Megaendoprothesen – Möglichkeiten und Probleme

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Orthopäde 2010 · 39:915–916DOI 10.1007/s00132-009-1562-zOnline publiziert: 15. September 2010© Springer-Verlag 2010

G. von Salis-SoglioOrthopädische Klinik und Poliklinik, Leipzig

Megaendoprothesen – Möglichkeiten und Probleme

Einführung zum Thema

Modulare Endoprothesensysteme gehö-ren heute in der Primär- und Revisions-endoprothetik zum Standard in der Or-thopädischen Chirurgie. Eine besondere Gruppe – und Inhalt dieses Themenheftes – sind die sog. „Megaendoprothesen“, die v. a. bei der Überbrückung bzw. dem Er-satz sehr großer Defekte an langen Röh-renknochen im Bereich der oberen und unteren Extremitäten einschließlich des Beckens zum Einsatz kommen.

Nachdem sie primär für die Tumorchir-urgie entwickelt wurden und hier auch die wichtigsten Erfahrungen gesammelt wor-den sind, hat sich der Anwendungsbe-reich mittlerweile deutlich erweitert. So bieten sie elegante Lösungsmöglichkeiten auch in der Revisionschirurgie und in be-stimmten Fällen periprothetischer Frak-turen.

> Megaendoprothesen bieten elegante Lösungs-möglichkeiten auch in der Revisionschirurgie

Als gewichtige Vorzüge sind insbesondere die unkomplizierte Handhabung und der intraoperativ nahezu unbegrenzte Hand-lungsspielraum herauszuheben. Auf der anderen Seite sind wir mit der steigenden Zahl der Fälle auch in zunehmendem Ma-ße mit schwerwiegenden Problemen und Komplikationen konfrontiert, beispielhaft seien nur die Hüftluxation und die Infek-tion genannt.

Die Zielsetzung bei der Gestaltung dieses Themenheftes bestand nun in ei-ner umfassenden Bestandsaufnahme auf dem Gebiet der Megaendoprothesen. Ne-ben materialtechnischen Aspekten und klinischen Anwendungsmöglichkeiten

sollten dabei auch die wichtigsten Pro-bleme und Komplikationsmöglichkeiten angesprochen und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Ein besonderer Dank gilt den Autoren und insbesondere den Entwicklern bzw. Inauguratoren der großen Megaendo-prothesensysteme im deutschsprachigen Raum, dass sie sich der Mühe unterzo-gen haben, ihre langjährigen positiven wie auch negativen Erfahrungen darzu-stellen.

G. von Salis-Soglio

KorrespondenzadresseProf. Dr. G. von Salis-SoglioOrthopädische Klinik und PoliklinikLiebigstraße 20, 04103 Leipzigsalis@medizin.uni-leipzig.de

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