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1 Aktualisierte Umwelterklärung 2015 nach der EMAS-Verordnung Nr. 1221/2009 der für die Standorte Hochschulstandort Nürtingen mit den Betriebsstätten Campus Innenstadt und Campus Braike Hochschulstandort Geislingen mit den Betriebsstätten Parkstraße 4 sowie Bahnhofstraße 37 und 62 Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn, dem Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen und dem Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen mit den Ressourcenverbräuchen von 2007 bis 2014

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1

Aktualisierte

Umwelterklärung 2015

nach der EMAS-Verordnung Nr. 1221/2009

der

für die Standorte

Hochschulstandort Nürtingen mit den Betriebsstätten

Campus Innenstadt und Campus Braike

Hochschulstandort Geislingen mit den Betriebsstätten

Parkstraße 4 sowie Bahnhofstraße 37 und 62

Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn,

dem Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen

und dem Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

mit den Ressourcenverbräuchen von 2007 bis 2014

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Impressum

Herausgeber

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) Neckarsteige 6-10 D-72622 Nürtingen Tel.: 07022/201-0, Fax: 07022/201-303 [email protected] www.hfwu.de

Ansprechpartner Prof. Dr. Willfried Nobel [email protected] Christine Deeg M.Eng. [email protected] Dipl.-Ing. (FH) Jasmin Sternal [email protected]

Autoren Christine Deeg M.Eng. Umweltbeauftragte der HfWU Rafael Sklarz B.A. Absolvent, HiWi an der HfWU Nadine Mayer M.Eng. Absolventin, Werktätigkeit an der HfWU Dr. Volker Teichert FEST Heidelberg

Vorarbeiten: Studierende der HfWU Mobilitätsstudie: Eduard Haldenwang, Sevil Akgül, Deborah Auch, Tolga Erkovan, Patrick Fuhr, Fabian Full, Patriz Geiger, Dirk Grieb, Daniel Grupp, Elena Kerber, Benjamin Krause, Kristine Künzel, Marco Nastasi, Paul Weller, Tanja Wiest; Haben Welday, Florian Koop, Nesibe Ayadin, Christoph Witzig, Steffen Dreher, Marina Hanser, Thomas Händler, Pierre Heck, Sabrina Käser, Saskia Keil, Tanja Nill, Maik Opitz, Florian Kuhn, Paul Zellmann

Ressourcenbericht: Sven Wirth, Armin Birk, Jasmin Asi, Daniel Burgenmeister, Vangela Djuric, Natalie Erhardt, Nagihan Gök, Vanessa Güth, Alma Hamza, Julia Hildt, Albert Kileber, Asiye Kiziboya, Andreas Markopoulos, Philipp Runft, Simon Schmidt, Tamara Scheerseu, Nurten Sipahi

Datenerhebung: Teresa Bachmann, Eva Burchartz, Dodel Stefan, Hirmer Rebekka, Ohr Kristin, Yushkevich Anna, Hannah Buck, Pia Horwat, Franziska Weber, Thomas Jathe, Chris Berghammer, Akkus Kerem, Buntz Laura, Kessler Stefan, Klein-Bühler Joschka, Kühnel Julian, Steinhauser Daniel

Erweiterte Datenerhebung: Hannah Buck, Pia Horwat, Katharina Bauer, Laura Thimonier, Anja Berger, Romain Deligny, Lisa Petrik, Stefanie Wagner, Eduard Haldenwang, Nadine Mayer

Abschlussarbeiten: Elias Siehler, Markus Ludwig, Shi Jie, Zhao Huijun, Michael Rembold, Chris Berghammer, Thomas Jathe, Nadine Mayer, Anja Hankele, Susanne Schöllhorn, Miriam Kubens, Rafael Sklarz

Betreuende Professoren: Lorenz Braun, Georg Förster, Anne Kathrin Gliemeroth, Hans-Jürgen Gnam, Hans-Karl Hauffe, Lud-ger Hinners-Tobrägel, Helmut Hohnecker, Willfried Nobel, Philipp Pott, Konrad Reidl, Lisa Schwalbe

Beratung Dr. Volker Teichert und Oliver Foltin, Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) e.V., Schmeilweg 5, D-69118 Heidelberg, Tel.: 06221/91 22 - 0, Fax: 06221/16 72 57, [email protected], [email protected]

Das Projekt zur Einführung eines Umweltmanagements an der Hochschule für Wirt-schaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen wurde gefördert und begleitet durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

Nürtingen, im Juni 2015

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................. 3

Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... 5

Tabellenverzeichnis ............................................................................................................... 8

Vorwort des Ministers für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg ............ 9

Vorwort des Rektorats der HfWU .........................................................................................10

1 Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) im Überblick11

1.1 Studiengänge an der HfWU ....................................................................................11

1.2 Entwicklung der Mitgliederzahlen ...........................................................................14

2 Geltungsbereich ...........................................................................................................15

2.1 Standort Nürtingen .................................................................................................15

2.2 Standort Geislingen ................................................................................................17

2.3 Die Hofgüter ...........................................................................................................17

3 Umweltpolitik der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen ...........21

4 Das Umweltmanagementsystem ..................................................................................23

4.1 Ziel des Umweltmanagementsystems ....................................................................23

4.2 Konvoi ....................................................................................................................23

4.3 Organisation, Verantwortung und Zuständigkeiten .................................................23

4.3.1 Rektorat ..........................................................................................................24

4.3.2 Der Umweltmanagementbeauftragte ...............................................................25

4.3.3 Die Umweltbeauftragte ....................................................................................25

4.3.4 Runder Tisch Umwelt ......................................................................................25

4.3.5 Weitere Fachkräfte und Beauftragte ................................................................26

4.4 Vorgehen ...............................................................................................................26

4.5 Einbindung des Umweltmanagements in die Organisationsstruktur der HfWU .......29

5 Umweltaspekte der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen ........31

6 Umweltleistung .............................................................................................................33

6.1 Direkte Umweltaspekte ..........................................................................................33

6.1.1 Heizenergieverbrauch .....................................................................................33

6.1.2 Stromverbrauch ...............................................................................................37

6.1.3 Wasserverbrauch ............................................................................................41

6.1.4 Abfallaufkommen ............................................................................................45

6.1.5 Biologische Vielfalt ..........................................................................................47

6.1.5.1 Versiegelungsgrad ...................................................................................47

6.1.5.2 Biotopkartierung .......................................................................................48

6.1.6 Materialverbrauch ...........................................................................................49

6.1.6.1 Grafisches Papier .....................................................................................50

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6.1.6.2 Bibliothek .................................................................................................52

6.1.6.3 Düngemittel ..............................................................................................53

6.1.6.4 Pflanzenschutzmittel ................................................................................55

6.2 Indirekte Umweltaspekte ........................................................................................58

6.2.1 Mobilität...........................................................................................................59

6.2.2 CO2-Emissionen aus Mobilität .........................................................................61

6.2.3 Emissionen aus Heizenergie und elektrischer Energie ....................................62

6.2.3.1 Schadstoffe durch elektrische Energie .....................................................63

6.2.3.2 Schadstoffe durch Heizöl .........................................................................65

6.2.3.3 Schadstoffe durch Fernwärme .................................................................67

6.2.3.4 Schadstoffe durch Gas .............................................................................69

6.2.3.5 Gesamte Schadstoffe durch Wärme- und Stromnutzung ..........................71

7 Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen,

Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

sowie Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn ..................................74

7.1 Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen ..............................................................74

7.2 Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen .............................76

7.3 Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn .....................................78

8 Umweltkernindikatoren/Umweltkennzahlen ..................................................................80

9 Umweltprogramm .........................................................................................................85

9.1 Heizenergie ............................................................................................................85

9.2 Stromverbrauch ......................................................................................................86

9.3 Wasserverbrauch ...................................................................................................87

9.4 Mobilität ..................................................................................................................88

9.5 Beschaffung ...........................................................................................................89

9.6 Abfallaufkommen ...................................................................................................90

9.7 Biologische Vielfalt .................................................................................................91

9.8 Umweltkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ....................................................92

Anhang: Lagepläne der HfWU ..............................................................................................93

Gültigkeitserklärung ..............................................................................................................97

Die HfWU strebt an, ihre Texte so zu formulieren, dass sie Frauen und Männer gleicherma-

ßen ansprechen. Zur besseren Lesbarkeit wird allerdings gelegentlich darauf verzichtet,

weibliche und männliche Personenbezeichnungen aufzuführen. In der Folge finden sich an

einigen Stellen daher noch die traditionelle männliche Form als sogenanntes generisches

Maskulinum; damit sind in allen Fällen sowohl Frauen als auch Männer gemeint.

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5

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Anzahl der Studierenden und des Personals ............................................................14

Abb. 2: Organisationsstruktur Umweltmanagementsystem ...................................................24

Abb. 3: Einbeziehung der Mitgliedsgruppen der HfWU in das Umweltmanagement .............27

Abb. 4: Organigramm der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) ............................30

Abb. 5: Bewertung der relevanten Umweltaspekte ...............................................................31

Abb. 6: gesamter Wärmemengenverbrauch der HfWU Campusgebäude

witterungsbereinigt .............................................................................................34

Abb. 7: Wärmeverbrauch witterungsbereinigt: Vergleich Innenstadt, Braike,

Geislingen ..........................................................................................................35

Abb. 8: Wärmeverbrauch witterungsbereinigt am Standort Geislingen .................................35

Abb. 9: Wärmebedarf/m² Vergleich Innenstadt, Braike, Geislingen ......................................36

Abb. 10: Wärmebedarf/m² am Standort Geislingen ..............................................................36

Abb. 11: gesamter Stromverbrauch der HfWU Campusgebäude ..........................................38

Abb. 12: Stromverbrauch Vergleich Innenstadt, Braike und Geislingen ................................39

Abb. 13: Stromverbrauch am Standort Geislingen ................................................................39

Abb. 14: Stromverbrauch pro Quadratmeter, Vergleich Innenstadt, Braike und

Geislingen ..........................................................................................................40

Abb. 15: Stromverbrauch pro Quadratmeter am Standort Geislingen ...................................40

Abb. 16: gesamter Wasserverbrauch der HfWU Campusgebäude .......................................42

Abb. 17: Wasserverbrauch Vergleich Innenstadt, Braike und Geislingen .............................43

Abb. 18: Wasserverbrauch am Standort Geislingen .............................................................43

Abb. 19: Gesamter Pro-Kopf-Wasserverbrauch der HfWU Campusgebäude .......................44

Abb.: 20: Abfall am Standort Nürtingen ................................................................................45

Abb. 21: Abfall am Standort Geislingen ................................................................................46

Abb. 22: Papierabfälle Nürtingen und Papierabfälle Geislingen ............................................46

Abb. 23: Versiegelungsgrad Standort Nürtingen und Standort Geislingen ............................48

Abb. 24: Papierverbrauch in Mio. Blatt DIN A3 und DIN A4 ..................................................50

Abb. 25: Anteil von Recyclingpapier am Gesamtpapierverbrauch ........................................51

Abb. 26: Papierverbrauch .....................................................................................................51

Abb. 27: Papierverbrauch pro Person ...................................................................................51

Abb. 28: Entwicklung der digitalen und Print-Bestände in der Bibliothek ..............................52

Abb. 29: Entwicklung der digitalen und Print-Bestände in der Bibliothek ..............................52

Abb. 30: Düngemittelverbrauch HfWU gesamt .....................................................................54

Abb. 31: Verbrauch an Düngemittel Landwirtschaftlicher Lehr und Versuchsbetrieb

Tachenhausen/Jungborn ....................................................................................54

Abb. 32: Verbrauch an Düngemitteln Lehr- und Versuchsgärten Tachenhausen und

Braike .................................................................................................................54

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Abb. 33: Verbrauch Pflanzenschutzmittel HfWU gesamt ......................................................56

Abb. 34: Verbrauch von festen Pflanzenschutzmitteln im Landwirtschaftlichen Lehr-

und Versuchsbetrieb Tachenhausen/Jungborn ..................................................56

Abb. 35: Verbrauch von flüssigen Pflanzenschutzmitteln im Landwirtschaftlichen

Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen/Jungborn .........................................57

Abb. 36: Verbrauch von festen Pflanzenschutzmitteln in den Lehr- und

Versuchsgärten Tachenhausen und Braike ........................................................58

Abb. 37: Verbrauch von flüssigen Pflanzenschutzmitteln in den Lehr- und

Versuchsgärten Tachenhausen und Braike ........................................................58

Abb. 38: Genutzte Verkehrsmittel zur Hochschule ................................................................59

Abb. 39: Durchschnittlich für hochschulinternes Pendeln zurückgelegte Kilometer ...............60

Abb. 40: Einstellungen zu Fahrgemeinschaften ....................................................................60

Abb. 41: Durch Mobilität verursachte CO2-Emissionen .........................................................61

Abb. 42: CO2-Emissionen nach Themen ..............................................................................62

Abb. 43: CO2 in kg durch elektrische Energie .......................................................................63

Abb. 44: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2 in kg ...............................................................................63

Abb. 45: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch elektrische Energie .....................................64

Abb. 46: Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch elektrische Energie.....................................64

Abb. 47: Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg durch elektrische Energie .................64

Abb. 48: CO2 in kg durch Heizöl ...........................................................................................65

Abb. 49: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2 in kg ...............................................................................65

Abb. 50: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch Heizöl .........................................................66

Abb. 51: Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch Heizöl .........................................................66

Abb. 52: Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg durch Heizöl ..................................66

Abb. 53: CO2 in kg durch Fernwärme ...................................................................................67

Abb. 54: Pro-Kopf CO2 in kg .................................................................................................67

Abb. 55: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2 in kg durch Fernwärme ...................................................68

Abb. 56: Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch Fernwärme .................................................68

Abb. 57: Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg durch Fernwärme .............................68

Abb. 58: CO2 in kg durch Gas ..............................................................................................69

Abb. 59: Pro-Kopf CO2 in kg durch Gas ................................................................................69

Abb. 60: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch Gas ............................................................70

Abb. 61: Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch Gas ............................................................70

Abb. 62: Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg durch Gas ........................................70

Abb. 63: Gesamt CO2 durch elektrische Energie und Wärme in kg ......................................72

Abb. 64: Pro-Kopf CO2 durch elektrische Energie und Wärme in kg .....................................72

Abb. 65: Pro-Kopf CO2eq aus Wärme und Strom ..................................................................72

Abb. 66: Pro-Kopf SO2eq aus Wärme und Strom ...................................................................72

Abb. 67: Pro-Kopf TOPPeq durch elektrische Energie und Wärme ........................................73

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Abb. 68: Pro-Kopf Staubmenge durch elektrische Energie und Wärme ................................73

Abb. 69: Stromverbrauch LVG Tachenhausen .....................................................................74

Abb. 70: Wasserverbrauch LVG Tachenhausen ...................................................................75

Abb. 71: Heizölverbrauch LVG Tachenhausen .....................................................................75

Abb. 72: Stromverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb

Tachenhausen ...................................................................................................76

Abb. 73: Heizölverbrauch Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen ..................................77

Abb. 74: Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb

Tachenhausen ...................................................................................................77

Abb. 75: Flüssiggasverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb

Jungborn ............................................................................................................79

Abb. 76: Stromverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn

mit Polizei ...........................................................................................................79

Abb. 77: Wasserverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb

Jungborn mit Polizei ...........................................................................................79

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8

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Studiengänge an der HfWU ......................................................................................12

Tab. 2: Studiengänge mit Modulen/Seminaren/Vorlesungen mit Schwerpunkt

Nachhaltige Entwicklung ....................................................................................13

Tab. 3: Zusammenstellung der studentischen Arbeiten ........................................................28

Tab. 4: Versiegelungsgrad (Zahlen gerundet) ......................................................................47

Tab. 5: Umweltkernindikatoren/Umweltkennzahlen der HfWU (Zahlen gerundet) .................81

Tab. 6: Umweltziele Heizenergie ..........................................................................................85

Tab. 7: Umweltziele Stromverbrauch ....................................................................................86

Tab. 8: Umweltziele Wasserverbrauch .................................................................................87

Tab. 9: Umweltziele Mobiltiät ................................................................................................88

Tab. 10: Umweltziele Beschaffung .......................................................................................89

Tab. 11: Umweltziele Abfall ..................................................................................................90

Tab. 12: Umweltziel Green Building......................................................................................91

Tab. 13: Umweltziel Grünflächen ..........................................................................................91

Tab. 14: Umweltziel Tierschutz .............................................................................................91

Tab. 15: Umweltziele Kommunikation Studierende ...............................................................92

Tab. 16: Umweltziel Kommunikation Öffentlichkeit, Professoren und Mitarbeiter ..................92

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Vorwort des Ministers für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

Baden-Württemberg1

Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen genießt einen hervorragen-

den Ruf – nicht nur in Lehre und Forschung, sondern auch für ihr Engagement im Bereich

der nachhaltigen Entwicklung. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Hochschule mit dem

nun vorgelegten „EMAS“-Prüfsiegel ihren originären Beitrag für nachhaltige Entwicklung

auch nach außen dokumentiert. EMAS ist ein etabliertes Instrument des freiwilligen Umwelt-

schutzes und genießt ein hohes Ansehen. In einer aktuellen Umfrage deutscher Teilnehmer

an EMAS wurde deutlich, dass die große Mehrzahl der Befragten EMAS für ein sehr gutes

System hält. Transparenz, Glaubwürdigkeit und Umweltleistung, die die EU-Kommission als

Qualitätsmerkmale des Systems herausstellt, werden von den EMAS-Teilnehmern bestätigt.

Einmal mehr zeigt sich, dass EMAS-Organisationen aus Überzeugung und aus einem hohen

Eigenanspruch dieses Mehr an Umweltschutz leisten, das von EMAS eingefordert wird.

Die Motivationen, mit EMAS zu starten und dann auch am Ball zu bleiben, sind vielfältig:

gelebtes Umweltbewusstsein, kontinuierliche Verbesserungsprozesse, die Integration von

Unternehmensleitung und Beschäftigten, Einsparung von Ressourcen und der Wunsch, sich

durch das positiv besetzte Thema Umweltschutz einen Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten. Die

vom Umweltministerium gesetzten Impulse, wie zum Beispiel das Förderprogramm „EMAS

im Konvoi“, fallen seit Jahren auf fruchtbaren Boden. Inzwischen ist EMAS auch in Branchen

angekommen, die nicht zu den klassischen produzierenden Industriezweigen gehören. Die

EMAS-Validierung der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, die das

Projekt in einem sog. Konvoi mit der Universität Hohenheim durchgeführt hat, ist ein Beispiel

dafür.

Für besonders halte ich die umfassende Beteiligung und Einbindung der Studierenden in das

EMAS-Projekt.

Ich gratuliere der HfWU zu der erfolgreichen Validierung und sehe dies als Ermutigung, die

eigene Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern, und als Ansporn für andere Hochschu-

len, diesem Beispiel zu folgen.

Franz Untersteller MdL

1 Dieses Kapitel beinhaltet keine Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2013

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10

Vorwort des Rektorats der HfWU2

Die HfWU trägt die Begriffe Wirtschaft und Umwelt in ihrem Namen. In ihrem Profil bekennt

sie: Die HfWU steht für Nachhaltige Entwicklung. Was liegt daher näher als eine Umweltzer-

tifizierung, um damit das Interesse an der Umwelt und der Nachhaltigen Entwicklung nach

innen und außen zu bekunden? Für uns an der HfWU ist Umweltmanagement/EMAS ein

konkreter, operativer, praktischer Baustein in unserer Nachhaltigkeitsstrategie und Bestand-

teil unseres Qualitätsmanagements. Konkret, weil hierfür eine rechtliche Grundlage gegeben

ist. Operativ, weil wir im Betrieb Hochschule handeln. Praktisch, weil alle Mitgliedergruppen

der HfWU einbezogen werden. Seit Januar 2012 wurden die notwendigen Arbeiten durchge-

führt, um die Validierung nach der EMAS-Verordnung zu beantragen. Ziel von EMAS ist es,

die Umweltleistung unserer Hochschule kontinuierlich zu verbessern.

Die vorliegende Umwelterklärung ist für die Öffentlichkeit bestimmt. Es werden sämtliche

umweltrelevanten Tätigkeiten und Daten dargestellt. Die abzuleitenden Maßnahmen münden

in das Umweltprogramm. Der Umwelterklärung geht eine Umweltprüfung voraus. In der an-

schließenden Validierung erklärt ein externer, unabhängiger, staatlich zugelassener Umwelt-

gutachter die Gültigkeit des Umweltmanagementsystems der HfWU. Nach erfolgreicher Vali-

dierung wird die HfWU in das öffentliche EMAS-Register mit einer europaweit einmaligen

Registrierungsnummer eingetragen und ist dann berechtigt, das EMAS-Logo zu benutzen.

Die HfWU führt das EMAS-Vorhaben in einem sog. Konvoi mit der Universität Hohenheim

durch. Die Gesamtprojektleitung lag bei der Forschungsstätte der Evangelischen Studien-

gemeinschaft e.V. (FEST), Heidelberg.

Allen, die zum Gelingen dieses für unsere Hochschule für Wirtschaft und Umwelt geradezu

essentiellen Vorhabens beigetragen haben, gilt mein herzlicher Dank. Möge dies Ansporn

sein auf dem gemeinsamen Weg zu einer Nachhaltigen Entwicklung unserer Hochschule.

Prof. Dr. sc. agr. Willfried Nobel, Prorektor Forschung und Transfer

Umweltmanagementbeauftragter der HfWU und verantwortlich für den Bereich Nachhaltige

Entwicklung der HfWU

2 Dieses Kapitel beinhaltet keine Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2013

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11

1 Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

(HfWU) im Überblick3

Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) steht für nachhalti-

ge Entwicklung. Mit der Werteentscheidung hat sich die HfWU den Prinzipien der nachhalti-

gen Entwicklung verpflichtet. Nach diesen Prinzipien werden wirtschaftliche, gesellschaftliche

und Umweltanliegen gleichrangig verknüpft. Entwicklung bedeutet, das menschliche Wohler-

gehen zu mehren. Nachhaltigkeit erfordert, die dafür benötigten Ressourcen dauerhaft zu

erhalten.

Die HfWU trägt in zweifacher Weise dazu bei, ihr Selbstverständnis umzusetzen. Zum einen,

indem sie künftige Fach- und Führungskräfte für zukunftssichernde Aufgaben sensibilisiert

und qualifiziert. Zum anderen, indem sie Forschung und den Transfer der daraus gewonne-

nen Erkenntnisse in die Gesellschaft fördert. Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit übernimmt die

HfWU eine Vorreiterrolle. In diesen Prozess beziehen wir alle Akteure innerhalb und außer-

halb der Hochschule ein. Unser Name ist Programm: In Lehre, Forschung und Transfer ver-

binden wir systematisch Wirtschafts- und Umweltthemen. Unsere Studierenden lernen kon-

sequent, Nachhaltigkeitsbelange bei der Bearbeitung aktueller Fragen zu berücksichtigen.

Wir sehen Vielfalt als wertvolles Potenzial.

Die Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt (KoWU) als eine zentrale wissenschaftliche

Einrichtung der HfWU unterstützt diesen Prozess. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit

ist der Dialog zwischen den Bereichen Wirtschaft und Umwelt im Sinne der Nachhaltigen

Entwicklung.

1.1 Studiengänge an der HfWU4

Die Mehrzahl der Studiengänge der HfWU weist implizit Bezüge zum Thema Nachhaltigkeit

auf. Dabei beziehen sich in jüngster Zeit immer mehr Angebote auch explizit auf das Thema

Nachhaltige Entwicklung. Bereits im Sommersemester 2010 haben die Masterstudiengänge

„International Management“ und „Umweltschutz“ eigene Module zur Nachhaltigkeit in den

Lehrplan integriert. Im Zuge des Ausbauprogramms „Hochschule 2012“ richtete der Studien-

gang Betriebswirtschaft in Nürtingen einen neuen Studienschwerpunkt Nachhaltigkeitsma-

nagement ein. In Geislingen ist der mit 36 Studienplätzen ausgestattete neue Studiengang

Nachhaltiges Produktmanagement in Entwicklung. Auch in nicht eigens als „nachhaltig“ ge-

kennzeichneten Studiengängen nimmt das Angebot von Lehrveranstaltungen oder Studien-

projekten mit explizitem Nachhaltigkeitsschwerpunkt zu. Auf Anregung des Studiengangs

3 Dieses Kapitel beinhaltet keine Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2013

4 Dieses Kapitel beinhaltet keine Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2013

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12

International Management erwägt der Hochschulrat die Adoption der Principles of Respon-

sible Management (PRME), die das Nachhaltigkeitsprofil der HfWU für die Lehre unterstüt-

zen würden. Weiter ausgebaut wurden auch außerfachliche Lehrangebote zum Thema

Nachhaltige Entwicklung im Studium generale, das seinen Schwerpunkt seit seiner Grün-

dung im Jahre 2006 im Bereich der Bildung für Nachhaltige Entwicklung hat. Bereits zum

fünften Mal fand im September 2010 im Alten Lager in Münsingen die landesweite Summer

School des Netzwerks Hochschulen für Nachhaltige Entwicklung statt, die maßgeblich von

Mitgliedern der HfWU bestritten wird.

In die Lehre integriert ist auch die Erstellung des Umweltberichts der Hochschule. Die Nach-

haltigkeitsberichterstattung soll mittelfristig ebenfalls standardisiert und in die Lehre einbezo-

gen werden. Damit hier Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement gelernt werden kann,

muss es an der Hochschule auch gelebt werden.

Was für die Lehre gilt, gilt ebenso für die Forschung: Die Mehrzahl der am Institutszentrum

für Angewandte Forschung (IAF) und den Fachinstituten durchgeführten Projekte weist Be-

züge zu Nachhaltigkeitsthemen auf. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes

wurden Maßnahmen zu verschiedenen Projekten durchgeführt (z.B. ein regionales Moorent-

wicklungskonzept zur nachhaltigen Entwicklung von Mooren). Die Bandbreite der an der

HfWU bearbeiteten Forschungsthemen reicht von nachhaltiger Kommunal- und Regional-

entwicklung über Flächenmanagement, Ressourcen schonenden Landbau, nachwachsende

Rohstoffe, Regionalvermarktung und nachhaltigen Tourismus bis zur Nachhaltigkeitsbewer-

tung von Immobilien. Einzelheiten sind dem Forschungsbericht der Hochschule zu entneh-

men.

Folgende Studiengänge und Module widmen sich dem Thema Nachhaltige Entwicklung (vgl.

Tab. 1 und 2):

Tab. 1: Studiengänge an der HfWU

Bachelorstudiengänge Masterstudiengänge Berufsbegleitende Studi-enprogramme

Agrarwirtschaft Accounting, Auditing und Taxation – M.A.

Betriebswirtschaft – B.A. (Bachelor)

Automobilwirtschaft Automotive Management – M.A. Internationales Projektma-nagement (MBA)

Automobilwirtschaft Immobilienmanagement – M.Sc. „Management and Finance" und „Management and Real Estate” (MBA)

Betriebswirtschaft International Finance – M.Sc. Prozessmanagement (M.Sc.)

Energie- und Ressourcenma-nagement

International Management – MBA Verkehrs-, Straf- und Versi-cherungsrecht (LL.M.)

Gesundheits- und Tourismus-management

International Master of Landscape Architecture – M.Eng.

Gesundheits- und Touris-musmanagement (Bachelor)

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Immobilienwirtschaft Nachhaltige Stadt- und Regional-entwicklung

Internationales Finanzmanage-ment

Umweltschutz – M.Eng.

Landschaftsarchitektur Unternehmensführung – M.Sc.

Landschaftsplanung & Natur-schutz

Unternehmensrestrukturierung und Insolvenzmanagement – LL.M.

Nachhaltiges Produktmanage-ment

In Planung: Mobilitätsmanagement

Pferdewirtschaft

Stadtplanung

Volkswirtschaftslehre

Wirtschaftsrecht

Legende:

Studiengänge mit Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung

Studiengänge mit Nachhaltigkeit als Querschnittsthema

Studiengänge mit Modulen / Seminaren / Vorlesungen mit Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung

Tab. 2: Studiengänge mit Modulen/Seminaren/Vorlesungen mit Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung

Bachelorstudiengang Energie- und Ressourcenmanagement

Modul Nachhaltige Unternehmensführung

Bachelorstudiengang Internationales Finanzmanagement

Modul Nachhaltige Unternehmensführung

Bachelorstudiengang Internationales Finanzmanagement

Nachhaltige Unternehmensführung

Masterstudiengang International Ma-nagement

Modul Corporate Social Responsibility and Sustainability

Masterstudiengang Umweltschutz Modul Nachhaltigkeit im Umweltschutz

Bachelorstudiengang Gesundheits- und Tourismusmanagement

Seminar Nachhaltiger Tourismus

Masterstudiengang Unternehmensfüh-rung

Vorlesung Unternehmensethik

Projekt Nt-Great

Für ausländische Studierende wurde eine Vorlesung in „Social Sciences“ eingerichtet. In Verbindung mit 40 Stun-den ehrenamtlicher Arbeit in sozialen Projekten bekommen die Studierenden ECTS Punkte angerechnet.

In Planung: Bachelorstudiengang Be-triebswirtschaft, Nürtingen

Module Nachhaltige Wertschöpfung, Innovation und Ökolo-gie, Profilstudium Nachhaltiges Management

Masterstudiengang Immobilienma-nagement

Modul Nachhaltigkeit im Gebäudemanagement

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1.2 Entwicklung der Mitgliederzahlen5

Momentan umfasst die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen 24 Stu-

diengänge, davon 14 Bachelor- und zehn Masterstudiengänge. Zudem sind vier berufsbe-

gleitende Studiengänge im Studienangebot der Hochschule enthalten, die es ermöglichen,

neben einer festen Arbeitsstelle einen Bachelor- oder Masterabschluss zu erwerben. Insge-

samt waren an der HfWU im Wintersemester 2011/12 4.425 Studierende (vgl. Abb. 1) einge-

schrieben, im Wintersemester 2012/13 stieg diese Zahl auf 4.622 Studierende und im Win-

tersemester 2013/2014 auf 4 943 Studierende. Es lehrten im Jahr 2014 127 Professoren und

421 Lehrbeauftragte, 2013 waren dies 126 Professoren und 436 Lehrbeauftragte, 2012

125,5 Professoren und 377 Lehrbeauftrage. 254 Mitarbeiter (239 im Vorjahr) sorgten für ei-

nen reibungslosen Ablauf bei der individuellen Gestaltung des Studiums und leisteten Hilfe-

stellungen bei organisatorischen Fragen.

Anmerkung: Im Sinne von EMAS handelt es sich um 303 Vollzeitäquivalente.

Abb. 1: Anzahl der Studierenden und des Personals

5 Änderung: Die Auswahl des Zeitpunkts der Erfassung der Mitgliederzahlen wurde an das Qualitätsmanagement angepasst

und fortgeschrieben

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Lehrbeauftragte 343 318 319 336 344 377 436 421

Mitarbeiter 177 186 188 190 199 221 239 254

Professoren 105 108 110 112 119 126 126 127

Studierende 3.758 3.532 3.692 3.886 4.064 4.425 4.622 4.943

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

Entwicklung der Mitgliederzahlen

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2 Geltungsbereich6

Zum Geltungsbereich für die Erstvalidierung nach EMAS wurden an der HfWU die im Fol-

genden an den beiden Standorten vorgestellten Bereiche festgelegt (Lagepläne vgl. An-

hang).

Es handelt sich dabei um alle Bereiche, außer dem HfWU-Campus Hauber (Standort Nürtin-

gen); denn an der Stelle dieses angemieteten Gebäudes wird momentan ein Neubau ge-

plant. Auch für die Validierung ausgeschlossen wurden die Gebäude Bahnhofstraße 41 in

Geislingen und das Gebäude Uhlandstraße in Nürtingen; denn diese Gebäude sind im Ver-

hältnis der Größe und Nutzung zum Erhebungsaufwand verschwindend gering. In der Uh-

landstraße befinden sich nur wenige Büros in einem angemieteten Stockwerk eines größe-

ren Gebäudes, und in der Bahnhofsstraße 41 sind neben drei kleineren Seminarräumen

noch wenige Büroräume zu finden.

Standort Nürtingen

Campus Innenstadt 150 Mitarbeiter (nach EMAS)

Campus Braike 48 Mitarbeiter (nach EMAS)

Standort Geislingen

Campus Geislingen 100 Mitarbeiter (nach EMAS)

Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb sowie Lehr- und Versuchsgärten

Hofgut Tachenhausen/Jungborn 5 Mitarbeiter (nach EMAS)

2.1 Standort Nürtingen

Zum Hochschulstandort Nürtingen zählen die Innenstadtgebäude mit der Verwaltung und

Rektorat, einzelnen Hörsälen und Seminarräumen, Laboren, Büros von Mitarbeiter/innen

sowie ein großer Veranstaltungsraum.

Wie bei den Innenstadtgebäuden verfügt auch der Campus Braike über Hörsäle und Semi-

narräume, Labore und Büros von Mitarbeitern. Daneben gibt es auf dem Campus noch die

Bibliothek mit Lesesaal, das Institut für Technik sowie das Betriebsgebäude der Lehr- und

Versuchsgärten (LVG).

Standort Nürtingen – Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Campus Innenstadt,

Neckarsteige 6-10, 72622 Nürtingen

6 Dieses Kapitel beinhaltet keine Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2013

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Der Campus Innenstadt besteht aus den fünf Gebäuden K I, K II, K III, in denen Vorlesungs-

räume untergebracht sind, sowie den Gebäuden V I und V II, in denen die Verwaltung ange-

siedelt ist. Im Gebäude K I ist auch die Mensa untergebracht, die vom Studentenwerk Tübin-

gen-Hohenheim bewirtschaftet wird und somit für EMAS nicht von Belang ist. Im Gebäude K

III befindet sich eines der beiden Labore der HfWU.

Standort Nürtingen – Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Campus Braike

Schelmenwasen 4-8, 72622 Nürtingen

Neben Büroräumen und Vorlesungssälen sind am Campus Braike das zweite kleinere Labor

der HfWU, die Zentrale der Lehr- und Versuchsgärten (LVG) sowie das Institut für Technik

mit seinen Werkstätten untergebracht.

Lehr- und Versuchsgärten Braike

Schelmenwasen 4-8, 72622 Nürtingen

Zu den Aufgaben der Lehr- und Versuchsgärten (LVG) gehören Lehre und Forschung.

Hauptaufgabe der LVG ist die Darstellung von Pflanzen, insbesondere Gehölze und Stau-

den, die in der Landschaftsarchitektur Verwendung finden, ebenso Planung, Bau, Weiter-

entwicklung und Unterhaltung von Pflanzenverwendungsbeispielen und den dazugehörigen

landschaftsbaulichen Bestandteilen. Anwendungsbezogene Forschung gehört ebenso zu

den Aufgaben wie die Bereitstellung von Material für Untersuchungen im Rahmen von Ab-

schlussarbeiten.

Die knapp zwei Hektar große Anlage wurde erstmals 1985 bepflanzt. Direkt angegliedert an

den Neubau der Hochschule liegt sie an einem landschaftsprägenden Waldrand.

Außerhalb des Staudengartens ist oberhalb des Weges zur Mensa der Naturwerkstein-

Lehrpfad im Geologischen Garten zu finden. Hier werden die im Landschaftsbau gängigen

Natursteine in ihrer Be- und Verarbeitung gezeigt. Der Naturwerkstein-Lehrpfad vermittelt

Informationen über verschiedene im Garten- und Landschaftsbau verwendete Natursteinar-

ten und deren Bearbeitungsmöglichkeiten.

Der Dachgarten West auf dem Dach des K IV wurde als begehbarer Dachgarten mit roten

Klinkern gestaltet, die den Farbton des Gebäudes aufnehmen. Obwohl es sich um eine ex-

tensiv zu pflegende Staudenpflanzung handelt, gilt diese Art der Dachbegrünung als Inten-

sivdach.

Auf dem Norddach des K IV und auf dem Dach des Betriebsgebäudes der Lehr- und Ver-

suchsgärten befinden sich extensive Dachbegrünungen.

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Die Begrünung auf dem Norddach wurde 1987 vorgenommen und stammt somit noch aus

der Experimentierphase der modernen Dachbegrünung. Das Substrat enthielt nach heutigem

Stand des Wissens zu viel humose Bestandteile und trocknet durch seine Nordlage an vielen

Stellen kaum ab. Die Dachbegrünung wird seit Jahren nicht mehr gejätet, sondern 1x pro

Jahr gemäht. Eine Folge davon ist die Ansiedlung von der Orchidee Geflecktes Knabenkraut

(Orchis maculata), die im Juni und Juli blüht. Pfingst-Nelke (Dianthus gratianopolitanus), ver-

schiedene Glockenblumen, Sedum und Thymian haben sich von der ursprünglichen Be-

pflanzung erhalten.

2.2 Standort Geislingen

Der Standort Geislingen besteht aus Vorlesungssälen, Büroräumen und der Bibliothek. Für

die EMAS-Validierung sind an der HfWU Geislingen die Gebäude in der Parkstraße 4, Bahn-

hofstraße 37 und Bahnhofstraße 62 relevant. Diese unterliegen der Betreuung durch den

Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg. Die Parkstraße 4 und Bahnhofstra-

ße 62 befinden sich im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Das Gebäude in der Bahn-

hofstraße gehört der Geislinger Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH. In der Hauffstraße soll

aufgrund der steigenden Studierendenzahlen und neuen Studiengänge ein weiteres Gebäu-

de entstehen.

Standort Geislingen – Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen,

Parkstraße 4, 73312 Geislingen an der Steige

Standort Geislingen – Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen,

Bahnhofstraße 62, 73312 Geislingen an der Steige

Standort Geislingen – Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen,

Bahnhofstraße 37, 73312 Geislingen an der Steige

2.3 Die Hofgüter7

Der Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen/Jungborn wird von Mitar-

beitern der HfWU bewirtschaftet. Der Betrieb dient der Bildung und Information von Studie-

renden sowie der praxisorientierten Durchführung von Projekten im landwirtschaftlichen Sek-

tor. Den Studierenden wird hier am praktischen Beispiel gelehrt, welche Vorgehen und Mög-

lichkeiten es in der Landwirtschaft und der Pferdehaltung gibt.

Beim Betrieb dieser Hofgüter fallen landwirtschaftliche Produkte an, diese sind aber nur als

Nebenprodukte für Lehre und Forschung zu sehen. Der Hauptgeschäftszweck der Hofgüter

7 Änderung: Neuaufnahme Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

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liegt nicht auf der Produktion und dem Verkauf von Erzeugnissen aus Nutzpflanzen, sondern

darin, den Studierenden die Bewirtschaftung und der Produktion praxisnah zu lehren.

Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb und Lehr- und Versuchsgarten Ta-

chenhausen

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen,

Hofgut Tachenhausen 1, 72644 Oberboihingen

Es befinden sich dort die Lehr- und Versuchsgärten mit einem Bürogebäude und Veranstal-

tungsräumen sowie der Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen.

Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen

Im Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen steht das Thema Pflanzensortimente im Fokus.

Marktgängige Sortimente von Gehölzen, Stauden und Sommerblumen, die in der Land-

schaftsarchitektur sowie der Landschaftsplanung Verwendung finden, werden im Lehr- und

Versuchsgarten Tachenhausen vorgestellt.

Des Weiteren sollen durch verschiedene Landschaftselemente wie Baumreihen, Feldhecken,

Gebüschgruppen und Streuobstwiesen Beispiele für die Einbindung von Gehöften gegeben

werden. Das 5,5 Hektar große Gelände liegt auf einer Anhöhe östlich des Ortes Oberboihin-

gen. Der Garten entstand dort 1982 auf dem Gebiet der ehemaligen Obstbaumschule.

Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

Am Campus Tachenhausen wird im Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbetrieb Agrar-

wirtschaft betrieben, und es finden Untersuchungen zur Optimierung der Schweinehaltung

statt.

Der Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen wird vom Betriebsleiter

und den Mitarbeitern nach modernen Managementmethoden geführt. Zielsetzung, Planung,

Entscheidung, Durchführung und Kontrolle der einzelnen Produktionsverfahren und des Ge-

samtbetriebs stehen beispielhaft zur Verfügung und dienen somit der Lehre im weitesten

Sinne. Dabei müssen die Betriebsorganisation und die Arbeitsverfahren auch in Zukunft im-

mer wieder an sich ändernde Verhältnisse angepasst werden.

Alle Aufwands-, Ertrags- und produktionstechnischen Daten des Betriebs werden über Bord-

Computer, Ertragserfassung (mit GPS), eine Schlagkartei und sonstige Aufzeichnungen lü-

ckenlos erfasst, analysiert und aufbereitet, so dass die Ergebnisse für jedes einzelne Wirt-

schaftsjahr und in mehrjährigen Zeitreihen vorliegen. Diese Auswertungen stellen die Grund-

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lagen für Betriebsleitungsentscheidungen dar. Außerdem stehen sie für den Einsatz in der

Lehre zur Verfügung.

Der Betrieb ist als Marktfrucht-Veredelungsbetrieb organisiert mit Getreidebau (Saatgutver-

mehrung), Rapsbau und Zuckerrübenbau. Die stark hängigen absoluten Weiden werden mit

Pensionsrindern und drei Zuchtstuten mit Nachzucht genutzt. Die Felder des Betriebs und

die Stallungen stehen ständig für Lehrvorführungen und Demonstrationen zur Verfügung.

Während der Vegetationsperiode werden die Felder, einschließlich aller Versuche, wöchent-

lich an zwei Nachmittagen von den Studierenden unter Anleitung von Professoren besichtigt,

wobei anstehende und durchgeführte Maßnahmen besprochen und die Auswirkungen beo-

bachtet werden können.

Auf dem Ackerland werden exakte Sorten-, Düngungs-, Pflanzenschutz- und Bodenbearbei-

tungsversuche mit mehrfaktorieller Versuchsanstellung durchgeführt. Vor einigen Jahren gab

es als Forschungsvorhaben Freisetzungsversuche mit transgenen Pflanzen. Begonnen wur-

de zunächst mit Zuckerrüben, die später durch Versuche im Maisbereich abgelöst wurden,

welche bis 2008 durchgeführt wurden. Seit 1991 gibt es auch eine Versuchsfläche zum Öko-

logischen Landbau. Der wissenschaftliche Bereich hierzu wurde Ende 2005 eingestellt, dafür

gibt es aber eine Versuchs- und Experimentierfläche für die Studierenden. Alle Fragestellun-

gen dienen gleichzeitig der Lehre und der Praxis. Ergänzend dazu läuft ein Modellvorhaben

zum Integrierten Pflanzenbau, bei dem einzelne Fragestellungen dieses Themenkreises im

mehrjährigen Ablauf bearbeitet und beantwortet werden. Demonstrationsflächen für alterna-

tive Landbaumethoden ergänzen die Versuchstätigkeit.

Die Schweineproduktion beinhaltet Fütterungsfragen, Aspekte tiergerechter Haltungssyste-

me, Entwicklung von Spielzeug für Schweine sowie umweltgerechte Fütterungsverfahren.

Alle zur Anwendung kommenden Arbeitsverfahren dienen der Demonstration. In Zusam-

menarbeit mit landtechnischen Firmen werden laufend neue Maschinen und Arbeitsverfah-

ren erprobt und hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit für die Praxis beurteilt.

Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen,

Hofgut Jungborn, 72622 Nürtingen

Der Campus Jungborn beheimatet die sieben Pferde des Studiengangs Pferdewirtschaft; in

den Hörsälen und Werkstätten finden Veranstaltungen für Studierende statt. Im Rahmen des

Studiengangs Pferdewirtschaft steht der Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn im Wesentli-

chen für die Haltung von Pferden zur Verfügung. Neben der Einstellmöglichkeit für Pferde

der Studierenden des Studiengangs Pferdewirtschaft dient der Betrieb vor allem der prakti-

schen Lehre und Demonstrationen sowie der angewandten Forschung mit Pferden.

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In Ergänzung zu den pferdespezifischen Lehrveranstaltungen werden auf dem Lehr- und

Versuchsbetrieb verschiedene Inhalte auch praktisch vermittelt: Fütterungs- und Haltungs-

technik, Beurteilung von Pferden, anatomische und orthopädische Gesichtspunkte.

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3 Umweltpolitik der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nür-

tingen-Geislingen8

Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) bekennt sich zu

einem integrierten Umweltschutz, der an den Ursachen ansetzt und alle Auswirkungen auf

die Umwelt in die Entscheidungen der Hochschule einbezieht. Ziele sind der sparsame Ein-

satz der Ressourcen und ein schonender Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen.

Die HfWU verpflichtet sich zur Einhaltung der geltenden rechtlichen Forderungen. Sie setzt

sich für die Umsetzung aktueller umwelttechnischer Standards ein, vor allem in den Berei-

chen Stromverbrauch, Gebäudeheizung, Emissionen, Wasser, Entsorgung und Beschaffung.

Aus Verantwortung für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen hat sich die HfWU die

folgenden Leitsätze gegeben. Sie sind für alle Personen verpflichtend und gelten für alle Ak-

tivitäten an der HfWU.

1. Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre integrieren

Der HfWU ist es als Lehr- und Forschungsinstitution ein vorrangiges Ziel, das Leitbild der

Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung aller Fachbereiche zu verankern und einen Aus-

tausch zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen zu fördern. Projekte, Lehrveranstaltun-

gen und Studiengänge, die sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit auseinandersetzen, wer-

den gefördert.

2. Ressourcenverbrauch und Umweltbelastungen reduzieren

Mit dem Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach der Verordnung (EG) Nr.

1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die

freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltma-

nagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS-Verordnung) soll die kontinuierliche Verbesse-

rung der Umweltleistungen aktiv unterstützt und gefördert werden. Die HfWU setzt sich zum

Ziel, den Ressourceneinsatz zu senken. Ein sparsamer und effizienter Umgang mit den Res-

sourcen ist daher elementar. Umweltbelastungen wie Emissionen, Abwasser und Abfälle

werden so weit wie möglich vermieden. Die HfWU sieht es als ihre Aufgabe an, in allen ihren

Tätigkeitsgebieten den „Stand der Technik“ als Maßstab des Handelns anzuwenden und die

Entwicklung von umweltgerechten Prozessen, Produkten und Technologien über den „Stand

der Technik“ hinaus voranzutreiben. Die Hochschulgebäude sollen aktuellen energetischen

Standards entsprechen. Bei allen baulichen Maßnahmen werden schon bei der Planung öko-

logische Aspekte berücksichtigt.

8 Dieses Kapitel beinhaltet keine Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2013

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3. Nach ökologischen Gesichtspunkten beschaffen

Im Falle der Beschaffung von Produkten werden Umweltauswirkungen bei der Herstellung,

Lieferung, Verwendung und Entsorgung berücksichtigt sowie umwelt- und sozialverträgliche

Varianten bevorzugt. Die HfWU wirkt auf ihre zuliefernden Unternehmen und Vertragspartner

ein ökologische, ökonomische und soziale Standards einzuhalten.

4. Umweltfreundliche Verkehrskonzepte umsetzen

Die HfWU strebt in Kooperation mit den öffentlichen Verkehrsverbünden eine ökologische

Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur an. Bei Dienstreisen und Exkursionen soll das wirt-

schaftlichste sowie umweltverträglichste Transportmittel gewählt werden. Der Umstieg An-

gehöriger der HfWU auf umweltfreundliche Verkehrsmittel wird gefördert.

5. Offen informieren

Umweltschutz bedarf des vertrauensvollen Miteinanders der Mitglieder der Hochschule un-

tereinander und der Öffentlichkeit. Die HfWU sucht daher auch in allen Fragen des Umwelt-

schutzes den sachlichen Dialog mit den Mitgliedsgruppen der Hochschule und mit der Öf-

fentlichkeit.

6. Alle Mitglieder der Hochschule einbinden

Das Ziel eines umfassenden, aktiven und innovativen Umweltschutzes prägt das Denken

und Handeln der Mitglieder der Hochschule. Voraussetzungen sind ein weiterentwickeltes

Problembewusstsein und ein ständiger Lernprozess. Die HfWU informiert ihre Mitglieder

über umweltgerechtes Verhalten durch ständige Schulung, Beratung und Aufklärung in den

Lehrveranstaltungen, in den Gremien und im Rahmen der Weiterbildung.

Diese Umweltpolitik wurde am 19. Dezember 2012 vom Rektorat der HfWU verabschiedet,

am 24. Januar 2013 vom Senat der HfWU beraten und beschlossen und am 1. Februar 2013

vom Rektor der HfWU ausgefertigt und hochschulöffentlich bekannt gemacht.

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4 Das Umweltmanagementsystem9

4.1 Ziel des Umweltmanagementsystems

EMAS fordert die Einführung, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung eines

Umweltmanagementsystems. Ziel des Umweltmanagementsystems ist es, Arbeitsabläufe so

zu organisieren, dass nicht nur der gesetzlich geforderte Umweltschutz eingehalten wird,

sondern eine kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Umweltauswirkungen erreicht

wird. Diese beständige Optimierung des Umweltschutzes wird durch Zu- und Neuordnung

von Verantwortlichkeiten und durch an bestehende Arbeitsabläufe bestmöglich angepasste

Arbeits- und Verfahrensanweisungen erreicht. An der HfWU wurde das Umweltmanage-

mentsystem zusammen mit dem Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz als zentraler Ser-

vicebereich dem Rektorat zugeordnet. Von dort erfolgt die Kommunikation in die gesamte

Hochschule.

4.2 Konvoi

Das EMAS-Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Bad Boll und

unter Förderung des Ministeriums für Klima, Umwelt und Energiewirtschaft Baden-

Württemberg an der HfWU eingeführt. Neben der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt

Nürtingen-Geislingen nahm an dem Projekt die Universität Hohenheim teil. Extern beratend

tätig war die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST), Heidel-

berg.

Nach einer erfolgreichen ersten Validierung nach EMAS und der Urkunden-Übergabe wird

die Kooperation mit der Universität Hohenheim durch die Umweltbeauftragte weiter aufrecht-

erhalten und auf die Hochschule Esslingen und die Hochschule für Technik in Stuttgart er-

weitert.10

4.3 Organisation, Verantwortung und Zuständigkeiten

Die Organisationsstruktur des Umweltmanagementsystems der HfWU wird in Abbildung 2

wiedergegeben. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und die Umweltbeauftragte sind über den

Umweltmanagementbeauftragten dem Rektorat unterstellt. Über den Runden Tisch Umwelt

erreicht die Umweltbeauftragte Professoren, Studierende, Mitarbeiter und Lehrbeauftragte.

9 Dieses Kapitel beinhaltet keine Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2013

10 Änderung: Neue Kooperationen

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Abb. 2: Organisationsstruktur Umweltmanagementsystem

4.3.1 Rektorat

Das Rektorat trägt als oberstes Führungsgremium die Gesamtverantwortung für das Um-

weltmanagementsystem. Es legt Verantwortlichkeiten fest und weist diese zu, stellt die benö-

tigten Ressourcen für die Einführung, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung

des Umweltmanagementsystems zur Verfügung, bestellt einen Umweltmanagementbeauf-

tragten mit festgelegten Aufgaben, Verantwortlichkeiten sowie Befugnissen und bewertet in

regelmäßigen Abständen die Leistung des Umweltmanagementsystems. Der Umweltma-

nagementbeauftragte ist Mitglied des Rektorats.

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4.3.2 Der Umweltmanagementbeauftragte

Vom Rektorat der HfWU wurde Prof. Dr. Willfried Nobel zum Umweltmanagementbeauftrag-

ten ernannt. Seine wesentlichen Aufgaben sind die Förderung des Umweltgedankens in der

HfWU, die Einhaltung und Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems, die Durch-

führung von internen Audits und Umweltmanagement-Reviews sowie die Öffentlichkeitsar-

beit.

4.3.3 Die Umweltbeauftragte

Zur Umweltbeauftragten der HfWU wurde Christine Deeg M.Eng. berufen. Die Umweltbeauf-

tragte ist Ansprechpartnerin für alle Fragen des Umweltschutzes. Gegenüber dem Rektorat

der HfWU hat sie beratende Funktion. Weitere Aufgaben sind:

Versorgung des Runden Tisches Umwelt mit internen und externen Informationen zum

Umweltschutz

Überwachung und Weiterentwicklung des nach der EMAS aufgebauten Umweltmanage-

mentsystems

Überprüfung der Einhaltung der umweltrelevanten Rechtsvorschriften

Fortschreibung des Umweltmanagementhandbuchs (UMH)

Vorbereitung, Planung und Begleitung der internen Audits und der Umweltbetriebsprü-

fung. Die Umweltbeauftragte ist Mitglied des Runden Tischs Umwelt

Unterstützung des Umweltmanagementsystems in Fragen der Planung, Steuerung, Kon-

trolle und Analyse

Berichterstattung an das Rektorat

Zusammenarbeit mit dem Personalrat, der Fachkraft für Arbeitssicherheit und den Si-

cherheitsbeauftragten

Koordination von Umweltaktivitäten

Schließlich hat sie die Umsetzung des Umweltprogramms zu überwachen und zu steuern;

sie hat vorausschauend und korrigierend einzugreifen, indem sie das Rektorat über relevan-

te Vorgänge und Defizite informiert.

4.3.4 Runder Tisch Umwelt

Der Runde Tisch Umwelt ist das zentrale Beratungsgremium für alle Umweltfragen und -akti-

vitäten. Er soll mindestens einmal pro Semester tagen, in außerordentlichen Fällen können

auch weitere Sitzungen einberufen werden. Der Runde Tisch Umwelt berät das Rektorat der

HfWU und bereitet deren Entscheidungen vor. Er nimmt somit aktiv am Prozess der Ent-

scheidungsfindung teil. Er begleitet interne und externe Audits, Umweltmanagement-

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Reviews, die regelmäßige Kontrolle der Zielerreichung und der beschlossenen Korrektur-

maßnahmen. Dem Runden Tisch Umwelt gehören an:

die Umweltbeauftragte (Koordination)

der Umweltmanagementbeauftragte

die Fachkraft für Arbeitssicherheit

weitere Vertreter der Professorenschaft

einzelne Lehrbeauftragte

ein Mitarbeiter des Nichtwissenschaftlichen Personals

ein Vertreter des Personalrats

ein Schwerbehindertenvertreter

ein Vertreter der Studierendenschaft

4.3.5 Weitere Fachkräfte und Beauftragte

Des Weiteren sind nach dem Umweltmanagementsystem tätig: Die Fachkraft für Arbeitssi-

cherheit, Frau Dipl.-Ing. (FH) Jasmin Sternal, unterstützt bei Fragen zum Arbeitsschutz, der

Arbeitssicherheit einschließlich der menschengerechten Gestaltung der Arbeit und bei der

Unfallverhütung.

Sicherheitsbeauftragte unterstützen das Rektorat bei der Verhütung von Arbeitsunfällen und

Berufskrankheiten. Hierfür überzeugen sie sich vom Vorhandensein und der ordnungsgemä-

ßen Benutzung der vorgeschriebenen Schutzeinrichtungen und persönlichen Schutzausrüs-

tungen und machen auf Unfall- und Gesundheitsgefahren aufmerksam.

Vom Rektorat wurden folgende Personen bestellt: Peter Faber (Campus Braike, Lehr- und

Versuchsgärten), Karl Schöllkopf (Campus Braike, Institut für Technik), Dietmar Schüller

(Campus Innenstadt), Georg Mohring (Hofgut Jungborn), Hannes Dann (Hofgut Tachenhau-

sen), Josef Sczepanski (Standort Geislingen, Leiter Haustechnik).

Zur Gefahrstoffbeauftragten in der HfWU wurde Frau Dipl.-Ing. (FH) Jasmin Sternal vom

Rektorat bestellt. Sie hat die Aufgabe, für alle eingesetzten Gefahrstoffe die Sicherheitsda-

tenblätter zusammenzustellen, zu überprüfen und zu aktualisieren. Gleichzeitig hat sie die

Aufgabe, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HfWU auf die mit der Verwendung von

Gefahrstoffen verbundenen Gefahren für Mensch und Umwelt hinzuweisen sowie die erfor-

derlichen Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln festzulegen.

4.4 Vorgehen

Im November 2011 wurde an der HfWU das hochschulweite Projekt Umwelt-

management/EMAS gestartet. Hierzu wurde auf Januar 2012 eine Mitarbeiterin mit 50 %

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eingestellt, deren Stelle im Sommer 2012 auf 75 % und zu Beginn 2013 auf 100 % aufge-

stockt wurde.11

Das Vorgehen an der HfWU soll so weit wie möglich von studentischen Gruppen unterstützt

werden. Hierzu werden jedes Semester Abschlussarbeiten im Themengebiet EMAS verge-

ben, und es finden vorlesungsbegleitende Projekte mit Studierenden statt.

Einmal pro Semester tagt der „Runde Tisch Umwelt“, zu dem alle Mitglieder der HfWU einge-

laden werden. An diesen Veranstaltungen wird von den Fortschritten des Projekts EMAS

berichtet, und es werden mit Hilfe der anwesenden Professoren, Studierenden, Mitarbeitern

und Lehrbeauftragten Ideen entwickelt und über deren Umsetzungsmöglichkeiten diskutiert

(vgl. Abb. 3). Im WiSe 2011/12 wurde im Rahmen von Projektarbeiten mit der Umweltprü-

fung und der Datenerhebung von Verbräuchen begonnen. Diese wurde in weiteren Ab-

schlussarbeiten und Projekten fortgeführt und um Untersuchungen in anderen relevanten

Bereichen des Umweltsektors erweitert.

Abb. 3: Einbeziehung der Mitgliedsgruppen der HfWU in das Umweltmanagement

Direkt unterstützt und begleitet wurden diese Arbeiten von der Umweltbeauftragten und be-

gleitet und überwacht vom Umweltmanagementbeauftragten. In diesen Arbeiten waren ver-

schiedene Professoren mit ihren Lehrveranstaltungen direkt mit einbezogen; zudem waren

Mitarbeiter der Haustechnik, der landwirtschaftlichen Bereiche und die Fachkraft für Arbeits-

sicherheit involviert. Die Ergebnisse der studentischen Arbeiten wurden in der Umwelterklä-

rung aufgearbeitet. Die Themen der Arbeiten sind in Tabelle 3 gelistet.

11

Fortschreibung und Ergänzung

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28

Tab. 3: Zusammenstellung der studentischen Arbeiten12

Thema Art der Arbeit

Rechtskataster Projektarbeit ERM

Umweltprüfung Geislingen Projektarbeit ERM

Mobilitätsanalyse Projektarbeit VWL

Umweltprüfung NT – Material/Abfall Projektarbeit UW

Umweltprüfung NT – Energie/CO2 Projektarbeit UW

Umweltprüfung NT – biologische Vielfalt/Wasser Projektarbeit UW

Rechtskataster Werksarbeit

Schulungen/Schulungsmatrix Projektarbeit UW

Umfrage – Umgang mit Ressourcen am Arbeits-Studienplatz Projektarbeit VWL

Abfallmanagement Bachelor-Arbeit ERM

Vergleich von EMAS-Hochschulen in Deutschland Master-Arbeit UW

Vergleich von Umweltzertifizierungen in China mit EMAS Master-Arbeit UW

CO2-Footprint Master-Arbeit UW

Umweltprüfung – Material Master-Arbeit UW

ISO 50001 Bachelor-Arbeit ERM

Printprodukte (Marketing) Bachelor-Arbeit ERM

Umweltbericht Master-Arbeit UW

Ökologische Beschaffung Projektarbeit ERM

Energiemanagement Projektarbeit UW

Kennzahlen Bachelor-Arbeit ERM

Mobilitätsanalyse II Projektarbeit VWL

Interne Audits Master-Arbeit UW

Emissionen Master-Arbeit UW

Umweltprogramm Bachelor-Arbeit ERM

Bäckerhaus Veit - Energiemanagement Master-Arbeit UW

Prozesserstellung und Verbrauchsdatenübersicht HiWi

Dyson-Airblades und Perlatoren Studium generale

Zusammenführung der Mobilitätsanalysen Bachelor-Arbeit VWL, HiWi

Heizungsreflektoren Projektarbeit ERM

Verbundstrukturen im IQF-Projekt und EMAS-Erfa Bachelor-Arbeit ERM

Die Umweltleitlinien der HfWU wurden zu einer Umweltpolitik erweitert, und es entstand ein

Umweltmanagementhandbuch (UMH), welches 2013 und 2014 aktualisiert wurde. Nach der

ersten Umweltprüfung mit der Erhebung der Verbrauchsdaten und des ersten internen Audits

wurde das Umweltprogramm mit den Zielen und Maßnahmen entwickelt und im Jahr 2013

sowie 2014 bewertet und fortgeschrieben. Vorschläge aus allen Mitgliederbereichen der

HfWU und aus studentischen Projekten wurden bei der Definition der Ziele berücksichtigt.

12

Änderung: Fortschreibung und Ergänzung

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29

4.5 Einbindung des Umweltmanagements in die Organisationsstruktur der

HfWU

In Abbildung 4 ist die Organisationsstruktur der HfWU dargestellt. Das Umweltmanage-

ment/EMAS ist bei den Zentralen Servicebereichen/Stabsstellen im Arbeits-, Gesundheits-

und Umweltschutz eingebunden.

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30

Abb. 4: Organigramm der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU)

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31

5 Umweltaspekte der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt

Nürtingen-Geislingen13

Zur ökologischen Bewertung der direkten und indirekten Umweltaspekte wird die ABC-

Methode in Verbindung mit der I-II-III-Methode eingesetzt (vgl. Abb. 5).

Auf Grundlage der erhobenen Daten wird die Wesentlichkeit der Umweltaspekte anhand

folgender Kriterien bewertet:

Ausmaß oder Häufigkeit des Umweltaspekts,

Bedeutung für interessierte Kreise und Mitarbeiter/innen,

Einhaltung von rechtlichen Vorschriften,

Prognostizierte zukünftige Entwicklung des Umweltaspekts und

Relatives Umweltschädigungs- und Gefährdungspotenzial des Umweltaspekts.

Abb. 5: Bewertung der relevanten Umweltaspekte

13

Dieses Kapitel beinhaltet keine Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2013

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32

Anschließend werden die Umweltaspekte in zwei Dimensionen einer der Gruppen zugeord-

net:

Stärke der Umweltauswirkung

A besonders bedeutender Umweltaspekt mit hoher Handlungsrelevanz,

B durchschnittlich bedeutender Umweltaspekt, mittlere Handlungsrelevanz,

C gering bedeutender Umweltaspekt mit geringer Handlungsrelevanz.

Stärke der Handlungsmöglichkeiten

I hohe Steuerungsmöglichkeiten,

II mittlere Steuerungsmöglichkeiten,

III geringe Steuerungsmöglichkeiten.

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33

6 Umweltleistung14

Im Folgenden wird eine Zusammenfassung der verfügbaren Daten über die Umweltleistung

dargestellt, gemessen an den Umweltzielsetzungen und -einzelzielen der Organisation und

bezogen auf ihre bedeutenden Umweltauswirkungen. Die Informationen beziehen sich auf

die Kernindikatoren und andere bereits vorhandene einschlägige Indikatoren für die Umwelt-

leistung gemäß Abschnitt C der Verordnung Nr. 1221/2009.

Sonstige Faktoren der Umweltleistung, einschließlich der Einhaltung von Rechtsvorschriften

im Hinblick auf ihre bedeutenden Umweltauswirkungen, und eine Bezugnahme auf die gel-

tenden Umweltvorschriften werden aufgenommen.

6.1 Direkte Umweltaspekte

Im Folgenden werden die direkten Umweltaspekte der HfWU wiedergegeben. Im Einzelnen

folgen: Heizenergieverbrauch, Stromverbrauch, Wasserverbrauch, Abfallaufkommen, Biolo-

gische Vielfalt und Materialverbrauch.

6.1.1 Heizenergieverbrauch

Der Energiemix zur Wärmegewinnung setzt sich am Standort Nürtingen überwiegend aus

Heizöl und Erdgas zusammen. Lediglich am Campus Jungborn wird Strom zur Wärmege-

winnung eingesetzt. Am Campus Innenstadt wird das Heizsystem sowohl mit Heizöl als auch

mit Erdgas befeuert, wohingegen am Campus Braike Erdgas und am Hofgut Tachenhausen

Heizöl die einzigen Wärmeenergiequellen darstellen.

Die HfWU am Standort Geislingen bezieht Fernwärme für das Gebäude in der Parkstraße 4

und für das Gebäude in der Bahnhofstraße 62. Das neue Gebäude in der Bahnhofstraße 37

bezieht die Heizenergie von der städtischen Gasleitung.

Der Verbrauch an Brennstoffen ist bis 2009 angestiegen und seither rückläufig (vgl. Abb. 6

und 7). Der Anstieg des Brennstoffverbrauchs lässt sich mit den steigenden Studierenden-

zahlen sowie der vermehrten Raumnutzung – auch durch Externe – erklären. Der Rückgang

des Brennstoffverbrauchs kann auf erfolgreiche Einsparmaßnahmen wie Brandschutzsanie-

rungen und Einbau von neuen Fenstern zurückgeführt werden.

Der Gesamtwärmeverbrauch am Standort Geislingen konnte erheblich reduziert werden (vgl.

Abb. 7 und 8). Dies ist auf die energetische Sanierung des Altbauteils der Parkstraße 4 im

Jahr 2011 zurückzuführen. Auch die Nutzung des sanierten Gebäudes der Bahnhofstraße 37

14

Dieses Kapitel wurde fortgeschrieben und ergänzt

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34

bewirkte eine Verringerung. Das neue Gebäude kann wesentlich energieeffizienter genutzt

werden als das denkmalgeschützte Gebäude Bahnhofstraße 62.

Die Wärmeverbrauchsdaten müssen klimabereinigt werden. Diese Klimabereinigung erfolgte

auf der Datengrundlage des Deutschen Wetterdienstes, der seit mehr als zehn Jahren die

Klimafaktoren für die jeweiligen Standorte berechnet.

Im Jahr 2014 kann aufgrund einer technischen Störung kein Verbrauchswert für Fernwärme

im Gebäude Parkstraße 4 abgelesen werden, im Folgenden wird mit der Schätzung, dass

keine Veränderung zum Vorjahr vorliegt, fortgefahren.

An der HfWU ist der gesamte witterungsbereinigte Wärmeverbrauch der Campusgebäude,

bezogen auf das Basisjahr 2012, im Jahr 2013 um 1,5 % und 2014 um 10 % gesunken. Ob-

wohl der Verbrauch am Standort Nürtingen in den Campusgebäuden Innenstadt und am

Standort Geislingen angestiegen ist, konnte 2013 durch den niedrigeren Verbrauch am

Campus Braike eine Verringerung des Gesamtverbrauchs erreicht werden. 2014 ist eine

Reduktion an allen Standorten zu verzeichnen.

Diese Reduktion ist auf eine Umprogrammierung der Lüftungs- und Heizungsanlage zurück-

zuführen; diese wurde in der vorlesungsfreien Zeit abgeschaltet.

Abb. 6: Gesamter Wärmemengenverbrauch der HfWU Campusgebäude witterungsbereinigt

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Wärmegesamtverbrauch in MWh

Nürtingen Campusgebäude gesamt Geislingen Campusgebäude gesamt

HfWU Campusgebäude gesamt Linear (HfWU Campusgebäude gesamt)

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35

Abb. 7: Wärmeverbrauch witterungsbereinigt: Vergleich Innenstadt, Braike, Geislingen

Abb. 8: Wärmeverbrauch witterungsbereinigt am Standort Geislingen

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Wärmeverbrauch Vergleich Standort Nürtingen und Standort Geislingen in MWh

Nürtingen Innenstadt (Gas und Heizöl) Nürtingen Braike (Gas)

Geislingen Campusgebäude gesamt

0

50

100

150

200

250

300

350

400

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Wärmeverbrauch am Standort Geislingen in MWh

Pa4 (Fernwärme) Ba62 (Fernwärme) Ba37 (Erdgas)

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36

Der Wärmeverbrauch berechnet pro m2 ist über den Erfassungszeitraum sowohl am Standort

Nürtingen, als auch am Standort Geislingen rückläufig (vgl. Abb. 9 und 10).

Abb. 9: Wärmebedarf/m² Vergleich Innenstadt, Braike, Geislingen

Abb. 10: Wärmebedarf/m² am Standort Geislingen

0

20

40

60

80

100

120

140

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Wärmeverbrauch in kWh/m² Vergleich Standort Nürtingen und Standort Geislingen

kWh/m² Campusgebäude Innenstadt

kWh/m² Campusgebäude Braike

kWh/m² Campusgebäude Geislingen gesamt

kWh/m² Campusgebäude HfWU gesamt

0

20

40

60

80

100

120

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Wärmeverbrauch in kWh/m² am Standort Geislingen

kWh/m² Pa4 kWh/m² Ba62 kWh/m² Ba37

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37

6.1.2 Stromverbrauch

Der Hauptstromverbrauch in Nürtingen am Campus Innenstadt und Campus Braike besteht

vor allem aus Elektrogeräten wie Computern, Beamern und Kopierern. Des Weiteren ist die

Beleuchtung der Gebäude zu etwa einem Drittel am Stromverbrauch beteiligt. Zusätzlich

sind Verbraucher in der Haustechnik zu finden.

Die Veränderungen im Stromverbrauch (vgl. Abb. 11 bis 13) sind unter anderem durch einen

vermehrten Vorlesungsbetrieb zu erklären, da die Räume zunehmend auch samstags ge-

nutzt werden, sowie einem Anstieg der Studierendenzahlen. Zusätzlich werden die Räum-

lichkeiten an externe Veranstalter vermietet.

Der veränderte Stromverbrauch am Campus Braike ist damit zu erklären, dass sich dort der

Serverraum mit einer Kühlungsanlage und das CAD/GIS-Labor mit sehr vielen Computern

und großformatigen Druckern befinden.

Der rückläufige Stromverbrauch am Campus Innenstadt (vgl. Abb. 12) seit 2009 und am

Campus Braike seit 2010 ist vor allem auf eine Optimierung der Einstellung der Lüftungsan-

lage sowie auf Gebäudemodernisierungsmaßnahmen zurückzuführen.

Im Zuge dessen wurden unter anderem Energie intensive Leuchtmittel durch Energiespar-

leuchten und Leuchtstoffröhren ersetzt. Des Weiteren wurden im K I in der Innenstadt Bewe-

gungsmelder und Zeitschaltuhren installiert.

Der gesamte Stromverbrauch am Standort Geislingen ist leicht rückläufig (vgl. Abb. 13). Seit

2010 finden die Vorlesungen vermehrt in den Gebäuden Parkstraße 4 und Bahnhofstraße 37

statt. Es wurde ein Teil der ehemaligen Büros/Verwaltungen aus den Gebäuden Parkstraße

4 und Bahnhofstraße 62 in die Bahnhofstraße 37 verlegt. Steigende Studierendenzahlen und

Vorlesungen an Samstagen erhöhen den Strombedarf, der aber durch neue energieeffiziente

Geräte und Modernisierungsmaßnahmen an den Gebäuden gut ausgeglichen wurde.

Die Bahnhofstraße 62 steht unter Denkmalschutz; somit werden Modernisierungsmaßnah-

men für dieses Gebäude erschwert. Hauptsächlich verursachen Geräte wie Computer, Bea-

mer, Kopierer und die Beleuchtung den größten Teil des Stromverbrauchs. Zusätzlich verur-

sachen die beiden Aufzüge einen hohen Stromverbrauch.

Die Tendenz zum fallenden Stromverbrauch seit 2010 könnte auch auf das steigende Um-

weltbewusstsein der Studierenden, Professoren und Mitarbeiter zurückzuführen sein.

Durch die steigenden Mitgliederzahlen der HfWU ist der Stromverbrauch berechnet pro Per-

son im Jahr 2013 um 9 % im Vergleich zum Basisjahr 2012 gesunken. 2014 konnten eben-

falls durch steigende Personenzahlen 15 % Verringerung gegenüber dem Basisjahr 2012

erreicht werden.

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38

Der tatsächliche Stromverbrauch der Campusgebäude verglichen mit dem Basisjahr 2012 ist

im Jahr 2013 um 5 % gesunken. Dieser Wert konnte im Jahr 2014 um 0,4 Prozentpunkte

weiter gesenkt werden.

Die tatsächliche Verbrauchsreduzierung der HfWU in den Campusgebäuden liegt in den letz-

ten zwei Jahren also bei ca. 5 %.

Diese Reduktion ist auf eine Umprogrammierung der Heizungs- und Lüftungsanlage zurück-

zuführen, welche in den vorlesungsfreien Zeiten abgeschalten wird.

Abb. 11: Gesamter Stromverbrauch der HfWU Campusgebäude

Nürtingen: regenerativer Anteil + erneuerbare Energien

100% aus Wasserkraft aus Norwegen: Stadtwerke Karlsruhe

Geislingen: regenerativer Anteil + erneuerbare Energien

100% aus Wasserkraft aus Norwegen: AlbWerk

0

100.000

200.000

300.000

400.000

500.000

600.000

700.000

800.000

900.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Gesamtverbrauch Elektrische Energie in kWh

Nürtingen Campusgebäude gesamt Geislingen Campusgebäude gesamt

HfWU Campusgebäude gesamt Linear (HfWU Campusgebäude gesamt)

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39

Abb. 12: Stromverbrauch Vergleich Innenstadt, Braike und Geislingen

Abb. 13: Stromverbrauch am Standort Geislingen

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

400.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Verbrauch Elektrische Energie Vergleich Standort Nürtingen und Standort Geislingen in kWh

Nürtingen Innenstadt Nürtingen Braike Geislingen Campusgebäude gesamt

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

140.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Verbrauch Elektrische Energie am Standort Geislingen in kWh

Pa4 Ba62 Ba37

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Abb. 14: Stromverbrauch pro Quadratmeter, Vergleich Innenstadt, Braike und Geislingen

Abb. 15: Stromverbrauch pro Quadratmeter am Standort Geislingen

0

10

20

30

40

50

60

70

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Stromverbrauch kWh/m² Vergleich Standort Nürtingen und Standort Geislingen

kWh/m² Nürtingen Innenstadt kWh/m² Nürtingen Braike kWh/m² Geislingen gesamt

0

10

20

30

40

50

60

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Stromverbrauch in kWh/m² am Standort Geislingen

Pa4 Ba62 Ba37

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41

6.1.3 Wasserverbrauch

Der Wasserverbrauch der HfWU ist zur Übersicht in der Abbildung 16 dargestellt.

Der Standort Geislingen verbraucht deutlich weniger Wasser (vgl. Abb. 17), was an den ge-

ringeren Studierendenzahlen und dem modernen Gebäude Bahnhofstraße 37 liegen kann. In

Nürtingen werden Versuchs- und Lehrgärten betrieben, in denen zu einem kleinen Teil

Frischwasser zum Gießen verwendet wird, was zur Folge hat, dass dieses Wasser nicht in

die Kanalisation gelangt.

In Geislingen wurden alle Gebäude, im Vergleich zu Nürtingen (Altbau), immer einer stetigen

Modernisierung unterzogen. In den letzten Jahren stieg der Wasserverbrauch meist an oder

hat sich auf einem gewissen Niveau eingependelt. Dies liegt an den steigenden Studieren-

denzahlen und an den neuen Studiengängen. Jedoch konnte verzeichnet werden, dass trotz

mehr Nutzfläche und Personenanzahl der Wasserverbrauch nicht übermäßig stieg. Dieser

Erfolg beruht auf neuesten Sanitärsystemen, die den Wasserverbrauch reduzieren. Toiletten

und Waschbecken stellen an den Campusgebäuden den größten Wasserverbrauch dar. Die

restliche verbrauchte Wassermenge stammt von den Reinigungskräften, Verwaltungen,

Hörsälen und Aufenthaltsräumen.

Es ist nicht wahrscheinlich, dass der Wasserzähler am Campus Braike richtig gezählt hat. Er

wurde ausgetauscht. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Werte vor 2011

fehlerhaft sind, dies ist in Abbildung 17 durch die grauen Balken im Diagramm

gekennzeichnet.

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42

Abb. 16: Gesamter Wasserverbrauch der HfWU Campusgebäude

In Nürtingen wurden die Sanitärräume nicht saniert, und es werden auch keine wasserlosen

Urinale, wie in Geislingen in der Bahnhofstraße 37, eingesetzt. So zeichnet sich in der In-

nenstadt in Nürtingen die steigende Studierendenzahl im Wasserverbrauch deutlicher ab als

in Geislingen (vgl. Abb. 17).

Der personenbezogene Wasserverbrauch in den Campusgebäuden ist vom Basisjahr 2012

auf das Jahr 2013 um 15 % gesunken und 2014 geringfügig um 0,6 % gestiegen, gegenüber

dem Basisjahr 2012 allerdings um 14 % gefallen. Aus welchen Gründen der Wasserver-

brauch vom Jahr 2012 auf 2013 am Campus Innenstadt um 17,7 % und am Campus Braike

um 13,6 % gefallen ist, kann nicht gesagt werden.

Der Anstieg des gesamten Wasserverbrauchs in den Campusgebäuden Geislingen um 1,75

% (2013 gegenüber dem Basisjahr 2012) und um 10 % (2014 gegenüber dem Basisjahr

2012) ist auf die höheren Zahlen der Studierenden zurückzuführen (vgl. Abb. 18 und 19).

In Nürtingen konnte 2013 bezogen auf 2012 eine Reduktion des absoluten Wasserver-

brauchs von 15 % erreicht werden. 2014 bezogen auf das Basisjahr 2012 konnte die Reduk-

tion auf 10 % gehalten werden.

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

2010 2011 2012 2013 2014

Wassergesamtverbrauch in m³

Nürtingen Campusgebäude gesamt Geislingen Campusgebäude gesamt

HfWU Campusgebäude gesamt Linear (HfWU Campusgebäude gesamt)

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Abb. 17: Wasserverbrauch Vergleich Innenstadt, Braike und Geislingen

Abb. 18: Wasserverbrauch am Standort Geislingen

0

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2.000

2.500

3.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Wasserverbrauch Verbleich Standort Nürtingen und Standort Geislingen in m³

Innenstadt ohne Mensa Braike ohne Wohnheim Geislingen Campusgebäude gesamt

0

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400

600

800

1.000

1.200

1.400

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Wasserverbrauch am Standort Geislingen in m³

Pa4 Ba62 Ba37

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44

Einen Pro-Kopf-Wasserverbrauch über den gesamten Betrachtungszeitraum 2007 bis 2013

anzugeben, ist nur überschlägig möglich und wird gesamt für die HfWU Campusgebäude

berechnet (vgl. Abb. 19). Die Studierenden sowie die Professoren können nicht eindeutig

einem Standort zugeordnet werden. In Nürtingen wechseln die Studierenden teilweise zu

einzelnen Vorlesungen die Campus-Bereiche.

Da die fehlerhaften Verbrauchswerte am Campus Braike bis 2010 nicht zu weiteren Berech-

nungen herangezogen werden können und die Studierenden in der Innenstadt nicht eindeu-

tig herausgefiltert werden können, wird hier auf die Pro-Kopf-Angabe für Nürtingen verzich-

tet.

In Geislingen ist der Wasserverbrauch stark zurückgegangen, seit die Bahnhofstraße 37 mit

den wasserlosen Urinalen und den modernen Sanitäranlagen hinzukam.

Abb. 19: Pro-Kopf-Wasserverbrauch der HfWU Campusgebäude

0,00

0,20

0,40

0,60

0,80

1,00

1,20

1,40

1,60

1,80

2010 2011 2012 2013 2014

Wassergesamtverbrauch in m³/Persom

m3/Pers. HfWU Campusgebäude gesamt

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45

6.1.4 Abfallaufkommen

In Nürtingen fallen hauptsächlich die üblichen Haushaltsabfälle wie Garten- und Bioabfälle,

Papier, Pappe, Kartonage, Verpackungen, Metalle, Batterien, Textilien, Datenträger sowie

Elektroschrott an. Allerdings kommt es bedingt durch den Landwirtschaftlichen Lehr- und

Versuchsbetrieb Tachenhausen/Jungborn, die Lehr- und Versuchsgärten sowie durch wild

abgestellten Abfall auf Flächen der Hochschule zu einem geringen Anfall von gefährlichem

Abfall.

Abfälle, die an den Campus regelmäßig in größeren Mengen anfallen, wie Verpackungen

(Gelber Sack), Papier, Bioabfälle, Restmüll werden im Turnus entsorgt. Turnusentsorgungen

werden entweder wöchentlich, 14-tägig oder monatlich durchgeführt.

Die Erfassung der Abfallmengen wird ab dem Jahr 2013 kontinuierlich getätigt (vgl. Abb. 20

bis 22). Die Kosten für die Entsorgungen trägt der Landesbetrieb Vermögen und Bau. Somit

erhält die HfWU keine Rechnungen, und es kann nur bedingt anhand der Behältergrößen

und des Abholungszyklus‘ auf die Mengen geschlossen werden.

Abb. 20: Abfall am Standort Nürtingen

Am Standort Geislingen fallen zum größten Teil Abfälle zur Verwertung an. Abfälle zur Ver-

wertung sind in Geislingen der Hausmüll, Papier und Biomüll. Zusätzlich sammelt die Hoch-

schule in entsprechenden Containern gefährliche Abfälle wie Batterien, Leuchtstoffröhren

und Elektroschrott.

0

20

40

60

80

2012 2013 2014

Abfall zur Beseitigung und zur Verwertung Standort Nürtingen Angaben in m3 und t

AzB Innenstadt in m³ AzV Innenstadt in m³ AzB Braike in m³ AzV Braike in t

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46

Abb. 21: Abfall am Standort Geislingen

Für die Sammlung dieser Abfälle stehen an der HfWU diverse Abfallsammelbehälter zur Ver-

fügung. In den Vorlesungssälen stehen für die Studierenden und Lehrenden jeweils Behälter

zur Entsorgung ihres Restmülls bereit. Weitere Restmüllsammelbehälter sowie auch Sam-

melbehälter für Papier- und Verpackungsabfälle stehen in den Fluren zur Verfügung. In den

Büros der Mitarbeiter und Professoren der HfWU werden Papier- und Restmüllabfälle durch

dort bereit gestellte Behältnisse gesammelt.

Abb. 22: Papierabfälle Nürtingen und Papierabfälle Geislingen

0

75

150

225

300

2011 2012 2013 2014

Abfall Standort Geislingen in m3

0

20

40

60

80

2012 2013 2014

Papierabfälle Standort Nürtingen Angaben in m3 und t

Papier Innenstadt in m³ Papier Braike in t

0

2

4

6

8

2012 2013 2014

Papierabfälle Standort Geislingen Angaben in m3

Aktenvernichtung gesamt in tMischpapier gesamt in t

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47

6.1.5 Biologische Vielfalt

Die Biologische Vielfalt wird über den Versiegelungsgrad dargestellt. Dieser wurde an der

HfWU in studentischen Arbeiten auf eine Biotopkartierung nach LUBW ausgeweitet.

6.1.5.1 Versiegelungsgrad

Die Bereiche Innenstadt, Braike und Tachenhausen/Jungborn des Hochschulstandorts Nür-

tingen umfassen zusammen eine Gesamtfläche von 134 Hektar. Hiervon ist mit 97,2 % der

Großteil der Flächen unversiegelt. Dieser große Anteil ist auf die landwirtschaftliche Nutzung

der beiden landwirtschaftlichen Liegenschaften Tachenhausen und Jungborn zurückzufüh-

ren. Weiterhin sind 2 % versiegelt und 0,8 % bebaut.

Am Campus Innenstadt liegt der Bebauungsgrad bei 49 % und am Campus Braike bei 9 %.

Der Standort Geislingen ist zu 61 % bebaut, die unversiegelte Fläche beläuft sich hier auf 23

%. Am Campus Innenstadt sind dies 2,5 % und am Campus Braike 64 %.

Die jeweiligen Daten zum Versiegelungsgrad der einzelnen Standorte können Tabelle 4 ent-

nommen werden. Eine grafische Darstellung der Flächenverhältnisse ist in Abbildung 23

dargestellt.

Tab. 4: Versiegelungsgrad (Zahlen gerundet)

Bereich

Gesamtfläche unversiegelt versiegelt bebaut

je Standort

in m² in % in m² in % in m² in % in m²

Nürtingen

Innenstadt 4.940 2,5 124 48,4 2.390 49,1 2.420

Braike 34.500 64,1 22.100 26,7 9.200 9,2 3.180

Tachenhausen 1.040.000 98,6 1.020.000 1,0 10.300 0,4 3.690

Jungborn 263.000 97,7 257.000 1,6 4.260 0,7 1.740

Nürtingen gesamt: 1.340.000 97,2 1.300.000 2 26.200 0,8 11.000

Geislingen

Bahnhofstraße 62 806 0 0 2 19 98 787

Bahnhofstraße 37 1.470 5 68 39 570 56 830

Parkstraße 4 2.060 31 641 19 392 50 1.020

Geislingen gesamt 4.330 22,7 980 16,4 709 61 2.640

HfWU gesamt 2.690.000 96,6 2.600.000 2 54.000 1 27.300

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48

Abb.: 23: Versiegelungsgrad Standort Nürtingen und Standort Geislingen

6.1.5.2 Biotopkartierung15

Die Biotopkartierung wurde am Campusareal Nürtingen und Geislingen durchgeführt und

mittels GIS ausgewertet.

Biotopkartierung Standort Geislingen

Der Geislinger Campus besteht zum größten Teil aus bebauter Fläche, nämlich den Hoch-

schulgebäuden. Daneben gibt es versiegelte Flächen wie Parkplätze, Straßen und Vorplätze.

Die meisten Flächen weisen nur einen geringen Anteil an Rasenfläche, Bäumen und Sträu-

chern auf und mindern somit die Ausbreitung und Vervielfältigung von einheimischen Tier-

und Pflanzenarten. Einen höheren Anteil an Rasenflächen und Pflanzenvielfalt könnte in

Zukunft erreicht werden, wenn neue Flächen hinzugekauft oder bestehende Flächen kom-

plett verändert werden. Diese Lösungen sind allerdings mit einem enormen Kostenaufwand

verbunden. Die Parkstraße 4 ist einer der wenigen Bereiche im Campusareal Geislingen, die

eine Fettwiese und verschiedene Baumarten aufweist.

Biotopkartierung Standort Nürtingen

Campus Innenstadt

Das Areal des Campus Innenstadt besteht zu über 90 % aus versiegelten Flächen. In der

Innenstadt sind die Möglichkeiten einer Biotoptypenänderung in Zukunft kaum möglich, da

das Areal umgeben ist von Einkaufsmöglichkeiten, der Stadthalle und weiteren Einrichtun-

gen. Die Vorplätze des Campus Innenstadt könnten neu geplant werden, da ohnehin der

15

Dieses Kapitel beinhaltet keine Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 2013

48%

3%

49%

Versiegelungsgrad Campus Innenstadt

Versiegelte Fläche, 2.390 m²

Unversiegelte Fläche, 124 m²

Bebaute Fläche, 2.420 m²

27%

64%

9%

Versiegelungsgrad Campus Braike

Versiegelte Fläche, 9.200 m²

Unversiegelte Fläche, 22.100 m²

Bebaute Fläche, 3.180 m²

16%

23% 61%

Versiegelungsgrad Standort Geislingen

Versiegelte Fläche, 709 m²

Unversiegelte Fläche, 980 m²

Bebaute Fläche, 2.637 m²

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49

Versickerungsgrad sehr schlecht ist. Bei einer Neugestaltung könnte dann die Anzahl der

Bäume, Sträucher und Pflanzen erhöht werden.

Campus Braike

Der Campus Braike weist über 60 % an unversiegelten Flächen auf. Hierbei stellt den größ-

ten Anteil der Garten der LVG Braike dar. Der LVG-Garten wurde künstlich angelegt und

spontane Vegetation ist nicht erwünscht. Besondere Bedeutung auf dem Areal Braike hat der

angelegte Teich, der eine Vielzahl an Amphibien und Insekten beheimatet. Zudem gibt es

noch die Lehr- und Versuchsgärten, die eine Heimat für verschiedene Tier- und Baumarten

bietet.

Tachenhausen

Den größten Anteil bildet der Acker, der für die Tierwelt keine relevante Bedeutung hat. Da-

neben gibt es Weideflächen mit Streuobstbäumen und gewässerbegleitenden Auwaldstrei-

fen. Dessen ungeachtet spielt der Teich vermutlich für Vögel, Fledermäuse, Amphibien und

Insekten usw. eine wichtige Rolle als Lebensraum. Nachgewiesen ist z.B. die Große Teich-

muschel. Eine Vielzahl an Baumarten, Sträuchern, Pflanzen und Tierarten ist auf dem Areal

zu finden. Ein Teil der Fläche in Tachenhausen befindet sich in einem schlechten Zustand

und sollte in Zukunft besser bewirtschaftet werden.

Jungborn

Das Hofgut Jungborn befindet sich außerhalb von Nürtingen. Das Areal wird aufgrund der

Kreisstraße K 1243 in zwei Teile aufgeteilt, den Ackerflächen/Grünland und den Flächen mit

Weiden und Grünland. Der wichtigste Anteil stellt Nasswiese basenreicher Standorte dar.

Diese ist selten und hat eine hohe naturschutzfachliche Bedeutung. Des Weiteren existieren

Pappelbestände und Weideflächen. Der Waldsaum im Norden bildet den natürlichen Über-

gang vom Freiland zum Wald. Die Fettwiesen haben eine mittlere naturschutzfachliche Be-

deutung.

6.1.6 Materialverbrauch

Die als wesentlich angesehenen Materialien waren Papier und Düngemittel. Sie bilden den

mengenmäßig größten Teil des Materialverbrauchs, fallen kontinuierlich an und sind für die

Bewertung der Umweltleistung von zentraler Bedeutung. Bei der Erhebung des Papierver-

brauchs wird der Standort Geislingen miteinbezogen, da Papier zentral für die HfWU einge-

kauft wird.

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50

0,00

0,50

1,00

1,50

2,00

2,50

3,00

3,50

4,00

4,50

5,00

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Papierverbrauch DIN A4 in Mio. Blatt

DIN A4 FF Weiß DIN A 4 Recycling weiss

DIN A4 Recycling DIN A4 FF sonstige

0,00

0,05

0,10

0,15

0,20

0,25

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Papierverbrauch DIN A3 in Mio. Blatt

DIN A3 Frischfaser DIN A 3 Recycling weiss

DIN A3 Recycling

6.1.6.1 Grafisches Papier

Der Papierverbrauch ist in Abbildung 24 dargestellt. Zur Ermittlung des Papierverbrauchs

wurde das Lieferdatum mit dem Verbrauchszeitpunkt gleichgesetzt. Eine Unterscheidung

erfolgte zwischen den Formaten DIN A4 und DIN A3. Auf die Erhebung von anderen Papier-

formaten wurde aufgrund der geringen Menge verzichtet.

An beiden Standorten wird Recyclingpapier mit Weißegraden von ISO 80 für Skripte, Kopie-

rer und normale Drucker sowie ISO 100 für Briefpapier verwendet. Auf die Beschaffung von

Frischfaserpapier (FF) wird nach einem Beschluss des Rektorats seit 2012 verzichtet (vgl.

Abb. 24 und 25). Anstelle dessen wird nur noch 100 % Recyclingpapier (RC) beschafft, das

mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet ist. Restliche Lagerbestände von Frischfaserpapier

wurden noch verbraucht.

Der gesamte Papierverbrauch der HfWU ist über den erfassten Zeitraum leicht angestiegen,

was auf die steigenden Studierendenzahlen zurückzuführen ist (vgl. Abb. 26):

Abb. 24: Papierverbrauch in Mio. Blatt DIN A3 und DIN A4

Der Papierverbrauch pro Person (vgl. Abb. 27) konnte durch den Einsatz von digitalen Medi-

en gesenkt werden, wobei aus den erhobenen Daten nicht ersichtlich ist, ob die Studieren-

den Drucker an anderen Orten verwenden. Des Weiteren wirken sich die gestiegenen Stu-

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51

dierendenzahlen auf den relativ konstanten Gesamtverbrauch senkend auf den Pro-Kopf-

Verbrauch aus.

Abb. 25: Anteil von Recyclingpapier am Gesamtpapierverbrauch

Abb. 26: Papierverbrauch

Abb. 27: Papierverbrauch pro Person

0%

20%

40%

60%

80%

100%

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Anteil Recycling- und Frischfaserpapier am Gesamtverbrauch

Anteil FF in %

Anteil RC in %

29,00

30,00

31,00

32,00

33,00

34,00

35,00

36,00

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Gesamter Papierverbrauch in Tonnen

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Papierverbrauch gesamt in kg pro Person

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52

6.1.6.2 Bibliothek

Ein großer Schritt in Richtung Effizienzsteigerung verrichtete die Bibliothek Ende 2009 mit

der Integration von digitalen Dienstleistungen in das bisherige Printangebot. Durch die Ein-

führung von E-Books und E-Journals hat sich das Literaturangebot sowie die Verfügbarkeit

für die Studierenden erhöht. Seit digitale Bestände eingeführt wurden, ist ein Rückgang der

Printmedien zu verzeichnen (vgl. Abb. 28). Der Anteil der digitalen Bestände steigt seit deren

Einführung kontinuierlich an (vgl. Abb. 29).

Abb. 28: Entwicklung der digitalen und Print-Bestände in der Bibliothek

Abb. 29: Entwicklung der digitalen und Print-Bestände in der Bibliothek

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

140.000

160.000

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Darstellung der Digitalen- und Printbestände in Stück

Digitale Bestände

Printmedien

Gesamt

100 100 100 96% 92% 86% 84% 81% 69%

0 0 0 4% 8% 14% 16% 19% 31%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Verhältnis der eingesetzten Medien in der Bibliothek zum Gesamtbestand in Prozent

Digitale Bestände

Printmedien

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53

Wie sehr sich die ökologische Effizienz der Hochschule durch die Einführung digitaler Be-

stände erhöht hat, ist jedoch schwer zu sagen. Fallen bei Printmedien hauptsächlich Res-

sourcenverbräuche bei der Herstellung sowie dem Transport an, werden bei den digitalen

Medien ständig Ressourcen durch die Bereitstellung auf den Servern oder der Visualisierung

an den Computern veranschlagt, oder es wird ein E-Book-Reader beschafft.

Ein weiterer entscheidender Punkt stellt das Druckverhalten der Nutzer dar. Es ist zu vermu-

ten, dass nicht jeder Nutzer mit den Medien am Bildschirm zurechtkommt und digitale Medi-

en auch ausgedruckt werden. Ein solches Verhalten mindert den Vorteil der digitalen Medien

jedoch erheblich oder dreht ihn gar ins Negative, da in der Regel bei privatem Druck auf öko-

logische Standards verzichtet wird.

Aus den beschriebenen Gründen kann daher nicht gesagt werden, inwieweit sich durch die

Einführung und den Ausbau digitaler Dienstleistungen ökologische Verbesserungen an der

Hochschule haben erreichen lassen. Allerdings bilden die digitalen Medien gerade für die

Vielzahl der pendelnden Studierenden der HfWU ein großes Potenzial, um Ressourcen ein-

zusparen.

6.1.6.3 Düngemittel

In Abbildung 30 ist der gesamte Düngemittelverbrauch der HfWU dargestellt. Die einzelnen

Beschaffungsmengen können jedoch nicht eindeutig dem Jahr zugeordnet werden, in dem

sie eingekauft werden. Die Beschaffung ist abhängig von den Kosten und Mengenrabatten.

Somit kann ein Einkauf auch einen Verbrauch im Folgejahr nach sich ziehen.

Ein weiterer Grund für die Schwankungen des Verbrauchs an Düngemitteln im Landwirt-

schaftlichen Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen/Jungborn (vgl. Abb. 31) stellt die

Kalkdüngung dar, welche nicht jedes Jahr vorgenommen werden muss. In der Regel wird

versucht, die Kalkdüngung, welche wichtig für die Bodenstruktur sowie den pH-Wert des

Bodens ist, ca. alle fünf Jahre zu wiederholen.

Für den Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen stellen die Angaben den genauen Dün-

gemittelverbrauch dar (vgl. Abb. 32). Düngemittel werden in den Lehr- und Versuchsgärten

Tachenhausen und Braike verwendet. Die Düngemittel werden jeweils separat beschafft und

vor Ort gelagert.

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54

Abb. 30: Düngemittelverbrauch HfWU gesamt

Abb. 31: Verbrauch an Düngemittel Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhau-

sen/Jungborn

Abb. 32: Verbrauch an Düngemitteln Lehr- und Versuchsgärten Tachenhausen und Braike

0

50

100

150

200

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Düngemittel Versuchsbetrieb und -gärten (Felder und Gärten) in t

0

50

100

150

200

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Düngemittel landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb (Felder) in t

0,000

0,200

0,400

0,600

0,800

1,000

1,200

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Düngemittel Lehr- und Versuchsgärten (Gärten) in t

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55

Um die Materialeffizienz im Düngebereich zu erhöhen, ist der Landwirtschaftliche Lehr- und

Versuchsbetrieb der HfWU bestrebt, alle Ernterückstände, wie z.B. Stroh, auf dem Feld zu

belassen. Auf diese Weise werden die im Stroh enthaltenen Pflanzennährstoffe Phosphor

und Kalium dem Boden zurückgeführt. Nach einem halben Jahr hat sich das Stroh zersetzt

und kann als Dünger wirken. Darüber hinaus erhöht die Strohdüngung den Humusgehalt des

Bodens und somit dessen Fruchtbarkeit. Entnommen wird lediglich die Menge, die selbst zur

Tierhaltung benötigt wird.

Für den Campus Jungborn besteht ein Vertragsverhältnis mit einem Landwirt. Dieser darf

Stroh von dem Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbetrieb entnehmen, muss im Ge-

genzug den entnommenen Flächen jedoch Stallmist zuführen. Der Stallmist tierischer Her-

kunft hat eine noch stärkere Düngewirkung als reines Stroh. Zudem enthält der Stallmist An-

teile von nachhaltig wirkendem Stickstoff. Der Großteil des Stickstoffs wird allerdings mit Hil-

fe von Flüssigdüngung ausgebracht. Dies ermöglicht eine auf den jeweiligen Bedarf der

Pflanze ausgerichtete Menge und trägt dazu bei, Auswaschungsverluste zu reduzieren und

Überfahrten einzusparen.

Im Lehr- und Versuchsgarten Braike wird keine jährliche Düngung auf den Pflanzflächen

durchgeführt. Es wird möglichst versucht, durch Beigabe von Rindenhumus oder durch das

Liegenlassen von Laub den Pflanzen die benötigten Nährstoffe zukommen zu lassen. Eine

Düngemittelgabe bei Pflanzen erfolgt nur, wenn die Pflanzen einen erhöhten Nährstoffbedarf

haben oder Mangelsymptome aufweisen. Durch die Verwendung von organisch-

mineralischem Dünger ist die Auswaschung von Nährstoffen sehr gering.

6.1.6.4 Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel werden an der HfWU im Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbe-

trieb Tachenhausen/Jungborn und in den Lehr- und Versuchsgärten Tachenhausen und

Braike verwendet. Zur Anwendung kommen Fungizide, Herbizide, Insektizide, Molluskizide,

Rodentizide und Wachstumsregulatoren (vgl. Abb. 33). Die Pflanzenschutzmittel werden von

den jeweiligen Einrichtungen separat beschafft und vor Ort gelagert. Pflanzenschutzmittel

gibt es in flüssiger sowie in fester Form. In der Regel wird die flüssige Form bevorzugt, da

diese eine genauere Dosierung erlaubt und die Handhabung erleichtert.

Die Abbildungen 34 und 35 stellen den Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln des Landwirt-

schaftlichen Lehr- und Versuchsbetriebs dar (zur Darstellung wurde der Rechnungszeitpunkt

gewählt). Der Einkauf von Pflanzenschutzmitteln ist an Mengenrabatte gekoppelt, somit

muss die Beschaffung nicht einen Verbrauch im selben Jahr nach sich ziehen.

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56

Abb. 33: Verbrauch Pflanzenschutzmittel HfWU gesamt

Abb. 34: Verbrauch von festen Pflanzenschutzmitteln im Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbe- trieb Tachenhausen/Jungborn

0

200

400

600

800

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Feste und flüssige Pflanzenschutzmittel Gesamtangabe in kg

0

50

100

150

200

250

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Einkauf feste Pflanzenschutzmittel Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen/Jungborn (Felder) in kg

Fungizide Herbizide

Insektizide Molluskizide

Feste Pflanzenschutzmittel gesamt Linear (Feste Pflanzenschutzmittel gesamt)

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57

Abb. 35: Verbrauch von flüssigen Pflanzenschutzmitteln im Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchs- betrieb Tachenhausen/Jungborn

In den Lehr- und Versuchsgärten bildeten Fungizide, Herbizide und Molluskizide den Haupt-

anteil der eingesetzten Pflanzenschutzmittel. Wachstumsregulatoren und Insektizide wurden

quantitativ bereits deutlich weniger eingesetzt.

Einen wesentlichen Faktor der starken Schwankungen (vgl. Abb. 36 und 37) stellten die di-

versen klimatischen Bedingungen der jeweiligen Jahre dar, welche große Auswirkungen auf

den Insekten-, Pilz- und Schneckenbefall der Pflanzen haben. Ein weiterer Faktor stellt die

vermehrte Entwicklung von Resistenzen der Unkräuter und Insekten gegenüber diversen

Pflanzenschutzmitteln dar.

Weitere Schwankungen können mit Testausbringungen von diversen neuen auf dem Markt

erhältlichen Pflanzenschutzmitteln oder der Substitution vorhandener Mittel durch umweltver-

trägliche Präparate erklärt werden.

Durch vorbeugenden Pflanzenschutz im Allgemeinen wie der richtigen Standortwahl, der

Auswahl unempfindlicher Arten und Sorten, der optimalen Bodenbearbeitung, der bestmögli-

chen Versorgung mit Nährstoffen und Wasser sowie dem Entfernen von erkrankten Pflanzen

und Pflanzenteilen konnte der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in den vergangenen Jahren

stark gesenkt werden.

0

150

300

450

600

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Einkauf flüssige Pflanzenschutzmittel Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen/Jungborn (Felder) in Liter

Fungizide Herbizide

Insektizide Wachstumsregulatoren

Flüssige Pflanzenschutzmittel gesamt Linear (Flüssige Pflanzenschutzmittel gesamt)

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58

Abb. 36: Verbrauch von festen Pflanzenschutzmitteln in den Lehr- und Versuchsgärten Tachenhausen und Braike

Abb. 37: Verbrauch von flüssigen Pflanzenschutzmitteln in den Lehr- und Versuchsgärten Tachen-

hausen und Braike

6.2 Indirekte Umweltaspekte

Im Folgenden sind die indirekten Umweltaspekte der HfWU dargestellt. Im Einzelnen sind

dies: Mobilität, Emissionen aus Mobilität, Emissionen aus elektrischer Energie und Wärme.

0

20

40

60

80

100

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Verbrauch feste Pflanzenschutzmittel Versuchsgärten (Gärten) in kg

Fungizide (fest) Insektizide (fest)

Molluskizide (fest) Rodentizide

Feste Pflanzenschutzmittel gesamt Linear (Molluskizide (fest))

0

5

10

15

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Verbrauch flüssige Pflanzenschutzmittel Versuchsgärten (Gärten) in Liter

Fungizide (flüssig) Herbizide (flüssig)

Insektizide (flüssig) Flüssige Pflanzenschutzmittel gesamt

Linear (Flüssige Pflanzenschutzmittel gesamt)

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59

6.2.1 Mobilität16

Die HfWU hat im Wintersemester 2011/12 und im Wintersemester 2012/13 eine Mobilitäts-

umfrage an der gesamten Hochschule durchgeführt. Insgesamt resultieren nach der Bereini-

gung 1.190 relevante Datensätze aus der Umfrage, 2013 waren dies 1.420.

Von 4.340 (2013: 4.620) immatrikulierten Studierenden im Jahr 2012 haben 21,3 % (2013:

22,8 %) aller Studierenden an der Umfrage teilgenommen. 77,8 % (2013: 81,2 %) der be-

fragten Personen waren Studierende. 71,3 % (2013: 47,2 %) aller Professoren der Hoch-

schule haben an der Umfrage teilgenommen, dies entspricht 6,5 % (2013: 4,5 %) aller Be-

fragten. 9,4 % (2013: 2,6 %) der befragten Mitarbeiter haben den Fragebogen aufgefüllt. 15

% (2013: 8,5 %) der Lehrbeauftragten der Hochschule haben teilgenommen. Dies entspricht

einem Anteil von 4,9 % (2013: 2,6 %) der Befragten insgesamt.

Das KfZ ist 2012 mit 54 % (2013: 57 %) das meist genutzte Verkehrsmittel, um an die HfWU

zu gelangen (vgl. Abb. 38). Dagegen benützen 2012 nur 31 % (2013: 42 %) der Personen

den ÖPNV zur Anreise, bei denen aber die zurückgelegten Kilometer höher sind als bei den

KfZ-Nutzern.

Abb. 38: Genutzte Verkehrsmittel zur Hochschule

Das interne Pendeln im Rahmen des Betriebs der HfWU erfolgt zum Großteil auch mit dem

KfZ (vgl. Abb. 39), was an der schlechten Verbindung des ÖPNV zwischen den Bereichen

liegen mag. Ein Grund, warum das Rad nicht eingesetzt werden kann, ist die Entfernung

zwischen Nürtingen und Geislingen. Die Nutzung des Fahrrads beschränkt sich auf die

16 Dieses Kapitel wurde fortgeschrieben

28,3 53,6 20,2 30,9 13,0 37,9 56,5 31,8 42,1 22,3 0,0

10,0

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

Zu Fuß Kfz Fahrrad ÖPNV Fahrgemeinschaft

Verkehrsmittel zur Hochschule

Nutzung 2012 in % Nutzung 2013 in %

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60

Campusbereiche in Nürtingen. Die Distanz zwischen Campus Innenstadt und Campus Brai-

ke ist mit 2,8 km zu hoch, um sie fußläufig zeitlich angemessen zu überwinden.

Abb. 39: Durchschnittlich für hochschulinternes Pendeln zurückgelegte Kilometer

Die 26 % (2013: 31 %) der Studierenden und die 26 % der Professoren (vgl. Abb. 40), die

keine potenziellen Mitfahrer kennen, sind der Ansatzpunkt, um die Mobilität der HfWU zu

verbessern.

Abb. 40: Einstellungen zu Fahrgemeinschaften

Mitfahrgelegenheit

Kfz Rad Bus Bahn Bus & Bahn zu Fuß

2012 12,8 90,5 57,2 15,4 3,3 1,9 7,9

2013 9,8 117,2 8,7 5,1 18,1 5,3 3,5

0,0

20,0

40,0

60,0

80,0

100,0

120,0

140,0

Ø für internes Pendeln zurückgelegte km pro Jahr 2013 vs. 2012

Ich nutzebereits eineFahrgemein

schaft

Ich kennekeine

potentiellenMitfahrer

Zu hoherAufwand

Unterschiedliche

Fahrzeiten

KeinInteresse

2012 26,59% 25,56% 8,58% 29,25% 10,03%

2013 18,82% 30,65% 8,96% 33,51% 8,06%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

Einstellung Fahrgemeinschaft Studierende

Ich nutzebereits eineFahrgemein

schaft

Ich kennekeine

potentiellenMitfahrer

Zu hoherAufwand

Unterschiedliche

Fahrzeiten

KeinInteresse

2012 9,38% 26,04% 14,58% 32,29% 17,71%

2013 1,79% 26,79% 12,50% 44,64% 14,29%

0%5%

10%15%20%25%30%35%40%45%50%

Einstellung Fahrgemeinschaft Professoren

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61

6.2.2 CO2-Emissionen aus Mobilität17

Im aktuellen Berichtszeitraum konnten vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) zwei Elekt-

rofahrzeuge und eine Elektrotankstelle am Campus Geislingen realisiert werden. Diese kön-

nen sich in Zukunft positiv auf den CO2-Ausstoß durch internes Pendeln auswirken.

Um die errechneten Werte besser vergleichbar zu machen, wurde die gesamte mobilitätsbe-

dingte CO2-Belastung aller Hochschulangehörigen geschätzt. Hierfür wurden die CO2-

Summen der vier Hochschulmitgliedsgruppen gemäß ihrem Anteil an der Grundgesamtheit

einzeln hochgerechnet. Durch Addition der hochgerechneten Gruppenwerte (vgl. Abb. 41)

ergab sich eine CO2-Belastung 2012 von ca. 4.500 Tonnen für die gesamte Hochschule,

2013 von ca. 4.000 Tonnen. Mit gerundeten 90 % trugen die Studierenden hier den Hauptteil

bei.

Abb. 41: Durch Mobilität verursachte CO2-Emissionen

Mit 2012 56 % und 2013 67 % entfallen über die Hälfte der Emissionen auf die tägliche An-

reise zur Hochschule (vgl. Abb. 42). Der Verkehr zwischen Heimatort und Studienort trug

2012 mit 29 % zur Gesamtemission bei, 2013 mit 25 %. Durch hochschulinternes Pendeln

sowie Exkursionen wurden 2012 15 % der CO2-Emissionen verursacht, 2013 waren dies

8 %.

17

Dieses Kapitel wurde fortgeschrieben

Studenten Professoren Mitarbeiter Lehrbeauftragte Gesamt

2012 3.997 200 176 72 4.445

2013 3.402 344 165 147 4.058

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

4.000

4.500

5.000

CO2-Hochrechnung gesamte Hochschule in Tonnen

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62

Abb. 42: CO2-Emissionen nach Themen

6.2.3 Emissionen aus Heizenergie und elektrischer Energie

Anhand der ermittelten Werte von Strom-, Heizöl-, Gas- und Fernwärmeverbräuchen lassen

sich für den Zeitraum 2007 bis 2014 die Kohlenstoffdioxid-Äquivalente (CO2eq), die Schwe-

feldioxid-Äquivalente (SO2eq), die troposphärischen Ozon-Vorläufer-Potenziale (TOPPeq), die

Staubmengen und die Kohlenstoffdioxidmengen (CO2) berechnen. Alle Werte sind in kg an-

gegeben, und – ausgenommen elektrische Energie – sind die Ausgangswerte witterungsbe-

reinigt.

Die Emissionen wurden auf Grundlage der GEMIS-Datenbank, Version 4.8, berechnet. Hier-

bei wurde die Summe der direkten und der indirekten Treibhausgase und Luftschadstoffe

herangezogen, um eine ganzheitliche Energiebilanzierung durchführen zu können und um

vorgeschaltete Prozesse miteinzuberechnen.

Die Angabe „HfWU Gesamt“ enthält: Standort Nürtingen mit dem Campus Innenstadt und

dem Campus Braike, Standort Geislingen, Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb

Tachenhausen, Lehr- und Versuchsgärten Tachenhausen und Landwirtschaftlicher Lehr-

und Versuchsbetrieb Jungborn. Die Angabe „HfWU Campusgebäude“ beinhaltet alle Gebäu-

de, die unmittelbar von den Studierenden genutzt werden, das sind: Standort Nürtingen mit

dem Campus Innenstadt und dem Campus Braike und Standort Geislingen bestehend aus

den Gebäuden Parkstraße 4, Bahnhofstraße 62 und Bahnhofstr 37.

Da Kohlenstoffdioxid am meisten zum Treibhauseffekt beiträgt und damit hauptverantwortlich

für den Klimawandel ist, werden die Diagramme von CO2 repräsentativ für die Entwicklung

aller Schadstoffe dargestellt. Je nachdem, wie sich die CO2-Mengen entwickelt haben, kön-

nen Rückschlüsse gezogen werden zur Entwicklung der anderen Stoffe und damit auch zum

Gesamtverbrauch der Energieträger und der elektrischen Energie.

56%

1%

14%

29%

CO2 Hochrechnung nach Themen 2012 in %

TäglicheAnreise

InternesPendeln

Exkursion

ExternesPendeln

67% 2%

6%

25%

CO2 Hochrechnung nach Themen 2013 in %

TäglicheAnreise

InternesPendeln

Exkursion

ExternesPendeln

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63

6.2.3.1 Schadstoffe durch elektrische Energie

Der Verbrauch an elektrischer Energie erfuhr generell eine minimale Abnahme, was bei ei-

nem Zuwachs von ca. 5 % pro Jahr der Hochschulangehörigen eine positive Entwicklung ist.

Parallel dazu wurden die Erzeugnisse an CO2 verringert (vgl. Abb. 43). Bei der Betrachtung

von Abbildung 44 ist deutlich erkennbar, dass die Pro-Kopf-Erzeugnisse an CO2 durch elekt-

rische Energie im Jahr 2013 um ca. 25 % abgenommen haben und 2014 weiter fallend sind.

Abb. 43: CO2 in kg durch elektrische Energie Abb. 44: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2 in kg

Ebenfalls haben parallel die Mengen der anderen Schadstoffe abgenommen. Dies ist am

Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch elektrische Energie (vgl. Abb. 45) sowie dem Stauber-

zeugnis in kg verursacht durch elektrische Energie (vgl. Abb. 46) zu erkennen. Weiterhin

nahmen beispielsweise die SO2eq und die TOPPeq-Erzeugnisse je Hochschulbeschäftigten

um ca. 30 % ab (vgl. Abb. 47).

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

400.000

450.000

500.000

CO2 in kg durch elektrische Energie

Campusgebäude HfWU gesamt

0

20

40

60

80

100

120

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Pro-Kopf-Verbrauch CO2 in kg durch elektrische Energie

Pro-Kopf Campusgebäude

Pro-Kopf HfWU gesamt

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64

Abb. 45: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch

elektrische Energie

Abb. 46: Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch

elektrische Energie

Abb. 47: Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg durch elektrische Energie

0

20

40

60

80

100

120

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

HfWU Gesamt - Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch

elektrische Energie

0,0000

0,0010

0,0020

0,0030

0,0040

0,0050

0,0060

0,0070

0,0080

20072008200920102011201220132014

HfWU Gesamt - Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch

elektrische Energie

0,000

0,020

0,040

0,060

0,080

0,100

0,120

0,140

0,160

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

HfWU Gesamt - Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg

durch elektrische Energie

SO2eq TOPPeq

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65

6.2.3.2 Schadstoffe durch Heizöl

Bis 2010 sind aufgrund des steigenden Heizölverbrauchs zunehmende CO2-

Emissionsmengen zu beobachten (vgl. Abb. 48). Im Jahre 2011 führte die energetische Sa-

nierung der Parkstraße 4 in Geislingen zu einer Reduzierung. Ab 2011 bis 2013 zeigen die

CO2-Emissionsmengen weiterhin einen Anstieg, der jedoch durch die steigenden Studieren-

denzahlen bei den Pro-Kopf-Erzeugnissen an CO2 durch Heizöl relativiert wird (vgl. Abb. 49).

Analog lässt sich bei den CO2-Äquivalenten Pro-Kopf-Erzeugnis in kg durch Heizöl an der

gesamten HfWU ein ähnlich gemilderter Anstieg des Heizölverbrauchs ab 2011 bis 2014

feststellen (vgl. Abb. 50).

Abb. 48: CO2 in kg durch Heizöl Abb. 49: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2 in kg

Der Staubgehalt zeigt denselben Verlauf (vgl. Abb. 51). Die HfWU Gesamt - Pro-Kopf-

Erzeugnisse an SO2eq und TOPPeq in kg durch Heizöl zeigen über den Messzeitraum eine

Abnahme (vgl. Abb. 52).

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

CO2 in kg durch Heizöl - witterungsbereinigt

Campusgebäude HfWU gesamt

0

10

20

30

40

50

60

Pro-Kopf CO2 in kg durch Heizöl - witterungsbereinigt

Campusgebäude HfWU gesamt

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66

Abb. 50: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch

Heizöl

Abb. 51: Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch

Heizöl

Abb. 52: Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg durch Heizöl

0

10

20

30

40

50

60

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

HfWU Gesamt - Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg

durch Heizöl - witterungsbereinigt

0,0000

0,0005

0,0010

0,0015

0,0020

0,0025

0,0030

0,0035

0,0040

0,0045

20072008200920102011201220132014

HfWU Gesamt - Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg

durch Heizöl - witterungsbereinigt

0,000

0,010

0,020

0,030

0,040

0,050

0,060

0,070

0,080

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

HfWU Gesamt - Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg

durch Heizöl - witterungsbereinigt

SO2eq TOPPeq

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67

6.2.3.3 Schadstoffe durch Fernwärme

Die campusbezogenen CO2-Verbrauchsmengen in kg durch Fernwärme zeigen ab 2009

einen fallenden Trend an, der sich in den letzten vier Jahren unverändert bei ca. 90 Tonnen

festgesetzt hat (vgl. Abb. 53). Die Pro-Kopf-Erzeugnisse durch Fernwärme haben sich dem-

entsprechend um 1/3 reduziert (vgl. Abb. 54).

Abb. 53: CO2 in kg durch Fernwärme Abb. 54: Pro-Kopf CO2 in kg

Ähnlich wie die CO2-Erzeugnisse je Hochschulangehörigen nahmen auch die CO2-

Äquivalente bezogen auf den Pro-Kopf-Verbrauch ab (vgl. Abb. 55).

Die Staubmengen pro Kopf in kg, die durch die Produktion von Fernwärme entstehen, sinken

analog zu den CO2-Emissionsmengen und CO2-Äquivalenten pro Kopf und bleiben in den

vergangenen Aufzeichnungsperioden sinkend (vgl. Abb. 56).

Die Äquivalentbetrachtung der Schwefeldioxidmengen und troposphärischen Ozon-

Vorläufer-Potenziale zeichnen ebenfalls einen konstant fallenden Trend ab (vgl. Abb. 57).

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

140.000

160.000

HfWU Campusgebäude - CO2 in kg durch Fernwärme - witterungsbereinigt

0

5

10

15

20

25

30

35

HfWU Campusgebäude - Pro-Kopf-Erzeugnis CO2 in kg durch

Fernwärme - witterungsbereinigt

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68

Abb. 55: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2 in kg durch

Fernwärme

Abb. 56: Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch

Fernwärme

Abb. 57: Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg durch Fernwärme

0

5

10

15

20

25

30

35

40

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

HfWU Campusgebäude - Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch

Fernwärme - witterungsbereinigt

0,0000

0,0002

0,0004

0,0006

0,0008

0,0010

0,0012

20072008200920102011201220132014

HfWU Campusgebäude - Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch

Fernwärme - witterungsbereinigt

0,000

0,005

0,010

0,015

0,020

0,025

0,030

0,035

0,040

0,045

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

HfWU Campusgebäude - Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg

durch Fernwärme - witterungsbereinigt

SO2eq TOPPeq

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69

6.2.3.4 Schadstoffe durch Gas

Die CO2-Emissionen aus Erdgas sind über den gesamten Beobachtungszeitraum schwan-

kend. Da ab 2011 der Verbrauch des Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbetriebs Ta-

chenhausen/Jungborn mit in die Gesamtsumme einfließt, scheint es auf den ersten Blick, als

setze sich der Trend von 2007 bis 2010 fort. Genau betrachtet aber wird seit 2010 weniger

CO2 pro Kopf emittiert (vgl. Abb. 58 und 59).

Abb. 58: CO2 in kg durch Gas Abb. 59: Pro-Kopf CO2 in kg durch Gas

Wie zu erwarten war, zeigen die Pro-Kopf-Erzeugnisse der anderen Schadstoffe bezogen

auf die Campusgebäude der HfWU denselben Verlauf. So folgen die CO2eq pro Kopf und die

Pro-Kopf-Staubwerte durch Erdgas einem sinkenden Trend (vgl. Abb. 60 und 61).

Die emittierten Pro-Kopf-Erzeugnisse für SO2eq und TOPPeq als Kilogrammäquivalente von

Erdgas bestätigen die Abnahme seit 2011 (vgl. Abb. 62)

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

CO2 in kg durch Gas - witterungsbereinigt

Campusgebäude HfWU gesamt

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Pro-Kopf-Erzeugnis CO2 in kg durch Gas - witterungsbereinigt

Pro-Kopf Campusgebäude

Pro-Kopf HfWU gesamt

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70

Abb. 60: Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch

Gas

Abb. 61: Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch

Gas

Abb. 62: Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg durch Gas

0,00

5,00

10,00

15,00

20,00

25,00

30,00

35,00

40,00

45,00

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

HfWU Campusgebäude - Pro-Kopf-Erzeugnis CO2eq in kg durch Gas -

witterungsbereinigt

0,0000

0,0002

0,0004

0,0006

0,0008

0,0010

0,0012

0,0014

20072008200920102011201220132014

HfWU Campusgebäude - Pro-Kopf-Erzeugnis Staub in kg durch Gas -

witterungsbereinigt

0,000

0,010

0,020

0,030

0,040

0,050

0,060

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

HfWU Campusgebäude - Pro-Kopf-Erzeugnis SO2eq und TOPPeq in kg durch Gas- witterungsbereinigt

SO2eq TOPPeq

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71

6.2.3.5 Gesamte Schadstoffe durch Wärme- und Stromnutzung

Der CO2-Gesamtverbrauch durch elektrische Energie und Wärme zeigt ab 2007 bis 2009 für

die gesamte HfWU einen leicht ansteigenden Trend an. Dies ist auf höhere Studierenden-

zahlen und eine längere wöchentliche Nutzungszeit der Gebäude zurückzuführen. Von 2010

auf 2011 ist die aus der elektrischen und Wärmeenergie angefallene absolute CO2-Menge

(vgl. Abb. 63) und die Pro-Kopf-Menge (vgl. Abb. 64) zurückgegangen, um in den Folgejah-

ren für die Gesamtmengenbetrachtung konstant zu bleiben, was auf diverse Sanierungsar-

beiten zurückzuführen ist.

Der sprunghafte Rückgang im Jahr 2011 ist durch die Renovierungsmaßnahmen zu erklä-

ren. Die kontante Entwicklung lässt sich auf die Abbildung 62 unter Berücksichtigung der

Relativierung durch zunehmende Studierendenzahlen ab 2011 ebenso übertragen.

Die oben beschriebene Entwicklung setzt sich für CO2- wie SO2-Verbrauchsäquivalente der

witterungsbereinigten Strom- und Wärmeverbräuche für die vergangenen Jahre fort. Die ge-

samten wie standortbezogenen CO2eq- wie SO2ep-Pro-Kopf-Gesamtverbrauchsmengen (vgl.

Abb. 65 und 66) weisen für die Kohlenstoffdioxid- sowie die die Schwefeldioxidäquivalente

gegenüber dem Basisjahr 2012 eine leichte Abnahme auf. Diese Beobachtung ist jedoch

aufgrund der steigenden Studierendenzahlen relativiert zu betrachten, sodass sich auch hier

ein unveränderter Verlauf einstellt.

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72

Abb. 63: Gesamt CO2 durch elektrische Ener-

gie und Wärme in kg

Abb. 64: Pro-Kopf CO2 durch elektrische Ener-

gie und Wärme in kg

Abb. 65: Pro-Kopf CO2eq aus Wärme und

Strom

Abb. 66: Pro-Kopf SO2eq aus Wärme und

Strom

0

200.000

400.000

600.000

800.000

1.000.000

1.200.000

Gesamt CO2 durch elektrische Energie und Wärme in kg -

witterungsbereinigt

Campusgebäude HfWU gesamt

0

50

100

150

200

250

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Pro-Kopf CO2 durch elektrische Energie und Wärme in kg -

witterungsbereinigt

Pro-Kpof Campusgebäude

Pro-Kopf HfWU gesamt

0

50

100

150

200

250

300

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Pro-Kopf CO2eq durch elektrische Energie und Wärme in kg -

witterungsbereinigt

Pro-Kopf Campusgebäude

Pro-Kopf HfWU gesamt

0,00

0,05

0,10

0,15

0,20

0,25

0,30

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Pro-Kopf SO2eq durch elektrische Energie und Wärme in kg -

witterungsbereinigt

Pro-Kopf Campusgebäude

Pro-Kopf HfWU gesamt

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73

Die Veränderungen bei den Ozon-Vorläufer-Potenziale-Äquivalenten (TOPPeq) wie auch der

durch die Strom- wie Wärmeenergie bedingten Staubmengen pro Kopf stellen unrelativiert

einen abnehmenden Effekt dar. So sinken der Pro-Kopf-Toppeq-Gesamtverbrauch und die

gesamte Staubmenge weiterhin gegenüber dem Vorjahr (vgl. Abb. 66 und 67).

Abb. 67: Pro-Kopf TOPPeq durch elektrische

Energie und Wärme

Abb. 68: Pro-Kopf Staubmenge durch elektri-

sche Energie und Wärme

0,00

0,05

0,10

0,15

0,20

0,25

0,30

0,35

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Pro-Kopf TOPPeq durch elektrische Energie und Wärme in kg -

witterungsbereinigt

Pro-Kopf Campusgebäude

Pro-Kopf HfWU gesamt

0,00

0,00

0,00

0,01

0,01

0,01

0,01

0,01

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Pro-Kopf Staub durch elektrische Energie und Wärme in kg -

witterungsbereinigt

Pro-Kopf Campusgebäude

Pro-Kopf HfWU gesamt

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74

7 Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen,

Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

sowie Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn

7.1 Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen18

Die Tätigkeiten des Lehr und Versuchsgartens Tachenhausen, der ein Betriebsgebäude,

Gewächshaus und Freiflächen bewirtschaftet, sind über die Jahre hinweg gesehen konstant.

Innerhalb eines Jahres zeichnen sich Schwankungen im Verbrauch des Gießwassers ab,

welches aber aus dem Löschwasserteich aus Regenwasser gewonnen wird. An der Ent-

nahmestelle ist kein Zähler installiert; denn die Kosten eines Zählers für „kostenloses“ Was-

ser sind nicht wirtschaftlich und wurden in der Vergangenheit als nicht notwendig erachtet.

Der Verbrauch des LVG Tachenhausen an Energie wird erfasst und dokumentiert (vgl. Abb.

69 und 71). Allerdings lässt sich anhand der momentan installierten Zähler nicht ersehen,

wie viel Energie für das Gewächshaus aufgewendet wird und welcher Anteil davon dem Be-

trieb des Gebäudes zuzuordnen ist.

Abb. 69: Stromverbrauch LVG Tachenhausen

Der Wasserverbrauch des LVG-Gebäudes basiert hauptsächlich auf dem Verbrauch in den

Sanitärräumen. Über den Erfassungszeitraum sind die Besucherzahlen und die Anzahl der

18

Dieses Kapitel wurde ergänzt und fortgeschrieben

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Stromverbrauch Tachenhausen nur Lehr- und Versuchsgarten in kWh

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75

Veranstaltungen auf dem Hofgut Tachenhausen insgesamt angestiegen, und somit werden

auch die Sanitärräume vermehrt genutzt. Da das Jahr 2013 einen recht nass-kalten Sommer

hatte, sind in diesem Jahr die Besucherzahlen nicht so hoch gewesen wie in Vorjahr, und

somit ist auch der Wasserverbrauch geringer (vgl. Abb. 70).

Abb. 70: Wasserverbrauch LVG Tachenhausen

Im Jahr 2010 wurde der Einkaufszeitpunkt für Heizöl zwischen August und November geän-

dert, was den erhöhten Wert in diesem Jahr erklärt. Da sonst keine Einflüsse auf den Wär-

mebedarf bestehen, ist der Verbrauch an Heizöl recht ausgeglichen (vgl. Abb. 71)

Abb. 71: Heizölverbrauch LVG Tachenhausen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Wasserverbrauch LVG Tachenhausen in m³

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Heizölverbrauch Tachenhausen nur Lehr- und Versuchsgarten in kWh

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76

7.2 Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen19

Die Verbrauchswerte an Strom, Wärme und Wasser auf dem Hofgut Tachenhausen sind

nicht mit denen im Bereich der Campusgebäude zu vergleichen.

Bei einem Teil der Gebäude handelt es sich um Wohngebäude, deren Verbrauch nicht mit

dem eines Gebäudes zur Lehre von Studierenden verglichen werden kann.

Je nach Verlauf der Projekte in der Schweinehaltung schwankt die Anzahl der Schweine

zwischen 0 und 110, was sich auf den Verbrauch an Wasser und Energie auswirkt.

In Jahren, in denen es notwendig ist, das geerntete Getreide zu trocknen, ist der Verbrauch

an Heizöl im Vergleich zu Jahren, in denen keine Trocknung erfolgen muss, stark erhöht.

Der gesamte Wasser- und Wärmebedarf des Hofguts Tachenhausen kann hier nicht darge-

legt werden, da zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Umwelterklärung keine rückwirkende

Erfassung (Heizöleinkäufe des Agrarbereichs und gesamte Wasserabrechnungen) möglich

war.

Die starken Schwankungen des Stromverbrauchs am Landwirtschaftlichen Lehr- und Ver-

suchsbetrieb Tachenhausen sind auf die Schweinehaltung und die Getreidetrocknung zu-

rückzuführen. In den Jahren 2008 und 2011 wurde der Strom nur für den Betrieb des Wohn-

hauses und der Werkstätten benötigt, deshalb ist in diesen Jahren der Verbrauch geringer

(vgl. Abb. 72).

Abb. 72: Stromverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

19

Änderung: Neuaufnahme Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Stromverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen in kWh

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Da im Jahr 2013 keine Getreidetrocknung stattfand, war der Verbrauch an Heizöl relativ ge-

ring, und es musste auch im Folgejahr kein Heizöl eingekauft werden, was sicherlich im Jahr

2015 nachgeholt werden muss (vgl. Abb. 73).

Abb. 73: Heizölverbrauch Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

Der Wasserverbrauch ist stark beeinflusst durch die Schweinehaltung, was den Anstieg in

den Jahren 2012, 2013 und 2014 begründet (vgl. Abb. 74).

Abb. 74: Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

2011 2012 2013 2014

Heizöleinkauf Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen in kWh

0

200

400

600

800

1.000

1.200

2010 2011 2012 2013 2014

Wasserverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen in m²

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7.3 Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn20

Die Werte der Strom- und Wasserzähler des Hofguts Jungborn sind nicht eindeutig dem

Verbrauch der HfWU zuordenbar. Es existieren zurzeit nur Zähler, die den Verbrauch ge-

meinsam mit dem angrenzenden Gebäude der Polizeihundestaffel erfassen. Da die Kosten

für Energie und Wasser von beiden Organisationen durch den Landesbetrieb Vermögen und

Bau getragen werden, wurde bisher keine getrennte Erfassung der Daten vorgenommen.

In der vorliegenden Umwelterklärung wurde bewusst darauf verzichtet, den Verbrauch nach

Quadratmeteranteilen aufzuteilen, da sich die Haltung von Hunden extrem von der Haltung

von Pferden unterscheidet. Auch der Betrieb der Gebäude lässt keine eindeutige Verteilung

nach Quadratmetern zu.

Ebenso schwierig erscheint eine Zuordnung über die Anzahl der Personen; denn die Tätig-

keit einer Mitarbeiterin in der Pferdehaltung oder der Verbrauch von Studierenden kann nicht

mit den Tätigkeiten oder der Dauer des Aufenthalts der Personen in der Polizeihundestaffel

verglichen werden. Der Trinkwasserverbrauch eines Hundes weicht stark von dem eines

Pferdes ab, ebenso unterscheiden sich die Raumtemperaturen der beiden Einrichtungen

stark voneinander.

Denkbar wäre eine Untersuchung des Trinkwasserverbrauchs der Pferde über Einzelzähler

an den Tränkebecken. Eine komplett getrennte Erfassung des Verbrauchs an Trinkwasser,

stellt sich aus baulichen Gründen als schwierig dar, wird aber genauer überprüft. Dabei soll

untersucht werden, ob es möglich ist, getrennte Zähler zu installieren, und ob die Kosten

dafür über den Landesbetrieb Vermögen und Bau getragen werden.

Auch die Erfassung der Verbrauchsdaten im Bereich der Energie soll überprüft werden, ob

es eine Möglichkeit zur Installation von Zwischenzählern gibt und ob eine Kostenübernahme

gegeben ist.

In den Abbildungen 75 bis 77 sind die Verbräuche an Flüssiggas, Strom und Wasser des

Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsbetriebs Jungborn inklusive den Verbräuchen der

Polizei im angrenzenden Gebäude dargestellt.

20

Dieses Kapitel wurde ergänzt und fortgeschrieben

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Abb. 75: Flüssiggasverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn

Abb. 76: Stromverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn mit Polizei

Abb. 77: Wasserverbrauch Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn mit Polizei

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

2012 2013 2014

Flüssiggasverbrauch Jungborn in Liter

0

10.000

20.000

30.000

40.000

2011 2012 2013 2014

Stromverbrauch Jungborn in kWh (HfWU und Polizei)

0

200

400

600

800

1.000

2011 2012 2013 2014

Wasserverbrauch Jungborn in m³ (HfWU und Polizei)

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8 Umweltkernindikatoren/Umweltkennzahlen21

In Tabelle 5 werden alle Umweltkernindikatoren wiedergegeben. Darin bedeuten:

HfWU gesamt beinhaltet:

o - Standort Nürtingen mit

Campus Innenstadt

Campus Braike beinhaltet:

Lehr- und Versuchsgärten Braike

o Geislingen bestehend aus:

Gebäude Parkstraße 4

Gebäude Bahnhofstraße 62

Gebäude Bahnhofstraße 37

o Hofgut Tachenhausen bestehend aus:

Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen

Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen

o Hofgut Jungborn

Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn

HfWU Campusgebäude beinhaltet:

o - Standort Nürtingen mit

Campus Innenstadt,

Campus Braike

o Geislingen bestehend aus:

Gebäude Parkstraße 4

Gebäude Bahnhofstraße 62

Gebäude Bahnhofstraße 37

21

Dieses Kapitel wurde ergänzt und fortgeschrieben

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Tab. 5: Umweltkernindikatoren/Umweltkennzahlen der HfWU (Zahlen gerundet)

2011 2012 2013 2014 Standort

Hochschulangehörige 4.730 5.150 5.320 5.750 (HfWU gesamt1)

Studierende Anzahl 4.060 4.430 4.620 4.940 (HfWU gesamt)

Mitarbeitende Anzahl 199 221 239 254 (HfWU gesamt)

Professoren Anzahl 119 126 126 127 (HfWU gesamt)

Lehrbeauftragte Anzahl 344 377 436 421 (HfWU gesamt)

Gesamtstromverbrauch MWh 778 810 771 766 (HfWU gesamt)

Gesamtstromverbrauch MWh 734 724 688 685 (HfWU Campusgebäu-

de2)

Stromverbrauch MWh 498 497 463 461 (Nürtingen)

236 227 224 224 (Geislingen)

Personenbezogener

Stromverbrauch

k/

Person 155 141 129 119

(HfWU Campusgebäu-

de)

Flächenbezogener

Stromverbrauch

kWh/

m2

36 35 33 33 (HfWU Campusgebäu-

de)

witterungsbereinigter3

Gesamtheizenergieverbrauch MWh k. A. 2.220 2.040 1.880 (HfWU gesamt)

witterungsbereinigter3

Gesamtheizenergieverbrauch MWh 1.760 1.690 1.840 1.680

(HfWU Campusgebäu-

de)

Heizenergieverbrauch MWh 1.240 1.330 1.300 1.150 (Campus Nürtingen)

520 532 540 520 (Geislingen)

Erdgas MWh 755 778 723 653 (HfWU Campusgebäu-

de)

Fernwärme MWh 431 430 433 424 (Geislingen)

Heizöl MWh 571 656 681 598 (Campus Nürtingen)

personenbezogener

Heizenergieverbrauch KWh 372 362 364 292

(HfWU Campusgebäu-

de))

Flächenbezogener

Heizenergiebrauch

KWh/

m2

87 91 90 82 (HfWU Campusgebäu-

de)

Wasserverbrauch m3

8.010 7.900 7.370 7.640 (HfWU gesamt)

Frisch- Grundwasserverbrauch m

3 4.610 4.500 3.800 4.020 (Nürtingen)

m3 1.680 1.780 1.810 1.950 (Geislingen)

Personenbezogener

Wasserverbrauch m

3 1,69 1,54 1,39 1,06

(HfWU Campusgebäu-

de)

Abfälle (HfWU gesamt)

Restmüllaufkommen t k. A. k. A. k. A. k. A.

Materialien (gesamt)

Papier t 32,3 33,6 35,1 35,1 (HfWU gesamt)

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Düngemittel t 138 149 105 136 (HfWU gesamt)

Pflanzenschutzmittel t 600 660 652 927 (HfWU gesamt)

Biodiversität

HfWU m2 1.080.000 (HfWU gesamt)

Versiegelte Fläche m2 22.600 (HfWU gesamt)

Bebaute Fläche m2 11.900 (HfWU gesamt)

Unversiegelete Fläche m2 1.040.000 (HfWU gesamt)

Nürtingen m2 39.400

HfWU Campusgebäu-

de

Nürtingen Innenstadt m2 4.930 Campus Innenstadt

Versiegelte Fläche m2 2.390

Bebaute Fläche m2 2.420

Unversiegelte Fläche m2 124

Nürtingen Braike m2 34.500 Campus Braike

Versiegelte Fläche m2 9.200

Bebaute Fläche m2 3.180

Unversiegelte Fläche m2 22.100

Geislingen m2 4.330 Campus Geislingen

Versiegelte Fläche m2 709

Bebaute Fläche m2 2.640

Unversiegelte Fläche m2 980

Jungborn m2 263.000 LVB

Versiegelte Fläche m2 4.260

Bebaute Fläche m2 1.740

Unversiegelte Fläche m2 257.000

Tachenhausen m2 1.030.000 LVG/LVB

Versiegelte Fläche m2 10.300

Bebaute Fläche m2 3.690

Unversiegelte Fläche m2 1.020.000

CO2- und Staub-Verbrauchsmengen, CO2- SO2-, TOPP (Ozon-

Vorläufer-Potenziale)-Emissionsäquivalente

CO2-Gesamtverbrauchsmenge

(elektrische + Heizenergie wit-

terungsbereinigt3)

t 915 951 944 898

(HfWU gesamt) personenbezogener CO2-

Gesamtverbrauch (elektrische

+ Heizenergie witterungsberei-

nigt3)

kg 194 185 178 156

CO2-Verbrauchsmenge t 777 827 847 683 (HfWU Campusgebäu-

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Personenbezogener CO2-

Verbrauch kg 164 161 159 98

de)

CO2-Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

t 959 997 989 942

(HfWU gesamt) Personenbezogene CO2-

Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 203 194 186 164

CO2-Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

t 866 879 887 841

(HfWU Campusgebäu-

de) Personenbezogene CO2-

Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 183 171 167 146

SO2-Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 1.060 1.100 1.090 1.040

(HfWU gesamt) Personenbezogene SO2-

Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 0,22 0,21 0,21 0,18

SO2-Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 962 977 980 933

(HfWU Campusgebäu-

de) Personenbezogene SO2-

Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 0,20 0,19 0,19 0,16

Ozon-Vorläufer-Potenzial-

Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 1,14 1,18 1,17 1,12

(HfWU gesamt) Personenbezogene Ozon-

Vorläufer-Potenzial-

Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 0,24 0,23 0,22 0,19

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Ozon-Vorläufer-Potenzial-

Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 1,03 1,04 1,05 1,00

(HfWU Campusgebäu-

de) Personenbezogene Ozon-

Vorläufer-Potenzial-

Äquivalente (elektrische +

Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 0,22 0,20 0,20 0,17

Staubmenge (elektrische

Energie + Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 52 54 54 51

(HfWU gesamt) Personenbezogene

Staubmenge (elektrische

Energie + Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 0,01 0,01 0,01 0,01

Staubmenge (elektrische

Energie + Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 47 48 48 46

(HfWU Campusgebäu-

de) Personenbezogene

Staubmenge (elektrische

Energie + Heizenergie

witterungsbereinigt3)

kg 0,01 0,01 0,01 0,01

1HfWU gesamt: Campus Innenstadt + Campus Braike + Campus Geislingen + Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb

Tachenhausen + Landwirtschaftlicher Lehr- und Versuchsbetrieb Jungborn + Lehr- und Versuchsgärten Tachenhausen und

Braike, (ohne Hauber)

2Campus gesamt: Campus Innenstadt + Campus Braike + Campus Geislingen

3witterungsbereinigt: Gradtagszahlen werden im Zusammenhang mit der Witterungsbereinigung von Heizenergieverbräuchen

als Korrekturfaktoren benötigt. Der Korrekturfaktor ermöglicht es, Heizenergieverbräuche zeitlich und standortbezogen mitei-

nander zu vergleichen. Der zeitliche wie standortbezogene Vergleich von Heizenergieverbräuchen erfolgt, indem witterungsbe-

dingte Schwankungen des aktuellen Heizjahres über die monatlich erfassten Heiztage auf das Jahr hochgerechnet, zu einem

Korrekturfaktor verdichtet werden. Um diesen Korrekturfaktor wird der jeweilige Jahresverbrauch bereinigt, sodass beispiels-

weise ein witterungsbereinigter Vergleich mit dem Vorjahr möglich wird. Der jährliche Korrekturfaktor ist daher als die Summe

aller über dem in der VDI-Richtlinie 2067 (vgl. DWD, o.J.) festgelegten Heizgrenzwert (15 °C) liegenden Temperaturabweichun-

gen innerhalb des Bezugsjahres, ins Verhältnis gesetzt zu den Wärmesummen des aktuellen Heizjahres, zu verstehen. Vgl.

Gradtagszahleneinsicht unter: http://www.dwd.de/gradtagzahlen.

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9 Umweltprogramm22

9.1 Heizenergie

Ziel: Verringerung des Heizenergieverbrauchs pro m² um 5 Prozent, Basisjahr 2012 Reduzierung der Heizenergie in den Räumlichkeiten Steigerung der Effizienz der Heizungsanlage

Tab. 6: Umweltziele Heizenergie

Maßnahmen Ort/Bereich Zuständig-keit

Zeit-raum

Stand Juni 2015

Anleitungen für Wär-meregelungsmaßnah-men in allen Räumen anbringen (Stoßlüften/ Regelung der Heizkör-per)

Hörsaal UB 2 Jahre Wird nicht durchgeführt.

Plakatierung der HfWU nicht er-wünscht

2015/2016 erneute Überprüfung

Regelmäßige Wartung der Heizkörper (Entlüf-ten)

Hörsä-le/Büros

Haustechnik 2 Jahre Wird von Haustechnik durchgeführt

Undichte Fenster mit neuen Dichtungsbän-dern ausstatten

Campusge-bäude

Haustechnik 4 Jahre Nutzenanalyse

Kostenübernahme?

Studentisches Projekt geplant

Substitution alter Thermostate

Neue programmierbare Thermostate

Campusge-bäude

Kostenüber-nahme für Projekt in K III klären, UMB mit Rektorat

4 Jahre Pilotprojekt am Laufen

Idealtemperatur von 18-22 °C einhalten Stichprobenhafte Überwachung

Hörsaal UB 4 Jahre Nur Ausreißer analysieren.

Nur in Hörsälen

Beschluss für Büroräume durch Rektorat

von UMT nicht erwünscht

Ausstattung mit Hei-zungsreflektoren

Ba62 UB 2 Jahre In Hörsälen durchgeführt

Bibliothek und Büros in Planung

Energie-Abc als Flyer oder Mail

HfWU ge-samt

UB 4 Jahre Neues Ziel

22

Änderung: Kommentierung der Umweltziele

Legende:

Durchgeführt/Erreicht Noch ausstehend

In Bearbeitung Geprüft, nicht durchführbar

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9.2 Stromverbrauch

Ziel: Verringerung des Stromverbrauchs pro Person um 2 Prozent, Basisjahr 2012 Einsparungen in allen Räumlichkeiten Substitution alter Elektrogeräte Nutzung von Ökostrom und erneuerbaren Energien

Tab. 7: Umweltziele Stromverbrauch

Maßnahmen Ort/Bereich Zuständig-keit

Zeit-raum

Stand Juni 2015

Anleitungen zum umweltgerechten Umgang mit Energie (Tipps für Energie-sparmaßnahmen) in allen Vorlesungssä-len aufhängen

HfWU gesamt Information durch UB

2 Jahre Wird nicht durchgeführt.

Plakatierung der HfWU nicht er-wünscht

2015/2016 erneute Überprüfung

Anleitungen zum umweltgerechten Umgang mit Energie (Tipps für Energie-sparmaßnahmen) per Flyer oder Mail

HfWU gesamt Information durch UB Zusammen-arbeit mit Marketing

4 Jahre Neues Ziel

E-Mail mit Tipps zum energiesparenden Verhalten versenden

HfWU gesamt Information durch UB

2 Jahre SpamVermeidung

Lichtschalter be-schriften

Campusge-bäude

Entschei-dung: Rekto-rat Durchführung UB

4 Jahre In Planung Teilweise vorhanden (CAD/GIS-Labor)

Letzte Veranstaltung an der Türe aushän-gen

Hörsaal Entschei-dung: Rekto-rat Durchführung UB

4 Jahre Antrag steht aus Fraglich, da neue Türbeschriftung beschlossen Nutzen analysieren (Ressourcenum-frage) Ist über Neo ersichtlich

Stoff- und Energie-ströme analysieren (Verbrauchsanalyse)

HfWU gesamt UB 4 Jahre Kontinuierlich

Energieeffizientere Elektrogeräte

HfWU ge-samt, wenn Aus-tausch der Geräte

Haustechnik/ Beschaffung

dauer-haft

Berücksichtigung bei Neuanschaf-fung Gremium Beschaffung Hochschulre-gion

Einsatz von Photo-voltaik und Solar-thermie prüfen und soweit wie möglich fördern

HfWU gesamt Studentische Projekte, UB

4 Jahre Analyse durchgeführt Hauffstraße, Geislingen umgesetzt

Strom von Ökostromanbieter beziehen

HfWU gesamt UMB, Ver-mögen und Bau verhan-deln

4 Jahre HfWU kein Einfluss

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9.3 Wasserverbrauch

Ziel: Verringerung des Wasserverbrauchs um 2 Prozent, Basisjahr 2012 Einsparung im Bereich der Sanitärräume Erfassung aller Daten und regelmäßige Überprüfung

Tab. 8: Umweltziele Wasserverbrauch

Maßnahmen Ort/Bereich Zuständig-keit

Zeit-raum

Stand Juni 2015

Anweisungen für Was-sereinsparmöglichkei-ten

Campusge-bäude

Information durch UB

2 Jahre Wird nicht durchgeführt.

Plakatierung der HfWU nicht er-wünscht

2015/2016 erneute Überprüfung eines Energie- und Wasser-Abc

Perlatoren an den Wasserhähnen

Campusge-bäude

Investitionen: Rektorat/ Vermögen und Bau Durchführung: Haustechnik

4 Jahre Analyse über Studium generale durchgeführt Überprüfung Kostenübernahme?

Kaltes Wasser in den Sanitärräumen

Sanitärräume UB 4 Jahre vorhanden

Einbau von Zwischen-zählern

Jungborn Investitionen: Rektorat/ Vermögen und Bau

4 Jahre Teils erfolgt Kostenübernahme?

Kontinuierliche Erfas-sung aller Wasserver-bräuche

HfWU ge-samt

UB dauer-haft

Kontinuierlich

Regelmäßige Überprü-fung aller Wasserlei-tungen (Leckvermei-dung)

HfWU ge-samt

Haustechnik/ Wartungsver-träge

einmal pro Zyklus

Nicht möglich

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9.4 Mobilität

Ziel: Reduktion des CO2-Vebrauchs um 2 Prozent, Basisjahr 2012

Anmerkung: Dieses Ziel wurde in der Umwelterklärung 2014 gesenkt, da der Einfluss der

HfWU gering ist.

Tab. 9: Umweltziele Mobiltiät

Maßnahmen Ort/Bereich Zuständigkeit Zeitraum Stand Juni 2015

Fahrgemeinschaften bilden (Portal auf NEO erstellen zur Koordination von Fahrgemeinschaften)

HfWU ge-samt

EDV 4 Jahre teils vor-handen

In Planung

Fuhrpark der HfWU mit Staub- und Ruß-filtern ausstatten, Substitution auf E-Autos

HfWU ge-samt

Haustechnik Sponsoren

4 Jahre teils vor-handen

Neue E-Autos vor-handen

Umweltbewusstsein der Studierenden fördern

HfWU ge-samt

UB 2 Jahre KoWU

Regelmäßige War-tung des Fuhrparks der HfWU (Reifen-druck, Beladung)

HfWU ge-samt

Haustechnik Vorhanden dauerhaft

Überprüfung

Mobilitätsumfagen HfWU ge-samt

UB 4 Jahre Neues Ziel

E-Mobility HfWU ge-samt

IFA 3 Jahre Zwei E-Autos durch IFA beschafft

Information der Stu-dierenden über E-Mobilität

HfWU ge-samt

IFA 4 Jahre Wird kontinuierlich über Veranstaltun-gen durchgeführt

E-Autos durch Sha-ring-Technilogie Studierenden zu-gänglich machen

HfWU ge-samt

IFA 2 Jahre Am Laufen

E-Roller bekannt machen

HfWU ge-samt

UB

IFA

Hochschulkommunikation

4 Jahre Neues Ziel

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9.5 Beschaffung

Ziel: Umweltverträglichere Materialwirtschaft Einsatz umweltfreundlicher Produkte Einsatz umweltfreundlicher Produkte im Sanitärbereich Einsparung von Papier um 5 Prozent pro Person, Basisjahr 2012

Tab. 10: Umweltziele Beschaffung

Maßnahmen Ort/Bereich Zuständigkeit Zeitraum Stand Juni 2015

Putzmittel, die bei ge-ringen Wassertempera-turen effektiv sind (ge-ringerer Warmwasser-verbrauch)

Fremdfirma Beschaffung

Fremdfirma Beschaffung

4 Jahre In Prüfung Teils nicht möglich, da Fremdfirmen

Umweltfreundliches Streusalz

Beschaffung Beschaffung 4 Jahre Nicht möglich, HfWU hat keinen Einfluss

Dokumente nur bei Bedarf ausdrucken

HfWU ge-samt

alle 2 Jahre Vorhanden Drucker sind per Voreinstel-lung auf Duplex eingestellt

Anleitungen für den richtigen Umgang mit Papier in jedem Raum anbringen

HfWU ge-samt

UB 2 Jahre Wird nicht durchgeführt.

Plakatierung der HfWU nicht erwünscht

2015/2016 erneute Überprü-fung

Papieranbieter nach Zertifizierungskriterien auswählen

HfWU ge-samt

Beschaffung 4 Jahre Vorhanden

Skripte/Unterlagen digital verbreiten

HfWU ge-samt

Dozenten 4 Jahre Vorhanden, wo möglich

Anweisungen, Seminar- und Abschlussarbeiten auf Recyclingpapier zu drucken

HfWU ge-samt

Rektorat 4 Jahre SPO-Änderungen Fakultäten Fraglich, ob gewünscht

Verwendung von Re-cyclingpapier in den Handtuchspendern (wenn möglich, kom-plette Substitution)

HfWU ge-samt

Beschaffung 2 Jahre Vorhanden

Entsorgung aller Pa-pierhandtücher über den Bioabfall

Sanitärräume Reinigungspersonal 2 Jahre Vorhanden, wo möglich

Reduzierung von Pa-pierverlusten (schmaler Ausgabeschlitz bei Papierspendern

Sanitärräume Haustechnik 4 Jahre Nicht möglich

Dyson-Airblades Sanitärräume UB, Gärtnermeister 4 Jahre Untersuchung über Studium generale abgeschlossen Geplante Anbringung LVG Tachenhausen

Der Papierverbrauch in kg pro Person konnte im Jahr 2013 um 2,88 Prozent gesenkt wer-

den, im Bezug auf das Basisjahr 2012. Das Umweltziel: Einsparung von Papier um 5 Prozent

zum Basisjahr 2012 wurde 2013 geändert auf: Einsparung von Papier um 5 Prozent pro Per-

son zum Basisjahr 2012.

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9.6 Abfallaufkommen

Ziel: Sortenreine Mülltrennung

Tab. 11: Umweltziele Abfall

Maßnahmen Ort/Bereich Zuständigkeit Zeitraum Stand Juni 2015

Einführung eines Abfall-ABCs als Flyer/ Handout

HfWU ge-samt

Studentische Projekte mit UB

4 Jahre Abschlussarbeit läuft Pilotprojekt Gelber Sack

Sammelboxen für CDs in den EDV Räumen aufstellen

HfWU ge-samt

Prüfung: UB Durchführung: EDV

2 Jahre teils vor-handen

Teils vorhanden

Pilotprojekt Gelber Sack Campus Innenstadt

UB 4 Jahre Neues Ziel

Einführung eines Ab-fallmanagements

HfWU ge-samt

Studentische Projekte mit UB

4 Jahre Neues Ziel

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9.7 Biologische Vielfalt

Ziel: Green Building

Tab. 12: Umweltziel Green Building

Maßnahmen Ort/Bereich Zuständigkeit Zeitraum Stand Mai 2014

Fassadenbegrünung mittels Rankgitter (Denkmalschutz überprü-fen)

HfWU ge-samt

UMB/UB Projekte

4 Jahre Überprüfung steht aus

Entsiegelungsflächen identifizieren

HfWU ge-samt

UMB/UB Projekte

4 Jahre Kein Umbau möglich

Ziel: Erhalt der Grünflächen und Förderung neuer Grünflächen

Tab. 13: Umweltziel Grünflächen

Maßnahmen Ort/Bereich Zuständigkeit Zeitraum Stand Mai 2014

Grünflächen weniger mähen, fördert den Er-halt von Tieren und Pflanzen

HfWU ge-samt

LVG teils vor-handen 2 Jahre

Möglichkeiten und Sinnhaf-tigkeit klären

Baum- und Außenanla-genbewertung durchfüh-ren, Biotopkartierung

HfWU ge-samt

Projekt UW

Projekt IQF

ILU

Vorhanden 2 Jahre

Durchgeführt Projekt und Werksarbeit UW

Ziel: Tierschutz

Tab. 14: Umweltziel Tierschutz

Maßnahmen Ort/Bereich Zuständigkeit Zeitraum Stand Mai 2014

Brut- und Nistkästen aufhängen

Tachenhausen UMB/UB, LVG 4 Jahre Möglichkeiten und Sinnhaf-tigkeit klären Kostenübernahme

Hecken und Büsche vermehrt pflanzen (Le-bensraum und Futter-stellen für Tiere schaf-fen)

HfWU gesamt UMB/UB LVG

4 Jahre Möglichkeiten und Sinnhaf-tigkeit klären Kostenübernahme

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9.8 Umweltkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Ziel: Motivation und Aktivität der Studierenden steigern

Tab. 15: Umweltziele Kommunikation Studierende

Maßnahmen Ort/Bereich Verantwortlich Zeitraum Stand Mai 2014

Organisationen und Arbeitskreise weiter entwickeln im Bereich Umweltschutz

HfWU ge-samt

UB pro Se-mester

KoWU

Kontinuierliche Einbe-ziehung der Studieren-den durch Projekte so-wie Seminar- und Ab-schlussarbeiten

HfWU ge-samt

Planung: UMB Durchführung: UB

jährlich Vorhanden, sichergestellt durch UB

HfWU-NEO ausbauen HfWU ge-samt

EDV 2 Jahre In Planung

EMAS im Studium gene-rale

HfWU ge-samt

UB KoWU

1 Jahr Vorhanden

EMAS-Werbekampagne HfWU ge-samt

UB, Marketing 4 Jahre Neues Ziel

Nachhaltigkeit im Studi-um generale

HfWU ge-samt

KoWU 3 Jahre Neues Ziel

Ziel: Motivation und Einbeziehung der Professoren und Mitarbeiter

Tab. 16: Umweltziel Kommunikation Öffentlichkeit, Professoren und Mitarbeiter

Maßnahmen Ort/Bereich Verantwortlich Zeitraum Stand Mai 2014

Informationsfluss und Vermittlungsstrategien optimieren

HfWU ge-samt

Marketing ständig EMAS-Werbeaktion in Pla-nung

Öffentliche Veranstal-tungen zum Thema Nachhaltigkeit und Um-weltschutz

HfWU ge-samt

UMB/UB 4 Jahre KoWU, Studium generale

Homepage erweitern HfWU ge-samt

UB ständig kontinuierlich

Integration UM in QM HfWU ge-samt

UB, QM 6 Jahre Neues Ziel

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Anhang: Lagepläne der HfWU

Lageplan Standort Nürtingen

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Lageplan Standort Geislingen

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Lageplan

Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen und

Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen/Jungborn, Hofgut Tachenhausen 1

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Lageplan

Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen/Jungborn, Hofgut Jungborn

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Gültigkeitserklärung

(Erklärung der Umweltgutachter)

Dipl.-Ing. Henning von Knobelsdorff, wohnhaft Mozartstraße 44, 53115 Bonn, EMAS-

Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-0090, Dr. Armin Fröhlich, wohnhaft

Eibenweg 10, 53925 Kall, EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-

0267, und Michael Sperling, wohnhaft Schmiedegasse 5, 53340 Meckenheim, EMAS-

Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-0097, haben das Umweltmanage-

mentsystem, die Umweltbetriebsprüfung, ihre Ergebnisse, die Umweltleistungen und die

Umwelterklärung der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)

mit den Betriebsstätten Campus Innenstadt, Neckarsteige 6-10, 72622 Nürtingen, Campus

Braike, Schelmenwasen 4, 72622 Nürtingen, Lehr- und Versuchsgarten Tachenhausen,

72644 Oberboihingen, und Hofgut Jungborn, 72622 Nürtingen, und in Geislingen mit den

Betriebsstätten Parkstraße 4, 73312 Geislingen, sowie Bahnhofstraße 37 und 62, 73312

Geislingen, mit den NACE-Codes 01.11 „Anbau von Getreide (ohne Reis), Hülsenfrüchten

und Ölsaaten“, 01.13 „Anbau von Gemüse und Melonen sowie Wurzeln und Knollen“, 01.43

„Haltung von Pferden und Eseln“, 01.46 „Haltung von Schweinen“, 85.42 „Tertiärer Unter-

richt“ und 91.04 „Botanische und zoologische Gärten sowie Naturparks“ auf Übereinstim-

mung mit der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates

vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Ge-

meinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung geprüft und die vor-

liegende Umwelterklärung für gültig erklärt.

Es wird bestätigt, dass

die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen

der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,

keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

die Daten und Angaben der Umwelterklärung der o.g. Standorte mit den angegebe-

nen Beschäftigten im begutachteten Bereich, ein verlässliches, glaubhaftes und

wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Hochschule für Wirtschaft und

Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) innerhalb der in der Umwelterklärung angege-

benen Bereiche geben.

Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird der Registrierungsstelle spätestens bis zum

13. Juni 2016 vorgelegt.

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