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Vortragsfolien zur Fullpaperpräsentation auf der GMW-Tagung 2012 an der TU Wien
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cc by thbernhardt & kadewe 2012
Blogs als Lernmedium
Akzeptanz und Nutzungsintensität in Onlinekursen12. September 2012Dipl.-Medienwiss. Thomas BernhardtProf. Dr. Karsten D. WolfAG Didaktik multimedialer LernumgebungenErziehungs- und Bildungswissenschaften (FB12)
http://www.flickr.com/photos/bwr/313825369/
Überblick
1. Motivation2. Lernen durch Blogs3. Konzeption und Einsatz4. Ergebnisse5. Zusammenfassung und Ausblick
http://egs.uni-bremen.de
Motivation | eGeneral-Studies-Angebot der Uni Bremen
Foto: Pressestelle der Uni Bremen
Churches (2009, basierend auf Anderson & Krathwohl 2001; übersetzt durch Autoren)
Lernen durch Blogs
1: ERINNERN | erkennen, auflisten, beschreiben, identifizieren, beschaffen, auffinden, Lesezeichen setzen, soziales vernetzen, favorisieren, suchen.
2: VERSTEHEN | interpretieren, zusammenfassen, vergleichen, erklären, veranschaulichen, erweitertes suchen, twittern, kategorisieren, kommentieren.
3: ANWENDEN | umsetzen, hochladen, teilen, bearbeiten.
4: ANALYSIEREN | attribuieren, strukturieren, integrieren, verschlagworten.
5: ERPROBEN / BEWERTEN | revidieren, mitteilen, kollaborieren, netzwerken.
6: ERZEUGEN | Gestalten, filmen, animieren, (video-)bloggen, abmischen, Video und Audio senden, Regie führen, produzieren.
http://blogs.uni-bremen.de/estudi/
Erfolgreich studieren mit dem Internet | #eSTUDI‣ semesterbegleitendes Online-
Selbstlernangebot aufgeteilt in 7 Module mit 20 Episoden
‣ Fokus: Förderung von Kompetenzen zum Einsatz digitaler Medien im Lernprozess
‣ Werkzeuge des Web 2.0 und deren Potential für Erfolg im Studium
‣ Einbettung in Konzept einer persönlichen Lern- und Arbeitsumgebung
‣ Reflexion von Lernprozessen zum Ausbau eigener Lernstrategien
‣ Mix an Methodenkompetenzen für lebenslangen Lernprozess
Modul Episoden
A Grundlagen Organisatorisches, Web 2.0 & Lernen, Persönliche Lernumgebung gestalten
B Erfolgreich studieren Kriterien erfolgreichen Studierens, Lernen planen, Effektiv lernen
C Informationen sammeln Vorlesungsbesuch, Informationssuche, Informationsströme
D Wissen verarbeiten Infoströme bewältigen, Informationen strukturieren, Wissen reflektieren
E Artefakte darstellen Wissensartefakte bearbeiten, Kollaborativ arbeiten, Belegen und Zitieren
F Ergebnisse darstellen Prüfungen vorbereiten, Präsentation von Ergebnissen, Sich selbst darstellen
G Sich austauschen Online kommunizieren & Netzwerken
Zentrale Instrumente in #eSTUDI
1. #eSTUDI-Seminarblog mit Modulen unterteilt in Episoden, Aufgaben zu den Modulen und Tutoring-Bereich mit wöchentlich erscheinender #eSTUDI-Rundschau
2. Persönlich geführter Weblog jedes Studierenden zur Reflexion des Gelernten
3. #eSTUDI-Seminargruppe auf UBlogs mit Seminarforum für schnelles Feedback bei grundsätzlichen Fragen zum Seminar
4. Stud.IP dient lediglich der Teilnehmerverwaltung und ggf. zentralen Ansprache per E-Mail
2 Seminare: #eSTUDI & Lernen im Mitmachnetz (LiM)
#eSTUDI‣ Durcharbeiten der 7 Module mit
Lernvideos und weiterführenden Ressourcen
‣ Reflexionsaufgaben zum Thema im eigenen Weblog und Diskurs in der eSTUDI-Community durch Kommentieren bei Kommilitonen
‣ Anwendung des Gelernten in der persönlichen Lernumgebung zum selbstgewählten Lernprojekt und Dokumentation im eigenen Weblog
#LiM‣ Überarbeitung und Präsentation einer
Episode aus eSTUDI-Seminar unter Anreicherung um Beispiele aus dem Bildungskontext
‣ Seminarinteraktion offline bei LiM‘s und online bei eSTUDI‘s (als studentische/r Tutor/in)
‣ persönliche Reflexion des Gelernten im Seminar-Weblog
Betreuungskonzept
‣ Seminarleiter: Prof. Dr. Karsten D. Wolf‣ Key-Tutoren: Stefan Neitzel und Jaci Eidemann‣ Episoden-Guides: Teilnehmenden des #LiM-Seminars
Seminarleiter Karsten Wolf
Key-Tutorin Jaci
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Key-Tutor Stefan
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Team A-2 Team A-3 Team B-2 Team B-3 Team C-1 Team C-2 Team C-3 Team D-1 Team ...
Ablauf eines ModulsErste Woche Zweite Woche
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
Modul mitAufgaben
Reflexions-aufgabe
Reflexions-aufgabe
Reflexions-aufgabe
Reflexions-aufgabe
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Reflexions-aufgabe
Reflexions-aufgabe
Reflexions-aufgabe
eSTUDI-Rundschau
Kommentar(e)PLE-
Aufgabe
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eSTUDI-Rundschau
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Feedback Feedback
beantworten hinterlassen
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Kommentar(e)
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Stand: 21.08.12
#eSTUDI | Die Zahlen
‣ 7 Module und 20 Episoden‣ mehr als 400 Minuten Lernvideos‣ je 28 Rundschauen
SoSe10 WiSe10/11 SoSe11 WiSe11/12 SoSe12
Anmeldungen 112 178 83 63 68Blogs 51 80 45 34 40
Blogeinträge min. 440 min. 360 min. 250 min. 200 min. 250Kommentare min. 400 min. 360 min. 250 min. 200 min. 250
Mindestzahl an Tasks 24 41 31 22 30Dozent, Key-Tutoren 1, 2 1, 2 1, 3 1, 2 1, 2studentische Tutoren 10 12 13 13 36
N=77 (aus Einsatz SoSe10 bis WiSe11)
I | Beteiligung am Bloggen und Aufwandseinschätzung
WenigN=19
SollN=31
VielN=27 Sig.
Aufwandseinschätzung:... Schreiben eines neuen Beitrages 3,16 2,45 2,44 ,012... Reflexion über das Gelernte 3,53 2,77 3,00 ,047... Bezug nehmen auf andere Beiträge 3,68 2,81 2,67 ,003Der Zeitaufwand für das Führen des Blogs ist angemessen. 3,50 4,16 4,19 ,026
‣ im Durchschnitt schrieben die Studierende die geforderten 14 Beiträge (AM=15,97, MD=14, MO13)
‣ allerdings große Streuung (SD=19,5), daher ordinalskalierte Variable gebildet: Wenig <13 Beiträge, Soll = 13 o. 14, Viel >14 Beiträge
Skala von 1 „gar nicht aufwendig” bis 5 „sehr aufwendig”Skala von 1 „stimme gar nicht zu” bis 5 „stimme völlig zu”
N=77 (aus Einsatz SoSe10 bis WiSe11)
II | Selbsteingeschätzte vs. tatsächliche Blogarbeit
‣ Vergleich tätsächlicher Umfang Blogarbeit aus Bloganalyse mit selbsteingeschätzter Häufigkeit „Beiträge schreiben“ aus Fragebogen
‣ Reduktion auf drei Gruppen: „einmal alle zwei Wochen” und seltener entsprach Gruppe A, „einmal pro Woche” entsprach Gruppe B und „täglich” und „mehrmals pro Woche” entsprach der Gruppe C
A B C N
Wenigschreiber 5 14 0 19Soll-Erfüller 4 24 3 31Vielschreiber 2 19 6 27N 11 57 9 77
N=77 (aus Einsatz SoSe10 bis WiSe11)
III | Blogpartizipation über Kommentare & Trackbacks
‣ selber Kommentare gesetzt
31 %
44 %
25 %
1x pro Woche oder mehr1-2x im Monatseltener
‣ Trackbacks nur von sechs Personen
‣ allerdings starker, positiver Zusammenhang zwischen der Gesamtzahl erhaltener Kommentare und der Anzahl geschriebener Beiträge (rPearson=,825**)
N=77 (aus Einsatz SoSe10 bis WiSe11)
IV | Qualität der Studentenblogs
‣ 4 Kriterien mit insgesamt max. 10 Punkten (inkl. 2 Zusatzpunkten)im Durchschnitt nur 5 erreicht (AM=4,69; MD=4; MO=3)
0 Punkte 1 Punkt 2 Punkte
Inhalt & Reflexion 3 41 33Lernprojekt 15 48 14Vernetzung 45 25 7
Medienintegration 43 18 16Zusatz 11 43 23
N=77 (aus Einsatz SoSe10 bis WiSe11)
V | Zusammenhang Blogarbeit und Lernerfolg
‣ Mehrheit der Studierende hat Lernziele erreicht (AM=3,7 bis 4,12, MO=4)‣ signifikanter, positiver Zusammenhang von rPearson=,487** zwischen Anzahl
erfüllter Aufgaben und Summenscore erreichter Lernziele: Je mehr Aufgaben die Studierenden bearbeitet haben, desto höher war die Selbsteinschätzung des eigenen Lernerfolges.
AM MO SD Min Max N
Werkzeuge hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für das Studium bewerten 4,12 4 ,810 1 5 74Lernen mit Web-Anwendungen zielorientiert unterstützen 4,06 4 ,879 1 5 77Lernen selbst organisieren 3,84 4 ,859 1 5 77Grundregeln der Medienkompetenz im Studium benutzen 3,84 4 ,859 1 5 77Eigene Lerntechniken und -strategien mit neuen, erfolgreich anreichern 3,82 4 ,905 1 5 76Skala von 1 „gar nicht erreicht“ bis 5 „vollständig erreicht“
Zusammenfassung
‣ Paradoxon: weniger gemacht, aber den Aufwand höher eingeschätzt‣ mögliche Ursache: Intensität der Blogarbeit ging über das Maß hinaus,
welches für eine General Studies Veranstaltung mit 3 CP erwartet wurde ‣ über 70% dieser Gruppe der „überlasteten Wenigschreiber“
überschätzen subjektiv den Umfang ihrer geleisteten Blogarbeit‣ typischer, verteilter Diskurs nur in Ansätzen (trotz Zusammenhang)‣ Blogs werden als öffentliches Hausaufgabenheft verstanden‣ Zusammenhang zwischen Lernzielen und abgearbeiteter Aufgaben:
Eignung des Weblogs als Medium zur Intensivierung von Lernprozessen in Onlineseminaren
http://blogs.uni-bremen.de/feedbackr/
Ausblick | Peer-Tutoring
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
th.bernhardt | wolf @uni-bremen.de0421 / 218 69 141 | 140elearning2null.de | ifeb.uni-bremen.de/wordpress_wolf/@thbernhardt | @kadewe
MailOfficeBlog
Thomas Bernhardt | Karsten D. Wolf
Quellen‣ Anderson, L. W. & Krathwohl, D. A. (2001). A Taxonomy for Learning, Teaching, and Assessing: a Revision
of Bloom’s Taxonomy of Educational Objectives. New York [u.a.]: Longman.‣ Churches, A. (2009, Januar 4). Bloom’s Digital Taxonomy. Abgerufen von:
http://edorigami.wikispaces.com/file/view/bloom%27s+Digital+taxonomy+v3.01.pdf [08.06.12]