2
}~rauB, ingerne Welien Defant~ A., 1950: On the origin of internal tide waves in the open sea. J. Marine Res., 9~ 111. Defant, A., 1952: 15ber interne Wellen, be: sonders solehe mit Gezeiteneharakter. Dr. Hy- drogr. Z. 5~ 231. Erode, F., 1940: Tafeln elementarer Funk- tionen. Leipzig. 123. F j e 1d s t a d, J.E., 1935 : Interne Wellen. Geofys. Publ. Oslo. 10, Nr. 6 (Norske Vid. Aead. I). Groen, P., 1948: Contribution to the theory of internal waves. Meddel. en Verh. K. Nederl. Meteorol. Inst. Ser. B, Deel II, No. 11. Gustafson, T., und 13. Kullenberg, 1936: Untersuehungen yon Tr/igheitssehwingungen Eingegangen im September 1957 grol?er Amplitude. Teii 1 201 in der Ostsee. Svenska Hydrogr.-Biol. Komm. Skr. Ny Ser. : }[ydrografi XIII. Haurwitz, B., 1950: Internal waves of tidal character. Transactions Amer. Geophys. Union. 81~ No. 1. Munk, W., 1941: Internal waves in the Gulf of California. J. Marine Res. 4, No. 1. Stokes, 1847, s. Lamb, H., 1907: Lehrbueh der I-Iydrodynamik. Leipzig und Berlin. 435ff. Sverdrup, H.U., 1927: Dynamic of tides on the North Siberian Shelf. Geofys. Publ., Oslo. 4, No. 5. Veronis, G., und It. Stomme], 1956: The action of variable wind stresses on a stratified ocean. J. Marine Res. 15~ 43. MITTEILUNGEN 13. Jahrestagung des amerikanischen Institute of Navigation vom 27. bis 29. Juni 1957 in Washington* Seit dem zweiten Weltkrieg gibt es in mehreren L~ndern K6rpersehaften, die sieh dem Gesamtgebiet der Navigation widmen und die zahh'eiche Interessenten hierffir zusammen- fiihren: das ,,Institute of Navigation" der Vereinigten Staaten yon Nordamerika, das gleieh- namige englisehe Institut und das franz6sisehe ,,Institut de Navigation". Bei dem vorge- sehrittenen Stand der teehnisehen Entwieklung zeigt ein Bliek auf das Programm der Jahres- tagung 1957 des amerikanischen Institutes, wie weir sieh die Fragen ausdehnen, die die heutige Navigation umfaBt, so dag ein kurzer Berieht aueh hier von Interesse sein diirfte. Zun/~ehst eimnal sind zwei Bedarfstr/iger an der Navigation interessiert, Seefahrt und Luftfahrt. Man finder zwar gelegentlieh Hinweise auf die Notwendigkeit einer Navigation in Wiistengebieten, doeh kann dieser Sonderfall auBer Betraeht bleiben. So versehieden See- und Luftnavigation sein m6gen, sic besitzen doeh aueh aus vielen Grfinden Gemeinsames. Als Grundlage der Koppelnavigation dient bei beiden Kurs and Gesehwindigkeit, die astronomi- sehe Navigation stiitzt sieh auf See und in der Luft auf GestirnshShenmessungen and ihre Auswertung zu H6henstandlinien, die Funknavigation benutzt die gleiehe besehr/~nkte Zahl von Frequenzen -- so ist also ffir beide Verkehrspartner eine Abstimmung wiehtig ! Die Industrie ist ihrem Wesen naeh an alien Gemeinsamkeiten interessiert, dig in ver- wandten Fragen der Instrumentenfertigung ffir beide Verkehrszweige auftreten. Sie stellt fiir die Institute der Navigation einen wiehtigen Kreis yon Mitgliedern oder regelm~13igen Be- suehern yon Tagungen. Wissensehaft und Teehnik k6nnen getrost darauf hinweisen, dab die Seenavigation und die Luftnavigation notwendigerweise die gleiehen Naturerseheinungen und Naturgesetze aus- niitzen mfissen, so versehieden die Art der Anwendung im einzelnen aueh aussehen mag. Starker als in Deutschland werden vet allem an Hoehsehulen der englisehspreehenden L/inder Fragen behandelt, die Grundlagen einer navigatorisehen Anwendung sind. Man finder daher im Mitgliederverzeiehnis des amerikanisehen ,,Institute of Navigation, eine Reihe bekannter Namen der Wissensehaft. Endlieh sind staatliehe Stellen vertreten, die die See- oder Luftfahrt betreuen. Neben den zivilen Beh6rden sind aueh die milit~trisehen beteiligt. Ihre Interessen sind oft sehr versehieden. (Man denke z. B. an U-Boote oder I~aketen flit milit~risehe Fragen nnd besondere Navigations- * Das sehon seit 1945 bestehende !Institute of Navigation, Los Angeles, Cal., h~lt jedes Jahr seine Jahrestagung ab. In diesem Jahr stellte der Tagmlgsleiter, General P. C. Sandrett0, Federal Telecommunication Laboratories, fretmdlicherweise der D.H.Z. Kurzreferate der ge- haltenen Vortr/ige zur Verffigung, fiber die daher bier berichtet werden kann. 14

13. Jahrestagung des amerikanischen Institute of Navigation vom 27. bis 29. Juni 1957 in Washington

Embed Size (px)

Citation preview

}~rauB, ingerne Welien

D e f a n t ~ A., 1950: On the origin of internal t ide waves in the open sea. J. Marine Res., 9~ 111.

D e f a n t , A., 1952: 15ber interne Wellen, be: sonders solehe mit Gezeiteneharakter. Dr. Hy- drogr. Z. 5~ 231.

E r o d e , F., 1940: Tafeln elementarer Funk- tionen. Leipzig. 123.

F j e 1 d s t a d, J .E . , 1935 : Interne Wellen. Geofys. Publ. Oslo. 10, Nr. 6 (Norske Vid. Aead. I).

G r o e n , P., 1948: Contribution to the theory of internal waves. Meddel. en Verh. K. Nederl. Meteorol. Inst . Ser. B, Deel I I , No. 11.

G u s t a f s o n , T., und 13. K u l l e n b e r g , 1936: Untersuehungen yon Tr/igheitssehwingungen

Eingegangen im September 1957

grol?er Ampli tude. Teii 1 201

in der Ostsee. Svenska Hydrogr.-Biol. Komm. Skr. Ny Ser. : }[ydrografi X I I I .

H a u r w i t z , B., 1950: Internal waves of t idal character. Transactions Amer. Geophys. Union. 81~ No. 1.

M u n k , W., 1941: Internal waves in the Gulf of California. J . Marine Res. 4, No. 1.

S t o k e s , 1847, s. L a m b , H., 1907: Lehrbueh der I-Iydrodynamik. Leipzig und Berlin. 435ff.

S v e r d r u p , H . U . , 1927: Dynamic of tides on the Nor th Siberian Shelf. Geofys. Publ., Oslo. 4, No. 5.

V e r o n i s , G., und I t . S t o m m e ] , 1956: The action of variable wind stresses on a stratified ocean. J . Marine Res. 15~ 43.

M I T T E I L U N G E N

13. J a h r e s t a g u n g des a m e r i k a n i s c h e n Inst i tute of Nav igat ion v o m 27. bis 29. Juni 1957 in Washington*

Seit dem zwei ten Wel tk r i eg g ib t es in mehreren L~ndern K6rpersehaf ten , die sieh dem Gesamtgeb ie t der Nav iga t ion w idmen und die zahh'eiche In te res sen ten hierffir zusammen- f i ihren: das , , I n s t i t u t e of N a v i g a t i o n " der Vereinigten S t a a t e n yon Nordamer ika , das gleieh- namige englisehe I n s t i t u t und das franz6sisehe , , I n s t i t u t de Nav iga t ion" . Bei dem vorge- sehr i t t enen S t a n d der teehnisehen En twiek lung zeigt ein Bl iek auf das P r o g r a m m der Jahres - t agung 1957 des amer ikan ischen Ins t i tu te s , wie weir sieh die F r a g e n ausdehnen, die die heut ige Nav iga t ion umfaBt, so dag ein kurze r Ber ieh t aueh hier von In teresse sein diirfte.

Zun/~ehst e imnal s ind zwei Bedarfs t r / iger an der Nav iga t ion interessier t , Seefahr t und Luf t fahr t . Man f inder zwar gelegent l ieh Hinweise auf die No twend igke i t einer N a v iga t i on in Wiis tengebie ten , doeh k a n n dieser Sonder fa l l auBer Be t r aeh t bleiben. So versehieden See- und L u f t n a v i g a t i o n sein m6gen, sic bes i tzen doeh aueh aus vielen Grf inden Gemeinsames. Als Grundlage der K o p p e l n a v i g a t i o n d ien t bei be iden Kurs a n d Gesehwindigkei t , die as t ronomi- sehe N a v i g a t i o n s t i i t z t sieh auf See und in der Luf t auf Ges t i rnshShenmessungen a n d ihre Auswer tung zu H6hens tand l in ien , die F u n k n a v i g a t i o n be nu t z t die gleiehe besehr/~nkte Zahl von F requenzen - - so is t also ffir be ide Ve rkeh r spa r tne r eine A b s t i m m u n g wieht ig !

Die I n d u s t r i e is t ihrem Wesen naeh an al ien Gemeinsamke i t en interessier t , dig in ver- w a n d t e n F r a g e n der I n s t rumen ten fe r t i gung ffir beide Verkehrszweige auf t re ten. Sie s te l l t fiir die I n s t i t u t e der Nav iga t i on einen wieht igen Kre i s yon Mitg l iedern oder regelm~13igen Be- suehern yon Tagungen.

Wissensehaf t und Teehnik k6nnen ge t ros t da rau f hinweisen, dab die Seenaviga t ion und die L u f t n a v i g a t i o n notwendigerweise die gleiehen Nature r sehe inungen und Naturgese tze aus- n i i tzen mfissen, so verseh ieden die A r t der Anwendung im einzelnen aueh aussehen mag. S t a rke r als in Deu t sch land werden v e t a l lem an Hoehsehulen der engl isehspreehenden L/ inder F ragen behande l t , die Grund lagen einer nav iga tor i sehen Anwendung sind. Man f inder daher im Mitgl iederverzeiehnis des amer ikan i sehen , , Ins t i tu te of N a v i g a t i o n , eine Reihe b e k a n n t e r N a m e n der Wissensehaf t .

End l i eh s ind s taa t l i ehe Stel len ve r t re ten , die die See- oder Lu f t f ah r t bet reuen. Neben den zivilen Beh6rden s ind aueh die milit~trisehen betei l igt . Ih re In te ressen sind oft sehr versehieden. (Man denke z. B. an U-Boo te oder I~aketen fl i t mil i t~r isehe F r a g e n n n d besondere Naviga t ions-

* Das sehon seit 1945 bestehende !Inst i tute of Navigation, Los Angeles, Cal., h~lt jedes Jah r seine Jahres tagung ab. I n diesem Jah r stellte der Tagmlgsleiter, General P. C. S a n d r e t t 0 , Federal Telecommunication Laboratories, fretmdlicherweise der D .H .Z . Kurzreferate der ge- haltenen Vortr/ige zur Verffigung, fiber die daher bier berichtet werden kann. 14

202 Deutsche I-Iydrographische Zeitschrift. Band 10, Heft 5. 1957

probleme der Fischerei!) Aber auch ffir die BehSrdenvertreter gibt es mancherlei gemeinsame Fragen, so dag die Beteiligung an Instituten der Navigation sehr fruchtbar ist.

Die derzeit am meisten beachteten Probleme der Luftnavigation bildeten die Besprechungs- punkte der Tagung, soweit sie die Luftfahrt betrafen, also Doppler- und Inertialnavigation, die MSglichkeiten einer Funknavigation nach Polarkoordinaten (Rho-Theta), meteorologische Fragen der Jet-Streams und der kurzfristig zu bestimmenden zweckm~Bigsten Wege im Nord- atlantik. Auf der Seite der Seefahrt ging es um Ausbildungsfragen, Fiseherei-Navigation, die Navigation im kernenergiegetriebenen U-Boot und Navigation in Polarn~he. Bezeichnender- weise war ein Symposium der Frage gewidmet, ob ein gemeinsames System der Navigation in der Luft und auf See mSglich oder zweckm~gig ist. Die einleitenden Referate bekannter Fachleute behandelten die Frage unter den drei Gesichtspunkten einer Navigation auf gr6gere Entfernung (wobei fiir die Schiffahrt 50 sm als untere Grenze angenommen warden), fiber geringe Entfernungen und in I-I~fen und fiber Flugh~fen. Diese interessante Frage wird wohl kaum an einem Vormittag erseh5pfend behandelt worden sein, trotzdem werden die Mittei- lungen fiber die Ausspraehe, die stattgefnnden hat, hoffentlich zur Auswertung auch ffir uns bald zug~nglich sein, denn die teilweise vorliegenden Referate stellen nut heraus, was das Wesen dieser verschiedenen Teilgebiete der Navigation in der Luft und auf See heute aus- macht.

Die weiteren Vortr~ge der Tagung bezogen sieh auf Navigationsfragen ffir gelenkte Raketen and die Weltraumnavigation , Themen, die heute natfirlieh allgemeineres Interesse finden dfirften, als es die seit einem Jahrzehnt betriebenen einschl~gigen amerikanischen Arbei- ten bisher getan haben. Ein Vortrag endlich behandelte die Orientierungsprobleme des Vogel- fluges. Man sollte fibrigens immer bedenken, dab z. B. die Orientierung der Bienen nach polari- siertem Himmelslicht im Pfund-KompaB ihre Naehahmung gefunden hat, dab Flederm~use wahrseheinlieh eine Art Dopplernavigation betreiben (Wahrnehmung der Frequenz~nderung rfickgestrahlter Schwingungen) und dag die Stabilisierungsmittel der Raketenteehnik die Grundlage der InertiMnavigation bilden (zweimalige Integration yon Besehleunigungen gegen- fiber kreiselstabilisierten Anzeigeger~ten), ehe man kritisehe Bedenken gegen eine solche Viel- falt yon Themen ~ul3ert: Der Wert des Zusammenschlusses liegt nieht nur darin, sehr ver- sehiedene Mensehen einander n/~her zu bringen, sondern auch darin, ihnen die ganze Ffille der verwandten Probleme vorzuffihren.

H. C. F r e i e s l e b e n

I N M E M O R I A M

H.U. Sverdrup t

Die Nachricht vom Tode H. U. S v e r d r u p s erreichte uns auf der Tagung der I.U.G.G. in Toronto, und auf keinem anderen Forum h/itte diese Trauerbotschaft grSBere Bestfirzung hervorrufen k6nnen als auf diesem internationalen, denn Sverdrups Wirken und sein Werk sind yon wahrhaft fibernationaler Bedeutung. Dies kommt bereits in der Lebensbeschreibung zum Ausdruck, die R. R e v e l l e und W. Munk im , ,Journal of Marine Research", Vo]. VII, 1948, Nos. 1-3, zum 60. Geburtstag yon Sverdrup gegeben haben, und spiegelt sich jetzt wider in den vielen Nekrologen, die in den geophysikalischen Zeitschriften der ganzen Welt erscheinen. Uns kann deshalb nur verbleiben, in einem Gedenkwort fiber H. U. Sverdrup hervorzuheben, warum auch die deutschen Wissenschaftler einen pers6nlichen Verlust er- litten haben.

Der Verstorbene war Ms Assistent yon Professor V. Bj e r k n e s in den Jahren 1913-1917 in L e i p z i g tatig. W~hrend dieser Zeit sind yon ihm vor allem in den Ver6ffentlichungen des Geophysikalischen Institutes der Universit/it Leipzig zahlreiche Abhandlungen erschienen. Aus seiner Leipziger Zeit stammen aueh viele Ver6ffentlichungen in der ,,Meteorolegischen Zeitschrift" und den ,,Annalen der Hydro graphie und Maritimen Meteorologie". Aber auch in sp/~teren Jahren gab er Arbeiten zur VerSffentlichung an deutsche Zeitschriften, vor allem an