Stalingrad 1942/1943 Das sinnlose Morden Stalingrad 1942/1943

Preview:

Citation preview

Stalingrad 1942/1943

Das sinnlose Morden

Stalingrad 1942/1943

Vortragsdaten

Referenten: Alexander Prietl

Thomas Hoffmann

Umfang: 27 Folien

Dauer: kA.

Wie kam es dazu?

• Beginn des Unternehmen Barbarossa am 22. Juni 1941, entgegen des Nichtangriffpaktes von 1939

• 3 Million Soldaten marschieren in der Sowjetunion ein• Italien, Ungarn, Rumänien und Slowakei schlossen sich

dem „Kreuzzug Europas gegen den Bolschewismus“ an

• Angriff überraschte die Sowjetunion völlig

• Deswegen: Am 29. Juni Ausruf des Großen Vaterländischen Krieges

• Rote Armee umfasste zu dieser Zeit 4,7 Mio. Soldaten.• Es folgte Erfolgsmeldung auf Erfolgsmeldung• Praktisch keine Gegenwehr• Es schien möglich, dass Hitler mit seiner Blitzkriegtaktik wieder

erfolgreich sein könnte.

Winterschlachten

• Erste Gegenwehr im Winter 1941/42• Erster Winter auf sowjet. Boden Desaster für

Wehrmacht (625.000 gefallene, teils erfrorene, Soldaten)

• Herbe Gebietseinbußen durch erzwungenen Rückzug

Während der Winterschlachten gefallener Wehrmachtssoldat

Deutsche Sommeroffensive• DR suchte die Entscheidung im Jahr 1942 mit einer

weiteren Offensive• Die Offensive verlief äußerst erfolgreich, sodass

reichliche Erfolge verbucht werden konnten• Aufbruch der 6.Armee und der 4. Panzerarmee von der

Heeresgruppe B Richtung Stalingrad

Die Offensive• Beginn der Offensive durch Bombardements der

Luftwaffe am 23.08.1942• Dabei fallen 1000 Tonnen Bomben auf Stalingrad• Bombenangriffe der ersten Woche forderten 40.000

Menschenleben

Deutsche Soldaten beim Marsch auf Stalingrad. Fotografie von Alfred Uetz, Soldat der 6. Armee.

• Am 4.9.1942 erreichen erste Trupps Vororte der Metropole• Es folgten blutige Kämpfe• Es wurde um jedes Haus, jede Halle oder jeden Keller

gekämpft• Hohe Verluste auf beiden Seiten

Auch die deutschen Einheiten hatten hohe Verluste. Ein aufwendiges Gräberfeld am Rande der Stadt.Im November 1942 sind bereits 20% der deutschen Truppen gefallen, Auffrischungen gibt es nicht.

• Nach 4 Wochen halten Sowjets nur noch wenige Brückenköpfe

• Genau dieser anhaltende Widerstand macht die vollständige Einnahme durch die Wehrmacht unmöglich

• Mitte Oktober 1942 90% der Stadt in deutscher Hand

Rotarmisten verteidigen die ausgebombte Stadt Stalingrad

Der Sieg?

• Anfang November kaum noch sowjetische Gegenwehr• Nur noch kleine Widerstandsnester in Häusern• Feind scheint besiegt• Deutschlands Zeitungen feiern schon den Sieg über

Stalingrad und ganz Russland

Hitler und er meinen den Sieg der deutschen Truppen In Russland schon gesichert zu haben: Joseph Goebbels in verführerischer Pose

• Lage an der Front wird angespannter:• Front auf 4000 km ausgedehnt→ Nachschub gerät ins

Stocken• Flanken des Angriffs schlecht besetzt und geschützt →

Achillesferse des deutschen Plans• 19.November: Beginn der Gegenoffensive der Sowjets

unter dem Decknamen Operation Uranus • Die Operation war äußerst erfolgreich und die 6.Armee

wurde in Stalingrad einkekesselt.

Kamele waren willkommene Zugtiere - der 6. Armee mangelte es an Benzin

Der Igel-Befehl

• Armeechef Paulus bittet um Handlungsfreiheit für einen Ausbruch aus dem Kessel

• Hitler antwortet mit nur 3 Worten auf Paulus Anliegen: „Halten und Verteidigen!“

• Gleichzeitig verspricht Göring die 22 Divisionen aus der Luft mit täglich mehr als 100 Tonnen Verpflegung, Munition, Waffen, etc. zu versorgen. Es blieb ein Versprechen.

• So stellten sich die deutschen Truppen den Kampf gegen den militärischen Gegner, den russischen Winter und den Größenwahn Hitlers

Befreiungsversuch

• Der Befreiungsversuch der deutschen kam einige Kilometer vor Stalingrad zum Stillstand

• Im Kessel hörte man sogar schon die Bombardements der Deutschen, doch nach einigen Tagen verstummten diese

Der Hunger• Todesursache der meisten deutschen Soldaten:

Unterernährung• Schlechte Luftversorgung rief Nahrungsmangel hervor• tägliche Lebensmittelration der ausgehungerten

Eingeschlossenen betrug zu diesem Zeitpunkt zwei Schnitten Brot und ein wenig Tee

• Nach Weihnachten keine Nahrung mehr vorhanden• Es folgte Kannibalismus und Massensterben

Die Katastrophe beginnt

• Paulus bekam von den Russen ein Kapitulationsangebot samt Ultimatum

• Er schilderte Hitler die fatale Lage, doch dieser verbietet die Kapitulation

• Dies war das Todesurteil für viele deutsche Soldaten• Somit wurde General Friedrich Paulus zur tragischen

Figur Stalingrads

Der Generalangriff

• Nach Ablauf des Ultimatums: Beginn des Generalangriffs• 6500 Geschütze eröffnen das Feuer auf den Kessel,

212.000 Mann mit 250 Panzern stürmen vor• Weiteres Kapitulationsangebot durch Sowjets wird von

Hitler abgelehnt• Schicksal damit besiegelt• 25.01.1943: Spaltung des Kessels in 2 Teile und

Besetzung der Stadtmitte durch Sowjets

• Lage wird immer aussichtsloser• Massensterben auf beiden Seiten• Durchschnittliche Lebenserwartung eines sowjetischen

Stalingradsoldaten: 24 Stunden

Ein an einem Versorgungswagen festgefrorenerSoldat der Wehrmacht: Hunger und Kälte Kosteten ihm sein leben

Generalfeldmarschall Paulus

• Sowj. Truppen rücken immer weiter vor• Nur noch wenige Tage bis zur Vernichtung der 6. Armee• Immer noch keine Kapitulationserlaubnis• Stattdessen: Hitler befördert Paulus zum

Generalfeldmarschall und verbietet Kapitulation• Verdeckte Selbstmordaufforderung: Noch nie war ein

deutscher FM in Gefangenschaft gegangen• „Diesen Gefallen tue ich ihm nicht“ (Paulus zu seinen Stäben)

„Jeder Tag zählt“ – Der ernste Hintergrund

• Heeresgruppe Don steht ebenfalls kurz vor Vernichtung• Durch Opfergang in Stalingrad Rettung von 400.000

Mann, 110.000 Pferden, 26.500 Kfz, 1000 Panzern und 2000 Geschützen über den Don

• Heeresgruppe A kann sich Dank Stalingrad nach Kuban absetzen und der Vernichtung entgehen

• Fall der gesamten Südfront kann durch das Ausharren nicht verhindert, aber verlängert werden

Die Kapitulation

• Sowjets stehen 200m vor dem deutschen Hauptquartier• Paulus sieht keinen Sinn mehr und kapituliert am

31.1.1943.• 2 Tage später Kapitulation des Nordkessels

Der Weg in die Gefangenschaft

• 91.000 Soldaten gingen in Kriegsgefangenschaft• Gang in Gefangenschaft wurde zur Qual• Auf Marsch erfroren oder verhungerten Tausende• Die Meisten starben in den Lagern• Nur knapp 6.000 werden bis 1956 zurückkehren

Der Weg in die Gefangenschaft endete für viele tödlich

Propaganda• Stalingrad: Ein Beweis des deutschen Siegeswillen• „Sie starben damit Deutschland lebe“• Verstärkung des Hasses auf Sowjets

Die Gesamtbilanz

• Auf deutscher Seite ca. 147.000 und auf russischer Seite knapp 1 Million gefallene Soldaten und Zivilisten

• Luftwaffe verlor bei Versorgung 488 Maschinen• Totale Vernichtung der 6. Armee• Es war mit Ausnahme des Holocaust eine der größten

Tragödien des 2.WK, die die Sinnlosigkeit des Krieges demonstrierten.

Danke für eure Aufmerksamkeit !

Recommended