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www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 1
Erfolgsfaktoren virtueller ZusammenarbeitHartmut Schulze & Charles Huber, FHNW, Hochschulen für Angewandte Psychologie und für TechnikTopsoft, 12. Mai 2011
www.fhnw.ch/ifk Herausforderungen und Potenziale virtueller Projektarbeit SPM, 30.03.2011 1
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 22
www.fhnw.ch
www.fhnw.ch/ifk Herausforderungen und Potenziale virtueller Projektarbeit SPM, 30.03.2011
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 3
Gliederung
3
Merkmale kooperativer Arbeit
Herausforderungen virtueller Zusammenarbeit
Erfolgsfaktoren und Gestaltungsansätze
3
4
Definition – Kooperative Arbeit
Unter kooperativer Arbeit werden Arbeitsprozesse verstanden, in denen .… mehrere Personen zusammenarbeiten, zwecks eines Ergebnisses,
welches nur gemeinsam aber nicht einzeln erzielt werden kann.
Merkmale mindestens partielle Übereinstimmung der Ziele der beteiligten Personen
gemeinsame Nutzung von Ressourcen
Koordination der Einzelhandlung gemäss gemeinsamer Konventionen
Verständigung über Ziele und Konventionen zwecks Aufrechterhaltung eines gemeinsamen Verständnisses und flexibler Anpassung
4www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Merkmale kooperativer Arbeit
vor ca. 200’000 Jahren: Kooperation als evolutionäres Prinzip der Menschwerdung
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 5
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/65313.html
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Merkmale kooperativer Arbeit
Heute: Sehnsucht nach mutualistischer Kooperation?
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 6
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/65313.html
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Merkmale kooperativer Arbeit
Merkmale mutualistischer Kooperation
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 7
Geteilte Ziele
Gegenseitige Abhängigkeit
Koordiniertes Handeln mit
unmittelbarem Feedback
DirekteKommunikation
Lenkung von Aufmerksamkeit
Vertrauen
KontinuitätEmpathie /
gegenseitiges Verständnis
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Merkmale kooperativer Arbeit
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Die kulturelle IntelligenzhypotheseGetestet wurden: 106 Schimpansen, 32 Organ Utans, 105 2,5 jährige Kinder; je 50% weiblich bzw. männlich
Soziales Lernen, Kommunikation, …
Orientierung im Raum, …
Hermann, Tomasello et al., 2007, S. 1360
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Merkmale kooperativer Arbeit
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Kontext virtueller Zusammenarbeit Zusammenarbeit zwischen
räumlich verteilten Standorten
Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg
Zusammenarbeit über Kulturgrenzen hinweg
Zusammenarbeit unter Nutzung Informations- und Kommunikations-technologie
Zusammenarbeit in unterschiedlichen Formen der virtuellen Zusammenarbeit
9
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Herausforderungen Virtualität
Herausforderungen virtueller Zusammenarbeit (1/2)
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Geteilte Ziele
Konfliktäre Ziele
Koordiniertes Handeln
Doppelspurig-keiten,
«Trittbrettfahren»
DirekteKommunikation
«Non-Communicado»
Empathie
«Aus den Augen,aus dem Sinn»
Vertrauen
Misstrauen
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Herausforderungen Virtualität
Herausforderungen virtueller Zusammenarbeit (2/2)
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 11
Maznevsky et al, 2008
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Herausforderungen Virtualität
Gemeinsam geteiler Kontext
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 12
Erfolgsfaktor: Kompetenzen auf Seiten Führungskräfte und Mitarbeitende
12
Aufgaben
Mensch & Team
Organisation Technik
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
Medien-kompetenzManagement-
kompetenz
www.fhnw.ch/aps - H. Schulze: Globale und virtuelle Kooperation - MobileLifeCampus, AutoUni Volkswagen AG, Wolfsburg 13
Welche Potenziale haben «neue» Medien für die virtuelle Teamarbeit?
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
Institut ifk, www.fhnw.ch/ifk Kurs 3.7, MAS Business Psychology 14.01.2011 14
Basis-Werkzeuge für virtuelle Teams
Gemeinsame Dateiablage/Groupware
Webconferenz/Videokonferenz
Awareness, Chat, Social Media
Regeln zur Nutzung von Kommunikationstools
Einsatz des richtigen Tools für die Kommunikation Medienkompetenz
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
synchrone Zusammen-
arbeit
asynchrone Zusammen-
arbeit
www.fhnw.ch/aps - H. Schulze: Globale und virtuelle Kooperation - MobileLifeCampus, AutoUni Volkswagen AG, Wolfsburg 15
Eingeschätzter Nutzen von IT-Funktionen
Que
lle:
Spa
th e
t al
., 2
009,
S.
17
Befragung FhG, 2009, Online-Befragung mit 1100 Teilnehmenden
1. Block: Kontext und Herausforderungen
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 16
Telepräsenzsysteme: synchron, group-to-group
16
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
- Mimik / Gestik, Gefühlsäusserungen werden sichtbar- Moderator kann Blickkontakt simulieren (eingeschränkter Mona Lisa Effekt)- Nutzungsszenarien: Verhandlungssituationen, Coaching-, Beratung, Personalentwicklung
• In einem kontrollierten Experiment wurde die Wirkung von direktionalem Videocon-ferencing im Vergleich mit „klassischem“ Videoconferencing und Face-to-Face untersucht
• In sozialen Dilemma-Aufgaben:
• Versuchspersonen bei direktionalem Videconferencing: genau so viele kooperative Aktionen wie die Face-to-Face Gruppe, ähnlich hohes Vertrauen
• Gruppe mit non-direktionalem Video: signifikant weniger kooperative Aktionen;signifikant weniger Vertrauen
Quelle: Nguyen et al., 2007, S. 1467
Direktionales Videokonferenzen und Vertrauen/Empathie
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 17
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
Environment to Environment Video Conferencing
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 18
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
- Bewegung im Raum- «zeigen»- Visualisierung
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 19
synchrone, all are remote Szenarien: webconferencing- stärkeres standortübergreifendes Gruppengefühl- grössere Gleichverteilung von Redebeiträgen
19
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
Desktop Conferencing
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 20
Nguyen & Canny, 2009, More than Face-to-Face:Empathy Effects of Video Framing
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
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Informelle Kommunikation ermöglichen (1/2)
Cisco Unified Personal Communicator (PC/Mac)
Virtual Coffee Room•in Caferäumen an verschiedenen Standorten werden Telepräsenzvideoanlagen aufgebaut – man kann sich sehen und miteinander sprechen
•per Blootooth können mittels Badges die Cafe-Besucher erkannt werden
•Informationen über die Besucher werden im Cafe angezeigt (Wissensgebiete etc.)
•m Personal communicator werden die Besucher ebenfalls angezeigt ( erhöht die Chance sich im Cafe zu treffen)
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
22www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011
Allein die Bereitstellung von “Media Spaces” (Bly 1993) und von “virtuellen Cafes” (Tollmar, 2001) reicht nicht aus, da Anlässe und kommunikationsstiftenden Ereignisse fehlen
Es finden sich vereinzelte Studien, die versuchen, technische Möglichkeiten mit sozialen Attraktoren zu koppeln (z.B. computer-supported cooperative play – z.B. active pong; Bereitstellung eines Nachrichtensenders, Anlässe wie z.B. Lesungen, Verlautbarungen, Aperos)
Kurze, wenig komplexe “Bürospiele” fördern offensichtlich die Leistungsfähigkeit und stiften Kommunikationsanlässe, wenn sie weniger als 1 Stunde pro Tag gespielt werden
Bisher noch wenig Expertise/Studien/Kompetenzen, wie “virtuelle Begegnungen” zwischen Standorten gefördert werden können – auch keine im Hochschulbereich!
Informelle Kommunikation ermöglichen (2/2)
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
23
Untersuchung zum Ver-ständnis von Präsenz-anzeigen
„Go, egal was“ (Firma I)
„Erreichbar“ (Firma III)
„Du kannst mit mir kommunizieren“ (Firma II)
„Rot ist der höchste Status, da stör ich nicht“ (Firma IV)
„Dann wissen die Leute, dass sie mich nicht anrufen müssen. Also das ich theoretisch pingen könnte“ (Firma I)
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011
24
Gestaltungsmassnahmen Einführung Instant Messaging
Viele Firmen wünschen sich eine Netiquette
Den “One Best Way“ gibt es jedoch nicht
Bei der Einführung muss entschieden werden, welche Bereiche fokussiert und abgestimmt werden sollen.
Erwünschte und unerwünschte Effekte können aber identifiziert und Gestaltungsmassnahmen abgeleitet werden.
eine Netiquette kann nur einen groben Handlungsrahmen, eine Orientierung in der Form von Leitplanken liefern – die Ausgestaltung bleibt dem Team / den Beteiligten vorbehalten
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
Institut ifk, www.fhnw.ch/ifk Kurs 3.7, MAS Business Psychology 14.01.2011 25APS - PSYCHOLOGY AT WORK - H. Schulze: Gobale und virtuelle Teams 25
Passung von Medien zu Aufgaben: Einfache, klare, routinierte Aufgaben mit reichhaltigen Medien durchführen ist ineffizient Komplexe, schlecht strukturierte, mehrdeutige Aufgaben mit schlanken (lean) Medien durchführen
ist ebenfalls ineffektiv
Quelle: Daft & Lengel, 1984
1. Block: Kontext und Herausforderungen
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 26
Kompetenzen für virtuelle Zusammenarbeit
26
Medienkompetenzen
Selbst-kompetenzen
Inhaltskompetenzen
Domänen-übergreifende Kompetenzen
(z.B. Problemlösen, Visual Ability)
Selbstmanagement-Kompetenz
Kommunikationskompetenz
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 27
In Anlehnung an Konradt & Hertel, 2002, S. 51
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
Zusammenfassung und Ausblick
Kooperation als zentrales Evolutionsprinzip der Menschwerdung
Tief verwurzelt: räumliche Nähe, Sichtbarkeit und Unmittelbarkeit
Erfolgsfaktoren: gemeinsames Verständnis, Kommunikation, Vertrauen
Zentrale Gestaltungsperspektiven: Management- und Medienkompetenz
Es braucht theoretisches und Methodenwissen um die Passung von Medien zu Aufgaben und Kommunikationserfordernissen
www.fhnw.ch/ifk Herausforderungen und Potenziale virtueller Projektarbeit SPM, 30.03.2011 28www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 28
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
Aktuelle Aktivitäten @FHNW APS
www.fhnw.ch/ifk Herausforderungen und Potenziale virtueller Projektarbeit SPM, 30.03.2011 29
CAS Kommunikations- und Medienpsychologie
Kompetenznetzwerk eCollaboration
zusammen mit Hochschule für Technik
www.fhnw.ch/aps
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Gestaltungsansätze
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 30
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Fragen?
Fragen?
Fragen?
30
www.fhnw.ch/ifk Erfolgsfaktoren virtueller Zusammenarbeit topsoft, 12.05.2011 31
The primate cognition test battery
1.Teil 2.Teil 3.Teil
Merkmale kooperativer Arbeit