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Heft 2 Jahrgang 102 Dezember 2012 Alpenverein Wien- Zweig des OeAV 1060 Wien Rahlgasse 6/14 Tel.: 0664/6367002 In dieser Ausgabe Der Watzmann ruft 1 Editorial 2 Bücher 2 Wandergruppe 3 Bücher 4 Wege 4 AV Zukunfts-Dialog 5 Verstorbene 5 Zukunft Mehrlhütte, Zukunft Schönfeld 6 Hütten 7 Spender 7 Tag 1: Aufi, aufi woit ma - auf die Hochfläche des Steinernen Meeres-und zum Kärlingerhaus Doch dazu mussten wir ungleich härtere Proben bestehen, als der Bua im bekannten Lied. Zuerst hatten wir die Touristenmassen an der Schiffsanlagestelle Königssee zu überlisten, um doch noch zu einer akzeptablen Zeit in St. Bartolomä an- und von dort wegzukommen. Dann zweifelten wir an unseren Sinnen – wohnt da wirklich ein Bruder des Fährmannes in der Felswand, der so brav zurückposaunt??? Dann der jäh aufsteilende Weg durch die berüchtigte „Saugasse“ – das Echo verfolgte uns bis hierher, doch wir konnten es (und auch die Touristenströme) erfolgreich abschütteln. Und die Knechte stehen(sitzen) in der Saugasse herum … Tag 2: Kärlingerhaus – Ingolstädter Haus An Nebel schickt er oft ins Tal und dann schauderts alle auf amal. Wann es nieselt, Gott behüt, der Berg, der kennt ka Einseg‘n nit. Er hatte doch ein Einsehen und wir fanden mittels Instinkten, die durch die zuvor bestandenen Aufgaben extrem geschärft waren, doch noch das nebelumschwadete Ingolstädter Haus. Und es grüßte dann im Abendrot der sich doch noch erbarmenden Sonne - der Große Hundstod. Der Watzmann ruft

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Heft 2 Jahrgang 102 Dezember 2012

Alpenverein Wien-Zweig des OeAV

1060 Wien Rahlgasse 6/14 Tel.: 0664/6367002

In dieser AusgabeDer Watzmann ruft 1

Editorial 2

Bücher 2

Wandergruppe 3

Bücher 4

Wege 4

AV Zukunfts-Dialog 5

Verstorbene 5

Zukunft Mehrlhütte, Zukunft Schönfeld 6

Hütten 7

Spender 7

Tag 1: Aufi, aufi woit ma - auf die Hochfläche des Steinernen Meeres-und zum Kärlingerhaus

Doch dazu mussten wir ungleich härtere Proben bestehen, als der Bua im bekannten Lied. Zuerst hatten wir die Touristenmassen an der Schiffsanlagestelle Königssee zu überlisten, um doch noch zu einer akzeptablen Zeit in St. Bartolomä an- und von dort wegzukommen. Dann zweifelten wir an unseren Sinnen – wohnt da wirklich ein Bruder des Fährmannes in der Felswand, der so brav zurückposaunt???Dann der jäh aufsteilende Weg durch die berüchtigte „Saugasse“ – das Echo verfolgte uns bis hierher, doch wir konnten es (und auch die Touristenströme) erfolgreich abschütteln.

Und die Knechte stehen(sitzen) in der

Saugasse herum …

Tag 2: Kärlingerhaus – Ingolstädter Haus

An Nebel schickt er oft ins Tal und dann schauderts alle auf amal.

Wann es nieselt , Gott behüt, der Berg, der kennt ka Einseg‘n nit.

Er hatte doch ein Einsehen und wir fanden mittels Instinkten, die durch die zuvor bestandenen Aufgaben extrem geschärft waren, doch noch das nebelumschwadete Ingolstädter Haus. Und es grüßte dann im Abendrot der sich doch noch erbarmenden Sonne - der Große Hundstod.

Der Watzmann ruft

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OEAV - Alpenverein Wien Heft 2

Seite 2

Liebe Mitglieder und Freunde vom Alpenverein Wien,

Mitgliederstand. Noch 2005 bei der 100-Jahre-Feier haben wir gehofft, die 1 000 er Grenze in den nächsten Jahren zu erreichen – seitdem nimmt die Mitgliederanzahl im AV Wien um

mehr als 10% jedes Jahr zu. Für den Zeitraum 2010/11 haben wir den 3. Platz beim Netto-Mitgliederzuwachs erreicht und wurden bei der Jubiläumshauptversammlung in Wien im Oktober mit einem EUR 800,-- Gutschein geehrt (im Bild: Walter Hauer und AV-Präsident Christian Wadsack). Mit dem Abrechnungsstichtag 2012 haben wir einen neuen Mitgliederhöchststand von 1 666 erreicht.

AV-Jahrbuch, BERG 2013.Nach dem gelungenen Relaunch im letzten Jahr setzt das Alpenvereinsjahrbuch BERG 2013 den erfolgreichen Weg fort: magazinartig und wertig in der Anmutung, inhaltlich engagiert, kompetent und konsequent nah dran an allen alpinen Themen, die uns wichtig sind. Der große Gebietsschwerpunkt liegt – der beiliegenden Karte entsprechend – auf dem Tennengebirge im Salzburger Land. Im Innern dieses einzigartigen Kalkstocks finden sich die größten Eishöhlen der Alpen, seine aussichtsreichen Felsgipfel sind die Kletterheimat von „Mister 1000-Touren“ Albert Precht. Eine Überschreitung dieses ursprünglichen Karstplateaus bietet auch heute noch einzigartige Bergerlebnisse.Bestellen Sie doch beim Bezahlen des Mitgliedsbeitrages mit dem 2. Erlagschein gleich ein AV Jahrbuch mit. 256 Seiten, ca. 200 Farb- und 50 SW-Abb., 20,8 x 25,8 cm, gebunden, Hardcover. Nur für Mitglieder gratis dabei: die völlig neu erstellte Alpenvereinskarte 13, „Tennengebirge“, 1:25.000, Wegeausgabe.

Kletterhalle.Für das Jahr 2013 haben wir mit der Boulderhalle N17 www.boulderhalle.at die Vereinbarung

verlängert: Alle unsere Mitglieder vom AV Wien können zu jeder Zeit (0-24 Uhr) kostenfrei klettern. Voraussetzung ist die Registrierung als AV Wien Mitglied mit der eigenen Mitgliedsnummer. Probieren Sie es doch aus und schauen Sie in der Neuwaldegger Straße 33 in der Kletterhalle vorbei – gerade im Winter eine Alternative zum Klettern am Berg und ausgezeichnete Trainingsmöglichkeit.

Wie immer findet Ihr in diesem Heft auch einen guten Jahresrückblick auf die heurigen Aktivitäten: Sei es bei unseren Hütten und der Wegeerhaltung, der Strategiesitzung bei der Dr. Josef-Mehrlhütte , aber auch den Berggorillas, der Wandergruppe, der Radsportgruppe Süd (RSGS), neuer Bücher in unserer Bibliothek sowie zum AV Zukunftsdialog 2020.

Mit BergsteigergrußEuer Johannes Weber

Der Pongau trumpft vor allem mit der Vielfalt seiner Gebirgslandschaften auf. Von sanften Almen bis zur schroffen Steinwelt reicht das Spektrum. Am Dreikönigstag steht Bischofshofen im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit, wenn es um den Sieger der Vierschanzentournee geht. In Werfen thront 113 Meter über der Salzach die Festung und noch einmal 1500 Meter höher öffnet sich im Tennengebirge das Tor zur weltweit größten Eishöhle. Südlich von Großarl überrascht Hüttschlag mit einem faszinierenden Talschluss, und Radstadt trägt seinen Beinamen, alte Stadt im Gebirge, stolz wie einen Adelstitel. Siegfried Hetz hat 55 Ausflüge entlang von Salzach und Enns ausgewählt, die in die schönsten Täler der Hohen Tauern und auf alten Römerwegen in die Niederen Tauern führen. Garniert werden sie mit Wanderungen in der bizarren Steinwelt zwischen Hochkönig und Bischofsmütze sowie auf den Grasbergen vom Rossbrand bis zu den Sonnen terrassen über der Salzach. Burgen, Schlösser, Kapellen und Kirchen sind ebenso stolze wie gesprächige Zeugen eines in Jahrtausenden

gewachsenen Kulturraums.

Siegfried Hetz: Erlebnis Salzburger Land – Pongau. ERLAG ANTON PUSTET. 208 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 11,5 x 18 cm, französische Broschur, € 21,00, ISBN 978-3-7025-0671-1

Bücher

Editorial

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Jahrgang 102 Dezember 2012

Seite 3

Tag 3: Ingolstädter Haus – Wimbachgrießhütte

Der Weg wurde dann doch ganz schön lang, doch wir trotzten all der Unbilden und marschierten tapfer – zunächst steinig hinauf- dann steilst bergab - bis zur nächsten Bleibe. Bewundert wurde unser Tun unterwegs von einigen Murmeltierjungtieren.

Vül hat‘s schon pockt,

am Berg aufi g‘lockt,

g‘folgt sans ihm tapfer,

oba da Berg, der woit heit ka Opfer.

Der Berg - groß und

mächtig, schicksalsträchtig,

um seinen Gipfel jagen gar keine

Nebelschwaden. Watzmann, Watzmann, Schicksalsberg, du bist so groß und wir san nur Zwerg.

Mit unserer Wandergruppe hatten wir dieses Jahr etliche interessante Wanderungen durchgeführt:

Im Mai waren wir zu Acht auf Kreta unterwegs, wir durchwanderten hier etliche interessante Schluchten und nach einer sehr schönen Woche wurden am Weg zum Flugplatz in Chania, das wir zum Abschluss besichtigen wollten, leider 2 unserer Autos aufgebrochen und fünf von uns das komplette Gepäck gestohlen. In unserer 2. Wanderwoche wurde dadurch unsere Freude an dieser so schönen Insel eher gedämpft.

Weitere Wanderungen führten uns heuer noch in die Schladminger Tauern, auf die Reisalm, den Schneeberg, bei unserer Bergwanderwoche durchquerten wir zu Viert das Tote Gebirge und im November waren wir dann in der Wachau zu Sechzehnt bei herrlichem Wetter unterwegs - unser diesjähriger Teilnehmerrekord.Vorschau: Dezember: nördl. Wienerwald und Heuriger Jänner: südl. Wienerwald Februar: Winterwanderung bei Nasswald März: Anninger mit Besuch unseres Stammheurigen

Anschließend planen wir noch Wanderungen auf die Hohe Wand, die Mandling, eine 2-Tagestour Tormäuer-Hochbärneck-Ötscher Tropfsteinhöhlen, Schladminger Tauern mit Besuch unserer Hütten und in der KW 36 wieder unsere Bergwanderwoche, die uns diesmal entweder in die Seealpen oder rund um den Dachstein führt.

Peter Huber 0680/3124878

Wandergruppe

Tag4: Wimbachgrieshütte – Wimbachschloß

Fast am Ende eines nicht enden wollenden Abstieges, gab es noch Labung an einem erfrischenden Gebirgsbach, wo sich Mütter mit „Steinestapeln“ und Kinder mit Arsenalpflege beschäftigten.

Der Berg, der laßt uns alle aus,

d‘rum steigt‘s oft aufi, bleibt‘s net z‘Haus, alle san sie aofoch

z‘frieden, drum homma so

entschieden. das ma boid wieda wandern gengan,

statt deppat umanonda z‘hängan..

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OEAV - Alpenverein Wien Heft 2

Bücher

Seite 4

Thanners erster Fall erscheint ihm ganz einfach. Er soll Elena Donath, die Frau eines wohlhabenden G e s c h ä f t s m a n n e s , observieren und Beweise für ihre Untreue liefern. Doch Elena Donath entgeht nicht, dass sie beobachtet wird. Misstrauisch dreht sie den Spieß um und beobachtet Thanner, was für alle

Beteiligten nicht ohne Folgen bleibt. Auf einer Hütte spitzt sich die Situation zu einem Drama aus Fragen und Zweifeln, Beschuldigungen und Verdächtigungen zu, das tödlich endet. Thanner ist plötzlich nicht mehr Beobachter, er ist verstrickt in eine grauenvolle Beziehungstat. Alle Indizien deuten auf ihn hin – und nicht nur die Polizei ist hinter ihm her. Auf sich allein gestellt, flieht er in die Berge. Auf eigene Faust muss er versuchen, den Fall aufzuklären und sein Leben zu retten.

Stefan König: Abgrund Rother Bergkrimi . BERGVERLAG ROTHER. 240 Seiten, 13,5 x 20,5 cm, Broschur, € 13,30 ISBN 978-3-7633-7041-2

„Ski-Spitzen“ führt weg von den vertrauten Lese-Strecken der Sportseiten, verleitet vielmehr zu literarischen und essayistischen Touren im Schnee mit neuen Blickwinkeln auf das Faszinosum Skisport. Österreich ist ein Land des Wintersports. Die heimischen Skiorte sind weltberühmt, und

die Ski-Asse erreichen hierorts Popularitätswerte, von denen so mancher Politiker nur träumen kann. So steckt beinahe in jedem Bewohner dieses Alpenlandes ein verkanntes Ski-Genie. In jedem Fall aber ein fachkundiger Couch-Potatoe. Teils mit Augenzwinkern, teils mit Stirnrunzeln verfasst, findet sich in dieser Anthologie amüsanter und informativer Lesestoff: von österreichischen Literatinnen und Literaten wie Julya Rabinowich oder Vladimir Vertlib über Journalisten wie Achim Schneyder oder Wolfgang Weisgram bis zu Kabarettisten wie Mike Supancic und I Stangl - für Überraschungen

ist jedenfalls gesorgt.

Dr. Samo Kobenter, Mag. Claus Farnberger: Ski-Spitzen Von Brettern mit Weltbedeutung. STYRIA Regional VERLAG. 232 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, Hardcover mit SU, € 19,99, ISBN 978-3-85485-310-7

In unserem Arbeitsgebiet SCHLADMINGER TAUERN wurden heuer etliche Stege erneuert und unser Wegmacher Gottfried, der regelmäßig u n s e r e Wanderwege betreut, hat durch die z a h l r e i c h e n Unwetter im Frühsommer einige bereits sanierte Wege nur eine Woche später bereits wieder richten müssen. Unsere diesjährigen Markierungsarbeiten wurden dieses Jahr wiederum zu Dritt - durch Waltraud, Uwe und mich - bei diesmal meist gutem Wetter durchgeführt. Weiters sind wir wieder etliche Wege zur Überprüfung nachgegangen und haben auch neue Wegtafeln bestellt, die wir wegen der langen Lieferzeit leider erst nächstes Jahr montieren können.

In den NOCKBERGEN haben wir heuer wieder von unserer schönen Dr. Josef Mehrl Hütte aus zu Fünft (Waltraud, Barbara, Spruzi, Uwe und ich) Wanderwege Richtung Königstuhl und rund um die Grünleitennock markiert. Wir hatten aber das Problem, dass es meist bereits mittags zu heftigen Gewittern kam und wir dadurch unsere Arbeit wieder abbrechen mussten. Nächstes Jahr wollen wir - möglichst mit Unterstützung unserer Vereinsmitglieder! - hier weiterarbeiten

und dabei auch die neuen Wegtafeln montieren

Peter Huber

Wege

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Jahrgang 102 Dezember 2012

Seite 5

Der Alpenverein blickte in seinem Jubiläumsjahr intensiv in die Zukunft. Im Zukunfts-Dialog fand ein Austausch der erwarteten Entwicklungen, Anforderungen und den möglichen Antworten darauf statt. Organisiert wurde der Dialog von der Jugend des Alpenvereins.Es war ein sonniges und freundliches Pfingst-Wochenende, an dem die Jugend des Alpenvereins unter dem Motto „Mein Alpenverein 2020“ zum Dialog eingeladen hatte. Zu einem Dialog, welche Anforderungen auf den Alpenverein vielleicht oder wahrscheinlich zukommen, welche Aufgaben sich daraus ergeben und wie der Verein diesen Anforderungen gerecht werden kann.Es war ein ausgewogenes Programm, das die Jugend organisiert hatte: Vorträge, die Anstöße geben, intensives Arbeiten in Gruppen, Freizeit auf der Slackline, dem Kletter- oder Wandersteig, viel Zeit für kennen lernen und individuellen Meinungsaustausch.Worum ging es konkret: An vier Themenbereichen wurde intensiv gearbeitet und eine Vision für 2020 erdacht:

− Hütten und Wege− Soziale Strukturen und Ehrenamt− Alpenverein als Anwalt der Alpen− Bersport und Risiko

Nicht dass in den drei Tagen ein ausgefeiltes Programm mit sehr konkreten Maßnahmen zu erstellen gewesen wäre. Es konnten individuelle Meinungen diskutiert werden, „abgeklopft“ werden, ob Ansichten und Einschätzungen realistisch sein können, neue Ideen in Diskussionen entstehen. So brachte das Wochenende der Vereinsführung einen Blick in die Weiten des Vereins und eine Rückmeldung über die Wirksamkeit der bisherigen und

die Zielrichtung der weiteren Arbeit. Jeder einzelne Teilnehmer konnte seine individuellen Erkenntnisse mitnehmen.Besondere Anerkennung dem Team der Jugend, das eine Veranstaltung nicht nur top organisierte sondern insbesondere den im Titel des Treffens verankerten Begriff „Dialog“ lebbar machte: zwischen nahezu allen Altersgruppen, zwischen verschiedenen Funktionen, zwischen (sogenanntem) Ehren- und Hauptamt, überregional, …Engagement im AV WienIch habe mich an dem Wochenende intensiv mit dem Thema „Soziale Strukturen und Ehrenamt“ beschäftigt. Nicht zuletzt, da es eine wesentliche Herausforderung für den Alpenverein Wien ist, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen und weitere Personen zum Engagement im AV Wien zu gewinnen.Im Workshop, zu dessen Mitarbeit ich mich entschloss, wurde sehr eindrucksvoll der persönliche Gewinn eines Engagements herausgearbeitet, wobei sehr schnell auch die dazu erforderlichen Bedingungen im Verein zu Tage traten.Die AV-Jugend hat den Zukunfts-Dialog dokumentiert. Der Tagungsband ist auf der Homepage https://www.alpenverein.at/portal/news/archiv_2012/2012_10_25_zukunftsdialog.php abrufbar.

Ein mehrdeutiger Satz ist in unserer Arbeitsgruppe entstanden, der mir in Erinnerung bleiben wird und aus meiner Sicht Ansporn für alle sein kann, sich im Alpenverein Wien zu engagieren:

Like Me und lets Work AV

Euer Walter HauerVorsitzender

VERSTORBENE

Wir werden diesem langjährigen, treuen Mitglied ein treues ehrendes Andenken bewahren.

Name Geb. Datum MG seitHr. Otto Chrastek 1933 1963

AV Zukunfts-Dialog

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OEAV - Alpenverein Wien Heft 2

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Rund um unsere Dr.-Josef-Mehrl-Hütte sind massive Veränderungen der touristischen Infrastruktur am Schönfeld zu beobachten – eine Herausforderung an unsere Hütte und ihre künftige Ausrichtung. Mitte September organisierte der Alpenverein Wien einen Workshop, um mit wichtigen Vertretern der Region über die Stärken und das Potential der Mehrlhütte zu diskutieren und die Mehrlhütte 2020 zu entwerfen.Über längeren Zeitraum betrachtet, ist die Gästezahl am Schönfeld und auch der Anzahl der Besucher unserer Mehrlhütte gesunken. Betriebe in unmittelbarer Nachbarschaft haben geschlossen bzw. ihren Betrieb stark eingeschränkt. Der Betrieb der Langlaufloipe war unsicher. Die Entwicklung machte sich auch im wirtschaftlichen Erfolg der Mehrlhütte bemerkbar. All dies veranlasste uns zu zweierlei:

1. Wir beauftragten einen Tourismusexperten, die Möglichkeiten der Mehrlhütte im gegebenen Umfeld zu betrachten und Vorschläge für eine Positionierung der Hütte zu machen.

2. Wir luden Nachbarbetriebe und Tourismus-Institutionen der Region zu einem Workshop, um die Stärken der Mehrlhütte zu betrachten und um die regionale Zusammenarbeit zu fördern.

Der Tourismus-Experte des renommierten Büro Kohl&Partner lieferte neben einem Überblick über die Situation derzeit, äußerste interessante Informationen über touristische Entwicklungen, Wünsche von Gästegruppen, die notwendige Segmentierung anzusprechender Kunden und viele Detailvorschläge zum Auftritt der Mehrlhütte. All dies besprachen wir in der Mehrlhütte gemeinsam mit unserer Pächterin.Im September folgte der Workshop auf Einladung des Alpenverein Wien. Die Vertreter der wichtigen Tourismus-Institutionen des Lungau waren gekommen – Gemeinde Thomatal, To u r i s m u s v e r b a n d , Biosphärenpark Lungau, Almhotel Schönfeld. Aus Kärnten nahmen Vertreter des Nationalpark Nockberge am Treffen teil, aus Innsbruck Vertreter des Hüttenreferates des Alpenverein. Nach einer Runde der Sichtweisen

zur aktuellen Situation wurde klar: Erstens: Der Alpenverein liefert einen essentiellen Beitrag zur Erhaltung der touristischen Infrastruktur in der Region. Zweitens: In der Vergangenheit hat der Ruf der Hütte in der Region Lungau gelitten und es wurden einige Vorwürfe an den Betrieb der Mehrlhütte laut – wichtig zu wissen!Im weiteren Verlauf des Workshop wurde erarbeitet, welche Bedürfnisse und Wünsche von Gästen der Mehrlhütte am besten erfüllt werden können und welche Angebote sich daraus ableiten. Aus der Fülle der positiven Eigenschaften und des Potentiales des Hauses seien besonders erwähnt:

• Die Hütte hat trotz ihres Ambientes einer Almhütte die Kapazität / genügend Platz, um auch Gruppen mit 10 bis 40 Personen aufzunehmen – eine Rarität in der Region

• Erscheinungsbild der Hütte und der natürlichen Umgebung sind stimmig

• Es gibt – im Rahmen eines naturnahen Tourismus – einiges an Sehenswürdigkeiten: Hochofen, Bergbau, Zirben, Zwergbirken, Hl. Familie in der Zirbe, etc.

• Die Gäste können fündig werden auf der Suche nach Ruhe, Weite, Sicherheit, Geborgenheit Gesundheit, Natur

Wir haben nun die Aufgabe, die Vorschläge sehr rasch konkret im Haus zu realisieren. Auch an den geäußerten Vorwürfen muss intensiv gearbeitet werden – eine große Herausforderung an den Verein und den Pächter / die Pächterin. Wir werden auch zu entscheiden haben, welche Person als PächterIn die Aufgaben bestmöglich erfüllen kann. Mit den Maßnahmen nehmen wir als Vorstand sowohl unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern wahr, mit den Mitgliedsbeiträgen

sorgsam umzugehen als auch unsere Verantwortung gegenüber der Region, in der der Alpenverein Wien seit mehr als 80 Jahren eine Unterkunft betreibt.Wir laden alle ein, die Vorzüge des Hauses zu genießen und die Mehrlhütte zu besuchen. Über Nachrichten, wie es gefallen hat, freuen wir uns.

Uwe Jürgensmeyer – Hüttenwart

Johannes Weber – Kassier Walter Hauer – 1. Vorsitzender

Zukunft Mehrlhütte, Zukunft Schönfeld

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Jahrgang 102 Dezember 2012

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IGNAZ MATTIS HÜTTEAuf unserer Ignaz Mattis Hütte führten wir

dieses Jahr folgende Investitionen durch: Die Beleuchtung wurde auf umweltfreundliche LED-Leuchten umgestellt, weiters bauten wir in einem Teil unseres Nebengebäudes zwei kleine Gästezimmer anstelle des Matratzenlagers ein. Wir verlieren dadurch zwar 2-3 Schlafplätze, bieten dafür aber den von unseren Gästen gewünschten größeren Komfort.

Nächstes Jahr wollen folgendes durchführen: Die Energieversorgung soll verbessert werden und die Waschräume warten schon dringend auf ihre Sanierung. Weiters müssen wir die Abwassersituation endlich in den Griff bekommen: Nach langen Jahren des Streits haben wir uns diesen November mit unseren Nachbarn, den Almbauern getroffen, um mit ihnen einen Vertrag abzuschließen, der uns berechtigen soll, auf ihrem Grund eine schon lange überfällige Kläranlage zu bauen. Bis jetzt war es so, dass unser Hüttenwirt sozusagen regelmäßig in der Sch... stehen musste, um diese wegzuschaufeln und dann irgendwie zu entsorgen. Unsere vielgerühmte biologische Wurzelraumklärstrecke behandelt ja nur das Flüssige, die Feststoffe bleiben dem Wirt zur Entsorgung über - eine Arbeit, die sich eigentlich nur nach Betäubung mit Schnaps durchführen lässt! Durch diesen Vertrag erhalten die Almbauer dann leider das, was sie schon seit etlichen Jahren fordern: Anstelle eines Fixbetrages eine jährliche indexgebundene und damit wertgesicherte auch nicht zu geringe Zahlung.

KEINPRECHTHÜTTE:Familie Zechmann hat 41 Jahre lang unsere

Keinprechthütte bewirtschaftet, in dieser Zeit wurden sehr viele Umbauarbeiten und Verbesserungen durchgeführt: In den 70er Jahren wurde die Hütte vergrößert und Waschräume eingebaut, 1992 ein neues Pächterzimmer, 2002 wurde der Dachstuhl gehoben und vier schöne Zimmer eingebaut. In den folgenden Jahren wurde noch ein neues Nebengebäude errichtet und zuletzt kam die neue Kläranlage. Die Familie Zechmann war bei diesen Arbeiten immer sehr engagiert dabei, wir wollen ihnen für ihren jahrzehntelangen Einsatz danken und ihnen für ihren weiteren Lebensweg ALLES GUTE wünschen.

Hütten Unser neuer Hüttenwirt wird Erhard Fischbacher, der uns bereits seit vielen Jahren als Zimmermann bei den verschiedensten Arbeiten geholfen hat. Wir hoffen, dass durch ihn unsere Hütte so gut wie bisher instand gehalten wird. Ich habe mit ihm bereits etliche weitere Verbesserungen geplant: Die ostseitige Hüttenverschindelung, eine Heizung für den Gastraum, ein neues Matratzenlager im Nebengebäude und auch eine neue Photovoltaikanlage zur Stromversorgung, da die bis zu 20 Jahre alten Paneele, die wir dem alten Hüttenwirt mit etlichem anderen in Kulanz abgegolten haben, bald erneuert werden müssen.

Unser größtes Problem, die Wasserversorgung, werden wir hoffentlich 2013 mit 2 neuen Wasserspeichern, einer Pumpanlage und einer Entkeimungsanlage lösen können.

Peter Huber, Hüttenwart

Jubilaren-Spender 2012 BetragDkfm. Elfriede Krieger € 200,00 Hr. Otto W. Wolfrum € 100,00 Fr. Gertraud Gaudenzio € 50,00 Fr. Elfriede Ertl € 50,00 Hr. Willibald Mürwald € 30,00

SPENDER

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OEAV - Alpenverein Wien Heft 2

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Alpenverein Wien

Kanzlei, Bücherei und Geräteverleih in Neuwaldegg:jeden Mittwoch ab 20 UhrRahlgasse: dzt. keine ÖffnungszeitenAnfragen bitte per Email oder 0664/636 7002Bankverbindung PSK: 1791.363

Österreichische Post AGInfo.Mail Entgelt bezahltRetouren an Postfach 555, 1008 Wien

ImpressumErscheinungsort Wien,Medieninhaber und Verlagsanschrift:Alpenverein Wien - Zweig des OeAV,1060 Wien, Rahlgasse 6/14,[email protected] 826988242, DVR 0729396 Bankverbindung PSK: 1791.363Redaktion, Gestaltung und Layout:Doris und Thomas Muthe-Mail:[email protected]@gmx.atKopie: Grafisches Zentrum an der TU Wien, 1040 Wien, Wiedner Hauptstr. 8 – 10, Tel. 586 33 16, www.grafischeszentrum.ac.at

N 17 – familiäre Kletterhalle in Wien . Öffnungszeiten: täglich 0 – 24 Uhr

Auf 300 m/2 Kletterfläche 108 Vorstiegsrouten im Bereich 4 bis 9, Wandhöhe bis 10 Meter, Überhängen bis zu 45°. Bouldermöglichkeiten an den Kipp- und Systemwänden, Ausdauertraining auf der Computerwand

Anschrift: 1170 Wien Neuwaldeggerstraße 33

Tel.: 486 86 36, 0664 525 42 86 E-Mail: [email protected] Homepage: www.boulderhalle.at

Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins Neue

Jahrwünscht

der Vereinsvorstand

und die Redaktion