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ZEITSCHRIFT FUR ANGEWANDTE CHEMIE ~~ ~~~~ ~~ ~~~ ~ 44. J A H R G A N G , S. 245-268 * INHALTSVERZEICHNIS: SlEHE ANZEIGENTEIL S. 239 * 4. APRIL 1931, NR. 14 44. -HA U PTVE R S A M M LU N G DES VEREINS DEUTSCHER CHEMIKER IN WIEN VOM 26.-30. MA1 I931 nter den deutschen Stadten nimmt Wien eine gan;! Zunge, mit der Stamme deutscher Rarse und deutscher Sprache weit in anderssprachige Gebiete hineinreichen. Am Durchbruchder Donau aus dem Mittelgebirge in die gropen kung auf den fiihrenden Stamm bleiben. Die verbin- u eigenartige Stellung ein: Gelegen an der Spitze einer dungshindernde Eigenart verschiedener Volker muJte bei der Verschmelzung abgeschli f fen werden. Diesem Er- fordernis entspricht die Abgeneigtheit Wiens gegen ~01- kische Vorherrschaft, seine Neigung zu Kompromissen und der Mangel an politischer Ebenen, an der Pforte, die alle Volkerbewegungen von Osten nach Westen pas- sieren muJten und die das Schlachtfeld darstellte, auf dern Europa mit Asien durch Jahrhunderte kampfte. Im kuhnen Vor- $to$ haben deutsche Stam- me die Ostmark erobert, verteidigt und als ostlich- stes Wahrzeichen deutscher Kultur Wien und die Ste- phanskirche gebaut. Die Verteidigung des Deutsch- tums gegen die es einkrei- senden anderen Volker wm von jeher der Sinn, die Grope und das Leiden Wiens. Es ist nicht ohne Bedew- tung, dab Wien geogra- phisch am ZusammenstoJ der groJen Gebirgssysteme, der Alpen, des bohmischcn Massivs und der Karpa- then liegt, dab rich im Wiener Becken die balti- sche, die pontische und die alpine Flora vermischen. So trafen auch bier Deut- sche, Slawen und Ungarn zusammen, welche Volks- stamme sich naturgemal? gegenseitig einschneidend beeinflussen muJten. Was Wien als bleibende Lei- STEPHANSTURM stung fur sich in Anspruch nehmen darf, ist, dab es, nachdem die Verteidigung des heimatlichen Bodens durch Waffen in den Hintergrund getreten ist und an ihrer Stelle die friedliche Durchdringung der aneinandergren- zenden Volker einsetzte, die Einschmelzung dieser hete- rogenen Elemente zu einer Einheit unter voller Wahrung der deutschen Sprache und der deutschen Kultur durch- gefuhrt hat. Dieser ProzeJ konnte nicht ohne Ruckwir- Zentralisierung, die, wenn sie einsetzte, immer zu einer Schwachung Osterreichs ge- fiihrt hat. Vie1 von dem Gewordenen muJte aufge- geben werden, um das Werdende zu starken. Dar mag der Grund sein, daJ die Veranlagung des Vol- kes eine mehr kunstlerische als praktisch tatige war und der Schonheit und An- nehmlicbkeit der Lebens- fuhrung einen groJen Ein- flu$ gewahrte. Wien wird den Ruf der Phaakenstadt nicht 10s. Nun, so ganz unernst war das Spiel nicht, Wien und Deutschosterreich wur- den fuhrende Pflegestiitten der Musik, die in unglaub- licher Fulle Genies hervor- brachten, die durch ]ahr- hunderte das Sehnen, die Freude, die Schwermut und oft den bitteren Sinn ihres Volkes hinaussangen, ita- lienische, ungarische und slawische Motive verarbei- teten und ihrerseits den Anziehungspunkt fur Mu- siker des Deutschen Reiches wurden, die bier den richtigen Rahmen zu ihrer kunstlerischen Ausbildung fanden. Es ist mubig, dariiber nacbzudenken, wie- vie1 musikalisches Erbgut, wieviel Anpassung an Wien in Beethoven steckte, aber man kann wohl nicht daran zweifeln, daJ eine Pastorale nie ge- schaffen worden ware, batte Beethoven nicht in Wien gelebt. Das ist das Wiener Volkchen, das selbst in schwersten Zeiten sich ein sinnenfreudiges Gegenwarts- leben bewahrt bat und hoffentlich aucb bewahren wird. phot. Postk.-Ind. A-G., W~en I I Angew. Chemie 1931. Nr. 14 14

44. Hauptversammlung Des Vereins Deutscher Chemiker In Wien Vom 26.–30. Mai I931

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Page 1: 44. Hauptversammlung Des Vereins Deutscher Chemiker In Wien Vom 26.–30. Mai I931

ZEITSCHRIFT FUR ANGEWANDTE C H E M I E ~~ ~~~~ ~~ ~~~ ~

44. JAHRGANG, S. 245-268 * INHALTSVERZEICHNIS: SlEHE ANZEIGENTEIL S. 239 * 4. APRIL 1931, NR. 14

44. - H A U P T V E R S A M M L U N G DES VEREINS DEUTSCHER CHEMIKER IN WIEN VOM 26.-30. MA1 I931

nter den deutschen Stadten nimmt W i e n eine gan;!

Zunge, mit der Stamme deutscher Rarse und deutscher Sprache weit in anderssprachige Gebiete hineinreichen. Am Durchbruchder Donau aus dem Mittelgebirge in die gropen

kung auf den fiihrenden Stamm bleiben. Die verbin- u eigenartige Stellung ein: Gelegen an der Spitze einer dungshindernde Eigenart verschiedener Volker muJte bei der Verschmelzung abgeschli f fen werden. Diesem Er- fordernis entspricht die Abgeneigtheit Wiens gegen ~ 0 1 - kische Vorherrschaft, seine Neigung zu Kompromissen und

der Mangel an politischer Ebenen, an der Pforte, die alle Volkerbewegungen von Osten nach Westen pas- sieren muJten und die das Schlachtfeld darstellte, auf dern Europa mit Asien durch Jahrhunderte kampfte. Im kuhnen Vor- $to$ haben deutsche Stam- me die Ostmark erobert, verteidigt und als ostlich- stes Wahrzeichen deutscher Kultur W i e n und die Ste- phanskirche gebaut. Die Verteidigung des Deutsch- tums gegen die es einkrei- senden anderen Volker wm von jeher der Sinn, die Grope und das Leiden Wiens.

Es ist nicht ohne Bedew- tung, dab W i e n geogra- phisch a m ZusammenstoJ der groJen Gebirgssysteme, der Alpen, des bohmischcn Massivs und der Karpa- then liegt, dab rich i m Wiener Becken die balti- sche, die pontische und die alpine Flora vermischen. So trafen auch bier Deut- sche, Slawen und Ungarn zusammen, welche Volks- stamme sich naturgemal? gegenseitig einschneidend beeinflussen muJten. W a s W i e n als bleibende Lei- STEPHANSTURM

stung fur sich in Anspruch nehmen darf, i s t , dab es, nachdem die Verteidigung des heimatlichen Bodens durch W a f f e n in den Hintergrund getreten ist und an ihrer Stelle die friedliche Durchdringung der aneinandergren- zenden Volker einsetzte, die Einschmelzung dieser hete- rogenen Elemente zu einer Einheit unter voller Wahrung der deutschen Sprache und der deutschen Kultur durch- gefuhrt hat. Dieser ProzeJ konnte nicht ohne Ruckwir-

Zentralisierung, die, wenn sie einsetzte, immer zu einer Schwachung Osterreichs ge- fiihrt hat. Vie1 v o n dem Gewordenen muJte aufge- geben werden, um das Werdende zu starken. Dar mag der Grund sein, daJ die Veranlagung des Vol - kes eine mehr kunstlerische als praktisch tatige war und der Schonheit und An- nehmlicbkeit der Lebens- fuhrung einen groJen Ein- flu$ gewahrte. W i e n wird den Ruf der Phaakenstadt nicht 10s.

Nun, so ganz unernst war das Spiel nicht, W i e n und Deutschosterreich wur- den fuhrende Pflegestiitten der Musik, die in unglaub- licher Fulle Genies hervor- brachten, die durch ]ahr- hunderte das Sehnen, die Freude, die Schwermut und o f t den bitteren Sinn ihres Volkes hinaussangen, ita- lienische, ungarische und slawische Motive verarbei- teten und ihrerseits den Anziehungspunkt fur Mu- siker des Deutschen Reiches wurden, die bier den richtigen Rahmen zu ihrer kunstlerischen Ausbildung

fanden. Es ist mubig, dariiber nacbzudenken, wie- vie1 musikalisches Erbgut, wieviel Anpassung an W i e n in Beethoven steckte, aber man kann wohl nicht daran zweifeln, daJ eine Pastorale nie ge- schaffen worden ware, batte Beethoven nicht in W i e n gelebt. Das ist das Wiener Volkchen, das selbst in schwersten Zeiten sich ein sinnenfreudiges Gegenwarts- leben bewahrt bat und hoffentlich aucb bewahren wird.

phot. Postk.-Ind. A-G., W~en I

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Angew. Chemie 1931. Nr. 14 14

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Zlschr. angew. Chem. 44. Jahrg. 1931. Nr. 14 [ 246 44. Hauptversammlung des Vereins deutscher Chemiker in Wien

W e r von den Hohen des Kobenzl oder des Leopolds- beiges die wundervolle Aussicht geniept, der sieht die Heimat dieses Volkes: zu Fiipen das Hiiusermeer der Stadt, beherrscht vorn Stephansturm, die Vororte, die sich in die Taler des Wienerwaldes drangen, eingerahmt von Garten und Weinbergen, gebettet in milde, warme Luft, wre sie Canaletto gesehen und festgehalten hat.

Weiter schweift der Blick iiber das Wiener Becken und die Ebene des Marchfeldes, durchzogen v o m silbernen Streifen der Donau, die sich, der Enge der Beige ent- flohen, in vielen Armen durch die Auen schlangelt.

Beim Abstieg in die Ebene kommt man durch die Vor- orte, in welchen der selbstgezogene Wein , ein kostlicher Tropfen, in Bauernwirtschaften ausgeschenkt wird, und w o die Wiener mit ihren volkstiimlichen Sangern und Musikern die letzten Reste der nicht grojlstadtischen Vergniigen bewahren und pflegen.

In der Stadt selbst sieht der Beschauer eine Reihe alter Adelspalaste, die wieder die Eigentiimlichkeit Oster- reichs, Fremdes aufzunehmen und mit seiner Eigenart zit

durchdringen, beweisen: sir zeigen die Wiener Barocke. Obersprudelnd in der Freude an Bewegung und doch den gropen Reichtum durch das Map zusammenhaltend. Unter die Juwelen dieser Kunstepoche zahlen wir: dits Belvedere, die Karlskirche, die Palaste der Herrengasse, die Moltke als eine der schonsten Strapen der W e l t be- zeichnete, die alten Burgerhauser in den Vorstadten und in der inneren Stadt, die leider immer mehr den Bediirf- nissen der Gropstadt weichen miissen und bald nur iri bildlicheti Darstellungen fortleben werden.

Die kiinstlerische Grundstimmung des Osterreichers macht ihn zu kollektiver, wissenschaftlicher Arbeit we- niger geeignet. Wohl kann er mit Stolz auf eine Reihe wissenschaftlicher GroJen sehen, wie L o s c h m i d t , M a c h , B o l t z m a n n , P r e g l , alles Forscher, welche auf eigener Bahn gingen. Die schulbildende Kraft der oster- reiclischen Chemiker, war bis auf wenige Ausnahmen, - wir erinnern an den Begriinder der Fettchemie, B e n e d i k t - nicht iiberragend, wie dies der indivi- dualistischen Einstellung Osterreichs entspricht. Die tiichtigsten Leute gibt es an das Deutsche Reich ab, w o sie i n einer giinstigeren Umwelt das. richtige Betati-

gungsfeld finden; Osterreich hat sich dieses Exportes wahrlich nicht zu schiimen. W a s die Entwicklung Oster- reichs auf dem Spezialgebiete der Chemie a m meisteiz hindert, ist der Mange1 einer graben chemischen Indu- strie, welche, die Wissenscha ft anregend und durch sie wieder unterstiitzt, den wundervollen Bau der deutschen Chemie ermoglicht hat. Da ist nun Osterreich eines von der Natur a m stie fmiitterlichsten behandelten Gebiete. I h m fehlt die Kohle, daher auch die Kohlendestillation, billiges Salz und billige Rohmaterialien, welche durch bequeme Transporte zu ihm gelangen konnen. Die che- mische Industrie Osterreichs beschrankt sich auf die schon aus staatlichen Griinden zu schiitzenden Schliisselindu- strien, au f wenige Spezialitaten, die sich in cinzelneii Fallen die W e l t eroberten, wie die beriihmten Verfahren A u e r s v o n W e l s b a c h .

Waren schon die natiirlichen Bedingungen Osterreichs fur die Entwicklung der Chemie ungiinstig, so hat aujlerdem keine Grobstadt Europas unter den Folgen des ungliickseligen Krieges mehr gelitten als W i e n . Ge- stiirzt als Zentrum eines gropen und gliicklich zusammen- gesetzten Wirtschaftsgebietes, umgeben von jungen Staaten, welche ihre politische Unabhangigkeit durch eine wirtschaftliche befestigen wollen, ist es fast auf die Stellung einer allzu grop gewordenen Provinzstadt re- duziert, denn gerade die wirtscha ftlich armsten Gebiete sind dem heutigen Osterreich geblieben. So sieht W i e n etner sorgenvollen Zukunf t entgegen.

W i e nach den Tiirkenkriegen mu8 es sezne Existenz und Weltgeltung neu aufbauen. Es ist sich dariiber klar, d a j dies nie mehr auf der Grundlage von Macht ge- schehen kann, sondern nur auf Grund kultureller und geistiger Uberlegenheit. Aber W i e n hat doch das Zu- trauen, diese seine Aufgabe auf Grund seiner alterprobten Stellung als Mittler zwischen W e s t und Ost und seiner natiirlichen Lage zu erfiillen; gestiitzt auf das Vertrauen, d a j seine deutschen Stammesbriider ihm stets den Nahr- boden geben, aus dem es die Kraf t saugt, an dieser schweren Aufgabe zu arbeiten und auch unter den ge- anderten Verhaltnissen sein eigenes Leben zu bewahren und fruchtbringend zu gestalten.

D i r e k t o r Dr. H . K o l l e r .

TEILANSICHT VON WEN o h t . Postk- lnl A.-G., 1y'm 1

Page 3: 44. Hauptversammlung Des Vereins Deutscher Chemiker In Wien Vom 26.–30. Mai I931

Zlschr. angew. Chem 44. Hauptversammlung des Vereins deutscher Chemiker in Wien 247 44. Jahrg. 1931. Nr.141

EHRENSCHUTZ B u n d e s p r a s'i d e n t Wi 1 h e 1 m M i k 1 a s

EHRENAUSSCHUSS V e r t r e t e r d e r o s t e r r e i c h i s c h e n B u n d e s -

r e g i e r u n g , d e s D e u t s c h e n R e i c h e s , d e r S t a d t W i e n , d e r H o c h s c h u l e n , V e r b a n d e usw.

Eduard H e i n 1 , Bundesminister fur Handel und

Dr. Emmerich C z e r m a k , Bundesminister fur

Der deutsche Gesandte in Wien.

Verkehr.

Unterricht.

Landeshauptmann Karl S e i t z , Burgermeister der Stadt Wien.

Se. Spektabilitat Hofrat Prof. Dr. R. M e i s t e r , Dekan der philosophischen Fakultat der Universitat in Wien.

Generaldirektor Dr.-Ing. W. M o 11 i e r , Prasident des Wiener Industriellenverbandes, Vizeprasident des Hauptverbandes der Industrie Usterreichs.

Der Prasident des Usterreichischen Ingenieur- und Ar- chitekten-Vereins.

Se. ivlagnifizenz Prof. Dr. W. 0 1 b r i c h , Rektor der Hochschule fur Bodenkultur in Wien.

Se. Spektabilitat Prof. H. P a w e c k , Dekan der Fa- kultat fur technische Chemie an der Technischen Hochschule in Wien.

Generaldirektor E. P e n z i g - F r a n z , Prasident der Usterreichischen Bundesbahnen.

Sektionschef K. B a n , prasident des uster- Prof. Dr. J. P f e i f f e r , Prasident des Vereines Unga- rischer Chemiker.

Ing. I. P o l l a k , Prasident des Verbandes der chemi- se. Magnifizenz Prof. Dr., Dr.-Ing. E. B e u t e 1 , Rektor schen und metallurgischen Industrie Usterreichs. Hofrat Prof. Dr. 0. R e d l i c h , Prasident der

Bergrat Dr.-Ing. e. h. 0. B 6 h 1 e r , Prasident des Akademie der Wissenschaften in Wien. Se. Magnifizenz Prof. Dr. K. S c h w a r z , Rektor der

Dr. F. B r a n d 1, Vizeprasident der Polizeidirektion ~ i ~ ~ ~ ~ ~ ~ l i ~ h ~ ~ ~ ~ ~ h ~ ~ h ~ l ~ in wien. Prof. Dr. E. S p a t h , Prasident der Chemisch-Physi-

Baurat Ing. P. B r e t s c h n e i d e r , Vorsitzender des kalischen ~ ~ ~ ~ l l ~ ~ h ~ f ~ . Bundeskanzler a. D. E. S t r e e r u w i t z , Prasident der

Der Vorsitzende der Deutschosterreichischen Schrift- Kammer fur Handel, Gewerbe und Industrie. Se. Magnifizenz Dr. H. 0 b e r s b e r g e r , Rektor

Se. Exzellenz Geh. Rat Dr. e. h. Ing. W. E x n e r , der Universitat in Wien. Kommerzialrat L. U r b a n , Prasident des Hauptver-

Dr. R. F i r b a s , Prasident der Usterreichischen phar- bandes der Industrie Usterreichs. Der Prasident des Vereines osterreichischer Chemiker.

Se. Magnifizenz Prof. Dr. F. J u n g , Rektor der Tech- Hofrat Dr. R. W e t t s t e i n , Vize-Prasident der

L. L i p s c h ii t z , Prasident des Wiener Journalisten- Hofrat Ing. J. W r e g g , Vizeprasident des Usterrei-

reichischen Patentamtes.

der Hochschule fur Welthandel in Wien.

Niederosterr. Gewerbe-Vereines.

Wien.

Usterreichischen Vereines deutscher Ingenieure.

steller-Genossenschaf t.

Prasident des Technischen Versuchsamtes.

mazeutischen Gesellschaft.

nischen Hochschule in Wien.

und Schriftstellervereines ,,Concordia". chischen Patentamtes.

Akademie der Wissenschaften in Wien.

ORTSAUSSCHUSS Vorsitzender: Prof. Dr. W. J. M u l l e r , Wien.

Vorsitzender des Bezirksvereines: Direktor Dr. H. K o 1 1 e r , Wien.

Prof. Dr.-Ing. E. A b e 1. Prof. Dr.-Ing. F. B 6 c k. Dr.-Ing. A. C h w a 1 a. Dr. E. D a v i d i s . Doz. Dr. J. D w o r z a k. Prokurist 0. F r a n z . Prof. Dr. A. F r a n k e.

Dr.-Ing. H. H a a k h. Dr.-Ing. L. H o 1 1 e c k. Prof. Dr. G. J a n t s c h . Prof. Dr. A. K 1 e m e n c. Dr.-Ing. H. K u r z. Dr. W. L e i t h e . Dr.-Ing. G. L o f f 1 e r.

Dr.-Ing. M. N i e B n e r. Prof. Dr. H. P a w e c k. Prof. Dr. J. P o l l a k . Prof. Dr. E. S p a t h. Prof. Dr.-Ing. S u i d a. Dr. H. W a g n e r. Hofrat Prof. Dr. R. W e g s c h e i d e r

DAMENAUSSCHUSS Frau A b e l . Frau B o c k. Frau D a v i d i s .

Frau K o l l e r . Frau M ii 1 1 e r. Frau N i e 13 n e r.

Frau S p a t h . Frau S u i d a . Frau W e g s c h e i d e r.

Page 4: 44. Hauptversammlung Des Vereins Deutscher Chemiker In Wien Vom 26.–30. Mai I931

Zlschr. angcw. Chem. 1 44. Jehrg. 1931. Nr 1 : "48 44. Hauptversaiiimlung des Vereins deutscher Cheiniker in Wieri

GESCHAFTSSTELLE, NACHRICHTENBLATT, PRESSEBURO Die Anschrift der Geschaftsstelle vor der Tagung

lautet : Usterreichisches Verkehrsburo, Wien I, Friedrich- strai3e Nr. 7 , Fernsprechnummer: B 27-500. Vor der Tagung sind alle die Hauptversammlung betreffenden Anfragen an diese Anschrift zu richten.

Wahrend der Tagung befindet sich die Geschafts- stelle von Dienstag, 26. Mai, 8 Uhr, bis Samstag, SO. Mai, 15 Uhr, in der Vorhalle des groi3en Horsaales des 11. Chemischen Universitat-Institutes, Wien IX, Wahringer Strai3e 40; StraGenbahnlinien 38, 39, 41, G 2, E 2, F (Haltestelle: Boltzmanngasse).

Die Geschaftsstelle wird an den oben genannten Ta- gen in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr offengehalten. relegrammanscbrift: C h e m i k e r t a g u n g W i e n.

In der Geschaftsstelle (Empfangsstelle) erfolgt die Ausgabe des endgultigen Programmes mit einem Ober- sichtsplan der Sitzungsraume fur die Fachgruppensitzun- gen, des Nachrichtenblattes mit dem Teilnehmerver- zeichnis, des Festabzeichens und die Ausgabe der Post.

In der Geschaftsstelle erfolgt ferner Auskunftserteilung, Anmeldung und Besorgung von Theaterkarten, Platz- und Bettkarten sowie Flugscheinen fur die Ruckreise, ferner Auskunftserteilung und Kartenausgabe fur die Kongrei3-Anschlui3reisen; Geldwechsel (Filiale des Uster- '1-eichischen Verkehrsburos).

V e r b i l l i g t e F a h r k a r t e n f u r d i e S t r a - 13 e n b a h n werden den Kongreateilnehmern in der Geschaftsstelle oder im Usterreichischen Verkehrsburu Zuni Preise von S 5,-, gultig fur die Tage vom 27. bis 90. Mai 1931, abgegeben.

Fur verspatete oder nicht angenieldete Teilnehmer, welche ihre Teilnehmerkarte noch nicht zugesandt er- hielten, erfolgt Anmeldung, Quartierzuweisung und Aus- gabe der Teilnehmerkarten n u r in der Geschaftsstelle.

Die Schrif tleitung des Nachrichtenblattes bef indet sich in der Technischen Hochschule Wien IV, Karls- platz 13. Mitteilungen fur das Nachrichtenblatt 1 sind vor der Tagung an diese Adresse erbcten. Redaktions- schlui3 dafiir Montag, 18. Mai 1931.

Das Pressebiiro befindet sich wahrend der Tagun; ini 11. Chemischen Universitats-Institut. Anfragen in Presseangelegenheiten vor der Tagung sind an dic Pressestelle des Vereins deutscher Chemiker, Berlin W 35, Potsdamer Strai3e 103a, zu richten.

Empfan&stelle. Infolge der ortlichen Verhaltnisse in Wien ist ein Empfang auf den verschiedenen Bahnhofen undurchfuhrbar; die Aufgaben der Empfangsstelle werden durch die Geschaftsstelle erledigt (siehe oben).

A N M E L D U N G ZUR HAUPTVERSAMMLUNG Die Anmeldung erfolgt mit dem diesem Heft bei-

liegendeii Aiiineldebogen, um dessen genaue und deut- liche Ausfullung entsprechend der ebenfalls beiliegenden Anleitung (allgemeine und besondere Bemerkungen) dringend gebeten wird.

Der ordnungsgemai3 ausgefullte Anmeldebogen ist an das 6sterreichische Verkehrsbiiro Wien I, Friedrich- strai3e 7, einzusenden. Gleichzeitig ist der Betrag fur die Teilnehmerkarte und die bestellten Einzelleistungen an das Konto des Usterreichischen Verkehrsburos mittels beiliegender Zahlkarte bzw. Posterlagscheins einzuzahlen.

Zahlstellen fur das Ausland: siehe Anmeldebogen. Nahere Einzelheiten des Tagungsprogrammes, dei

Quartierbeschaffung sowie Preisangaben sind aus bei- liegendem Anmeldebogen samt Anlagen zu ersehen.

Es wird um besonders genaue Durchsicht derselbcn im eigenen Interesse nochmals dringendst ersucht.

Der Preis des Teilnehmerheffes betragt fur Mitglieder des Vereins deutscher Chemiker, der Deut- schen Gesellschaft fur chemisches Apparatewesen und fur deren Angehorige 16,- RM = S 26,TO, fur Nicht- rnitglieder 21,- RM. = S 35,-. Als Angehorige der Vereinsmitglieder sind zu betrachten deren Ehefrauen, Tochter und Sohne. Angehorige von Firmen und Insti- tuten, welche Mitglieder des Vereins deutscher Chemiker sind, gelten nur dann als Mitglied, w a n sie ausdrucklich als Vertreter der Firma bzw. des Institutes im Mitglieder- verzeichnis angefuhrt sind oder die personliche Mitglied- schaft noch vor der Hauptversammlung erwerben.

Studierende, welche an samtlichen Veranstaltungen teilnehmen wollen, zahlen den gleichen Betrag wie Mit- glieder. Soweit die Platzverhaltnisse es erlauben, wer- den fur Studierende der Naturwissenschaften gegen Vorzeigen ihres Hochschulausweises besondere Zulai3-

karten, die nur zum Besuche der Vortrage berechtigen, zum Preise von S 2,- in der Geschaftsstelle ausgegeben.

Fur Anmeldungen, die erst bei der Ankunft in Wien erfolgen, ist ein Mehrpreis von 5,- RM. = S 8,- zu entrichten.

Die Teilnehmer, welche sich rechtzeitig ordnungs- gema13 angemeldet haben, erhalten ihr Teilnehmerheft und die Wohnungszuweisung unmittelbar nach Einlangen der hiefur zu leistenden Zahlung durch die Post. Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, dai3 d i c F a h r p r e i s e r m a 13 i g u n g e n (2596) auf den U s t e r r e i c h i s c h e n B u n d e s b a h n e n und bei der D o n a u - D a m p f s c h i f f a h r t s - G e s e l l - s c h a f t n u r g e g e n V o r w e i s d e s T e i l - 11 e h m e r h e f t e s gewahrt werden. Teilnehmer, deren Anmeldung und Beitragsleistung nicht rechtzeitig ein- gelaufen sind, werden gebeten, bci Eintrcffen in der Ge- schaftsstelle zum Ausweis der erfolgten Anmeldung und Beitragszahlung die Postquittung uber die erfolgte Ein- zahlung vorzuweisen. Diejenigen Teilnehmer, die sich erst bei der Ankunft in Wien zur Hauptversammlung an- melden, zahlen einen um 5,- RM. = S. 8,- erhohtcn Betrag fur das Teilnehmerheft in der Geschaftsstelle, wobei Mitglieder des Vereins deutscher Chemiker und der ,,DECHEMA" die Mitgliedskarte fur 1931 vorzu- zeigen haben. Bei verspateter Anmeldung konnen Quartierbeschaffung und Beteiligung an gemcinsamcn Veranstaltungen und wahlbaren Einzelleistungen nicht gewahrleistet werden. Es isi &her im Inieresse der Teilnehmer ge-

legen die wiederholt ergangene Bitte um re&- zeitige Anmeldung zu erfiillen. Die meisten Unzutraglidrkeiten auf Hauptversammlungen ruhren erfahnmgsgema$? nur von verspateter Anmeldung her.

Page 5: 44. Hauptversammlung Des Vereins Deutscher Chemiker In Wien Vom 26.–30. Mai I931

11. Flauptversainmlung des Vereins deutsrher ('hemiker in Wien 249 %Is1 1 1 1 ~ I I M L W Cliem. 1 I Jnhrg. 1931. Nr. 141

WOHNUNG Bei Zuteilung der Wohnungen wird nach Moglich- Reihenfolge der Anmeldung. Im ubrigen verweisen

keit den auf dem Anmeldebogen geauBerten Wunshen wir auf die allgemeinen Bemerkungen und den An- Kechnung getragen. Die Zuweisung erfolgt in der rneldebogen.

GE S ELLS C HAFTS - 'U ND ANSCHLUSS RE IS E N siehe Anmeldebogen.

Weitere Auskunfte werden vorn Usterreichischen Verkehrsburo, Wien I, FriedrichstraBe 7, jederzeit kostenlos erteilt.

A LL G E M E I N E TA G E S 0 RD N U N G Samtliche Veranstaltungen fangen punktlich an. Alle Vortragenden und Tagungsteilnehmer werden in1

Interess: der glatten Abwicklung des Tagungsprograninis dringend gebeten, sich genauestens an die festgesetzteii Zeiten zu halten.

DIENSTAG, 26. MAI. 15 Uhr: SITZUNG DES VORSTANDES im Grand

Hotel, I., Karntnerring 9.

MITTWOCH. 27. MAI. I) Uhr s. t.: BESPRECHUNG DER VORSITZENDEN

der Fachgruppen im Howl de France, Wicn I, Schottenring 3.

10 Uhr: SITZUNG DES VORSTANDSRATES im Hotel de France, I., Schottenring 3.

1'&14,30 Uhr: MITTAGESSEN in der Stadt ill f i i r die einzelnen Fachguppen vorgeschlagenen Lokalen; siehe 1. Nachrichtenblatt.

14,30-16 Uhr : FACHGRUPPENSITZUNGEN in In- stituten der Universitat, Wien IX, Wdiringrr Strafle. (Naheres siehe endgiiltiges Programm.)

17,3@ Uhr: EMPFANG BE1 DEN MINISTERIEN fiii. Handel und Verkehr und fiir Unterricht im Schlo6 Schonbrunn. (Gemeinsam mit der Deutschen Bun. sen-Gesellschaft.)

2 1 Uhr : BEGROSSUNGSABEND im Sofiensaal, Wien 111, Marxergasse Nr. 17. Wiener Musik mit anschlieflendem Tanz; Restaurationsbetrieb.

DONNERSTAG, 28. MAI. 9 Uhr: ALLGEMEINE SITZUNG im GroBen Musik-

vereinssaal, Wien I, Bosendorfer StraBe 12 (Musik- vereins-Gebaude).

1. Begriiaungen und Ansprachen. 2. Ehrungen. 3. Vortrage:

T a g e s o r d n u n g :

a) Reg.-Rat Dr. W. N o d d a c k, Berlin: ,,Die Entwickelung derRheniumforschung seit 1925".

b ) Prof. Dr. E. S p a t h , Wien: ,,Newerr Afkaloidsyntbesen".

c ) Wird noch bekanntgegeben.

1%,30 Uhr : MITGLIEDERVERSAMMLUNG. 13,30-14,30 Uhr: MITTAGSPAUSE (siehe Nach-

14,30-18 Uhr: FACHGRUPPENSITZUNGEN. 19,30 Uhr: BESUCH DER OPER (,,Fledermaus").

Nach der Oper: Empfang deE Vorstande durch dic Stadt.

richtenblatt 1).

FREITAG, 29. MAI. ! I Uhr: GEMEINSAME SITZUNG DER FACH-

GRUPPEN im Groflen Musikvereinssaal, Wien I, Bosendorfer StraBe 12 (Musikvereins-Gebaude). Thema: M i k r o c h e m ie. V o r t r a g e : 1 . Prof. Dr. F. E m i c h , Graz: ,,Ober Mikro-

chemie". 2. Prof. Dr. R. W a s i c k y , Wien: ,,Die An-

wendung mikrochemischcr Methoden in den bio- logischen Wissenschaften".

3. Dr. J. G r a 13 n e r : ,,Mikrochemische Methoden in der Technik".

4. Dr.-Ing. M. N i e 13 n e r : ,,Mikrochemische M c - thoden in der Metallkunde".

ld,30-14 Uhr: MITTAGSPAUSE (siehe Nachrichten-

14-18 Uhr: FACHGRUPPENSITZUNGEN. 50 Uhr: VERANSTALTUNG IM BURGGARTEN;

bei schlechtem Wetter im Festsaal der Hofburg.

blatt 1).

SAMSTAG, 30. MAI. 9 Uhr : FACHGRUPPENSITZUNGEN. Nachmittag: Frei fur Veranstaltungen der Fachgruppen. 18 Uhr: SCHLUSS DES OFFIZIELLEN TEILES DER

21 Uhr: HEURIGENBESUCH I N GRINZING (siehe HAUPTVERSAMMLUNG.

Anmeldebogen).

Programm fur Nichtsitzungsteilnehmer sowie Aus- fluge und AnschluGreisen siehe Beilagen.