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Die Bedeutung und Notwendigkeit eines Employer Brandings der Puma SE auf Basis einer Analyse von Social Media und dem Paradigmenwech-
sel in der Gegenwartsgesellschaft
Projektarbeit im Rahmen des Studiengangs
BWL-Dienstleistungsmanagement /Sportmanagement
DHBW Mosbach
Campus Heilbronn
Bildungscampus 4
74076 Heilbronn
Nico Lang
Betreuender Dozenten: Prof .Dr. Schwarzer
BWL-Dienstleistungsmanagement /Sportmanagement
Kurs: 11C
Geburtsdatum: 28.03.1990
Matrikelnummer: 2965988
Anschrift: Friedrichstraße 6, 74211 Leingarten
Ausbildungsbetrieb: PUMA SE, Herzogenaurach
Datum der Einreichung: 19.12.2013
Die vorliegende Arbeit beinhaltet interne vertrauliche Informationen der Fima „PUMA SE“. Sie ist nur für die Beteiligten am Begutachtungs- und Evaluationsprozess bestimmt. Die Weitergabe des Inhalts der Arbeit im Gesamten oder in Teilen sowie das Anfertigen von Kopien oder Abschriften – auch in digitaler Form – sind grundsätzlich untersagt. Ausnahmen bedürfen der schriftlichen Genehmigung der Fima „PUMA SE“.
II
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ................................................................................................. III
Tabellenverzeichnis ..................................................................................................... IV
1 Einleitung und Problemstellung.............................................................................. 1
2 Employer Branding: Grundlagen und Handlungsfelder .......................................... 4
3 Employer Branding moderner Unternehmen .......................................................... 9
3.1 Die Employer Branding-Strategie.................................................................. 10
3.2 Die Implementierung eines Employer Brandings in das Unternehmen .......... 12
4 Digital Natives und Social Media im Fokus des Employer Branding ..................... 15
4.1 Facebook und Twitter in der Analyse ............................................................ 17
4.2 Differenzierung der Kanalpräsenz................................................................. 20
5 Arbeitgebermarke PUMA ..................................................................................... 24
5.1 Handlungsfelder der PUMA SE .................................................................... 25
5.2 Best Practice – Employer Branding am Beispiel der Adidas AG ................... 29
6 Fazit und Ausblick................................................................................................ 32
Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 33
III
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Demographischer Wandel in Deutschland bis zum Jahr 2060 .................. 1
Abbildung 2: Entstehungsphasen des Employer Brandings seit 1960 ........................... 6
Abbildung 3: Employer Branding-Zyklus ..................................................................... 11
Abbildung 4: SWOT-Analyse im Employer Branding-Prozess ..................................... 12
Abbildung 5: Aufgliederung des Employer Branding-Prozesses .................................. 13
Abbildung 6: Erwerbstätige nach Wirtschaftssektoren in Deutschland ........................ 15
Abbildung 7: Daily Active Users (DAU) von Facebook weltweit von März 2009 bis Juni
2013 (in Millionen) ...................................................................................................... 17
Abbildung 8: Accounts, die aktiv auf Deutsch twittern – Entwicklung 2009 - 2012 ....... 19
Abbildung 9: Social Media Spektrum .......................................................................... 20
Abbildung 10: Employer Branding –Maßnahmenkatalog der Puma SE ....................... 26
Abbildung 11: Karriereseite der Puma SE ................................................................... 27
Abbildung 12: Social Media Recruiting -Kanäle der Puma SE..................................... 28
Abbildung 13: Microsite der Adidas AG über das Leben in Herzogenaurach .............. 31
IV
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Fiktiver Tweet-Kalender ............................................................................. 22
Tabelle 2: Arbeitsfelder einer Facebook Fanpage ....................................................... 23
1 Einleitung und Problemstellung
1
1 Einleitung und Problemstellung
Der Arbeitsmarkt wird zunehmend von einem knapper werdenden Arbeitsan-gebot geprägt. Engpässe, vor allem im Bereich der Hochqualifizierten, führen
zwangsläufig dazu, dass bisherige Personalmarketing-Strategien diskutiert und
umstrukturiert werden. Das primäre Ziel des Personalmarketings besteht in der
„Schaffung von Voraussetzungen zur langfristigen Sicherung der Versorgung einer Unternehmung mit qualifizierten und motivierten Mitarbeitern“ (Beck C. ,
Personalmarketing 2.0 - Vom Employer Branding zum Recruiting, 2.Aufl., 2012,
S. 12). Während einige Unternehmen die gesellschaftlichen, bildungspolitischen
und insbesondere demographischen Entwicklungen (siehe Abbildung 1) vor
dem Hintergrund des Personalmarketings sehr ernst nehmen, sind es nicht we-
nige Unternehmen, die diese Realität nahezu ausblenden.
Abbildung 1: Demographischer Wandel in Deutschland bis zum Jahr 2060
(Quelle: Statista 2013)
Betrachtet man die praxisorientierten, personalwirtschaftlichen Literaturbeiträge
zum Thema Personalmarketing und Recruiting1, so wird der Eindruck vermittelt,
als gäbe es ständig neue Erkenntnisse, kreative und innovative Ansätze, um
Human Ressource Management den gegenwärtigen Bedingungen auf dem Ar-
beitsmarkt anzupassen.
1 Personalbeschaffung
1 Einleitung und Problemstellung
2
Um nachhaltige und wertorientierte Personalwirtschaft zu betreiben, begin-
nen Unternehmen damit, eine sogenannte Arbeitgebermarke oder auch
„Employer Brand“ zu schaffen. Ziel ist es Mitarbeiter langfristig an das Unter-
nehmen zu binden und attraktiv im Hinblick auf Konkurrenz und Arbeitsmarkt zu
sein. „Employer Branding hat die Aufgabe, ein in den Augen der Bewerber und Mitarbeiter vom Wettbewerb differenziertes und damit einzigartiges Image2 auf-zubauen“ (Nagel, 2011, S. 19).
Employer Branding ist jedoch mehr als reine Image-und Markenwerbung. Es
geht vielmehr um Reputation und folgend, um eine Nutzenargumentation des
Arbeitgebers. Durch Übersättigung von werbenden Botschaften, ist es absolut
notwendig, durch Employer Branding den funktionellen, wirtschaftlichen und
psychologischen Nutzen für externe und interne Zielgruppen herauszustellen,
bei einem Unternehmen beschäftigt zu sein.
Unternehmen, die als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden möchten,
müssen ihr Employer Branding ansprechend und gezielt vermarkten.
Der Paradigmenwechsel3 der Gegenwartsgesellschaft4, hat dazu geführt,
dass die Anforderungen an das Personalmanagement gewachsen sind. Die
sogenannten „Digital Natives“5, Personen, die im Zeitalter digitaler Technolo-
gien und Medien aufgewachsen sind, bilden die Zielgruppe zukunftsorientierter
Unternehmen. Kaum ein Unternehmen wird es sich mittelfristig leisten können,
die Kommunikationsbedürfnisse der „Digital Natives“ zu ignorieren. Die Kom-
munikationsbedürfnisse verändern sich hinsichtlich der Kommunikationskanäle
und der Art und Weise der Kommunikation. Die Kommunikation der „Digital Na-
tives“ findet fast ausschließlich online und über Social Media statt und ist ge-
prägt von Interaktion, Austausch und Dialog. Social Media, „eine Vielfalt digita-ler Medien und Technologien, die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten“ (Thomas Bartscher, 2012, S. 370; mit einem Zitat von BVWD6, 2010, S. 6),
2 Image bezeichnet das innere Gesamt- und Stimmungsbild bzw. den Gesamteindruck, den eine Mehrzahl von Menschen von einem Meinungsgegenstand hat 3 eine Form der Werte- und Alltagsveränderung in der Gesellschaft 4 Gesellschaft der heutigen Zeit 5 Geburtsjahrgänge 1983 – 2002 6 Bundesverband für Digitale Wirtschaft
1 Einleitung und Problemstellung
3
rückt zunehmend in den Fokus von Employer Branding und Recruitingma-
nagement.
In dieser Projektarbeit werden zunächst die literarischen Grundlagen für die
Implementierung eines Employer Brandings in ein Unternehmen untersucht.
Dabei sollen der sich daraus ergebende Nutzen und die Funktionen einer Ar-
beitgebermarke deutlich werden. Anschließend wird ein strategischer Ansatz
entwickelt, wie ein Employer Branding strukturiert in ein Unternehmen einge-
führt werden kann. Darauf aufbauend wird analysiert, welche Rolle soziale Me-
dien im Employer Branding Prozess spielen, hierbei liegt der Fokus auf ausge-
wählten Kanälen „Facebook“ und „Twitter“. Um Firmenbezug herzustellen, eru-
iert Kapitel 5, welche Handlungsfelder die Puma SE momentan, aber auch künf-
tig bearbeiten sollte. Anhand eines Best-Practice Beispiels der Adidas AG wer-
den Denkansätze angestoßen, um letztendlich einen EVP7 herauszuarbeiten.
Abschließend wird ein Ausblick auf die Stellung des Employer Brandings gege-
ben, um dessen Wichtigkeit noch einmal zu unterstreichen.
7 EVP= Employee Value Proposition ( Alleinstellungsmerkmal der Arbeitgebermarke)
2 Employer Branding: Grundlagen und Handlungsfelder
4
2 Employer Branding: Grundlagen und Handlungsfelder
Wettbewerb bedeutet, sich zunehmend von diesem abzuheben und zwar nicht
im Sinne von situativem Aktionismus, sondern möglichst werteorientiert und
nachhaltig. Dies geschieht oder besser gesagt kann durch das sogenannte
Employer Branding geschehen, also durch den Aufbau und die Führung ei-ner starken Arbeitgebermarke.
„Employer Branding bedeutet, ein Versprechen zu geben (nach innen und nach außen) und es auch zu halten“ (Nagel, 2011, S. 18). Wird jedoch unter dem
Label „Employer Branding“ lediglich die Erneuerung der Stellenanzeigen, des
Messestandes und der Karrierewebsite verstanden, so wird dies mittel- bis
langfristig zu einem Handicap werden und Probleme hervorrufen. Employer
Branding müsse strategisch gewollt sein und von der obersten Führungsebene
gestützt werden (Vgl. Beck, 2012, S. 21). Es gilt Identifikationsangebote für po-
tentielle und vorhandene Mitarbeiter zu schaffen. Diese können in Form von
Produkten und Dienstleistungen, die angestrebte Arbeitgeberwerte kommuni-
zieren, unterbreitet werden.
Bollwit legt nahe, dass die unterschiedlichen internen und externen Zielgruppen
deutlich machen, dass die Gestaltung der Arbeitgebermarke ein gemeinsames
Fundament braucht, damit ein nach innen und außen konsistentes Marken-bild geschaffen werden kann (Vgl. Bollwit, 2010, S. 39). Der Aufbau von Ver-
trauenskapital durch Employer Branding kann nur funktionieren, wenn das
„langfristig angelegte Selbst“ (Bollwit, 2010, S. 39) eines Unternehmens authen-
tisch kommuniziert wird.
In diesem Kapitel werden definitorische Grundlagen zum Begriff „Employer
Branding“ erläutert. Der Einfluss von Technologie und Medien spielt dabei eine
essentielle Rolle, um ein funktionierendes Employer Branding in ein Unterneh-
men zu integrieren. Der daraus entstehende IT-Bezug als Basis für ein moder-
nes Employer Branding bildet die Grundlage für die weitere Analyse und Bear-
beitung der Handlungsfelder im Personalmanagement der Gegenwartsgesell-
schaft.
2 Employer Branding: Grundlagen und Handlungsfelder
5
Begriffsabgrenzung und Definition
Der Begriff „Employer Brand“ stammt aus dem Englischen und kann übersetzt
werden mit „Arbeitgebermarke“. Eine Marke verkörpert ein Qualitätsverspre-chen, welches eine nutzenstiftende Wirkung erzielt und bei Zielgruppe und
Zielmarkt hinsichtlich der Erfüllung von Erwartungen einen nachhaltigen Erfolg
realisiert.
Grundsätzlich versteht man Employer Branding dabei als eine unternehmens-
strategische Maßnahme, die alle Aktivitäten zur Positionierung und Profilierung
der Arbeitgebermarke in einem ganzheitlichen Managementkonzept vereint.
„Employer Branding umfasst alle Entscheidungen, welche die Planung, Gestaltung, Führung und Kontrolle einer Arbeitgebermarke sowie die entsprechenden Marketingmaßnahmen betreffen, mit dem Ziel die um-worbenen Fach-und Führungskräfte präferenzwirksam („Employer-of-choice“) zu beeinflussen“ (Petkovic, 2008, S. 70).
Historie
Nahezu ein halbes Jahrhundert setzt sich die Wissenschaft in unterschiedlicher
Intensität mit dem Phänomen und Begriff Personalmarketing auseinander. Das
Verständnis von Personalmarketing variiert dabei sowohl über die Zeit, als auch
bei verschiedenen Autoren. Das Wahrnehmungs- bzw. Auffassungsspektrum
reicht hierbei von einer grundsätzlichen Ablehnung des Begriffes über die Dis-
kussion, es handle sich um ein operatives Instrument, bis hin zu einer Ausle-
gung des Personalmarketings als Unternehmensstrategie.
Unter Personalmarketing wird die „Erschließung des externen Arbeits-marktes durch Auf- und Ausbau eines positiven Image auf beschaffungs-relevanten Arbeitsmarktsegmenten“ (Drumm, 2008, S. 293) verstanden.
2 Employer Branding: Grundlagen und Handlungsfelder
6
Die Neuorientierung der Personalarbeit als Managementfunktion lässt erwarten,
dass ein expliziter Wandel im Bereich der Unternehmensphilosophien stattfin-
det. Treier geht sogar so weit, dass die Managementrolle von Personalarbeit
Unternehmen dazu zwingt, Personal als unternehmerische Kategorie zu ver-
stehen, d. h. das Verhalten transparent, messbar und bewertbar werden muss
(Vgl. Treier, 2009, S. 38).
Die Erkenntnis, dass Organisationen nicht nur auf dem Absatzmarkt, sondern
des Weiteren auch auf dem Arbeitsmarkt zueinander in Konkurrenz stehen, gibt
im Wesentlichen den Anstoß für die Entwicklungsgeschichte des Employer
Brandings als Teil des Personalmarketings. Über die Jahrzehnte fand eine addi-
tive Entwicklung der Stellung des Personalmanagements statt. Die wichtigsten
Eckdaten zur Entstehung des Employer Brandings werden in Abbildung 2 ver-
anschaulicht.
Abbildung 2: Entstehungsphasen des Employer Brandings seit 1960
(Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an (Thomas Bartscher, 2012, S. 362)
2 Employer Branding: Grundlagen und Handlungsfelder
7
Nutzen von Employer Branding
Die Employer Brand hat sowohl für Bewerber und Mitarbeiter, als auch für den
Arbeitgeber selbst eine nutzenstiftende Wirkung, indem es den Such- bzw. Fin-
dungsprozess für ein homogenes Arbeitnehmer/-Arbeitgeberverhältnis ver-
einfacht. Dabei weist die Arbeitgebermarke eine Orientierungs,- Vertrauens,-
und Prestigefunktion für potentielle Bewerber auf (Vgl. Stotz & Wedel-Klein,
2013, S. 30 ff.).
x Orientierungsfunktion Die Orientierungsfunktion ergibt sich aus Intransparenz und der Unüber-
sichtlichkeit des Gesamtangebots an potenziellen Arbeitgebern. Die Ar-
beitgebermarke kann den Such-und Auswahlprozess für den Bewerber
erleichtern. Parallel werden Such-und Informationskosten reduziert, so-
wie die Informationskomplexität herabgesetzt. Marken dienen als „infor-mation chunks“8 (Vgl. Kroeber-Riel & Weinberg, 2003, S. 265 f).
x Vertrauensfunktion Die Vertrauensfunktion der Employer Brand resultiert aus den Qualitäts-
merkmalen, die eine Marke verspricht. Diese beinhalten z.B. Bekannt-
heit, Kompetenz, Identität oder eine bestimmte Leistungsqualität der an-
gebotenen Produkte und Dienstleistungen. Entscheidend ist, dass „die Arbeitgebermarke ein einzuhaltendes Werteversprechen darstellt und ei-nen Kontext signalisiert, der die intrinsische Motivation stützt“ (Stotz &
Wedel-Klein, 2013, S. 31), um Bewerber zu überzeugen und Mitarbeiter
zu binden.
x Prestigefunktion
Die Prestigefunktion der Arbeitgebermarke bezieht sich auf die Selbst-
darstellung des Bewerbers in seinem sozialen Umfeld. Resultierend aus
der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Arbeitgeber, entsteht ein Identi-
fikationsgrad der selektive, als auch loyalitätsfördernde Wirkung mit sich
bringt (Vgl. Esser & Schelenz, 2011, S. 39 ff.). 8 Schlüsselinformation für den Bewerber, um Marken voneinander abgrenzen zu können
2 Employer Branding: Grundlagen und Handlungsfelder
8
Auch wenn der Fokus der Markenbetrachtung auf der nachfrageorientierten
Sichtweise der Arbeitnehmer liegt, kann und sollte die Angebotsorientierung
nicht ausgegrenzt werden. Daraus ergeben sich drei Hauptfunktionen im Sinne
des Arbeitgebers und dessen Employer Brand.
x Präferenzbildung und Differenzierung Wie in der allgemeinen Markenkonzeption ist das oberste Ziel des
Employer Brandings eine möglichst stark ausgeprägte Präferenz bei der
jeweiligen Zielgruppe zu erzielen. Im Zuge der Maßnahmenstruktur
kommt es schon vor der tatsächlichen Arbeitsplatzsuche zu einer ge-
wünschten Positionierung des Unternehmens und deren Kommunikation
auf dem Arbeitsmarkt (Vgl. Preißing, 2010, S. 122).
x Emotionalisierung Stotz (2013, S.29 f.) vertritt die These, dass die Arbeitgeberwahl öfter ei-
ne emotionalere Entscheidung ist, als gedacht und zugegeben wird. Eine
Emotionalisierung durch die Employer Brand wirkt unterstützend auf po-
tentielle Arbeitnehmer und führt dazu, dass aktuelle Mitarbeiter ihre Mar-
kentreue gegenüber dem Arbeitgeber aufrechterhalten und verstärken.
x Kosten-und Leistungsfunktion Durch die Schaffung einer starken Arbeitgebermarke können Rekrutie-
rungskosten verringert werden, da es möglich ist schneller qualifizierte
und vor Allem passende Mitarbeiter zu finden bzw. zu binden. Des Wei-
teren ist eine positive Auswirkung auf Direkt-und Initiativbewerbungen
durchaus möglich und realistisch. Somit kann eine „ehrliche“ Employer
Brand, die sich auch in der tatsächlichen Arbeitgeberqualität wiederspie-
gelt, sowohl die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter steigern, als auch
die Qualität der erbrachten Arbeitsleistungen verbessern (Vgl. Esch,
2007, S. 128).
3 Employer Branding moderner Unternehmen
9
3 Employer Branding moderner Unternehmen
Ein wesentlicher Fakt, der die globale Wirtschaft des 21.Jarhunderts begleitet,
ist, dass der Wert materieller Vermögenswerte eine zunehmend geringere Rolle
im Vergleich mit dem immateriellen Vermögenswert der Human Resources9
spielt. Der Wandel zur Wissensgesellschaft, die demographische Entwicklung
und Veränderungen in Ablauf-und Organisationspsychologie befördern den Mit-
arbeiter einerseits zum zentralen Wert des Unternehmens und andererseits
zum größten Risikofaktor einer Organisation.
Die Präferenzbildung durch Employer Branding unterliegt daher Chancen und
Risiken, die es gilt einzuschätzen und priorisiert zu bearbeiten. Die strategische
Ausrichtung des gesamten Prozesses ist dabei entscheidend, um nachhaltigen
Erfolg in den Bereichen Mitarbeiterbindung, Fluktuation und Recruiting zu si-
chern. Im Folgenden wird die Relevanz dieses Strategieansatzes genauer be-
trachtet und in seine einzelnen Abschnitte aufgeteilt.
9 Personengebundene Wissensbestandteile in einem Unternehmen
3.1 Die Employer Branding-Strategie
10
3.1 Die Employer Branding-Strategie
Wie aus der allgemeinen Managementlehre hinreichend bekannt, empfiehlt sich
auch im Unternehmensbereich des Employer Brandings eine sorgfältig und
nachhaltig erarbeitete Strategie bezüglich Implementierung und Steuerung ei-
ner funktionierenden Arbeitgebermarke. Nur mit einem strategischen Employer
Branding Management können Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt, Mitarbeiterzu-
friedenheit und Verminderung der Fluktuationsrate gewährleistet werden.
Wichtig hierbei ist, dass die Geschäftsführung erkennt, welche Relevanz der Arbeitgebermarke zugeordnet werden muss und deshalb dazu übergeht, die
strategische Eingliederung des Employer Brandings zu fördern und zu fordern
(Vgl. Personalwirtschaft, 2013, S. 10).
Im Verlauf des Implementierungsprozesses werden Fragen aufgeworfen, die es
gilt zu beantworten, um einen ganzheitlichen Überblick zu behalten (Trost u.a.
2009, S. 39 f.):
x Stärken und Schwächen des Unternehmens, Potentiale und Risiken auf
dem Markt (SWOT-Analyse10)?
x Zielgruppendefinition?
x Mediennutzung/ Art und Weise der Kommunikation?
x Wie tritt das Unternehmen auf?
x Welche Werte sollen kommuniziert werden?
x Welches Alleinstellungsmerkmal will das Unternehmen ausarbeiten?
x Make or Buy?
Des Weiteren sind die unternehmensinternen Rahmenbedingungen, sowie der
Professionalisierungsgrad des Personalmanagements mit einzubeziehen, um
ein objektives Statusbild zu gewährleisten. „Eine Marke ist erst eine Marke, wenn sie von konsequenter Dauer ist. Das bedarf konsequenter Anstrengungen und Investitionen“ (Personalwirtschaft, 2013, S. 10)
10 SWOT setzt sich aus dem englischen Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Oppor-tunities (Möglichkeiten, Chancen) und Threats (Bedrohungen, Risiken) zusammen
3.1 Die Employer Branding-Strategie
11
Stotz (2013, S.80 ff.) legt nahe, dass sich das Employer Branding der allgemei-
nen Marketingtheorie bedienen kann, welche den Führungsprozess in ver-
schiedene Abläufe aufgliedert. Eine zielgerichtete Analyse, Planung, koordinier-
te Umsetzung und folgende Evaluation aller Aktivitäten bilden hierbei das
Grundgerüst eines funktionierenden Employer Branding Ansatzes (siehe Abbil-
dung 3).
Abbildung 3: Employer Branding-Zyklus
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stotz & Wedel-Klein, 2013, S. 79 ff.)
Der zyklische Verlauf des Employer Branding Prozesses soll verdeutlichen,
dass dieser zu keinem Zeitpunkt einer Phase abgeschlossen ist. Unternehmen
werden ihrem aufgebauten Image und der damit verbundenen Arbeitgebermar-
ke nur gerecht, wenn alle involvierten Faktoren ständiger Kontrolle, Verände-
rung und gegebenenfalls notwendiger Anpassung unterliegen.
Analyse
- SWOT-Analyse - Zielgruppenanalyse
Planung
- SWOT-Auswertung - Ziele formulieren
Umsetzung
- intern - extern
Evaluation
- Kennzahlen? - Maßnahmen?
3.2 Die Implementierung eines Employer Brandings in das Unternehmen
12
3.2 Die Implementierung eines Employer Brandings in das Unternehmen
Analysephase:
Die Analyse liefert das Fundament für den Employer Branding Prozess und
stellt umfangreiche und relevante Informationen bezüglich Unternehmen und
dessen Umfeld zur Verfügung. Eine sorgfältige SWOT-Analyse (siehe Abbil-
dung 4) und der Konsens hinsichtlich der analysierten Parameter können eine
sichere Basis für den Aufbau und die Entwicklung der Arbeitgebermarke bilden.
Essentiell ist hierbei auch eine klare Segmentierung der anzusprechenden Zielgruppe. Klein (2013, S.85 f.) versteht darunter eine Aufteilung des Ge-
samtarbeitsmarktes mittels bestimmter Merkmal in homogene Teilmärkte, was
ermöglicht, die Zielgruppe effizient und direkt anzusprechen.
Abbildung 4: SWOT-Analyse im Employer Branding-Prozess
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Bruhn , 2010, S.44)
3.2 Die Implementierung eines Employer Brandings in das Unternehmen
13
Planungsphase:
Die Ergebnisse der Analysen liefern die Basis für eine strukturell und inhaltlich
sinnvolle Planung der Employer Branding Maßnahmen und der Konzeption der
Arbeitgebermarke als ganzheitliche Einheit in der Unternehmensstruktur. Bestandteile der Planung sind die Verdichtung und Auswertung der Informatio-
nen, die Markenpositionierung, die Zielformulierung sowie der Marktbearbei-
tungsstrategie. Abgeschlossen wird die Planungsphase durch die Festlegung
instrumenteller Maßnahmen, die Ressourcenplanung und die Entscheidung
über das Kommunikationskonzept (Vgl. Sponheuer, 2010, S. 205 ff.).
Umsetzung:
Ein Kernfaktor der Umsetzung einer geplanten Employer Branding Strategie ist,
dass die interne Realität des Unternehmens und das nach außen transportierte
Bild absolut übereinstimmen. Deshalb liegt die Priorität eines strategischen
Employer Brandings immer auf den eigenen Mitarbeitern und der internen Akti-
vität im Unternehmen. Dabei kann der Umsetzungsprozess in aufeinander
basierende Phasen gegliedert werden. Mitarbeiterzufriedenheit, Auswahl und
Beurteilung der instrumentellen Maßnahmen, wie auch Art und Weise der
Kommunikation spielen dabei die drei idealtypischen Rollen im Umsetzungs-
vorgang (Vgl. Stotz & Wedel-Klein, 2013, S. 118 ff.).
Abbildung 5: Aufgliederung des Employer Branding-Prozesses
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stotz & Wedel-Klein, 2013, S.118)
Employer
Branding
1.Mitarbeiter- zufriedenheit
2.Auswahl und Beurteilung
3.Kommunikation
3.2 Die Implementierung eines Employer Brandings in das Unternehmen
14
Evaluation:
„ If you can`t measure it, you can`t manage it” (Peter F. Drucker11)
Diese im Original von Peter F. Drucker ausgesprochene Formulierung trifft na-
türlich nicht nur auf Grundsätze der allgemeinen Marketingtheorie zu, sondern
beinhaltet ebenfalls Ableitungen zu allen Maßnahmen des Personalmanage-
ments, hat somit auch Bezug auf das Employer Branding und dessen Imple-
mentierung in das Unternehmen. Auch das Personalmanagement ist in dieser
Hinsicht ohne messbare Ziele und betriebswirtschaftlich darstellbarer Re-sultate nicht mehr denkbar.
Um das Employer Branding möglichst effizient planen, steuern und einführen zu
können, bedarf es einer Evaluation aller Aktivitäten und der daraus resultieren-
den Ergebnisse. Allgemeine Betriebswirtschaftliche Kenntnisse und interdiszip-
linäres Know-How aus verschiedenen Bereichen des Personalmanagements
bilden die Basis für einen zielorientierten Evaluationsprozess (Vgl. Kress, 2010,
S. 23 ff.).
11 Peter F. Drucker war ein US-amerikanischer Ökonom österreichischer Herkunft und gilt als Pionier der modernen Managementlehre
4 Digital Natives und Social Media im Fokus des Employer Branding
15
4 Digital Natives und Social Media im Fokus des Employer Branding
Der größte Wirtschaftssektor in Deutschland ist der Dienstleistungsbereich
(siehe Abbildung 2). In diesem Sektor werden die meisten Erwerbstätigen be-
schäftigt und dort wird auch ein Großteil der Digital Natives arbeiten.
Unternehmen im Dienstleistungssektor stehen im digitalen Zeitalter vor der
Herausforderung, im globalen Wettbewerb zu überleben. Ein Unternehmen be-
sitzt zwei Optionen. Entweder es bleibt starr und hält an der bisherigen Arbeits-
kultur fest, oder es nimmt die Energie des Paradigmenwechsels auf und lässt
sich davon inspirieren. Tapscott (2009) ist der Meinung, dass die Gewinner die-
jenigen sind, welche die Kraft der Digital Natives für sich nutzen und offen für
Veränderungen sind.
Im Fokus dieser Entwicklung erscheint Social Media in Verbindung mit moder-
nem Employer Branding allgegenwärtig und als stetiges Trendthema in der Ge-
genwartsgesellschaft. Personalmarketing und Recruiting richten einen Twitter-,
Abbildung 6: Erwerbstätige nach Wirtschaftssektoren in Deutschland
(Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2011)
4 Digital Natives und Social Media im Fokus des Employer Branding
16
Facebook-, und YouTube-Account ein, dazu noch einen Blog12 und ein Profil
auf XING und LinkedIn und schon erreicht man die Zielgruppe. Jedoch läuft die
Realität dem medialen Hype hinterher und steckt auch noch weitgehend in den
Kinderschuhen (Vgl. Beck & Hesse, 2010).
Beck (2012) verweist außerdem darauf, dass der Internet-User inzwischen
mehr Zeit in sozialen Netzwerken verbringt, als mit dem Schreiben und Lesen
von E-Mails. Nutzerzahlen unterliegen stetiger Expansion.
Daraus ergibt sich eine weitere Perspektive, die Social Media als moderne
Form des Employer Brandings erfasst. Das soziale Netzwerk dient als Res-
source für Informationsaustausch und Kanal für Markenkommunikation oder
kann als externe/interne Kompetenzressource genutzt werden (Vgl. Parment,
2009, S. 104 ff.).
Im Folgenden liegt das Augenmerk auf zwei Social Media Kanälen, denen ge-
genwärtig, aber auch in Zukunft absolute Aufmerksamkeit geschenkt werden
sollte. Facebook und Twitter. Nach Analyse dieser sozialen Netzwerke, wer-
den Handlungsempfehlungen bezüglich Kommunikationsstrategie und Platt-
formpräsenz formuliert, um nachhaltig die Zielgruppe und andere Stakeholder13
zu erreichen.
12 Elektronisches Tagebuch im Internet 13 Interne/ Externe Anspruchsgruppen eines Unternehmens
4.1 Facebook und Twitter in der Analyse
17
4.1 Facebook und Twitter in der Analyse
Im Jahr 2004 wurde Facebook von Harvard-Student Mark Zuckerberg gegrün-
det. Ursprünglich sollte Facebook als Onlineversion der Jahrgangsbücher der
amerikanischen Studenten dienen. Schon bald wurde das soziale Netzwerk
aber auch Nicht-Studenten außerhalb der USA zugänglich gemacht. „Heute steht Facebook in fast 80 Sprachversionen zur Verfügung und gewinnt User in fast allen Gebieten der Welt“ (Grabs & Bannour, 2012, S. 216).
Jeder Facebook-Nutzer erstellt sein eigenes, persönliches Profil, um sich mit
Freunden auszutauschen. Auf der sogenannten Pinnwand werden Statusmel-
dungen, Fotos oder Videos geteilt, welche an alle Freunde über deren Startsei-
te, die sogenannten „Neuigkeiten“, weitergeleitet werden.
Mittlerweile wird Facebook nicht nur von Privatpersonen sondern auch von Un-
ternehmen genutzt. Unternehmen legen dabei kein persönliches Profil an, son-
dern „offizielle Seiten“. Auf den Unternehmensseiten ist es ebenso möglich, Fo-
tos, Pinnwandeinträge oder Meldungen zu posten. Jeder Facebook-Nutzer
kann per Klick auf den „Gefällt mir“-Button eine Verbindung zu der Seite herstel-
len und erhält somit alle Neuigkeiten des Unternehmens.
Abbildung 7: Daily Active Users (DAU) von Facebook weltweit von März 2009 bis Juni 2013 (in Millionen)
(Quelle: Facebook-Statista-Dossier 2012)
4.1 Facebook und Twitter in der Analyse
18
„Insgesamt sollten Unternehmen ihren Besuchern einen Nutzen, einen Mehr-wert bieten; sie durch interessanten Content zu binden, ist ideal“ (Weinberg,
2012, S. 238). Facebook bietet neben der standardisierten „offiziellen Seite“
zahlreiche Möglichkeiten ein Unternehmen oder eine Marke zu kommunizieren
und eine Markenbindung zu den Nutzern aufzubauen. So können Unterneh-
men beispielsweise bezahlte Werbeanzeigen schalten oder Facebook-
Anwendungen nutzen.
Bei dem kostenlosen Blogging-Dienst Twitter können die Nutzer kurze Text-
nachrichten veröffentlichen. Die kommunizierten Nachrichten von maximal 140
Zeichen Länge bezeichnet man als Tweets. Um selbst einen Tweet schreiben
zu können, muss ein Benutzerkonto eingerichtet werden. „Alle Twitter-Nachrichten sind öffentlich und können von jedem gelesen werden – übrigens auch von Nutzern, die nicht über ein eigenes Twitter-Konto verfügen“ (Heymann-Reder, 2011, S. 129). Um die Tweets von anderen Nutzern oder
Firmen auf der eigenen Zeitleiste zu empfangen, müssen Sie anderen Usern
folgen. Die eigenen veröffentlichten Tweets können wiederum von anderen
Usern gefolgt werden. Diese User bezeichnet man dann als Follower. Jeder
Follower kann die Meldungen des gefolgten Accounts retweeten und dadurch
an seine eigenen Follower weitergeben. „Es bietet sich an, all jenen zurückzu-folgen, die auch Ihnen folgen, denn nur so ist es möglich, direkt und privat mit-einander zu kommunizieren“ (Weinberg, 2012, S. 170).
4.1 Facebook und Twitter in der Analyse
19
Um die Pflege eines Accounts auf Twitter zu erleichtern, bietet Twitter den
Usern einige nützliche Tools. So kann beispielsweise ein Unternehmen mithilfe
des Tools „Backtweets“ zurückverfolgen, in welchen Tweets die Domain14 der
Unternehmenshomepage erwähnt wurde. Das Tool „Tweetdeck“ dient dazu, die
Benutzeroberfläche des eigenen Twitteraccounts optisch attraktiver zu gestal-
ten und den Account mit Profilen von anderen sozialen Netzwerken, beispiels-
weise mit Facebook, zu verknüpfen.
14 Einmalig und eindeutig vergebender Name im World Wide Web
Abbildung 8: Accounts, die aktiv auf Deutsch twittern – Entwicklung 2009 - 2012
(Quelle: socialmediastatistik.de (2013))
4.2 Differenzierung der Kanalpräsenz
20
4.2 Differenzierung der Kanalpräsenz
Abbildung 9: Social Media Spektrum
(Quelle: Grabs, A. und Bannour, K.P., 2012, S.78)
Aufgrund des Überangebots an webbasierten Anwendungen mit denen Emplo-
yer Branding durch Social Media-Einbindung unterstützt werden kann, ist es
von essentieller Bedeutung, dass die Kommunikation auf jeweiligem Social Me-
dia Kanal strategisch und empfängerorientiert gesteuert wird. Wie in Abbil-
dung 9 erkennbar wird, ist das Angebot an Kommunikationskanälen nahezu
unerschöpflich. Ein Unternehmen ist dazu angehalten sein Social Media Ange-
bot gezielt zu strukturieren und vor allem seinen Anspruchsgruppen anzupas-
sen. Keine Kanalpräsenz kann und sollte auf andere Kanäle kopiert werden.
Jeder Kanal fordert eigene „Spielregeln“ und Handlungsansätze.
4.2 Differenzierung der Kanalpräsenz
21
Die Twitter Community bietet Unternehmen die Möglichkeit unkompliziert kurze
Botschaften, sogenannte Tweets an Interessengruppen zu verbreiten. Es ist
ausgesprochen wichtig, kurze, prägnante Posts zu gestalten. Trockene Nach-
richten oder nur Links sind nicht im Sinne der Sache. Twitter empfiehlt, einen
Firmen-Account so zu sehen wie einen Informationsstand auf einer Messe –
Kunden bestehen auf eine kurze, gebündelte Informationsverdichtung über
relevante Fakten. Es bietet sich an, mit der Thematik der Twitter-Betreuung pro-
jektorientiert zu beginnen und bestehende Mitarbeiter stückweise zu integrieren
(Vgl. Oberhofer, 2013, S. 2 ff.).
Um Themen auf Twitter zu verfolgen, ist es sinnvoll Hashtags einzusetzen. Das
sind Themen mit einer vorangestellten Raute. Produktveröffentlichungen (z.B.
#pumaking) oder Eventankündigungen (z.B. # olympia2016) eignen sich be-
sonders zum Einsatz dieses Tools. Die interaktive Kommunikation zwischen
Unternehmen und Follower steht im Mittelpunkt des Twitter-Auftritts. Die stetige und vor allem zeitnahe Reaktion auf Posts und Tweets entscheiden über eine
positive Relation zwischen Unternehmen und Zielgruppe. Der Inhalt und die
Struktur der Postings sollten kreativ, passend und bindend sein. Ziel ist es, ein
Alleinstellungsmerkmal im sozialen Netz der Twitter-Community zu schaffen.
Durch gezielte Beobachtung der Postingaktivität bzw. einer Analyse der Follo-
wer können Marketing und Zielgruppenansprache genauer gesteuert werden.
Die Qualität des Recruitings steigt, Kosten werden langfristig gesenkt und das
Unternehmen bleibt stets im Fokus potentieller Bewerber.
4.2 Differenzierung der Kanalpräsenz
22
Tabelle 1 beschreibt beispielhaft einen fiktiven Twitter-Kalender mit Postingvor-
schlägen bzw. Postinggruppierungen zur Abwicklung eines Twitter-Jahres der
Puma SE.
Hashtag Hintergrund
# TGIF = ThankGodItsFriday-Post, Sympathie entwickeln; Ver-
ständnis-Postings für die angestrebte Zielgruppe # WhyPUMA = Kurzbeiträge, was Puma als Arbeitgeber ausmacht;
emotionale Postings # PUMAAroundtheWorld = Bilder/Videos/Kurzbeiträge von und mit Mitarbeitern
weltweiter Standorte und Tätigkeitsfeldern aller Art # HowTo = Bewerbungstipps und Ratschläge, die Puma seiner
Community weitergibt # AskUs = z.B. Live-Chat mit Puma-Mitarbeitern zu bestimmten
Themen/Fragestellungen # JoinUs = Ausgelegt für Auszubildende, Fragen und Antworten
für Schulabgänger # MeetUs = Treffen und Aktionen für die Twitter-Community z.B.
Welcome Day für Follower # AboutUs = News & Facts über Puma, auch außerhalb des HR,
z.B. neuer CEO bei Puma
Tabelle 1: Fiktiver Tweet-Kalender
(Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Communication@Puma)
Unternehmen, die das Potenzial von Facebook für sich erschließen möchten,
müssen sich mit einer Facebook Fanpage präsentieren. Unabhängig davon, ob
Recruiting, Produktmarketing oder Kommunikation im Unternehmensfokus liegt,
bildet eine professionell aufbereitete Facebookseite eine effektive und nach-haltige Schnittstelle zu potentiellen Mitarbeitern, Kunden und Fans des Unter-
nehmens (Vgl. Kirchner, Fedossov, & Kärcher, 2012, S. 4 ff.).
4.2 Differenzierung der Kanalpräsenz
23
Die zentrale Herausforderung bei der Gestaltung einer Facebook Fanpage be-
steht in einem ausgewogenen Mix aus attraktivem Design und der Einbindung
aller für die Besucher relevanten Kerninhalte – Jobbörse, Produktgalerien,
Shops, Videos. In Tabelle 1 wird dargestellt, welche Arbeitsfelder eine Face-
bookseite aufweist bzw. welcher Inhalt damit verbunden ist.
Arbeitsfeld Inhalt
Stellenanzeigen Erster Kontakt ermöglicht klare Stellung als Arbeitgeber. Über integrierte Empfehlungsmechanismen entsteht eine Motivation zur Weiterempfeh-lung an persönliche Netzwerke.
Applikationen Gewinnspiel-und Imageapplikationen können dazu eingesetzt werden die spielerische Auseinandersetzung mit dem Unternehmen zu fördern.
Teamvorstellung Im Umfeld, in dem Kommunikation und Dialog im Vordergrund sind, ist
es wichtig, zu zeigen, welche Gesichter hinter einer Marke stehen.
Bilder Bilder und Fotos erfreuen sich großer Beliebtheit und sind ein wesentli-
cher Faktor zur Gestaltung erfolgreicher Kommunikation
Videos Imagefilme, jedoch auch selbstgedrehte Videos mit Hilfe von Smartpho-
nes/Digitalkameras sollten im Rahmen der HR-Kommunikation einge-
setzt werden.
Ansprache Ein wichtiger Bestandteil der Dialoggestaltung ist die direkte und persön-
liche Ansprache, meist in Form des Duzens der Community-Mitglieder
Postingfrequenz Wie viele Posts lassen eine positive Wahrnehmung zu? – Abhängig von
der Art und Aufbereitung der Beiträge
Reaktion & Dialog Wenn sich ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber positionieren
möchte, muss dem Community-Dialog höchste Priorität zugeordnet wer-
den. Kurze Reaktionszeiten auf Antworten sind essentiell wichtig.
Tabelle 2: Arbeitsfelder einer Facebook Fanpage
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Facebook – Recruitingstudie 2012)
5 Arbeitgebermarke PUMA
24
5 Arbeitgebermarke PUMA
Puma hat sein Leitbild 2013 neu definiert. Das Unternehmen verfolgt künftig
das Ziel, die schnellste Sportmarke der Welt zu sein. Daraus resultiert ein neu-
es vereinfachtes Markenversprechen für Kunden, Bewerber und andere Stake-
holder. „Forever Faster“ ist die zentrale Botschaft für alle mit dem Unterneh-
men in Verbindung stehenden Anspruchsgruppen (Vgl. Puma Corporate Identi-
ty Guidelines 2013).
Das Wort „Forever“ steht dabei für das permanente Streben nach Neuem –
Produktinnovation und Trendorientierung stehen im Fokus der Unternehmens-
philosophie. „Faster“ integriert das Alleinstellungsmerkmal der Puma SE auf
dem Sportartikelmarkt (vgl. Puma, 2013). Puma verfolgt das Ziel, sich mit leich-
teren Produkten und dazu angepassten Produkteigenschaften, die Marktstel-
lung zu verschaffen, dass die „schnellsten“ Produkte für die „schnellsten“ Sport-
ler entwickelt werden.
Der Slogan „Forever Faster“ soll Emotionen wie Spannung und Spaß verkör-
pern und dem Begriff „Schnelligkeit“ eine positive Ausrichtung verleihen (Vgl.
Puma Corporate Identity Guidelines). „Forever Faster“ bezeichnet nicht nur die
neue Markenplattform der Puma SE, sondern dient zugleich auch als Leitprin-zip für das Unternehmen und die Art und Weise, wie gegenwärtig, aber auch
künftig gehandelt werden soll. Ziel ist es, schneller auf Verbrauchertrends zu
reagieren, schnellere Entscheidungen zu treffen, schneller neue Innovationen
hervorzubringen und Kunden bzw. weitere Anspruchsgruppen möglichst schnell
zu bedienen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten (Puma SE - Human
Resource: Unternehmenspräsentation, 05.08.2013).
Dieses Leitbild gilt es auch auf Employer Branding und Social Media zu über-
tragen. Die interne Realität eines Unternehmens muss mit der externen
Wahrnehmung durch Zielgruppe und Stakeholder übereinstimmen, um ein funk-
tionierendes, wirkungsstarkes Employer Branding zu generieren. Im Folgenden
werden die damit verbundenen Handlungsfelder in der Puma SE aufgezeigt, um
einen Überblick zu schaffen, der der tatsächlichen, ganzheitlichen Implementie-
rung vorausgeht.
5.1 Handlungsfelder der PUMA SE
25
5.1 Handlungsfelder der PUMA SE
Im Rahmen des Employer Branding Ansatzes der Puma SE sollte es eine struk-
turelle Konzeption geben, welche darauf ausgelegt ist, das Employer Branding
in verschiedene Teilgebiete zu separieren. In diesem Kapitel wird versucht eine
solche Vorstruktur zu schaffen, welche den Implementierungsprozess erleich-
tert, bzw. aufzeigt, welche Komponenten relevant sind, um ein ganzheitliches
Bild der Arbeitgebermarke PUMA zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf fol-
genden Handlungsfeldern:
1. Employer Branding – interne Maßnahmen 2. Career Page 3. Social Media
5.1 Handlungsfelder der PUMA SE
26
1. Employer Branding – interne Maßnahmen:
Das Hauptaugenmerk des Implementierungsprozesses liegt darauf, dass die
Arbeitgebermarke von innen nach außen getragen wird. Das bedeutet, dass
interne Maßnahmen nötig sind, um:
1. Mitarbeiter zu binden
2. positive Assoziation mit der Arbeitergebermarke PUMA auszulösen
3. attraktiv für Stakeholder wirken zu können
Abbildung 10 veranschaulicht, wie sich interne Employer Branding Maßnahmen
aufteilen lassen.
Abbildung 10: Employer Branding –Maßnahmenkatalog der Puma SE
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Puma HR-Conference Präsentation 2013)
5.1 Handlungsfelder der PUMA SE
27
2. Career Page:
Abbildung 11: Karriereseite der Puma SE
(Quelle: Screenshot http://about.puma.com/careers, Abfrage von 12.08.13)
Während ein Unternehmen auf vielen Social Media Kanälen aktiv sein sollte,
darf nicht vernachlässigt werden, dass oft die eigene Karriereseite, den ersten
Bezugspunkt für potentielle Mitarbeiter darstellt. Ein übersichtlicher Aufbau, das
Funktionieren aller Links und Suchfunktionen, eine kreative Darstellung der In-
halte und ein unverwechselbares Design bilden dabei die Stützpunkte einer po-
sitiv wirkendenden Karriereseite eines Unternehmens. Durch weitere Features
wie z.B. Karrierevideos, die Mitarbeiter bei der Arbeit in verschiedenen Abtei-
lungen an unterschiedlichen Standorten zeigen, kann ein Alleinstellungsmerk-
5.1 Handlungsfelder der PUMA SE
28
mal geschaffen werden, das den Interessenten eine Präferenz pro Puma ver-
mittelt.
3. Social Media:
Abbildung 12 zeigt, auf welchen Social Media Kanälen Puma aktuell aktiv ist.
Ziel der Aktivitäten ist es, eine positive Außenwirkung zu generieren, interes-
sant auf dem Sportartikelmarkt und Umfeld zu sein und somit positive Einflüsse
auf Personalbindung und Recruitingqualität zu schaffen. Ein wichtiger Schritt
dabei ist, die Kanäle priorisiert zu bearbeiten. Der Facebook-Hype, aber auch
das kontinuierliche Wachstum der Twitter-Community sollten Beachtung finden
und dementsprechend in der Planung der Employer Branding Aktivitäten be-
rücksichtigt werden. Die Systematisierung und der strategische Leitgedanke
hinter einer Social Media Präsenz muss stets erkennbar sein. Ein homogenes
Markenbild kann nur entstehen, wenn alle involvierten Faktoren und Prozesse
einen gemeinsamen Grundsatz verfolgen. Im Bezug auf das Employer Branding
bedeutet das, Inhalte zu teilen, Dialoge zu führen und Präsenz zu zeigen, in
dem Rahmen, den die teilhabende Community vorgibt.
Abbildung 12: Social Media Recruiting -Kanäle der Puma SE
(Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Puma Social Media 2013)
5.2 Best Practice – Employer Branding am Beispiel der Adidas AG
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5.2 Best Practice – Employer Branding am Beispiel der Adidas AG
Die Adidas AG beschäftigt knapp 47.000 Mitarbeiter und teilt sich mit Nike den
Platz der größten Sportartikelhersteller weltweit. Bei einer Vielzahl von Märkten,
Zielgruppen und Nischen die Adidas bedient, ist es absolut notwendig und es-
sentiell wichtig, das Unternehmen mit Hilfe eines breitgefächerten Social Media
Mixes zu repräsentieren. Ein Unternehmensblog, einige Facebookpages,
Microblogging über Twitter und ein videoorientierter YouTube-Kanal bilden da-
bei das Fundament für das Employer Branding über das World Wide Web.
Ein grundlegender Baustein in der Social Media Welt von Adidas bildet nach
den Vorstellungen von Frank Thomas (Corporate Communication Manager)
und Steve Fogarty (Employer Branding Manager) dabei der eigene Mitarbei-ter. „Wir finden es wichtig, dass unsere Mitarbeiter aus den verschiedensten Abteilungen selbst über ihre Erfahrungen, Eindrücke und Meinungen berichten, denn nur so kann ein authentisches Bild des Unternehmens und der Menschen hinter den Marken entstehen“ (Thomas & Fogarty, 2012). Um dauerhaft interes-
sant und vielseitig zu bleiben, bindet Adidas sogenannte „Experten“ in die Soci-
al Media Gestaltung bzw. die Entwicklung des Employer Brandings ein. Hierbei
handelt es sich um Mitarbeiter, die sich nach bestimmten Auswahlkriterien be-
sonders für verschiedene Zentralbereiche des Unternehmens eignen (Vgl.
Thomas & Fogarty, 2012).
Die Kommunikation zwischen Zielgruppe und Unternehmen im Web 2.015 lebt
von interessanten Inhalten gestützt durch das Feedback und die Postings sei-
ner Nutzer. Adidas verfolgt bei der Erstellung von Inhalten weniger einen HR-fokussierten Ansatz, vielmehr geht es darum, zu zeigen, wer Adidas als Ar-
beitgeber ist (Vgl. Thomas & Fogarty, 2012). Die Pflege und Aufbereitung der
verschiedenen Social Media Accounts16 wird von weltweit über zwanzig Com-munity-Managern koordiniert. Um sicherzustellen, dass ein einheitliches Ge-
samtbild entsteht, arbeiten Community-Manager und das Corporate Communi-
cations Team eng zusammen. Alle Beiträge, Antworten, Dialoge und Posts un-
terliegen jedoch der persönlichen Gedankenfreiheit der einzelnen Mitarbeiter.
15 Internetnutzer tritt hierbei als Prosumer auf; Interaktion und Dialog stehen im Vordergrund 16 Benutzerkonto
5.2 Best Practice – Employer Branding am Beispiel der Adidas AG
30
Eine einheitliche Social Media Richtlinie wird dadurch geschaffen, dass Com-
munity Manager im Vorfeld ein Community-Management-Training absolvie-
ren, um organisatorisch und sprachlich geschult zu sein (Vgl. Thomas &
Fogarty, 2012).
Effizienz der Social Media Aktivitäten
Adidas, wie auch viele andere Großunternehmen, erhält jährlich hunderttau-
sende Bewerbungen. Lediglich ein Bruchteil der Bewerber wird eingestellt. Adi-
das ist sich darüber bewusst, dass abgewiesene Bewerber mit der Zeit ihre Fä-
higkeiten, Kenntnisse und Talente ausbauen, was zur Folge hat, dass diese zu
einem späteren Zeitpunkt interessant für das Unternehmen werden könnten.
Anstatt konservativer Bewerbungsabläufe verfolgt Adidas das Ziel, durch dia-
logorientierte Social Media Aktivitäten eine soziale Plattform zu schaffen, auf
der es möglich ist, mit der gesamten Talent-Community zu kommunizieren bzw.
in Kontakt zu bleiben. „Wenn wir unsere Sache gut machen, gewinnen wir mehr
Kandidatenerfahrung und verfügen über einen größeren, leichter zugänglichen
Talentpool“ (Thomas & Fogarty, 2012).
Adidas wirbt mit Microsite
Die Adidas Group stellte kürzlich eine neue Webseite vor, die dazu beitragen
soll, neue qualifizierte Mitarbeiter für die Konzernzentrale in Herzogenaurach zu
gewinnen. Die Webseite wurde entwickelt, damit potenzielle Mitarbeiter, die mit
dem Gedanken spielen, nach Deutschland zu ziehen, sich besser vorstellen
können, was es heißt, hier zu leben und zu arbeiten.
„Die Webseite hat sowohl intern als auch extern enorm viel Zuspruch gefunden.
Alle finden, dass sie das einmalige Flair von Herzogenaurach und Umge-bung auf ansprechende und unterhaltsame Art und Weise präsentiert. An was
wir bei der Entwicklung der Webseite gar nicht gedacht hatten, war, dass sie
auch unsere eigenen Mitarbeiter hier in Herzogenaurach inspirieren würde“
(Enser, 2013).
5.2 Best Practice – Employer Branding am Beispiel der Adidas AG
31
Abbildung 13: Microsite der Adidas AG über das Leben in Herzogenaurach
(Quelle: www.herzo.adidas.group.com)
Die Seite ist in vier Bereiche gegliedert:
Working, Germany, Living und Family
Jeder dieser Bereiche stellt sich mit einem Kurzvideo vor und hat wiederum ei-
nige Unterbereiche, die aber alle sehr kompakt gehalten sind. So leistet die Sei-
te Überzeugungsarbeit bei teilentschlossenen Bewerbern, die noch Zweifel am
Standort haben. Bewerber, die noch am Anfang der Entscheidungsphase ste-
hen, holt Adidas ins Feld der relevanten Unternehmen.
6 Fazit und Ausblick
32
6 Fazit und Ausblick
Damit Unternehmen auch in Zukunft ihren Bedarf an qualifiziertem Personal
decken können, müssen diese auf die demographischen Entwicklungen und
den Wertewandel in der heutigen Gesellschaft reagieren. Innovative Konzepte
im Bereich der Personalbindung, sowie dem Recruitingprozess erfordern stra-tegische Denkansätze. In der vorliegenden Arbeit konnte anhand ausgewähl-
ter Kriterien deutlich gemacht werden, dass Employer Branding als Antwort auf
diese Herausforderungen durchaus geeignet und vor allem notwendig ist.
Employer Branding ermöglicht die Positionierung und Profilierung des Unter-
nehmens als attraktiven Arbeitgeber. Relevante Zielmärkte und Zielgruppen
können dadurch angesprochen werden. Somit kann Employer Branding als Lö-
sungsansatz im Hinblick auf die gesellschaftlichen und demographischen Ver-
änderungen gesehen werden. Interne und externe Realitäten der Arbeitgeber-
marke müssen stets korrelieren, um sicherzustellen, dass ein ganzheitlicher
und vor allem einheitlicher Leitgedanke entsteht.
Aufgrund der zunehmenden Popularität des Employer Branding Konzepts ist zu
erwarten, dass die Zahl der Unternehmen, die sich mittels einer Arbeitgeber-
marke profilieren wollen, sukzessiv steigen wird. Kosten –und Zeitintensität ei-
ner sauberen Implementierung sollten dabei keine hemmende Wirkung haben.
In Verbindung mit der weiteren Verbreitung des Employer Brandings und des-
sen ähnlicher Struktur in vielen Unternehmen, wird es schwieriger werden, die
eindeutige Differenzierbarkeit der Arbeitgebermarke zu gewährleisten.
Schlussendlich ist jedoch klar erkennbar: „Es ist nicht mehr die Frage, ob der Aufbau und die Positionierung eines Unternehmens als Arbeitgebermarke zwingend notwendig erscheint, sondern lediglich, wie man es realisiert“ (Beck,
2008, S.29).
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