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Theorie-Praxis-Dialektik des Service Managements aus Sicht eines Outsourcing-Partners

Theorie-Praxis-Dialektik des Service Managements aus Sicht eines Outsourcing-Partners

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Page 1: Theorie-Praxis-Dialektik des Service Managements aus Sicht eines Outsourcing-Partners

Theorie-Praxis-Dialektik des

Service Managements aus Sicht

eines Outsourcing-Partners

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Mathias Wälti

ICT Architekt

[email protected]

http://www.bedag.ch

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70%

5%

21%

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Kurzporträt der Bedag Informatik AG

Kunden

Öffentliche Verwaltungen der Schweiz

(Bund, Kantone, Gemeinden)

Verwaltungsnahe Organisationen

(Vereinte Nationen, öffentliche Betriebe)

Gesundheits- und Versicherungswesen

(Krankenkassen, Spitäler, Versicherungen)

Privatwirtschaft

Finanzkennzahlen

• Umsatz: 108 Mio. CHF

• Gewinn: 6 Mio. CHF

Dienstleistungen

• IT-Betrieb

• IT-Anwendungen

• IT-Gesamtdienstleistungen

Eigentümer

• Kanton Bern (100%)

• Aktienkapital von 10 Mio. CHF

Bern

Genf

Wettingen

AarauDelémont

Lausanne

Personal

• 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

• ISO 9001 und ISO/IEC 27001

• Certification EcoEntreprise

• SAP Certified (Cloud, Hosting)

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Dienstleistungsportfolio

• Betrieb von modernsten Rechenzentren mit Serverbetrieb,

Datenspeicherung, Drucken, Verpacken, Scanning.

• Betrieb und Betreuung von Individual- und Standardlösungen (SAP,

Krankenkassen, Spitäler, Kantone, Gemeinden).

• Konzeption, Aufbau und Betrieb von Informatik-Systemen vor Ort.

• Betrieb eines zentralen, mehrsprachigen User Help Desk

• Beratung und Unterstützung im Bereich technische Architekturen,

Konzepte und Projektleitungen.

IT-Anwendungen

IT-Betrieb

• Entwicklung und Wartung von Individualsoftware sowie von

Standardsoftware (Steuern, Personal, Strassenverkehr, Grundbuch,

E-Government, usw.).

• Beratung und Unterstützung im Rahmen von IT-Strategien, Geschäfts-

analysen, Anwendungsarchitekturen und Software-Tests.

260 Mitarbeitende

160 Mitarbeitende

• Gesamtlösungen bestehend aus IT-Betrieb und IT-Anwendungen

ergänzt durch Komponenten von Partnern.

IT-Gesamtdienstleister

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Öffentliche Verwaltungen

Stadt Bern

Lausanne

VD

GE

BE

FR

VS

UriGR

TG

SH

AGBL

BS

JUZH

SZ

OWNW GL

SOStadt Zürich

LUZG

NE

AR

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Verwaltungsnahe Organisationen

Prométerre

École

Professionnelle

Lausanne

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Gesundheits- und Versicherungswesen

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Privatwirtschaft

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Zertifizierungen und Engagements

• Qualitätsmanagement

• Informationssicherheitsmanagement

• Nachhaltige Entwicklung

• Schutz und Erhalt natürlicher Ressourcen

• Menschenrechte

• soziale Verantwortung

• Umweltschutz

• Antikorruption

• SAP Hosting Partner Certification

• SAP-Certified Cloud Provider

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Wer sind Sie?

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Wikipedia schreibt …

Die IT Infrastructure Library (ITIL) ist eine Sammlung von Best Practices bzw. Good Practices in einer Reihe von Publikationen zur Umsetzung eines IT-Service-Managements (ITSM) und gilt inzwischen international als De-facto-Standard.

In dem Regel- und Definitionswerk werden die für den Betrieb einer IT-Infrastruktur notwendigen Prozesse, die Aufbauorganisation und die Werkzeuge beschrieben.

Die ITIL orientiert sich an dem durch den IT-Betrieb zu erbringenden wirtschaftlichen Mehrwert für den Kunden.

Dabei werden die Planung, Erbringung, Unterstützung und Effizienz-Optimierung von IT-Serviceleistungen im Hinblick auf ihren Nutzen als relevante Faktoren zur Erreichung der Geschäftsziele eines Unternehmens betrachtet.

Page 12: Theorie-Praxis-Dialektik des Service Managements aus Sicht eines Outsourcing-Partners

Mir fällt auf, dass …

viele Menschen, die sich einer ITIL-Zertifizierung unterzogen haben,

davon überzeugt sind, dass es ohne die Regeln und Definitionen von

ITIL keinen verlässlichen IT-Betrieb geben kann.

viele Menschen, die sich einer ITIL-Zertifizierung unterzogen haben,

davon überzeugt sind, dass das Arbeiten in der IT ohne ITIL-

Zertifizierung schlicht und ergreifend undenkbar ist.

viele Menschen, die sich einer ITIL-Zertifizierung unterzogen haben, in

Gesprächen eine Sicherheit und Gewissheit ausstrahlen, als hätten sie

einen Schutzschild.

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Mir fällt auf, dass …

viele Menschen, die sich einer ITIL-Zertifizierung unterzogen haben,

davon überzeugt sind, dass es ohne die Regeln und Definitionen von

ITIL keinen verlässlichen IT-Betrieb geben kann.

viele Menschen, die sich einer ITIL-Zertifizierung unterzogen haben,

davon überzeugt sind, dass das Arbeiten in der IT ohne ITIL-

Zertifizierung schlicht und ergreifend undenkbar ist.

viele Menschen, die sich einer ITIL-Zertifizierung unterzogen haben, in

Gesprächen eine Sicherheit und Gewissheit ausstrahlen, als hätten sie

einen Schutzschild.

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vom Meister lernen …

Menschen neigen dazu, sich heilsbringenden, gemeinschaftsstiftenden Regeln und Definitionen anzuschliessen.

Religiöse Organisationen sind sich dieser Macht seit Jahrtausenden bewusst.

Um die Heilsbotschaft besser verstehen zu können, bilden sie gezielt geeignete Personen aus, die die frohe Botschaft weitergeben.

Die christliche Theologie beinhaltet z.B. die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Quellen des Glaubens, die sogenannte Exegese.

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Methodik der Auslegung bzw. Interpretation von

Texten (Exegese) - Auszug

Orientierung am Ursprungstext.

Jede Übersetzung ist eine Interpretation.

Wortwahl des Autoren im historischen Kontext (Semantik).

Gesellschaftlicher und kultureller Hintergrund des Autors.

Historischer Kontext der Botschaft.

Gesellschaftlicher und kultureller Hintergrund der Empfänger.

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Ergebnisse der Exegese

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit biblischen Texten hat

hoch interessante Tatsachen zu Tage gebracht:

Innerhalb von Texten konnten verschiedene Bearbeiter identifiziert

werden.

Spätere Überarbeitungen konnten aufgrund des unterschiedlichen

Wortschatzes redaktionell entfernt werden.

Mittels Text-Vergleichen (Synopsis) konnte eine den Übermittlungen

zugrunde liegende, wahrscheinlich mündliche, aramäische

Überlieferung herauskristallisiert werden, die Rede-Quelle Q.

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Aber …

den Kern der Botschaft hat deshalb kein einziger Schriftgelehrter

besser verstanden.

Im Gegenteil, es zeigte sich, dass Texte oft ohne jegliche

wissenschaftliche Methode am besten von den Menschen verinnerlicht

werden, welche die Lebenswirklichkeit, die in den Texten zum

Ausdruck kommt, am eigenen Leib erfahren oder erfahren haben.

Um zu verstehen, was ein Text uns sagen will, bedarf es jener Leser,

die aus ihrer persönlichen Lebenssituation heraus erfassen können,

wie die Schriften verstanden werden wollen.

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Nun gut, was haben wir bisher gehört …

Lesen

Verstehen

Nachvollziehen

sinnhaft Umsetzen

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Welche Fähigkeiten sind gefordert

Lesen

Verstehen

Nachvollziehen

sinnhaft Umsetzen

Auffassen

Urteilen

Handeln

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Was war noch einmal ITIL?

Die IT Infrastructure Library (ITIL) ist eine Sammlung von Best Practices bzw. Good Practices in einer Reihe von Publikationen zur Umsetzung eines IT-Service-Managements (ITSM) und gilt inzwischen international als De-facto-Standard.

In dem Regel- und Definitionswerk werden die für den Betrieb einer IT-Infrastruktur notwendigen Prozesse, die Aufbauorganisation und die Werkzeuge beschrieben.

Die ITIL orientiert sich an dem durch den IT-Betrieb zu erbringenden wirtschaftlichen Mehrwert für den Kunden.

Dabei werden die Planung, Erbringung, Unterstützung und Effizienz-Optimierung von IT-Serviceleistungen im Hinblick auf ihren Nutzen als relevante Faktoren zur Erreichung der Geschäftsziele eines Unternehmens betrachtet.

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Missverständnis 1: Aufbau-Organisation

In dem Regel- und Definitionswerk werden die für den Betrieb einer IT-

Infrastruktur notwendigen Prozesse, die Aufbauorganisation und die

Werkzeuge beschrieben.

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Missverständnis 1: Aufbau-Organisation

In allererster Linie beschreibt ITIL eine Prozesslandschaft.

Es handelt sich dabei um Management-Prozesse, die von allen

Hierarchiestufen gleichermassen mitgetragen werden müssen.

Organisationseinheiten nach den verschiedenen Management-

Prozessen zu bilden macht in den seltensten Fällen wirklich Sinn.

Die einzige wirkliche Organisationseinheit im Rahmen von ITIL bildet

natürlich das Service Desk.

Das Service Desk als Single Point of Contact versteht sich aber als

Angebot für den Kunden nicht als Verpflichtung.

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Missverständnis 1: Aufbau-Organisation

Executive

Board

Service

Management Board

Service Desk

Change

Advisory Board

Gremien

Betriebs-

meeting

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Missverständnis 2: Kosten / Nutzen

Die ITIL orientiert sich an dem durch den IT-Betrieb zu erbringenden

wirtschaftlichen Mehrwert für den Kunden.

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Missverständnis 2: Kosten / Nutzen

Kosten und Nutzen stehen immer in einem direkten Verhältnis. Das Verhältnis ist aber in keinem Fall linear.

Ein Outsourcing kann dieses Verhältnis dann positiv beeinflussen, wenn die kritische Grösse für den selbständigen IT-Betrieb nicht mehr gegeben ist, oder der selbständige IT-Betrieb nicht mehr in der Strategie des Unternehmens liegt.

Mögliche Minderkosten eines Outsourcings wandeln sich leider durch unnötige Begleiterscheinungen wie Formalismen und externe Consulting-Dienstleistungen oft zu Mehrkosten.

Ein Provider-Wechsel führt zwangsweise kurzfristig bei allen Beteiligten zu weniger Nutzen zu höheren Kosten. Er sollte deshalb nur dann in Betracht gezogen werden, wenn auf sämtlichen Ebenen der Kommunikation keine Einigung mehr erzielt werden kann.

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Missverständnis 3: SLA

Dabei werden die Planung, Erbringung, Unterstützung und Effizienz-

Optimierung von IT-Serviceleistungen im Hinblick auf ihren Nutzen

als relevante Faktoren zur Erreichung der Geschäftsziele eines

Unternehmens betrachtet.

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Missverständnis 3: SLA

Typische Eigenschaften eines geeigneten KPI sind: verständlich,

messbar, beeinflussbar und erreichbar, relevant für den

Geschäftserfolg, periodisch überprüft und rapportiert.

Eine aktive Kontrolle der Erreichung von KPI durch den Kunden mittels

eigener Messmethoden wirkt sich höchst unvorteilhaft auf das Kosten-/

Nutzen-Verhältnis aus.

Malus heisst drum Malus, weil er grundsätzlich schlecht für den

Kunden ist.

Ein gemeinsames Verständnis zwischen Informatiker und Juristen ist

schwierig. Während bei Informatikern die Welt aus Schwarz und Weiss

besteht, besteht die Welt der Juristen ausschliesslich aus Graustufen.

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Fazit

Der Einsatz von ITIL kann die erfolgreiche Erbringung von IT-

Betriebsleistungen durch die Definition eines gemeinsamen

Verständnisses von Good Practices und der Begrifflichkeiten der

Management-Prozesse unterstützen.

ITIL ersetzt aber keines Falls

die Erfahrung, die es einem ermöglicht, das durch ITIL Beschriebene

nachzuvollziehen.

den gesunden Menschenverstand, um das Beschriebene sinnvoll

weiterzudenken und danach zu handeln.

die Grundwerte von Engagement, Professionalität und Integrität.

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Wenn Fragen, …

dann fragen!

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!