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6. Himmelsmechanik . . . ist die astronomische Disziplin, die sich mit der Bewegung der Himmelsk¨ orper befasst.

6. Himmelsmechaniktloehne/EinfAstro/Vorlesung6.pdf · Einf¨uhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik. 6.1. Probleme der Himmelsmechanik Beispiele f¨ur weitere Probleme: Verallgemeinerung

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6. Himmelsmechanik

. . . ist die astronomische Disziplin, die sich mit der Bewegung derHimmelskorper befasst.

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6.1. Probleme der Himmelsmechanik6.1. Probleme der Himmelsmechanik

M1

M2

M3

MN

Das N-Korper-Problem:

N Punktmassen im leeren Raum

Wechselwirkung entsprechend Newton’schemGravitationsgesetzoft sehr gute Naherung, da(i) Entfernungen viel großer als Ausdehnung

(ii) Ausdehnung meist nahezu kugelformig

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.1. Probleme der Himmelsmechanik6.1. Probleme der Himmelsmechanik

M1

M2

M3

MN

Das N-Korper-Problem:

N Punktmassen im leeren Raum

Wechselwirkung entsprechend Newton’schemGravitationsgesetz

oft sehr gute Naherung, da(i) Entfernungen viel großer als Ausdehnung

(ii) Ausdehnung meist nahezu kugelformig

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.1. Probleme der Himmelsmechanik6.1. Probleme der Himmelsmechanik

M1

M2

M3

MN

Das N-Korper-Problem:

N Punktmassen im leeren Raum

Wechselwirkung entsprechend Newton’schemGravitationsgesetzoft sehr gute Naherung, da(i) Entfernungen viel großer als Ausdehnung

(ii) Ausdehnung meist nahezu kugelformig

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.1. Probleme der Himmelsmechanik6.1. Probleme der Himmelsmechanik

M1

M2

M3

MN

Das N-Korper-Problem:

N Punktmassen im leeren Raum

Wechselwirkung entsprechend Newton’schemGravitationsgesetzoft sehr gute Naherung, da(i) Entfernungen viel großer als Ausdehnung

(ii) Ausdehnung meist nahezu kugelformig

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.1. Probleme der Himmelsmechanik6.1. Probleme der Himmelsmechanik

Beispiele fur weitere Probleme:

Verallgemeinerung des N-Korper-Problems auf Bewegung und Rotationausgedehnter, nichtspharischer Korper (u. a. Prazessions- undNutationstheorie)

Bewegung eines ausgedehnten Korpers in nichtgleichformigemGravitationsfeld (u. a. Gezeitentheorie)

Bewegung kunstlicher Himmelskorper mit Triebwerk (Astrodynamik)

Bewegung in starken Gravitationsfelder (z. B. nahe Neutronensternen)oder Untersuchung mit sehr hoher Genauigkeit (z. B.Navigationssatelliten): Allgemeine Relativitatstheorie (relativistischeHimmelsmechanik)

Heute nur das wichtigste: das Zwei-Korper-Problem.

Wer mehr wissen mochte: Vorlesung”Celestial Mechanics“,

von Prof. Krivov (fast) jedes Jahr im Wintersemester gehalten.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.1. Probleme der Himmelsmechanik6.1. Probleme der Himmelsmechanik

Beispiele fur weitere Probleme:

Verallgemeinerung des N-Korper-Problems auf Bewegung und Rotationausgedehnter, nichtspharischer Korper (u. a. Prazessions- undNutationstheorie)

Bewegung eines ausgedehnten Korpers in nichtgleichformigemGravitationsfeld (u. a. Gezeitentheorie)

Bewegung kunstlicher Himmelskorper mit Triebwerk (Astrodynamik)

Bewegung in starken Gravitationsfelder (z. B. nahe Neutronensternen)oder Untersuchung mit sehr hoher Genauigkeit (z. B.Navigationssatelliten): Allgemeine Relativitatstheorie (relativistischeHimmelsmechanik)

Heute nur das wichtigste: das Zwei-Korper-Problem.

Wer mehr wissen mochte: Vorlesung”Celestial Mechanics“,

von Prof. Krivov (fast) jedes Jahr im Wintersemester gehalten.

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6.1. Probleme der Himmelsmechanik6.1. Probleme der Himmelsmechanik

Beispiele fur weitere Probleme:

Verallgemeinerung des N-Korper-Problems auf Bewegung und Rotationausgedehnter, nichtspharischer Korper (u. a. Prazessions- undNutationstheorie)

Bewegung eines ausgedehnten Korpers in nichtgleichformigemGravitationsfeld (u. a. Gezeitentheorie)

Bewegung kunstlicher Himmelskorper mit Triebwerk (Astrodynamik)

Bewegung in starken Gravitationsfelder (z. B. nahe Neutronensternen)oder Untersuchung mit sehr hoher Genauigkeit (z. B.Navigationssatelliten): Allgemeine Relativitatstheorie (relativistischeHimmelsmechanik)

Heute nur das wichtigste: das Zwei-Korper-Problem.

Wer mehr wissen mochte: Vorlesung”Celestial Mechanics“,

von Prof. Krivov (fast) jedes Jahr im Wintersemester gehalten.

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6.2. Bewegungsgleichung6.2. Bewegungsgleichung

M1

M2

O

r1r2

r

M1 . . .”Sonne“

M2 . . .”Planet“

O . . . Ursprungr = r2 − r1

r ≡ |r|v ≡ r

Laut Gravitationsgesetz wirkt auf die Sonne

F1︷ ︸︸ ︷M1r1 =

GM1M2

r3 r (1)

und auf den Planeten entsprechend

F2︷ ︸︸ ︷M2r2 = −GM1M2

r3 r (2)

Nach Kurzen und Subtraktion (2)–(1) ergibt sich:

r = −G(M1 + M2)

r3 r

≡ −µrr3 ,

(3)

wobei µ ≡ G(M1 + M2) definiert wurde.Gesuchte Losung: r(t).Problem: Gleichungssystem ist 6. Ordnung.⇒Wir suchen 6 Bewegungskonstanten (Integrale).

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.2. Bewegungsgleichung6.2. Bewegungsgleichung

M1

M2

O

r1r2

r

M1 . . .”Sonne“

M2 . . .”Planet“

O . . . Ursprung

r = r2 − r1

r ≡ |r|v ≡ r

Laut Gravitationsgesetz wirkt auf die Sonne

F1︷ ︸︸ ︷M1r1 =

GM1M2

r3 r (1)

und auf den Planeten entsprechend

F2︷ ︸︸ ︷M2r2 = −GM1M2

r3 r (2)

Nach Kurzen und Subtraktion (2)–(1) ergibt sich:

r = −G(M1 + M2)

r3 r

≡ −µrr3 ,

(3)

wobei µ ≡ G(M1 + M2) definiert wurde.Gesuchte Losung: r(t).Problem: Gleichungssystem ist 6. Ordnung.⇒Wir suchen 6 Bewegungskonstanten (Integrale).

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6.2. Bewegungsgleichung6.2. Bewegungsgleichung

M1

M2

O

r1r2

r

M1 . . .”Sonne“

M2 . . .”Planet“

O . . . Ursprungr = r2 − r1

r ≡ |r|v ≡ r

Laut Gravitationsgesetz wirkt auf die Sonne

F1︷ ︸︸ ︷M1r1 =

GM1M2

r3 r (1)

und auf den Planeten entsprechend

F2︷ ︸︸ ︷M2r2 = −GM1M2

r3 r (2)

Nach Kurzen und Subtraktion (2)–(1) ergibt sich:

r = −G(M1 + M2)

r3 r

≡ −µrr3 ,

(3)

wobei µ ≡ G(M1 + M2) definiert wurde.Gesuchte Losung: r(t).Problem: Gleichungssystem ist 6. Ordnung.⇒Wir suchen 6 Bewegungskonstanten (Integrale).

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6.2. Bewegungsgleichung6.2. Bewegungsgleichung

M1

M2

O

r1r2

r

M1 . . .”Sonne“

M2 . . .”Planet“

O . . . Ursprungr = r2 − r1

r ≡ |r|v ≡ r

Laut Gravitationsgesetz wirkt auf die Sonne

F1︷ ︸︸ ︷M1r1 =

GM1M2

r3 r (1)

und auf den Planeten entsprechend

F2︷ ︸︸ ︷M2r2 = −GM1M2

r3 r (2)

Nach Kurzen und Subtraktion (2)–(1) ergibt sich:

r = −G(M1 + M2)

r3 r

≡ −µrr3 ,

(3)

wobei µ ≡ G(M1 + M2) definiert wurde.Gesuchte Losung: r(t).Problem: Gleichungssystem ist 6. Ordnung.⇒Wir suchen 6 Bewegungskonstanten (Integrale).

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6.2. Bewegungsgleichung6.2. Bewegungsgleichung

M1

M2

O

r1r2

r

M1 . . .”Sonne“

M2 . . .”Planet“

O . . . Ursprungr = r2 − r1

r ≡ |r|v ≡ r

Laut Gravitationsgesetz wirkt auf die Sonne

F1︷ ︸︸ ︷M1r1 =

GM1M2

r3 r (1)

und auf den Planeten entsprechend

F2︷ ︸︸ ︷M2r2 = −GM1M2

r3 r (2)

Nach Kurzen und Subtraktion (2)–(1) ergibt sich:

r = −G(M1 + M2)

r3 r

≡ −µrr3 ,

(3)

wobei µ ≡ G(M1 + M2) definiert wurde.Gesuchte Losung: r(t).Problem: Gleichungssystem ist 6. Ordnung.⇒Wir suchen 6 Bewegungskonstanten (Integrale).

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6.2. Bewegungsgleichung6.2. Bewegungsgleichung

M1

M2

O

r1r2

r

M1 . . .”Sonne“

M2 . . .”Planet“

O . . . Ursprungr = r2 − r1

r ≡ |r|v ≡ r

Laut Gravitationsgesetz wirkt auf die Sonne

F1︷ ︸︸ ︷M1r1 =

GM1M2

r3 r (1)

und auf den Planeten entsprechend

F2︷ ︸︸ ︷M2r2 = −GM1M2

r3 r (2)

Nach Kurzen und Subtraktion (2)–(1) ergibt sich:

r = −G(M1 + M2)

r3 r

≡ −µrr3 ,

(3)

wobei µ ≡ G(M1 + M2) definiert wurde.Gesuchte Losung: r(t).Problem: Gleichungssystem ist 6. Ordnung.⇒Wir suchen 6 Bewegungskonstanten (Integrale).

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6.2. Bewegungsgleichung6.2. Bewegungsgleichung

M1

M2

O

r1r2

r

M1 . . .”Sonne“

M2 . . .”Planet“

O . . . Ursprungr = r2 − r1

r ≡ |r|v ≡ r

Laut Gravitationsgesetz wirkt auf die Sonne

F1︷ ︸︸ ︷M1r1 =

GM1M2

r3 r (1)

und auf den Planeten entsprechend

F2︷ ︸︸ ︷M2r2 = −GM1M2

r3 r (2)

Nach Kurzen und Subtraktion (2)–(1) ergibt sich:

r = −G(M1 + M2)

r3 r

≡ −µrr3 ,

(3)

wobei µ ≡ G(M1 + M2) definiert wurde.Gesuchte Losung: r(t).Problem: Gleichungssystem ist 6. Ordnung.⇒Wir suchen 6 Bewegungskonstanten (Integrale).

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6.2. Bewegungsgleichung6.2. Bewegungsgleichung

M1

M2

O

r1r2

r

M1 . . .”Sonne“

M2 . . .”Planet“

O . . . Ursprungr = r2 − r1

r ≡ |r|v ≡ r

Laut Gravitationsgesetz wirkt auf die Sonne

F1︷ ︸︸ ︷M1r1 =

GM1M2

r3 r (1)

und auf den Planeten entsprechend

F2︷ ︸︸ ︷M2r2 = −GM1M2

r3 r (2)

Nach Kurzen und Subtraktion (2)–(1) ergibt sich:

r = −G(M1 + M2)

r3 r ≡ −µrr3 , (3)

wobei µ ≡ G(M1 + M2) definiert wurde.

Gesuchte Losung: r(t).Problem: Gleichungssystem ist 6. Ordnung.⇒Wir suchen 6 Bewegungskonstanten (Integrale).

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6.2. Bewegungsgleichung6.2. Bewegungsgleichung

M1

M2

O

r1r2

r

M1 . . .”Sonne“

M2 . . .”Planet“

O . . . Ursprungr = r2 − r1

r ≡ |r|v ≡ r

Laut Gravitationsgesetz wirkt auf die Sonne

F1︷ ︸︸ ︷M1r1 =

GM1M2

r3 r (1)

und auf den Planeten entsprechend

F2︷ ︸︸ ︷M2r2 = −GM1M2

r3 r (2)

Nach Kurzen und Subtraktion (2)–(1) ergibt sich:

r = −G(M1 + M2)

r3 r ≡ −µrr3 , (3)

wobei µ ≡ G(M1 + M2) definiert wurde.Gesuchte Losung: r(t).Problem: Gleichungssystem ist 6. Ordnung.⇒Wir suchen 6 Bewegungskonstanten (Integrale).

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.3. Drehimpulsintegral6.3. Drehimpulsintegral

Vektorprodukt r× (3) ergibt:

r× r = −µr× rr3 = 0.

Aber es gilt auch

ddt

(r× r) = r× r + r× r

= 0

und somit (nach Integration)

r× r ≡ c, c = const.

Diese Konstante ist der reduzierte (ohne M2) Drehimpulsvektor des Planeten(im Bezug auf den Stern).

Einerseits ist c ⊥ r (und c ⊥ r), andererseits gilt c = const, sodass dieBewegung in einer Ebene (senkrecht zu c) bleibt.

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6.3. Drehimpulsintegral6.3. Drehimpulsintegral

Vektorprodukt r× (3) ergibt:

r× r = −µr× rr3 = 0.

Aber es gilt auch

ddt

(r× r) = r× r + r× r

= 0

und somit (nach Integration)

r× r ≡ c, c = const.

Diese Konstante ist der reduzierte (ohne M2) Drehimpulsvektor des Planeten(im Bezug auf den Stern).

Einerseits ist c ⊥ r (und c ⊥ r), andererseits gilt c = const, sodass dieBewegung in einer Ebene (senkrecht zu c) bleibt.

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6.3. Drehimpulsintegral6.3. Drehimpulsintegral

Vektorprodukt r× (3) ergibt:

r× r = −µr× rr3 = 0.

Aber es gilt auch

ddt

(r× r) =r× r + r× r

= 0

und somit (nach Integration)

r× r ≡ c, c = const.

Diese Konstante ist der reduzierte (ohne M2) Drehimpulsvektor des Planeten(im Bezug auf den Stern).

Einerseits ist c ⊥ r (und c ⊥ r), andererseits gilt c = const, sodass dieBewegung in einer Ebene (senkrecht zu c) bleibt.

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6.3. Drehimpulsintegral6.3. Drehimpulsintegral

Vektorprodukt r× (3) ergibt:

r× r = −µr× rr3 = 0.

Aber es gilt auch

ddt

(r× r) =r× r +r× r

= 0

und somit (nach Integration)

r× r ≡ c, c = const.

Diese Konstante ist der reduzierte (ohne M2) Drehimpulsvektor des Planeten(im Bezug auf den Stern).

Einerseits ist c ⊥ r (und c ⊥ r), andererseits gilt c = const, sodass dieBewegung in einer Ebene (senkrecht zu c) bleibt.

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6.3. Drehimpulsintegral6.3. Drehimpulsintegral

Vektorprodukt r× (3) ergibt:

r× r = −µr× rr3 = 0.

Aber es gilt auch

ddt

(r× r) =r× r +r× r = 0

und somit (nach Integration)

r× r ≡ c, c = const.

Diese Konstante ist der reduzierte (ohne M2) Drehimpulsvektor des Planeten(im Bezug auf den Stern).

Einerseits ist c ⊥ r (und c ⊥ r), andererseits gilt c = const, sodass dieBewegung in einer Ebene (senkrecht zu c) bleibt.

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6.3. Drehimpulsintegral6.3. Drehimpulsintegral

Vektorprodukt r× (3) ergibt:

r× r = −µr× rr3 = 0.

Aber es gilt auch

ddt

(r× r) =r× r +r× r = 0

und somit (nach Integration)

r× r ≡ c, c = const.

Diese Konstante ist der reduzierte (ohne M2) Drehimpulsvektor des Planeten(im Bezug auf den Stern).

Einerseits ist c ⊥ r (und c ⊥ r), andererseits gilt c = const, sodass dieBewegung in einer Ebene (senkrecht zu c) bleibt.

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

Skalarprodukt r · (3) oder v · (3) ergibt:

v · v = −µv · rr3 .

Die linke Seite ist eine zeitliche Ableitung:

v · v =ddt

(v · v2

)

=ddt

(v2

2

).

Die rechte Seite auch:

−µv · rr3 = −µ r · r

r3

= −µ rr2 =

ddt

(µr

).

Daraus ergibt sich

ddt

(v2

2

)=

ddt

(µr

)

bzw.ddt

(v2

2− µ

r

)= 0

oder (nach Integration uber t)

v2

2− µ

r=

h2, h = const.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

Skalarprodukt r · (3) oder v · (3) ergibt:

v · v = −µv · rr3 .

Die linke Seite ist eine zeitliche Ableitung:

v · v =ddt

(v · v2

)

=ddt

(v2

2

).

Die rechte Seite auch:

−µv · rr3 = −µ r · r

r3

= −µ rr2 =

ddt

(µr

).

Daraus ergibt sich

ddt

(v2

2

)=

ddt

(µr

)

bzw.ddt

(v2

2− µ

r

)= 0

oder (nach Integration uber t)

v2

2− µ

r=

h2, h = const.

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

Skalarprodukt r · (3) oder v · (3) ergibt:

v · v = −µv · rr3 .

Die linke Seite ist eine zeitliche Ableitung:

v · v =ddt

(v · v2

)=

ddt

(v2

2

).

Die rechte Seite auch:

−µv · rr3 = −µ r · r

r3

= −µ rr2 =

ddt

(µr

).

Daraus ergibt sich

ddt

(v2

2

)=

ddt

(µr

)

bzw.ddt

(v2

2− µ

r

)= 0

oder (nach Integration uber t)

v2

2− µ

r=

h2, h = const.

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

Skalarprodukt r · (3) oder v · (3) ergibt:

v · v = −µv · rr3 .

Die linke Seite ist eine zeitliche Ableitung:

v · v =ddt

(v · v2

)=

ddt

(v2

2

).

Die rechte Seite auch:

−µv · rr3 = −µ r · r

r3

= −µ rr2 =

ddt

(µr

).

Daraus ergibt sich

ddt

(v2

2

)=

ddt

(µr

)

bzw.ddt

(v2

2− µ

r

)= 0

oder (nach Integration uber t)

v2

2− µ

r=

h2, h = const.

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

Skalarprodukt r · (3) oder v · (3) ergibt:

v · v = −µv · rr3 .

Die linke Seite ist eine zeitliche Ableitung:

v · v =ddt

(v · v2

)=

ddt

(v2

2

).

Die rechte Seite auch:

−µv · rr3 = −µ r · r

r3 = −µ rr2

=ddt

(µr

).

Daraus ergibt sich

ddt

(v2

2

)=

ddt

(µr

)

bzw.ddt

(v2

2− µ

r

)= 0

oder (nach Integration uber t)

v2

2− µ

r=

h2, h = const.

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

Skalarprodukt r · (3) oder v · (3) ergibt:

v · v = −µv · rr3 .

Die linke Seite ist eine zeitliche Ableitung:

v · v =ddt

(v · v2

)=

ddt

(v2

2

).

Die rechte Seite auch:

−µv · rr3 = −µ r · r

r3 = −µ rr2 =

ddt

(µr

).

Daraus ergibt sich

ddt

(v2

2

)=

ddt

(µr

)

bzw.ddt

(v2

2− µ

r

)= 0

oder (nach Integration uber t)

v2

2− µ

r=

h2, h = const.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

Skalarprodukt r · (3) oder v · (3) ergibt:

v · v = −µv · rr3 .

Die linke Seite ist eine zeitliche Ableitung:

v · v =ddt

(v · v2

)=

ddt

(v2

2

).

Die rechte Seite auch:

−µv · rr3 = −µ r · r

r3 = −µ rr2 =

ddt

(µr

).

Daraus ergibt sich

ddt

(v2

2

)=

ddt

(µr

)

bzw.ddt

(v2

2− µ

r

)= 0

oder (nach Integration uber t)

v2

2− µ

r=

h2, h = const.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

Skalarprodukt r · (3) oder v · (3) ergibt:

v · v = −µv · rr3 .

Die linke Seite ist eine zeitliche Ableitung:

v · v =ddt

(v · v2

)=

ddt

(v2

2

).

Die rechte Seite auch:

−µv · rr3 = −µ r · r

r3 = −µ rr2 =

ddt

(µr

).

Daraus ergibt sich

ddt

(v2

2

)=

ddt

(µr

)bzw.

ddt

(v2

2− µ

r

)= 0

oder (nach Integration uber t)

v2

2− µ

r=

h2, h = const.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

Skalarprodukt r · (3) oder v · (3) ergibt:

v · v = −µv · rr3 .

Die linke Seite ist eine zeitliche Ableitung:

v · v =ddt

(v · v2

)=

ddt

(v2

2

).

Die rechte Seite auch:

−µv · rr3 = −µ r · r

r3 = −µ rr2 =

ddt

(µr

).

Daraus ergibt sich

ddt

(v2

2

)=

ddt

(µr

)bzw.

ddt

(v2

2− µ

r

)= 0

oder (nach Integration uber t)

v2

2− µ

r=

h2, h = const.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

v2

2− µ

r=

h2, h = const

Links stehen reduzierte (ohne M2) kinetische und potenzielle Energie.

”h“ ist die Energiekonstante.

h < 0: Bewegung raumlich beschrankt, da r→∞ nicht moglich.

h ≥ 0: Bewegung ins Unendliche moglich.

Bisher 4 Integrale gefunden. . .

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

v2

2− µ

r=

h2, h = const

Links stehen reduzierte (ohne M2) kinetische und potenzielle Energie.

”h“ ist die Energiekonstante.

h < 0: Bewegung raumlich beschrankt, da r→∞ nicht moglich.

h ≥ 0: Bewegung ins Unendliche moglich.

Bisher 4 Integrale gefunden. . .

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

v2

2− µ

r=

h2, h = const

Links stehen reduzierte (ohne M2) kinetische und potenzielle Energie.

”h“ ist die Energiekonstante.

h < 0: Bewegung raumlich beschrankt, da r→∞ nicht moglich.

h ≥ 0: Bewegung ins Unendliche moglich.

Bisher 4 Integrale gefunden. . .

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.4. Energieintegral6.4. Energieintegral

v2

2− µ

r=

h2, h = const

Links stehen reduzierte (ohne M2) kinetische und potenzielle Energie.

”h“ ist die Energiekonstante.

h < 0: Bewegung raumlich beschrankt, da r→∞ nicht moglich.

h ≥ 0: Bewegung ins Unendliche moglich.

Bisher 4 Integrale gefunden. . .

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

Vektorprodukt c× (3):

c× r = (r× r)×(−µr

r3

)

r3 [r× (r× r)]

oder, da a× (b× c) = b · (a · c)− c · (a · b),

c× r =µ

r3 [r · (r · r)− r · (r · r)]

r3

[rrr− rr2] =

µrrr2 −

µrr

=ddt

(−µr

r

).

Wegen c = const gilt aber auch

c× r =ddt

(c× r)

und somit

c× r + µrr

= const ≡ −µe.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

Vektorprodukt c× (3):

c× r = (r× r)×(−µr

r3

)=µ

r3 [r× (r× r)]

oder, da a× (b× c) = b · (a · c)− c · (a · b),

c× r =µ

r3 [r · (r · r)− r · (r · r)]

r3

[rrr− rr2] =

µrrr2 −

µrr

=ddt

(−µr

r

).

Wegen c = const gilt aber auch

c× r =ddt

(c× r)

und somit

c× r + µrr

= const ≡ −µe.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

Vektorprodukt c× (3):

c× r = (r× r)×(−µr

r3

)=µ

r3 [r× (r× r)]

oder, da a× (b× c) = b · (a · c)− c · (a · b),

c× r =µ

r3 [r · (r · r)− r · (r · r)]

r3

[rrr− rr2] =

µrrr2 −

µrr

=ddt

(−µr

r

).

Wegen c = const gilt aber auch

c× r =ddt

(c× r)

und somit

c× r + µrr

= const ≡ −µe.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

Vektorprodukt c× (3):

c× r = (r× r)×(−µr

r3

)=µ

r3 [r× (r× r)]

oder, da a× (b× c) = b · (a · c)− c · (a · b),

c× r =µ

r3 [r · (r · r)− r · (r · r)] =µ

r3

[rrr− rr2]

=µrrr2 −

µrr

=ddt

(−µr

r

).

Wegen c = const gilt aber auch

c× r =ddt

(c× r)

und somit

c× r + µrr

= const ≡ −µe.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

Vektorprodukt c× (3):

c× r = (r× r)×(−µr

r3

)=µ

r3 [r× (r× r)]

oder, da a× (b× c) = b · (a · c)− c · (a · b),

c× r =µ

r3 [r · (r · r)− r · (r · r)] =µ

r3

[rrr− rr2] =

µrrr2 −

µrr

=ddt

(−µr

r

).

Wegen c = const gilt aber auch

c× r =ddt

(c× r)

und somit

c× r + µrr

= const ≡ −µe.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

Vektorprodukt c× (3):

c× r = (r× r)×(−µr

r3

)=µ

r3 [r× (r× r)]

oder, da a× (b× c) = b · (a · c)− c · (a · b),

c× r =µ

r3 [r · (r · r)− r · (r · r)] =µ

r3

[rrr− rr2] =

µrrr2 −

µrr

=ddt

(−µr

r

).

Wegen c = const gilt aber auch

c× r =ddt

(c× r)

und somit

c× r + µrr

= const ≡ −µe.

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

Vektorprodukt c× (3):

c× r = (r× r)×(−µr

r3

)=µ

r3 [r× (r× r)]

oder, da a× (b× c) = b · (a · c)− c · (a · b),

c× r =µ

r3 [r · (r · r)− r · (r · r)] =µ

r3

[rrr− rr2] =

µrrr2 −

µrr

=ddt

(−µr

r

).

Wegen c = const gilt aber auch

c× r =ddt

(c× r)

und somit

c× r + µrr

= const ≡ −µe.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

Vektorprodukt c× (3):

c× r = (r× r)×(−µr

r3

)=µ

r3 [r× (r× r)]

oder, da a× (b× c) = b · (a · c)− c · (a · b),

c× r =µ

r3 [r · (r · r)− r · (r · r)] =µ

r3

[rrr− rr2] =

µrrr2 −

µrr

=ddt

(−µr

r

).

Wegen c = const gilt aber auch

c× r =ddt

(c× r)

und somit

c× r + µrr

= const ≡ −µe.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

c× r + µrr

= const ≡ −µe. (4)

Dies ist das Laplace-Integral und e ist der Laplace-Vektor.

Haben wir jetzt 7 Integrationskonstanten?

Nein! Der Laplace-Vektor ist nicht ganz unabhangig von den vorigenIntegralen:

c · e = 0

und

µ2(e2 − 1) = hc2 (c = |c| und e = |e|).

Es sind also bisher 5 Konstanten. Die sechste ist die Position entlang der Bahnzu einem fixen Zeitpunkt.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

c× r + µrr

= const ≡ −µe. (4)

Dies ist das Laplace-Integral und e ist der Laplace-Vektor.

Haben wir jetzt 7 Integrationskonstanten?

Nein! Der Laplace-Vektor ist nicht ganz unabhangig von den vorigenIntegralen:

c · e = 0

und

µ2(e2 − 1) = hc2 (c = |c| und e = |e|).

Es sind also bisher 5 Konstanten. Die sechste ist die Position entlang der Bahnzu einem fixen Zeitpunkt.

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6.5. Laplace-Integral6.5. Laplace-Integral

c× r + µrr

= const ≡ −µe. (4)

Dies ist das Laplace-Integral und e ist der Laplace-Vektor.

Haben wir jetzt 7 Integrationskonstanten?

Nein! Der Laplace-Vektor ist nicht ganz unabhangig von den vorigenIntegralen:

c · e = 0

und

µ2(e2 − 1) = hc2 (c = |c| und e = |e|).

Es sind also bisher 5 Konstanten. Die sechste ist die Position entlang der Bahnzu einem fixen Zeitpunkt.

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

M1

M2

r

Wir nutzen e als Bezugsrichtung, und es folgt:

r · e = re cos θ. (5)

Andererseits gilt wegen (4) auch:

r · e = −r ·[

c× rµ

+rr

]

=r · (r× c)

µ− r =

(r× r) · cµ

− r

=c2

µ− r.

Nach Gleichsetzen von (6) und (5) ergibt sich diebekannte Gleichung fur Kegelschnitte in Polarkoor-dinaten:

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

M1

M2

r

Wir nutzen e als Bezugsrichtung, und es folgt:

r · e = re cos θ. (5)

Andererseits gilt wegen (4) auch:

r · e = −r ·[

c× rµ

+rr

]

=r · (r× c)

µ− r =

(r× r) · cµ

− r

=c2

µ− r.

Nach Gleichsetzen von (6) und (5) ergibt sich diebekannte Gleichung fur Kegelschnitte in Polarkoor-dinaten:

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ.

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

M1

M2

r

Wir nutzen e als Bezugsrichtung, und es folgt:

r · e = re cos θ. (5)

Andererseits gilt wegen (4) auch:

r · e = −r ·[

c× rµ

+rr

]

=r · (r× c)

µ− r =

(r× r) · cµ

− r

=c2

µ− r.

Nach Gleichsetzen von (6) und (5) ergibt sich diebekannte Gleichung fur Kegelschnitte in Polarkoor-dinaten:

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

M1

M2

r

Wir nutzen e als Bezugsrichtung, und es folgt:

r · e = re cos θ. (5)

Andererseits gilt wegen (4) auch:

r · e = −r ·[

c× rµ

+rr

]=

r · (r× c)

µ− r

=(r× r) · c

µ− r

=c2

µ− r.

Nach Gleichsetzen von (6) und (5) ergibt sich diebekannte Gleichung fur Kegelschnitte in Polarkoor-dinaten:

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

M1

M2

r

Wir nutzen e als Bezugsrichtung, und es folgt:

r · e = re cos θ. (5)

Andererseits gilt wegen (4) auch:

r · e = −r ·[

c× rµ

+rr

]=

r · (r× c)

µ− r =

(r× r) · cµ

− r

=c2

µ− r.

Nach Gleichsetzen von (6) und (5) ergibt sich diebekannte Gleichung fur Kegelschnitte in Polarkoor-dinaten:

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

M1

M2

r

Wir nutzen e als Bezugsrichtung, und es folgt:

r · e = re cos θ. (5)

Andererseits gilt wegen (4) auch:

r · e = −r ·[

c× rµ

+rr

]=

r · (r× c)

µ− r =

(r× r) · cµ

− r

=c2

µ− r. (6)

Nach Gleichsetzen von (6) und (5) ergibt sich diebekannte Gleichung fur Kegelschnitte in Polarkoor-dinaten:

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

M1

M2

r

Wir nutzen e als Bezugsrichtung, und es folgt:

r · e = re cos θ. (5)

Andererseits gilt wegen (4) auch:

r · e = −r ·[

c× rµ

+rr

]=

r · (r× c)

µ− r =

(r× r) · cµ

− r

=c2

µ− r. (6)

Nach Gleichsetzen von (6) und (5) ergibt sich diebekannte Gleichung fur Kegelschnitte in Polarkoor-dinaten:

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

e

M2

θr

M1

b

a a e

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ

e zeigt z. sonnennachsten Pkt. (Perihel)e = |e| . . . (numerische) Exzentrizitat

0 ≤ e < 1: Ellipsee = 1: Parabele > 1: Hyperbel

a . . . große Halbachse

b . . . kleine Halbachse = a√

1− e2

I. Drehimpulskonstante: c =√µa(1− e2), weil

rmin = a(1−e) ≡ q, rmax = a(1+e) ≡ Q

, und somit r(θ) =a(1− e2)

1 + e cos θ.

II. Energiekonstante (ohne Ableitung): h = −µ/a und somit

v2 = µ

(2r− 1

a

).

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

e

M2

θr

M1

b

a a e

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ

e zeigt z. sonnennachsten Pkt. (Perihel)e = |e| . . . (numerische) Exzentrizitat

0 ≤ e < 1: Ellipsee = 1: Parabele > 1: Hyperbel

a . . . große Halbachse

b . . . kleine Halbachse = a√

1− e2

I. Drehimpulskonstante: c =√µa(1− e2), weil

rmin = a(1−e) ≡ q, rmax = a(1+e) ≡ Q

, und somit r(θ) =a(1− e2)

1 + e cos θ.

II. Energiekonstante (ohne Ableitung): h = −µ/a und somit

v2 = µ

(2r− 1

a

).

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

e

M2

θr

M1

b

a

a e

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ

e zeigt z. sonnennachsten Pkt. (Perihel)e = |e| . . . (numerische) Exzentrizitat

0 ≤ e < 1: Ellipsee = 1: Parabele > 1: Hyperbel

a . . . große Halbachse

b . . . kleine Halbachse = a√

1− e2

I. Drehimpulskonstante: c =√µa(1− e2), weil

rmin = a(1−e) ≡ q, rmax = a(1+e) ≡ Q

, und somit r(θ) =a(1− e2)

1 + e cos θ.

II. Energiekonstante (ohne Ableitung): h = −µ/a und somit

v2 = µ

(2r− 1

a

).

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

e

M2

θr

M1

b

a

a e

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ

e zeigt z. sonnennachsten Pkt. (Perihel)e = |e| . . . (numerische) Exzentrizitat

0 ≤ e < 1: Ellipsee = 1: Parabele > 1: Hyperbel

a . . . große Halbachse

b . . . kleine Halbachse = a√

1− e2

I. Drehimpulskonstante: c =√µa(1− e2), weil

rmin = a(1−e) ≡ q, rmax = a(1+e) ≡ Q

, und somit r(θ) =a(1− e2)

1 + e cos θ.

II. Energiekonstante (ohne Ableitung): h = −µ/a und somit

v2 = µ

(2r− 1

a

).

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

e

M2

θr

M1

b

a a e

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ

e zeigt z. sonnennachsten Pkt. (Perihel)e = |e| . . . (numerische) Exzentrizitat

0 ≤ e < 1: Ellipsee = 1: Parabele > 1: Hyperbel

a . . . große Halbachse

b . . . kleine Halbachse = a√

1− e2

I. Drehimpulskonstante: c =√µa(1− e2), weil

rmin = a(1−e) ≡ q, rmax = a(1+e) ≡ Q

, und somit r(θ) =a(1− e2)

1 + e cos θ.

II. Energiekonstante (ohne Ableitung): h = −µ/a und somit

v2 = µ

(2r− 1

a

).

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

e

M2

θr

M1

b

a a e

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ

e zeigt z. sonnennachsten Pkt. (Perihel)e = |e| . . . (numerische) Exzentrizitat

0 ≤ e < 1: Ellipsee = 1: Parabele > 1: Hyperbel

a . . . große Halbachse

b . . . kleine Halbachse = a√

1− e2

I. Drehimpulskonstante: c =√µa(1− e2), weil

rmin = a(1−e) ≡ q, rmax = a(1+e) ≡ Q, und somit r(θ) =a(1− e2)

1 + e cos θ.

II. Energiekonstante (ohne Ableitung): h = −µ/a und somit

v2 = µ

(2r− 1

a

).

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6.6. Geometrie der Bahnen6.6. Geometrie der Bahnen

e

M2

θr

M1

b

a a e

r(θ) =c2/µ

1 + e cos θ

e zeigt z. sonnennachsten Pkt. (Perihel)e = |e| . . . (numerische) Exzentrizitat

0 ≤ e < 1: Ellipsee = 1: Parabele > 1: Hyperbel

a . . . große Halbachse

b . . . kleine Halbachse = a√

1− e2

I. Drehimpulskonstante: c =√µa(1− e2), weil

rmin = a(1−e) ≡ q, rmax = a(1+e) ≡ Q, und somit r(θ) =a(1− e2)

1 + e cos θ.

II. Energiekonstante (ohne Ableitung): h = −µ/a und somit

v2 = µ

(2r− 1

a

).

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

I. Das erste Kepler’sche Gesetz . . . haben wir bereits bewiesen:

Die Bahn eines Planeten ist eine Ellipse mit der Sonne in einem Brennpunkt.

II. Das zweite Kepler’sche Gesetz:

M1 M2

r + dr

r

dS dr

= v dt

dS = 12 |r× dr|

= 12 |r× (v dt)| = 1

2 c dt.

Der Radiusvektor eines Planeten uberstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flachen.

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

I. Das erste Kepler’sche Gesetz . . . haben wir bereits bewiesen:

Die Bahn eines Planeten ist eine Ellipse mit der Sonne in einem Brennpunkt.

II. Das zweite Kepler’sche Gesetz:

M1 M2

r + dr

r

dS dr

= v dtdS = 1

2 |r× dr|

= 12 |r× (v dt)| = 1

2 c dt.

Der Radiusvektor eines Planeten uberstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flachen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

I. Das erste Kepler’sche Gesetz . . . haben wir bereits bewiesen:

Die Bahn eines Planeten ist eine Ellipse mit der Sonne in einem Brennpunkt.

II. Das zweite Kepler’sche Gesetz:

M1 M2

r + dr

r

dS dr

= v dt

dS = 12 |r× dr|

= 12 |r× (v dt)| = 1

2 c dt.

Der Radiusvektor eines Planeten uberstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flachen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

I. Das erste Kepler’sche Gesetz . . . haben wir bereits bewiesen:

Die Bahn eines Planeten ist eine Ellipse mit der Sonne in einem Brennpunkt.

II. Das zweite Kepler’sche Gesetz:

M1 M2

r + dr

r

dS dr = v dtdS = 1

2 |r× dr| = 12 |r× (v dt)|

= 12 c dt.

Der Radiusvektor eines Planeten uberstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flachen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

I. Das erste Kepler’sche Gesetz . . . haben wir bereits bewiesen:

Die Bahn eines Planeten ist eine Ellipse mit der Sonne in einem Brennpunkt.

II. Das zweite Kepler’sche Gesetz:

M1 M2

r + dr

r

dS dr = v dtdS = 1

2 |r× dr| = 12 |r× (v dt)| = 1

2 c dt.

Der Radiusvektor eines Planeten uberstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flachen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

I. Das erste Kepler’sche Gesetz . . . haben wir bereits bewiesen:

Die Bahn eines Planeten ist eine Ellipse mit der Sonne in einem Brennpunkt.

II. Das zweite Kepler’sche Gesetz:

M1 M2

r + dr

r

dS dr = v dtdS = 1

2 |r× dr| = 12 |r× (v dt)| = 1

2 c dt.

Der Radiusvektor eines Planeten uberstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flachen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

III. Das dritte Kepler’sche Gesetz:

Integration von dS uber eine volle Umlaufperiode P:

S = 12

P∫0

c dt

= 12 cP = 1

2

√µa(1− e2)P.

Andererseits gilt fur die Flache einer Ellipse

S = πab = πa2√

1− e2.

Nach Gleichsetzen, Quadrieren und Umformen folgt

P2

a3 =4π2

µ

=4π2

G(M1 + M2)≈ 4π2

GM1(→ fur alle Planeten gleich).

Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die drittenPotenzen ihrer großen Halbachsen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

III. Das dritte Kepler’sche Gesetz:

Integration von dS uber eine volle Umlaufperiode P:

S = 12

P∫0

c dt = 12 cP

= 12

√µa(1− e2)P.

Andererseits gilt fur die Flache einer Ellipse

S = πab = πa2√

1− e2.

Nach Gleichsetzen, Quadrieren und Umformen folgt

P2

a3 =4π2

µ

=4π2

G(M1 + M2)≈ 4π2

GM1(→ fur alle Planeten gleich).

Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die drittenPotenzen ihrer großen Halbachsen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

III. Das dritte Kepler’sche Gesetz:

Integration von dS uber eine volle Umlaufperiode P:

S = 12

P∫0

c dt = 12 cP = 1

2

√µa(1− e2)P.

Andererseits gilt fur die Flache einer Ellipse

S = πab = πa2√

1− e2.

Nach Gleichsetzen, Quadrieren und Umformen folgt

P2

a3 =4π2

µ

=4π2

G(M1 + M2)≈ 4π2

GM1(→ fur alle Planeten gleich).

Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die drittenPotenzen ihrer großen Halbachsen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

III. Das dritte Kepler’sche Gesetz:

Integration von dS uber eine volle Umlaufperiode P:

S = 12

P∫0

c dt = 12 cP = 1

2

√µa(1− e2)P.

Andererseits gilt fur die Flache einer Ellipse

S = πab = πa2√

1− e2.

Nach Gleichsetzen, Quadrieren und Umformen folgt

P2

a3 =4π2

µ

=4π2

G(M1 + M2)≈ 4π2

GM1(→ fur alle Planeten gleich).

Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die drittenPotenzen ihrer großen Halbachsen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

III. Das dritte Kepler’sche Gesetz:

Integration von dS uber eine volle Umlaufperiode P:

S = 12

P∫0

c dt = 12 cP = 1

2

√µa(1− e2)P.

Andererseits gilt fur die Flache einer Ellipse

S = πab = πa2√

1− e2.

Nach Gleichsetzen, Quadrieren und Umformen folgt

P2

a3 =4π2

µ

=4π2

G(M1 + M2)≈ 4π2

GM1(→ fur alle Planeten gleich).

Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die drittenPotenzen ihrer großen Halbachsen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

III. Das dritte Kepler’sche Gesetz:

Integration von dS uber eine volle Umlaufperiode P:

S = 12

P∫0

c dt = 12 cP = 1

2

√µa(1− e2)P.

Andererseits gilt fur die Flache einer Ellipse

S = πab = πa2√

1− e2.

Nach Gleichsetzen, Quadrieren und Umformen folgt

P2

a3 =4π2

µ=

4π2

G(M1 + M2)

≈ 4π2

GM1(→ fur alle Planeten gleich).

Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die drittenPotenzen ihrer großen Halbachsen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

III. Das dritte Kepler’sche Gesetz:

Integration von dS uber eine volle Umlaufperiode P:

S = 12

P∫0

c dt = 12 cP = 1

2

√µa(1− e2)P.

Andererseits gilt fur die Flache einer Ellipse

S = πab = πa2√

1− e2.

Nach Gleichsetzen, Quadrieren und Umformen folgt

P2

a3 =4π2

µ=

4π2

G(M1 + M2)≈ 4π2

GM1

(→ fur alle Planeten gleich).

Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die drittenPotenzen ihrer großen Halbachsen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

III. Das dritte Kepler’sche Gesetz:

Integration von dS uber eine volle Umlaufperiode P:

S = 12

P∫0

c dt = 12 cP = 1

2

√µa(1− e2)P.

Andererseits gilt fur die Flache einer Ellipse

S = πab = πa2√

1− e2.

Nach Gleichsetzen, Quadrieren und Umformen folgt

P2

a3 =4π2

µ=

4π2

G(M1 + M2)≈ 4π2

GM1(→ fur alle Planeten gleich).

Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die drittenPotenzen ihrer großen Halbachsen.

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6.7. Kepler’sche Gesetze6.7. Kepler’sche Gesetze

III. Das dritte Kepler’sche Gesetz:

Integration von dS uber eine volle Umlaufperiode P:

S = 12

P∫0

c dt = 12 cP = 1

2

√µa(1− e2)P.

Andererseits gilt fur die Flache einer Ellipse

S = πab = πa2√

1− e2.

Nach Gleichsetzen, Quadrieren und Umformen folgt

P2

a3 =4π2

µ=

4π2

G(M1 + M2)≈ 4π2

GM1(→ fur alle Planeten gleich).

Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die drittenPotenzen ihrer großen Halbachsen.

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6.8. Bahnelemente6.8. Bahnelemente

Die 6 Bewegungsintegrale entsprechen 6 Konstanten, die die Bewegungvollstandig beschreiben.

(c, h, e) und (r, r) sind unanschaulich.

Daher definiert man die Bahn uber 6”Bahnelemente“:

i . . . InklinationΩ . . . Lange des aufsteigenden Knotensω . . . Argument des Perizentrumsa . . . große Halbachsee . . . ExzentrizitatT . . . Perizentrumszeit

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6.8. Bahnelemente6.8. Bahnelemente

Die 6 Bewegungsintegrale entsprechen 6 Konstanten, die die Bewegungvollstandig beschreiben.

(c, h, e) und (r, r) sind unanschaulich.

Daher definiert man die Bahn uber 6”Bahnelemente“:

i . . . InklinationΩ . . . Lange des aufsteigenden Knotensω . . . Argument des Perizentrumsa . . . große Halbachsee . . . ExzentrizitatT . . . Perizentrumszeit

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6.8. Bahnelemente6.8. Bahnelemente

Die 6 Bewegungsintegrale entsprechen 6 Konstanten, die die Bewegungvollstandig beschreiben.

(c, h, e) und (r, r) sind unanschaulich.

Daher definiert man die Bahn uber 6”Bahnelemente“:

i . . . InklinationΩ . . . Lange des aufsteigenden Knotensω . . . Argument des Perizentrumsa . . . große Halbachsee . . . ExzentrizitatT . . . Perizentrumszeit

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.8. Bahnelemente6.8. Bahnelemente

Die 6 Bewegungsintegrale entsprechen 6 Konstanten, die die Bewegungvollstandig beschreiben.

(c, h, e) und (r, r) sind unanschaulich.

Daher definiert man die Bahn uber 6”Bahnelemente“:

i . . . Inklination

Ω . . . Lange des aufsteigenden Knotensω . . . Argument des Perizentrumsa . . . große Halbachsee . . . ExzentrizitatT . . . Perizentrumszeit

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6.8. Bahnelemente6.8. Bahnelemente

Die 6 Bewegungsintegrale entsprechen 6 Konstanten, die die Bewegungvollstandig beschreiben.

(c, h, e) und (r, r) sind unanschaulich.

Daher definiert man die Bahn uber 6”Bahnelemente“:

i . . . InklinationΩ . . . Lange des aufsteigenden Knotens

ω . . . Argument des Perizentrumsa . . . große Halbachsee . . . ExzentrizitatT . . . Perizentrumszeit

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6.8. Bahnelemente6.8. Bahnelemente

Die 6 Bewegungsintegrale entsprechen 6 Konstanten, die die Bewegungvollstandig beschreiben.

(c, h, e) und (r, r) sind unanschaulich.

Daher definiert man die Bahn uber 6”Bahnelemente“:

i . . . InklinationΩ . . . Lange des aufsteigenden Knotensω . . . Argument des Perizentrums

a . . . große Halbachsee . . . ExzentrizitatT . . . Perizentrumszeit

Einfuhrung in die Astronomie 6. Himmelsmechanik

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6.8. Bahnelemente6.8. Bahnelemente

Die 6 Bewegungsintegrale entsprechen 6 Konstanten, die die Bewegungvollstandig beschreiben.

(c, h, e) und (r, r) sind unanschaulich.

Daher definiert man die Bahn uber 6”Bahnelemente“:

i . . . InklinationΩ . . . Lange des aufsteigenden Knotensω . . . Argument des Perizentrumsa . . . große Halbachse

e . . . ExzentrizitatT . . . Perizentrumszeit

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6.8. Bahnelemente6.8. Bahnelemente

Die 6 Bewegungsintegrale entsprechen 6 Konstanten, die die Bewegungvollstandig beschreiben.

(c, h, e) und (r, r) sind unanschaulich.

Daher definiert man die Bahn uber 6”Bahnelemente“:

i . . . InklinationΩ . . . Lange des aufsteigenden Knotensω . . . Argument des Perizentrumsa . . . große Halbachsee . . . Exzentrizitat

T . . . Perizentrumszeit

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6.8. Bahnelemente6.8. Bahnelemente

Die 6 Bewegungsintegrale entsprechen 6 Konstanten, die die Bewegungvollstandig beschreiben.

(c, h, e) und (r, r) sind unanschaulich.

Daher definiert man die Bahn uber 6”Bahnelemente“:

i . . . InklinationΩ . . . Lange des aufsteigenden Knotensω . . . Argument des Perizentrumsa . . . große Halbachsee . . . ExzentrizitatT . . . Perizentrumszeit

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