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Globale Erwärmung und die Heuchelei der Mächtigen Annette Schlemm - 2010

Globale Erwärmung

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Das Problem der globalen Erwärmung und die bisherigen Lösungsversuche...

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Globale Erwärmung und die Heuchelei der Mächtigen

Annette Schlemm - 2010

Globale Erwärmung und die Heuchelei der Mächtig

„Dass es so weiter geht,

ist die Katastrophe“

(Walter Benjamin)

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Plan

1. Fakten Klimawandel

2. Ziel und Szenarien

3. Was wird getan?

6. Klima und Kapitalismus

4. Zwischenstand, 5. Resümee

7. Was tun?

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1. Fakten Klimawandel

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1. Fakten Klimawandel

Rhone-

gletscher

Fehlendes Packeis in der Arktis: Urlauber dürfen Preis mindern...

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1. Fakten Klimawandel

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1. Fakten Klimawandel

1. Problem - Energieumwandlung

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1. Fakten Klimawandel

1. Problem - Energieumwandlung

„Anthropogene Gesamtenergieum-sätze gefährden das dynamische Gleichgewicht des Biosystems.“

(Hans-Peter Dürr, am 18.05.2006 in Jena)

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2. Problem – CO2

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1. Fakten Klimawandel

Würde man sofort den CO2-Ausstoß um 50 Prozent

reduzieren, würde die Durchschnittstemperatur bis

2065 dennoch weiter steigen (zwischenzeitlich über

2,5 Grad) und erst dann langsam sinken.

(Peter Höppe, Klimaforscher)

2. Problem – CO2

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Ursachen der Emissionen von Treibhausgasen

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Arktis

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1. Fakten Klimawandel

"Recent Climate Observations Compared to Projections"

Science 4 May 2007

IPCC 2007: max. + 59 cm

(ohne Beschleunigung des Eisverlusts)

3/2009: 0,7...1,9 m

(mit Beschleunigung des Eisverlusts)

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1. Fakten Klimawandel

Durchschnitt: 4,5

China: 4,9

BRD: 10

USA: 19,5

2008:

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1. Fakten Klimawandel

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2. Ziel und Szenarien

Ziel:

• Temperaturerhöhung auf unter + 2 K begrenzen

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2. Ziel und Szenarien

Ziel:

• Temperaturerhöhung auf unter + 2 K begrenzen

• Treibhausgaskonzentration unter 450 ppm CO2-Äqu.

• bis 2050 Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 50% (gegenüber 1990)

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2. Ziel und Szenarien

Ziel:

• Temperaturerhöhung auf unter + 2 K

• Treibhausgaskonzentration unter 450 ppm)* CO2-Äqu.

• bis 2050 Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 50% (gegenüber 1990)

)* ev. notw.: 350 ppm, jetzt: 385...390 ppm

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2. Ziel und Szenarien

Ziel:

• Temperaturerhöhung auf unter + 2 K

• Treibhausgaskonzentration unter 450 ppm)* CO2-Äqu.

• bis 2050 Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 50% (gegenüber 1990)

notw.: 350 ppm, jetzt: 385...390 ppm

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2. Ziel und Szenarien

• BAU: Business als usual

IEA-BAU-Szenario: Energiebedarf steigt um 53 % bis 2030.

(International Energy Agency –

Unterorganisation der OECD)

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2. Ziel und Szenarien

Verdopplung des CO2-Gehalts bis 2035 möglich

Bis 2100 Verdreifachung mit 50%iger Wahrscheinlichkeit übersteigt Temperaturanstieg 5 K. (Unterschied zur Eiszeit: 5 K)

• BAU: Business als usual

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„Der Klimawandel bedroht die Grundelemente des menschlichen Lebens in der ganzen Welt – Zugang zu Wasser, Lebensmittelproduktion, Gesundheit und Nutzung von Land und Umwelt.“ Nicholas Stern

• BAU: Business als usual

2. Ziel und Szen.

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A. Voß

Leiter des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der

Universität Stuttgart

REF: Referenzszenario: Fortschreibung der jetzigen Energiepolitik mit Auslaufen der KKW und ohne Verschärfung der Klimaschutzziele

PEE: Präferenz Erneuerbare Energien: Anteil Erneuerbarer steigt auf 50 %, Auslaufen der KKW, keine CO2-Abtrennung

CCT: Clean Coal Technologies: CO2-Abtrennung und Entsorgung, Auslaufen der KKW

ERN: Effiziente Ressourcennutzung: Kosteneffiziente Erreichung der Reduktionsziele, weitere Nutzung der KKW möglich.

2. Ziel und Szenarien

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2. Ziel und Szenarien

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Ein solcher Ansatz verlangt gravierende Verbesserungen in der Endnutzereffizienz und vor allen Dingen aggressive Veränderungen in der Lebensführung bis hin zu Ressourcenkonservierung und Entmaterialisierung.

Dieser zweite Pfad ist so etwas wie Utopia ...“

ForschungsVerbund Erneuerbare Energien

„Ein anderes Szenario spricht von einer ... niedrigeren Energienachfrage...

2. Ziel und Szenarien

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2. Ziel und Szenarien

... und wenn gar nichts anderes mehr hilft:

Geo-Engineering:

• „Verschießen“ von Schmutzpartikeln oder Schwebeteilchen in die Atmosphäre

• Schwefelpartikel (wie bei Vulkanausbrüchen)

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Wir?

• Läuft das nicht auch ohne uns ganz gut?

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3. Was wird getan?

• Versuch der „ Internalisierung der Kosten“

Instrumente:

• Handel mit Emissionsrechten...

• Clean Development Mechanism (CDM)

• Logik, die zum Problem geführt hat (gewinnorientierte Wirtschaft) wird versucht, „geschickt zu nutzen“

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3. Was wird getan?

Emissionshandel

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3. Was wird getan?

Emissionshandel

• Fehlerintoleranz: Es ist nur in äußerst geringem Maße fehlertolerant; schon relativ wenige Schlupflöcher weltweit könnten prinzipiell das ganze System lahmlegen. („Falschgeld“-Effekt)

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3. Was wird getan?

Emissionshandel

• Senkung „nur“ entsprechend der vorgegebenen Reduktion, keine Motivation für Initiativen darüber hinaus (gegen „Vorreiter“).

führt zu „Gleichschaltung der globalen Klimaschutzbemühungen auf Minimalniveau “

(vorgegebene Senkung ist nur die Hälfte des Notwendigen)

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3. Was wird getan?

Emissionshandel

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3. Was wird getan?

Emissionshandel

• bis 2014 erhalten die Emittenten die (geldwerte!) Rechte „geschenkt“, können dann damit handeln.)*

• Firmen und Börsen... gewinnen - Endkunden bezahlen

• Anreiz für Kohlekraftwerksbau (mehr Zertifik.!)

)* und stecken es in „Opportunitätskosten“

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3. Was wird getan?

Emissionshandel

P.S.

Braunkohleförderer Mibrag fordert „Härtefallregelung“, weil CO2-Zertifikate den Gewinn schmälern (April 2009)

• Privatisierung eines Gemeinguts; Klimaschutz wird zu einem Finanzmarktprodukt

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3. Was wird getan?

Clean Development Mechanism

Fast die Hälfte der CO2-Reduzierungen können ins Ausland „verlagert“ werden.

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3. Was wird getan?

Clean Development Mechanism

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3. Was wird getan?

Clean Development Mechanism

• systematischer „eingebauter“ Fehler: Zertifikate aus CDM lassen die Emissionen innerhalb Europas steigen und verzögern notwendige Innovationen in Europa. (WWF)

. • „Mißbrauch“: mind. 20% (... 40%) der Maßnahmen sind nicht „zusätzlich“ (wie gefordert)

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3. Was wird getan?

Clean Development Mechanism

• in den Entwicklungs- und Schwellenländern werden bevorzugt Großprojekte durchgeführt

techniklastig, zerstört regionale Strukturen,

• zielen nicht auf selbstbestimmte nachhaltige Entwicklung, sondern belohnen kurzfristige und kostengünstige Maßnahmen

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3. Was wird getan?

• Versuch, die Wirtschafts- und Lebensweise in den industrialisierten Ländern zu retten

•Die Kosten zu externalisieren (Staat, der Zertifikate verschenkt, später Kunden,... ins Ausland...) und neue Gewinnmöglichkeiten zu generieren

• Versuch der „ Internalisierung der Kosten“

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3. Was wird getan?

DIE Erfolgsgeschichte, denn sie schafft auch noch Profit und Arbeitsplätze!

• Erneuerbare Energien

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3. Was wird getan?

Der maximale Effekt des 53 Milliarden Euro teuren deutschen Solarförderprogramms ist es, die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts um eine Stunde aufzuschieben (Bjorn Lomborg, Umwelt-Statistiker).

• Erneuerbare Energien

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3. Was wird getan? • BRD

Energiekonzept (2010) – Ziele:

bis 2020 bis 2050

Treibhausgase -40% -80%

Anteil EE am Bruttoenergieendverbrauch 18% 60%

Anteil EE am Brottostromverbrauch 35% 80%

Senkung Primärenergieverbrauch -20% -50%

Senkung Stromverbrauch -10% -25%

Senkung Energieverbrauch im Verkehr -10% -40%

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3. Was wird getan? • BRD

Energiekonzept (2010) – Strategie:

• Erneuerbare Energien (Wind, Biomasse)

• „Schlüsselfrage Energieeffizienz“ (Sanierung, Geräteverbrauch, Industrie)

• Energieeff. Gebäudebestand bis 2050

• Kernenergie als „Brückentechnologie“

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3. Was wird getan? • BRD

Energiekonzept (2010) – Strategie:

• CCS für Kohle

• (Elektro-)Mobilität

• Speicher für Erneuerbare Energie

• Netzinfrastruktur

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4. Zwischenstand

Global

• Kyoto: Ziel war: durchschn. Senkung bis 2012 um 5,2 %.

• erreicht: seit 1990 stiegen die CO2-Emissionen um 27%.

2009: Krise

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4. Zwischenstand

Global

• Seit 1990 stiegen die CO2-Emissionen um 27%.

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4. Zwischenstand

BRD

• Ziel war: Senkung der CO2-Emission von 1990 bis 2005 um 21% , erreicht wurden (2007): 22%.

• Zwischen 1990 und 2004 ist eine Senkung um 17,2 % dem Zusammenbruch der ostdeutschen Wirtschaft zuzuschreiben.

ABER

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4. Zwischenstand

BRD

• Ziel war: Senkung der CO2-Emission von 1990 bis 2005 um 21% , erreicht wurden (2007): 22%.

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4. Zwischenstand

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4. Zwischenstand

Janusköpfigkeit:

• „Erfolgreichste“ CO2-Senkung durch De-Inustrialisierung der osteuropäischen Staaten

UND

• Technologischer Innovationsschub

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4. Zwischenstand

Folgen für uns (bisher):

• Strompreis (EEG),

• Druck auf Haussanierung (vgl. bisher schon versch. Umweltgesetzgebungen)

Für Firmen und wirtschaftliche Strategie:

• Technische Innovationen funktionieren, wenn sie Gewinne versprechen (z.B. über EEG)

• Ansonsten „Business as usual“

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4. Zwischenstand

Reicht das aus? Was heißt Business als usual?

• Logik: „Kosten vergesellschaften – Gewinne privatisieren“ bleibt.

KLIMA-GERECHTIGKEIT ???

• im Inland (wer bezahlt, wer gewinnt?)

• global:

• Biomasseenergie vs. Nahrungsmittel

• vgl. Lebensstandard der Menschen in den klimaschädigenden Regionen vs. die von Klimakatastrophen meist Betroffenen...

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4. Zwischenstand

Reicht das aus? Was heißt Business als usual?

• Wachstumslogik bleibt unangetastet (sinkende Verbräuche und Emissionen lediglich über technische Energieeffizienz-Steigerungen)

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4. Zwischenstand

Wachstumsorientierung ist ökologisch blind

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4. Zwischenstand

• pessimistisches IPCC-Szenarium: Anstieg der Emissionen von 2000-2007: 2,7%/a

• tatsächlich 3,5 % jährlich!

• Renaissance der Kohle !!!

Reicht das aus? Was heißt Business als usual?

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4. Zwischenstand

KKW:

Problem:

• „Fenster der Möglichkeiten“ – Pfadabhängigkeit !

• weltweit 48 Mailer im Bau (geplant: > 100)

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4. Zwischenstand

Wie wirkte sich die Finanzkrise aus?

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4. Zwischenstand

•Australien verschiebt endlich vorgesehene Klimapolitik um mindestens ein Jahr (Kohleexport!)

• Yvo de Boer (Ltr. Der UN-Klimarahmenkonv.) geht davon aus, dass die „meisten der vernünftigen Regierungen darauf verzichten werden, [der Industrie] neue Kosten ... aufzuerlegen.“

Wie wirkte sich die Finanzkrise aus?

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5. Resümee

• Probleme der bisherigen Aktivitäten:

• Kontraproduktiv: Stärkung zentralistischer Strukturen (Emiss.-handel), nicht funktionaler Hybrid von ökonomischen und politischen Steuerungsmechanismen...

• Ungerechtigkeit

• bei uns: Kostenverteilung: Unternehmen gewinnen, Mieter_innen etc. bezahlen.

• global: welche Länder emittieren am meisten?...

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5. Resümee

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6. Klima und Kapitalismus

• wichtig zur Klärung: Wo ansetzen beim „Klima retten“?

Was hat das mit dem Kapitalismus zu tun ???

NGO u.a.:

•Regierungen „zwingen“ zu wirksamen Festlegungen

andere:

•keine Legitimierung von Regierungen

•Kapitalismus abschaffen!

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6. Klima und Kapitalismus

• Die Zeit drängt

• es eilt mit dem Umbau des Energiesystems, sonst wird der Klimawandel unkontrollierbar

• am „Grünen Kapitalismus“ führt kein Weg vorbei

Sven Giegold (McPlanet April 2009, Berlin)

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6. Klima und Kapitalismus

Der „Klimawandel“ ist in vollem Gange. Er ist menschengemacht, sein Ort ist nicht der

schmelzende Gletscher, sondern die kapitalistische Warenproduktion.

Aufruf zu Aktionen in Kopenhagen:

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6. Klima und Kapitalismus

• Die geringen Erfolge auf dem Klimaschutzweg sind nicht „zufällig“, sie sind durch „besseres politisches Handeln“ nicht grundsätzlich veränderbar

• Es gibt systemische Grenzen der Ökologie bzw. des Klimaschutzes:

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6. Klima und Kapitalismus

Es gibt systemische Grenzen der Ökologie bzw. des Klimaschutzes:

• Soziale Konflikte konnten durch Wachstum, d.h. mehr Produktion entschärft werden

• dies ist mit ökologischen Problemen gerade nicht möglich

• sondern ausgerechnet das systemstabilisierende Wachstum muss in Frage gestellt werden...

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6. Klima und Kapitalismus

2. Produktion nur initiiert von Kapitalgebern

• nur nach „Kauf“ der „Produktionsfaktoren“ –

• dieser Kauf wird nur getätigt, wenn und weil er Gewinn/Profit verspricht

•„das Kapital ist scheu wie ein Reh“...

3. “Reichtum“/“Bedarf“ – auf Geldwert reduziert

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... Aber wir schaffen doch nur notwendige Arbeitsplätze !"

6. Klima und Kapitalismus

Nicht die gesellschaftliche Produktion „an sich“ ist das

Problem, sondern seine gegenwärtige kapitalistische

Form.

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6. Klima und Kapitalismus

4. (Kapitalakkumulations-=) Wachstumszwang

• Produktion nur initiiert von Kapitalgebern

• dieser Kauf wird nur getätigt, wenn und weil er Gewinn/Profit verspricht

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6. Klima und Kapitalismus

5. Wachstumsorientierung ist ökologisch blind

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K W K+K „Nachhaltigkeit“

„Im Prinzip ging und geht es darum, die Ströme

von benutzbarer Natur und von dienstbarer Arbeit

so um den Globus zu gruppieren, daß sie bei den

privilegierten Gruppen des Nordens münden.“

(Christoph Spehr)

?

6. Klima und Kapitalismus

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„Wenn jemand aus Liebe zum Wald regelmäßig

einen halben Tag darin spazierengeht, muß er

damit rechnen, für einen Müßiggänger gehalten

zu werden, aber wenn er seine ganze Zeit als

Spekulant verbringt und die Wälder abholzt und

die Erde vorzeitig kahl macht, dann sieht man in

ihm einen fleißigen, unternehmungsfreudigen

Mitbürger.“ (Thoreau)

(6. Klima und Kapitalismus)

Es geht nur um zahlungskräftigen „Bedarf“, nicht um Bedürfnis...

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5. Was tun?

• Bisher wird politisch am CO2-Ausstoß (Folge) reguliert – der Energieverbrauch (Ursache) wird kaum hinterfragt

Energieverbrauchssenkung in der Produktion

• Auch bei einer „Wende“ in Richtung erneuerbare Energien kann das bisherige „ölbasierte“ Wirtschaftssystem nicht aufrecht erhalten werden

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Einschub: Energie

Bruttoinlandprodukt in Abhängigkeit vom

Primärenergieverbrauch

Energieeffizienz

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Einschub: Energie

Nationaler Wohlfahrtsindex in Abhängigkeit vom Bruttonationaleinkommen (BRD)

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Einschub: Energie

Human Development Index in Abhängigkeit von der Energienutzung (Welt)

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7. Was tun? Utopia?

Andere Dinge anders produzieren

• Weniger produzieren: kein Militär, keine kurzlebigen Dinge,

• Anders produzieren:

• Regional angepasst (entspr. Aufkommen erneuerbarer Energien, wenig Verkehr)

• nicht auf Vorrat, sondern dezentral-vernetzt mit flexibler Technik (fabber, Vorbild: Freie Software)

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7. Was tun? Utopia?

Andere Dinge anders produzieren

• Weniger produzieren: kein Militär, keine kurzlebigen Dinge,

• Anders produzieren, ...

Wirklicher Reichtum = Freie Zeit

Zur Entwicklung einer reichen Individualität

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7. Was tun?

Geht das im Kapitalismus, mit dem Kapitalismus???

intelligente Vernetzung entsprechend Bedürfnissen (Produktion und Konsumtion) und dem (erneuerbaren) Energieangebot

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7. Was tun?

„Es kommen härtere Tage. Der Klimawandel erzwingt die soziale Revolution.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.10.2007, S. 37)

Geht das im Kapitalismus, mit dem Kapitalismus???

• Konkurrenzgetrieben

• Profitgetrieben

Nicht die Erderwärmung ist das Problem –

sondern der Kapitalismus !

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7. Was tun?

ohne emanzipativen Aufbruch autoritäre bis ökodiktatorische Regulierungen;

Verteilung der Kosten nach unten und in den „Süden“...

Emanzipativer, revolutionärer Aufbruch neue Lebens- und Wirtschaftsformen

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7. Was tun?

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7. Was tun?

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7. Was tun?

Regionales Klimanetzwerk, z.B.:

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7. Was tun?

• Kein Handel mit dem Klima

• Fossile Ressourcen im Boden lassen

• Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs

• Für globale Bewegungsfreiheit

• Für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssouveränität

Weltklimagipfel Kopenhagen Dezember 2009

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7. Was tun?

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7. Was tun?

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Stuttgart 2050 ???

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Carbon Capturing Storage

• Abtrennung und Speicherung des CO2

• frühestens 2030 einsetzbar

• nach 30 Jahren soll Staat Haftung übernehmen

• braucht selbst mindestens 10 % der eingesetzten Kohle

• Probebohrungen in Nordfriesland, Leitung aus Köln

Einschub CCS

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Ziel: CO2 dort reduzieren, wo es am billigsten ist

• seit 2005

• begrenztes Recht zur Emission von CO2

• CO2-Senkung führt zu Verkauf und Gewinn

Aber:

• Förderung von Kohle (ggü.Gas) -> Planung neuer Kohlekraftwerke

Einschub Emissionshandel

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• Zertifikate bis 2012 verschenkt – Kraftwerksbetreiber legen sie zu Marktpreisen auf die Preise um (sie könnten sie ja verkaufen, Verzicht lassen sie sich bezahlen)

Zusatzprofite von weit über 5 Mrd. Euro jährlich

AKWs profitieren von diesem Preis

• 7 % mehr Rechte herausgegeben als CO2 freigesetzt wurde.

Einschub Emissionshandel

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• CO2-Einsparung kann auch in anderen Ländern geschehen (wenns billiger ist), wird verrechnet.

bei 40% ist „Zusätzlichkeit“ nicht gegeben

fördert zentralistische Strukturen statt kleiner Projekte...

Einschub CDM

= Neuer Ökokolonialismus