10
b0 d Lr .6J (,) (,) 'u (n & q) .Fl t-{ cd F.l{ ?1 l-r . F.{ }{ o Lr +J UJ4 &l- O l-r 'r, -.d -\d tr Ei b Acsr<co :V) E L. !i .-,. 6 H Xs.{tr'ä rI X'i ü UnLHtr V) N' J SE§ $ i{ 'Tl p --tr xT' a Ets - b U)V) 5 E (! l) EH O ja, ?1 A EEI raE JA H\ lJ- L. 'o () -d C) o $r o +.J U \ a o +J u k d V) () -d v) v) ;IJ KH doy H qPT =)() TET t1 JJ () ta ;. .9ü.= ürd Fl Li {-) 't ä r, g U.E Ü

Die glossierten Bibeln von Saint-Victor

  • Upload
    icrea

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

b0dLr

.6J

(,)

(,)

'u(n&

q).Fl

t-{cd

F.l{?1l-r

. F.{

}{oLr +JUJ4&l-

O l-r 'r,-.d -\d trEi bAcsr<co

:V) E L.!i .-,. 6 HXs.{tr'ärI X'i ü

UnLHtrV) N' JSE§ $i{ 'Tl p--tr xT' aEts - bU)V) 5 E

(!l)EHO ja,?1 AEEIraEJAH\lJ-aö

L.

'o()-dC)

o$ro+.JU\ao+Jukd

V)()

-dv) v);IJKHdoyH qPT

=)()TETt1 JJ ()ta ;..9ü.=ürdFl Li {-)

't

ä r, gU.E Ü

{§9giIä§iiäIg§IIä

ä§ä§äfft§§*äEI§3I§

gItgägäät§I§äIlää{ä

i:i.|.

kt ,§ §i sE a+e i**rs {E r ä $iä $E Ä B§ j B" iri-ttsC.i:5ci ä€äE: E t-c - tr-5 =.r1 +i §$+tE!r 7 §>.y?E§E§äi j pE

5 E I 'tA.'o 6-rz 0 br\ -o H =i .g E 6 F.r E # ü

E E"l€$:i Hä€ a !; ä ,ä iq: I E I 4 f EY E ä g{s ü uE;:§t {gäÄ*äif rEiiä ;äääii § g" § EsiE r t: t" i {a 6 Ä ä § g"§ÄE sfl E Ä §

qi"

r", {' ;\){a/r:, )

I -- \,I-.

.\

t",\

()

Die glossierten Bibeln von Saint-Victor

von MettHres M. Trscnr-En

Bislang ist keine Gesamtschau aller glossierten Bibeln, die als ehemaliger Bibliotheks-bestand von Saint-Victor nachweisbar sind, vorgenommen worden. Dies liegt sicher nichtzum geringsten Täil daran, daß vorbereitende Erschließungsarbeiten für eine solche Üb.r-sicht schlichtweg fehlten.' So wußte man, abgesehen von einem nahezu vollständigen

Korpus glossierter Bibelhandschriften aus dem tbzw. z. Viertel des 13. Jahrhunderts, auch

nicht, wie sich die Überlieferungssituation in Saint-Victor im voraufgegangenen Jahrhun-dert gestaltet. Hat es bereits im rz. Jahrhundert den Versuch der Zusarnmenstellung einerkompletten glossierten Bibel in vielen Einzelbdnden gegeben? Die Heterogenität eines

solchen denkbaren älteren Versuchs, eine möglichst vollst:indige >Bibliothek< der Glossa

zur Bibel in den Bücherschränken der Abtei stehen zu haben, darf unseren Blick auf eine

solche Frage nicht verstellen.

Wir geben hier eine erste Zusammenschau des nachweislich Viktoriner Bestandes an

glossierten Bibelbtchern, von dem die Postillenhandschriften des r3. Jahrhunderts, die imStile glossierter Bibeln angefertigt worden sind, ausgeschlossen werden (r). Ordnungs-kriterien fur diese Liste sind der heute gültige Kanon der Bibel sowie innerhalb dieses die

Chronologie der Handschriften. Die besonders alten Handschriften originär Laoneser

Provenienz sind in fetten Lettem gesetzt, In einer zweiten Liste werden die originalenoder erst in späterer Zeit rcalisierten Verknüpfungen von glossierten Bibelbüchern zusam-

mengestellt und in den Anmerkungen erläutert (z). Zw Beurteilung der Überlieferungs-zusammenh:inge muß auf kodikologische und paläographische Kriterien Rticksichtgenorunen werden. Zu unterscheiden sind dabei Codices mit originalen Zusammenstel-

lungen aus einer oder verschiedenen Quellen sowie spätere Verbindungen.

Die in den folgenden beiden Listen vorgeschlagenen Datierungen und Provenienzen

sind aus der bisher veröffentlichten Forschungsliteratur zu den einzelnen Handschriften

gewonnen und in Konfrontation mit dem Abbildungsmaterial des gesamten Bibelfonds

von Saint-Victor kontrolliert und gegebenenfalls präzisiert worden.' Weitere Kontroll-möglichkeiten vor allem der Entstehungszeiten der Handschriften ergeben sich durch die

Diese Forschungslücke wird geschlossen durch MerrHles M. Tlscslrn: Drr Bibel in Saint-Victor

zu Parß (Corpus Victorinum. Instrumenta 3), Berlin zoo6 (im Druck), wo die Literatur zu den

im vorliegenden Aufsatz behandelten Handschriften vollständig nachgewiesen sein wird.Zu den Veränderungen der Auszeichnungsgewohnheiten im rz. und r3. )ahrhundert vgl. Srn-NEMANN rggo.

68 Manhias M, Tischler

Benicksichtigung der unterschiedlichen Konzepte der Seitengestaltung, die glossierte

Bibeln im Laufe des rz. Jahrhunderts aufweisen.r Ein zusätzliches Argument ftir Entste-hungszeit und -ort det Manuskripte kann durch die Heranziehung der Forschungsergeb-

nisse gewonnen werden, die in der detaillierten Studie von Frangoise Gasparri zu den

Exlibris der Viktoriner Handschriften ausgebreitet sind.a Die Zugehörigkeit mehrerer

stilistisch verwandter Codices zu einer Exlibris-Gruppe kann ein Fingerzeig auf die

gemeinsame Entstehung an einem einzigen Ort sein.

Die Angaben verstehen sich angesichts der unbefriedigenden Forschungslage zur nord-

*:X:ttt.nen und Pariser Schriftgeschichte des rz. und 11. Jahrhunderts als Näherungs-

Vgl. or Heurr 1984, S. q-27; LosRrcF{oN 1984, S. g7-to).Im wesentlichen sind hier dreichronologisch aufeinanderfolgende, aber durchaus auch gleichzeitig nachweisbare Seitensche-

meta zu unterscheiden, die man als »Laoneset Modell< (r), >Pariser Modell seit rr3o< (z) und»Pariser Modell der alternierenden Zeilen< (1) bezeichnen kann:

Zu (t): Hier ist der Bibeltext in größerer Schrift als Haupttextkolumne in der Seitenmitte

geschrieben, während die Glosse in kleinerer Schrift marginal in den beiden Seitenspalten, deren

Liniierungschemata sich nicht am Zeilenspiegel der Haupttextkolumne orientieren, sowie auch

incerlinear eingebracht ist. Da die Randglossen manchmal sehr lang sind, müssen sie in dem

nicht vorausberechneten Glossenraum oft zusammengequetscht und vom seidichen Rand zum

unteren Seitenbereich weitergefrihrt werden. Bei kurzen Marginalglossen bleiben größere Berei-

che des Randes unbeschrieben, die allenfalls fur spätere Ergänzungen genutzt werden können.

Diese noch wenig elaborierte Seitenkonzepcion weisen etwa die ältesten glossierten Bibeln

Laoneser Provenienz auf.

Zu (z): Dieses Seitenmodell ist der Versuch, die oftmals undsthetische und vor allem unöko-nomische Seitengescalrung des >Laoneser Modells< zu überwinden, indem die Marginalglosse

innerhalb der Glossenspalten aus Plazersparnis immer haufiger auf mehrere schmale Kolumnen

aufgeteilt wird. Der Hauprtext wird unverändert links und rechts von jeweils einem Glossen-

raum umrahmt, jedoch pendeln sich die Zetler:zahlen von Haupt- und Glossentexten nun aufein Verhaltnis von r : z ein.

Zu Q): I.Jnter dem Einfluß der Neuorganisation der »magna glosatura(( des Petrus Lombardus

in den Pariser Buchwerkstätten zwischen rr4o und 116o (vgl. or Harurr- 1984, S. ß-24) entsteht

ein Liniierungsmodell, bei dem dieZeilenziehung fur den Haupttext und die Glossenspalten ineinem einzigen Arbeitsgang vorgenommen wird. Auch der Schreibvorgang wird ökonomisiertund erfolgt in einem Zuge. Der in größerer Schrift kopierte Bibeltext von unterschiedlicher

Lange und Kolumnenbreite wird nun immer zwischen zwei Zeilen gesetzt, während die nach

wie vor in kleinerer Schrift angefertigte Glosse auf jeder dieser Zeilen zu stehen kommt, so daß

das maximaleZellenverhältnis zwischen Haupt- und Glossentext r ; zbeträgt.

Gesrennt r99o.

Die glossiertut Bibeln von Saint-Victor

Gn

Ex

Lv

Lrsrs r

Alrgs TEsreupNrt

BnF, Ms. lrt. 14198 + vor t)j-tr4o + Laon

BnF, Ms. lat. q199 * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

BMaz Ms. r3r (+g),I * r. Viertel des 13. ]ahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat 44oo * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

BMaz, Ms. r3r (+g),il * r. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat. 477r * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

BMaz, Ms. r3z (ll), I * r. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. 8r (Sz) o r. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. r3z (sl), II * r. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. r3z (55), III * r. Viertel des r3. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. r35 (OO), t 4 t.-2. Viertel des r1. Jahrhunderts * Paris

BMaz Ms. r15 (66), I * r.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. Iav t47ü,I * Mitte des rz. ]ahrhunderts * Saint-Victor (?)

BMaz Ms. r15 (00), I * t.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BMaa Ms. r11 (0") o r.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. r33 (e") o t-z.Yiertel des r3. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. r34 (0i) o r.-2. Viertel des r3. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. r14 (Oi) o r.-2. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat. t4772, I * z. Viertel des rz. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BMaz, Ms. r34 (01) o r.-2. Viertel des r3. ]ahrhunderts * Paris

BMaz Ms. r15 (0e), I * r.-2. Viertel des r1. ]ahrhunderts * Paris

BMaz Ms. r35 (66), I * r.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BMaz Ms. r15 (66), I * t.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat. t46z5, f, Ar-Cvu s r. Viertel des rz. |ahrhunderts * Laon

BnF, Ms. Lar. r44or * r. Viertel des rz. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat, t4784II + vor n)5-rt4o t Laon

BnF, Ms. 1at.4771 * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

Nm

Dt

Ios

Idc

Rt

I-II Sm

III-IV Rg

I-II Par

OrMan

I-II Esr

Tb

Idt

Est

Iob

Die Bibelbücher sind mit den Siglen der Biblia sacra, S. xxxr, gekennzeichnet. Die römischen

Ziffern I und II hinter der Signatur zeigen den Handschriftenteil an. Eine nähere Untersuchung

der jeweiligen txtzustände der einzelnen Glossae mußte ausZeitgründen unterbleiben. Erst sie

kann die Täxtgenese aufdecken und die chronologische Ordnung der einzelnen Überlieferungs-

träger sichern.

Eine Schriftprobe desselben Kopisten von f. rz8r ist abgebildet bei GespenRr r99o, Tafel 4a,.

Ps

Mauhias M. Tischler

BMaz, Ms. r35 (eo), II * r. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat. 4z4o * z. Viertel des r1. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. 44oz + z. Viertel des rz. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. 44o3 * Mitte des rz. Jahrhunderts

* Saint-Victor (?)

BnF, Ms. Iat. 4z4t + z. Viertel des r1. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat. t4z4z * z. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat. 4774 * z. Viertel des 13. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. 44oz * z. Viertel des rz. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. q4o1* Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

BnF, Ms. Iat. 4776 f Mitte des rz. Jahrhunderts

* Saint-Vicor (?)

BArs, Ms. 9z Qr4 T. L) o l. Viertel des rz. Jahrhunderts * Nordfrankreich

(Paris?)

BnF, Ms. Iat.4777 * Ende des rz. oder Anfang des 11. Jahrhunderrs *

England (?)

BMaz Ms. 136 (zs) " r. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat. 44o5 * r. Viertel des 13. Jahrhunderts

* Nordfrankreich

BnF, Ms. lar. 4776 * Mitte des rz. Jahrhunderts

* Saint-Victor (?)

BArs, Ms. 9z Qr4 T. L) o ;. Viertel des rz. Jahrhunderts

* Nordfrankreich(Paris?)

BnF, Ms. lat. q777 * Ende des rz. oder Anfang des 13. Jahrhunderts *

England (?)

BMaz Ms. 136 (zs) " r. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat 44o5 * r. Viertel des r3. Jahrhunderts

* NordfrankreichBnF, Ms. lat. 488, II * 13. Jahrhundert

* England

BnF, Ms. lat. 4778 * ca. :n4o-rr5o * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. 4776 * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

BnF, Ms. 1at.4777 + Ende des rz. oder Anfang des 13. Jahrhunderts *

England (?)

BMaz, Ms. 116 (zS) o r. Viertel des r1. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat q4o5 * r. Viertel des ri. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. 14772, I * z. Viertel des rz. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BMaz, Ms. 136 (zs) " r. Viertel des 11. Jahrhunderts + Paris

BnF, Ms. lat.44o5 s r. Viertel des r3. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. 4779 * Mitte des rz. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. 488, I * Ende des rz. oder Anfang des 13.lahrhunderts *

England (l)BMaz, Ms. 136 (zs) o r. Viertel des 11. Jahrhunderts

* Paris

BnF, Ms. lat. 44o5 * r. Viertel des 13. Jahrhunderts

* Nordfrankreich

Ecl

Cantica

Prv

Ct

Sir

s"P

Die glossiertert Bibeln von Saint-Victor 7t

Is BnF, Ms. lat. 478o * Mitte des rz. Jahrhunderts

* Saint-Victor (?)

BMaz, Ms. r18 (,oS) o r.-2. Viertel des r3. Jahrhunderts * Paris

Ier BnF, Ms. lat. 144o6,I * Mitte des rz. Jahrhunderts + Saint-Victor (?)

BMaz Ms. r4o (ur) * r.-2. Viertel des r3. Jahrhunderts * Paris

BMaz Ms. roo (rro) * z. Viertel des 11. ]ahrhunderts * Paris

Lam BnF, Ms. lat. r47ü,I * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

BnF, Ms. lat. 44o6,II s Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

BMaz Ms. r4o (rrr) * r.-2. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. roo (rro) * z. Viertel des 13. Jahrhunderts + Paris

Bar

Ez BMaz, Ms. r19 (ro8) " r.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BArs, Ms. r19 (Ao T. L)o ,. Viertel des 13. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. t47ü,I * Mitte des rz. )ahrhunderts s Saint-Victor (?)

BMaz, Ms. r39 (ro8) * t-2. Yiertel des r3. Jahrhunderts * Paris

BArs, Ms. r39 (ao T. L)o ,. Viertel des r3. Jahrhunderts s Nordfrankreich

BMaz, Ms. r37 (ror), I * t.-2. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BArs, Ms. r19 (ao T. L)" ,. Viertel des 13. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BMaz, Ms. r17 (ror), II * t.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

Nsuss TssreusNr

BnF, Ms. lat r44o9,II * vor n)5-r,4o * Laon

BMaz, Ms. r4r (,6S) o r.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat.47\* tzlo-rz4o * Nordfrankreich (Normandie?)

BnF, Ms. lat. q784 * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

BnF, Ms. lat. 44oB * Mitte des rz. Jahrhunderts

* Saint-Victor (?)

BMaz, Ms. r4r (16S) o r.-2. Viertel des 13. ]ahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. r4z (rz") o r. Viertel des r1. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat r4z44,I * r. Viertel des r1. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BMaz Ms. t4z (rzo) o r. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat. 4244,I + r. Viertel des r3. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. t477z,II * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Victor (?)

BMaz, Ms. 44 (r8r) + r.-2. Viertel des r3. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat.t44o9, f + vor t)S-tt4o t Laon

BnF, Ms. lat. 4785 * z. Viertel des rz. Jahrhunderts

+ NordfrankreichBnF, Ms. lat. q786 * Mittelitalien (wohl Umgegend von Arezzo) * Mittebis 3. Viertel des rz. Jahrhunderts

Mt

Mc

Dn

Os-Mal

I-II Mcc

Act

Rm-Hbr

Io

72 Matthias M, Tischler

BnF, Ms. lat. qz66-t4267 * rrTo-n8o * Paris

BMaz Ms. r41 (,8q) o r.-2. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. 266 (,q6) o z. Viertel des r1. Jahrhunderts * Paris

Iac-Iud BnF, Ms. laL 4778 * ca. t4o-u5o * Nordfrankreich

BnF, Ms. Iat. 4789 * Mitte des rz. Jahrhunderts

s Saint-Victor (?)

BnF, Ms. lat 4787,II * Ende des rz. oder Anfang des r1. Jahrhunderts *

England (?)

BMaz Ms. 44 (rSr) s r.-2. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BnF, Ms. lat. r4z45,I* t-2. Viertel des r3. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat q79o * z. Viertel des 11. Jahrhunderts * Nordfrankreich

Ap. BnF, Ms. lav 4778 * ca. rr4o-rr5o * Nordfrankreich

BnF, Ms. lat. 4z44,II * Mitte des rz. Jahrhunderts * Nordfrankreich

BArs, Ms. 9z *

1. Viertel des rz. Jahrhunderts * Nordfrankreich (Paris?)

BMaz Ms. 44 (rSr) " r.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

De xll BArs, Ms. 9z *

1. Viertel des rz. Jahrhunderts r Nordfrankreich (Paris?)

lapidibus = BMaz, Ms. 44 (r8r) * r.-2. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

Apc zr, ryf.

Lrsrs z

Gn * Ex BMaz, Ms. r1r (+g) " r. Viertel des 11. Jahrhunderts * ParisT

Lv * Nm * Dt BMaz, Ms. r1z (il) o r. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris8

Ios * Idc* Rt*Tb * BMaz Ms. r15(Oe), I* r.-2. Vierteldes rl.Jahrhunderts*ParisIdt * Est

I-II Sm * III-IV Rg BMaa Ms. r1t (0") o r.-2. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

I-II Par * OrMan * BMaz, Ms. ry+ GS) * r.-2. Viertel des 11. ]ahrhunderts

* Parise

I-II Esr

I-II Esr o Srp BnF, Ms. lat. r477z,I * z. Viertel des rz. Jahrhunderts s Nord-

frankreich

7 Möglicherweise sind recht bald nach ihrer Entstehung die beiden Teile Gn und Ex zusammen-

geftigt worden.g Die drei Teile Lv, Nm und Dt sind erst später zusammengebunden worden.

9 Aufgrund der Lagenzusammensetzung kann man sagen, daß ab f. u4r mit dem Prolog zu

I-II Esr sowie I Esr und II Esr selbst eine neue Lagenfolge beginnt, die wohl nach anderer

Vorlage kopiert worden ist. Die Verknüpfung von I-II Par und I-II Esr ist also nicht urspning-

lich in der Vorlage gegeben gewesen.

Die glossierterr Bibeh yon Saint-Victor 7l

Ps * Cantica BnF, Ms. lat.44oz * z. Viertel des rz. Jahrhunderts * Nord-

frankreich

BnF, Ms. lat q4o1 * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Vic-

tor (?)

Ap. o De xrt lapidibus BArs, Ms. 9z Qt4T. L) o l. Viertel des rz. ]ahrhunderts

* Nord-+ Prv + Ecl frankreich (Paris?)

Prv * Ecl { Ct BnF, Ms. Iat.4776 * Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Vic-

tor (?)"'

BnF, Ms. lat. q777 * Ende des rz. oder Anfang des rt. Jahrhun-derts * England (?)

Prv * Ecl * Ct o Srp * BMaz, Ms. ri6 (zs) o r. Viertel des r3. Jahrhunderts * Paris

Sir

Prv * Ecl * Ct * Sir * BnF, Ms. lat.44o5 * r. Viertel des 13. Jahrhunderts + Nordfrank-

Srp reich

Ier * Lam BnF, Ms. lat. ry4o6 * Mitte des rz. Jahrhunderts

* Saint-Vic-tor (?)"

BMaz, Ms. r4o (rrr) + r.-2. Viertel des r3. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. roo (rro) * z. Viertel des 11. Jahrhunderts * Paris

BMaz, Ms. r19 (ro8) * r.-2. Viertel des r3. ]ahrhunderts * Paris''

BArs, Ms. r39 (So T. L)o ,. Viertel des 11. Jahrhunderts * Nord-

frankreich'r

Die Handschrift besteht, wie an den Koordinationsschwierigkeiten im Lagenaufbau (vgl. die

leeren Seiten [, 65v und 87v-89v) leicht ablesbar ist, aus drei Einzelteilen, die vermutlich nach

verschiedenen Vorlagen zusammengestellt worden sind. Da die einzelnen Lagenfolgen jedoch

denselben Entscehungskontext und eine ähnliche Gestalrung aufweisen, durften sie schon fnihzusammengebunden gewesen sein.

Der Codex ist aus zwei nach verschiedenen Vorlagen kopierten Einzelteilen zusammengesetzt,

wie die voneinander abweichenden kodikologischen Daten verraten. Gleichwohl stammen beide

Täile wegen der gemeinsamen Schrift aus demselben Skriptorium und sind möglicherweise von

Anfang an zusammengebunden gewesen, zumal die originale Lagenzählung durch die gesamte

Handschrift geht.

Aus der Lagenstruktur ergibt sich, daß der Codex aus den beiden Einzelteilen Ez und Dnvermutlich nach jeweils separater Vorlage zusarnmengestellt worden ist. Freilich sprechen die

identische Seitengestalcung und Illumination daftir, daß die beiden Einzelteile von Anfang an

zusamme ngehörten.

Die Handschrift setzt sich aus der Lagenfolge mit den rz Kleinen Propheten sowie dem

Abschnirt mitEz und Dn zusammen. Beide Täile scheinen aber aufgrund ihrer recht ähnlichen

kodikologischen und paläographischen Daten schon fruh, vielleicht von Anfang an miteinander

verbunden gewesen zu sein.

Ez*DnOs-Mal*Ez*Dn

74

Dn*RtsLam

Mt*McLc*Io

BnF, Ms. lat. ry7ü,Itor (?)'a

BMaz, Ms. r4r (,6S) o

BMa4 Ms. 4z (r7o)BnF, Ms. lat.4z44,Ifrankreich

Ct * Apc * Iac-Iud BnF, Ms. lat. 4778 * ca. t4o-rr5o * Nordfrankreich'5

Ap. o De xrt lapidibus BMaz,Ms.44 (r8r) * r.-2. Viertel des r3. Jahrhunderts * Paris.'6

* Act * Iac-Iud

Die Koordinationsschwierigkeiten, die sich im Lagenaufbau dieses Handschriftenteils ablesen

lassen, zeigen, daß Dn, Rt und Lam aus separaten Vorlagen zusarnmengestellt worden sind.

Es handelc sich um drei Einzelteile derselben Provenienz mit nehezu identischen kodikologi-schen und paläographischen Daten. Dies spricht daftir, daß alle drei Täile nach verschiedenen

Einzelvorlagen kopiert und recht bald zu einem individuellen Korpus glossierter Bibelbucher

zusammengestellt worden sind. Dies muß nicht verwundern, hat doch bereits Guy Lobrichonauf die haufige Zusammenstellung der glossierten Bibelbricher Apc und Ct im Hochmittelalterhingewiesen; vgl. LonzucHoN 1986, S. 8zf. mit Anm.23.

Aus der Lagenbestimmung ergibt sich, daß die Handschrift aus zwei, vermutlich nach ver-

schiedenen Vorlagen angefertigten tilen zusammensetzt ist, wobei Apc und De xu lapidibus

den einen, Acc und die Kanonischen Briefe den anderen Abschnitt bilden. Freilich sprechen die

identischen kodikologischen, paläographischen und kunstgeschichclichen Daten dafur, daß

beide Teile von Anfang an zu einer Einheit zusammengefugt waren.

Manhias M. Tischler

* Mitte des rz. Jahrhunderts * Saint-Vic-

r.-2. Viertel des r3. Jahrhunderts * Paris

* r. Viertel des 13. Jahrhunderts * Paris

* r. Viertel des r3. Jahrhunderts * Nord-