Im WWW nichts Neues? Teil I – Web2.0 Matthias Löbe IMISE Leipzig 11. September 2006

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Im WWW nichts Neues?Teil I – Web2.0

Matthias LöbeIMISE Leipzig

11. September 2006

Inhaltsübersicht

1. Folksonomy• Tagging• Kollaboration

2. Content• Syndizierung• Microformats• Lizenzen

3. Applications• Ajax• Mashups• Web-APIs• Architekturen

Einleitung

Was ist das Web2.0?

Einleitung

Einleitung

Gebiet Web1.0 Web2.0

Persönliche Seite Homepage Blog

Websitemanagement

CMS Wiki

Struktur HTML Microformats

Inhaltsverbreitung Newsletter RSS

Dynamik Applets Ajax

Mehrwert Portale Mashups

Nutzerorganisation

Hierarchie Community

Klassifizierung Taxonomie Tagging

Web1.0 >> Web2.0

Soziale Software

• Folksonomy ist zusammengesetzt aus „folk“ und „taxonomy“

• Idee: Kontexterschließung durch gemeinschaftliches Indizieren (collaborative tagging)

• Informationselemente werden mit Tags (Labels, Attribute, ...) versehen

• Im Gegensatz zu traditioneller Verschlagwortung:– Kein fester Schlagwortsatz– Keine Hierarchie– Keine Fachexperten oder Qualitätssicherung

• Zurzeit nur ein Trend, Vorteile sind wissenschaftlich nicht nachgewiesen

Folksonomy - 1

Bookmarkverwaltung: del.icio.us

Folksonomy – 2

Verzeichnisse: Open Directory Project

Folksonomy – 3

Homepages: Weblogs (Blogs)

Folksonomy – 4

Suchmaschinen: Technorati

Folksonomy - 5

Wikis: Wikipedia

Folksonomy - 6

Typen von Wikis

Folksonomy - 7

Fotos: FlickR

Folksonomy - 8

Webseiten: Co-Op

Folksonomy - 9

Publikationen: CiteULike

Folksonomy - 10

Weitere Beispiele

• Videos (YouTube.com)• Community (MySpace.com)• Nachrichten (digg.com)• Bücher (Amazon.de)• Artikel (eBay.de)

Folksonomy - 11

Really Simple Syndication (RSS)

• „Wirklich einfache Verbreitung“• Erzeugt Kurzzusammenfassungen des Inhalts

einer Website, die sich abonnieren lassen• Verschiedene Standards, leicht inkompatibel

(RSS0.92, RSS1.0, RSS2.0, ATOM)• Unterstützung durch moderne Webbrowser

und Mailclients• Nahezu alle Folksonomy-Anwendungen

exportieren / verwerten RSS-Feeds

Syndizierung - 1

RSS-Aufbau

Syndizierung - 2

RSS-Anwendung

Syndizierung - 3

Was sind Mikroformate?

Microformats - 1

Designprinzipien

• „Entwickelt primär für Menschen, sekundär für Maschinen“– Nützlich für den menschlichen Anwender– Nützlich für Suchmaschinen

• „Don‘t Repeat Yourself“– Metadaten werden nicht vom Inhalt getrennt

• Beispiel ohne semantisches Markup:<p>

Am 11. September 2006 von 13:00 Uhr-17:00 Uhr findet das Tutorium "Im WWW nichts Neues? - Web2.0" im Haus 3, Raum 03 statt, gehalten von Matthias Löbe vom IMISE Leipzig.

</p>

Microformats - 2

Beispiel mit semantischem Markup (I)

• Benutzung der Mikroformate hCal und hCard:<div class="vevent">

Am 11. September 2006 von 13:00 Uhr-17:00 Uhr findet das Tutorium <div class="summary">Im WWW nichts Neues? - Web2.0</div> im Haus 3, Raum 03 statt,

</div><p>gehalten von</p><div class="vcard">

<div class="fn">Matthias Löbe</div> vom IMISE <div class="locality">Leipzig</div>.

</div>

Microformats - 3

Beispiel mit semantischem Markup (II)<div class="vevent">

<abbr class="dtstart" title="20060911T1300+0100">11. September 2006 13:00 Uhr

</abbr> -<abbr class="dtend" title="20060912T1730+0100">

17:00 Uhr</abbr><a class="url" href=„./gmds2006-Tutorium-Im-WWW-Nichts-Neues.pdf">

<div class="summary">Im WWW nichts Neues? - Web2.0</div> </a>

<div class="location">Haus 3, Raum 03</div> <div class="description">Ein Tutorium über neue Trends im WWW</div></div><p>gehalten von</p><div class="vcard">

<a class="url fn" href="http://www.imise.uni-leipzig.de/Mitarbeiter/Matthias.Loebe">Matthias Löbe</a><div class="adr">

<span class="org">IMISE</span> (<span class="locality">Leipzig</span>)</div><div class="tel">+49 341 9716 113</div>

</div>

Microformats - 4

Beispiel mit semantischem Markup (III)

Microformats - 5

Creative Commons (CC)

• Lizenzen für:– Texte– Bilder– Musik– Videos

• Hintergrund: Unsicherheit über dem Umfang des Verzichts bei Freigabe eines Werks– Weitere Verbreitung durch Freigabe– Wichtige Rechte können eingeschränkt werden

Lizenzen - 1

4 Säulen der CC

1. Namensnennung2. Keine Kommerzielle Nutzung3. Keine Bearbeitung4. Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Lizenzen - 2

6 Lizenzmodelle (Version 2.5)

Lizenzen - 3

by Namensnennung

by-sa Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen

by-nd Namensnennung – Keine Bearbeitung

by-nc Namensnennung – Nicht-Kommerziell

by-nc-sa

Namensnennung – Nicht-Kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen

by-nc-nd

Namensnennung – Nicht-Kommerziell – Keine-Bearbeitung

Science Commons

• Schutzmechanismen für Rohdaten• Lizenzen für Zweitverwertungen, Vorabdrucke

oder Nachdrucke• Mechanismen für die persönlichen Archive der

Wissenschaftler• Rechtliche Implikationen von Open-Access-

Modellen• Verwendung maschinenlesbarer Lizenzen

Lizenzen - 4

Open Access

• Wissenschaftliche Literatur und Materialien sollen– Kostenlos– Ohne Lizenzbeschränkungen

abrufbar sein• Öffentliche finanzierte Autoren und Gutachter

sollen freie Ergebnisse liefern• Budapest Open Access Initiative (2001) bzw.

Berliner Erklärung (2003)– Grundsatzerklärung– Einbeziehung des kulturellen Erbes

Lizenzen - 5

Archivierungspflicht

• Gesetz über die deutsche Nationalbibliothek (22.06.2006)

• Langzeitarchivierungspflicht für alle Webinhalte– Texte, Bilder, Töne– Ablieferungspflicht innerhalb 1 Woche– Ablieferungspflichtiger Sitz in Deutschland– Auf eigene Kosten

• Infrastruktur unklar• Anmeldekennung für jede Lieferung

Lizenzen - 6

Gadgets, Widgets, whatever

Look&Feel - 1

Ajax

• „Asynchronous Javascript and XML“– Funktionsweise– Vorteile– Nachteile

Look&Feel - 2

Ajax-APIs

Look&Feel - 3

• Bibliotheken (javascriptbasiert, nur Client)– Prototype– Dojo– Script.aculo.us

• Frameworks (alle Programmiersprachen,Client und Server)– Google Web Toolkit– DWR

Textverarbeitung

Look&Feel - 4

Tabellenkalkulation

Look&Feel - 5

Betriebssysteme

Look&Feel - 6

Mashup

Mashup - 1

• Verknüpfung unterschiedlicher externer Datenquellen

• „Veredlung“, d.h. es entsteht ein Mehrwert für den Nutzer durch deren Kombination

• Bauen auf offenen Programmierschnittstellen auf

Wichtige APIs

Mashup - 2

• Google Maps• FlickR• Amazon A3• Yahoo Maps• del.icio.us• eBay• YouTube• Google Search

Beispiel: diggdot.us

Mashup - 3

Beispiel KML-Studienzentren

Mashup - 4

Protokolle, Architekturen und Serialisierungen

• Unterstützung beliebiger Programmiersprachen

• Unterstützung beliebiger Betriebssysteme• Kommunikation nur über Port 80• Keine Binärformate

Protokolle - 1

Protokolle: SOAP

• SOAP ist das Basisprotokoll für Web Services– XML als Repräsentationssprache

<soap:Envelope xmlns:soap="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/"><soap:Body>

<getTutorialDetails xmlns="http://gmds2006.de/MI"><productID>tut-06</productID>

</getTutorialDetails></soap:Body>

</soap:Envelope>

Protokolle - 2

Protokolle: XML-RPC

• XML Remote Procedure Call

<?xml version="1.0"?><methodCall>

<methodName>gmds.getTutorialName</methodName><params>

<param><value><id>06</id></value>

</param></params>

</methodCall>

Protokolle - 3

Architektur: REST

• Respresentational State Transfer = „Übertragung der Darstellung eines Zustands“

• REST verwendet in der Modellierung Substantive, SOAP/RPC dagegen Verben

GET http://gmds2006.de/tutorial/06 HTTP/1.1

Protokolle - 4

Serialisierungen: JSON

• JSON: JavaScript Object Notation– Kompakte Kodierung von Datenstrukturen, geringer

Overhead– Gutes Unmarshalling in Javascript

{ "Person": { "Name": "Löbe", "Vorname": "Matthias", "Titel": null "Alter": 31, "Interessen": [ "Ajax", "Mashup", "Tagging" ], }}

Protokolle - 5

Serialisierungen: YAML

• YAML: Ain't Markup Language– Kompakte Kodierung von Datenstrukturen, geringer

Overhead– Keine Datentypen

---Person:

Name: LöbeVorname: MatthiasTitel: nullAlter: 31Interessen:

- Ajax- Mashup- Tagging

Protokolle - 6

Web2.0

Das Web2.0 macht wenig neu, aber vieles anders:1. Content wird von der Community produziert

– Als Qualitätsmerkmal gilt seine Reichweite– Sein Kontext erschließt sich durch Tags– Seine Struktur wird semantisch angereichert– Er steht unter freien Lizenzen zur Verfügung

2. Web-Applikationen werden benutzerfreundlich– Komfortabel wie Desktopprogramme– Verzögerungsfreies Arbeiten– Angereichert durch Zusatzdienste

Zusammenfassung

Dipl.-Inf. Matthias Löbe

Arbeitsgruppe Informationsdienste

E-Mail: matthias.loebe@imise.uni-leipzig.deTel.: +49 341 97 16113Fax: +49 341 97 16130Postanschrift:

Universität LeipzigInstitut für Medizinische Informatik, Statistik und EpidemiologieHärtelstraße 16-1804107 Leipzig

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