Zukunft gestalten Bildung für nachhaltige Entwicklung Jahresthema Geld Chancen durch...

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Zukunft gestaltenBildung für nachhaltige Entwicklung

Jahresthema „Geld“

Chancen durch Bürgeraktiengesellschaften- die Regionalwert AG -

Bürgeraktiengesellschaft in der Region FreiburgReferent: Christian Hiß Gründer und Vorstand

• Die Idee und die Ziele

• Die Unternehmenstätigkeit und die Chancen

• Die Rechtsform und die Organe

• Die zweifache Rendite

• Nachhaltigkeitsindikatoren

Gliederung

Idee

• Beteiligung von Bürgern an regionaler Landwirtschaft

• Kapital als Schlüsselfaktor zur Regionalisierung der Wertschöpfung

• In-Wertsetzung von sozial-ökologischen Leistungen der Landwirtschaft

Ziele

• Aufbau der gesamten Wertschöpfungskette mit Kapital von Bürgern

• Aufbau einer ökonomischen, sozial-ökologisch nachhaltigen Wirtschaft

• Erfassung der tatsächlichen Leistungen zur Nachhaltigkeit (verbürgte NH)

• Bürgern Gestaltungseinfluss auf ihre Region geben

• Ausserfamiliäre Betriebsnachfolge • Existenzgründungen im ländlichen Raum

• Alternative Finanzierungsmöglichkeiten – » Bürger gehen mit ins Risiko

• Qualität gilt als „Zins“ auf Kapital

• Kapitalanleger können in regionale Projekte investieren

Chancen

• Erwerb und Verpachtung von landwirtschaftlichen Betrieben

• Finanzierung von landwirtschaftlichen Betrieben » Alternative zu Fremdkapital

• Finanzielle Beteiligungen an Unternehmen der Regionalwirtschaft

• Finanzierung von Existenzgründungen

• Steuerung der Regionalentwicklung durch Kapitalwirtschaft

Unternehmenstätigkeit

Organe

• Hauptversammlung der Aktionäre einmal in den ersten 8 Monaten des Jahres

• Aufsichtsrat – Kontrollorgan wird alle 5 Jahre durch die Aktionärsversammlung gewählt

• Vorstand - Unternehmensleitung wird auf 5 Jahre durch den Aufsichtsrat benannt

Kapitalbeschaffung

über öffentliche Kapitalerhöhungen derzeit:

- 2793 Aktien a´ 500 €- Grundkapital: 1,4 Mio. Euro- 360 Aktionäre

3. Kapitalerhöhung:- von September 2010 bis Oktober 2010

• Gärtnerei Querbeet Eichstetten af Nachfolge

• Milchviehstall mit Käserei Eichstetten af Nachfolge

• Biomarkt Rieselfeld Freiburg Eigenkapital

• Biogroßhandel Bodan Überlingen Eigenkapital

• Obstbau Siegel Norsingen Existenzgründung

• Bio-Catering Mocellin Freiburg Existenzgründung

• Biohöfe-Frischekiste GmbH Freiburg Existenzgründung

• Weingut Dilger Freiburg Flächenkauf

• Gasthaus Ochsen Eichstetten Restrukturierung

Partnerbetriebe

Die sozial-ökologische „Rendite“Theorie und Praxis

bei der Regionalwert AG

Bürgeraktiengesellschaft in der Region Freiburg

Grundsätzliches

• Nachhaltiges Wirtschaften verursacht Kosten

• jeder Landwirt muss sich jeden Tag und jedes Jahr entscheiden, worauf er seine Prioritäten setzt

auf das finanzwirtschaftliche Geschäftsergebnis oder soziale Gerechtigkeit und ökologische Achtsamkeit

• mit welchen Erwartungen wird Geld angelegt oder eingesetzt?

• sozial- ökologische oder/und finanzielle Wertschöpfung? • nicht-finanziell heißt nicht automatisch altruistisch oder gemeinnützig

• saubere Luft zum Atmen, gesundes Essen und erholsame Kulturlandschaft sind für den Einzelnen wichtige Qualitäten

Kapitalwirtschaft

Indikatoren

Indikatoren dienen zur Abbildung von „weichen“ Kriterien Indikatoren zeigen, wie nachhaltig in den Betrieben gearbeitet wird

mit Hilfe der Indikatoren wird der Begriff „Nachhaltigkeit“ mit Substanz gefüllt

Indikatoren geben Auskunft über die externen Effekte

sozial-ökologische Indikatoren ergänzen den Finanzbericht - sie ersetzen ihn nicht

Abbildung der sozial-ökologischen Wertschöpfungin der Landwirtschaft

Nachhaltigkeitsindikatorender Regionalwert AG

Gliederung der Indikatoren

- Beschäftigte

- Ökologie- Regionalwirtschaft

Themenbereich Beschäftigte

Beschäftigtenstruktur

• Anzahl der Unternehmer

• Anzahl der Beschäftigten

• Anteil von Fachkräften

• Anteil von Auszubildenden / Praktikanten

• Anteil von sozial schwächeren Menschen

• Anteil von Saisonarbeitskräften

Entlohnung

• Anteil der Beschäftigten, die über Tarif entlohnt werden

• Anteil der Beschäftigten, die gemäß Tarif entlohnt werden

• Anteil der Beschäftigten, die unter Tarif entlohnt werden

• Betriebseinkommen

• Einkommen der qualifizierten Vollzeitarbeitskräfte

(Ingenieure und Meister)

• Einkommen der ausgebildeten Fachkräfte

• Einkommen der Unternehmer

• Einkommen der sonstigen Arbeitskräfte

Fluktuation

– Fluktuationsrate = (Abgänge / durchschnittlicher Personalbestand ) x 100%

– Anteil der Saisonarbeitskräfte, die auf dem Betrieb

gearbeitet haben

Qualität der Arbeitsplätze

• Mitbestimmungsmöglichkeiten der Beschäftigten

• Zufriedenheit der Beschäftigten

• vielfältige Einsatzbereiche

• abwechslungsreiche Tätigkeiten

• Einblick in größere Produktionszusammenhänge

Themenbereich Ökologie

Bodenfruchtbarkeit

• Humusentwicklung

• Stickstoffbilanz

• Herkunft des eingeführten Stickstoffes

• Fruchtfolgewechsel (Häufigkeit der Fruchtfolge

in Jahren)

Biodiversität

• Anteil von samenfesten Sorten

• Anteil von Hybridsorten

• In der Tierzüchtung angewendete Reproduktionsmethode:

- Anteil der durch Natursprung gezüchteten Tiere

- Anteil der durch künstliche Besamung gezüchteten Tiere

- Anteil der durch Embryotransfer gezüchteten Tiere

• Lebensleistung beim Milchvieh – gemessen in Zahl der Kälber

• Anzahl der angebauten Kulturen (Gemüsebau)

• Durchschnittliche Schlaggröße im Ackerbau (Größe der

Felderparzellen)

• Maßnahmen, die der Erhaltung der Artenvielfalt dienen

• Maßnahmen, die der vielfältigen Kulturlandschaft dienen

Anwendung der EG-Öko-Verordnung

• Anteil der angebauten Lebensmittel, die nach EU-Öko-Verordnung angebaut wurden (Produktionsbetrieb)

• Anteil der verarbeiteten Lebensmittel, die nach EU-Öko-Verordnung hergestellt wurden (Verarbeitungsbetrieb)

• Anteil der vertriebenen Produkte, die mindestens die Anforderungen der EU-Öko-Verordnung erfüllen (Handel)

Ressourcenverbrauch

• Stromverbrauch in Bezug auf Produktionsmenge oder Fläche

• Anteil des zertifizierten Stroms aus erneuerbaren Energien

• Anteil des Stroms aus nicht-erneuerbaren Energien

• Wasserverbrauch in Bezug auf Produktionsmenge oder Fläche

• Gasverbrauch in Bezug auf Produktionsmenge oder Fläche

• Treibstoffverbrauches in Bezug auf Produktionsmenge oder

Fläche

Ökolandbau-Fläche

»Öko- Landbaufläche des Betriebes

»Umstellungsfläche des Betriebes

»Nulljahrfläche des Betriebes

Themenbereich Regionalwirtschaft

• Wertschöpfungsentste

hung

- Umsatz

- Subventionen

• Wertschöpfungsverteilung

- Einkommen der Unternehmer

- Einkommen der Beschäftigten

- Steuern

- Aufwendungen für Lieferanten

- Sachkosten für übrige Partner

- Rücklagen

- Aufwendungen für Maschinen

- Investitionen

Wertschöpfungsfaktor - Finanzen

Wertschöpfung innerhalb der Region

• Anteil des Beschaffungsvolumens von regionalen Zulieferern

• Anteil der Direktvermarktung

• Anteil der Vermarktung über Wiederverkäufer

• Anteil der Vermarktung über Großhandel

• Anteil des Beschaffungsvolumens aus Betrieben der RWAG

• Anteil des Absatzvolumens an Betriebe der RWAG

Engagement in der Region

• Engagement in regionalen Initiativen

• Kooperationen / Vernetzung mit anderen Betrieben in der

Region

• Durchführung von pädagogischen Initiativen mit Schulen,

Kindergärten usw.

• Durchführung von Hoffesten oder ähnlichen Aktivitäten

• Erhalt von Auszeichnungen und Preisen

• Andere Maßnahmen

Dialog in der Wertschöpfungskette

• Dialog mit Lieferanten / Kunden über die Preis- und

Einkommensbildung

• Teilnahme an Informationssystemen zur Steigerung

der Transparenz gegenüber den Kunden

Berichterstattung

• jährlicher Geschäftsbericht

finanziell, sozial, ökologisch und regionalwirtschaftlich

• gibt Antwort auf die Frage des Aktionärs: Wo und wie hat mein eingelegtes Geld „gearbeitet“?

• bei der RWAG in Geld und in sozial-ökologischen Leistungen

• „Nebeneffekte“ werden sichtbar

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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