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Grundlagen des instrumentellen
Lernens
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Gliederung
1. Gründer der Prinzipien des instrumentellen Lernens2. Antwort- und Wirkverhalten3. Kontingenz4. Bezeichnungen der Lernform5. Formen des instrumentellen Lernens6. Komponenten : Motivation & Situation7. Kognitive Aspekte8. Fremd- und Selbststeuerung9. Gewohnheitsmäßiges Verhalten Zusammenfassung
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1. Gründer der Prinzipien des instrumentellen Lernens
1.1 Thorndike
• 1898 - Experimente zur Erforschung des Lernens
• entdeckte Prinzip der Verstärkungstheorien
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1.1 Versuchsanordnung
• hungrige Katze eingesperrt im „Problemkasten“ • Futter außerhalb des Kastens• planloses Herumprobieren = Lernen durch Versuch & Irrtum• zufälliges Entdecken des Öffnungsmechanismus
• BELOHNUNG : Futter erfolgreiche Verhaltensweise wird verstärkt und zunehmend gezielt angewandt
Lernen am Erfolg
Beispiel:
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1.2 Skinner
• Verfechter des Behaviorismus• kostruierte SKINNER- Box = Versuchskäfig
Verhalten: • nicht vom subjektiven oder emotionalen Zustand abhängig • Ansammlung erlernter Reaktionen auf äußere Reize durch Belohnung (zB. Futter) verstärkt oder durch Bestrafung(zB. Stromschlag) abgeschwächt
• Versuchstiere: Ratten und Tauben• Voraussetzung: Erkundungsverhalten
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1.2 Skinner- Box• Mangelzustand: Hunger• hohe Handlungsbereitschaft zur Nahrungssuche• zufällige Betätigung eines Hebels (neuartige Verhaltensweise)• roter Hebel: Stromschlag• Drücken des grünen Hebels: Belohnung mit Futterkorn• einige Wiederholungen • erneuter Hunger:zeigt erfolg- reiches Verhalten sofort
positive Verstärkung der Verhaltensweise
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AntwortverhaltenKlassische Konditionierung
Reaktionen durch Reizeausgelöst
WirkverhaltenOperante Konditionierung
kein reaktives Verhalten
spontanes Verhalten
wirkt auf Umwelt ein
ruft Konsequenzen hervor
2. Antwort- und Wirkverhalten
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3. Kontingenz• beschreibt Zusammenhang zwischen Verhalten und nachfolgender Konsequenz
• Beziehung wirkt sich auf Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens aus
Verhalten Konsequenz
Kontingenz
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3.1 Beispiele für Kontingenz1. Ein Kind hat sich angewöhnt, so lange zu betteln und zu weinen, bis es Schokolade bekommt. Dem Verhalten folgt angenehme Konsequenz:
Verhalten wird häufiger auftreten.
2. Das Kind bettelt und weint, wird jedoch von der Mutter ermahnt und erhält keine Schokolade.
Dem Verhalten folgt unangenehme Konsequenz: Verhaltenshäufigkeit wird sich verringern.
• unterschiedliche Kontingenzen zustande gekommen• bestimmte Verhaltensweisen führen relativ regelmäßig zu gleichen Ergebnissen
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4. Bezeichnungen der Lernform
Lernen am Erfolg
Operantes Konditionieren
Instrumentelles Lernen
Erfolg eines Verhaltens entscheidet über zukünftiges Auftreten
- Verhalten ist operant = wirkt auf Umwelt ein - unter bestimmten Bedingungen (Konditionen), je nach Art der Konsequenz, wird Auftretenswahrschein- lichkeit eines Verhaltens erhöht oder gesenkt
Verhalten= Instrument/ Mittel, welches Konsequenz hervorruft
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5. Formen des instrumentellen Lernens
5.1.1 Positive Verstärkung
5.1.2 Negative Verstärkung
5.2.1 Bestrafung
5.2.2 Löschung
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durch positive & negative Verstärkung nicht wertend gemeint
5.1 Aufbau einer Verhaltenshäufigkeit
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Darbietung bzw. Auftreten einer angenehmen Konsequenz positives Ereignis folgt
5.1.1 Positive Verstärkung
Was wird das Baby lernen, wenn ein solcher Handlungsablauf häufiger auftritt?Das Baby wird gleich anfangen zu brüllen, wenn es auf den Arm will.
Beispiel: „ Baby wimmert leise. Mutter reagiert nicht. Baby schreit. Mutter wird unruhig, lässt es aber allein. Baby brüllt. Die Mutter nimmt es auf den Arm.“
IV : Baby brüllt K V+ : Mutter nimmt es auf den Arm
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Beseitigung einer unangenehmen Konsequenz
5.1.2 Negative Verstärkung
Beispiel:„Ein Autofahrer wird trotz überhöhter Geschwindigkeit niemals erwischt und verursacht keine Unfälle.“
Ein unangenehmes Ereignis tritt nicht ein.Es kommt zu keiner Strafe für dieses Verhalten.
„Er wird weiterhin zu schnell fahren !“
IV: fährt zu schnell K -av :- nicht erwischt - kein Unfall
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5.2 Abbau einer Verhaltenshäufigkeit
durch Bestrafung & Löschung
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1. Darbietung einer unangenehmen Konsequenz 2. Entzug einer angenehmen Konsequenz
aversiv
5.2.1 Bestrafung
Beispiel: „Ein Kind rennt gegen den Willen der Mutter auf Straße. Sie schimpft mit ihm (Darbietung eines aversiven Reizes) oder sie verbietet ihm das Fernsehen (Entzug eines positiven Reizes). Beides erlebt das Kind als aversiv.
IV: Kind rennt auf Straße
K av : schimpfen kein Fernsehen
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weder angenehme noch unangenehme Konsequenz folgt
5.2.2 Löschung
Beispiel:Mutter mit Tochter an der Kasse im Supermarkt. Kind möchte Schokoriegel Mutter verneint Tochter besteht mit weinerlicher Stimme darauf Mutter bleibt konsequent Situation eskaliert. Mädchen wirft sich auf Boden und schreit. Mutter räumt Waren auf das Band, lässt Tochter liegen Tochter gibt nach kurzer Zeit klein bei
IV: Tochter auf Bodenschreit K0 : Nichtbeachtung
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5. Auf- und Abbau der Verhaltenshäufigkeit
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6.Komponenten des instrumentellen Lernens
6.1 Die Motivation• Wahrscheinlichkeit für ein Verhalten abhängig von Stärke der Motivation• Person muss Bedürfnis(Motiv) haben Konsequenzen führen zum Aufbau oder Abbau eines Verhaltens
Beispiel:Das Lob eines Lehrers kann Gelächter hervorrufen. In diesem Fall sind Schüler nicht motiviert, soziale Anerkennung zu erfahren.
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6.2 Situation
• Hinweis- oder Signalreize: Reize, die dem Verhalten voran gehen signalisieren Art der nachfolgenden Konsequenz
• Lernprozess findet unter bestimmten situativen Bedingungen statt • Verhalten später nur in ähnlichen Situationen gezeigt
Beispiel: Kinder gehorchen nur bei Strafandrohungen des Vaters.•relativ starres und gewohnheitsmäßiges Verhalten
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7. Kognitive Aspekte
klassischer Behaviorismus: • ignoriert kognitive Prozesse(d.h.,Individuum gestaltet nicht nach freiem und subjektivem Willen, sondern aufgrund objektiver Gegebenheiten ) • Unterschiede zw.Tieren und Menschen nicht beachtet• keine Berücksichtigung innerseelischer Prozesse
in verschiedene Richtungen weiter entwickelt • Mensch als bewusstseinsfähiges Individuum • Verhalten gesteuert durch: •menschliche Wahrnehmung • emotionalen & motivationalen Zustand • subjektive Bewertung durch Person
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8. Fremd- und Selbststeuerung
Verstärkung notwendig, um Verhalten aufzubauen,zu formen , aufrecht zu erhalten
• Skinner: Begriff der Selbstverstärkung• Kanfer, 1976: erweiterte Standpunkt mit kognitiven Komponenten Selbstregulation
• große Bedeutung in Verhaltenstherapie • Schwerpunkt: Selbstmanagement - Techniken Beispiel: Diätprogramm
Außensteuerung des Verhaltens durch Organisation der Konsequenzen durch andere Personen & vom Lernenden selbst
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9. Gewohnheitsmäßiges Verhalten
Instrumentelles Lernen gewohnheitsmäßiges Handeln
Routinemäßiges Handeln : motiviert & zielgerichtet
eng an bestimmte Situationen gebunden relativ starr
ausgeführt mit Minimum an bewusster Kontrollebeträchtliche Entlastung
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Zusammenfassung• Gründer der Prinzipien : Thorndike & Skinner• 4 Formen instr. Lernens: - positive Verstärkung - negative Verstärkung - Bestrafung - Löschung• Verhaltensaufbau durch: pos. & neg. Verstärkung• Verhaltensabbau durch : Bestrafung & Löschung• Konsequenzen : motivationsadäquat• Verhalten situationsspezifisch
• führt zu gewohnheitsmäßigem Verhalten
• Außensteuerung des Verhaltens durch andere oder durch Lernenden selbst
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