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Wie Web 2.0 und Suche zusammenwachsenProf. Dr. Dirk [email protected]
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Web search: „Always different, always the same“
http://web.archive.org/web/19961023234631/http://altavista.digital.com/
AltaVista 1996
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Suche: Wo stehen wir heute?
• Suche ist eine der beiden meistgenutzten Anwendungen im Internet.
• In Europa mehr als 18 Mrd. Suchanfragen an allgemeine Suchmaschinen proMonat (>80 SA/Nutzer).
• Suche ist der Zugang zu den Informationen im Web– andere Ansätze (Kataloge, Social Bookmarking) von geringer Bedeutung.
• Auch die Anbieter alternativer Zugänge sind von Suchdiensten (=Google)abhängig.
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Suchmaschinen haben schon immer auf die Mitarbeit ihrer Nutzergebaut.
• Aufbau der Web-Datenbank
• Linktopologische Rankingverfahren– In Webseiten enthaltene Links werden extrahiert und gewichtet.– Nutzergruppe: Webmaster– Beispiel: PageRank
• Nutzungsstatistische Verfahren– Klicks werden gezählt und gewichtet– Nutzergruppe: Potentiell alle Seitenbesucher– Beispiel: Google Toolbar
• Textanzeigen– Kollaboratives Erstellen der Anzeigen-Datenbank und Gewichtung der Anzeigen
(mittels Geboten)– Nutzergruppe: Anzeigenkunden– Beispiel: Google AdWords
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Suchmaschinen setzen nun auch verstärkt auf die offene Mitarbeitder Nutzer.
• Unterscheidung nach Nutzergruppe– Unbeschränkt (Beispiel Google Search Wiki)– Beschränkt (Kommentare von Beteiligten in Google News US)– Nutzer aus anderen Diensten (Ratings aus Produktportalen; Reviews)
• Unterscheidung nach Datenbestand– eigene Kollektionen (Google Search Wiki)– fremde Kollektionen verwenden (direkte Einbindung von Wikipedia, Ratings aus
Produktportalen)– Zusammenführen von Daten aus verschiedenen externen Kollektionen (Bing US
Produkttreffer)
• Unterscheidung nach Verwendung der Daten– unterschwellig (Bewertungen gehen in das Ranking ein)– offen (Ratings und Reviews werden dem Nutzer (in der Trefferliste) angezeigt)
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Aufbau einer eigenen, expliziten Bewertungs- undBeschreibungsdatenbank durch eine Suchmaschine.
Treffer nach oben
Treffer löschen
Treffer kommentieren
Beispiel Google Search Wiki
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Beispiel: Beschränkte Kommentare in Google News
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Integration von Web 2.0 Tools in Suchmaschinen
• Content Acquisition– Schnelles Auffinden neuer Inhalte bzw. Trends (Bsp. Twitter)– Aufbau proprietärer Kollektionen (Bsp. Personenprofile bei Google)
• Indexierung– Beschreibungen von nicht-textuellen Inhalten aus Web 2.0 Diensten (Bsp. Flickr)
• Qualitätsbewertung– Vorhandensein einer URL in Social-Bookmarking-Diensten– Tag-Häufigkeiten, Anzahl von Kommentaren, Linkhäufigkeit in Blogs (+Zeitraum),
usw.
• Trefferpräsentation• erweiterte Trefferbeschreibungen durch Beschreibungen und Bewertungen aus
Web 2.0 Diensten
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Was machen eigentlich die „such-tauglichen“ Web 2.0 Dienste?
• Social Software hat sich bislang um das Thema Suche wenig gekümmert.
• Social Bookmarking als Such-Alternative ist gescheitert (Delicious, Mr. Wong).
• Auch Dienste, die in großem Maß „such-wertvolle“ Datenbanken aufgebauthaben, sind nicht zur Such-Alternative geworden (Qype).– Weiterhin starke Abhängigkeit von Suchmaschinen/Google.
• Soziale Netzwerke funktionieren teils als „Personensuchmaschinen“– nur, wenn „Datenbank-Suche“ (Xing)– Bei komplexeren Datenbeständen Such-Expertise von außen nötig (Facebook -
Bing)
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Suchmaschinen, Social Bookmarking, Frage-Antwort-Dienste
(Gammer et al. 2008)
Suchmaschinen
F&A-Diente
Social Bookmarking
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Social Networks als Personensuchmaschinen
• Social Networks als Suchmaschinen– Suche nach bereits bekannten Personen relativ unproblematisch.• Bestände werden größtenteils nicht in allgemeine Suchmaschinen integriert.
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„Überspringen“ der Suche?
• Typische Probleme: Beispiel Bibliothekskatalog
• Anreicherung der Katalogdaten– systematisch im Erfassungsprozess (Inhaltsverzeichnisse, Klappentexte)– unsystematisch durch Nutzer: Ratings und Reviews
• Hinzufügen von Browsing-Elemente (Drill-Downs, Listen)
• Kaum Weiterentwicklung der Suche– Angereicherte Daten sind oft nicht suchbar.– Kernproblem der Suche (Ranking) wird erst gar nicht angegangen.
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Fazit
1. Social Software ersetzt Suche nicht.
2. Schon bei der Erstellung von Social Software sollte Suche mit betrachtetwerden.
3. Eine eigene, gut funktionierende Suche kann die Abhängigkeit von Web-Suchmaschinen zumindest mildern.
4. Social Software als Suchdienst ist nur interessant, wenn ein eigenerDatenbestand durchsucht wird.
Vielen Dank für IhreAufmerksamkeit.
www.bui.haw-hamburg.de/lewandowski.html
Aktuelle Bücher:Handbuch Internet-Suchmaschinen
Web-2.0-Dienste als Ergänzung zualgorithmischen Suchmaschinen
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