95 RAAbits Englisch Mai 2018
Multi-Ethnic Britain (Klasse 9–11)
Verlauf Material LEK Kontext MediothekReihe 7
S 1
I/E1
Multi-Ethnic Britain – Interkulturelles Lernen in Bezug auf unterschiedliche kulturelle Identitätskonzepte und deren Inte-gration in die Gesellschaft (Klasse 9–11)
Sabine Glötzner, Ingolstadt
Multi-ethnic Britain: Inwiefern verschiedene Kulturen in Großbritannien integriert sind, lernen die Schüler in dieser Unterrichtsreihe.
Interkulturelles Lernen wird in der heutigen Zeit immer bedeutsamer: Wie gehen wir richtig und wertschätzend mit anderen Kulturen um? Dabei muss berücksichtigt werden, dass Kultu-ren in sich ebenfalls heterogen sind und sich Identitätskonzepte im Lauf der Generationen verändern können. Auch in Deutschland leben immer mehr Menschen mit Migrationshinter-grund.
Dieser Beitrag soll die Lernenden motivieren, sich durch vielfältige Aufgabenformate und aktuelles Material ausgehend von Großbritan-nien mit interkultureller Identität auseinander-zusetzen. Durch die Arbeit mit Sachtexten und Auszügen aus einer short story, mit Statisti-ken, einem Hörtext und Kurzvideos trainieren die Schülerinnen und Schüler gleichzeitig ihre sprachlichen Fertigkeiten von der Sprachmitt-lung bis hin zum Hör-Seh-Verstehen.
Klassenstufe: 9–11
Dauer: ca. 6 Unterrichtsstunden
Bereich: Interkulturelles Lernen, Themen: multi-
culturalism, unterschiedliche Identitätskonzepte, Akzeptanz in der Gesellschaft; indirect speech
Kompetenzen: 1. Lesekompetenz/Schreibkom-petenz: Sachtexte und literarische Texte verste-hen und einfache Textdeutungen entwickeln; 2. Hör-/Hör-Seh-Kompetenz: einem Hörtext sowie Kurzvideos zentrale Informationen entnehmen; 3. Verfügbarkeit sprachlicher Mittel und Sprech-kompetenz: sich mithilfe des thematischen Wort-schatzes über Migration, kulturelle Identitäten und Diskriminierung austauschen; 4. Sprach-mittlungskompetenz: Aussagen eines englischen Sachtextes ins Deutsche sprachmitteln
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Multi-Ethnic Britain (Klasse 9–11)
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S 2
I/E1
Sachanalyse
Interkulturelles Lernen und Identität
Multikulturalität und Identität – Begriffe, die durch Einwanderung und Globalisie-rung in vielen Ländern vermehrt eine Rolle spielen. Der folgende Beitrag befasst sich mit der Thematik unterschiedlicher Identitätskonzepte und deren Hintergründe
in Großbritannien. Hierbei werden auch geschichtliche und politische Entwicklungen sowie Probleme fokussiert. Somit eignet sich der Beitrag auch für fächerübergreifenden Unterricht. Um einen möglichst umfassenden Einblick in verschiedene Identitätskon-zepte zu geben, werden bei den Aufgaben unterschiedliche Herkunftsländer sowie verschiedene Sichtweisen herangezogen.
Interkulturelles Lernen geht jedoch über die traditionelle Landeskunde hinaus. Daher lernen die Schülerinnen und Schüler1 nicht nur die Hintergründe der Einwanderung in Großbritannien kennen, sondern sie vergleichen diese auch mit der Situation im
eigenen Land, beispielsweise durch Statistiken. Sie werden bei manchen Aufgaben auch dazu aufgefordert, sich in die jeweilige Person hineinzuversetzen und dadurch einen Perspektivenwechsel vorzunehmen.
Des Weiteren wird das Grammatikthema der indirect speech aufgegriffen und eben-falls im Kontext von Einwanderung und Identität wiederholt.
1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im weiteren Verlauf nur noch „Schüler“ verwendet.
Zu den Themen
1. Different cultural identities: Zu Beginn der Einheit lernen die Schüler einige (pro-minente) Briten mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund kennen. Dabei erfah-ren sie anhand verschiedener Aufgaben wie individuell der persönliche Umgang mit der eigenen kulturellen Identität sein kann. Sie wiederholen dabei auch die indirekte Rede anhand kontextualisierter Aufgaben. (M 1–M 3)
2. Immigration in the UK and Germany: Im zweiten Teil erarbeiten sich die Schüler anhand eines Lesetextes die wichtigsten Eckdaten der englischen Einwanderungsge-schichte. Sie vergleichen anschließend Statistiken zu ethnischen Gruppen in Deutsch-land und dem UK, um sich Ähnlichkeiten und auch Unterschiede bewusst zu machen. (M 4 und M 5)
3. Black British identities and other examples: Nachdem die Schüler sich mit der Einwanderung im Allgemeinen befasst haben, werden anhand eines Textes zur Black
British History und Videos mit weiteren Erfahrungsberichten verschiedene Identitäts-konzepte vertieft. (M 6 und M 7)
4. Short story: Im vierten Teil wird eine Kurzgeschichte behandelt, bei der die Schüler in einer follow-up activity auch verschiedene Perspektiven der beteiligten Personen einnehmen. Die Kurzgeschichte dient dazu, sich besonders in den Erzähler hinein-zuversetzen und seinen Tag und dabei auch die Probleme, mit denen er zu tun hat, mitzuerleben. (M 8)
5. Working with definitions from a dictionary: Im letzten Teil wird durch die Arbeit mit Wörterbucheinträgen noch einmal an die Kurzgeschichte angeknüpft, indem rele-vante Begriffe geklärt und geübt werden. Dabei erarbeiten die Lernenden auch die Terminologie bezüglich Themen wie „Diskriminierung“ und „Vorurteile“. (M 9)
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Didaktisch-methodisches Konzept
Zur Lerngruppe und zur thematischen Einbettung
Die Materialien der vorliegenden Unterrichtsreihe eignen sich – in Abhängigkeit von Vorwissen und Leistungsstärke der Lerngruppe – für den Einsatz in den Klassen 9–11.
Thematisch greift die Reihe „Multi-Ethnic Britain“ Inhalte des Englischunterrichts aus den vorangegangenen Jahrgangsstufen auf, vertieft diese im Sinne des Spiralcurricu-
lums und bereitet gleichzeitig auf die Anforderungen der Oberstufe vor. Das Selbstver-ständnis des Vereinigten Königreichs in Bezug auf die Themenschwerpunkte „national
identity“ und „multicultural society“ ist in sämtlichen Bundesländern Bestandteil der verbindlichen (Abitur-)Vorgaben. Im Zentrum steht bei den vorliegenden Materialien die Förderung der interkulturellen Kompetenz der Lernenden.
Da viele Schüler auch am Übergang von der späten Mittelstufe zur Oberstufe Unsicher-heiten in Bezug auf die korrekte Anwendung der indirekten Rede zeigen, bietet diese Unterrichtsreihe darüber hinaus ein integriertes und kontextualisiertes Training
zur „indirect speech“ an.
Zur Durchführung
Die Unterrichtsreihe kann entweder in der vorgegebenen Reihenfolge behandelt werden oder auch nur in einzelnen Teilen. Die Wortschatzarbeit (M 9) greift allerdings Inhalte aus der Kurzgeschichte (M 8) auf, sodass beides nacheinander durchgenommen werden sollte.
Zu den Methoden und Medien
Um das Thema möglichst vielseitig zu betrachten, werden verschiedene Herangehens-weisen gewählt. Bei den Textverständnisaufgaben – in M 2 auch zu einem Hörtext
(ZM 1) – werden vor allem die Aufgabenformen matching, multiple choice, true/
false/(not in the text) gewählt, da es hier noch nicht um produktive Fähigkeiten gehen soll, sondern darum, das Verständnis sicherzustellen. Darüber hinaus werden die Schü-ler durch Fragen zum Text und follow-up activities dazu aufgefordert, sich stär-ker mit dem Inhalt auseinanderzusetzen und dabei auch einen Perspektivenwechsel vorzunehmen. Um das Thema realitätsnah und schülerfreundlich zu gestalten, wurde auch authentisches Material ausgewählt, wie z. B. die Videos (M 7) oder die Kurzge-
schichte (M 8). Die Schüler arbeiten oft in Partnerarbeit, was den individuellen Sprech-anteil erhöht und den Austausch eigener Meinungen oder Erfahrungen ermöglicht. Die Partnerarbeit als Sozialform findet sich auch im Grammatikteil wieder, in dem die Schüler die indirekte Rede anhand einer tandem activity (ZM 3) üben. So können sie sich auch gegenseitig unterstützen und Unklarheiten gemeinsam lösen.
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Materialübersicht
1. Stunde: Identity: Working with terminology and indirect speech
M 1 (Ab) Famous Britons and their identities
M 2 (Ab) Identity and terminology
ZM 1 (Au) Audio: Identity and terminology
ZM 2 (Ab) Revision of indirect speech
M 3 (Ab) Practising indirect speech
ZM 3 (Ab) Tandem activity – Discussion between Lakshmi and her parents
2. Stunde: Immigration in the UK: History and comparison with Germany
M 4 (Tx/Ab) A short history of immigration in the UK
M 5 (Ab/Ha) Comparison of immigration in the UK and Germany
3. Stunde: Black British History
M 6 (Tx/Ab) A short summary of Black British History
4. Stunde: Different identites
M 7 (Vi/Ab) Viewing activity: Different identities
5. Stunde: Working with a short story
M 8 (Tx/Ha) Short story: A Man of Soul (Rajeev Balasubramanyam)
ZM 4 (Voc) Vocabulary annotations for A Man of Soul
6. Stunde: Vocabulary: Stereotypes
M 9 (Ab) Vocabulary: Talking about stereotypes and discrimination
LEK (Ab) Test your knowledge: Multi-Ethnic Britain
Diese Materialien finden Sie auf der beiliegenden CD 27 bzw. in der Zip-Datei.
Für den Einsatz dieses Materials wird eine Abspielmöglichkeit für Internetvideos benötigt.
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LEK Kontext MediothekReihe 7
I/E1
M 1 Famous Britons and their identities
Can you match people with their cultural identity?
Task
Have a look at the following celebrities. Decide which of the terms fit best and write
them on the lines. Sometimes, several solutions are possible. Be careful: There might
be terms that you do not need.
Idris Elba
*1972 in London
Sierra Leonean father, mother Ghanaian
actor and musician
(Mandela: Long Walk to Freedom)
________________________________________________________________________
Parminder Nagra
*1975 in Leicester
Indian parents
actress
(Bend it like Beckham)
________________________________________________________________________
Steven Rodney “Steve” McQueen
*1969 in London
Grenadian father, Trinidadian mother
director and producer
(12 Years a Slave)
________________________________________________________________________
Katie Leung
*1987 in Scotland
Chinese parents
actress
(Harry Potter films)
________________________________________________________________________
Black British British Chinese British Asian
British Indian British Pakistani
British African Caribbean British Bangladeshi
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Verlauf Material
S 11
LEK Kontext MediothekReihe 7
I/E1
M 5 Comparison of immigration in the UK and Germany
Cultural backgrounds: How much variety can there be?
Tasks
Have a look at the statistics. Take notes to the questions below and share your results
with your partner. Write your answers into your exercise book.
Germany has the highest number
of asylum applications in Europe.
However, in relation to its population,
Cyprus and Greece have the highest
proportion.
(Source: http://www.bbc.com/news/
uk-43157002)
1. What can you find out about immigrants in the UK? (origin and in relation to the
whole population)
2. What do the statistics tell you about immigrants in Germany and in the UK? What are
the main differences?
3. Have a look at the facts about refugees and asylum seekers. What can you find out
about the situation in the UK in comparison with Germany?
4. We have already dealt with immigration law in Great Britain. So what do you need to
do if you want to migrate to Germany? If necessary, do some research.
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Asylum seeker = An asylum seeker is some-
one who has fled from his or her country, and
is seeking refugee status
Refugees = A refugee is someone who has
fled to another country, and has been given
refugee status
In February 2018, Home Secretary Amber Rudd
said that Britain had been one of the largest
donors to help with Syria’s refugee crisis.
(Source: http://www.bbc.com/news/uk-43157002)
Useful phrases:
– The statistics show …
– The bars show that most immigrants are …
– The pie charts demonstrate …
– If you compare the number of … with …
– A comparison shows that …
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Multi-Ethnic Britain (Klasse 9–11)
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I/E1
M 6 A short summary of Black British History
Let’s have a closer look at one of the biggest ethnic groups in Britian.
Immigrants came to Britain for different reasons. However, the immigration of Black British people is
special in so far as there are characteristics, especially historical ones, which apply only to this group of
immigrants.
Where do Black British immigrants come from? They are mostly from African countries and the
Caribbean. Even though they had already arrived in smaller numbers before, the British Empire caused
the newcomers to increase noticeably: The trade of various goods played an important role for Britain,
slaves included. Not only were they transported to America in order to work on plantations, they also
arrived in several British cities, together with products like tea, cotton, or fruit. Some of the most
frequented port cities were London, Liverpool and Bristol. They often worked as servants or butlers. In
England, slavery was declared illegal in the year 1772. This did not apply to the Empire
as such, where the Slave Trade Act was only released in the year 1807. As the name
suggests, the prohibition referred only to the trade of slaves, not slavery in general. The
abolition of the overall concept took place almost thirty years later, in the year 1833.
In the 19th century, there were still high numbers of black immigrants. But then, an
interruption occurred around the middle of the century when theories about a different
brain size of white and black people came up. These ideas led to the belief that white
people were superior and therefore, immigration of black people was restricted.
However, there were still Black British people in the 19th century who achieved great success and wealth.
One example would be Olaudah Equiano, who gained fame for writing a detailed autobiography and thus
became an important and influential person in the fight against slavery.
During the two World Wars, a lot of soldiers and students from Africa and the
Caribbean landed in Great Britain. Their arrivals were soon followed by race
riots, in which many of the new immigrants were killed. After World War II,
however, there was a new wave of black immigrants. One of the first large group of post-war West
Indian immigrants came on a ship called Empire Windrush. At about the same time, a sense of belonging
and shared features led to an awareness of being a community, also called black community. There
was also a shift in meaning of the term “black”: Whereas before it had been perceived as negative and
discriminating, Black British people now refer to themselves by that term; and it is also used officially,
for example when statistics about ethnic origin listed Asian or Black British as classifications.
Text: Sabine Glötzner
Annotations
6 to increase: to rise – 6 trade: exchange of goods – 7 plantation: die Plantage – 9 port: where
ships arrive – 9 servant: ≠ master – 11 to release: here: to give up – 12 prohibition: ban –
13 abolition: die Abschaffung – 17 superior: überlegen – 22/23 race riots: die Rassenunruhen –
25 sense of belonging: das Zugehörigkeitsgefühl – 27 to perceive: to become aware of
Task
Mediation: You are preparing a presentation on Black British immigrants. You have
already summarised the most important information from the text above. Your grandma,
who does not speak much English, is very interested in your work for school. Answer her
questions in German:
1. Aus welchen Ländern kommen die meisten Black Britons?
2. In Amerika hat der Sklavenhandel eine große Rolle gespielt. Inwiefern war England
beteiligt?
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