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Die Acht Maximen zum Jugendalter nach Klaus Hurrelmann Lena Große-Aschhoff

Die Acht Maximen zum Jugendalter nach Hurrelamann

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Page 1: Die Acht Maximen zum Jugendalter nach Hurrelamann

Die Acht Maximen zum Jugendalter

nach Klaus Hurrelmann

Lena Große-Aschhoff

Page 2: Die Acht Maximen zum Jugendalter nach Hurrelamann

1. Maxime 2. Maxime – Produktive

Realitätsverarbeitung 3. Maxime 4. Maxime 5. Maxime 6. Maxime 7. Maxime 8. Maxime Quellen

Inhaltsverzeichnis

Page 3: Die Acht Maximen zum Jugendalter nach Hurrelamann

* 10. Januar 1944 Sozial-, Bildungs- und

Gesundheitswissenschaftler Langjährige Tätigkeit an der Universität

Bielefeld Seit 2009: Professor of Public Health and

Education an der Hertie School of Governance in Berlin

Klaus Hurrelmann

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Persönlichkeitsentwicklung als Wechselspiel von Anlage und Umwelt Entwicklung von „weiblichen“ und „männlichen“ Persönlichkeitsmerkmalen

1. Maxime

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Prozess der Sozialisation ◦ dynamische und produktive Verarbeitung der

inneren und äußeren Identität◦ erreicht im Jugendalter besonders intensive Phase◦ große Bedeutung für den weiteren Lebenslauf

Auseinandersetzung mit innerer und äußerer Realität durch körperliche, soziale und psychische Umbrüche◦ innere Realität: körperliche + psychische

Grundstrukturen◦ äußere Realität: soziale + physische

Umweltbedingungen

2. Maxime

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Modell der produktiven Realitätsverarbeitung

Innere Realität:

genetische Veranlagung,

Intelligenz,

Temperament, körperliche Konstitution

Äußere Realität:

Familie, Freunde,

Bildungs- einrichtungen & soziale Organisationen

Wohnbedingungen,

Medien

Persönlichkeits- entwicklung

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„produktiv“ aktive Prozesse, jeder Jugendliche wählt eine individuell angepasste Form

Sozialisation im Jugendalter: ständige Beobachtung und Diagnose der eigenen Anlagen und ihrer Veränderung

Entwicklungsaufgaben werden in Prozess der Selbstregulation bearbeitet, „Arbeit an der eigenen Person“

Formen und Strategien der Selbstorganisation werden entwickelt bleiben meist für späteres Leben bestehen

unproduktive Problemverarbeitung

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Jugendliche = schöpferische Konstrukteure ihrer Persönlichkeit mit Kompetenz zur eigengesteuerten Lebensführung

müssen sich als aktiv handelnde Individuen profilieren

Umbruchsituationen ständiger Prozess des Suchens/Tastens; Ausprobieren von Spielräumen/ Verhaltensmöglichkeiten; Versuch, Einfluss auf die Bedingungen in der Umwelt zu nehmen

3. Maxime

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Lebensführung, die auf aktuelle kulturelle, soziale und ökonomische Veränderungen in der Gesellschaft reagiert

Persönlichkeitsentwicklung ist nie wirklich abgeschlossen◦Umbrüche/Unsicherheiten zunehmen

auch im Erwachsenalter suchende Haltung findet sich heute auch bei vielen Erwachsenen

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Entwicklung einer Ich-Identität = Synthese von Individuation und Integration = spannungsreicher Prozess

Identität = Kontinuität des Selbsterlebens

Entwicklung von Individualität

4. Maxime

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Integration: ◦ Anpassung an gesellschaftliche Werte, Normen,

Verhaltensstandards, Anforderungen ◦ Entwicklung einer sozialen Identität

Individuation: ◦ Aufbau einer individuellen Persönlichkeitsstruktur

(kognitive, motivationale, sprachliche, moralische, soziale Merkmale & Kompetenzen)

◦ Entwicklung einer personalen Identität

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Fähigkeit zur Teilnahme an sozialen Interaktionen können sich im Handlungsprozess als „Akteur“ / „Objekt“ wahrnehmen

Kontinuität des Selbsterlebens kann nur aus Verbindung von Integration und Individuation entstehen

Integration und Individuation stehen in einem Spannungsverhältnis

wie Spannungsverhältnis ausgetragen wird gibt Aufschluss über Belastbarkeit der Jugendlichen & über Entfaltungsmöglichkeiten der weiteren Persönlichkeitsentwicklung

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krisenhafte Entwicklung/Entwicklungsdruck wenn Jugendliche Integration & Individuation nicht miteinander verbinden können

Jugendphase: positives Stimulierungspotenzial/ hohes Belastungspotenzial

viele Entwicklungsaufgabe Belastungen, wenn Bewältigungskompetenzen fehlen

5. Maxime

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vier Entwicklungsaufgaben◦ Berufsrolle◦ Partner-, Familienrolle◦ Konsumentenrolle◦ Rolle als politischer Bürger

zur Bewältigung der Aufgaben◦ Leistungsfähigkeit◦ Kommunikationskompetenzen◦ Interaktionskompetenzen

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bei Nichtbewältigung: Schwierigkeiten bei der Bewältigung einer anderen Entwicklungsaufgabe

immer mehr Jugendliche sind von komplexen Entwicklungsaufgabe überfordert personale und soziale Ressourcen fehlen◦ Folge: soziale und gesundheitliche

Entwicklungsstörungen Entwicklungsstörungen: Preis für hohen

Grad der Selbststeuerung der Lebensführung

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Jugendliche brauchen personale und soziale Ressourcen personale Ressourcen:

◦ Konfliktfähigkeit◦ Kommunikationsfähigkeit◦ Reflektionsfähigkeit◦ gute körperliche und psychische Konstitution ◦ hohe Intelligenz◦ aktives Temperament◦ starke Durchsetzungskraft

soziale Ressourcen:◦ Bezugsgruppen Familie, Peer-Group (z.B. sichere und

wohlhabende Familienkonstellation, gute schulische Lernbedingungen, anregende Wohn- und Freizeitwelt)

6. Maxime

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Ziel sozialer Unterstützung:◦ Fähigkeit zur Selbstorganisation stärken◦ Anregung zur Selbstständigkeit◦ Einhalten gesellschaftlicher Regeln◦ Übernahme von Verantwortung◦ Formen von Hilfe

materielle Hilfe probeweises Handeln ermöglichen Spielräume für verschiedenen Lösungswege

gewähren Mindeststandards/-regeln setzten

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Sozialisationsinstanzen als wichtigste Vermittler und Unterstützer im Entwicklungsprozess

Instanzen sollen sich ergänzen und sich gegenseitig anregende Impulse geben

sollen das Funktionieren des gesellschaftlichen Systems sichern

7. Maxime

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Sozialisationsinstanzen◦ Herkunftsfamilie Primäre Sozialisationsinstanz◦ Gleichaltrigen Gruppe Sekundäre

Sozialisationsinstanz◦ Schule/Ausbildungsstelle Sekundäre

Sozialisationsinstanz◦ Medien heimliche Sozialisationsinstanzen

formelle Sozialisationsinstanzen: Schulen/Ausbildungsstätten & Einrichtungen der Jugendhilfe

informelle Sozialisationsinstanzen großer Einfluss auf Sozialisation der Jugendlichen (Peers/Medien)

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Jugendphase ist heute eigenständige Phase im Lebenslauf (Länge: ca. 15 Jahre)

Jugendphase hat Übergangscharakter vom Kind zum Erwachsenen verloren

Jugendalter entstand vor ca. 100 Jahren◦ war zunächst durch schulische/berufliche Bildung

geprägter Lebensabschnitt◦ dauerte nur wenige Jahre

8. Maxime

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Pocket Teacher – Pädagogik Unterricht http://

de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Hurrelmann

Quellen