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DIE MULTIKULTURELLE STADTTEILZEITUNG November 2013 // Nr. 1 www.mensch-westend.de TALENTSHOW // Seite 4 Westendstar rockt die Halle PILGERFAHRT // Seite 9 Zwei Jungs in Mekka GESUNDHEIT // Seite 15 Tipps gegen Erkältungen MIT KOCHREZEPT // Seite 6-7 Besuch bei der Familie Giglio DEUTSCHER ODER TÜRKE? ÜMIT LEBT ZWISCHEN DEN KULTUREN – ABER ER DARF NUR EINEN PASS BEHALTEN // Seite 12-13 Ihr Handy Anbieter im Westend Adresse: Wellritzstraße 5 65183 Wiesbaden Telefon: 06 11 - 7 16 15 77 Öffnungszeiten: Mo.-Fr: 10:00 - 19:00 Uhr Sa: 10:00 - 18:00 Uhr www.myhandy-defekt.de

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D I E M U L T I K U L T U R E L L E S T A D T T E I L Z E I T U N G

November 2013 // Nr. 1 www.mensch-westend.de

TALENTSHOW // Seite 4

Westendstarrockt die Halle

PILGERFAHRT // Seite 9

Zwei Jungsin Mekka

GESUNDHEIT // Seite 15

Tipps gegenErkältungen

MIT KOCHREZEPT // Seite 6-7

Besuch bei derFamilie Giglio

DEUTSCHERODER TÜRKE?ÜMIT LEBT ZWISCHEN DEN KULTUREN – ABER ERDARF NUR EINEN PASS BEHALTEN // Seite 12-13

Ihr Handy Anbieterim Westend

Adresse:Wellritzstraße 565183 Wiesbaden

Telefon:06 11 - 7 16 1577

Öffnungszeiten:Mo.-Fr: 10:00 - 19:00 UhrSa: 10:00 - 18:00 Uhr

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2 // INHALT November2013 // Nr. 1

Willkommen beiMensch!Westend

Da ist sie nun: die erste Ausgabe von„Mensch!Westend“ – die neue multi-kulturelle Stadtteilzeitung für dasWestend. Bunt, quirlig, international –das Westend ist ein ganz besonderesStück Wiesbaden. 17.000 Menschenaus über 100 Ländern verleihen demViertel ein unverwechselbares Flair.Und um sie dreht sich alles in unsererneuen Stadtteilzeitung: Was passiert imViertel, was gibt es Neues in der Nach-barschaft? Wie begegnen sich die ver-schiedenen Kulturen? Über was lachendie Menschen imWestend, was regt sieauf? Welche Veranstaltungen findenhier statt? Antworten auf diese undweitere Fragen sowie ausgewählteNachrichten aus Wiesbaden finden dieLeser nun jeden zweiten Donnerstag imMonat im Briefkasten – kostenlos! Miteiner gedruckten Auflage von 12.000Exemplaren erreichen wir jeden Winkeldes Stadtteils. Darüber hinaus findenSie die Zeitung in Restaurants, Cafésund Geschäften imWestend. In Koope-ration mit dem Wiesbadener Kurierund dem Wiesbadener Tagblatt habenwir für Sie eine Zeitung geschaffen, diedieses besondere Viertel in den Fokusrückt. Eine Zeitung für die Menschenim Westend. Viel Spaß beim Lesen!

Ihr Erdal Aslan

ERDITORIAL

WESTEND

Talentshow: Der „Westendstar“ SEITE 4

Blücherschule:Warten auf neue Turnhalle

Syrischer Flüchtling in Wiesbaden SEITE 5

ZUHAUSE IM WESTEND

Besuch bei der Familie Giglio SEITE 6

Kochrezept der Familie Giglio SEITE 7

MEIN VEREIN IM WESTEND

Die Kunst-Koffer stellen sich vor SEITE 8

WESTEND UND DIE WELT

Pilgerfahrt: Zwei Jungs in Mekka SEITE 9

WIESBADEN

Platz der deutschen Einheitwird teurer SEITE 10

Druck auf Falschparker SEITE 11

Das Nurdan-Eker-Haus

TITELTHEMA

Deutschtürke zwischen zwei Kulturen SEITE 12

RATGEBER

Bewerbungen richtig schreiben SEITE 14

Gesundheit: Schutz vor Erkältungen SEITE 15

UNTERHALTUNG

Tipps: Kino, Konzert und Buch SEITE 16

Sprichwörter aus 101 Nationen SEITE 17

Cartoon: Westend Galaxy

WEST(R)END

Shopping-Tipps SEITE 18

Restaurant des Monats: Harput SEITE 19

KRUSCHEL - KINDERSEITE SEITE 20

UMFRAGE SEITE 21

DAMALS IM WESTEND

Schickels Geschichten des Westends: SEITE 221944 – Die Notlüge für zwei Brote

TIPPS UND TERMINE SEITE 23

INHALT

Verlag und Herausgeber:Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KGErich-Dombrowski-Str. 2, 55127 MainzPostfach 3120, 55021 MainzTelefon: 06131/48-30Telefax: 06131/48-5868

Amtsgericht Mainz, HRA 0535 (zugleich auchAn-schrift für alle im Impressum genanntenVerant-wortlichen) phGVerlagsgruppe Rhein Main Ver-waltungsgesellschaft mbH

Geschäftsführung:Hans Georg Schnücker (Sprecher),Dr. JörnW. Röper, Mainz

Redaktionell verantwortlich: Stefan SchröderRedaktionelle Leitung: Erdal AslanAnzeigen: Gerhard Müller (Verantwortlich)

Druck: Druckzentrum Rhein Main GmbH & Co. KG,Alexander-Fleming-Ring 2, 65428 Rüsselsheim

IMPRESSUM

t 0611/355-5252

a [email protected]

f facebook.com/menschwestend

KONTAKT

Syrischer Flüchtling in Wiesbaden

5

22Damals: Die Notlüge für zwei Brote

15Tipps gegen Erkältungen

6-7Zuhause bei den Giglios – mit Kochrezept

12-13Deutschtürke zwischen zwei Kulturen

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MENSCH!WESTEND //3November2013 // Nr. 1

Einmal im Monat Neuigkeiten, Tipps und Unterhaltung

EINE ZEITUNG FÜR DAS WESTENDDie Menschen im Westend mögen Wiesba-den. Aber viel zu wenige Bewohner diesesStadtteils nehmen am öffentlichen Leben derStadt teil. Die Wahlbeteiligung ist niedrig,Vereine klagen über Mitgliederschwund undvor allem: Es fehlt ein Medium, also eine Zei-tung, ein Internetportal, ein Radio- oder TV-Sender nur für das Westend. Das muss sich

ändern, meinte ein Projektteam der Verlags-gruppe Rhein Main, zu der die Tageszeitun-gen Wiesbadener Kurier und WiesbadenerTagblatt gehören. Hilfreich war für sie eineUmfrage der Stadt unter Migranten undDeutschen. Darin wurde nach demMedienin-teresse gefragt, aber auch nach der Sprache,in der jemand ein Medium verfolgt. Den Gradder Zuneigung zu Wiesbaden und die Kennt-nisse über die Lokalpolitik wollten die Markt-forscher ebenfalls messen.

Miteinander steht im Vordergrund

Das Ergebnis: Bis zu 80 Prozent der Migran-ten leben gerne in Wiesbaden. Doch wesent-lich seltener als die vergleichbare deutscheGruppe informieren sich die Menschen mitMigrationshintergrund aus deutschen Me-dien. Dabei gab eine große Mehrheit an,wenn überhaupt, dann auf Deutsch zu lesen.

Besonders die Internationalität des Stadtteilshatte es dem Projektteam angetan. Dahersollte in der neuen Zeitung das Miteinandervon Deutschen und Migranten im Vorder-grund stehen.

Ein Team aus Studenten der European Busi-ness School untersuchte die wirtschaftlichenChancen der Zeitung für das Westend. IhreEmpfehlung: Man sollte es versuchen. Esherrscht bei den Unternehmern und Bewoh-nern ein großes Interesse. In Erdal Aslan, derin der Nähe des Westends aufgewachsen istund beimWiesbadener Kurier zum Redakteurausgebildet wurde, besitzt die Redaktion

einen hervorragenden Fachmann, der„Mensch!Westend“ journalistisch führenwird. Er will ein Redaktions- und Mitarbeiter-team aus der Nachbarschaft um sich versam-meln. Schließlich weiß niemand besser überdas Westend Bescheid als seine Bewohner.

Text: Stefan Schröder (Chefredak-teur Wiesbadener Kurier/Tagblatt)

Das Projektteam von Mensch!Westend erhielt für einige Wochen Unterstützung von Studenten undProfessoren der European Business School. Nach der Arbeit stellten sich alle zusammen dem Foto-grafen. Foto: wita/Paul Müller

SPRACHE DER MEDIENNUTZUNG

Bearbeitung: VRM/omQuelle: Amt für Strategische Steuerung

Ausschließlich desHerkunftslandes/derHerkunftssprache

Überwiegend desHerkunftslandes/derHerkunftssprache

Ungefähr gleichhäufige Solche undDeutsche

ÜberwiegendDeutsche

AusschließlichDeutsche

AusschließlichAndere

Befragte (absolut)

6,0

11,0

30,1

26,2

24,8

1,9

1.037

0,7

740

5,4

20,1

59,2

10,4

5,55,5

7,2

18,1

62,0

0,8

795

6,45,7

18,6

9,9

1.132

0,3

41,2

24,2

Internet

Zeitungen

Radio

TV

(in %)

Stand: 2012

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4 //WESTEND November2013 // Nr. 1

Fast alle Teilnehmer auf einen Blick. Links oben die vier Mitglieder der Gewinner-Band „Suerte“ mit Sängerin Chiara Pao-la (dritte von links, obere Reihe). MittendrinWolfgang Marx, Vorsitzender des Vereins „Wir imWiesbadenerWestend“.

Rückblick: Premiere für die Talentshow im Viertel

ERSTER WESTENDSTARDER GESCHICHTEBesser hätte es für den Organisator, den Gewerbever-ein „Wir imWiesbadenerWestend“, nicht laufen kön-nen: talentierte Teilnehmer, gute Stimmung und einzufriedenes Publikum. „Das war ein absoluter Er-folg“, sagt Wolfgang Marx, Vorsitzender des Vereins,im Rückblick. Der Talentwettbewerb„Wir suchen denWestendstar“ hat zum ersten Mal Ende September inder Turnhalle der Blücherschule stattgefunden. Talen-te von sechs bis 18 Jahren aus Wiesbaden konntenteilnehmen. Die Musikband „Suerte“ machte am En-de das Rennen – und ist somit der erste „Westend-star“ der Geschichte.

Die 15-jährige Chiara Paola, Sängerin von „Suerte“,hatte Tränen in den Augen. Nach der Preisverleihungkam sie zu ihren Eltern und stellte klar: „Wir gehenheute feiern mit der Band.“ Schließlich bekam der„Westendstar“ ein Preisgeld in Höhe von 300 Euround durfte dazu beim Stadtfest auftreten. Die vierköp-fige Band setzte sich mit ihren rockigen Songs „Paris

(Oh la la)“ (Cover von Gra-ce Potter and the Nocturnals)und ihrer Eigenkomposition„You should be scared“gegen insgesamt 15 Be-werber durch. Auf dem zweiten Platzlandeten York Humburg und Tim Teuchert mit ihrenCoverversionen von „Gott ist tot“ und „Totale Fins-ternis“ aus dem Musical „Tanz der Vampire“. DieTanzgruppe der Flamencotanzschule „Jaleo“, die aussieben Mädchen zwischen elf und 13 Jahren besteht,belegte mit ihrem „Garrotín“ den dritten Platz.

Der Wettbewerb fand im Rahmen der Veranstaltungs-reihe „Wiedersehen im Hotel Westend!“ vom Stadt-teilverein Kubis statt. Über die Platzierung entschie-den das Publikum und die Jury (Wolfgang Marx, Nor-bert Guske, Claudia Kuckein und Erdal Aslan).

Text: Erdal Aslan, Archivfoto: wita/Uwe Stotz

Die Blücherschule soll eine neue Turnhalle erhalten

WARTEN AUF STARTSCHUSSDie Planungen für die neue multifunktionale Turnhal-le der Blücherschule sind schon länger abgeschlossen.„Die Architekten sagen, wir könnten morgen mit demBau anfangen“, sagt Roland Herrmann, Leiter derGrundschule. „Wir werden die Ausführungsvorlagezeitnah, in den nächsten vier Wochen den politi-schen Gremien vorlegen“, sagt Schuldezer-nentin Rose-Lore Scholz. Sie rechne damit, dassder Bau dann im Sommer 2014 starten könnte.Gemeinsam mit der Turnhalle sei einMaßnahmenpaket von insgesamt vierMillionen Euro für die Schule einge-plant.

Roland Herrmann freut sich auf die230 Quadratmeter große Hal-le. „Sie kommt an ihren frü-heren Ort zurück, wirdalso wieder in dieSchule integ-

riert.“ Das Dach wird begrünt, die Steine werden demgesamten Gebäude angepasst. „Wenn die alte, abge-nutzte Halle hoffentlich bald abgerissen wird, könnenwir den Platz als Schulhof oder Sportplatz nutzen“,sagt die stellvertretende Schulleiterin Monika Frick-

hofen. Text & Foto: Erdal Aslan

Roland Herrmannund Monika Frick-hofen präsentie-ren das Modell fürdie neue Turnhalle(rot markiert) derBlücherschule.

Die zweite Ausgabe von „Mensch!Westend“ erscheint am Donners-tag, 12. Dezember. Die multikulturelle Stadtteilzeitung kommt im-mer am 2. Donnerstag eines Monats heraus.

ZWEITE AUSGABE AM 12. DEZEMBER

Müll, wokeiner seinsollte?

www.elw.de

319222DIE SAUBERE NUMMER

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WESTEND //5November2013 // Nr. 1

Ghassan Sallo wollte nur noch raus aus sei-ner Heimatstadt Qamischli im Nordosten Sy-riens, an der Grenze zur Türkei. Die Al-Kaidahabe angefangen, in der Nähe von Qamisch-li Häuser niederzubrennen. Der Bürgerkriegin Syrien, der im März 2011 begonnen hat,wird immer brutaler, erzählt Sallo im aramä-isch-syrischen Verein in der Walramstraße.„Die Menschen der verschiedenen Gruppenwerden immer rücksichtsloser.“ Sallo sei aufder Straße angefeindet und geschlagen wor-den. Wegen seiner Behinderung auf dereinen Körperseite, die der 37-Jährige seiteinem Schlaganfall hat, konnte er sich nicht

richtig wehren. „Für Christen wird es in Qa-mischli wegen der Al-Kaida sehr schwer. Da-her haben mir meine Eltern geraten, zu flüch-ten.“ Seit vier Wochen lebt der syrischeChrist bei seiner Schwester in Wiesbaden.

10.000 Euro für Schlepper gezahlt

Schon vor einem Jahr hat Sallo sich voneinem Schlepper mitnehmen lassen, für dener rund 10.000 Euro zahlen musste. „Ich ha-be nur einen Rucksack dabei gehabt, mehrging nicht“, sagt er. Zunächst landete er inMünchen, wo er drei Monate in einem Asy-lantenheim untergebracht war. Dann ging esnach Seligenporten in der Nähe von Nürn-berg. „Jetzt lebe ich bei meiner Schwesterund bin nicht mehr allein.“ Die erste Zeit inDeutschland war sehr schwierig für ihn.„Niemand hat mir geholfen.“

In Wiesbaden helfen ihm seine Verwandtenund der Vorsitzende des aramäisch-syrischenKultur- und Sportvereins, Rimon Daho, derauch das Gespräch mit Sallo übersetzt. „Wirsuchen eine Wohnung für ihn, da er nicht fürimmer in derWohnung seiner Schwester blei-ben kann.“ Daho ist für viele Syrer die ersteKontaktperson, etwa 650 syrische Familienleben inWiesbaden, schätzt er. „Ich helfe, wo

ich kann. Egal, ob sie Christen, Muslime, Kur-den oder was auch immer sind – da macheich keine Unterschiede“, sagt Daho, ein ge-lernter Koch. In Syrien dagegen sei leider derZusammenhalt unter den einzelnen Bevölke-rungsgruppen zerstört, erzählt Sallo. „Aberwir wollen kein geteiltes Land! Ich werdesehr traurig, wenn ich an Syrien denke.“

Ghassan Sallo hat eine Aufenthaltsberechti-gung bis April 2014. Er hofft, dass sie verlän-gert wird, denn Sallo will in Wiesbaden einneues Leben anfangen. „Hier spüre ich, dassich ein Mensch bin.“ Er besucht bald einenDeutschkurs. „Ich will einfach ein normalesLeben – wie jeder andere auch.“

Text & Fotos: Erdal Aslan

KeineWeihnachtslichter

Die Weihnachtsbeleuchtung in der Well-ritzstraße und der Bleichstraße fällt indiesem Jahr aus, wie Mustafa Akbulutberichtet. „Es ist wirklich traurig, aberder Gewerbeverein Initiative Westendkann das weder finanziell noch organisa-torisch schaffen“, sagt der 2.Vorsitzendedes Vereins im inneren Westend. „Es istzurzeit unsicher, wie es mit dem Vereinweitergeht“, sagt Akbulut. Deshalb habeer auch keine Mittel beim Ortsbeirat be-antragt. Rund 3500 Euro würde die Be-leuchtung laut Akbulut kosten.

KURZ & KNAPP

„Wiedersehen im Hotel West-end!“ – wieder ein voller Erfolg!

Ein buntes und lebendiges Viertel – dasist das Westend. Als einer der dichtbe-siedeltsten Stadtteile Deutschlands istdas Westend reich an kulturellen An-geboten und bietet vielen Künstlerneine Heimat. Deshalb laden wir dieMenschen jedes Jahr zu der Veranstal-tungsreihe „Wiedersehen im HotelWestend!“ ein. Zwischen dem 20. Sep-tember und 6. Oktober wurden 33 Ver-anstaltungen angeboten, von künstle-rischen Workshops und Ausstellungen,Zirkus- und Schauspieldarbietungen,einer Talentshow bis hin zu Konzerten.Die Eröffnung fand am Weltkindertagmit einem Kinderfest im Kinderzent-rum Wellritzhof statt. Insgesamt wardie Veranstaltung wieder ein voller Er-folg – bunt, lebendigund mit großer Viel-falt, so wie das West-end.

Ute Ledwoyt

Stadtteilmanagerin, Kubis e.V.

KUBIS-BLICK

Ghassan Sallo ist wegen des Krieges aus Syrien geflüchtet

NUR MIT EINEM RUCKSACK

Rimon Daho (rechts), Vorsitzender des aramä-isch-syrischen Kultur- und Sportvereins, berätSyrer wie Ghassan Sallo.

Ghassan Sallo ist 2012 aus Syrien geflüchtet und lebt seit vierWochen inWiesbaden. Das Foto entstand im aramäisch-syrischenVerein in derWalramstraße.

Wiesbaden hat in diesem Jahr bisher240 Flüchtlinge aufgenommen. 80Flüchtlinge kommen aus Syrien, wo-bei etwa 55 von ihnen bei Verwandtenuntergekommen seien, wie Rolf Deinetvom Amt für Soziale Arbeit berichtet.25 leben in der Wiesbadener Gemein-schaftsunterkunft für Flüchtlinge.

240 FLÜCHTLINGE

Wellritzstraße 3565183WiesbadenTel. & Fax: 0611 / 407831

Lotharstraße 1555116 MainzTel. & Fax: 06131 / 1438233

[email protected]

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6 // ZUHAUSE IM WESTEND November2013 // Nr. 1

Seit 25 Jahren lebt die Familie Giglio im Westend

„INTEGRATION? WIR HABENUNS NIE FREMD GEFÜHLT!“Wenn Anna nicht aus Neapel nach Wiesba-den ausgewandert wäre, hätte sie wohl niediesen liebevollen Satz zu Salvatore sagenkönnen: „Ich habe hier meinen Prinzen ge-troffen.“ Salvatore (68), der mit 27 aus Sizi-lien hierher kam, hört zu und revanchiert sichsofort: „Ich habe die schönste Frau Neapelsgeheiratet.“ Beide lachen. Stolze 41 Jahresind die Giglios nun verheiratet und wohnenseit 25 Jahren in der Dotzheimer Straße.

„Mit Integrationsproblemen haben wir abernichts am Hut, wir haben uns hier nie fremdgefühlt!“, stellt Anna klar. Geholfen habe ihrdie zweisprachige Ausbildung in der Firmafür Zahntechnik, mit der sie nach der AnkunftinWiesbaden begann.Anna war 16 Jahre alt,

als ihr Vater die Familie vor 43Jahren nach „Germania“ ge-holt hat. „Er ist viel gereist. Alser in Wiesbaden ankam, sagteer: ‚Hier ist es schön, kommt‘“,erzählt Anna, während ihreMutter „Nonna“ Michela (81)lauscht und an ihrem Weinnippt. „Deutschland ist seit-dem unsere zweite Heimat ge-worden“, sagt Anna.

Ihre zwei Kinder sind in derneuen Heimat geboren und ha-ben hier studiert. „Ich bin, wasdie Mentalität angeht, schon eher italie-nisch“, sagt die Tochter Sonia Giglio (37),eine Dolmetscherin. Der Bruder ist in derAutomobilbranche tätig. „Ich fühle michaber in beiden Ländern zuhause“, betont sie.

Genau wie die Mama. Anna spricht Deutschwie Italienisch: temperamentvoll und mitHerz. „Mein Abitur habe ich in beiden Spra-chen gemacht!“, erzählt sie stolz in ihrerWohnung. Eigentlich haben die Giglios sogarzwei Wohnungen: Im Eiscafé Costantin, dassie seit zehn Jahren betreiben, verbringen sieviel Zeit. Durch den Laden in der Bleichstraße45 erleben sie das Westend hautnah mit.„Unsere Gäste sind multikulti wie das Viertelselbst.“ Die Fachhochschule sei eine große

Bereicherung für die Straße.„Aber die Stadt sollte sich wei-ter dafür einsetzen, die Straßeaufzuwerten“, sagt Salvatore.Denn einiges sei dort inzwi-schen ziemlich verkommen.

Wenn die Giglios in den Win-termonaten das Café schlie-ßen, reist das Paar in die ersteHeimat nach Italien. „Wir wer-den weiter zwischen beidenLändern pendeln“, sind diebeiden sicher – der Prinz unddie schönste Frau Neapels.

Text & Fotos: Erdal Aslan

Ein guter Wein gehört für die Familie Giglio dazu. Hier „Nonna“ (deutsch: Oma) Michela und Anna Giglio (rechts) im Esszimmer ihrer Wohnung.

Italien ist eine parla-mentarische Repub-lik in Südeuropa. DieHauptstadt heißt Rom.

Die Republik San Marino sowie derStaat Vatikanstadt sind vollständig vomStaatsgebiet umschlossen. Italien istGründungsmitglied der EuropäischenUnion und bildet mit 16 anderen EU-Mitgliedstaaten eine Währungsunion,die Eurozone. Der Staatspräsidentheißt Giorgio Napolitano, der Regie-rungschef ist Enrico Letta. Es lebenüber 60 Millionen Menschen in Italien.

In Wiesbaden leben über 4500 Ita-liener beziehungsweise Menschen mititalienischen Wurzeln.

Die ersten Gastarbeiter in Deutsch-land kamen aus Italien. 1955 wurdeder Vertrag zwischen der Bundesre-publik und Italien abgeschlossen.

ITALIEN

In der Rubrik „Zuhause im Westend“stellen wir Familien aus dem Westendvor. Für jede Folge besuchen wir eineFamilie, die ihre kulturellen Wurzeln imAusland hat. Wir wollen wissen, wiesie sich im Stadtteil eingelebt haben,was sie hier gut finden, aber auch kriti-sieren.Als einen besonderen Bonus nehmenwir ein Kochrezept der Familie mit, dassie auf der folgenden Seite 7 finden.

ZUHAUSE IM WESTEND

Westend

Italien

Mit Liebe zum Detail: das Wohnzimmer der Fa-milie Giglio.

Salvatore Giglio in seinem Eiscafé in der Bleich-straße. Hier mit seiner Tochter Sonia.

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ZUHAUSE IM WESTEND // 7November2013 // Nr. 1

Zubereitung

Vier Tomaten in heißem Wasser ankochenund mit kaltem Wasser abschrecken. Danndie Haut entfernen und entkernen.

Öl einer Pfanne erhitzen. Knoblauch und Pe-peroncini andünsten. Dann zunächst die To-maten hinzufügen, danach die Oliven undSardellen in die Pfanne geben. Auf leichterHitze etwa zehn Minuten köcheln lassen.

Zeitgleich die Nudeln (Sorte Penne) in ko-chendes Salzwasser geben, bis sie bissfest(„al dente“) sind.

Wenn die Nudeln al dente sind – etwa nachacht Minuten – in einem Sieb abtropfen undin die Pfanne geben. Mit der Soße vermi-schen und etwa zwei Minuten in der Pfanneschwenken.

Kurz vor dem Servieren Petersilie, Basilikumund Parmesan dazugeben. Am besten gleichnach der Zubereitung servieren.

Fotos: Erdal Aslan / seli8 /Schlier-ner/teleginatania - fotoalia

Vorbereitungszeit15 Minuten

Zubereitungszeit:15 Minuten

Zutaten (für vier Personen)4 Tomaten1 Esslöffel Olivenöl2 Knoblauchzehen2 kleine scharfe Peperoncini12 kleine geschnittene Oliven

(schwarz, ohne Kerne)4 Sardellen

PetersilieBasilikumParmesankäse

Kochrezept der Familie Giglio

PENNE PUTTANESCA

„Nonna“ (Oma) Michela präsentiert „Penne Puttanesca“.

Emser Str. 2 . 65195Wiesbaden0611.710 926-10www.datenrettung-wiesbaden.com

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8 //MEIN VEREIN IM WESTEND November2013 // Nr. 1

Malen, gestalten und werkeln, kostenlos undganz ohne Anmeldung. Die Kunst-Koffer bie-ten seit nunmehr neun Jahren Kindern inWiesbaden ein ganz besonderes Erlebnis –das ganze Jahr über.

Koffer und Kisten sind gefüllt mit Ton, Farben,Holz, Blechen und Drähten, Korken, Sand,Muscheln, Wolle, Stoff, jahreszeitlichen Ma-terialen wie Kastanien und vielem mehr. Aufoffener Straße und Plätzen laden acht Kunst-Koffer-Trägerinnen und Träger bei Wind undWetter Kinder ohne Altersbeschränkung ein,ihr handwerkliches und künstlerisches Ge-schick zu erproben. Auch Holz hacken oderder Umgang mit Feuer werden in der kaltenJahreszeit praktiziert.

Keine Vorgaben für die Kinder

Das Angebot ist vollkommen offen, der Fan-tasie wird freier Lauf gelassen. Es gibt keineVorgaben oder Bewertungen, die die Kinderin ihrer Tätigkeit einschränken. Alles, was siefertigen, dürfen sie auch mit nach Hausenehmen. Über das freie Arbeiten mit den be-reitgestellten Werkstoffen werden die per-sönliche Entfaltung und der Respekt vor an-deren Werken sowie gegenüber deren Urhe-bern gefördert.

Die Kunst-Koffer sind für alle Kinder einfachzugänglich und fördern die Eigenverantwor-

tung: Kinder sollen selbst eigene Wege ent-decken und mit einfachen Mitteln viel bewe-gen können. So sind Meinungsäußerungenwie „Ich liebe die Kunst-Koffer, weil ich sowas sonst nicht machen kann“ und „Gut fin-de ich besonders, dass das nicht wie in derSchule ist. Nix falsch machen kannst du hier“ein wertvoller Beweis für die Arbeit derKunst-Koffer.

Die Kunst-Koffer wurden von dem KünstlerTitus Grab imWestend ins Leben gerufen. Fürdas Projekt wurde der Träger-Verein „Kunst-raum Westend“ gegründet. Finanziert wirddas Projekt durch Spenden und Zuschüsseder Stadt. Die Kunst-Koffer haben im Jahr2010 den Integrationspreis der Stadt Wies-baden erhalten, sind Träger der freien Ju-gendhilfe, Jugendkunstschule und haben im

Oktober die Auszeichnung für Familien-freundlichkeit des „Verbandes kinderreicherFamilien Deutschlands“ erhalten. Der Erfolgtrug die Kunst-Koffer über die Stadtgrenzenhinaus: Inzwischen gibt es dasAngebot unteranderem in Berlin, Dresden, Braunschweigund Marburg.

Text: Rita Loitsch

Hier ist fast alles möglich: Das Angebot der Kunst-Koffer ist sehr vielfältig. Foto: Sascha Nau

Pure Konzentration: Der kleine Mann hämmert schon wie ein echter Meister. Das Bild stammt vom 9. Geburtstag der Kunst-Koffer im Oktober. Foto: Erdal Aslan

Die Kunst-Koffer stellen sich vor // Kinder können kostenlos mitmachen

HIER STECKT FANTASIE DRIN!

Die Kunst-Koffer-Orte sind im Westendund im ganzen Stadtgebiet mit Halte-stellen-Schildern gekennzeichnet, dieauch den Termin ankündigen, an denenKunstschaffende da sind. Die Kunst-Kof-fer kommen immer von 15 bis 17 Uhr,auch in die Stadtteile Rheingauviertel,Bergkirchenviertel und Schelmengraben.

Termine im Westend:

Mittwoch, Ecke Goeben-/ Scharnhorst-straße: Freies Gestalten und Bauen mitHolz.Donnerstag, Blücherspielplatz: Figurenbauen und selbst Theater spielen, Eula-lias Fahrtheater.

Freitag, Blücherspielplatz: Freies Malenmit Pinsel und Farben, Modellieren mitTon.

Freitag, Goebenstraße 9: Feuer-Raum:Hölzer spalten, Ofenfeuer machen undZündel-Skulpturen bauen.

Weitere Informationen bei Rita Loitsch(Kunstraum Westend e.V.) unter der Tele-fonnummer 0611/949 06 03.

Internet: www.kunst-koffer.org

Spendenkonto: Kunstraum West-end e.V., Naspa, BLZ 510 500 15,Konto 110 208 227.

TERMINE & SPENDENKONTO

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WESTEND UND DIE WELT // 9November2013 // Nr. 1

Einer der Höhepunkte der Pilgerfahrt ist die Umrundung der Kaaba in der al-Haram-Moschee in Mekka. Rund zwei Millionen Muslime befinden sich zur gleichen Zeit auf der Pilgerfahrt, weil die „Haddsch“nur im zwölften Monat des islamischen Mondkalenders gemacht werden kann. Foto: Mahmut Ayyildiz

Zwei 20-jährige Muslime aus dem Westend pilgern nach Mekka

DAS VERSPRECHEN AN ALLAHAls Mahmut Ayyildiz und Muhammed Calis-kan knapp zehn Jahre alt waren, haben diebeiden Muslime es Allah auf dem Spielplatzversprochen: „Wenn wir 20 Jahre alt sind,machen wir die Pilgerfahrt nach Mekka.“Der Grund für das Versprechen: „Wir habengesehen, wie schlecht sich ältere Jugendlichebenehmen. So wollten wir nicht werden“, er-zählt Muhammed.

Heute, zehn Jahre später, haben die türkisch-stämmigen Studenten ihr Versprechen einge-löst und sind vor Kurzem einen Monat lang inSaudi-Arabien gewesen. „Es war das schöns-te Erlebnis meines Lebens“, schwärmt Mu-hammed (20), wieder zurück in der Süleyma-niye Moschee in der Dotzheimer Straße. „Daskann man nicht inWorten beschreiben“, sagtMahmut (20). Die beiden haben monatelanggearbeitet, um die rund 3500 Euro für Flug,Hotel und Transport bezahlen zu können.„Der Höhepunkt war, als ich in Mekka vorder Kaaba stand. Also dem Ort, nach demsich alle Muslime bei jedem Gebet ausrich-ten“, erzählt Muhammed. Die Kaaba (ara-bisch „Würfel“) bildet als „Haus Gottes“ das

größte Heiligtum im Islam. Während der Pil-gerfahrt, der „Haddsch“, muss man sie min-destens sieben Mal gegen den Uhrzeigersinnumrunden. „Auch wenn HunderttausendeMenschen dicht gedrängt waren, blieb dieAtmosphäre herzlich“, sagt Mahmut. Für ihnwar das Gebet in der Nähe der Grabstätte

des islamischen Propheten Muhammed sehrbewegend.

Eine der fünf Grundpflichten

Die Pilgerfahrt ist eine der fünf Grundpflich-ten für Muslime. Während der Haddschdurchwandern sie verschiedene Stationenrund um die zwei wichtigsten Städte des Is-lam, Mekka und Medina, bis zum Höhe-punkt, dem Opferfest. Die Tage und Nächteverbringen sie mit Gebeten und weiteren re-ligiösen Aktivitäten. „Das ist teilweise an-strengend. Gut, dass wir im Gegensatz zuvielen anderen so jung dorthin gefahrensind“, sagt Muhammed. Die 40-Grad-Hitzehabe es den Pilgern auch nicht gerade leich-ter gemacht. „Und weil Hotels und Einkaufs-zentren stark klimatisiert sind, haben sichfast alle erkältet“, sagt Mahmut, der nochleicht verschnupft ist.

Auf den meisten Fotos, die die beiden mitge-bracht haben, tragen sie ein weites Gewand.An den wichtigsten Tagen der Pilgerfahrtdürfen Männer auch nur mit zwei ungenäh-

ten weißen Tüchern bekleidet sein – alle sol-len gleich vor Gott sein. „Wir haben uns aucheinen Bart wachsen lassen, wie ihn der Pro-phet trug“, erzählt Mahmut. „Der Bart wirdaber bald abkommen“, sagt Muhammed.

Nach der Haddsch gelten Muslime als sün-denfrei.Werden sie nun die Regeln des Islamgenauer einhalten, wie es sich viele nach derPilgerfahrt vornehmen? „Nein. Wir musstenja auch davor die Regeln genau beachten“,antwortet Mahmut lächelnd. „Jetzt habenwir nur eine Pflicht weniger.“

Text: Erdal Aslan

Ein Handy-Foto muss sein: Muhammed (links)und Mahmut vor der Kaaba. Foto: M. Caliskan

Einmal im Leben müssen Muslime die Pil-gerfahrt antreten, wenn sie es sich ge-sundheitlich und finanziell leisten kön-nen. Die Haddsch gehört zu den fünf Säu-len (Pflichten) im Islam. Die anderen viersind das Glaubensbekenntnis, die Armen-steuer, das Fasten und das tägliche Gebet.

FÜNF SÄULEN

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10 //WIESBADEN November2013 // Nr. 1Inhalte von: &

An das neue gewaltige Gebäude am Platzder deutschen Einheit muss man sich nochgewöhnen. Von außen sieht es schon ziem-lich fertig aus – aber die Bauarbeiten werdennoch etwas dauern. Und: Es wird teurer. DieKosten steigen um 4,54 Millionen Euro. Da-mit ist das Projekt mit einer Großsporthalleund einem Bürokomplex um 9,3 Prozent teu-rer als geplant. Die Gesamtkosten sind von48,88 Millionen Euro auf 53,42 MillionenEuro gestiegen. Die Gründe für die zusätzli-chen Kosten sind vielfältig, dennoch schließtOberbürgermeister Sven Gerich (SPD) da-raus, dass „Projekte dieser Art künftig ehrli-cher zu kalkulieren“ seien.

Zu 95 Prozent, sagt Projektleiter Gil-berto Bianchi vom Bauunterneh-men Max Bögl, sei die Außen-fassade schon fertiggestellt.„Bis Weihnachten ist das Ge-rüst komplett abgebaut“, soBianchi weiter. Vordem Winter müsstenalle Aktivitäten im Außenbe-reich abgeschlossen sein.Dann geht‘s drinnen weiter.Nach wie vor sei man voll imZeitplan, so der Projektleiter,

der den Gebäudekomplex im Mai 2014 über-geben will. Damit das klappt, arbeiten mo-mentan 150 Menschen auf der Baustelle.

Die Vermietung der Gewerbeeinheiten, alsoEinzelhandel, Gastronomie und Bürohaus,läuft: Rewe als Mieter fürdas 2.800 Quadratme-ter große Unterge-

schoss ist bereits gefunden. Drei Gastrobe-reiche mit insgesamt 300 Quadratmeter su-chen noch Betreiber. Für die Büroflächen, ins-gesamt 3.400 Quadratmeter über fünf Stock-werke, werden zurzeit Gespräche mit mögli-chen Mietern geführt, sagt Bianchi.

Text: Patrick Körber, Birgit EmnetArchivfotos: wita/Uwe Stotz

Kosten für Platz der deutschen Einheit steigen

4,5 MILLIONEN EURO TEURER

„Unser Sohn hatte1000 Schutzengel“

Es war eine Nachricht, die viele Wiesba-dener schockiert hat: Ein gerade einmalsechs Monate altes Baby wird AnfangOktober in seinem Kinderwagen voneinem VW-Bus in der Dotzheimer Straßeangefahren. Durch den Aufprall wird esetwa fünf Meter weit durch die Luft ge-schleudert und landet auf dem Boden.Vor Kurzem erklärten die erleichtertenEltern: Dem Kleinen geht es soweit gutund er ist schon wieder ganz munter.„Unser Sohn hatte 1.000 Schutzengel.Tagsüber ist er fast wie früher“, erzähltder Vater. „Aber nachts kommen die Alb-träume. Zurzeit schreit er fast einmal inder Stunde.“ (kr)

Keine Konzertemehr vor Kurhaus

In Wiesbaden wird es so bald keine Kon-zerte mehr auf dem Bowling Green ge-ben. Dort, wo viele Stars der internatio-nalen Musikszene in den vergangenenJahren aufgetreten sind, vor dem Kur-haus, wird in den nächsten Jahren wohlkeine große Bühne mehr aufgebaut wer-den. „Das Geschäftsmodell funktioniertnicht mehr“, begründet Kurhaus-ChefHenning Wossidlo. Ein Konzert auf demBowling Green zu veranstalten, sei sehrteuer. (kr)

Weihnachtsmarktwird eröffnet

Die Aufbauarbeiten haben begonnen:Der Wiesbadener Weihnachtsmarkt wirdam 26. November eröffnet und findet biszum 23. Dezember auf dem Schlossplatzzwischen Rathaus und Stadtschloss so-wie rund um die Marktkirche statt. (red)

KURZ & KNAPP

Viel Glas und Stahl: die große Sporthalle am Platz der deutschen Einheit von innen. In der Halle, die am Ende 12,5 Meter hoch sein wird, kann der Vol-leyballclub Wiesbaden seine Bundesligaspiele bestreiten.

In der Rubrik „Wiesbaden“ fassen wirwichtige Nachrichten aus Wiesbadenaus dem vergangenen Monat zusam-men. Die Inhalte stammen aus den Ta-geszeitungen Wiesbadener Kurier undWiesbadener Tagblatt.

WIESBADEN

Bis Weihnachten sollen dieAußenarbeiten am Platz derdeutschen Einheit fertigsein.

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WIESBADEN //11November2013 // Nr. 1 Inhalte von: &

Stadtpolizei mit schärferen Kontrollaktionen

DRUCK AUFFALSCHPARKERFalschparkern soll das Leben schwer gemacht wer-den: Mit schärferen Kontrollaktionen will das Ord-nungsamt das Problem angehen. „Wir wollen konse-quenter durchgreifen“, sagt der neue Ordnungsdezer-nent Oliver Franz. Zusammen mit dem Leiter des Ord-nungsamtes, Winnrich Tischel, begleitete er AnfangNovember Stadtpolizisten. Die Kontrollen im BereichTaunusstraße, Riederberg und Bergkirchenviertel wa-ren der Start für weitere Aktionen in der Stadt, sagtFranz. „Wir haben viele Stellen, wo es Probleme gibt,weil besonders rücksichtslos und gefährlich geparktwird.“ Es gebe immer wieder Beschwerden.

„Es gibt Falschparker, die sind einfach unbelehrbar,wenn wir sie ansprechen“, sagt Andrea Lang, die beider Kontrollaktion dabei war. „Die glauben, dass sieüberall ihr Auto abstellen können.“ Die Stadtpolizistinhatte zum Beispiel in der Taunusstraße einen solchenFahrer vor sich. Er hatte den Porsche-Geländewagendort abgestellt, wo sich ein Radweg befindet. Eine Ta-buzone für Autos. Der Fahrer kam noch rechtzeitig,

sonst wäre sein Auto abgeschleppt worden. Aber die30 Euro Strafe muss er zahlen.

Es gehe bei den Kontrollen um die Verkehrssicherheit,aber auch um die Sicherheit insgesamt, sagt Ord-nungsdezernent Franz. Bei den Kontrollen war dieFeuerwehr mit dem großen Drehleiterwagen mit imEinsatz. Wo kommt das Fahrzeug durch? Wo ist esproblematisch? „Rücksichtslose bringen andere Men-schen in Gefahr, wenn Rettungskräfte aufgehaltenwerden, weil Straßen blockiert sind“, sagt Franz.

Bei der Kontrollaktion wurden 78 Verwarnungen ver-hängt und 20 Fahrzeuge abgeschleppt. In fünf Fällentauchten Autofahrer vor dem Abschleppen ihres Fahr-zeuges zwar auf, mussten aber die Leerfahrt des Ab-schleppers bezahlen.

Text: Wolfgang Degen

Archivfoto: wita/Uwe Stotz

AWO benennt Frauenhaus nach ermordeter Nurdan Eker

FÜR EINE STARKE FRAUEs war ein bewegender Abend, der fast alle Gäste imRathaus zu Tränen gerührt hat: Mit einer FeierstundeAnfang Oktober hat die Arbeiterwohlfahrt(AWO) ihr Frauenhaus nach der ermorde-ten Nurdan Eker benannt. Die Einrichtungheißt nun „Nurdan-Eker-Haus“.

Nurdan hatte aus Angst vor ihrem ge-walttätigen Ehemann, dem späteren Mör-der, zusammen mit ihren beiden TöchternSchutz im Frauenhaus gesucht. Die 31-Jährige wurde im Jahr 2009 mit56 Messerstichen in der Hell-mundstraße ermordet, nach-dem sie das Frauenhaus wie-der verlassen hatte.

Auch ihre Töchter Seyda (17)und Damla (15) waren imRathaus anwesend, gemein-

sam mit ihrer Oma Emine waren sie aus der türki-schen Stadt Sivas angereist. Seit der Tat leben sie dortzu dritt. Der leibliche Vater der Kinder ist früh ver-

storben.

„ Wir wollen Sie, Emine, aus Solidarität wei-terhin finanziell unterstützen, den Traum vonNurdan zu verwirklichen: Die Kinder solleneine gute Ausbildung erhalten“, versprachAWO-Geschäftsführerin Hannelore Richter.Mit der Umbenennung des Frauenhauses

wolle die AWO einer starken Frau einGesicht geben. Viele Wiesbadenerunterstützen die beiden Kinderfinanziell, seit dem Mord anihrer Mutter.

Text: Erdal AslanArchivfoto: AndreaDiefenbach

Die Radwege in der Taunusstraße werden regelmäßig zugeparkt.

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319222DIE SAUBERE NUMMER

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12 // TITELTHEMA November 2013 // Nr. 1

Die Hilfsbereit-schaft unter denTürken ist größer,sagt Ümit. „Meine

Lehrerin hat das auch schon malgesagt: Wenn irgendwas auf derStraße passiert, sind es eher dieMigranten, die zur Hilfe eilen.“ Respekt vor Älteren: „Das ist beiTürken ganz klar anders als beiDeutschen. Der Respekt vor denÄlteren ist sehr wichtig in der türki-schen Kultur. Deshalb küssen wirzum Beispiel auch die Hand der Äl-teren.“ Das Urlaubsland: „Ich machesechs Wochen im Jahr

Urlaub in der Türkei. Die Türkei hatalles zu bieten, was man sich vor-stellen kann.“ Das Essen: „Zuhause essen wirnur türkisch. Es schmeckt mir ambesten.“ Der Zusammenhalt: „Unter denTürken ist er irgendwie stärker.Auch bei Menschen, die man nichtso gut kennt.“ Die Gastfreundlichkeit: „Das istschon sehr viel ausgeprägter beiTürken, dafür ist die Türkei bekannt. Das macht das Land unddie Türken auch für mich sympa-

thischer.“

PRO TÜRKEI

Zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen, kanneiniges komplizierter machen. Das zeigt auchdas Beispiel Ümit Kiziler aus dem Westend.Ümit hat kurdisch-türkische Wurzeln und istdeutscher Staatsbürger. „Ich versuche ganzbewusst, mich als Deutscher zu fühlen. Aberirgendwie fühle ich mich schon auch als kur-discher Türke“, sagt der Fachabiturient.„Dass sich das komisch anhört, weiß ichselbst“, sagt er lächelnd, „aber so es ist nunmal.“ Am liebsten wäre es Ümit, wenn erDoppelstaatler, also gleichzeitig deutscherund türkischer Staatsbürger sein dürfte.

Die doppelte Staatsbürgerschaft ist ein The-ma, das hierzulande schon viele Diskussionenausgelöst hat. Momentan beraten darüberauch die Parteien CDU und SPD in den Koali-tionsverhandlungen nach der Bundestags-wahl. Die CDU will, dass es bei der sogenann-ten „Optionspflicht“ bleibt, also dass hier ge-

borene Kinder sich bis zum 23. Lebensjahr füreinen Pass entscheiden (siehe Infokastenrechts). Die SPD will diese Regelung abschaf-fen und einen Doppelpass erlauben. „Wennich beide Pässe haben könnte, würde das ambesten zu mir passen: Denn ich fühle michbeiden Ländern zugehörig“, sagt Ümit.

Seit dem Jahr 2000 im Westend

Der 17-Jährige ist in Kassel geboren, seit2000 lebt er mit seinen Eltern und fünf Ge-schwistern im Westend. Seit 2010 ist er deut-scher Staatsbürger – mit „vorübergehenderHinnahme der Mehr staatigkeit“, wie es offi-ziell heißt. Sein türkischer Pass ist zwar nichtmehr gültig, aber vollständig kann er nachtürkischem Recht erst mit 18 Jahren aus dertürkischen Staatsangehörigkeit austreten.„Schade, dass ich das tun muss“, bedauertÜmit.

Seine Eltern besitzen den türkischen Ausweis.„Ich habe nie Probleme mit meinem türki-schen Pass gehabt. Auch wenn ich seit 33Jahren hier lebe und Deutschland mittlerwei-le meine Heimat ist, werde ich ihn behalten“,sagt der Vater. Ümits Schwester Lüdya (18)hingegen ist Deutsche: „Ich habe schon diedeutsche Mentalität angenommen. Ich wer-de hier bleiben, deshalb ist der deutsche Passdas Richtige für mich.“

Ümit und seine Geschwister sind in Homburg(Efze) in einem deutschen Umfeld aufge-wachsen. Aber seitdem sie in Wiesbadenwohnen, haben sie eher Migranten als Freun-de. „Das liegt vielleicht daran, dass sie ähnli-che Verhältnisse zu Hause haben. Und dasshier mehr Migranten leben“, sagt Ümit. Dochwenn sie auf Deutschland schimpfen, greifter ein: „Wenn’s ihnen hier nicht gefällt, kön-nen sie ja auswandern.“

Bei Fußball-Länderspielen feuert Ümit„selbstverständlich“ die deutsche National-mannschaft an. „Nur nicht, wenn sie gegendie Türkei spielt“, fügt er schmunzelnd hinzu.Also doch eher Türke? „Das sind meine Wur-zeln. Wenn ich zu Hause bin, ist es wie in derTürkei. Wenn ich rausgehe, fängt Deutschlandan.“

Zukunft in Deutschland

In Deutschland sieht Ümit auch seine Zu-kunft. „Wahrscheinlich lasse ich mich nachder Schule zum Polizisten ausbilden“, sagt er.Und wenn er 18 Jahre alt wird, freut er sich,„mitzuentscheiden, wer das Land regiert“.Die Wahl würde auf eine Partei fallen, die sei-ne Lebensrealität „ernst nimmt“ – und beidePässe erlaubt.

Text & Fotos: Erdal Aslan

Kinder ausländischer Eltern in Deutschlanderhalten seit 2000 mit der Geburt auch diedeutsche Staatsangehörigkeit und müssensich zwischen dem 18. bis 23. Lebensjahr füreine entscheiden. Treten sie nicht rechtzeitigaus der ausländischen Staatsangehörigkeitaus, verlieren sie ihre deutsche. Kinder aus-ländischer Eltern, die zwischen 1990 und

2000 geboren wurden, konnten durch eineÜbergangsregelung bis Ende 2000 neben derStaatsangehörigkeit ihrer Eltern auch diedeutsche Staatsangehörigkeit erwerben. Vorallem viele junge Türken in Deutschland sindvon der Optionspflicht betroffen. Bürger derEU, Schweiz oder Spätaussiedler können beiEinbürgerung ihren alten Pass behalten.

DIE „OPTIONSPFLICHT“

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Ümit meint, dassman als Bürger inDeutschland dasGefühl hat, mehr

Gerechtigkeit zu erfahren. „Daszeigt sich in vielen Bereichen, vonSchule bis zum Staat.“ Disziplin und Ordnung: „Dafürist Deutschland bekannt. Weil ichdas gewohnt bin, fällt es mirschwer, wenn ich in der Türkei bin,und zum Beispiel die Pünktlichkeitnicht ernst genommen wird. Auchspiele ich absichtlich in einemdeutschen Verein Fußball, weil dortmehr Disziplin herrscht.“ Fremder in der Türkei: „Klarwerde ich wegen meines Ausse-hens wohl nie ganz als Deutscher

akzeptiert. Aber in der Türkei binich auch nur der ‚Deutschländer‘,das lassen sie einen schon spüren.“ Meinungsfreiheit: „Ein Plus-punkt für Deutschland. Denn inder Türkei kann man, wie ich finde,seine Meinung immer noch nichtso frei äußern wie hier.“ Ausbildung und beruflicheChancen: „In Deutschland werdendie Bürger top ausgebildet. Außer-dem hat man hier unglaublich vie-le Chancen, vor allem wenn manauch deutscher Staatsbürger ist.“ Heimat: „Hier und in ganzDeutschland wohnen meine Fami-lie, Verwandte und Freunde. Des-halb lebe ich gerne im Westend.“

PRO DEUTSCHLANDDeutsch oder türkisch? Ümit ist beides – und will deshalb zwei Pässe haben

ZWISCHEN ZWEI KULTUREN

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14 //RATGEBER November2013 // Nr. 1

Max MustermannMusterstraße 1123456 MusterstadtTel.: 1234/5875Mobil: 0125/523221

e-Mail: [email protected]önliche DatenName:

Max Mustermann

Geburtstags, -ort:

01.01.19xx in Musterstadt

Staatsangehörigkeit:deutsch

Familie:

Maria Mustermann (Bürokauffrau)Klaus Mustermann (Elektroinstallateur)

Zwei jüngere Geschwister

Schulbildung19xx-19xx

xxx-Grundschule, Musterstadt

seit 20xx

xxx-Realschule, Musterstadt

06.2010

voraussichtlich Mittlere Reife

Lieblingsfächer

Deutsch, Mathematik, Informatik

Berufswunsch

xxxPraktikum10.2008

Betriebspraktikum bei der Firma xxx als xxx

im Bereich xxx (3 Wochen)

Besondere KenntnisseSprachkenntnisse

gute Englischkenntnisse,Grundlagenkenntnisse Französisch

EDV

gute Word- Anwenderkenntnisse

Hobbies

aktiver Volleyballspieler im Vereinseit 6 Jahren.

1

2

3

4

5

Tipps von Jana Kabobel vom Lese-und Schreibservice „Katip“

WIE SCHREIBE ICHEINE BEWERBUNG?

Falls Sie kein Deckblatt verwenden, dannplatzieren Sie ihr Bild oben rechts und fü-gen die Absenderdaten zu den „Persönli-chen Daten“ unter dem Namen oder inder Fußzeile ein.Wichtig ist, dass das An-schreiben und der Lebenslauf einheitlichaussehen.

Persönliche Daten: Name, Geburtsdatum,Geburtsort. (Staatsangehörigkeit, der Na-me der Eltern, deren Beruf und die Ge-schwister sind freiwillige Angaben).

2

Überblick über die von Ihnen besuchtenSchulen, Schulabschluss mit Datum, Lieb-lingsfächer, Schulaktivitäten und ihr Be-rufswunsch. Die Daten schreiben Sie an-geordnet in eine übersichtliche Zeitleistevon früher bis heute oder umgekehrt(internationale Form).

3

Ihre bisher absolvierten Praktika oderJobs mit Zeitangabe, vollständigem Fir-mennamen und ihrer Tätigkeit.

4

Lebenslauf als Überschrift wird in fetterund GROSSER Schrift geschrieben.

1

Fremdsprachenkenntnisse mit Kenntnis-stand, wie „Grundkenntnisse“, „flie-ßend“ oder „Muttersprache“. Listen Siealle Ihre Fähigkeiten und Hobbies auf, diezu dem angestrebten Arbeitsplatz ambesten passen.

5

Wie auch das Anschreiben ist derLebenslauf nur einmal verwendbar undsoll der jeweiligen Bewerbung „ange-passt“ werden (z.B. Berufswunsch).

BITTEBEACHTENBewerbungsmappe:In eine Bewerbungsmappe gehören ein An-schreiben, ein Deckblatt (mit Foto), der Le-benslauf und die Zeugnisse (Schulzeugnisse,Arbeitszeugnisse, Zertifikate, usw.). Immernur weißes und nicht zu dünnes Papier ver-wenden. Alle Dokumente müssen fehlerfreiund in einem sauberen Zustand sein (keineEselsohren oder Flecken).

Anschreiben:Auf dasAnschreiben gehört ein Briefkopf, derAdressat, das Datum, der Betreff (Bewer-bung als...), der Bewerbungstext und am En-de eine Unterschrift. Im Bewerbungstext kei-nen Standardtext verwenden, sondern besserdirekt auf die Firma passend formulieren.Schreiben, was den Bewerber an dem Job be-sonders interessiert und warum er der richti-ge Kandidat wäre. Sich nicht zu viel selbst lo-ben, aber dennoch die eigenen Stärken her-vorheben.

Foto:Auf jeden Fall ein Profi-Foto machen lassenund sich eine digitale Kopie des Fotos auf CDgeben lassen.

Lebenslauf:Die wichtigsten Dinge eines Lebenslaufs sinddie persönlichen Angaben, die Schul- undAusbildung, die beruflichen Erfahrungen, dieWeiterbildung, Sprachkenntnisse und sonsti-gen Kenntnisse. Den Teil, der für den Job amwichtigsten ist, ganz nach vorne stellen(nach den persönlichen Angaben). Bei derBewerbung auf einen Ausbildungsplatz istdas die Schulbildung, bei einem Job die be-rufliche Erfahrung.

Politikwissenschaftlerin Jana Kabobel

Falls Sie Hilfe beim Schreiben von Bewer-bungen brauchen, können Sie am kos-tenlosen Lese- und Schreibservice„Katip“ von Kubis teilnehmen: Diens-tag und Donnerstag, 16 bis 18 Uhr,Wellritzstraße 49. Alle Bewerbungsunter-lagen mitnehmen, die Sie schon haben.

HILFE BEI KUBIS

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RATGEBER //15November2013 // Nr. 1

Herbst und Winter sind die typischen Jahres-zeiten, in der Erkältungen sehr häufig auftre-ten. Die Erkältung – im Allgemeinen als grip-paler Infekt bezeichnet – ist die häufigste Er-krankung überhaupt. Ein grippaler Infektist eine akute Infektion der oberenAtemwege, deren Ursachen meis-tens Viren sind.

Hier einige Tipps, wie Siesich schützen können:

Hände waschen

Oft sind Keime auf unseren Händen schuld,dass wir uns infizieren und erkälten. Eine Be-rührung der Hände von anderen und danndes Gesichts reichen aus, um die Keime zuübertragen. Häufiges Händewaschen ist inder Schnupfensaison die beste Methode, umsich nicht anzustecken.

Richtige Kleidung

Man sollte sich in den kalten Monaten ange-messen warm anziehen.Am besten in mehre-ren Schichten, so dass man je nach Wärmedie Kleider nach und nach ablegen kann.Wenn sie zum Beispiel in einem beheiztenKaufhaus sind, ziehen sie am besten die Jackeaus, damit sie nicht schwitzen und sich späterdraußen in der Kälte erkälten.

Regelmäßig draußen bewegen

Wenn es kalt wird, bleiben viele lieber zuhau-se und bewegen sich nicht mehr an der fri-schen Luft – ein Fehler! Um sein Immunsys-tem zu stärken, müssen Sie sich an der fri-schen Luft regelmäßig bewegen, gehen Siedoch zum Beispiel spazieren. Um sich abzu-härten, helfen auch Wechselduschen(kalt/warm) und Saunagänge.

Räume nicht überheizen

Die Räume, in denen sie Zeit viel verbringen,dürfen nicht zu warm geheizt sein. Und siemüssen regelmäßig gelüftet werden. Sonsttrocknen die Schleimhäute aus und sie wer-den damit weniger widerstandsfähig.

Gesund ernähren

Achten Sie auf gesunde Er-nährung. Viel Obst und Gemüse

sind sinnvoll. Besonders Vitamin C,das zum Beispiel in Zitrusfrüchten und Ki-

wis enthalten ist, soll das Immunsystem stär-ken. Ob die Einnahme von Zusatzpräparatenwie Vitaminpillen wirklich hilft, ist wissen-schaftlich nicht bewiesen.

Sie haben schon die ersten Anzeichenwie Husten, Schnupfen und vielleichtsogar Fieber?

Dann sollten Sie dem Körper Ruhe gönnenund sich in warmen, aber nicht überheiztenRäumen aufhalten. Bei Husten und Schnup-fen sollte Sie viel Wasser, Fruchtsäfte und Teetrinken. So können Sie den Schleim flüssighalten und einen Flüssigkeitsverlust des Kör-pers durch Schweiß, Tränen- oder Nasenflüs-sigkeit ausgleichen. Bei stark anhaltendenBeschwerden sollten Sie einen Arzt fragen.

Grippe früh erkennen

Die für eine Erkältung typischen Symptomewie Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Hals-schmerzen und Kopfschmerzen treten genau-so bei einer echten Grippe auf. Die Mehr-zahl der Infektionen mit Influenza-Viren(Grippeviren) verläuft unauffällig oder soleicht, dass die Betroffenen sie für eine ge-wöhnliche Erkältung halten. Eine echte Grip-pe beginnt typischerweise plötzlich und hef-tig und betrifft den ganzen Körper. Besondersbei Kleinkindern, älteren Menschen undhochschwangeren Frauen sowie bei Men-schen mit einer Grunderkrankung (z. B. Im-munschwäche, chronische Lungen- oderHerzerkrankung, Diabetes) kann eine Grippeschwerer verlaufen und eine Behandlung imKrankenhaus nötig machen. Daher ist eswichtig, früh zu erkennen, ob es eine echteGrippe oder eine gewöhnliche Erkältung ist.

Text: Jerzy Jasinski

Fotos: Jerzy Jasinski / Fotolia- RobertRedelowski / Fotolia- DZIERZAWA

TIPPS GEGEN ERKÄLTUNGEN

Dr. Jerzy Jasinski ist Facharzt für Allge-meinmedizin und Diabetologe(Deutsche Diabetes Gesellschaft / Lan-desärztekammer Hessen). Er hat eineWeiterbildungsberechtigung der Lan-desärztekammer zum Diabetologen.

Seine Praxis, das „Diabetes ZentrumWiesbaden“ befindet sich in derBleichstraße 1 (Telefon 0611/373276).Er ist der Gründer des Diabeteszent-rums.

DR. JERZY JASINSKI

Gesundheitstipps von Dr. Jerzy Jasinski

Dr. Jerzy Jasinski

Soll man sich gegen eine Grippe impfen las-sen? Dazu Dr. Jerzy Jasinski: „Die beste Vor-beugung gegen eine Grippe ist die Impfung.Die Impfung sollte möglichst jedes Jahrdurchgeführt werden. Eine Impfung ist aberauch zu einem späteren Zeitpunkt noch mög-lich und sinnvoll, da der Schutz bereits ein biszwei Wochen nach der Impfung voll ausge-prägt ist. Die Influenzaimpfung sollte vor al-lem bei älteren Menschen jährlich erneuertwerden. Die Grippeviren sind weltweit ver-breitet und können sich leicht verändern.Eine Empfehlung für die Impfung gilt vor al-lem für Risikopersonen.“

IMPFEN LASSEN?

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16 //UNTERHALTUNG November2013 // Nr. 1

KINO // TIPP

Im weiten Süden der Mongoleikommt ein kleines, weißes Kamelin der Wüste Gobi zur Welt. DieMutter, geschwächt von derschmerzhaften Geburt, verstößtihr Junges. Ohne die Muttermilchscheint das Kalb, das sich seinerMutter immer wieder verzweifeltnähert, dem Tod geweiht. In ihrerNot erinnern sich die Hirtennoma-den an ein uraltes Ritual: Ein Musi-ker aus der fernen Stadt soll mitden himmlischen Klängen seinerGeige die Kamelmutter zum Wei-nen bringen und so ihr Herz erwei-chen.

Der Film ist einer der erfolgreichs-ten deutschen Dokumentarfilmeder letzten Jahre und wurde 2005für den Oscar nominiert.

Deutschland 2003, 91 Minuten,mongol. Original mit Untertiteln,FSK: ab 0, Regie: Byambasuren Da-vaa, Luigi Falorni.

Kino Caligari, Marktplatz 9, Diens-tag, 10. Dezember, 18 Uhr (Öff-nung 17 Uhr). Eintritt sechs Euro,ermäßigt fünf Euro.

Foto: Prokino

„Die Geschichte vom weinenden Kamel“Caligari,10. Dezember, 18 Uhr

KONZERT // TIPP

Der Pianist Fazil Say komponiertediese musikalische Liebeserklä-rung an den türkischen Lyriker Na-zim Hikmet im Jahre 2001. Wegenseiner kritischen Haltung ver-brachte Nazim Hikmet einen Groß-teil seines Lebens im Gefängnisund im russischen Exil. Dort ver-fasste er viele der bekanntestenund bewegendsten Gedichte dertürkischen Sprache. Seine Versesind voller Hoffnung und Leiden-schaft, voller Entsetzen und Zorn,voller Menschlichkeit und Empa-thie für die Wünsche und Nöte derMenschen.Fazil Say hat Hikmets sprachlicheBilder in Musik übersetzt. Ein-

dringlich werden sie von Genco Er-kal, dem bekannten IstanbulerSchauspieler, rezitiert. Das Wup-pertaler Sinfonieorchester und derChor der Wuppertaler Bühnen ma-chen das Oratorium zu einem wah-ren Erlebnis. In türkischer Original-sprache mit deutschen Untertiteln.

Alte Oper, Frankfurt, Sonntag,17. November, 20 Uhr, Einlass19.30 Uhr.

Tickets unter der Telefonnummer069 /1340400 oder im Internet:www.frankfurt-ticket.de

Foto:TürkischeGemeindeHessene.V.

Fazil Say: „Nazim Oratorium“Alte Oper, Frankfurt, 17. November, 20 Uhr

BUCH // TIPP

„Wir finden, dass es sich ver-dammt gut lebt in diesem Land,von dem wir nicht wissen, wie wires nennen sollen: Heimat? Zuhau-se? Fremde? Unser Deutschland –oder doch: euer Deutschland?“Die drei „ZEIT“-JournalistinnenAlice Bota, Khue Pham und ÖzlemTopcu sind Deutsche mit dem be-rühmten Migrationshintergrund.Offen beschreiben die drei jungenFrauen, wie es sich anfühlt, inDeutschland mit einem anderen

kulturellen Hintergrund aufzu-wachsen und fordern ihren Platz inder Gesellschaft ein. Sie erzählenvon einem Lebensgefühl, das siemit vielen anderen teilen. Das Le-bensgefühl der neuen Deutschen.

Verlag: Rowohlt, 2012, 224 Seiten,Preis: 14,95 Euro.

ISBN-10: 3498006738, ISBN-13:978-3498006730.

Foto: Rowohlt

„Wir neuen Deutschen“von Alice Bota, Khue Pham und Özlem Topcu

Müll, wokeiner seinsollte?

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319222DIE SAUBERE NUMMER

Page 16: 1411 West 01 - mensch-westend.de€¦ · Stück Wiesbaden. 17.000 Menschen aus über 100 Ländern verleihen dem Viertel ein unverwechselbares Flair. Und um sie dreht sich alles in

UNTERHALTUNG //17November2013 // Nr. 1

Westend = Wellritzstraße?

Geht es Ihnen genauso wie mir? Wennjemand vom Westend redet, denke ichsofort an die Wellritzstraße, das „klei-ne Istanbul“ Wiesbadens. Es ist, als obman in eine andere Welt eintaucht.Viele kleine und größere Läden mitexotischen Gewürzen, Lammspießenund orientalischem Schmuck. Das Kin-der- und Jugendzentrum Wellritzhofhat ein ganz passendes Motto: Will-kommen hier und anderswo. Esstimmt: Man ist im Wiesbadener West-end und zugleich beinahe, als ob manin Istanbul durch die Gassen schlen-dert. Ich finde es toll, wie nah die Men-schen hier miteinander leben, aus sovielen verschiedenen Kulturen. Es istherzlich, freundlich ja beinahe familiär.Wenn ich durch die Wellritzstraße lau-fe, muss ich alle paar Meter jemandengrüßen oder werde zum Tee eingela-den. Eigentlich könnte ich meinen Armzum Grüßen gleich oben behalten.Von guten Gesprächen und netten Be-gegnungen beim nächsten Mal mehr...

Mustafa Akbulut,IntegrationsbeauftragterWestend

MUSTAFAS WELT

Sprichwörter aus 101 Nationen

TATLI YIYELIM,TATLI KONUS(CH)ALIMDas Sprichwort stammt aus dem Türkischenund bedeutet „Lasst uns Süßes essen, lasstuns süß sprechen“. „Süß sprechen“ heißt indiesem Zusammenhang, „nett miteinanderreden“ oder „freundlich miteinander umge-hen“. Vor allem, wenn türkische Gastgeberihren Gästen süße Speisen servieren, wendensie den Spruch an.

Humor im Westend

Der Stra-ßenna-me hatseine Wurzeln in dem Waldgebiet, dasfrüher „Wellritz“ (auch „Wilderatis“oder „Wilderitz“) genannt wurde. DieStraße liegt im Inneren Westend, das inder zweiten Hälfte des 19. Jahrhundertsauf Sumpfland errichtet wurde. (Quelle:ihk-wiesbaden.de)

STRASSENLEXIKON

Foto: M.studio-Fotolia

Foto: Erdal AslanFotos & Text: Erdal Aslan

„...peinliche Situatio-nen aller Art. Ob sie nun

meinen Freundinnen passieren odermir selber. Letztens ist eine Freundinbeim Treppensteigen ausgerutscht undkomisch hingefallen. Ich musste so laut

lachen! Zum Glück ist ihr nichtspassiert und sie konnte mitlachen.”

Ece Bagdatlioglu, 19,Schülerin

„...vor allemüber Situationen, in denenMenschen erschreckt oder

schockiert werden.Wie in der TV-Sendung „Comedystreet“, wo der

Protagonist mit der versteckten Kameraunterwegs ist. Manchmal reagieren die

Menschen erbost, ich hätte nichtsdagegen, erschreckt zu werden.“

Sven Albert, 41,Verkäufer

ICH LACHE ÜBER ...

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18 //WEST(R)END November2013 // Nr. 1

SHOPPING // TIPPS

Zum Essen servieren oder als Deko – die-ser Teller ist der Tipp schlechthin. Für 7,50Euro bei Al Amira, Helenenstraße 11.

Teller

Wollten Sie schon immer ein Instrumentlernen oder kaufen? Dann ist das Musik-haus in der Wellritzstraße 50 genau dasRichtige für Sie. Das Foto zeigt eine„Saz“, eine türkische Laute.

Saz

Tierische Deko mit Rüssel: Dieser Elefantist nicht aus Elfenbein, versichert der La-denbesitzer. 45 Euro im Supporters, Blü-cherstraße 6.

ElefantMitTricks beeindrucken? Das geht mit demDiabolo (Harlekin max., 36,90 Euro) undden Handstäben (Henrys Alu, 11,95 Euro)im Laden „Der Ball“, Bismarckring 18.

Diabolo

Fotos & Texte: Seyma Aslan

Orient für den Hals, Kopf oder wo auchimmer. Das Tuch gibt’s für zehn Euro beiReyhan Tesettür in der Hellmundstraße38.

Orient-Tuch

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WEST(R)END //19November2013 // Nr. 1

Harput-Inhaber Ismail Duran packt mit an. Er führt in der Wellritzstraße eines der beliebtesten türkischen Restaurants in der ganzen Stadt.

Restaurant des Monats: Harput

EINTAUCHEN IN DIE TÜRKISCHE KÜCHEIn die kulinarischeWelt des Restaurants Har-put taucht jeder ein, der von der Schwalba-cher Straße in die Wellritzstraße einbiegt:Von weitem locken Gerüche von leckeremKebab auf dem Grill oder Pide aus dem Stein-ofen. Wer dann in der Wellritzstraße 9 an-kommt, erblickt die nicht minder einladendeInnenwelt vom Harput: ein großes Restau-rant mit braunem Holzmobiliar, warme Licht-töne – und fast immer ein volles Haus.

Das Harput ist Anlaufpunkt für Menschen al-ler Couleur: Von türkischen Geschäftsleutenüber deutsche Banker bis hin zu arabischenFamilien. Harput kann sich mit Recht alseines der beliebtesten türkischen Restau-rants in Wiesbaden bezeichnen. Benannt istdas Restaurant nach der antiken Stadt Har-put. Sie liegt in der osttürkischen Provinz Ela-zig, aus der der Inhaber Ismail Duran (42)stammt. „Wir sind ein Familienrestaurantund behalten seit Jahren die hohe Qualität

der Küche sowie die günstigen Preise bei“,sagt Duran.

Die Preise sind tatsächlich nicht viel höherals in einer üblichen Dönerbude. Das Am-biente können jedoch nur wenige türkischeRestaurants der Stadt bieten. Alkohol wirdübrigens nicht ausgeschenkt. Einen Tee nachdem Essen gibt es kostenlos.

Vor über 20 Jahren erstes Restaurant

Schon im Jahr 1991 eröffnete Duran, der1988 nach Deutschland einwanderte, mit sei-nen Brüdern in der Ecke Hellmund-/Franken-straße sein erstes Restaurant. Zwei Jahrespäter wechselte er in die Wellritzstraße undmachte das Restaurant Harput auf (wo sichheute ein Reisebüro befindet). Schnell wurdeklar: Der Platz reicht nicht. So zog Duran nurein paar Meter weiter auf die gegenüberlie-gende Straßenseite, an der die Wellritzstraße

auf die Helenenstraße trifft, wo das Restau-rant heute 250 Gästen Platz bieten kann. Imhinteren Teil ist genug Raum für Familienfei-ern, zudem gibt es einen Wintergarten zumHof hin.

Durans Erfolgsgeheimnis klingt einfach:„Mehr als nur Kebab anbieten, jeden Tag öff-nen und immer im Dienste der Gäste ste-hen.“ Der 42-Jährige packt auch selbst mitan, wenn er vor Ort ist.

Dass das Restaurant so viele Gäste anzieht,vor allem auch deutschstämmige, freut dieInhaber der Geschäfte rund um die EckeWellritz-/Hellmundstraße. „Umso besser,wenn auch andere von meinem Erfolg profi-tieren können“, sagt Duran.

Text: Erdal AslanFotos: wita/Uwe Stotz (Archiv), ErdalAslan

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20 //KRUSCHEL November2013 // Nr. 1

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Kruschel-Redaktion:Eva FauthGestaltung: Carina EssKontakt: [email protected].: 06131 /485816

Es sieht ein bisschen aus wieein Pferd, hat aber keine lan-ge Mähne: das Zebra. Unver-wechselbar macht das Tierseine Streifen. In einer Herdekann man die Umrisse dereinzelnen Zebras nur schwererkennen. Das verwirrt Löwenund andere Raubtiere. DasFell dient also zur Tarnung.Jedes Zebra hat ein einzig-artiges Muster! Zebras lebenin den afrikanischen Savan-nen südlich der Sahara. (lef)

Warum habenZebras Streifen?

Klein, grün, unheimlichMARSMENSCHEN Kleine, grüne Männchen vom Planeten Mars

Sie haben große Köpfe, klei-ne,grüne Körper und riesige,

schmale Augen – und manch-mal befinden sich neben ihrenOhren auch zwei wackelndeAntennen. Marsmenschen se-hen oft putzig und süß aus –und trotzdem sind sie unheim-lich! Seit man weiß, dass esneben der Erde noch anderePlaneten gibt, glauben mancheLeute an Außerirdische. Unddass es auf dem Mars Lebengeben soll, ist logisch: Der Pla-net ist der Erde ähnlicher als an-dere und schon lange bekannt.

In vielen Büchern und Filmentauchen deshalb Marsmen-schen – auch Marsianer ge-nannt – auf.Nur:Wa-rum sollten Mars-menschen klein undgrün sein? Warumnicht blau und rie-sengroß? Oder röt-lich und dick? Eine Er-klärung dafür findet manim Jahr 1908: Ein Malersollte damals Bilder füreine Geschichte überMarsmenschen zeich-nen. Und der berühmteAutor der Geschichtedachte sich eben, dass

Marsianer grün sein könntenund große Köpfe hätten,weil sieso schlau sind. Doch egal wieMarsmenschen aussehen:

Das Leben auf demMars wäre ganzschön ungemüt-

lich.Der rote Planet be-steht fast nur aus steinigerWüste,durch die fiese Sand-

stürme fegen. Und inder Nacht sin-ken dieTempe-

raturen dort bis auf mi-nus 85 Grad! Kein Wun-der, dass so viele Mars-menschen mal die Erde

besuchen wollen.

Von Fabian Scheuermann

2024 könnte die Fußball-Europameisterschaft (EM) inDeutschland stattfinden. Dasist noch lange hin,aber die Ex-perten vom Deutschen Fuß-ball-Bund wollen genug Zeithaben, um die EM vorzuberei-ten. Frühestens 2017 wird ent-schieden, wo die EM 2024sein soll. (lef)

Zahl desMonats

Rätsel -Kennst du die Körner?

Die Bilder zeigenfünf

Sorten von Getreide,

die bei uns auf den

Feldern wachsen. Ord-

ne sie richtig zu und

finde das Lösungswort!

1

5

4

32

54321Lösungswort:

Gerste=B

Hafer=NWeizen=E

Mais=D

Roggen=O

Lösungs:Boden

Fotos: tr3gi / innovari /DM7 /photocrew / xavier / constantinos / [email protected] / irina ukrainets (alle Fotolia.de),Marcel Friederich

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UMFRAGE //21November2013 // Nr. 1

Westend-Bewohne-rin Angelika Plies

„Ich ärgere mich über die Hunde-halter, die ihre Hunde ohne Leineherumlaufen lassen. Einmal wurdeich hier im Westend sogar gebis-sen. Warum dürfen die das bezie-hungsweise was kann ich dagegentun?“

Auf die Frage der Westend-Bewohneringibt Michael Bischoff, Ortsvorsteher desWestends, eine Antwort: „Die Hundehal-ter dürfen es natürlich nicht! In der Wies-badener Gefahrenabwehrverordnung,zugegeben eine nicht gerade schöne Be-zeichnung, ist ausgeführt, dass Hunde inbestimmten Teilen des Stadtgebietes ander Leine geführt werden müssen.

Die Stadtpolizei führt dazu Kontrollen inZivil durch.

Natürlich können die Mitarbeiter desOrdnungsamtes nicht an allen Stellengleichzeitig sein. Sollten Sie ‚Wiederho-lungstäter‘ kennen, besteht die Möglich-keit, die Stadtpolizei zu informieren, da-mit diese tätig werden kann.“

Für Informationen und Hilfe stehtdas Bürgertelefon unter der Ruf-nummer 0611 / 31-3333 rund umdie Uhr zur Verfügung. Außerhalbder Öffnungszeiten kann ein An-rufbeantworter besprochen wer-den.

Fotos:Erdal Aslan,RMB/Kubenka(Archiv)

BÜRGER FRAGT, ORTSBEIRAT ANTWORTET

WAS BEDEUTET HEIMAT FÜR SIE?

Ich lebe seit meiner Geburt imWestend – al-so schon seit 19 Jahren, ich bin in diesemViertel aufgewachsen. Zuallererst bedeutetHeimat für mich Familie. Und der Ort, wo ichmich wohlfühle. Ich habe nie daran gedacht,auszuwandern. Das kommt für mich auchnicht infrage. Es würde für mich nur einenGrund geben, wegzuziehen: das Studium aneiner Hochschule in einer anderen Stadt.

Text & Fotos: Seyma Aslan

Nadine Merkle, 19,deutsche Wurzeln

Ich fühle mich in beiden Ländern, also inDeutschland und Pakistan sehr wohl. Aberich würde auch nach Pakistan zurückkehren.Aber nur unter einer Bedingung:Wenn es kei-ne finanziellen Probleme gibt. Als wir vor 23Jahren nach Deutschland gekommen sind,war ich noch klein, bin also zum großen Teilhier aufgewachsen und hatte deswegenauch nie große Probleme wegen meiner Her-kunft, weil mich alle gleich akzeptiert haben.Ich mag es, hier in Deutschland zu leben.

Für mich ist mein Herkunftsland, der Iran,meine Heimat. Zwar fühle ich mich hier wohl,lebe auch schon über 20 Jahre im Westend.Aber ich würde sofort zurückkehren, wenndas Regime fallen würde. Denn hier bin ichalleine, meine Familie und Freunde leben imIran. Außerdem ist das Wetter natürlich dortbesser (lächelt). Iranisches Essen bereite ichmir selbst zu oder gehe in ein iranisches Res-taurant. Die heimischen Lebensmittel bieteich in meinem Laden selbst an.

Ich lebe nun schon seit 22 Jahren in Deutsch-land. Es ist schön im Westend, weil wir hierFamilie und Freunde haben, so dass ich michauch wirklich wohlfühle. Deshalb ist diesesViertel auch meine momentane Heimat.Aberich muss zugeben – und das darf niemandfalsch verstehen: Wenn ich frei wählen könn-te, würde ich am liebsten mit der Familie indie Türkei zurückkehren. Das Schwere ist,dass wir hier unsere Arbeit haben und dieKinder zur Schule gehen.

Falak N. Khan, 35, Hausfrau,pakistanische Wurzeln

Behrus Nayab, 67, selbstständig,iranische Wurzeln

Emine Özkan, 36, Bäckerin,türkische Wurzeln

Michael BischoffWestend-Ortsvorsteher

(SPD)

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22 //DAMALS IM WESTEND November2013 // Nr. 1

Die EckeWellritzstraße/Hellmundstraße im Jahr 1912. So ähnlich sahen die Gebäude auch 1944 aus, als Hans-Peter Schickel mit knapp acht Jahren eine Notlüge brauchte, um zwei Brote zu besorgen. Foto: Stadtarchiv

Schickels Geschichten des Westends

EINE NOTLÜGE FÜR ZWEI BROTEHans-Peter Schickel (77) lebt seit sei-ner Geburt imWestend. Auf dieserSeite erzählt er aus seinem Leben imViertel. In der ersten Folge der Seriegeht es um eine Notlüge im Jahr1944, die er als knapp Achtjährigerbrauchte, um zwei Brote zu besor-gen.

Die Nazis hatten, als sie den Zweiten Welt-krieg begannen, ihre Lehre aus dem berüch-tigten Steckrübenwinter 1917 gezogen, alsHungersnot im Deutschen Reich herrschte.Also wurden die wenigen Lebensmittel ratio-niert. Die Zuteilung der einzelnen Nahrungs-mittel wie Mehl, Zucker, Eier oder Brot proMonat pro Person war mithilfe von Lebens-mittelmarken auf einer Lebensmittelkarte zuerkennen. Die Marken waren ebenso wichtig

wie Geld, nein, wichtiger. Deshalb gab meineMutter die Lebensmittelkarten nie aus derHand. Es gab die berechtigte Befürchtung,diejenigen hinter der Verkaufstheke könntensich im unbewachten Augenblick per Schereim eigenen Interesse bedienen.

Es ist Sommer des Jahres 1944. Ich bin nochkeine acht Jahre alt. Meine Mutter gibt mirden Auftrag, beim Bäcker Busch zwei Drei-pfundbrote zu holen. Dafür gibt sie mir daspassende Geld und zwei Brotmärkchen zu je1500 Gramm – kleine rechteckige grün-graue Papierfitzel. Die Bäckerei Busch befin-det sich Ecke Hellmund- undWellritzstraße,exakt dort, wo heute der Obst-und Gemüse-händler Bucak seinen Sitz hat. Rund um die-sen Bereich gab es viele Lebensmittelläden:Bäckereien, Metzgereien oder ein Fischge-

schäft. Aber auch Schreibwarengeschäftehat man hier gefunden.

Zurück zur Bäckerei Busch: Mein Schul- undJugendfreund Horst aus derWellritzstraße 46begleitet mich. Horst ist einer, der sich gernemännlich draufgängerisch präsentiert. Stra-ßenkämpfe zwischen der Wellritz- und derSedanstraße lässt er nie aus.

Plötzlich sind die Essensmarken weg

Beim Bäcker Busch angekommen stelle ichentsetzt fest: Das Geld ist da, die Märkchensind weg. Ich muss sie verloren haben. EineKatastrophe. Zwei Dreipfünderbrote unver-hofft zu verlieren bedeutet einen schwerwie-genden Verlust. Und das durch meine Un-achtsamkeit. Mich packt die Angst. Das wirdmir meine Mutter nicht verzeihen. Meine ers-te Einsamkeitserfahrung, denn mein sonst sotollkühner Freund erweist sich bei der Bewäl-tigung dieser Notlage als Totalausfall. Erheißt im Moment nicht Horst, sondern RudiRatlos. Da muss ich jetzt alleine durch.

Ich steige die drei Stufen hinauf, die es heutenoch gibt, hinein in die duftende Bäckerstu-be. Es gibt eine Warteschlange. Als ich drankomme, verkünde ich äußerlich verwegen,innerlich verzagt: „Ich möchte die zwei be-stellten Brote für Schickel abholen. Die Mar-ken hat meine Mutter schon abgegeben, dasGeld habe ich hier.“ Sachlich betrachtet einevöllig unschlüssige Behauptung.Warum soll-te meine Mutter bei der Bestellung die Mar-ken abgegeben haben und nicht auch das

Geld? Die Überprüfung im Bestellbuch er-gibt, was den Fakten entspricht – es gibt kei-ne Bestellung. Ich bin mir aber in meiner Notgewiss: Ohne die Brote kannst Du nicht nachHause kommen. Und verharre deshalb wieangewurzelt in Wartehaltung. Bis eine Mit-arbeiterin nach einer Zeit des quälendenWartens schließlich ihre Chefin fragt: „Undwas machen wir jetzt mit dem Jungen?“„Es wird schon stimmen“, erwidert sie kurzangebunden, „geben sie dem Jungen dieBrote.“

In diesem Augenblick rollten mir nicht nurzwei Dreipfünder-Steine vom Herzen. MeinMacho-Freund, der vor dem Laden auf michgewartet hatte, konnte meinen Erfolg nurstaunend zur Kenntnis nehmen: „Das hätteich nicht geschafft.“

Text: Hans-Peter SchickelSo sieht die Ecke Wellritzstraße/Hellmundstraße heute aus. Foto: Erdal Aslan

Hans-Peter Schickel Foto: Schickel

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TIPPS UND TERMINE // 23November2013 // Nr. 1

Diskussion: „EU-Bürger 2. Klasse?“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wirin Wiesbaden“ lädt der Verein „Kubis“ fürDonnerstag, 14. November, zu einer span-nenden Diskussion in den Bürgersaal desGeorg-Buch-Hauses, Wellritzstraße 38. Ab18.30 Uhr heißt das Thema „BulgarInnenund RumänInnen – Unionsbürger zweiterKlasse?“. Info aus dem Programmheft: „Eskamen in den Jahren von 2007 bis 2012rund 4200 Menschen aus Bulgarien undRumänien nach Wiesbaden. Im gleichenZeitraum haben etwa 2300 bulgarischeund rumänische Staatsangehörige dieStadt wieder verlassen. Was sind die Grün-de für den Zuzug und für den Fortzug?Wer kommt nun wirklich? Sind es tatsäch-lich Armutseinwanderer und nicht, wievon der Regierung erhofft und gefordert,qualifizierte Fachkräfte?“ Weitere Veran-staltungen von „Wir in Wiesbaden – MehrWert schätzen“ im Internet: wir-in-wiesba-den.net

Bilderbuchkino im Café Wellritz

Die kleine Maus und der große Riese su-chen beide einen Freund und machen da-

bei ganz unterschiedliche Erfahrungen.Kinder und Eltern können am Samstag,23. November, 17 Uhr, beim Bilderbuchki-no im Café Wellritz, Wellritzstraße 38a, dieErlebnisse der beiden teilen. Die Bilder ausdem Buch werden an der Wand gezeigtund die Theaterpädagogin Kathrin Theo-bald lässt die Geschichte von der Mausund dem Riesen lebendig werden. Im An-schluss gibt es eine gemeinsame Abend-suppe. Kosten: Spende nach Selbstein-schätzung. Anmeldung unter Telefon0611/41187612 oder per E-Mail an [email protected]

Spiele für Familien mit Kindern

Kinder sammeln durch Gemeinschaftsspie-le Erfahrungen, die sie im Alltag und in derSchule nutzen können. Am Montag, 2.Dezember, 17 bis 18.30 Uhr, stellt dieLerntherapeutin Bettina Krummeck an derRiederbergschule, Philippsbergstraße 26 -28, schöne Brett-, Karten- und weitereSpiele für Familien mit Kindern im Grund-schulalter vor. Weitere Infos bei Jörg Saat-hoff, Telefon 0611/7247963. Das Angebotist ein Projekt von „Fit für die Schule“, Amtfür Soziale Arbeit im „KiEZ“-Westend.

Für Eltern: Geschwisterstreit

Streit unter Geschwistern ist ganz normalund kommt in jeder Familie vor. Kinder ler-nen dadurch, ihre Interessen zu vertreten,mit Enttäuschungen umzugehen, Lösun-gen zu finden und Kompromisse zu schlie-ßen. Norbert Rudnik, Leiter der Erzie-hungsberatungsstelle Adelheidstraße, Sys-temischer Therapeut und Berater, geht amMittwoch, 4. Dezember, 19.30 Uhr, imCafé Wellritz (Wellritzstraße 38a) der Fra-ge auf den Grund, wie Eltern ihren Kin-dern helfen können, eine gute Streitkulturzu entwickeln. Kostenbeitrag 6 Euro oderGutschein. Voranmeldung per E-Mail [email protected] oderunter Telefon 0611/41187612.

Selbstbehauptung für Mädchen

Dieser Selbstbehauptungskurs für Mäd-chen ab zehn Jahren richtet sich an alleMädchen, die sich den gesellschaftlichenAusgrenzungsmechanismen von Mädchenentgegenstellen und ihr eigenes Selbstbildstärken wollen. An diesem Nachmittagwird mit Elementen der Positiven Aggres-sion und des WenDo-Trainings gearbeitet.Dienstag, 10. Dezember, 15.30 bis 17 Uhr

im Bürgersaal Georg-Buch-Haus, Well-ritzstr. 38, 1. OG. Infos unter Telefon0611/313689, E-Mail: [email protected]

Advent: „Wiesbadener Begegnungen“

Zum zehnten Mal sind die „WiesbadenerBegegnungen“ im Advent in der Landes-hauptstadt unterwegs, um interessanteMenschen an interessanten Orten zu besu-chen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungenist frei. Am Mittwoch, 11. Dezember,16.30 bis 17 Uhr ist das Diakonische Werkder Gastgeber. In der Holzwerkstatt habenbis zu zwölf Personen die Möglichkeit,durch einen Schreinermeister professionellmit dem Werkstoff Holz in Kontakt zukommen. Im Vordergrund steht das Erler-nen von Arbeitstugenden wie Pünktlich-keit, Durchhaltevermögen und sozialeKompetenz.

Sie haben eine interessante Veran-staltung, die wir an dieser Stelle an-kündigen sollen? Dann schicken Sieuns alle wichtigen Informationen anfolgende E-Mail-Adresse:

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