das veraltete Wasserleitungsnetz. Dabei handelt es sich zu 50-60% um
Asbestzementrohre aus den 1950er bis 1960er Jahren. Da diese Rohre bei der leichtesten
Erschütterung brechen können, tauscht die Gemeinde die Leitungen schrittweise aus. Im Zuge von
Straßen- oder Kanalbauarbeiten werden die bestehenden Leitungen ausgetauscht.
Als die EVN die Wasserversorgung der Gemeinde 2008 übernommen hat, wurde das gesamte
Wasserleitungsnetz neu aufgenommen und digitalisiert. Dadurch ist nun ein sehr genauer
Wasserleitungsplan vorhanden. (Ruzak: 2010)
Tarifstruktur
In der Gemeinde Himberg werden die Haushalte direkt von der EVN Wasser versorgt, somit wird die
Gemeinde als möglicher Zwischenhändler ausgelassen. Der Kubikmeter Wasser kostet derzeit € 1,33
(zuzüglich 10% MwSt.). Der Anschlusspreis für neue Hausanschlüsse ist abhängig von der
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eingebauten Spitzenbelastung des Wasserzählers. Weiters ist eine Bereitstellungsgebühr zu
entrichten, welche sich ebenso nach der Spitzenbelastung richtet. Ein Zähler mit z.B. 3 m³/h
Spitzenbelastung (=1,5 m³/h Dauerbelastung) kostet jährlich € 7,28 (zuzüglich 10% MwSt.). (Güntner:
2010, Ruzak: 2010)
Wasserversorgung
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Himberg 596.377 563.784 614.586 596.504 619.117 680.370
Mengenangaben in m³
Tab. 4: Wasserverbrauch der Gemeinde Himberg
Im Untersuchungszeitraum von 2004-2009 war der Wasserverbrauch in der Gemeinde Himberg
relativ konstant. In den letzen drei Jahren ist der Bedarf aber deutlich gestiegen. Der Verbrauch lag
2004 bei 596.377 m³ und ist bis 2009 auf einen Wert von 680.370 m³ angewachsen. Auffallend ist,
dass der durchschnittliche Verbrauchswert von 49 m³ (Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft: 2011) mit 95 m³ deutlich überschritten wird. Da die
Gemeinde Himberg über einen Golfplatz (Colony Club Gutenhof) verfügt, könnte der stark erhöhte
Durchschnittswert erklärt werden. (Güntner: 2010)
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2.5 Klein-Neusiedl
Die Trinkwassergewinnung
Die EVN Wasser versorgt die Gemeinde Klein-Neusiedl über das überregionale Versorgungssystem
der WVA „Nördliches Wienerfeld“. Das Trinkwasser wird dabei aus Grundwasser aus 10 bis 15
Metern Tiefe entnommen. Durchschnittlich befindet sich das Grundwasser 3 Meter unter der
Geländeoberkante. Bei der Trinkwassergewinnung kommen zwei Horizontalfilterbrunnen mit 8 bzw.
12 Filtern zum Einsatz. Das gewonnene Grundwasser wird in zwei Hochbehältern zu einem gesamten
Speicherinhalt von 20.000m³ gespeichert. (Güntner: 2010, Ladits: 2010)
Die Qualität des Wassers
Der charakteristisch relativ hohe Wasserhärtegrad liegt auch in der Gemeinde Klein-Neusiedl bei den
gewohnten 18,7°dH. Eine chemische Untersuchung von 2010 zeigte weiters eine gute Wasserqualität.
Alle relevanten Parameter liegen mit einem Nitratwert mit 15mg/l, Chlorwert von 17 mg/l und ein
Sulfatwert von 81mg/l unter den gesetzlich vorgegebenen Höchstwerten. (EVN Wasser Gesellschaft
m.b.H.: 2010)
Nicht angeschlossene Objekte
100% der Gemeinde Klein-Neusiedl sind an das öffentliche Wasserleitungsnetz angeschlossen. (Ladits:
2010)
Probleme und Projekte
Punktuelle Probleme gibt es derzeit im Bereich von Bahnübergängen. Da die Leitungen teilweise über
40 Jahre alt sind und vereinzelt auch noch Bleirohre vergraben liegen, kommt es oft zu Rohrbrüchen
unter Bahnübergängen. Die alten Wasserleitungen halten dem Druck und Gewicht der vielen
Güterzüge nicht stand und werden von der Gemeinde ausgetauscht. Ansonsten sind in den nächsten
zehn Jahren keine größeren Projekte zur Erneuerung der Wasserleitungen geplant. Da die Gemeinde,
auf Grund eines hohen flächendeckenden Dauerschallpegels, keine weiteren Siedlungen ausweisen
kann, wird auch das Wasserleitungsnetz nicht weiter vergrößert.
2005 wurde der Wasserleitungsplan überarbeitet. Nun liegt dieser in dualer Form, analog und digital
im Katasterplan, vor. (Ladits: 2010)
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Tarifstruktur
Der von der EVN geforderte Preis für einen Kubikmeter Wasser beträgt € 0,815 (zusätzlich 10%
MwSt.). Die Gemeinde muss diese Kosten aber nicht genauso an die Endverbraucher weitergeben. So
verrechnet die Gemeinde Klein-Neusiedl € 1,35 pro Kubikmeter. Weiters ist jährlich eine
Bereitstellungsgebühr zu entrichten. Diese wird quartalsmäßig gezahlt und richtet sich nach der
Größe des Wasserzählers. Bei einem normalen Wasserzähler von 3 m³ liegen die Kosten bei € 25,50,
bei einer Größe von 3-7 m³ bei €59,50 und bei 20 m³ bei €170. (Güntner: 2010, Ladits: 2010)
Wasserverbrauch
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Klein-Neusiedl 62.273 87.500 58.200 51.523 54.231 67.053
Mengenangaben in m³
Tab. 5: Wasserverbrauch der Gemeinde Klein-Neusiedl
Der Wasserverbrauch der Gemeinde Klein-Neusiedl schwankt in den letzten Jahren sehr stark. Im
Untersuchungsraum von 2004 bis 2009 war der Wasserverbrauch mit 51.523 m³ 2007 am geringsten.
2006 war der Bedarf auf 87.500 m³ drastisch angestiegen, ist im darauffolgenden Jahr jedoch wieder
auf 85.200 m³ gesunken. Im Durchschnitt verbraucht eine Person in Österreich im Jahr 49 m³ Wasser
im Jahr (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft: 2010).
Berechnet durch den durchschnittlichen Wasserverbrauch von 2004-2009 und einer Einwohnerzahl
ergibt sich ein Verbrauchswert von 80 m³. Da sich der Österreichwert lediglich auf Haushalte bezieht
und Industrie und Landwirtschaft außer Acht gelassen werden, erscheint der Wert der Gemeinde
Klein-Neusiedl nicht zu groß und durchaus realistisch. (Güntner: 2010)
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2.6 Rauchenwarth
Die Trinkwassergewinnung
Die Gemeinde Rauchenwarth wird durch das überregionale Versorgungssystem der EVN Wasser
versorgt und befindet sich in der WVA „Nördliches Wienerfeld“. Bei dem versorgenden Brunnen
handelt es sich um zwei Horizontalbrunnen mit 8 bzw. 12 Filtern im Brunnenfeld Wienerherberg. Das
Trinkwasser aus dem Brunnenfeld Wienerherberg wird aus einer Tiefe von 10-15 Metern gewonnen,
wobei sich das Grundwasser etwa 3 Meter unter der Geländeoberkante befindet. Die Gemeinde wird
über die zwei Hochbehälter Höchstenbühl I und II versorgt. Gemeinsam haben diese einen
Speicherinhalt von 20.000m³. (Güntner: 2010, Karpf: 2010)
Die Qualität des Wassers
Laut einer von der EVN Wasser in Auftrag gegebenen Untersuchung sind sämtliche Wasserwerte der
Gemeinde Rauchenwarth im Normalbereich. Neben dem markanten Wasserhärtegrad von 18,7°dH
sind der Nitratwert mit 15mg/l und der Chlorwert 17 mg/l deutlich unter dem gesetzlichen
Höchstwerten. Da auch der Sulfatwert mit 81mg/l sehr niedrig ist, bleibt das Wasser für den
menschlichen Gebrauch unbedenklich. Auch eine 5-jährliche chemische Untersuchung zeigt keinerlei
Belastungen. (EVN Wasser Gesellschaft m.b.H.: 2010)
Nicht angeschlossene Objekte
In der Gemeinde Rauchenwarth sind alle Objekte an die Wasserleitung angeschlossen. (Karpf: 2010)
Probleme und Projekte
Die ältesten Leitungen stammen aus den 1970er Jahren. In Perioden von sieben bis zehn Jahren wird
der Rohrbestand ausgetauscht.
Der Wasserleitungsplan wird, durch neue Siedlungserweiterungen, ständig aktualisiert und wurde
vor kurzem digitalisiert. Da die bestehenden Leitungen nicht neu vermessen wurden, sind sämtliche
Lagefehler der analogen Pläne übernommen worden. (Karpf: 2010)
Tarifstruktur
Die EVN Wasser verrechnet der Gemeinde Rauchenwarth einen Preis von € 0,815 (zuzüglich 10%
MwSt.) pro Kubikmeter. Die Gemeinde wiederum verrechnet einen Kubikmeterpreis von € 0,97
(zuzüglich 10% MwSt.). Weiters ist eine Bereitstellungsgebühr von € 10,98 (zuzüglich 10% MwSt.) zu
entrichten. (Güntner: 2010, Karpf: 2010)
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Wasserverbrauch
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Rauchenwarth 7.548 7.523 10.838 12.523 11.849 9.766
Mengenangaben in m³
Tab. 6: Wasserverbrauch der Gemeinde Rauchenwarth
Die Gemeinde Rauchenwarth hat einen sehr geringen Wasserverbrauch. Im Untersuchungszeitraum
2004-2009 ist deutlich erkennbar, dass der Bedarf an Wasser stetig steigt. Das Jahr 2007 hat einen
besonders hohen Wert mit 12.523 m³. In den darauffolgenden Jahren sind die Verbrauchswerte
wieder zurückgegangen liegen aber 2009 mit 9.766 m³ deutlich über dem Ausganswert von 2004 mit
7.548 m³. Der errechnete Durchschnittsverbrauch liegt mit 665 Einwohnern (Land Niederösterreich:
2011) bei 15 m³ pro Person. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Österreichschnitt mit 49 m³
(Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft: 2011). Einzige
Erklärungsmöglichkeit wäre, dass aufgrund der Konzentration von land- und forstwirtschaftlichen
Betrieben viele Haushalte über einen Hausbrunnen verfügen, diesen zur Versorgung heranziehen
und somit weniger Wasser von der EVN Wasser beziehen. (Güntner: 2010)
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2.7 Schwadorf
Die Trinkwassergewinnung
Die Gemeinde Schwadorf wird durch das überregionale Versorgungssystem der EVN Wasser versorgt
und befindet sich in der WVA „Nördliches Wienerfeld“. Die Trinkwasserversorgung erfolgt über zwei
Horizontalfilterbrunnen im Brunnenfeld Wienerherberg. Diese Brunnen sind mit 8 bzw. 12 Filtern
ausgestattet und gewinnen das Grundwasser aus 10 bis 15 Metern Tiefe. Grundsätzlich befindet sich
das Grundwasser hier 3 Meter unter der Geländeoberkante. Zwei Hochbehälter speichern zusammen
20.000m³ des Trinkwassers der Gemeinde. (Güntner: 2010, Kitzberger: 2010)
Die Qualität des Wassers
Eine chemische Untersuchung des Trinkwassers hat ergeben, dass der Wasserhärtegrad bei 18,7°dH
liegt und daher von hartem Wasser zu sprechen ist. Die weiteren geprüften Inhaltsstoffe wie der
Nitratwert mit 15mg/l und der Chlorwert mit 17 mg/l liegen im Normalbereich. Der Sulfatwert mit 81
mg/l wird nicht näher betrachtet, da er deutlich unter der für den menschlichen Gebrauch zulässigen
Höchstwerten liegt. (EVN Wasser Gesellschaft m.b.H.: 2010)
Nicht angeschlossene Objekte
In der Gemeinde Schwadorf sind alle Objekte an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen.
(Kitzberger: 2010)
Probleme und Projekte
Außer einigen gelegentlichen Rohrbrüchen, hat die Gemeinde keinerlei Probleme mit ihren
Wasserleitungen. Trotzdem werden die Leitungen laufend in Stand gesetzt. (Kitzberger: 2010)
Tarifstruktur
Von Seiten der EVN Wasser muss die Gemeinde Schwadorf € 0,815 (zuzüglich 10% MwSt.) pro
Kubikmeter Wasser entrichten. Der Haushalt selbst bezahlt Gebühren in Höhe von € 1,20 (zuzüglich
10% MwSt.). Ein Einfamilienhaus etwa bezahlt zusätzlich noch eine Bereitstellungsgebühr von € 2,83
(zuzüglich 10% MwSt.). (Güntner: 2010, Kitzberger: 2010)
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Wasserverbrauch
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Schwadorf 140.664 155.578 172.689 186.499 185.389 200.037
Mengenangaben in m³
Tab. 7: Wasserverbrauch der Gemeinde Schwadorf
In der Gemeinde Schwadorf lässt sich ein stetiger Anstieg der Wasserverbrauchszahlen erkennen.
Von einem Basiswert von 140.664 m³ im Jahr 2004 ist der Bedarf bis 2009 auf 200.037 m³
angestiegen. Die 1.909 Seelengemeinde hat einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von 91 m³.
Dieser Wert ist ähnlich dem der Gemeinde Enzersdorf (mit 90 m³). Weiters liegen die Zahlend der
Gemeinde Schwadorf deutlich über dem Durchschnittswert von Österreich mit 49 m³
(Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft: 2011). (Güntner:
2010)
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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2.8 Zwölfaxing
Die Trinkwassergewinnung
Die Gemeinde Zwölfaxing ist ein Teil der WVA „Nördliches Wienerfeld“ und wird von diesem
überregionalen Versorgungssystem der EVN Wasser versorgt, wobei das Brunnenfeld Wienerherberg
aus zwei Horizontalfilterbrunnen mit 8 bzw. 12 Filtern besteht. Das als Trinkwasser verwendete
Grundwasser liegt in diesem Bereich 3 Meter unterhalb der Geländeoberkante vor. Aus einer Tiefe
von 10 bis 15 Metern wird das Trinkwasser hochgepumpt und in zwei Hochbehältern mit einem
Speicherinhalt von gesamt 20.000m³ gespeichert. (Güntner: 2010, Hollensteiner: 2010)
Die Qualität des Wassers
Das Trinkwasser der Gemeinde Zwölfaxing zeigt keinerlei Belastungen. Bei einer chemischen
Untersuchung wurde der Wasserhärtegrad mit 18,7°dH getestet. Der Nitratwert liegt mit 15 mg/l und
der Chlorwert mit 17 mg/l deutlich unter den erlaubten Höchstwerten. Weiters bleibt der Sulfatwert
mit 81 mg/l unbeachtet, da er für den menschlichen Gebrauch in dieser Dosierung irrelevant ist. (EVN
Wasser Gesellschaft m.b.H.: 2010)
Nicht angeschlossene Objekte
Obwohl viele Objekte der Gemeinde über einen eigenen Hausbrunnen verfügen, sind alle
Liegenschaften an die öffentliche Wasserleitung angeschlossen. (Hollensteiner: 2010)
Probleme und Projekte
Da es im heurigen Jahr ungewöhnlich viele Rohrbrüche gegeben hat, sind momentan keine Zeit und
kein Geld verfügbar um eine generelle Erneuerung des Rohrnetzes zu forcieren. Lediglich die
gebrochenen Stellen werden mit neuen Kunststoffrohren versehen.
Der aktuelle Wasserleitungsplan ist zu Beginn der 2000er Jahre entstanden und daher noch relativ
aktuell. (Hollensteiner: 2010)
Tarifstruktur
Der Preis pro Kubikmeter Trinkwasser beläuft sich für die Gemeinde Zwölfaxing auf € 0,815 (zuzüglich
MwSt.). Diese Kosten sind von der EVN Wasser an die Gemeinde als Kunde gerichtet. Die Gemeinde
Zwölfaxing verrechnet ihrerseits € 1,10 (zuzüglich 10% MwSt.) für jeden Kubikmeter Wasser. Des
Weiteren muss eine Bereitstellungsgebühr von € 8,10 (zuzüglich 10% MwSt.) entrichtet werden. Da
es in der Gemeinde auch eine Kellergasse gibt und diese Weinkeller ebenfalls an die
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Wasserversorgung angeschlossen sind, müssen diese eine Wasseranschlussabgabe von € 7,60
jährlich bezahlen. (Güntner: 2010, Hollensteiner: 2010)
Wasserverbrauch
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Zwölfaxing 131.122 138.233 147.819 135.305 146.233 143.525
Mengenangaben in m³
Tab. 7: Wasserverbrauch der Gemeinde Zwölfaxing
Der Wasserverbrauch der Gemeinde Zwölfaxing steigt seit 2004 stetig an. 2009 liegt der Bedarf bei
etwa 143.525 m³. In den Jahren 2006 und 2008 gab es besonders hohe Wasserverbräuche mit
147.819 m³ bzw. 146.233 m³. Bei einer Bevölkerung von 1.576 Einwohnern (Land Niederösterreich:
2011) liegt der errechnete Durchschnittsverbrauch bei 89 m³ pro Person und Jahr. Dieser Wert liegt
deutlich über dem Österreichschnitt mit 49 m³ (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt- und Wasserwirtschaft: 2011). (Güntner: 2010)
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Abb.3: WVA „Nördliches Wienerfeld““, Versorgung der Gemeinden Himberg, Rauchenwarth, Schwadorf, Klein-Neusiedl und Zwölfaxing
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Abb.4: Grundwasser in der Untersuchungsregion
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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3. Zusammenfassung und Fazit
3.1 Wasserqualität
PH-Wert ges. Härte Nitrat Chlorid Sulfat
(°dH) mg/l mg/l mg/l
zulässige Parameter 50 200 250/750
Schwechat 20 8 - 15
Fischamend 20 - 30 < 1
Enzersdorf/Fischa 7,5 18,7 15 17 81
Himberg 7,5 18,7 15 17 81
Klein-Neusiedl 7,5 18,7 15 17 81
Rauchenwarth 7,5 18,7 15 17 81
Schwadorf 7,5 18,7 15 17 81
Zwölfaxing 7,5 18,7 15 17 81
Tab. 7: Übersicht über die Wasserqualität der Region
Wie in der obenstehenden Tabelle zu entnehmen ist, liegt in der gesamten Region eine durchaus
gute Wasserqualität vor. Die von der EVN Wasser versorgten Gemeinden weisen die gleichen
Parameter auf, da das Wasser aus den selben Brunnen stammt. Erstaunlich ist dabei, dass auch
zwischen der WVA „An der Leitha“ (Enzersdorf/Fischa) und „Südliches Wienerfeld“ (Himberg, Klein-
Neusiedl, Rauchenwarth, Schwadorf, Zwölfaxing) keine Unterschiede vorliegen. Leider liegen von den
Stadtgemeinden Schwechat und Fischamend keine Daten zu PH-Wert, Chloriden und Sulfaten vor.
Der Härtegrad ist in der gesamten Region fast einheitlich und im Vergleich mit anderen Regionen
Österreichs recht hoch.
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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3.2 Tarife
Kosten pro m³ Kosten der EVN pro m³ Bereitstellungebühr pro m³ sonstiges
in € (+ 10% MwSt.) in € (+ 10% MwSt.) und h in € (+ 10% MwSt.) in €
Schwechat 1,27 1,80
Fischamend 1,19 1,5 *
Enzersdorf/Fischa 1,65 0,815 12,00
Himberg 1,33 7,28 **
Klein-Neusiedl 1,35 0,815 25,50 **
Rauchenwarth 0,97 0,815 10,98
Schwadorf 1,20 0,815 2,83
Zwölfaxing 1,10 0,815 8,10 7,60 ***
* Zählermiete (jährlich)
** für einen Zähler mit 3m³ pro Stunde
*** Wasserpauschale für Weinkeller (jährlich)
Tab. 8: Übersicht über die Tarifstrukturen der Region
Innerhalb des Untersuchungsgebietes gibt es große Unterschiede bei den Wassertarifen. So
schwankt der Kubikmeterpreis zwischen € 0,97 und € 1,65. Der Verkaufspreis der EVN Wasser wurde
z.B.: in Enzersdorf/Fischa um 102% teurer weiterverkauft. Weiters gibt es verschiedene zusätzliche
Kosten (z.B. eine Wasserzählermiete) welche teilweise monatlich, teilweise jährlich verrechnet
werden. Aus diesen Gründen ist es schwer die Gemeinden untereinander zu vergleichen. Obwohl die
Bereitstellungsgebühr in Enzersdorf/Fischa recht hoch erscheint, ist sie die einzige Gemeinde bei der
dadurch der Wasserzähleraustausch von der Gemeinde übernommen wird. Ein einheitliches
Tarifsystem wäre daher wünschenswert, damit auch der Verbraucher eine Möglichkeit zum Vergleich
erhält.
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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3.3 Wasserverbrauch
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Verbrauch/
Person
Schwechat 1.235.000 1.235.000 1.216.000 1.178.000 1.211.000 1.131.000 73
Fischamend 339.000 358.000 370.000 343.000 352.000 354.000 74
Enzersdorf/Fischa 277.808 226.058 226.837 264.574 347.717 248.589 90
Himberg 596.377 563.784 614.586 596.504 619.117 680.370 95
Klein-Neusiedl 62.273 87.500 58.200 51.523 54.231 67.053 80
Rauchenwarth 7.548 7.523 10.838 12.523 11.849 9.766 15
Schwadorf 140.664 155.578 172.689 186.499 185.389 200.037 91
Zwölfaxing 131.122 138.233 147.819 135.305 146.233 143.525 89
Mengenangaben in m³
Tab. 8: Übersicht über den Wasserverbrauch der Region
Der Wasserverbrauch innerhalb der Region ist recht unterschiedlich. Besonders erstaunlich ist der
niedrige Durchschnittsverbrauch der Gemeinde Rauchenwarth. Dieser wäre besonders interessant zu
hinterfragen. In den beiden selbstversorgten Gemeinden bleibt der Verbrauch im
Untersuchungszeitraum relativ konstant. Bei den Gemeinden der EVN Wasser schwanken die Werte
teilweise recht deutlich. Da in allen Gemeinden (bis auf Klein-Neusiedl) steigende
Bevölkerungszahlen zu verzeichnen sind, erscheinen auch steigende Verbraucherwerte logisch. Auf
Grund von häufigen und ergiebigen Niederschlägen lassen sich Schwankungen beim
Wasserverbrauch erklären.
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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4. Wasserrelevante Ziele und Maßnahmen
Da in den Gemeinden eine gute Wasserversorgung besteht, gilt es diese für die Zukunft zu sichern.
Wie bei der Stadtgemeinde Schwechat gut zu erkennen ist, müssen derzeitige Mängel bzw.
Schwächen in der derzeitigen Versorgung erkannt und behoben werden. So erscheint die Bohrung
von weiteren Brunnen als durchaus sinnvoll.
Weiters gilt es die Wasserversorgung innerhalb der Gemeinde ständig zu verbessern. Durch die
regelmäßige Wartung und durch den Austausch alter Rohre, können Rohrbrüche vermieden werden.
Besonders bei einer starken Beanspruchung der Rohre (z.B. bei Bahnübergängen) ist die Verwendung
moderner, elastischer Rohre von höchster Wichtigkeit. Da das bestehende Rohrnetz einzelner
Gemeinden teilweise noch aus der Nachkriegszeit stammt, wäre eine Erneuerung in Rahmen von
Schwerpunktprojekten durchaus in Erwägung zu ziehen.
Um in Zukunft eine flächendeckende Wasserversorgung zu gewährleisten empfiehlt es sich bei der
Flächenwidmungsplanung auf eine kompakte Siedlungsstruktur zu achten. Liegen Siedlungen und
einzelne Grundstücke weit von bestehenden Rohrsträngen entfernt, erhöhen sich die Kosten zur
Herstellung der Wasserinfrastruktur erheblich.
Der Einsatz von wassersparenden Geräten sollte auch in Zukunft forciert und gefördert werden.
Durch die Verwendung von Grauwasser und Regenwasser kann der Wasserverbrauch eines
Haushaltes halbiert werden (GEP: 2007). Obwohl Österreich ein Land mit Wasserreichtum ist,
empfiehlt es sich, sparsam mit diesem kostbaren Gut umzugehen.
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Verzeichnisse
Quellen
Literatur
• Niederösterreichisches Raumordnungsgesetz (1976):
http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/LrNo/LRNI_2007072/LRNI_2007072.pdf (3.11.2010)
• Wasserleitungsanschlussgesetz (1978):
http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/LrNo/LRNI_2001217/LRNI_2001217.pdf (16.11.2010)
• Wasserwirtschaftsfondsgesetz (2009):
http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/LrNo/LRNI_2009036/LRNI_2009036.pdf (16.11.2010)
• ÖVGW-Richtlinie W72 (1990): http://www2.uibk.ac.at/downloads/oegg/Band_88_41_49.pdf (16.11.2010)
Gespräche und E-Mails
• Cejka (2010): Christine Cejka, Stadtgemeinde Fischamend, im November 2010
• Glasner (2010): Ing. Rene Glasner, Wasserwerk Schwechat, im November 2010
• Güntner (2010): DI Roland Güntner, EVN Wasser, im November 2010
• Heuber (2010): Leo Heuber, Gemeinde Enzersdorf an der Fischa, im November 2010
• Hollensteiner (2010): Ingrid Hollensteiner, Gemeinde Zwölfaxing, im November 2010
• Karpf (2010): Walter Karpf, Gemeinde Rauchenwarth, im November 2010
• Kitzberger (2010): Bernadette Kitzberger, Gemeinde Schwadorf, im November 2010
• Ladits (2010): Friedrich Ladits, Gemeinde Klein-Neusiedl, im November 2010
• Ruzak (2010): Robert Ruzak, Gemeinde Himberg, im November 2010
• Schallomon (2010): Dipl. Ing. Johannes Schallomon, Niederösterreichische Landesregierung, im November 2010
• Vanek (2010): Dipl. Ing. Anton Vanek, Ziviltechnikerbüro Dipl. Ing. Anton Vanek und Partner, im November 2010
Internetrecherche
• Stadtgemeinde Schwechat (2010): www.schwechat.gv.at (Stand 29.11.2010)
• EVN Wasser Gesellschaft m.b.H. (2010): www.evn-wasser.at (Stand 29.11.2010)
• Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft (2011):
http://wasser.lebensministerium.at/article/articleview/60323/1/14151/ (Stand: 14.01.2011)
• Land Niederösterreich (2011): http://www01.noel.gv.at/scripts/cms/gem/gem_ssi.asp?B=K (Stand: 14.01.2011)
• GEP Umwelttechnik Service und Vertriebs GmbH (2007): http://www.gep.info/Webfile5_PDF-downloads_GEP-
Wassermanager%20zur%20Aufbereitung%20von%20Grauwasser.aspx (Stand: 01.02.2011)
P2 – Region Schwechat Wasserversorgung der Region
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Abbildungen
Abb. 1: http://www.haidershofen.gv.at/media/wasserpng.jpg ................................................................................................. 0
Abb.2: WVA „An der Leitha“, Versorgung der Gemeinde Enzersdorf an der Fischa ................................................................ 10
Abb.3: WVA „Nördliches Wienerfeld““, Versorgung der Gemeinden Himberg, Rauchenwarth, Schwadorf, Klein-Neusiedl und
Zwölfaxing ................................................................................................................................................................................ 21
Abb.4: Grundwasser in der Untersuchungsregion ................................................................................................................... 22
Tabellen
Tab. 1: Wasserverbrauch der Stadtgemeinde Schwechat .......................................................................................................... 5
Tab. 2: Wasserverbrauch der Stadtgemeinde Fischamend ........................................................................................................ 7
Tab. 3: Wasserverbrauch der Gemeinde Enzersdorf/Fischa ...................................................................................................... 9
Tab. 4: Wasserverbrauch der Gemeinde Himberg ................................................................................................................... 12
Tab. 5: Wasserverbrauch der Gemeinde Klein-Neusiedl .......................................................................................................... 14
Tab. 6: Wasserverbrauch der Gemeinde Rauchenwarth.......................................................................................................... 16
Tab. 7: Wasserverbrauch der Gemeinde Schwadorf ................................................................................................................ 18
Tab. 7: Wasserverbrauch der Gemeinde Zwölfaxing ................................................................................................................ 20
Tab. 7: Übersicht über die Wasserqualität der Region ............................................................................................................. 23
Tab. 8: Übersicht über die Tarifstrukturen der Region ............................................................................................................. 24
Tab. 8: Übersicht über den Wasserverbrauch der Region ........................................................................................................ 25