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Digitale Lösungen zur Förderung nachhaltiger und aktiver

AlltagsmobilitätAGIT Spezialforum: Mobilität in Bewegung – Salzburg, 04.07.2019

Dr. Martin Loidl und Eva Westermeier MSc

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https://i.imgur.com/Ittqu.jpg

Guthold et al. 2018, The LancetIn westlichen Ländern erfüllen 42,3 von 100 die WHO-Minimalempfehlung für körperliche Aktivität (150 min/Woche) nicht.

Lee et al. 2012, The Lancet9% aller frühzeitigen Todesfälle lassen sich weltweit auf körperliche Inaktivität zurückführen.

WHO 2018, GAPPAKörperliche Inaktivität verursacht weltweit jährlich 54 Milliarden $ direkte Behandlungskosten.

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Zeitmangel = #1 Begründung für Bewegungsmangel

Täglicher Arbeitsweg als Mittel zur Gesundheitsförderung

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Unterstützende & hemmende Faktoren für aktive Pendelmobilität

Persönlich Extern

Werte, Gewohnheiten, Lebensstil, …

Umweltfaktoren, Unterstützung, …

Müssen integriert adressiert werden.

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Ziele von GISMO:

§ Arbeitsweg als Mittel zur Gesundheitsförderung§ Evidenzgrundlage für EntscheidungsträgerInnen in Institutionen§ Individuelle Empfehlungen für PendlerInnen

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Gesundheits-effekte von Interventionen

Räumliche Modelle und Algorithmen

Webbasierte Informationsplattform

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Klinische Interventionsstudie, N = 73 (2:1)1 Jahr

Verhaltens-änderung

Prä-/postUntersuchung

Mobilitäts-erfassung

Niederseer et al. (under review)

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§ Verbesserte Leistungsfähigkeit („Fitness“) Reich et al. (under review)

§ Reduzierter Körperfettanteil Sareban et al. (under review)

§ Steigerung der Lebensqualität (SF-36) Neumeier et al. (under review)

Für alle untersuchten Parameter gilt: je mehr aktive Mobilität (Dosis), desto größer der Gesundheitsnutzen (Effekt) Schmied et al. (under review)

GESUNDHEITSEFFEKTE IG

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MOBILITÄTSVERHALTEN

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Loidl et al. (underreview)

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UMWELTFAKTOREN

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Loidl et al. 2018, GI_Forum

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MOBILITÄTSGEWOHNHEITEN AUFBRECHEN

WAS BESTIMMT DAS MOBILITÄTSVERHALTEN?

+ externe Faktoren, Wegzweck, …

Rationale Faktoren

Unbewusste und

emotionale Faktoren

(Brög et al. 2009, Hunecke 2015)

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MOBILITÄTSGEWOHNHEITEN AUFBRECHEN

WAS BESTIMMT DAS MOBILITÄTSVERHALTEN?

Rationale Faktoren

Reisezeit

unmittelbare Kosten

Anteil an täglich empfohlener Bewegung

Schadstoff-emissionen

potenziell nutzbare Arbeitszeit

indirekte Kosten

Reduktion Herzinfarktrisiko

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Quantifizierung positiver Effekte pro Jahr bei Wahl der Route an 80 % der Arbeitstage

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MOBILITÄTSGEWOHNHEITEN AUFBRECHEN – RATIONALE FAKTOREN

Beispiel: Fitness Routing

https://routine.trafficon.eu/

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MOBILITÄTSGEWOHNHEITEN AUFBRECHEN – RATIONALE FAKTOREN

Beispiel: Anreiserechner

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Providing mobility-related information is necessary, but not sufficient for actually initiating behavioural changes.

Millonig & Mitgutsch, 2014

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“Emotional factors such as fun, personal engagement or team spirit have more influential power than rational factors like health benefits orenvironmental reasons.“

Millonig et al., 2016

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MOBILITÄTSGEWOHNHEITEN AUFBRECHEN

WAS BESTIMMT DAS MOBILITÄTSVERHALTEN?

Unbewusste und emotionale Faktoren

Gewohn-heiten

Komfort

Teamgeist Spaß

Engage-ment

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GAMIFICATION

Spielerische Motivation• Quantifizierung• Belohnung• Einbettung in

sozialen Kontext

(Anagnostopoulou et al. 2016, Hamari et al. 2014)

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These:

Verhaltensänderung benötigt einen externen Trigger / Anstoß.

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MOBILITÄTSGEWOHNHEITEN AUFBRECHEN

AUSLÖSER EINER VERHALTENSÄNDERUNG

Hohes Potenzial:Entscheidungsunterstützende Information im richtigen Moment

Lebens-umbruch-

situationen

Jobwechsel

Umzug

NachwuchsNeuorganisation des Alltags

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MOBILITÄTSGEWOHNHEITEN AUFBRECHEN

AUSLÖSER EINER VERHALTENSÄNDERUNG

Beispiel:

26,4 % der TeilnehmerInnen von Radelt zur Arbeit pendeln häufiger mit dem Rad (Langzeiteffekt) (Wunsch et al. 2016)

Auslöser gezielt herbeiführen?

Aktion / Kampagne

Sozialer Kontext

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MOBILITÄTSGEWOHNHEITEN AUFBRECHEN

FAZIT: WAS KÖNNEN DIGITALE LÖSUNGEN LEISTEN?

Rationale Faktoren Unbewusste und emotionale Faktoren

Gamification und spielerische Motivation

Bereitstellungentscheidungs-unterstützender

Information

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MOBILITÄTSGEWOHNHEITEN AUFBRECHEN

FAZIT: WAS KÖNNEN DIGITALE LÖSUNGEN NICHT LEISTEN?

• Auslöser für Verhaltensänderung bieten

Einbettung in AktionEinbeziehung des sozialen Umfelds

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DANKE!Für die Aufmerksamkeit

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QUELLEN

Anagnostopoulou, E., Bothos, E., Magoutas, B., Schrammel, J., & Mentzas, G. (2016). Persuasive Technologies for Sustainable Urban Mobility. ArXiv Preprint ArXiv:1604.05957.

Brög, W., Erl, E., Ker, I., Ryle, J., & Wall, R. (2009). Evaluation of voluntary travel behaviour change: Experiences from three continents. Transport Policy, 16(6), 281–292.

Hamari, J., Koivisto, J., & Sarsa, H. (2014). Does Gamification Work? – A Literature Review of Empirical Studies on Gamification. 2014 47th Hawaii International Conference on System Sciences (HICSS), 3025–3034. IEEE.

Hunecke, M. (2015). Mobilitätsverhalten verstehen und verändern. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08825-5

Millonig, A., Markvica, K., & Haufe, N. (2016). Identifying Milieu-based Persuasion Types for Motivating ActiveMobility. 11. Salzburg, Austria.

Millonig, A., & Mitgutsch, K. (2014). Playful Mobility Choices: Motivating informed mobility decision making byapplying game mechanics. EAI Endorsed Transactions on Ambient Systems, 1(4). Retrieved fromhttp://eudl.eu/doi/10.4108/amsys.1.4.e3

Wunsch, M., Millonig, A., Seer, S., Schechtner, K., Stibe, A., & Chin, R. C. (2016). Challenged to bike: assessingthe potential impact of gamified cycling initiatives. Evaluation, 23, 24.


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