Schöne Aussichten - Handwerkskammer Bremen

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September 2020

HANDWERKin Bremen und Bremerhaven

„Handwerk ist cool“Bürgermeister Andreas Bovenschulte sprach per Liveschaltung auf der Vollversammlung.

„Handwerk ist unersetzlich“Melf Grantz, Bremerhavens Bürgermeister, über die Besonderheiten in der Seestadt.

Das Handwerk in Bremerhaven bietet neben guter Vernetzung vor allem besondere Perspektiven.

Schöne AussichtenAlle wichtigen

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EDITORIAL3

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Bremene

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AKTIONSZEITRAUM:1. JUNI – 30. SEPTEMBER

2020

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Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ich bin viel unterwegs, aber immer wenn ich über „die Bürger“ fahre, am Schifffahrtsmuseum, dem Atlantic Hotel Sail City, dem Klima-, sowie dem Auswandererhaus oder den Havenwelten vorüberkomme, lasse ich die Seitenscheibe herunter, atme ein und weiß: Bremerhaven – von hier stamme ich, hier bin ich zu Hause, dies ist meine Heimat.

Hier wirkt die Luft für mich klarer, der Himmel weiter und ich fühle mich am richtigen Platz. Und hier kann ich der sein, der ich bin: Mit Leib und Seele Handwerker. Auch, wenn man es nicht unbedingt auf den ersten Blick sieht, steckt in Bremerhaven überall Handwerk drin. Anders wäre der Umbau von einer ehemaligen Industriestadt hin zu einem modernen Dienstleistungs- und Wissensstandort gar nicht möglich. Überall, wo neue Bauten die Attraktivität unserer Stadt aufwerten, waren oder sind Handwerker mit dabei – und werden umso mehr benötigt, bei dem, was Bremerhaven für seine Zukunft braucht. Dies sind Wohnraum, Raum für Gewer-be, eine mutige Weiterentwicklung des Standorts sowie eine Profilierung als echte Großstadt und anziehendes Zentrum für das gesamte Umland. Dafür muss Bremerhaven wachsen. So haben es vor nicht allzu langer Zeit auch sein Magistrat und die Bremer Landesregierung beschlossen. Wer wäre beim Wachsen wohl ein besserer Partner als diejenigen Betriebe, die vor Ort ihren Sitz haben, Menschen Arbeit geben und Ausbildungsplätze anbieten?

Dass diese Betriebe weiter existieren und eine erfolgreiche Zukunft haben, muss ein entscheidendes Ziel sein, wenn man wachsenden Wohlstand haben möchte. Für dieses Ziel muss sich Bremerhaven engagieren, denn in den kom-menden Jahren werden im deutschen Handwerk viele tausend Nachfolger für Betriebsübernahmen gesucht. Etliche auch in Bremerhaven. Insbesondere für Meis-terinnen und Meister bietet dies die Chance, beim Start in die Selbstständigkeit gleich einen kompletten Kunden- und Mitarbeiterstamm zu übernehmen. Ich bin deshalb sehr stolz, dass die Akademie des Handwerks an der Unterweser e.V. (AdH) bereits seit mehr als 30 Jahren Meister und Betriebswirte ausbildet sowie Unternehmer, Fach- und Führungskräfte, mitarbeitende Unter-nehmerfrauen und Personalverantwortliche zu Marketing, Personalführung und Recht schult. Und zwar nicht nur für das Handwerk, sondern für Industrie, Handel und Dienstleistungsbranche.

Daneben führt seit fast 50 Jahren das Berufsbildungs- und Technologiezentrum des Handwerks (BTZ) die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) durch. Über sie stellt das Bremerhavener Handwerk sicher, dass Auszubildende verschiedener Gewerke ein einheitliches Ausbildungsniveau erhalten. Obendrein bildet das BTZ junge Erwachsene aus, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

Das Handwerk ist also gut aufgestellt in Bremerhaven. Kein Angebot ist jedoch so gut, dass es nicht von Zeit zu Zeit überprüft und modernisiert werden braucht, denn Effizienz, Kostenkontrolle und leistungsfähige An-sprechpartner werden immer wichtiger. Insofern dürfen auch wir unsere eigenen Strukturen von Zeit zu Zeit überprüfen und uns unvoreingenommen fragen: Sind unsere Strukturen noch zeitgemäß organisiert? Ist es wirklich nötig, dass unsere handwerkliche Organisation alle Leistungen selbst vorhält? Böten Kooperationen eventuell mehr Spielräume oder mehr Effektivität. Und: Wie wichtig ist es im Zeitalter von mobiler Kommuni-kation und Digitalisierung, dass Ansprechpartner tatsächlich in Bremerhaven ihren Sitz haben?

Wenn wir unsere starke Struktur für die Zukunft leistungsfähig erhalten wollen, bedürfen Fragen wie die-se ehrlicher Antworten und ich würde mich freuen, wenn sich viele Handwerker an ihrer Prüfung und den nötigen Diskussionen beteiligen.

Hans-Joachim StehrVizepräses der Handwerkskammer Bremen

„ Immer besser werden “

INHALT4

INHALT5

INHALTTITELTHEMA 6

AUS-/WEITERBILDUNG 14

NEWS / BETRIEBE 21

HANDWERK AKTIV 23

TIPPS & TRENDS 29

IM FOKUS 32PERSONALIEN 33

BETRIEBSBÖRSE 34

VERANSTALTUNGEN 36

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN 38

Schöne Aussichten 6 Bremerhaven bietet dem Handwerk besondere Pers-pektiven. Vier Betriebe aus der Seestadt berichten.

„Mehr als nur Bremens Haven“ 10

Ein Interview mit dem Ehrenbürger, Juristen und Stadthistoriker Manfred Ernst.

Was, wer, wo? 12

Übersicht mit Ansprechpartnern und Adressen der Handwerksinstitutionen.

Bremerhaven

6TITELTHEMAJung-Tischler sind in „Guter Form“ 14

Freisprechungen in Zeiten von Corona 16 Ausbildungsprämie sichern 19 Handwerkerfrühstück mit Infos 20

AUS- / WEITERBILDUNG

Einsatz für Gesundheit 21

Vom Bootshausbunker zum Hafen 21

50 Jahre im selben Betrieb 22

100 Jahre kunstgewerbliches Silber 22

NEWS / BETRIEBE

Bauwirtschaft mahnt Reformen an 32

IM FOKUS

September 2020 36

VERANSTALTUNGEN

Jubiläen & Geburtstage 33

Neue Justiziarin in der HWK Bremen 33

PERSONALIEN

Betriebsbörse 34

Impressum 35

Amtliche Bekanntmachung 38

SERVICE

Sprache am Arbeitsplatz 29

Auf dem Weg in die Zukunft 30

Digitale Rechnung wird Pflicht 31

TIPPS & TRENDS

Antrittsbesuche 23

HWK-Vollversammlung 24

Mit dem Fahrrad zur Baustelle 28

HANDWERK AKTIV

ANKÜNDIGUNG

Livestream ab 17 Uhr über Facebook (Handwerkskammer Bremen) und Youtube

IN EINEM NEUEN FORMAT:

Diskussion „Positionierung des Handwerks in derdeutschen und bremischen Wirtschaft unterBerücksichtigung von Corona“ zwischen• Prof. Dr. Rudolf Hickel, „Der Bremer Wirtschaftsexperte“• Präses Thomas Kurzke, Handwerkskammer Bremen

am Mittwoch, 16. September 2020, ab 17 Uhr

AUS UNSERER VERANSTALTUNGSREIHE

handwerks-ma(h)l-zeit

Schöne AussichtenBremerhaven hat viel zu bieten. Klein und überschaubar ist das Handwerk dort

gut vernetzt – so wie auch die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft.

Ein Bericht über die besondere Handwerksarbeit in der Seestadt.

Wer ein typisches Bremerhavener Handwerksunternehmen sucht, kommt um die maritime Wirtschaft kaum herum. Ob-wohl das Flair einer nie stillstehenden Hafenstadt schon lange nicht mehr so ausgeprägt ist wie früher, und mittlerweile auch Wissenschaft und Tourismus wichtige Wirtschaftszweige sind, spielen Schiffe, Werften und Hafenanlagen nach wie vor eine wichtige Rolle, auch für die Handwerker aus Bremerhaven und der Region.

„Wir atmen mit der Stadt und dem Hafen“, sagen Torsten Campen und Carsten Gernhoff, geschäftsführende Gesellschaf-ter der Firma E+A Elektrotechnik und Aggregatebau. Das Tra-ditionsunternehmen erzielt rund 40 Prozent seines Umsatzes im maritimen Bereich. Nicht selten rücken die Spezialisten zu Notfallreparaturen an Bord von Schiffen aus. Dabei müssen die Frachter oder Kreuzliner nicht unbedingt in Bremerhaven liegen.

Weil verlorene Zeit die Reedereien im Zweifel extrem viel Geld kostet, fliegen die E+A-Leute im Notfall in die Häfen der ganzen Welt und arbeiten auch auf See weiter. „Neben dem technischen Know-how sind in unserer Branche vor allem Flexibilität und Schnelligkeit gefragt“, erklärt Carsten Gernhoff. Genau hier se-hen die drei weiteren Mitgesellschafter Oliver Rösner, Eike Ullrich und Christian Quell die Stärke ihrer Firma. Und diese Stärke hat ihrer Meinung nach auch viel mit der Stadt Bremerhaven zu tun. „Durch die vielen wirtschaftlichen Rückschläge, die Bremer-haven immer wieder hinnehmen musste, haben die Menschen hier gelernt, flexibel zu sein. Immer, wenn E+A einen besonders wichtigen und eiligen Auftrag hatte, mussten die Mitarbeiter nie extra nach Überstunden gefragt werden“, sagt Gernhoff. Jeder wusste, was es für die Firma und die Stadt bedeutete, dass zum Beispiel der Forschungseisbrecher des Alfred-Wegner-Instituts, die „Polarstern“, oder der Kreuzliner „QE2“ rechtzeitig wieder

voll einsatzfähig waren. Gernhoff: „Dieses Engagement ist ein wertvoller Vorteil, besonders gegenüber unseren internationalen Wettbewerbern.“

Symphatischer Underdog

Als große Eishockeyfans vergleichen er und seine Kollegen ihr Unternehmen gerne mit den Bremerhavener Fischtown Pinguins in der Deutschen Eishockey Liga. E+A als der sympathische Under dog mit Bodenhaftung, der Dank hohem persönlichen Einsatz und Flexibilität mit den großen Vereinen der Liga mit-halten kann.

Mit diesem Rezept möchten die Bremerhavener künftig auch auf einem Markt erfolgreich sein, mit dem die Stadt vor kaum zehn Jahren vergeblich große Hoffnungen auf einen neuen Wirtschaftsboom verbunden hat. Torsten Campen: „Obwohl die Politik in Berlin den Ausbau der Offshore-Windenergie aus-gebremst hat, stehen in Nord- und Ostsee heute bereits 1.400 Windräder, deren Generatoren und elektrische Antriebe gewar-tet werden müssen. Als flexibles Unternehmen sehen wir dort einen viel versprechenden Markt, da wir die Stillstandszeiten der Windkraftanlagen kurz halten können und damit der Windpark-betreiber beziehungsweise die Servicegesellschaft geringere Ertragsverluste hat.“

Auch Felix Huth bedauert, dass die großen Hoffnungen, welche Bremerhaven in die Offshore-Windindustrie gesetzt hat, auf-grund politischer Entscheidungen in der Hauptstadt gescheitert sind. Entmutigen lässt sich der geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens Huth Metall + Zaunbau GmbH von solchen Tatsachen aber nicht: „Bremerhaven hat sich nach den vielen wirtschaftlichen Rückschlägen, die es verkraften musste, jedes Mal aufgerappelt und neu erfunden.“ Mit seinem Unternehmen, das zurzeit 52 Mitarbeiter beschäftigt und auf den Gebieten Metallbau, Schlosserei, Service und Wartung sowie Zaun- und

Torsysteme aktiv ist, fühlt er sich in der Seestadt gut aufge-hoben. Die Rahmenbedingen und die Arbeit der städtischen Wirtschaftsförderung beurteilt er gut. Was dem 37-Jährigen, der auch Obermeister der Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde ist, aber manchmal zu viel wird, ist das norddeutsche Under-statement seiner Heimatstadt. „Bremerhaven müsste viel mehr Selbstbewusstsein nach außen tragen. Bis vielleicht auf eine spannende Kneipen- und Klubszene hat es nämlich alles zu bie-ten, was eine erfolgreiche Stadt braucht, zum Beispiel eine toll maritime Atmosphäre, faire Immobilienpreise und eine gute und enge Vernetzung zum Umland.“

Neben den harten spielen für Unternehmen also auch die weichen Standortfaktoren eine wichtige Rolle. Dazu gehört eine hohe Lebensqualität genauso wie ein unverwechselbarer Stadt-Charakter. Letzteren finden Besucher in der Werkstatt von Eva Erkenberg. Dort ist – abgesehen von den Nähmaschinen – vor allem eines zu hören: die kreischenden Möwen, die über dem Gebäude in der Hafenstraße ihre Runden drehen. Erkenberg ist Inhaberin von Bremerhavens Segelmacher – Maritime Manu-faktur, einem kleiner Betrieb mit fünf Angestellten. 2008 hatte sie das Unternehmen gemeinsam mit ihrem Partner, einem gelern-ten Segelmacher, gegründet. Zwei weitere Segelmacherbetriebe sind im Fischereihafen ansässig. Inzwischen gehört Erkenbergs kleines Ladengeschäft mit den vielen hanseatischen Accessoires in der Auslage zum Gesicht der Stadt. Auch sie wäre mit ihrem Be-trieb beinahe direkt in den Hafen gezogen. „Eine gläserne Werk-statt, durch deren Fenster hätten die Bremerhavener und die Touristen altes Handwerk in Aktion erleben können“, schwärmt Erkenberg. Doch aus dem Imagegewinn für das hanseatisch typische Handwerk in Bremerhaven wurde leider nichts. „Wir sind den dort ansässigen Büroarbeitern zu laut“, bedauert die Betriebsinhaberin.

„Früher fuhren Segelmacher auf den Schiffen mit und reparier-ten dort die Segel. Irgendwann ließen sie sich dann in den Häfen

7TITELTHEMA

6TITELTHEMA

HWK-Vizepräses Hans- Joachim Stehr sieht vor allem das Potenzial seiner Stadt.

Oliver Rösner, Torsten Campen und Carsten Gernhoff (v.l.) sehen sich und ihr Unter-nehmen E+A Elektrotechnik und Aggregatebau eng mit der Stadt verbunden. Fotos: Frauke Janßen, Oliver Brandt, Mailin Knoke & Felix Wiegant/Erlebnis Bremerhaven

Kreishandwerksmeister Karl Wilhelm Schnars engagiert sich in Bremen und Niedersachsen für das Handwerk der Region.

Felix Huth, Geschäftsführer des Unternehmens Huth Metall + Zaunbau GmbH (r.) und sein Mitarbeiter Lars Schwiers fühlen sich in Bremerhaven gut aufgehoben.

Die Segelmacherin Eva Erkenberg schätzt die kurzen Wege zu anderen Hand werkern in Bremerhaven.

nieder und errichteten eigene Werkstätten – auch heute noch machen wir vieles von Hand“, erläutert Erkenberg die lange und traditionsreiche Geschichte ihres Handwerks. „Inzwischen reparieren wir aber nicht nur Segel, sondern fertigen auch Ab-deckungen aller Art aus Schwergewebe, Banner, Wind- und Wet-terschutz oder Sonnensegel, die wir auch über Bremer havens Grenzen hinaus in die Welt verschicken, sowie Taschen und Seesäcke.“ Letztere haben sich die Segelmacher vor allem auf die Fahne geschrieben, um Reste aus der Produktion sinn - voll zu verwerten und somit möglichst wenig Müll zu produzie-ren. Für die Gründung ihres Nischenhandwerks und herausra-genden Leistungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz wurde der Betrieb 2009 und 2012 mit dem Innovationspreis der Bremer Handwerkskammer und der Sparkasse ausgezeichnet. „Heute machen wir hinsichtlich der Taschen hauptsächlich Einzelan-fertigungen.“

„Dorf“ mit gutem Handwerker-Netzwerk

Dass Segelmacher aus Bremerhaven nicht wegzudenken sind, liegt nicht nur an der Lage der Stadt. „Wir Handwerker sind hier sehr gut vernetzt und wir ticken auch ähnlich“, sagt Eva Erken-berg. Das liege eher am dörflichen Charakter der Stadt, der im Gegensatz zum großen und anonymeren Bremen dafür sorge, dass alles auf kurzen Wegen erledigt werden könne. „Wenn ich Hilfe brauche oder jemanden um Rat fragen möchte, kann ich im Hafen meine Kollegen ansprechen.“ Umgekehrt komme bei-spielsweise ihr Segelmacherkollege auch mal aus dem Hafen zu ihr, wenn er mit seinem Schwerpunkt auf Planenanfertigung für industrielle Abnehmer etwas im dekorativen Bereich bräuchte, so Erkenberg. Die Segelmacherin lebt gerne in der Seestadt und freut sich über die familiäre Atmosphäre. Ähnlich geht es auch Hans-Joachim Stehr, dem Vize-Präses der Bremer Handwerkskammer. Er ist in Bremerhaven aufgewachsen und führt dort mit seinem Sohn in zweiter beziehungsweise in dritter Generation den seit 1949 bestehenden Fleischereibetrieb. „Wer im Verkauf arbeitet, kennt seine Kunden meist auch beim Namen und man grüßt sich, wenn man durch die Stadt geht“, sagt Stehr. Wer dagegen mit dem Auto unterwegs ist, so wie viele Handwer-ker es arbeitsbedingt sind, hat in Bremerhaven ebenfalls freie Hand: „Straßenmäßig sind wir hier sehr gut aufgestellt, es gibt kaum Staus und viele Parkplätze“, sagt Stehr. Eine Situation, von der die meisten Bremer nur träumen können. „Wir haben hier viel in die Infrastruktur investiert und dabei die ansässigen Hand-werksunternehmen mit einbezogen“, fügt er hinzu. Gemeinsam etwas erreichen zu wollen, zusammenzuarbeiten, das ist es, was er zu schätzen weiß. Die Innenstadt müsse sich beispielsweise komplett neu strukturieren und erfinden – in den vielen Leer-

ständen der Stadt sieht Stehr, neben der Sorge um die Krise, auch Potenzial für Veränderung.

In der Seestadt geht es hinsichtlich des Handwerks aber, letztlich wie überall in Deutschland, vor allem um die großen Themen: Fachkräftemangel, Bürokratieabbau, Digitalisierung, Ausbildung – und aktuell auch um die Folgen der Pandemie. Hans- Joachim Stehr ist seit 15 Jahren ehrenamtlich im Vorstand der Handwerkskammer aktiv, und er freut sich über die enge Zusammen arbeit mit der Kreishandwerkerschaft in Bremer-haven. „Die Handwerkskammer hat in den 1990er-Jahren in Bremerhaven eine Servicestelle eingerichtet, das hiesige hand-werkliche Bildungshaus ist hier aber an die Kreishandwerker-schaft angegliedert“, zählt Stehr eine weitere Besonderheit der Stadt auf.

Oberzentrum der Region Bremerhaven-Wesermünde

Karl Wilhelm Schnars, Kreishandwerksmeister der Kreishandwer-kerschaft Bremerhaven-Wesermünde, erklärt die Hintergründe: „Als Dachverband der Innungen haben wir natürlich ein großes Interesse daran, dass die Betriebe in Bremerhaven und im Land-kreis für ihre Auszubildenden und Beschäftigten ein leistungs-fähiges und in der Region zentral gelegenes, gut erreichbares Ausbildungszentrum vorfinden. Das bieten wir ihnen mit unseren Bildungseinrichtungen im Haus des Handwerks.“ Besonders für die Ausbildung des so wichtigen Fachkräftenachwuchses sei die ortsnahe Bildungsinfrastruktur enorm wichtig. „Um gute Fachkräfte zu bekommen, muss das Handwerk in unserer Region wahrscheinlich noch mehr als in größeren Ballungszentren, die auch eine größere Anziehungskraft auf Fachkräfte ausüben, auf die eigene Ausbildung setzen. Dazu brauchen wir das Haus des Handwerks und natürlich auch die Berufsschulen in Bremer-haven“, sagt Schnars.

Regionalität spielt für den Kreishandwerksmeister, der mit seinem Kfz-Betrieb in Hagen im Bremischen ansässig ist, auch im Hinblick auf die Innungsarbeit eine wichtige Rolle. Auch er freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Handwerkskam-mer Bremen sowie mit der Handwerkskammer Braunschweig- Lüneburg-Stade, die für den niedersächsischen Teil des KH- Gebietes, den Altkreis Wesermünde, zuständig ist. „Bremerhaven ist ja nicht nur die Schwesterstadt Bremens an der Außenweser, sondern auch das Oberzentrum der Region Bremerhaven- Wesermünde und aufs Engste mit den umliegenden Gemeinden im Landkreis Cuxhaven verwoben. Hier gut vernetzt zu sein und zu wissen, wie diese spezielle Region tickt, spielt natürlich auch eine Rolle, wenn wir uns als Kreishandwerkerschaft in Bremen und Niedersachsen für die Interessen der Innungsbetriebe ein-setzen.“ Text: Frauke Janßen, Oliver Brandt

KOMMENTAR

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„Das Handwerk ist unersetzlich“

Die Handwerksberufe gibt es seit Jahrhunderten. Ihre Existenz heute beweist nur, dass sie weiterhin ge-braucht und auch genutzt werden. Nicht jeder Mensch ist ein Heimwerker und besitzt das Wissen, welches die Fachkräfte mitbringen. Deshalb können wir auf die Angebote des Handwerks nicht verzichten. Das neue Haus mit Elektrizität auszustatten ist als Laie nicht nur aufwendig, sondern auch gefährlich. Je-manden aus dem Handwerk mit der Elektrik zu beauftragen ist da die bevorzugte Lösung. Dieses Bespiel lässt sich auch auf andere Bereiche anwenden. So ist besonders während des Lockdowns in der Corona- Pandemie aufgefallen, wie wichtig die Frisiersalons für unser Wohlbefinden sind. Somit ist das Handwerk für das Wohlergehen unserer Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Element. Bezahlung gegen Service ist das, was auch einen großen Teil der Wirtschaft ausmacht. Dies ist auch in Bremerhaven nicht anders.

Besonders für eine Stadt wie Bremerhaven, die viele alte Gebäude und Brücken besitzt, hat das Handwerk eine unabdingbare Funktion. Regelmäßige Wartungsarbeiten sind wichtig und notwendig. Renovierungen und Restaurierungen verbessern das Ansehen unserer Stadt und machen sie für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für den Tourismus attraktiv.

Das Handwerk ist darüber hinaus ein Bereich, der Innovation vorantreibt. Dies sollte bei aller Fixierung auf industrielle Fertigung nicht vergessen werden. Deshalb ist es für eine Stadt wie Bremerhaven wichtig, ein möglichst breites Spektrum an Handwerksbetrieben zu haben. Diese Vielfalt ist ein wichtiges Kapital für unsere Stadtgesellschaft.

Die Stadt Bremerhaven ist eine wachsende Stadt in allen Bereichen. Für dieses Wachstum ist das Handwerk unabkömmlich, auch deshalb, weil viele der Handwerksbetriebe flexibel und sachgerecht auf Änderungen reagieren können, auch wenn sie von außen aufgezwungen sind. Wir benötigen die Fach-kräfte des Handwerks, die Neues erschaffen und Altes verbessern. Nicht zuletzt kommt dem Handwerk als wichtigem Bereich für die Ausbildung in vielen Berufen eine überragende Bedeutung zu. Dafür bin ich besonders dankbar, dass Handwerksbetriebe auf diese Weise für den (eigenen) Nachwuchs an Fachkräften beitragen. Melf Grantz Oberbürgermeister von Bremerhaven

8TITELTHEMA

E+A Elekrotechnik und Aggregatebau erzielt rund 40 Prozent seines Umsatzes im maritimen Bereich.

Digital gesteuerte Maschinen gehören mittlerweile bei den Segel-machern zur Grundausstattung.

Hans-Joachim Stehr vor seinem alteingesessenen Fleischerei-betrieb in Bremerhaven

Zurzeit installiert die Huth Metall + Zaunbau GmbH die Glasfas-sade am Anbau des Deutschen Auswandererhauses. Die schwersten Scheiben wiegen fast eine Tonne. Die Segelmacher in Hafennähe passen perfekt

zum Straßenbild der Seestadt.

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„Mehr als nurBremens Haven“Interview mit Jurist, Stadthistoriker

und Ehrenbürger Manfred Ernst

Beispielfoto von Fahrzeugen der Baureihe. Die Ausstattungsmerkmale der abgebildeten Fahrzeuge sind nicht Bestandteil des Angebotes. 1 Ein Finanzierungsangebot der Ford Bank GmbH, Josef-Lammerting-Allee 24–34, 50933 Köln, erhältlich als Klassische Finanzierung, Systemfinanzierung und Ford Auswahl-Finanzierung. Gilt für noch nicht zugelassene, für das jeweilige Zinsangebot berechtigte neue Ford Nutzfahrzeuge bei verbindlicher Kundenbestellung und Abschluss eines Darlehensvertrages, nur für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenabkommen sowie gewerbliche Sonderabnehmer wie z. B. Taxi, Fahrschulen, Behörden), bei allen teilnehmenden Ford Partnern. Bitte sprechen Sie für weitere Details Ihren teilnehmenden Ford Partner an. Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 6a Preisangabenverordnung dar. Ist der Darlehensnehmer Verbraucher, besteht ein Widerrufsrecht nach § 495 BGB. Z. B. Ford Transit Custom Kastenwagen Lkw Basis 280 L1, 2,0-l-EcoBlue-Dieselmotor mit 77 kW (105 PS), 6-Gang-Schaltgetriebe, auf Basis einer unverbindlichen Aktionspreisempfehlung inkl. Gewerbebonus von € 23.829,65 brutto (€ 20.542,80 netto), zzgl. Überführungskosten, Ford Auswahl-Finanzierung, Laufzeit 48 Monate, Gesamt laufleistung 40.000 km, Anzahlung € 3.286,85, Netto-darlehensbetrag € 20.542,80, Sollzinssatz (fest) p. a. 0,00 %, effektiver Jahreszins 0,00 %, Gesamtbetrag € 20.542,80, 47 monatliche Raten je € 189,-, Restrate € 11.659,80. 2 Gilt bei Kauf von ausgewählten, noch nicht zugelassenen neuen Ford Nutzfahrzeugen, bei allen teilnehmenden Ford Partnern. Der Bonus wurde im Beispiel in der unverbindlichen Aktionspreisempfehlung bereits berücksichtigt.

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HiBB: Herr Ernst, Bremer bezeichnen ihre Stadt gelegentlich als Dorf mit Straßenbahn, Hamburger behaupten gerne, im Venedig des Nordens zu wohnen. Welchen Charakter würden Sie Bremerhaven zuschreiben?Manfred Ernst: Als Stadt mit dem Drang zum Höheren. In den 1950er-Jahren war das Stadtbild Bremerhavens noch viel stärker als heute von den Häfen geprägt. Werftarbeiter, Schiffsbesat-zungen, die noch Zeit für einen Landgang hatten, die amerika-nischen Soldaten hatten der Stadt eine besondere, lebhafte Atmosphäre verliehen. In der Stadt hörte man die Werftsirenen zum Arbeitsbeginn heulen, tagsüber die Niethämmer auf den Werften von Schichau und Rickmers, das Kreischen der Straßen-bahn in den Kurven. Bei Südwind lag der Gestank der Fischmehlfabriken im Fischereihafen über der Stadt. Im Radio wurden die Löschgangs für den Kaiserhafen angefordert. Das alles hat sich geändert. In der Stadt ist eine neue Atmosphäre entstanden, die im Zentrum nicht mehr durch die Arbeits-welt, sondern durch den Tourismus geprägt wird. Problematisch ist immer noch das Stadtbild. So schottet zum Beispiel die Flughafen-Architektur an der Ostseite des Neuen Hafens die Innenstadt gegen die Wasserseite ab. Fantasie hat die Kultur- und Kneipenszene entwickelt, die sich durchaus mit der in Bremen messen kann.

Apropos Bremen. Wo sehen sie den größten Unterschied zwischen den zwei Schwesterstädten?In der Urbanität mit dem ausgeprägt großstädtischen Leben in Bremen. Was die Lebensqualität anbelangt, ist Bremerhaven – finde ich – deutlich besser aufgestellt, etwa schon allein deshalb, weil man die Stadt sehr schnell mit dem Fahrrad verlassen kann (lacht), um ins Grüne zu gelangen. Noch wird die Stadt nicht vom Verkehr erstickt.

Was macht Bremerhaven so lebenswert?Es ist das alte Zusammenspiel: Stadt, Land, Fluss. Bei einem Spaziergang auf dem Deich ist die Authentizität der Stadt sofort zu spüren. Der Blick reicht von den Schiffen im Alten und Neuen Hafen über die Innenstadt bis in die großartige Landschaft des niedersächsischen Umlands. Andere Städte haben in ihrer Mitte oder in ihrem Umfeld Schlösser oder Dome. Wir ersetzen das selbstbewusst durch alte Leuchttürme und die bizarren Struk-turen der Kranbrücken des Containerterminals und die Silhou-etten der Kreuzfahrtschiffe. Blickt man dagegen statt ins Weite in das Innere der Stadt, stellt man fest, dass trotz vorhandenen und bezahlbaren Wohnraums die Geschäftsstruktur im Zentrum

Bremerhavens mitleiderregend ist.

Auf Ebene des Handwerks arbeiten Bremen und Bremerhaven gut und kollegial zusammen. Auf politischer Ebene gibt es zwischen den Schwes-terstädten aber immer mal wieder Reibereien,

zum Beispiel beim Thema Geld. Wie be-urteilen Sie das Verhältnis?Als „Schwester“ Bremerhavens sieht sich Bremen wohl nicht. Bei Gründung unserer Stadt vor 193 Jahren hat der Bremer Senat die Stadt als „Colonie“ betrachtet. Unsere damit bezeichnete finanzielle Abhängig-keit spielt zwischen beiden Städten auch heute noch eine Rolle; selbst von der alten

Arroganz der „Pfeffersäcke“ in Bremen gegenüber den „Colonisten“ in Bremerhaven lassen sich bis heute Restbestände entdecken. Meine „Giftliste“, die ich dazu vor einigen Jahren angelegt habe, kann ich regelmäßig aktualisieren. Mit fröhlichem Missvergnügen; denn für mich gilt trotz alledem,

was Bürgermeister Wilhelm Kaisen den Bremer-havenern 1947 mit auf den Weg gegeben hat: „Wir regieren uns hier und Ihr regiert Euch dort.“ Das zitiere ich gern, weil es eine vernünftige Ver-ständigungsebene bietet für die Politik in beiden Städten. Ich hoffe, es möge dabei bleiben – als Bremerhavener in der dritten Generation, der hier gerne lebt. Das Interview führte Oliver Brandt

Manfred Ernst hat neben seinem Hauptberuf als Rechtsanwalt und Notar intensiv zur Regionalge-schichte seiner Heimatstadt Bre-merhaven geforscht. Von 1999 bis 2007 war er Richter am „Verfas-sungsgericht“ des Bundeslandes Bremen, dem Staatsgerichtshof. Er ist Gründungsmitglied und Vor-sitzender verschiedener kulturell und sozial engagierter Vereine sowie Förderer und Mitglied vieler Bremerhavener Kulturinstitutio-nen. Seit 2015 ist er Ehrenbürger der Stadt Bremerhaven.

Die geografische Lage

Die städtische Leitfigur

Ein Land, zwei Städte. Wie ungleiche Geschwister haben Bremen und Bremerhaven jeweils ihren ganz eigenen Charakter. Und im Laufe der Zeit haben ihre Bewohner ihre eigenen Bilder und Meinungen von- und übereinander entwickelt. Diese greift das Booklet „Bremen/Bremerhaven – Das kleine Buch der feinen Unterschiede“, aus dem die Grafiken stammen, mit einem Augenzwinkern auf. Wer mehr lesen und vor allem sehen möchte, kann es gegen eine kleine Spende beim Freundes-kreis Deutsches Auswandererhaus (www.freundeskreis-dah.de) beziehen. E-Mail: info@freundeskreis-dah.de

Wenn der Regen fällt

Die heimische Fauna

TITELTHEMA12

• Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde• Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ)• Akademie des Handwerks an der Unterweser e.V.• InCoTrain GmbH

Als Dachverband der Innungen bietet die Kreishandwerkerschaft den Mitgliedsbetrieben eine breite Palette von Serviceleistun-gen an, zum Beispiel Fachinformationen, Rechtsberatung zum Arbeits- und Sozialrecht sowie zu Tarifverträgen und zur Aus-bildung. Außerdem organisiert sie in enger Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Prüfern aus den Reihen der Innungen die Gesellenprüfungen.

Das Einzugsgebiet der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven- Wesermünde erstreckt sich auf die Stadt Bremerhaven und die Gemeinden des Altkreises Wesermünde im heutigen Landkreis Cuxhaven. Damit ist sie Deutschlands einzige Kreishandwerker-schaft, die über Ländergrenzen hinweg agiert. Sie vertritt rund 400 Mitgliedbetriebe aus neun Innungen und engagiert sich mit ihren Bildungseinrichtungen im Haus des Handwerks auch in der Aus- und Weiterbildung.

Am Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) ist die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) für die Auszu-bildenden in Stadt und Landkreis angesiedelt. Die Akademie des Handwerks an der Unterweser e.V. (AdH) bietet diverse Auf-stiegsfortbildungen für (angehende) Führungskräfte in Voll- und Teilzeitunterricht an, zum Beispiel Meisterkurse und den Lehr-gang zum Geprüften Betriebswirt (HwO). Bei der InCoTrain GmbH findet sich eine breite Palette von Schulungen, Umschulungen, Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen für verschiedene Zielgruppen, wie Jugendliche, Arbeitssuchende und Fachkräfte. Außerdem setzt sie im Auftrag der Kreishandwerkerschaft die Berufsorientierung nach dem Programm des Bundesinstituts für Berufsbildung um.

Der Namenszusatz Bremerhaven-Wesermünde, den die Kreis-handwerkerschaft sowie alle Innungen, deren Geschäfte sie führt, tragen, spiegelt die Geschichte der Region wider und ist gleichzeitig Ausdruck der engen Verbundenheit zwischen der heutigen Stadt Bremerhaven und den umliegenden Gemeinden im Landkreis Cuxhaven, die bis 1977 den Landkreis Wesermünde bildeten.

Haus des Handwerks Bremerhaven

Columbusstraße 2, 27570 BremerhavenServicezeiten: Montags bis donnerstags von 7.30 bis 16 Uhrund freitags von 7.30 bis 13UhrTelefon: 0471 / 185–0 Internet: www.hausdeshandwerks-bhv.de

Handwerkskammer Bremen – Servicebüro Bremerhaven

Das Servicebüro der Handwerkskammer Bremen (HWK) dient als Anlaufstelle für Handwerksbetriebe sowie für alle am Handwerk interessierten Menschen. Regina Falke arbeitet in Bremerhaven für das Projekt Passge-naue Besetzung. Sie steht seit vielen Jahren im engen Kontakt mit Handwerksbetrieben, Schulen und Bildungseinrichtungen, Auszubildenden sowie mit der Arbeitsagentur, der im Land-kreis ansässigen Handwerkskammer Lüneburg-Stade und der Kreishandwerkerschaft. „Der enge Kontakt, zum Beispiel zu den Werkstätten der Kreishandwerkerschaft, in denen wir gemein-sam Berufsorientierungsmaßnahmen organisieren und durch-führen, oder der Kontakt zur dortigen Lehrlingsrolle ist für das Bremerhavener Handwerk gut und wichtig“, erläutert Regina Falke das Miteinander vor Ort. Wenn Probleme auftauchen, bietet sie Betrieben und Auszubildenden Beratung an. „Unser Servicebüro steht allen Akteuren des Handwerks als Lotsin zur Verfügung – egal, welche Fragen auch auftauchen mögen, wir ermuntern jeden dazu, mit uns in Kontakt zu treten“, sagt Falke. Mit ihrer Kollegin, der Sachbearbeiterin Janet Koch, kümmert sich Falke um alle Belange des Bremerhavener Handwerks – als Einrichtung der Handwerkskammer vor Ort. Handwerkskammer Bremen – Servicebüro Bremerhavent.i.m.e. Port III, Barkhausenstraße 4, 27568 Bremerhaven Servicezeiten: Montags bis Donnerstags von 8 bis 12.30 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr; nachmittags nach Vereinbarung

Kontakt:

Janet Koch E-Mail: koch.janet@hwk-bremen.deTelefon: 0471 / 972 49-0 & Regina FalkePassgenaue Besetzung von Ausbildungsplätzen, E-Mail: falke.regina@hwk-bremen.deTelefon: 0471 / 972 49-15Internet: www.hwk-bremen.de

Handwerksinstitutionenin Bremerhaven

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Das Einzugsgebiet der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde mit der Seestadt als Oberzentrum.

HWK-Sachbearbeiterin Janet Koch.

Michael Noetzelmann, Geschäftsführer der InCoTrain, des BTZ, der Akademie des Handwerks sowie der KH.

Das Bremerhavener Servicebüro der Handwerkskammer liegt direkt am Wasser.

Kreishandwerks-meister Karl Wilhelm Schnars

HWK-AusbildungsberaterinRegina Falke.

Das Bremer-havener Haus des Handwerks.

Imke Lathwesen, Geschäftsführe-rin der KH, des BTZ sowie der InCoTrain.

1514AUS- / WEITERBILDUNG AUS- / WEITERBILDUNG

Jung-Tischler zeigen sich in „Guter Form“Tischler sind nicht nur gute Handwerker, sondern auch kreative Köpfe. Das kann jeder-

mann erkennen, wenn die ehemaligen Auszubildenden in Bremen und Bremerhaven ihre

Gesellenstücke ausstellen und Fachjurys darüber entscheiden, wer mit seinem Möbel-

stück beim bundesweiten Innungswettbewerb „Die Gute Form“ eine Runde weiter kommt.

In Bremen stellten die Jung-Gesellen und -Gesellinnen ihre Prüfungsstücke im Gebäude der Handwerkskammer aus. Wie die vielen Besucher, die trotz begrenzten Einlasses und Maskenpflicht ins Gewerbehaus gekommen waren, zeigte sich auch Benjamin Rodefeld, stellvertretender Vorsitzender des Prüfungsausschusses und stellvertretender Lehrlingswart der Tischler-Innung Bremen, von den Gesellenstücken be-geistert: „Dieser Prüfungsjahrgang brennt für das Handwerk. Und das sieht man der Ausstellung an.“ Erfreut zeigte er sich auch darüber, dass alle jungen Tischlerinnen und Tischler dem Handwerk treu bleiben möchten.

Bei der hohen Qualität der Gesellenstücke fiel der Jury die Ent-scheidung nicht leicht. Dennoch stand am Ende ein eindeutiges Ergebnis: Fabian Bollmann überzeugte die Experten mit seinem Musikschrank „Saxonet“. In dem Möbelstück aus Nussbaum und Bendywood kann der begeisterte Saxophonspieler dank eines ausgefeilten Drehmechanismus zwei Instrumente sowie Zubehör unterbringen. Den zweiten Platz belegte Yannik Siemer. Sein Lowboard fertigte er aus massivem Eschenholz und schwarz durchgefärbter MDF-Platte. Michel Schwän bekam für den krea-tiven Entwurf und die hervorragende Ausführung seines Low-boards „Maya“ aus Eiche und MDF eine Belobigung.

Gesellenstücke mit individuellen Noten

In Bremerhaven hatte die Innung wieder eine Ausstellung im Kundenforum der Weser-Elbe Sparkasse geplant. Wie jedes Jahr sollten Besucher dabei auch die Gelegenheit bekommen, über einen Publikumspreis abzustimmen. Wegen Corona konnten die-se Pläne allerdings nicht umgesetzt werden. Stattdessen fällte die Jury ihre Entscheidung nach den Gesellenprüfungen in der Werkstatt der Beruflichen Schule für Dienstleistung, Gewerbe und Gestaltung (BS DGG).

Auch hier hatten die Experten die Qual der Wahl. Schließlich hat-ten die Nachwuchstischler viel Kreativität an den Tag gelegt und ihren Gesellenstücken individuelle Akzente verliehen. Am Ende schnitt Dominik Münch mit seinem sechseckigen Hängeschrank, der von einem starken Kontrast heller und dunkler Hölzer sowie ausgefeilten Details lebt, am besten ab. Den zweiten Platz er-zielte Georg Becker. Für sein Lowboard hatte er die Kombination aus Eiche und Nussbaum gewählt. Lennart Niehues belegte mit seinem Schreibtisch mit massiver Stütze aus schwarzem Marmor den dritten Platz. Den Publikumspreis der Tischler- Innung Bremerhaven-Wesermünde und der Weser-Elbe Sparkasse bekam Georg Becker. Text und Fotos: Oliver Brandt

In Bremen belegte Fabian Bollmann (links) vom Ausbildungsbetrieb Tischlerei Gebr. Bähr den ersten Platz, gefolgt von Yannik Siemer (Universität Bremen, Mitte). Michel Schwän (Tischlerei Wendt, rechts) bekam für sein Gesellenstück eine Belobigung.

Im Bereich der Innung Bremerhaven-Wesermünde erzielte Dominik Münch (links) vom Ausbildungsbetrieb Ha&Be Die Tischler den ersten Platz, gefolgt von Georg Becker (Deutsches Schifffahrtsmuseum, Mitte) und Lennart Niehues (Tischlerei Haack, rechts).

1716AUS- / WEITERBILDUNG AUS- / WEITERBILDUNG

Freisprechungen in Zeiten von CoronaDas Coronavirus macht selbst vor Jahrhunderte alten Traditionen keinen Halt. Das bekamen in diesem

Sommer auch die auslernenden Auszubildenden sowie die Innungen und Gesellenprüfungsausschüsse zu

spüren. Während die Prüfungen noch mit großem organisatorischem Aufwand über die Bühne gebracht

werden konnten (Bericht in der HiBB Juli/August 2020), mussten etliche Freisprechungsfeiern aus Sicher-

heitsgründen abgesagt werden. Dort, wo sich die Innungen für eine Feier entschieden hatten, ging das

Programm mit Abstand sowie ohne Gäste und Angehörige über die Bühne.

Maler- und Lackierer-Innung Bremen

Weil die Anzahl der Nachwuchskräfte aus den Gewerken der Maler- und Lackierer-Innung für eine einzige Veranstaltung zu groß gewesen wäre, sprachen Obermeister Sven Kühnast und Lehrlingswartin Sonja Hespenheide-Hollweg die jungen Gesellinnen und Gesellen in drei aufeinander folgenden Durchgängen frei. Im Handwerkssaal des Gewerbehauses nahmen 24 Maler und Lackierer, neun Fachpraktiker Maler und Lackierer, vier Bauten- und Objektbeschichter, elf Fahr-zeuglackierer sowie acht Schilder- und Lichtreklameherstel-ler ihre Gesellenbriefe und Zeugnisse entgegen. Malerin und Lackiererin Svenja Szwalkiewicz (Aus bildungsbetrieb Bernd Szwalkiewicz) sowie Schilder- und Lichtreklameherstellerin Jannika Samenfeld (Ausbildungsbetrieb Sergej Klötz) beka-men für ihre guten Leistungen jeweils eine Urkunde. Svenja Szwalkiewicz freute sich zusätzlich über einen Geldpreis der Timmermann-Stiftung.

Glaser-Innung Bremen

Zur Freisprechungsfeier im kleinen Rahmen, aber mit genügend Abstand, hatte die Glaser-Innung Bremen in den Betrieb ihres Obermeisters Christophe Lenderoth eingeladen. Dieser stellte fest, dass Corona für die Bran-che zwar große Herausforderungen mit sich bringe. Die Betriebe seien aber in der Lage, darauf zu reagieren und ihren Kunden gute Lösungen anzubieten. „Sehen wir das Glas als halb voll an.“ Wie Lenderoth ermunterte auch Lehrlingswart Sven Tanneberg die ehemaligen Auszubildenden zu stetiger Weiterbildung. Sein Urteil lautete: Freispruch!

Maler- und Lackierer-Innung Bremerhaven-Wesermünde

Bei den jüngsten Gesellenprüfungen im Haus des Handwerks haben 21 Nachwuchskräfte des Maler- und Lackiererhandwerks viel Können, Geschick und Kreativität gezeigt. Als Lohn dafür bekamen sie nun von der Maler- und Lackiererinnung Bremer-haven-Wesermünde sowie von der Beruflichen Schule für Dienst-leistung, Gewerbe und Gestaltung (BS DGG) die Gesellenbriefe und Abschlusszeugnisse überreicht. Obermeister Dieter Borch sprach die ehemaligen Auszubildenden in den Berufen Maler- und Lackierer, Fahrzeuglackierer sowie Bauten- und Objektbe-schichter frei und wünschte ihnen zusammen mit den Mitglieder

des Prüfungsausschusses und den Berufsschullehrern alles Gute für ihre berufliche Zukunft. Für ihre guten schulischen Leistungen zeichnete der Förderverein der BS DGG die Malerin und Lackiere-rin Annalena Hinken, den Fahrzeuglackierer Norman Fahl sowie die Bauten- und Objektbeschichterin Julia Menzel besonders aus. Besondere Ehre wurde auch dem langjährigen Prüfungs-ausschussmitglied Uwe Zander (kleines Bild unten, Mitte) zuteil. Obermeister Dieter Borch (kleines Bild unten, links) bedankte sich bei dem Berufsschullehrer für dessen außer gewöhnliches Engagement. Zander war 33 Jahre im Gesellenprüfungsaus-schuss tätig und begleitete in dieser Zeit nach eigner Schätzung etwa 1.000 Auszubildende.

Innung des Bauhandwerks Bremen

Obermeister Jürgen Rotschies und Lehrlingswart Axel Uhrlaub gratu-lierten insgesamt 40 Nachwuchskräften aus vier Gewerken, darunter elf Maurer, elf Straßenbauer, 14 Zimmermänner und vier Fliesenleger. Um ge-nügend Abstand halten zu können, hatte die Innung die Freisprechungs-feier in die Bauhalle des Kompetenzzentrums HandWERK verlegt. „Wir möchten uns im Handwerk in die Augen schauen, deshalb haben wir uns trotz Corona dazu entschieden, Ihnen die Gesellenbriefe persönlich zu überreichen“, sagte Rotschies. Erfreut nahm er zu Kenntnis, dass viele der ehemaligen Auszubildenden auch als Geselle ihrem Ausbildungsbetrieb treu bleiben möchten. Als Prüfungsbeste im Maurergewerk zeichneten er und Axel Uhrlaub Julian Meyer vom Ausbildungsbetrieb Alfred Brügge-mann, Jusdean Kietzmann (R. Preusentanz) und Anton Dies (Gottfried Stehnke) aus. Bei den Straßenbauern schnitten Sven Schmei-duch (Strabag Bremerhaven), Leon Scholand (Matthäi) und Alexander Meyer (H. Busch) am besten ab. Prüfungsbeste im Zimmererhand-werk wurden Niklas Burgess (Tarmsen), Hauke John (Zimmerei Karsten Farwick) und Vincent Seele (Holzbau Köster). Bei den Fliesenlegern überzeugten Philipp Klein (Die Flieserei), Yasser Fakhro (Nordsee Fliesenkonzepte) und Khalil Abbas (Fliesen Blome) ihre Prüfer mit den bes-ten Leistungen.

Glückwunschvideo für Bremer Jung-Friseure

Gesellenbriefe sind laut Obermeister Heiko Klum-ker wie Wertpapiere, die nie an Wert verlieren. Den 40 jungen Friseurinnen und Friseuren, die in diesem Sommer ihre Prüfungen bestanden haben, muss-ten sie wegen Corona per Post zugestellt werden. Klumker wollte es sich dennoch nicht nehmen lassen, den Nachwuchskräften zu gratulieren. Per Videobotschaft über die Instagram-Seite der Innung zollte er ihren Leistungen Respekt und bedankte sich bei allen, die die Prüfungen möglich gemacht hatten, unter anderem bei den Ausbildungsbetrieben und Ausbildern. Gleichzeitig rief er sie dazu auf, weiter auszubilden, um auch morgen noch genügend Fach-kräfte zu haben.

Dieter Borch, Uwe Zander und Jörg Wiesner (v.l.)

Axel Uhrlaub (l.),Jürgen Rotschies

Annalena Hinken, Norman Fahl und Julia Menzel (v.l.)

1918AUS- / WEITERBILDUNG AUS- / WEITERBILDUNG

Ausbildungsprämie sichern

Ab sofort sind Anträge für die Corona-Ausbildungsprämie möglich

Gespräch über gute Ausbildung

Die Förderrichtlinie für das Bundesprogramm „Ausbildungs-plätze sichern" soll kleine und mittelständische Betriebe dabei unterstützen, ihr Ausbildungsplatzangebot in der Corona-Krise stabil zu halten oder sogar auszubauen.

Der Antrag ist spätestens drei Monate nach erfolgreichem Ab-schluss der Probezeit bei der jeweils zuständigen Agentur für Arbeit zu stellen. Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen, die durch die Corona-Krise in erheblichem Um-fang betroffen sind. Das heißt, dass eine Firma in der ersten Hälfte dieses Jahres wenigstens einen Monat Kurzarbeit durch-geführt hat oder in den Monaten April und Mai einen durch-schnittlichen Umsatzeinbruch von mindestens 60 Prozent gegen-über dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen hatte. Die Ausbildungsprämie, von der es zwei Varianten gibt, wird für das Ausbildungsjahr 2020/2021 gewährt, also für alle Aus-bildungsverhältnisse, die am 1. August dieses Jahres oder später beginnen. Der Ausbildungsvertrag kann bereits vor Inkrafttreten der Förderrichtlinie abgeschlossen worden sein.

Es gibt zwei Fördervarianten:1. Betriebe, die ihre Ausbildungsleistung im Vergleich zu den drei Vorjahren konstant halten, werden für jeden für das Ausbildungs-

jahr 2020 abgeschlossenen Ausbildungsvertrag mit einmalig 2.000 Euro gefördert – nach Abschluss der Probezeit. 2. Betriebe, die ihre Ausbildungsleistung im Vergleich zu den drei Vorjahren erhöhen, erhalten für jeden für das Ausbildungsjahr 2020 zusätzlich abgeschlossenen Ausbildungsvertrag einmalig 3.000 Euro – ebenfalls nach Abschluss der Probezeit. Außerdem gibt es einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung für Firmen, die Ausbildungsaktivitäten trotz Kurzarbeit im Betrieb fortsetzen. Sie werden für diese Zeit mit 75 Prozent der Brutto- Ausbildungsvergütung für jeden Monat gefördert. Der Arbeits-ausfall muss mindestens 50 Prozent betragen. Die Förderung kann für den Zeitraum zwischen August und Dezember 2020 gewährt werden. Übernahmeprämie: Firmen, die Auszubildende aus corona- bedingt insolventen kleinen und mittelständischen Betrieben bis zum Abschluss ihrer Ausbildung übernehmen, erhalten je Auszubildendem eine Prämie von 3.000 Euro. Die Übernahme-prämie gilt für Ausbildungsverträge, die bis zum 31. Dezember ab-geschlossen werden. Zur geplanten Förderung von Auftrags- und Verbundausbildung bei vorübergehenden pandemiebedingten Schwierigkeiten eines Betriebs ist eine gesonderte Richtlinie in Vorbereitung.

Eines der wichtigsten Themen, mit denen sich Handwerks-innungen, Kammern und Verbände beschäftigen, ist die Aus-bildung.

Dazu gehören neben guten Ausbildungsbetrieben und überbe-trieblichen Ausbildungsstätten auch gute Berufsschulen. Darum ging es bei einem Gespräch im Haus von Bildungssenatorin

Claudia Bogedan. Auch wenn sich die Gesprächspartner (Jürgen Rotschies, Obermeister der Bau-Innung Bremen, VBU-Geschäfts-führer Andreas Jacobsen, Bildungssenatorin Claudia Bogedan, Matthias Winter, Kreishandwerksmeister Bremen, Stefan Schie-be, Geschäftsführer der KH Bremen, sowie Tobias Weigelt vom Bildungsressort, v.l.) mit dem gebotenen räumlichen Abstand zusammensetzten, lagen sie inhaltlich nicht weit auseinander.

Kosmetikerinnen

Ebenfalls im kleinen Rahmen haben sich die angehenden Kos-metikerinnen aus Bremen und Bremerhaven in der Beruflichen Schule für Dienstleistung, Gewerbe und Gestaltung (BS DGG) zur Übergabe der Gesellenbriefe getroffen. Zuvor hatten bereits die Abschlussprüfungen unter erschwerten Bedingungen stattgefun-den. Aufgrund der Nähe zwischen den Prüfungskandidatinnen und ihren Modellen mussten intensivste Schutzmaßnahmen ge-troffen werden. Der Aufwand hat sich gelohnt und die Prüfungen gingen gut über die Bühne.

Die duale Berufsausbildung mit Betrieben und Berufsschule gibt es für den Beruf Kosmetiker/in erst seit 2002. Vorher wurden Kosmetikerinnen ausschließlich kostenpflichtig an Privatschulen oder Akademien ausgebildet. Jetzt besteht für Kosmetikinstitute die Möglichkeiten, selbst auszubilden. Der Berufsschulunterricht findet für alle Auszubildenden im Bundesland Bremen an der Bremerhavener BS DGG statt. Seit 2006 gibt es eine Ausbildungs-partnerschaft Kosmetik, der mittlerweile 39 Ausbildungsbetriebe kostenlos angehören. Claudia Rass-Polacek, Koordinatorin der

Ausbildungspartnerschaft, appelliert an alle Kosmetikinstitute, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu geben und aus-zubilden. Nähere Informationen erhalten Ausbildungsbetriebe an der BS DGG (www.bsdgg.de) oder bei der Ausbildungspartner-schaft Kosmetik (www.ap-kosmetik.eu).

Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde

Auch die Freisprechungszeremonie der Innung Metall Bremerhaven- Wesermünde musste in diesem Jahr kleiner ausfallen. Statt in einem Festsaal trafen sich die ehemaligen Auszubildenden, Prüfer und Ver-treter der Innung in der Metallwerkstatt der Beruflichen Schule für Technik. Lehrlingswart Georg Künzel versprach den sieben jungen Metallbauern aber, sie zur nächsten Freisprechungsfeier einzuladen.

Nach alter Tradition sprach Altgeselle Peter Seemeier die Nachwuchskräfte von ihren Verpflichtungen in der Ausbildung frei und begrüßte sie als Gesellen im Kreis der Metallbauer. Das beste Prüfungsergebnis erzielte Niklas Ehlen vom Ausbildungsbetrieb Huth Metall + Zaunbau GmbH. Für seine außergewöhn-lichen Leistungen wurde er von der Innung in beson-derem Maße geehrt.

Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde Kreative Lösungen, damit kennen sich die Friseure aus. Des-halb fiel es der Innung auch nicht schwer, eine Alternative zur bisher üblichen Freisprechungsfeier zu finden. Statt in einem Gastronomiebetrieb lud sie die 18 Nachwuchs-Friseurinnen und -friseure kurzerhand in die Räumlichkeiten der Bremerhavener Berufsschule für Dienstleistung, Gewerbe und Gestaltung ein. Ein Heimspiel für Schulleiter Bodo Jentsch, der sich mit dem Ende

des Schuljahres in den Ruhestand verabschiedete. Vorher dankte ihm der Innungsvorstand für sein langjähriges und großes Engagement als Lehrer und Schuldirektor sowie als Vorsitzender der Gesellen- und Meisterprüfungsausschüsse. Nicht nur während der Prüfungsphasen war der Friseurmeis-ter ein oft und gerne gesehener Gast im Haus des Handwerks. Als Dozent an der Akademie des Handwerks und im Meister-prüfungsausschuss wird er sich weiterhin für sein Gewerk engagieren.

Der Vorstand der Friseur-Innung Bremerhaven-Weser-münde bedankte sich bei Bodo Jentsch (Vierter von rechts) für dessen langjähriges Engagement im Gesellen-prüfungsausschuss.

Niklas Ehlen (links), Georg Künzel.

Die Freisprechungsfeier der Dachdeckerinnung Bremerhaven-Wesermünde hat nachRedaktionsschluss stattgefunden. Einen Bericht finden Sie in der Oktober-Ausgabe.

21NEWS / BETRIEBE

20AUS- / WEITERBILDUNG

Einsatz fürGesundheitund Wohlgefühl

Vom Bootshausbunkerzum Neuen Hafen

Der Bremer Innungsbetrieb Josef Schneider Orthopädie-

Schuhtechnik erstellt individuelle Lösungen für jeden Fuß

Bremerhavener SHK-Unternehmen James

Marquardt wurde am 1. Juni 1945 gegründet

Manche Krankheiten und Verletzungen erfordern spezielles Schuhwerk, das auf den Fuß des Patienten angepasst werden muss. Der Betrieb von Josef Schneider hat sich auf die Fahnen geschrieben, für jedes Problem eine passende Lösung zu finden – und das seit 75 Jahren. Am 14. Juli 1945 gründete Josef Schneider senior, der Vater des heu-tigen Inhabers, seinen Betrieb, mit dem er 1957 an den aktuellen Firmensitz in der Carl-Schurz-Straße umzog. Josef Schneider junior machte 1982 seinen Meister und übernahm das Geschäft vier Jahre später von seinem Vater. Ob moderne Schuhanpassung oder ana-tomisch geformte Einlagen: Zusammen mit seinem Gesellen Paul Kadisew fertigt der 64-Jährige jedes Produkt nach den Wünschen und Bedürfnissen seiner Kunden und sorgt so für ihr „persönliches

Auf eine 75-jährige Firmengeschichte blickt der Bremer-havener SHK-Betrieb James Marquardt & Co GmbH zurück. Gegründet wurde das Unternehmen, das heute 25 Mitarbeiter beschäftigt, am 1. Juni 1945 unter dem Namen Heizungs- und Stahlbauwerk Wesermünde James Marquardt & Co. von den aus Danzig stammenden Gesellschaftern Erich Czarnetzki, James Marquardt und Paul Mielke.

Erster Firmensitz war der Bootshausbunker im Bremerhavener Bürgerpark. Nach einer erfolgreichen Anfangszeit übernahm die Firma schnell größere Aufträge, unter anderem in Schulen, Kran-kenhäusern und anderen Gebäuden der Stadt. Schwerpunkte waren bereits damals die Installation und der Umbau von Heiz-zentralen sowie die Ausführung von Reparatur- und Wartungs-arbeiten an den Heizungs- und Sanitäranlagen in den Gebäuden

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ERKSTR ADITION SEIT75Jahren

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ERKSTR ADITION SEIT75Jahren

Thomas Kurzke (l.), Präses der Handwerkskammer, und Reinhard Böckmann (r.), stellvertretender Obermeister der Innung für Orthopädieschuhtechnik Bremen, gratulierten Josef Schneider (2.v.r.) und seinem Gesellen Paul Kadisew zum 75-jährigen Bestehen. Foto: Anne-Katrin Wehrmann

Hans-Joachim Stehr, (rechts) Vizepräses der Hand-werks kammer Bremen, gratulierte Inhaber und Ge-schäftsführer Matthias Uecker zum Firmenjubiläum.

Handwerkerfrühstück mit Infoszum neuen Gebäudeenergiegesetz

Wenn's in der Ausbildungmal nicht so rund läuft

Der Fördermittel-Dschungel für energetische Sanierungen ist schwer durchschaubar. Handwerker, die sich einen kurzen Überblick über den neuesten Stand verschaffen möchten, haben dazu bei einem neuen Handwerksfrühstück im Bremer-havener t.i.m.e.Port II Gelegenheit.

Dabei informiert die Klimaschutzagentur energiekonsens in Ko-operation mit der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Weser-münde und der Aufbaubank für Bremen und Bremerhaven über das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) und neue Förderprogram-me. Zentraler Punkt der Gesetzesnovelle, die voraussichtlich am

1. November in Kraft tritt, ist die Zusammenführung der heute noch separaten Regelwerke zur Gebäudeenergieeffizienz (EnEV) und zur Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien (EEWär-meG, EnEG). Vorgesehen sind außerdem attraktivere Fördersätze für energetische Sanierungen sowie Beratungen und steuerliche Vorteile bei der energetischen Gebäudesanierung.

Das Handwerkerfrühstück findet am 28. Oktober von 9 bis 11 Uhr im t.i.m.e.Port II statt. Anmeldungen per E-Mail an veranstaltungen@ energiekonsens.de sind erforderlich. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine frühe Anmeldung ratsam.

VerA bringt Auszubildende mit Profis im Ruhestand zusam-men, die sie durch die Ausbildung begleiten. Die persönlichen Coaches kennen sich in der Berufswelt aus und machen fit für Schule und Betrieb. Sie haben Zeit, gute Tipps und ein offenes Ohr für die Sorgen in der Berufsausbildung. Die Begleiterin-nen und Begleiter von VerA gehören zum Senioren Experten Service (SES). Sie erleichtern jungen Menschen den Start ins Berufsleben, die Arbeit des Ausbilders und kosten den Betrieb keinen Cent.

VerA Bremen:Regionalkoordinator AusbildungsinitiativeHorst-Peter WittTelefon: 0421 / 698 90 17Mobil: 0176 / 39 15 33 44E-Mail: bremen@vera.ses-bonn.de

VerA Bremerhaven:Regionalkoordinator AusbildungsinitiativeBernd KleinschmidtTelefon: 0471 / 858 26Mobil: 0170 / 242 28 20E-Mail: bremerhaven@vera.ses-bonn.de

Ausbildung – Bleib dran! (für Bremen)

„Ausbildung – Bleib dran!“ bietet Betrieben, Lehrkräften und Auszubildenden eine Beratung oder Mediation bei Konflikten in der dualen Berufsausbildung an. Das Angebot ist vertraulich und kostenlos. Ziel ist die Vermeidung von Ausbildungsab-

brüchen und somit die Verbesserung der Qualität von dualer Berufsausbildung. Als Einrichtung der Universität Bremen entwickelt und begleitet das Zentrum für Arbeit und Politik seit mehr als 17 Jahren das Projekt, das durch die Arbeitnehmer-kammer Bremen und die Senatorin für Kinder und Bildung gefördert wird.

Birgit AllenTelefon: 0421 / 21 85 67 23Mobil: 0176 / 27 11 47 40E-Mail: allen@uni-bremen.de

Ulf KuhlemannTelefon: 0421 / 21 85 67 17Mobil: 0152 / 28 14 07 88E-Mail: u.kuhlemann@uni-bremen.de

Du schaffst das! (für Bremerhaven)

Die beim Magistrat der Stadt Bremerhaven angesiedelte Initia-tive „Du schaffst das!“ berät Auszubildende und Betriebe bei Konflikten neutral und kostenlos. Dabei wird unter anderem die Rolle des Vermittelnden eingenommen, denn nicht selten sind Missverständnisse die Ursache für Konflikte in der Aus-bildung.

Roxan ManningTelefon: 0471 / 39 19 87 47Mobil: 0152 / 09 42 01 91E-Mail: roxan.manning@magistrat.bremerhaven.de

Wohlgefühl“, wie er sagt. Sowohl am Betriebssitz als auch in seiner zweiten Filiale, die er Beim Ohlenhof betreibt, setzt Schneider auf Qualität und eine perfekte Verarbeitung hoch-wertiger Materialien. Zu seinen Spezialgebieten zählt er die Herstellung orthopädischer Einlagen für Alltags-, Arbeits- und Sportschuhe. Darüber hinaus gehören auch Diabeteseinlagen sowie orthopädische Schuhe zum Standardprogramm. Wie lange er seinen Traditionsbetrieb noch leiten möchte, weiß Josef Schneider noch nicht. „Mir macht mein Beruf immer noch Spaß“, sagt er. „Ich mache weiter, so lange ich Lust habe.“

von Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaften. Das hat sich bis heute nicht geändert. Seit 1994 befindet sich der Firmensitz unweit des Neuen Hafens in der Rudloffstraße. Geführt wird der Traditionsbetrieb seit 2008 von Inhaber Matthias Uecker. Als weiterer Inhaber stieg 2013 Andreas Schmidt ein. Beide waren lange als Angestellte in dem Unternehmen beschäftigt, bevor sie schließlich in die Verantwortung als Inhaber und Geschäfts-führer gingen.

23HANDWERK AKTIV

22NEWS / BETRIEBE

Antritts- undBetriebsbesuche... mit intensivem Austausch zu handwerkspolitischen Themen ...

... besuchten den Betrieb Dietz Kältetechnik mit Geschäftsführerin Helga Dietz und ihrem Mann Michael Pelzl ...

... HWK-Präses Thomas Kurzke (r.) und Hauptge-schäftsführer Andreas Meyer (l.) kamen zum inten-siven Austausch zu handwerskpolitischen Themen mit Vertretern der Dachdeckerinnung zusammen …

… sowie den Malereibetrieb Rolf Dieter Ringe (Zweiter von links) – hier mit seinem Azubi.HWK-Hauptgeschäftsführer Andreas Meyer und HWK-Präses Thomas Kurzke (rechts) gratulieren Björn Schulze

und Frau Ingrid (Mitte) zum 100-jährigen Bestehen der Bremer Werkstätten für kunstgewerbliche Silberarbeiten.

Ausgezeichnet: Norbert Waage (links) mit Torsten Kunz, ge-schäftsführender Gesellschafter im Betrieb Johann Osmers.

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Jubiläum:50 Jahre imselben Betrieb

100 Jahre: Bremer Werkstätten für kunstgewerbliche Silberarbeiten

1970 begann Norbert Waage seine Ausbildung bei der Johnann Osmers GmbH und Co. KG. Seitdem arbeitet er für das Unternehmen.

Als zuverlässiger Monteur wurde er im Laufe seiner Handwerker-karriere für die Betreuung der Bremer Stadtwerke eingesetzt und war unter anderem an den Neubauten der Augenklinik Links der Weser sowie des Klinikums Bremen-Mitte beteiligt. Auch auf dem Mercedes-Werksgelände oder im Krankenhaus St. Joseph-Stift setzte Waage seine Fähigkeiten ein. Bereits Mitte der 1980er- Jahre zeigte der damals noch junge Gas- und Wasserinstallateur viel Engagement und machte Vorschläge zur Verbesserung der Lagerordnung in seinem Betrieb, die sein Arbeitgeber prompt

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umsetzte und auszeichnete. Seit 1987 vermittelt er als Lehr-geselle Auszubildenden den Beruf des Anlagenmechanikers und gibt ihnen sein umfangreiches Wissen weiter – nicht zuletzt dafür wird er stets sehr geschätzt. Am 1. August feierte Norbert Waage sein 50-jähriges Arbeitsjubiläum.

2524HANDWERK AKTIV HANDWERK AKTIV

Bürgermeister Bovenschulte: „Handwerk ist cool“Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen waren Mitte Juli zentrale Themen bei der

jüngsten Sitzung der HWK-Vollversammlung, die angesichts der Umstände an unge-

wöhnlichem Ort stattfand. Als Gastredner war Bürgermeister Andreas Bovenschulte

zugeschaltet, der dem bremischen Handwerk Mut zusprach und dessen Vertreter für

eine „sehr solidarische Haltung in diesen schwierigen Zeiten“ lobte.

Das hat es noch nicht gegeben: Wie so vieles, was in diesem Corona-geprägten Jahr anders und neu organisiert werden muss, gab es auch beim Veranstaltungsort der jüngsten Voll-versammlungssitzung eine Premiere zu verzeichnen. Die Mitglieder des Parlaments des bremischen Handwerks trafen sich diesmal in einer Halle des Sportvereins 1860 Bremen in Schwachhausen, weil im traditionellen Handwerks-saal die Abstandsregeln nicht einzuhalten gewesen wären. Und obwohl die Sporthalle mehr Platz bot, konnten externe Gäste aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen werden – was zu einer weiteren Premiere führte: Um der Öffentlichkeit eine Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten, wurde die Sitzung zum ersten Mal via Livestream über Youtube und Facebook über-tragen. Ebenfalls auf digitalem Weg war gleich zu Beginn Bürgermeister Andreas Bovenschulte per Videoleinwand als „virtueller Über-raschungsgast“ aus dem Rathaus zugeschaltet. Angesichts der aktuellen Situation kam der Regierungschef nicht umhin, die Corona-Krise an den Beginn seiner Ausführungen zu stellen. Zwar seien die langen Schatten, die die Pandemie geworfen habe, in den vergangenen Wochen etwas kürzer geworden: „Aber

die Auswirkungen auf Staat, Gesellschaft und Wirtschaft sind immer noch erheblich“, machte er deutlich. Auch im Handwerk habe es Gewerke gegeben, die hart getroffen worden seien und ökonomische Verwerfungen zu spüren bekommen hätten. Der Senat habe sich von Anfang an mit den Sozialpartnern wie Hand-werkskammer (HWK), Handelskammer und Gewerkschaften an einen Tisch gesetzt, um „in der für uns alle schwierigen Situation die richtigen Entscheidungen vorzubereiten und gemeinsam den Weg zu beschreiben, den wir gehen wollen.“

Zielkonflikt zwischen Freiheit und Gesundheitsschutz Wie jeder einzelne Handwerksbetrieb stehe auch die Politik in diesen Monaten vor einem permanenten Zielkonflikt, berichtete der Bürgermeister: so viel wirtschaftliche und soziale Freiheiten wie möglich, aber so viel Gesundheitsschutz wie nötig. „Leider lässt sich nicht objektiv festlegen, was das richtige Verhält-nis ist. Es gibt da ganz unterschiedliche Auffassungen, auch bei Expertinnen und Experten.“ Ob man wirklich den richtigen Weg gewählt habe, wisse man erst hinterher – er hoffe sehr, dass die Strategie der zügigen Lockerungen am Ende aufgehe. Bovenschulte verwies auf die „im Großen und Ganzen gut ihren

Zweck erfüllenden“ Konjunktur- und Soforthilfeprogramme auf Bundes- und Landesebene und versicherte, dass der Senat auch weiterhin eine aktive Wirtschaftspolitik betreiben werde. Der Regierungschef betonte, dass das Handwerk ein fester Pfeiler der bremischen Wirtschaft sei – nicht nur mit Blick auf die Zahl der Betriebe und der Beschäftigten, sondern auch, weil es bei der Ausbildung eine überproportional große Rolle spiele. Eine der aktuellen Herausforderungen sei der festzustellende Mangel an geeigneten Bewerbungen. „Das ist schade, denn trotz aller Krise ist ja das Handwerk mit am krisenfestesten.“ Er selbst mache immer, wenn er mit jungen Menschen spreche, voller Überzeugung klar: „Handwerk ist cool, und eine Ausbildung im Handwerk ist etwas, worauf sich eine sehr solide Berufskarriere aufbauen lässt.“ Zum Abschluss seiner Ausführungen bedankte sich Bovenschulte ausdrücklich bei der Führung des Bremer Handwerks für „die sehr solidarische Haltung in diesen schwie-rigen Zeiten“ sowie die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Nur gemeinsam lasse sich die Krise bewältigen. „Nur gemeinsam bekommen wir es hin, dass wir hinterher sagen können: Bremen geht es gut, dem Handwerk geht es gut. Und das ist es, was wir alle wollen.“

Stück für Stück zurück zur Normalität Auch Präses Thomas Kurzke begann seinen Bericht mit der Corona-Krise und erläuterte, welche Auswirkungen die Pan-demie in der Anfangszeit auf die Arbeit der Kammer hatte. Als Krisenverwalter habe man viele Fragen zu klären gehabt – ins-besondere für die Berufsgruppen, die zwischenzeitlich nicht tätig sein durften. Dafür sei unter anderem die Zahl der HWK-Mitarbei-ter an den Krisentelefonen auf bis zu acht Personen aufgestockt worden. „Unser Hauptgeschäftsführer und ich waren rund um die Uhr damit beschäftigt, Dinge neu zu organisieren und die Krise wenigstens einigermaßen abzufedern“, berichtete Kurzke. Die eigentlichen Themen, mit denen beide ihre Ämter angetreten seien, hätten in diesen Wochen komplett liegenbleiben müssen. Zeitgleich spitzte sich nach seinen Worten in anderen Abtei-lungen die Lage zu, da dort nur noch wenig Arbeit anfiel: Daher sei die Bitte der Bremer Aufbaubank (BAB) um Unterstützung beim Bearbeiten der Soforthilfe-Anträge zum rechten Moment gekommen, niemand habe Zwangsurlaub nehmen müssen. Eine Entscheidung fiel dem Präses nach eigener Aussage besonders schwer, war für die Sicherheit von Personal und Kunden aber nicht abzuwenden – und zwar die zwischenzeitliche Schließung

Bei der jüngsten Sitzung der HWK- Vollversammlung war Bürgermeister A ndreas Bovenschulte als Gastredner aus dem Rathaus zugeschaltet. Fotos: Anne-Katrin Wehrmann

Zum ersten Mal wurde eine Sitzung der Vollversammlung live ins Internet übertragen. HWK-Präses Thomas Kurzke (links) und HWK-Hauptgeschäftsführer Andreas Meyer setzten sich in ihren Berichten mit den Folgen der Corona-Pandemie für das Handwerk auseinander.

Ausbildungsberaterin Gabriela Schierenbeck (links) wurde an diesem Abend für ihre 40-jährige Tätig-keit für die Handwerkskammer Bremen geehrt.

2726HANDWERK AKTIV HANDWERK AKTIV

Blumen vom Hauptgeschäftsführer und eine Urkunde vom Präses: Für ihre 40-jährige Tätigkeit für die Handwerks-kammer Bremen wurde an diesem Abend Gabriela Schie-renbeck geehrt.

Präses Thomas Kurzke ließ in seiner Ansprache keinen Zweifel daran, welchen Stellenwert sich die langjährige HWK-Mitarbeiterin in all den Jahren nicht nur in der Kammer erarbeitet hat: „Wenn man in Bremen oder Bremerhaven unter Handwerkern fragt, ob sie die Ausbildungsberatung der Handwerkskammer kennen, kommt in der Regel nur ein Schulterzucken. Fragt man aber nach Frau Schierenbeck, so weiß jeder Handwerker sofort, worum es geht.“ Begonnen hat Schierenbeck 1980 als Sachbearbeiterin für Berufsausbildung und Prüfungswesen. Seit 2002 ist sie als Ausbildungsberaterin tätig und hat laut Kurzke die Abteilung in dieser Zeit entschei-dend geprägt. Neben ihrem mehrjährigen Engagement im Personalrat bildete sie sich stetig weiter, unter anderem ab-

solvierte sie eine Fortbildung zur Mediatorin. „Frau Schieren-beck – das ist inzwischen fast so etwas wie ein Markenname“, stellte Kurzke mit einem Augenzwinkern fest.

Zu Beginn der Sitzung hatte der Präses auch diesmal wieder die Mitglieder der Vollversammlung bitten müssen, sich zu einer Schweigeminute zu erheben, um von zwei verdienten Ehrenamtsträgern des bremischen Handwerks Abschied zu nehmen. Im Februar war im Alter von 85 Jahren Manfred Johann Woltmann verstorben, der sich viele Jahre lang im Vorstand und in der Vollversammlung der Handwerkskammer engagiert hatte. Karl Friedrich Schlüter, über viele Jahre Mit-glied der HWK-Vollversammlung und Landesinnungsmeister der Innung Sanitär Heizung Klima, verstarb im April im Alter von 73 Jahren. Beide hätten sich in hohem Maße tatkräftig und kenntnisreich für das Bremer Handwerk eingesetzt, machte Kurzke deutlich.

des Bildungshauses HandWERK gGmbH. Und dennoch: „All diese Probleme hier in den Häusern waren nichts gegenüber den Sorgen und Ängsten, die unsere geschlossenen Betriebe durch-machen musste“, betonte Kurzke. Nachdem zuletzt Stück für Stück wieder ein bisschen mehr Normalität in den Arbeitsalltag zurückgekehrt ist, können nun auch andere wichtige Themen wieder verstärkt in den Fokus genommen werden. Beispielhaft nannte der Präses die Zukunft des Bildungshauses, den Fortgang der Planungen zum Schul-campus in Blumenthal, die Zusammenarbeit mit den Kollegen in Bremerhaven sowie die regelmäßigen Treffen mit Institutionen in Bremen und auf Bundesebene. In der Diskussion über die Frage, wie es nach der Corona-Krise weitergehen solle, müsse sich das Handwerk nicht verstecken: „Die Bewahrung und das Wert schätzen von Werten auf der einen Seite und die ständige Bereitschaft, Neues in gemäßigter Form in unsere Arbeit einflie-ßen zu lassen, auf der anderen Seite machen uns heute schon fit für eine neue Zeit nach der Pandemie“, so Kurzke. „Wenn jemand auf Veränderung reagieren kann, so sind es unsere Handwerks-betriebe.“ „Kümmern zahlt sich aus“ HWK-Hauptgeschäftsführer Andreas Meyer stellte in seinem anschließenden Bericht dar, dass die Kammermitarbeiter neben der Unterstützung der BAB auch rund 1.500 Beratungsgespräche mit Betrieben zum Thema Soforthilfe und Unterstützungsmaß-nahmen geführt haben. Eine weitere Auswirkung der Corona-Kri-se ist auf dem Ausbildungsmarkt festzustellen: Gegenüber dem Vorjahr waren bis Mitte Juli 28 Prozent weniger neue Lehrverträ-ge zu verzeichnen, obwohl die Zahl der offenen Ausbildungsplät-ze um 6 Prozent und die der Praktikumsplätze sogar um 40 Pro-zent gestiegen ist. „Das zeigt, dass die Betriebe weiter auf hohem Niveau ausbilden wollen – aber es fehlen die Bewerber.“ Da die üblichen Berufsorientierungsmaßnahmen in den Monaten zuvor entfallen seien, habe die HWK auf schriftlichem Weg Schüler, Eltern, Lehrer und Sporttrainer über Ausbildungsmöglichkeiten informiert und außerdem bei 800 Betrieben angerufen. Positiv hob Meyer hervor: „Wir haben aus der Corona-Krise ge-lernt, dass wir uns schnell auf Änderungen einstellen können, wenn es darauf ankommt.“ Das gelte neben dem Beratungsan-

gebot auch für andere Bereiche, so habe sich die Nutzung von Videokonferenzen sowohl auf Verbandsebene als auch für die Abstimmung im Vorstand bewährt. Und: „Kümmern zahlt sich aus. Wir sind unserem Ziel, verstärkt als kundenorientierter Dienstleister wahrgenommen zu werden, ein großes Stück näher gekommen.“ Als Schwerpunkte für die kommenden Monate nannte der HWK-Chef unter anderem verschiedene Maßnahmen zur Minderung des Fachkräftemangels, zur ökologisch nachhalti-gen Aufstellung der Betriebe, zur Stärkung der Bereitschaft von Betriebsübernahmen und Gründungen sowie zur Unterstützung der Betriebe bei der Digitalisierung. Mit Blick auf den Haushalt teilte Meyer mit, dass das Jahr 2019 betriebswirtschaftlich „eher unspannend“ war: „Da haben wir praktisch eine Punktlandung geschafft.“ In diesem Jahr habe man ganz bewusst entschieden, die Kammerbeiträge später zu erheben als üblich, um die Mitgliedsbetriebe in der Hochzeit der Krise nicht zusätzlich zu belasten. Wer besonders betroffen sei, solle die Möglichkeit einer Ratenzahlung erhalten. Abschließend kündigte der Hauptgeschäftsführer an, dass die HWK derzeit an einem Leitbild arbeitet, das ihre Aufgaben, Ziele und ihr Selbst-verständnis beschreiben soll. Näheres dazu könne voraussicht-lich bei der nächsten Sitzung der Vollversammlung präsentiert werden. Die ist nach jetzigem Stand für den 1. Dezember geplant.

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Mit dem Fahrrad zur Baustelle

Heizkessel, Zementsäcke und Gerät passen zwar nur schlecht auf den Fahrradgepäckträger, dennoch berichtet der BUND Bremen von einer großen Nachfrage nach E-Bikes zum Probe-fahren – insbesondere durch das Handwerk. Das zeigt: Das Thema nachhaltige Mobilität ist längst auf dem Bau und in den Werkstätten angekommen. Große Nachfrage im Handwerk Das Projekt „E-Bikes als Dienstwagen der Zukunft“ ermöglicht es Betrieben, Elektro-Fahrräder auszuprobieren und auf All-tagstauglichkeit zu testen. „Dass es ein steigendes Interesse an E-Bikes gibt, haben wir bereits in früheren Projekten feststellen können“, berichtet Lisa Tschink, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Verkehr und Mobilität beim BUND Bremen. „Angenehm über-rascht hat uns jedoch die hohe Nachfrage aus dem Handwerk.“ Das bestätigten auch zwei Online-Seminare, die die Handwerks-kammer und die Geschäftsstelle Umwelt Unternehmen in Koope-ration mit dem BUND Bremen, energiekonsens und RENN-nord im Juli veranstaltet haben. „Rund 40 Teilnehmer wollten sich auf diesem Wege über die Nutzung von E-Bikes im Arbeitsalltag informieren“, berichtet Tuku Roy-Niemeier, Arbeits- und Gesund-heitsschutzberaterin der Kammer. Zweiräder sind sicherlich nicht für alle Betriebe eine praktikable Lösung, und das Handwerksfahrzeug als „rollende Werkstatt“ ist nicht immer zu ersetzen. Doch im Bereich Mobilität gibt es viele Stellschrauben für Unternehmen, um Zeit, Kosten und CO2-Emissionen einzusparen. Dazu gehören Alternativen zum Verbrennungsmotor, ein effizientes Fuhrparkmanagement und die Einbeziehungen des ÖPNV durch Job- und Mitarbeitertickets. Intelligente und zukunftsfähige Konzepte sind nicht nur gut für die Bilanzen und den Klimaschutz – in Zeiten von Fahrverboten

und autofreien Innenstädten schaffen sie Sicherheit durch Flexibilität.

Was Betriebe konkret machen können, um ihre Mobilität nach-haltiger aufzustellen, zeigt die gemeinnützige Klimaschutz-agentur energiekonsens mit der kostenlosen „energievisite: mobilität“. Dabei analysieren Experten die Situation der Unter-nehmen und entwickeln auf deren Bedürfnisse angepasste Verbesserungsmaßnahmen. „Für Handwerksbetriebe kann es sich finanziell schnell lohnen, Arbeits- und Dienstwege genauer unter die Lupe zu nehmen“, sagt Martin Grocholl, Geschäftsführer von energiekonsens. „Der schöne Effekt dabei ist, dass Unternehmen dadurch nicht nur Kosten, sondern auch CO2 einsparen, was natürlich dem Klima zugutekommt. Es gibt auf diesem Gebiet oft sogar Kooperations-möglichkeiten mit Nachbarn.“ Denn in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder in einem Netzwerk haben Unter-nehmen noch mehr Möglichkeiten, um in Zukunft günstiger und sauberer von A nach B zu kommen. Die kostenlose Beratung ist Teil des Projekts „Bremer Unter-nehmen sparen CO2“, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Investitionen in Bremens Zukunft sowie der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Unterstützt wird das Pro-jekt durch die Kooperationspartner Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) und die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB).

Interessierte Unternehmen können sich bei energiekonsens mel-den unter Telefon 0421/37 66 71 63 oder per E-Mail an reulecke@energiekonsens.de.

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Auf dem Wegin die ZukunftDie Digitallotsin der Handwerkskammer unterstützt

Betriebe dabei, sich besser aufstellen zu können

Digitale Rechnung wird PflichtAb Ende November wird die XRechnung für öffentliche Aufträge bindend

Als im März das öffentliche Leben heruntergefahren wurde, begann für Anna-Maria Meckel die Arbeit in der Handwerks-kammer Bremen. Als Projektmanagerin für die Handwerk-projekt GmbH hilft sie Bremer Betrieben dabei, sich in Sachen Digitalisierung breiter und besser aufzustellen.

Die Handwerkprojekt GmbH wurde 2017 mit dem Ziel gegründet, Nachhaltigkeit, technologische Innovationen, Fachkräftegewin-nung und die Digitalisierung in Form von Projekten im Bremer Handwerk voranzutreiben. Letzteres unterstützt Meckel als sogenannte Digitallotsin: „Dabei geht es beispielsweise darum, Betriebe bei der Digitalisierung von Geschäfts- und Produk-tionsprozessen zu unterstützen, sowie um digitales Marketing, neue Produkte oder Dienstleistungen“, erläutert die Projekt-managerin.

Die Digitallotsin dient als erste Anlaufstelle für Handwerksbe-triebe. Sie macht sich bei Bedarf ein Bild vor Ort im Betrieb – beziehungsweise während der Pandemie per Videokonferenz oder Telefonat – von den jeweiligen Anforderungen und sucht anschließend nach Lösungsmöglichkeiten. „Ich habe kürzlich einen Gebäudereinigerbetrieb dabei unterstützt, eine smartpho-netaugliche Lösung für seine täglichen Prozessabläufe auf den häufig wechselnden Einsatzstellen zu finden“, erläutert Meckel ein Beispiel aus der Praxis.

Handwerker und Handwerkerinnen können sich bei der Digital-lotsin auch Unterstützung für ihre Internetauftritte holen: „Wie spricht man Kunden passgenau an? Wie lässt sich die digitale Suche nach Fachkräften verbessern? Was tun bei schlechten Bewertungen? Wie erreicht man ein jüngeres Publikum über das Internet?“, zählt Meckel Fragen auf, die rund um die Web-site-Optimierung und das digitale Marketing auftauchen kön-nen. Beratung bietet Anna Maria Meckel auch in Sachen Förde-rmöglichkeiten und Antragstellung, der Erschließung neuer Märkte und Geschäftsfelder, der Weiterentwicklung von Produk-ten und Dienstleistungen oder auch hinsichtlich der Umsetzung von 3-D-Drucktechnik und Smart Homes. Und wer einfach nur eine Frage zum elektronischen Werkzeug im eigenen Betrieb hat? Auch der kann sich jederzeit an die Digitallotsin der Handwerk-projekt GmbH in der Handwerkskammer wenden.

Alle Handwerksbetriebe, die Aufträge der öffentli-chen Hand annehmen, müssen diese ab 27. November dieses Jahres in digitalisierter Form, der sogenannten XRechnung abrechnen. Damit wird endgültig die ent-sprechende EU-Richtlinie umgesetzt. Betriebe tun daher gut daran, sich nun mit ihrem künftigen Rechnungsver-sand zu befassen, um bis zum Stichtag vorbereitet zu sein. Andere Rechnungsformate werden dann womög-lich nicht entgegengenommen, was wiederum finanziel-le Verluste zur Folge haben kann. Was ist eine XRechnung?Die XRechnung ist ein sogenanntes strukturiertes Daten-format für elektronische Rechnungen. Ihr Vorteil ist, dass sie automatisiert verarbeitet werden kann. Das heißt Rechnungsdaten können von weiteren Programmen ge-nutzt werden, zum Beispiel für die digitale Archivierung, Statistik oder die Abrechnung von Steuern für das Finanz-amt. Durch die schnellen Weiterverarbeitungsmöglich-keiten der XRechnung lassen sich Zeit und Geld sparen.

Die XRechnung wurde seit 2014 stufenweise eingeführt und soll bis Ende November Standard für elektroni-sche Rechnungen in Bremen werden. Sie entspricht der europäischen Norm EN 16931 und wird bundesweit für die Rechnungsstellung mit der öffentlichen Hand verbindlich eingeführt. Bremen ist gemeinsam mit dem Bund Feder-führer für das Projekt. Das heißt das Land Bremen hat bei der Einführung des Formats XRechnung die bundesweite Koordination übernommen, und auch die Koordinierungs-stelle sitzt in Bremen. Infos dazu gibt es unter unter www.xoev.de

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Ausführliche Informationen zum breiten Beratungsangebot der Handwerkprojekt GmbH gibt es im Internet unter www.handwerkprojekt.deoderwww.digitallotsen-handwerk.de

Kontakt: Anna-Maria MeckelTelefon: 0421 / 30 50 01 07E-Mail: anna-maria.meckel@handwerkprojekt.de

Die Digitallotsin der Handwerkskammer Bremen: Anna-Maria Meckel. Foto: Frauke Janßen

KONTAKT

INFOS

Die Mitarbeiter der Handwerkprojekt GmbH beraten die Betriebe bei der Umstellung auf das elektronische Rech-nungsformat XRechnung. Nähere Infos gibt es auch auf www.handwerkprojekt.de unter dem Punkt X-Support+. Infos zur Anwendung der XRechnung bietet außerdem ein Online-Seminar der Handwerk Projekt GmbH: Das Seminar findet online am 22. September 2020 von 16 bis 17 Uhr statt. Anmeldungen per E-Mail an sekretariat@hwk-bremen.de.

33PERSONALIEN

32IM FOKUS

Tariftreue- & Vergabe-gesetz: Bauwirtschaft mahnt Reformen an

Der Verband Baugewerblicher Unternehmer im Lande Bremen (VBU) und der Bauindustrie-

verband Niedersachsen-Bremen haben sich in die Diskussion um eine Reform des bremischen

Tariftreue- und Vergabegesetzes eingeschaltet. In einem gemeinsamen Positionspapier

wenden sie sich an den Bremer Senat und die Fraktionen in der Bremischen Bürgerschaft.

Aus der Sicht der unternehmerischen Praxis macht die Bau-wirtschaft deutlich, an welchen Stellen sie erheblichen Über-arbeitungsbedarf sieht. Öffentliche Aufträge seien für viele Bauunternehmen existenziell. Diese Unternehmen bräuchten einen klaren und geeigneten Rechtsrahmen, um ihre Dienst-leistungen für öffentliche Auftraggeber anbieten zu können.

Um dieses Ziel zu erreichen, schlagen die Verbände unter anderem vor, durch die Vergabe öffentlicher Aufträge die Tarif-bindung zu stärken. Öffentliche Auftraggeber sollten bereits bei der Ausschreibung festlegen, welcher Tarifvertrag Anwendung finden soll. Laut VBU und Bauindustrieverband erleben Bau-unternehmen häufig, dass baunahe Gewerke öffentliche Auf-träge erhalten, die aber nicht die Tariflöhne und Sozialstandards der Bauwirtschaft erfüllen müssen und damit günstiger anbieten können.

Dazu erklärt VBU-Geschäftsführer Andreas Jacobsen: „Es darf nicht sein, dass Bremen eines der weitgehendsten Tariftreue-gesetze aller Bundesländer hat und sich dann in der Praxis mit dem Preisargument durch die Hintertür aus höheren Tariflöhnen flüchtet.“

Die Vorschläge des Positionspapiers im Detail:

• Schon bei der Vergabe handeln:Bereits bei der Vergabe lässt sich an den Stundensätzen ausma-chen, ob die Mindestbedingungen eingehalten werden können. Angebote mit Stundensätzen unterhalb festgelegter Werte soll-ten keinen Zuschlag erhalten können. • Tarifflucht vermeiden: Eine „Flucht“ in ein preisgünstigeres Tarifwerk ist zu verhindern: Wenn eine Bauleistung ausgeschrieben wird, sollten auch nur Baubetriebe, die dem einschlägigen Tarifvertrag unterfallen, teilnehmen dürfen. Keine Teilnahme für solche Betriebe, die

ebenfalls Bauleistungen anbieten, jedoch einem fachfremden Tarifvertrag mit geringeren Sozialstandards unterliegen.

• Soziale Mindeststandards herstellen: Wenn Bauleistungen ausgeschrieben werden, müssen dieBetriebe auch nachweisen, in die zuständige Sozialkasse Bau einzuzahlen. Diesem sozialen Mindeststandard, der für alle Baubetriebe gilt, können sich zurzeit gewerkefremde Betriebe entziehen.

• Tarifgebundenheit berücksichtigen: Die Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband beziehungsweise einer Innung sollte zur gesetzlichen Vermutung der Einhaltung von Tariftreue führen, die nur bei offensichtlichen und schwerwie-genden Verstößen gegen den Mindestlohn nicht greift.

• Verschuldensprinzip beachten: Vergabesperren und Vertragsstrafen dürfen nur ausgesprochen werden, wenn den Auftragnehmer auch ein Verschulden trifft.

• Verhältnismäßigkeit beachten:Vergabesperren sind für die Unternehmen existenzbedrohend. Bei schwerwiegenden Verstößen gegen die Verpflichtung zur Zahlung des gesetzlichen beziehungsweise allgemeinverbind-lichen Mindestlohns sind sie gerechtfertigt. Bei reinen vertrag-lichen Verstößen gegen die Tariftreue ist eine Differenzierung vorzunehmen. Hier ist eine Vertragsstrafe beziehungsweise ein Ausgleich des durch die Tarifuntreue erlangten Wettbewerbsvor-teils ausreichend.

• Ohne Rechtsmittel droht Existenzvernichtung von tariftreuen Unternehmen:Zu Unrecht mit einer Vergabesperre belegte Unternehmen können sich gegenwärtig nicht gegen eine existenzbedrohende Vergabesperre wehren. Die Verbände fordern die Einführung eines effektiven Rechtsschutzes.

01.09. Johannes Ahrens Bremen, Dachdeckerhandwerk

01.09. Gothmann Optik-Akustik Inh. Cord Gothmann e.K. Augenoptikerhandwerk, Hörgeräteakustikerhandwerk

01.09. Schmidtmeyer GmbH & Co.KG Bremen, Installateur- und Heizungsbauerhandwerk

27.09. Straßen- und Tiefbaugenossenschaft „Brema“ eG, Bremen, Straßenbauerhandwerk

21.09. Friedrich Felmeth, Inhaber Emil Baier Bremen, Tischlerhandwerk

29.09. Aufzug-Technik Gramm GmbH Bremerhaven, Metallbauerhandwerk

01.09. Bernd Wagschal Bremen; Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerk

JUBILÄEN & GEBURTSTAGE IM SEPTEMBER 2020

01.09. Karl Wilhelm Schnars KHM Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde und OM Innung des Kraftfahrzeugtechnikerhandwerks

Bremerhaven-Wesermünde01.09. Stephan Ankert Stv. OM Bezirksinnung Parketthandwerk und Fußbodentechnik Niedersachsen/West04.09. Stephan Polzin Stv. OM Innung des Bauhandwerks Bremen04.09. Thomas Rammelt Stv. OM Gold- und Silberschmiedeinnung Bremen

Geburtstage der Ehrenamtsträger

125

75

75

25

50

50

75

06.09. Burkhard Behrmann Vorstand Kreishandwerkerschaft Bremer haven-

Wesermünde und Obermeister Innung der Elektro-handwerke Bremerhaven-Wesermünde

09.09. Kai Schulz OM Innung Sanitär Heizung Klima Bremen09.09. Lutz Howald EOM Dachdecker-Innung Bremen11.09. Armin Lüeße Stv. OM Raumausstatter- und Sattler-Innung Bremen12.09. Dirk Reker Stv. LIM Die Gebäudereiniger – Landesinnung Bremen und Nord-West-Niedersachsen17.09. Jens Asendorf OM Innung für Orthopädie-Schuhtechnik Bremen22.09. Anja Drossmann Vorstand der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde24.09. Lutz Bolle Stv. OM Innung des KFZ-Technikerhandwerks Bremerhaven-Wesermünde26.09. Jürgen Rotschies OM Innung des Bauhandwerks Bremen26.09. Ralf Majowski Stv. OM der Innung Metall26.09. Andreas Meyer Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer

Bremen27.09. Eduard Gehr EOM Tischler-Innung Bremerhaven-Wesermünde04.10. Albin Goldmann EOM Dachdeckerinnung Bremerhaven-Wesermünde04.10. Ralph Orléa Stv. OM Innung des Kraftfahrzeugtechniker- Handwerks Bremen05.10. Nils Weßling Stv. OM Tischler-Innung Bremen

Beratung in Sachen RechtDie Handwerkskammer Bremen hat eine neue Justiziarin

Seit dem 1. Juli unterstützt Cigdem Ekiz das Handwerks-kammerteam in rechtlichen Angelegenheiten. Damit steht die 35-jährige Volljuristin auch Handwerkern und Betrieben in Rechtsfragen zur Seite. „Ich kümmere mich zum Beispiel um die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse“, erläutert Ekiz eines ihrer größeren Aufgabengebiete. Sie bietet Handwerksbe-trieben zudem telefonische Rechtsberatung an – zum Beispiel wenn Kunden nicht zahlen wollen oder sich Streitfragen hin-sichtlich etwaiger Mängel auftun. Die Justiziarin ist außerdem die Ansprechpartnerin, wenn es um Lehrlingsstreitigkeiten, Kfz-Schlichtungs- oder Datenschutzfragen geht.

Kontakt: Cigdem Ekiz, Justiziarin in der Handwerkskammer Bremen, Telefon: 0421 / 30500-110, E-Mail: ekiz.cigdem@hwk-bremen.de

VBU-Geschäftsführer Andreas Jacobsen drängt auf Reformen im Vergaberecht.

3534BETRIEBSBÖRSE BETRIEBSBÖRSE

70–100 m²). Bevorzugt: Schwachhausen, Peterswerder und umzu.

2078 Suche Friseursalon (Ladenlokal) zur Übernahme oder Kauf – bevorzugt Horn, Oberneuland, Schwach-hausen, Peterswerder.

2089 SHK-Betrieb in Bremen und Um-gebung zwecks Betriebsvergrößerung gesucht.

Bremerhaven

Angebote und Gesuche

3086 Erfahrener Unternehmensinhaber und Meister im Malerhandwerk sucht wegen eines Ortswechsels ein Malerunter-nehmen im Raum Bremerhaven mit bis zu 10 Angestellten zur Übernahme.

3088 Alteingesessener Dachdeckerbe-trieb in Bremerhaven sucht Nachfolger.

3089 Kleiner alteingesessener, aber renditestarker Rollladen- und Sonnen-schutz-Handwerksbetrieb in Bremer-haven mit 4 Angestellten sucht aus Altersgründen einen Nachfolger. Tätig-keitsschwerpunkte sind Rollladen, Mar-kisen, Beschattungen sowie der innere Sonnenschutz, Garagentore und Fenster. Eine Einarbeitung / Begleitung durch den jetzigen Inhaber wird auch angeboten. Ein solider Ausstellungsraum mit Werkhalle kann auch gemietet werden, alle Werk-zeuge, Maschinen und Fahrzeuge sind vorhanden und können im guten Zustand übernommen werden. Großer Kunden-kreis mit ständiger Auslastung und guten Erträgen erwarten Sie.

3090 Namhaftes Bauunternehmen aus Bremerhaven mit ca. 20 Mitarbeitern im Bereich Rohbau, Dach, Sanitär- und Heizung inkl. Konzession zu verkaufen. Einarbeitung möglich. Vorhandener Kunden-, Lieferanten- und Subunter-nehmerstamm, Werkzeuge, Maschinen, Baukräne und Fuhrpark bis zur schlüssel-fertigen Erstellung von EFH bis Großpro-jekt gehören dazu. Zudem kann optional das Betriebsgelände mit großem Büro, Hallen und über 5000 qm Grundstück mit erworbenen werden. Starten Sie durch in eine erfolgreiche Branche, gute Gewinne möglich.

Auszug aus der Betriebsbörse der Handwerkskammer Bremen

Bremen Angebote

1231 Heizungs- und Sanitärbetrieb sucht Nachfolger zwecks Verkauf, großes Büro, Werkstatt, Lager, gute Auftragslage.

1270 Friseursalon in Bremen-Schwach-hausen zu verkaufen, 4 Plätze Damen und Herren.

1309 Friseurmeister/in für Stuhlmiete im Friseursalon Bremen-Huchting gesucht. Tel.: 0421 / 58 50 10.

1340 150 qm Lagerhalle zur Werkstatt mit Ladenabteilung (Car/Hifi/Multimedia) umgebaut im Gewerbegebiet Bremen- Nord. Betrieb existiert seit 7 Jahren, guter Kundenstamm, Nachfolger gesucht.

1367 Schöner Friseurladen in guter Lauflage in Bremen-Hemelingen, 4 Plätze, circa 45 qm, aus gesundheitlichen Gründen abzugeben.

1371 Tischlerei-Gemeinschaftswerk-statt, ca. 500 qm², mit Maschinennutzung in Bremen-Oslebshausen sucht einen Tischler. Eigener Arbeitsplatz und Lack-raum sind vorhanden.

1423 Metallbaubetrieb, Schlosserei in Bremen-Nord mit 7 Mitarbeitern, mit gro-ßem Kundenstamm und sehr vielseitigem Maschinenpark sucht langfristig (4 bis 8 Jahre) einen Meister zur Nachfolge.

1426 Langjährig existierender Sanitär- und Heizungsbetrieb in Bremen aus Altersgründen zu verkaufen.

1427 Werkstatt/Lagerraum zu vermie-ten, 180 qm mit Starkstrom, Frühstücks-raum, Toilette, Zufahrt nur für Transporter möglich, 600 Euro plus Nebenkosten.

1429 Langjährig etablierter mittelgroßer Tischlereibetrieb, überwiegend im an-spruchsvollen Innen- und Möbelbau tätig, an erfahrenen Übernehmer, im Zuge einer Altersnachfolge abzugeben.

1435 Montage- und Industriebaufirma für Paneelbau, tätig im Lebensmittelbe-reich sowie weltweit in der Autoindustrie, speziell Testkammern jeglicher Art, aus Altersgründen zu verkaufen. Kein eigenes Montageteam, aber sehr gut aufgestelltes, seit Jahren bewährtes Netzwerk zu Sub-unternehmern in der ganzen Welt! Sehr gute und etablierte Kontakte und Ge-

schäftsbeziehungen in ganz Deutschland! Der derzeitige Inhaber würde auf Wunsch auch in Beraterfunktion weiterhin tätig bleiben.

1438 Fotostudio (ertragsstark) in nord-deutscher Kleinstadt aus Altersgründen zu verkaufen. Wir spezialisieren uns auf Hochzeitsfotos, Businessportraits, Fami-lienfotos usw.

1442 Bauunternehmen aus Bremen mit 12 Mitarbeitern (größtenteils Maurer) aus Altersgründen abzugeben. Büro, Lagerhal-le, gute Auftragslage vorhanden.

1444 Friseursalongemeinschaft mit 4 Bedienplätzen zu vermieten.

1448 Friseurbetrieb im Viertel mit Inven-tar abzugeben. 10 Arbeitsplätze, Damen und Herren, ca. 100 m², Inventar soll über-nommen werden, Mitarbeiter nicht.

Bremen Gesuche

2074 Suche Friseursalon (Gewerbe-raum/Ladenlokal) zum Kauf. Größe: Mindestens 5 Plätze + Nebenräume (circa

Interessenten wenden sich bitte unter An-gabe der Chiffre-Nummer telefonisch oder schriftlich an die Abteilung Betriebsbera-tung der Handwerkskammer Bremen.

Ansprechpartnerin:Jessica Eggers,Ansgaritortstr. 24, 28219 Bremen,Telefon: 0421/ 30500–311,Telefax: 0421/ 30500–319,E-Mail: eggers.jessica@hwk-bremen.de

Die vollständige Betriebsbörse der Hand-werkskammer Bremen sowie weitere Angebote und Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet finden Sie im Internet unter der Adresse:www.nexxt-change.org

INFORMATION ZUR BETRIEBSBÖRSEDie nachstehenden Angebote und Gesuche sind der Handwerkskammer Bremen zugegangen. Die Offerten werden kostenlos und ohne Gewähr veröffentlicht.

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ten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder suchen

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Pächter, Mieter oder Partner zu finden.

Nutzen Sie die Betriebsbörse für Ihr Angebot oder Ihr Gesuch. Geben Sie uns Ihren Text für eine kostenlose Veröffentlichung zusammen mit Ihrem Namen, Ihrer Anschrift, Telefonnummer und ge-gebenenfalls einem Ansprechpartner per Fax an unsere Abteilung Betriebsberatung, Stichwort: Betriebsbörse. Unsere Fax-Nr.: 0421/ 30500–319

IMPRESSUM

Handwerk in Bremenund Bremerhaven

Herausgeber: Handwerkskammer Bremen (s.o.)

Verlag: Bremer Tageszeitungen AG, Martinistraße 43, 28195 Bremen

Gestaltung und Anzeigen:Bremer Tageszeitungen AG

Verantwortlich für Anzeigen:Tanja Bittner

Kontakt für Anzeigen:E-Mail: anzeigen@ handwerk-in-bremen.de

Redaktion: Handwerkskammer Bremen (v.i.S.d.P.)E-Mail: redaktion@hand-werk-in-bremen.de

Druck: Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG,Am Hilgeskamp 51–57, 28325 Bremen

Handwerkskammer BremenAnsgaritorstraße 2428195 BremenTelefon: 0421/ 30500–0Telefax: 0421/ 30500–109Internet:www.hwk-bremen.deE-Mail:service@hwk- bremen.de

Servicebüro BremerhavenBarkhausenstraße 4 (t.i.m.e.Port III )27568 BremerhavenTelefon: 0471 / 97 24 90Telefax: 0471 / 20 70 29Internet:www.hwk-bremen.de

Redaktionsleitung HiBB:Frauke JanßenTelefon: 0421 / 244 22 77E-Mail: fraukeja@gmx.deInternet: www.fraukejanssen.de

KH Bremen: Stefan SchiebeTelefon: 0421 / 22 28 06 20E-Mail: schiebe@ bremen-handwerk.de

KH Bremerhaven-Wesermünde: Oliver BrandtTelefon: 0471/ 185–218E-Mail: brandt@kh-bhv.de

Titelbilder: Frauke Janßen, Oliver Brandt, Archiv Erlebnis Bremerhaven

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Handwerk in Bremen (HiB) ist das offizielle Mitteilungs magazin der Handwerks-kammer Bremen. Alle redaktionellen Beiträge sind sorgfältig recherchiert oder stammen aus zuverlässigen Quellen. Jegliche Haftung ist ausgeschlossen. Für un-verlangt eingesandte Beiträge und Fotos wird keine Haftung übernommen. Ver-vielfältigung, Speicherung und Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages.

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Meisterkurs:Gebäudereiniger Teil IIFür Gesellen im Gebäudereinigerhand-werkAnsprechpartnerin: Kathrin LeberTel.: 0421 / 222 74 44 21Herr Manfred Seidl (montags-dienstags)seidl.manfred@handwerkbremen.deKosten: 3.500 €

07.12.2020 HandWERK gGmbH

Meisterkurs:Maler / Fahrzeug-lackierer Teil I und IIFür Gesellen im Maler- und Fahrzeugla-ckiererhandwerkAnsprechpartnerin: Kathrin LeberTel.: 0421 / 222 74 44 21weiterbildung@handwerkbremen.deKosten: 5.100 € (Teilzeit)

5.10. Akademie des Handwerks

Gepr. Betriebswirt (HwO)Präsenz-Lehrgang4.950 € (Teilzeit)

06.11. Akademie des Handwerks

Gepr. Betriebswirt (HwO)Blended Learning5.650 € (Teilzeit)

Akademie des Handwerksan der Unterweser e.V.info@akademie-bremerhaven.deTel: 0471 / 185–249

01.09. SHK-Innung Bremerhaven-Wesermünde

Mitgliederversammlung07.09.2020 HandWERK gGmbH

Seminar: Betriebswirt (HwO)Für Meister aller GewerkeAnsprechpartnerin: Kathrin Leber Tel.: 0421 / 222 74 44 21 weiterbildung@handwerkbremen.de Kosten: 4.359 €

09.09. – 10.09.2020 HandWERK gGmbH

Seminar: Erfolgreiches Auf-trags- und Projektmanagement – exklusiv nur im HandWERK!Für Meister aller Gewerke Ansprechpartnerin: Kathrin Leber Tel.: 0421 / 222 74 44 21 weiterbildung@handwerkbremen.de Kosten: 490 €

21.09. KH Bremerhaven-Wesermünde

Vorstandssitzung21.09. Akademie des Handwerks

Seminar: GabelstaplerführerscheinAnsprechpartner: Carsten FrieburgTel. 0471 185-314frieburg@akademie-bremerhaven.deKosten: 220,00 €

23.09. Handwerkskammer

Ausbilderstammtisch 28.09. Handwerkskammer

Sitzung Berufsbildungsaus-schuss (BBA)

12.10. – 14.10.2020 HandWERK gGmbH

Seminar: Akademie des Ehren-amts! – Rechtliche Grundlagen der Gesellenprüfung und die Bewertung von Prüfungsleis-tungenAnsprechpartnerin: Silja von der Pütten Tel.: 0421 / 222 74 47 10weiterbildung@handwerkbremen.deKosten: kostenlos für Ehrenamtsmit-glieder; ansonsten 129 €

26.10. KH Bremerhaven-Wesermünde

Vorstandssitzung27.10.2020 HandWERK gGmbH

Seminar: Akademie des Ehren-amts! – Rechtliche Grundlagen der Meisterprüfung und die Bewertung von Prüfungsleis-tungenAnsprechpartnerin: Silja von der Pütten Tel.: 0421 / 222 74 47 10weiterbildung@handwerkbremen.deKosten: kostenlos für Ehrenamtsmit-glieder; ansonsten 129 €

03.11.2020 HandWERK gGmbH

Seminar: Akademie des Ehren-amts! – Die handlungsorien-tierte Prüfung und das Fachge-sprächAnsprechpartnerin: Silja von der Pütten Tel.: 0421 / 222 74 47 10weiterbildung@handwerkbremen.deKosten: kostenlos für Ehrenamtsmit-glieder; ansonsten 129 €

VERANSTALTUNGEN FEBRUAR / MÄRZ 2020VERANSTALTUNGEN AB SEPTEMBER 2020

05.10. – 06.10.2020 HandWERK gGmbH

Seminar: Lehrgang zum Erwerb der Sachkunde nach TRGS 519, Anlage 4Für Meister aller GewerkeAnsprechpartnerin: Kathrin LeberTel.: 0421 / 222 74 44 21weiterbildung@handwerkbremen.deKosten: 520 €

12.10. Akademie des Handwerks

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK und Metall- Handwerk – ErstschulungAnsprechpartner: Carsten FrieburgTel. 0471 185-314frieburg@akademie-bremerhaven.deKosten: 645,00 €

21.10. Akademie des Handwerks

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK undMetall-Handwerk –NachschulungAnsprechpartner: Carsten FrieburgTel. 0471 185-314frieburg@akademie-bremerhaven.deKosten: 131,00 €

12.10. – 14.10.2020 HandWERK gGmbH

Seminar: Verkauf und Einkaufoptimieren! – exklusiv nur im HandWERK!Für Meister aller GewerkeAnsprechpartnerin: Kathrin LeberTel.: 0421 / 222 74 44 21weiterbildung@handwerkbremen.deKosten: 650 €

Bitte beachten Sie mögliche Verschiebungen und Absagen aufgrund der Corona-Pandemie

FÄLLT AUS

Coronavirus:Aktuelle Informationen

und Hinweise finden

Betriebe unter

www.hwk-bremen.de

Achtung! Unsere Hausordnung sieht aufgrund der derzeitig vorherrschenden Situation vor, dass Sie während des Aufenthaltes in unseren Räumlichkeiten einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, den Sie sich selbst besorgen müssen. Denken Sie bitte an Ihre Gesundheit und beachten Sie die Hygienevorschriften in unserem Hause. Schützen Sie so sich und alle anderen Beteiligten.

37VERANSTALTUNGEN

36VERANSTALTUNGEN

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Erscheinungsdatum: Sonntag, 1. November 2020

38AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

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Bekanntmachung

Anmeldung zur Abschluss-/GesellenprüfungWinter 2020/2021

Zu den im Winter 2020/2021 stattfindendenGESELLENPRÜFUNGEN im Bezirk derHandwerkskammer Bremen werden Anmeldungen ab sofort

in der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft Bremen,Martinistraße 53-55, 28195 Bremen,Telefon: 0421 / 222 80–601 / –605

entgegengenommen.

Bei der Handwerkskammer Bremen, Ansgaritorstraße 24, 28195 Bremen, anzumelden sind die Auszubildenden bezie-hungsweise Umschüler folgender Ausbildungsberufe:

Änderungsschneider/in; Bodenleger/in; Fachkraft für Speiseeis; Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk in den Schwer-punkten Bäckerei, Fleischerei beziehungsweise Konditorei; Feinwerkmechaniker/in; Glaser/in; Karosserie- und Fahrzeug-baumechaniker/in; Kaufmann/-frau für Büromanagement; Kos-metiker/in; Maßschneider/in; Polster- und Dekorationsnäher/in; Raumausstatter/in; Sattler/in.

Anmeldeformulare wurden bereits direkt an die infrage kommenden Auszubildenden in den Ausbildungsbetrieb beziehungsweise an die Ausbildungsbetriebe geschickt.

Die Anmeldungen sind spätestens am

30. September 2020

einzureichen!

Der Anmeldung ist das letzte Berufsschulzeugnis beizufügen.Es werden nur vollständig ausgefüllte und vom Auszubildenden und Ausbilder unterschriebene Anmeldungen entgegenge-nommen.

Verspätete Anmeldungen sind nur in begründeten Ausnahme-fällen und gegen Zahlung einer zusätzlichen Gebühr in Höhe von 40 Euro möglich!

Für die Teilnahme an der Berufsabschlussprüfung Winter 2020/2021 haben sich anzumelden:

Alle Auszubildende, deren vertraglich vereinbarte Ausbildungs-zeit mit Ablauf des 31. März 2021 endet beziehungsweise die die vorangegangene Abschluss- oder Gesellenprüfung nicht bestanden haben sowie die Prüflinge, die von den besonderen Zulassungsvoraussetzungen nach § 45 Berufsbildungsgesetz (BBiG) /§ 37 Gesetz zur Ordnung des Handwerks (HwO) Ge-brauch machen wollen.

Die Prüfungsgebühr richtet sich nach der Gebührenordnung der Handwerkskammer Bremen. Die Prüfungsgebühr ist nach Erhalt der Gebührenrechnung vor Beginn der Prüfung zu ent-richten.

Für die Anmeldung von Wiederholungsprüflingen gelten besondere Regelungen.

Anmeldeformulare erhalten Sie bei der:- Handwerkskammer Bremen, Ansgaritorstraße 24, 28195 Bremen, Zimmer G312, 3. OG, oder unterwww.hwk- bremen.de - zuständigen Kreishandwerkerschaft in Bremen beziehungs-weise Bremerhaven- Innung des Bauhandwerks Bremen

Eine Übersicht der für die einzelnen Berufe zuständigen Stellen für die Anmeldung finden Sie auf der Internetseite der Hand-werkskammer.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Evelyn Pusch unterTelefon 0421 / 30 500-133.

Bekanntmachung

Anmeldungen zu den Gesellenprüfungen im HandwerkWinter 2020/2021 - Bremerhaven

Zu den im Winter 2020/2021 in Bremerhaven stattfinden-den Gesellenprüfungen werden Anmeldungen ab sofort bis spätestens 30. September 2020 in der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde, Colum-busstr. 2, 27570 Bremerhaven,entgegengenommen.

Es haben sich anzumelden:

Alle Auszubildenden, die ihre vertragliche Ausbildungszeit bis spätestens 31. März 2021 beenden bzw. die Sommer - Gesellenprüfung 2020 nicht bestanden haben sowie die Prüflinge, die von den besonderen Zulassungsvorausset-zungen nach § 37 des Gesetzes zur Ordnung des Handwerks Gebrauch machen wollen.

Die Prüfungsgebühr ist bei der Anmeldung zu entrichten.Verspätete Anmeldungen sind nur in begründeten Ausnah-mefällen und gegen Zahlung einer zusätzlichen Gebühr in Höhe von € 40,-- möglich.

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