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1Liebe Schwestern und Brüder: Heute haben wir eine wertvolle Botschaft für unser christliches Leben. Am diesen Sonntag erinnert uns der Herrn an die Eigenschaft, wodurch die anderen uns als Jünger Christi erkennen werden, und zwar, das Gebot der Liebe. Das Johannes Evangelium erzählt uns über die dramatische Unterhaltung von Jesus mit seinen Jüngern, während seines letzten Abendessen mit seiner Jünger. Am nächsten Tag wird er für die ganze Menschheit sein Leben am Kreuz ausgeben. Jesus hat den Jünger sein Herz geöffnet und ihnen mit tiefen Ergriffenheit sein geleibtes Testament gegeben: «Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot, das Gebot der Liebe. Ihr sollt einander genauso lieben, wie ich euch geliebt habe», sagte Jesus zu ihnen. Seitdem wissen wir was das christliche Leben ist. Christen zu sein besteht nicht daraus, lieben Christi zu sagen. Christen zu sein bedeutet die Nächsten lieben, genauso wie Christus uns gelobt hat, d.h., mit konkreten Taten. Das christliche Leben ist keine theoretische Glaube und durchaus keine Ideologie. Christen zu sein besteht nicht daraus,

5. Ostersonntag C

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Predigt

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Page 1: 5. Ostersonntag C

1Liebe Schwestern und Brüder:

Heute haben wir eine wertvolle Botschaft für unser christliches Leben. Am diesen

Sonntag erinnert uns der Herrn an die Eigenschaft, wodurch die anderen uns als Jünger

Christi erkennen werden, und zwar, das Gebot der Liebe.

Das Johannes Evangelium erzählt uns über die dramatische Unterhaltung von Jesus mit

seinen Jüngern, während seines letzten Abendessen mit seiner Jünger. Am nächsten Tag

wird er für die ganze Menschheit sein Leben am Kreuz ausgeben. Jesus hat den Jünger

sein Herz geöffnet und ihnen mit tiefen Ergriffenheit sein geleibtes Testament gegeben:

«Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot, das Gebot der Liebe. Ihr sollt einander genauso

lieben, wie ich euch geliebt habe», sagte Jesus zu ihnen.

Seitdem wissen wir was das christliche Leben ist. Christen zu sein besteht nicht daraus,

lieben Christi zu sagen. Christen zu sein bedeutet die Nächsten lieben, genauso wie

Christus uns gelobt hat, d.h., mit konkreten Taten. Das christliche Leben ist keine

theoretische Glaube und durchaus keine Ideologie. Christen zu sein besteht nicht daraus,

getauft zu werden, geheiratet in die Kirche zu sein, usw. Christen zu sein bedeutet, die

Werte, die Haltungen, das Verhalten Christi persönlich anzunehmen und wie er unsere

Nachbarn zu dienen.

Das Ostern ist der Anfang von einem neuen Lebensstil auf dem Gebot der Nächstenliebe

gegründet. Der Apostel Paulus sagte in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus:

«Christus ist er, der uns allen den Frieden gebracht und Juden und Nichtjuden zu einem

einzigen Volk verbunden hat. Durch sein Sterben und Auferstehung hat Christus die

Mauer eingerissen, die uns alle trennte und zu Feinde machte... So hat er Frieden

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gestiftet. Er hat die getrennten Teile der Menschheit mit sich verbunden und daraus den

einen neuen Menschen geschaffen».

Die Konsequenzen für uns Gläubige sprechen für sich: man kann nicht Gott lieben ohne

gleichzeitig unseren Nächsten zu lieben. «Wer liebt, ist ein Kind Gottes und zeigt, daß er

Gott kennt. Wer nicht liebt, kennt Gott nicht, den Gott ist Liebe», sagte auch der Apostel

Johannes in seiner ersten Brief. Eine Glaube an Gott ohne Liebe zu den Nachbarn ist

falsch. Wer Gott liebt, der liebt auch den Menschen und wer die Menschen liebt, der

begegnet Gott.

Das Buch der Offenbarung erzählt uns heute von der neuen Jerusalem. Sie wird von Gott

neugebaut und sie seht wie eine wunderschöne Braut aus, die für, Christus, ihre

Bräutigam sich gekleidet ist. Das ist eine neue und perfekte Stadt, wo mit Gott wohnen,

alle die das Gebot der Nächstenliebe gelebt haben. Diese neue Jerusalem ist das Ziel,

wohin das Gebot der Liebe führt.

Die Apostelgeschichte erzählt uns von Paulus und Barnabas, die zusammen nach

Antiochia in Syrien zurückgekehrt sind. Sie sind sehr zufrieden mit den Ereignissen von

ihrer Reise nach Asien. Sie haben in Derbe die Gute Nachricht verkündet und konnten

viele Menschen für Jesus gewinnen. Sie sind ein guter Beispiel des christlichen Leben

und den Nächsten zu lieben. Sie haben viele Leute getroffen und vielen Menschen

geholfen, nach Christus zu gehen und in Ihm einen neuen Sinn für ihren Leben zu finden.

Die Eucharistie ist das Leben Jesu, die er bei der letzten Abendessen uns als Geschenk

seiner Liebe gegeben hat. Lasset uns beten zu Gott, damit er hilft uns unsere Nächsten

mit Barmherzigkeit zu lieben und damit unser Leben eine konkrete Praxis des Gebotes

der Liebe werden kann.