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64~ HAN~S L6~a und HELMUT WOLF: Anstieg des Cholesterins im Serum yon Sgugtingen Klinische Woehenschrift exp. Med. 116, 599 (1951). -- ~ LowRY, 0. H., N. J. RosE- BtCOUGH, A. FAB~l~ and R. I. ~ANDALL: Protein measuremen£ with the folin phenol reagent. J. biol. Chem. 198, 265 (1951). -- s GY6RGY, P., W. KELLEI~ U. T. B~EHME: Nierensteffwechsel und Nierenentwicklung. Biochem. Z. 200, 356 (1928). -- BVe~E~, T., u. M. KLINGENBERG: ~Vege des Wasserstoffs in der lebendigen Organisation. Angew. Chem. 70, 552 (1958).- ~o DVBACZ4, U. C., and L. REc~: Enzymatic activity of the isolated gtomeruIus in normal and nephrotic rats. J. clin. Ira/est. 39, 1364 (1960). -- n DUBAe~, U. C., and L. RECA~T: Enzymatic activity of isolated kidney glomeruli in two types of experimental nephrosis. J. clin. Invest. 38, 981 (1960). Anstieg des Cholesterins im Serum von S~iuglingen bei Ern~hrung mit Frauenmileh Von HA~s LS~I~ und HEL~U~ WoL~ Aus der Kinderklinik der Universitfit GSttingen (Direktor: Prof. Dr. med. G. JOPPICH) In einer frtiheren Untersuehung batten wir eine Erh6hung des Serumcholes~erins bei Siiuglingen ge- funden, wenn diese eine Ern~hrnng mit Frauenmilch erhielten. Das Gesamtcholesterin lag bei kfinstlicher Ern/ihrung mit ~/a-Kuhmileh niedriger. Dieses Ergebnis stand im Widersprueh zu anderen Mitteilungen BECK- 5~AN~; POSIE~ASZE U. Mitarb.). Eine Erniedrigung des Serumcholesterins bei Ffitterung einer an essen- tiellen Fettsguren reichen Nahrung, wie sie die Franen- milch darstellt, lag in Analogie zu anderen Befunden bei Erwaehsenen und bei Kindern ngher (A~RENS U. Mitarb. ; KEYS u. Mitarb. ; KINSELL U. Mitarb. ; MALM- I~OS U. WIEGAND ; SWEENEY U. 5fitarb. ; eigene Unter- suehungen). Hochungesiittigte Fetts~uren in der Nah- rung bewirken eine Senkung des Cholesterins. Kuh- milch enth/ilt nut etwa ~/s der in Frauenmilch naeh- weisbaren hoehungesgttigten Fetts/~uren (B~LDWlS u. LONGENECKEtt; I{ILDITCH U. JASPEt~SON; SODER- HJELM). Da bei unserer damaligen Untersuehung der Unter- sehied zwisehen dem Gesamteholesterin bei Kuhmileh- und bei Frauenmilchern~hrung nicht statistiseh signi- fikant war, griffen wir diese Arbeiten noch einmal auf. Methodik Aeht S£uglinge erhielten 2--3 Woehen lang ~/3" Kuhmileh mit den fibiichen Kohlenhydr~tzus~t, zen. Anschliegend (in einem Fall, Kind J.T., schon vor der 2/3-Kuhmileh ) bek~men die Kinder fiber die gleiehe Zeit Sammelfrauenmileh mit durehschnittlieh 3,5% Fettgehalt. Zweimal w6ehentlieh wurden Blntentnah- men dureh Venenpunktion naeh aehtstfindiger Nah- rungskarenz vorgenommen. Die Bestimmung yon ge- samtem und freiem Cholesterin erfolgte naeh der Me- rhode yon ZAK u. Mitarb. Zur statistisehen Berechnung diente das Verfahren der ,,disproportionate sub-class numbers" (SNEDECOR). Ergebnisse In Tabelle 1 ist das Ergebnis der Bestimmung des Gesamteholesterins bei den einze]nen Kindern tinter den verschiedenen Ernghrungsbedingungen wieder- gegeben. Daneben finder man die ffir die Berechnung der disproportionate sub-class numbers nStigen Zah- len. Naeh dem F-Test ist der Untersehied zwisehen den beiden Reihen (Nahrung A and Nahrung B) signifikant (p< 0,001). Das gleiehe gilt fiir freies Cho- lesterin. In Tabelle 2 sind die Mittelwerte der Ver- suehsreihen zusammengefagt. In der letzten Zeile sind zudem die Mittelwerte aus den Cholesterin- bestimmungen unserer friiheren Beobaehtungen ange- f/ihrt. Hierbei wurde die Bereehnung nnr ffir die aeht Kinder vorgenommen, die zuerst die Frauemnileh- Tabelle 1. Gesamtcholesterin,tZ.Test nach disproportionate sub- class numbers Name 5~AI~V~ I ~s I ~B [ SAQA SAQB ] DB--A W U.S. 4 4 94,3 106,7 120,25 211.71I + 12,4 2,00 S.H. 3 i 147,9 I 144,1 327,33 149.48l -- 3,8 1,71 M.G. 3 113,7 I 143,5 159,39 174.811 +29,8 1,71 J.T. 3 142,7 / 134,2 252,42 473.55 i -- 8,5 1,71 E.B. 3 4 136,4t157,7 16,291 713.331 +21,3 1,71 J.H. 3 ! 166,1 I 195,2 62,82 270.331 +29,1 1,71 R.G. 3 150,3 164,0 435,74 81%14t +13,7 1,71 A.M. 3 146,4 178,6 111,42 1338.381 +32,2 1,71 8 25 32 ZSAQA+B=5634,39 :_-ZW'D219,398 13,97 Freiheitsgrade (FG) = 41 sp: ~ SAQA+B FG - 137,4 N A ~ Anzahl der Blutentnahmen bei 2/s-Kuhmiteh-Ernahrung N B ==Anzahl der Blutentnahmen bei Frauenmilchern~hrung @ W. D) ~ DQNahrung ~ W = ,3445,63 /v __ DQNahrung =25,08 8 2 -Ftab. 1; 40 = 12,614 p < 0,001 Tabelle 2. Serum-GesamtchoIesterin und /reies Cholesterin bei S~uglingen, Ernghrung mit 2/s-Kuhmileh (A) and Frauen- milch ( B ) Zum Vergleieh wurden die Werte nebst statistiseher Be- rechnung ungefiihrt, die bei einer friiheren Untersuchung bei denjenigen S~Luglingen gefunden wurden, die zuerst Frauen- milch, danaeh 2/~ Knhmilch erhielten. Gesamt- eholesterin Freies Cholesterin Gesamt- cholesterin (friihere Unter- suchungen) ~3A Mittelwert bei A~: s7 135,5 ~ 4,8 42,0 ~= 1,6 123,4 d: 4,2 ~B l~[ittelwert bei B~s~ 153,0 ± 5,0 47,0 ±2,0 135,6 =~4,3 E-Test p 25,08 < 0,001 13,16 < 0,001 7,49 < 0,01 Zahl der Kinder ernghrung, im AnschlnB daran die Kuhmilchern~h- rung erhMten hatten. Auch hierbei ist das Ergebnis signifikant (p< O,O1). Dislcussion In zwei unabh~ngigen Versuehsreihen haben wir eine Erh6hung des Blutcholesterins bei S~uglingen w£hren einer Ern£hrung mit Frauenmilch gefunden. Von verschiedenen Autoren wurden bei anderen Ver- suchsanordnungen ~ihnliche Ergebnisse ver5ffentlicht (FOMON U. ]3ARTELS; LINDQUIST u. ~¢[ALMClCONA; NO- VXK u. Mitarb. ; WOOD~I:EF U. CO~¢IGLIO). Trotz des

Anstieg des Cholesterins im Serum von Säuglingen bei Ernährung mit Frauenmilch

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64~ HAN~S L6~a und HELMUT WOLF: Anstieg des Cholesterins im Serum yon Sgugtingen Klinische Woehenschrift

exp. Med. 116, 599 (1951). - - ~ LowRY, 0. H., N. J. RosE- BtCOUGH, A. FAB~l~ and R. I. ~ANDALL: Protein measuremen£ with the folin phenol reagent. J. biol. Chem. 198, 265 (1951). - - s GY6RGY, P., W. KELLEI~ U. T. B~EHME: Nierensteffwechsel und Nierenentwicklung. Biochem. Z. 200, 356 (1928). - -

BVe~E~, T., u. M. KLINGENBERG: ~Vege des Wasserstoffs in

der lebendigen Organisation. Angew. Chem. 70, 552 ( 1 9 5 8 ) . - ~o DVBACZ4, U. C., and L. R E c ~ : Enzymatic activity of the isolated gtomeruIus in normal and nephrotic rats. J. clin. Ira/est. 39, 1364 (1960). - - n DUBAe~, U. C., and L. RECA~T: Enzymatic activity of isolated kidney glomeruli in two types of experimental nephrosis. J. clin. Invest. 38, 981 (1960).

Anstieg des Cholesterins im Serum von S~iuglingen bei Ern~hrung mit Frauenmileh Von

H A ~ s LS~I~ und HEL~U~ WoL~ Aus der Kinderklinik der Universitfit GSttingen (Direktor: Prof. Dr. med. G. JOPPICH)

In einer frtiheren Untersuehung batten wir eine Erh6hung des Serumcholes~erins bei Siiuglingen ge- funden, wenn diese eine Ern~hrnng mit Frauenmilch erhielten. Das Gesamtcholesterin lag bei kfinstlicher Ern/ihrung mit ~/a-Kuhmileh niedriger. Dieses Ergebnis stand im Widersprueh zu anderen Mitteilungen BECK- 5~AN~; POSIE~ASZE U. Mitarb.). Eine Erniedrigung des Serumcholesterins bei Ffitterung einer an essen- tiellen Fettsguren reichen Nahrung, wie sie die Franen- milch darstellt, lag in Analogie zu anderen Befunden bei Erwaehsenen und bei Kindern ngher (A~RENS U. Mitarb. ; KEYS u. Mitarb. ; KINSELL U. Mitarb. ; MALM- I~OS U. WIEGAND ; SWEENEY U. 5f i ta rb . ; eigene U n t e r - suehungen). Hochungesiittigte Fetts~uren in der Nah- rung bewirken eine Senkung des Cholesterins. Kuh- milch enth/ilt nut etwa ~/s der in Frauenmilch naeh- weisbaren hoehungesgttigten Fetts/~uren (B~LDWlS u. LONGENECKEtt; I{ILDITCH U. JASPEt~SON; SODER- HJELM).

Da bei unserer damaligen Untersuehung der Unter- sehied zwisehen dem Gesamteholesterin bei Kuhmileh- und bei Frauenmilchern~hrung nicht statistiseh signi- fikant war, griffen wir diese Arbeiten noch einmal auf.

Methodik Aeht S£uglinge erhielten 2--3 Woehen lang ~/3"

Kuhmileh mit den fibiichen Kohlenhydr~tzus~t, zen. Anschliegend (in einem Fall, Kind J .T . , schon vor der 2/3-Kuhmileh ) bek~men die Kinder fiber die gleiehe Zeit Sammelfrauenmileh mit durehschnittlieh 3,5% Fettgehalt. Zweimal w6ehentlieh wurden Blntentnah- men dureh Venenpunktion naeh aehtstfindiger Nah- rungskarenz vorgenommen. Die Bestimmung yon ge- samtem und freiem Cholesterin erfolgte naeh der Me- rhode yon ZAK u. Mitarb. Zur statistisehen Berechnung diente das Verfahren der ,,disproportionate sub-class numbers" (SNEDECOR).

Ergebnisse In Tabelle 1 ist das Ergebnis der Bestimmung des

Gesamteholesterins bei den einze]nen Kindern tinter den verschiedenen Ernghrungsbedingungen wieder- gegeben. Daneben finder man die ffir die Berechnung der disproportionate sub-class numbers nStigen Zah- len. Naeh dem F-Test ist der Untersehied zwisehen den beiden Reihen (Nahrung A and Nahrung B) signifikant (p< 0,001). Das gleiehe gilt fiir freies Cho- lesterin. In Tabelle 2 sind die Mittelwerte der Ver- suehsreihen zusammengefagt. In der letzten Zeile sind zudem die Mittelwerte aus den Cholesterin- bestimmungen unserer friiheren Beobaehtungen ange- f/ihrt. Hierbei wurde die Bereehnung nnr ffir die aeht Kinder vorgenommen, die zuerst die Frauemnileh-

Tabelle 1. Gesamtcholesterin, tZ.Test nach disproportionate sub- class numbers

Name 5~AI~V~ I ~s I ~B [ SAQA SAQB ] DB--A W

U.S. 4 4 94,3 106,7 120,25 211.71I + 12,4 2,00 S.H. 3 i 147,9 I 144,1 327,33 149.48l -- 3,8 1,71 M.G. 3 113,7 I 143,5 159,39 174.811 +29,8 1,71 J . T . 3 142,7 / 134,2 252,42 473.55 i - - 8,5 1,71 E .B . 3 4 136,4t157,7 16,291 713.331 +21,3 1,71 J . H . 3 ! 166,1 I 195,2 62,82 270.331 +29,1 1,71 R .G . 3 150,3 164,0 435,74 81%14t +13,7 1,71 A.M. 3 146,4 178,6 111,42 1338.381 +32,2 1,71

8 25 32 ZSAQA+B=5634,39 :_-ZW'D219,398 13,97

Freiheitsgrade (FG) = 41 sp: ~ SAQA+B

FG - 137,4

N A ~ Anzahl der Blutentnahmen bei 2/s-Kuhmiteh-Ernahrung N B == Anzahl der Blutentnahmen bei Frauenmilchern~hrung

@ W. D) ~ DQNahrung ~ W = ,3445,63

/ v _ _ DQNahrung =25,08 8 2

-Ftab. 1; 40 = 12,614 p < 0,001

Tabelle 2. Serum-GesamtchoIesterin und /reies Cholesterin bei S~uglingen, Ernghrung mit 2/s-Kuhmileh (A) and Frauen-

milch ( B ) Zum Vergleieh wurden die Werte nebst statistiseher Be-

rechnung ungefiihrt, die bei einer friiheren Untersuchung bei denjenigen S~Luglingen gefunden wurden, die zuerst Frauen- milch, danaeh 2/~ Knhmilch erhielten.

Gesamt- eholesterin

Freies Cholesterin

Gesamt- cholesterin

(friihere Unter-

suchungen)

~3A Mittelwert b ei A ~: s7

135,5 ~ 4,8

42,0 ~= 1,6

123,4 d: 4,2

~B l~[ittelwert b e i B~s~

153,0 ± 5,0

47,0 ±2,0 135,6 =~ 4,3

E-Test p

25,08 < 0,001

13,16 < 0,001 7,49 < 0,01

Zahl der

Kinder

ernghrung, im AnschlnB da ran die Kuhmilchern~h- rung erhMten hatten. Auch hierbei ist das Ergebnis signifikant (p< O,O1).

Dislcussion In zwei unabh~ngigen Versuehsreihen haben wir

eine Erh6hung des Blutcholesterins bei S~uglingen w£hren einer Ern£hrung mit Frauenmilch gefunden. Von verschiedenen Autoren wurden bei anderen Ver- suchsanordnungen ~ihnliche Ergebnisse ver5ffentlicht (FOMON U. ]3ARTELS; LINDQUIST u. ~¢[ALMClCONA; NO- VXK u. Mi ta rb . ; WOOD~I:EF U. CO~¢IGLIO). T ro tz des

Jg. 40, Heft 12 O. T6Nz und K. BETKE: Einfacher Farbtest zur Bestimmung der Glucose-6-Phosphatdchydrogenase 649 15. Juni 1962

hSheren Gehal t s an hochungesg t t ig ten F e t t s g u r e n ff ihrt F r auenmi l che rngh rung n ieh t zu einer Senknng des Btutchotes ter ins , was bei kf inst l ich m i t essentiel len Fe t t s~u ren angere icher ten Si~uglingsnahrungen regel- mi~l~ig der Fa l l ist. Unsere Un te r suchungen erbrach- t en keinen Hinweis auf eine J~nderung des Cholesterin-

/ hol E s t e r - Q u o t i e n t e n _ ~ freies Chol. ] ' de r bei 2,2 bzw. 2,3

lag. Wi r k6nnen die E rh6hung des Serumcholes ter ins , d ie gegen/ iber Ern/~hrung m i t K u h m i l c h 10- -15 % be- tr/~gt, nur dureh die qua l i t a t i v und q u a n t i t a t i v ver- schiedene E iwe igzusammense t zung der be iden Milch- a r t en erkl~ren. I m Tie rversuch ffihrt eine h6here Zu- fuhr an schwefelhal t igen Aminosi~uren (Cystin u n d Methionin) zu n iedr igerem SerumchoIes ter in (S~II)EI, u. Mitarb.) . Der Meth ion ingeha l t yon K u h m i l c h i s t h6her als de r yon F r a u e n m i l c h (MAcY u. Mitarb.) .

Ftir die Beschaffung yon Frauenmilch danken wir den Firmen Humana-Mi]chwerke, Hefford, und der Deutschen Nestle AG, Frankfurt. Frau O.2~. Dr. A. DOIC~ANN, Frauen- mflchsammelsteIle Essen, sei an dieser Stelle hc~zlich ge- dankt ftir die Bereitstellung groBer Mcngen Sammelfrauen- milch. Fraulein E. ALBlCEOXT danken wir fiir die Ausfiihrtmg der Cholesterinbestimmungen.

Literatur. Am~:~s, E .H. , J. HIRSCH, W. I~-SULI~, T.T. TSALTAS, R. BLOIVISTRAND and M.L. PIP'rEaSON: Lancet 19571, 943. -- B~D~, A.R., and H. E. LONGEN~CK~: J. biol. Chem. I.~4, 255 (1944). -- B~CKM~, i~., u. R. STU- XE~KE~P]~R :Med. Welt (Stuttgart) 1961, 1193. -- Fo~IoN, S. J., and D. J. BAI~TELS: Amer. J. Dis. Child. 99, 27 (1960). -- HXLmTCH, T.P., and H. JAS]~RSON: J. Soc. chem. Ind. 60, 305 (1941). --- KExs, A., J. T. ANDERSON and F. GgA~DE: Lancet 19571, 787. -- Kx~s~Ln, L.W., J.P~-a~mDsE, L. BonING, S. MAI~E:N and G. D. MIC~tAELS: J. olin. Endocr. 12, 909 (1952). --LINDqI~mT, B., and R. ~'¢[AL~ClCONA: Amer. J. Dis. Child. 99, 39 (1960). - - LSH~, H., u. H. WOLF: (3ber die Bestimmung yon Serumlipiden bei Sauglingen. In J. Jo- cm~s, Die Bedeutung der Nahrungs~ette in der Padiatrie. Stuttgart: Ferdinand Enke 1961. - - Fette, Selden, Anstrich- mittel 63, 269 (1961). - - MAcY, I. G., H. J. KELLY and R. E. SLOAS: The composition o~ milk. Nat. Aead. Sci., Nat. Res. Council, publ. 254 (1953). --MAL~I~OS, H., and G. W~E¢_~.ND : Lancet 1957II, 1. - - Nov~K, M., R. Ko:gN u. N. V~NgovX: ~sl. Gastroent. V~L 13, 538 (1959). - - PO~gANZS, J., A. GOAL- ~g~- and L. B. SLOBODY: Amer. J. Dis. Child. 9~, 622 (1958). ---- SE~D]~n, J. G., N. 1NA~ and A. E. HAae]~a: J. Lipid. Res. 1, 474 (1960). - - SNEDECOn, G. W. : Statistical methods, 5. Aufl., S. 382. Ames, Iowa U.S.A.: Iowa state coll. press 1959. - - S6D]~I~[JEL~, L. : Acta Soc. Med. upsalien. 59, 239 (1953). - - SWEENEY, ~ . J., J. N. ]~TTELDOP~F, W. T. DOBBINS, B. SosIEr~- WLL, g. FIsc~ng and G. F~anELL: Pediatrics 27, 765 (196t). WOODnV~, G., and J. G. Co~mLm: Amer. J. Dis. Child. 100, 644 (1960). - - ZA~:, B., R. G. DmK~N~% E. G. W m ~ , H. Bvg- ~ E ~ and P. J. CnE~NEY: Amer. J. clin. Path. 24, 1307 (1954).

Einfacher Farbtest zur Bestimmung der Glucose-6-Phosphatdehydrogenase in menschlichen Erythrocyten

(Modifikation des ,Motu l sky-Tes tes" )

Von

OTMA~ T 6 s z * und KLAUS BETKE**

Aus den Universitiits-Kinderkliniken Freiburg i. Br. (Direktor: Prof. W. :K~I;~I~) und Bern (Direktor: Prof. E. ]~ossI)

Scit dcr E n t d e c k u n g des Glucose-6-Phosphat - 4. Aasmal~ der Innenk6rpe rb f ldung in E r y t h r o - dehydrogenase-Mangels als Ursache des Fav i smus und cy ten nach I n k u b a t i o n mi t A c e t y l p h e n y l h y d r a z i n 1. der Pr imaquinsensi t ivi t /~t geh6r t die Bes t immung des 5. Messung der 02-Aufnahme yon E r y t h r o c y t e n bei Zwischenfermentes (G-6-PD) zur Abkl i i rung al ler un- Anwesenhei t yon Glucose und Methy lcnb lau S. klarer , besonders med ikamen tSs induz ie r tc r Hi imo- 6. Be s t immung der Zeit biB zur E n t f a r b u n g eines lysezust~nde. ~Tie bre i te Un te r suchungen yon Mo- zugesetz ten Farbs to f f s ( B r i l l a n t k r e s y l b l a u ) u n t e r Luf t - TULSKY 14 und SlmSCALcO is geze ig t haben, sind viele absehluB13, is Mil]ionen Menschen Trigger dieses Defektes . Zwar Methode 1 is t die exak te s t e ; sie wird m i t H/~mo- is t ein Mangel an Gh~eose-6-Phosphatdehydrogenase lysa t durehgef / ihr t und liefert auch mi t Bhl t , das einen unseres Wissens bei Mitteleurop/~ern diessei ts der gewissen Transpor t h in te r sich ha t , noch e inwandfre ie Alpen bis heute noch n ich t beobaeh te t worden; m i t Ergebnisse . Sic se tz t aber das Vorhandense in eines der zunehmenden Durchmisehung der Bev61kerung le is tungsfahigen Labo ra to r inms voraus (Messnng der wird m a n sich a b e t n ich t da rau f ver lassen k6nnen, TPR~{-Produk t ion im UV-Lieht ) . Die Methoden daI] in unseren Bre i ten n icht doeh gelegent l ich solche 2 - - 5 Bind nur b rauchbar , wenn m a n frische E r y t h r o - Erkrankungen vorkommen, eyten zur Verfiigung hat. Unter ihnen ist Methode 2

Der Defek t bed ing t eine S t6rung im sot . I-Iexose- rech t zuverl/issig, doch is t sic techniseh n icht einfaclh m o n o p h o s p h a t s h u n t e, i1, die en tweder d i r ek t oder an und im fibrigen ziemlieh ze i t raubend . H a n d ihrer Auswi rkung auf die Zelle bei Be l a s tung Angesiehts dieser S i tua t ion ha t Methode 6, ein yon (Glu t a th ion ins t ab ih t a t . He inzk6rperb i ldung) e rka nn t Mo~uI~SKY und CA~P]~ZL l~, 15 ausgearbe i te te r Test werden kann . Fo lgende Methoden s tehen zur Vet- zum qua l i t a t iven Naehweis der Aktivit /~t der G-6-PD ffigung: grol3e prak t i sche Bedeu tung er langt .

1. Di rek te Messung der H y d r i e r u n g yon T P N im Wie Methode 3 und 5 benfitzt auch dieser Teslb die bekannte opt i schen Test l°. Intensivierung des Hexosemonophosphatshunt durch Zusatz

eines Redoxfarbstoffes, die ansbleibt, wenn G-6-PD fehlt. 2. B e s t i m m u n g tier Glutathionsgabili t /~t~, d. h. der Es wird jedoch nicht der O~-Verbranch gemessen, sondern die

Menge an reduz ie r tem Glu ta th ion vor und nach In- Reduktion des Farbstoffes zur Leukoform unter Sauerstoff- k u b a t i o n yon .Blur m i t Ace ty lpheny thydraz in . abschlug beobaehtet. Der Test vermeidet die Verwendung yon

intakten Zellen, wodurch der kritisehe Punk~ der Zellalterung 3. Messung der ~e~vhSmoglobinreduktion in Ery - ausgesehlossen wird. Als Farbstoff wh'd im Originaltest

t h r o c y t e n bei Anwesenhei t yon Glucose und Methyten- Brillantkresylblau verwendet. An der Reaktion sind folgende b lau s. Fcrmente beteiligt: die G-6-PD, die 6-Phosphogluconsgure-

dehydrogcnase nnd ein Flavincnzym (sot. gelbes Ferment * Univ.-Kinderklinik Bern (Schweiz). yon HAAs 6, bier als TPNg-Diaphorase bezeichnet; zu Un-

** Univ.-Kinderklinik Tiibingen. recht meist noch als ,,Hgmiglobim'eduktase" nach KIESE 9