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Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes.Unternehmensrechnung und Controlling
Univ.-Prof. Dr. Jörn Littkemann
Anja Kratzke
Aufgabe 2Kolloquium zur Klausurnachbesprechung
„Innovationscontrolling“Wintersemester 2010/11
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 2
Agenda
2 Aufgabe 2b
3 Aufgabe 2c
1 Aufgabe 2a
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 3
Agenda
2 Aufgabe 2b
3 Aufgabe 2c
1 Aufgabe 3a1 Aufgabe 2a
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 4
Aufgabe 2a: Budgetierung
Der allseits bekannte Spielwaren-Hersteller FERNI GmbHbeabsichtigt, neben seinem erfolgreichen Puppen-Sortimentnun auch die Zielgruppe der Jungen verstärkt anzusprechen.Hierzu ist ein Sortiment von Modellautos in verschiedenenAktionspackungen (Kombis) geplant.
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 5
Aufgabe 2a: Budgetierung
Für diesen neuen Geschäftsbereich muss eine Produktionshalleangemietet werden. Die Kosten hierfür würden sich auf4.800 € pro Monat belaufen.Ebenso fielen Energiekosten in Höhe von 1.500 € pro Monatan. Um die Modellautos herzustellen, werden Maschinen imAnschaffungswert von 85.000 € benötigt.Um zu einer endgültigen Entscheidung zu gelangen, möchteder Controller der FERNI GmbH eine Budgetierungdurchführen.
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 6
Aufgabe 2a: 40 Punkte
Ihm stehen die folgenden Daten zur Verfügung:
…….
ModellautosPackung Polizei Feuerwehr Abschleppwagen Rettungswagen Traktor Bagger
Kombi Action X X XKombi Secur X X XKombi Agrar X XKombi Mix X X X XKombi Maxi X X X X X X
Kombinationen Action Secur Agrar Mix MaxiPlan ‐ Absatz (Stck) 7.000 11.000 8.500 5.500 10.000Verkaufspreis (€) 26,95 24,95 19,95 45,95 59,95Fertigstellungszeit (Min) 3,5 2,8 1,5 4,5 6,5
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Aufgabe 2a: 40 Punkte
…..
Es existieren weder Lagerbestände noch Absatzverpflichtungen.Allerdings soll „auf Lager“ produziert werden (Kombi Agrar (100Stück); Kombi Mix (200 Stück)). Die auf Lager produziertenProduktarten sollen als Spende an das örtliche Waisenhausübergehen. Somit muss der geplante Absatz ebenfalls dieentstehenden Kosten der Spende abdecken. …..
Materialeinzelkosten & Verpackungskosten €Polizei 1,25Feuerwehr 1,70Abschleppwagen 2,40Rettungswagen 1,65Traktor 2,65Bagger 2,85 ‐ Verpackungskosten Kombi Action, Secur, Agrar 2,65 ‐ Verpackungskosten Kombi Mix, Maxi 3,00 ‐ durchschnittlicher Lohnsatz pro Minute 0,25 ‐ variable Fertigungsgemeinkosten / Stunde (€) 18,00
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Aufgabe 2a: 40 Punkte
…….Die Fertigungsgemeinkosten betragen 26 €/Stunde. Für dieVerwaltung fallen monatlich Lohnkosten i. H. v. 1.500 € an.Die Kosten für Werbemaßnahmen werden mit 300 € proMonat angesetzt.Zusätzlich sollen zwei Handelsvertreter für den Vertrieb sorgen.Die Kosten hierfür werden mit 2.300 € pro Monat undHandelsreisenden geschätzt.
F
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 9
Aufgabe 2a: 40 Punkte
Erstellen Sie für die FERNI GmbH das jeweils auf ein Jahr bezogene:• Absatzbudget,• Materialkostenbudget,• Lohnkostenbudget,• Fertigungsbudget,• Vertriebs-, Verwaltungs-, F&E- und
Investitionsbudget sowie das• Ergebnisbudget.
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 10
Allgemeine Vorgehensweise Budgetierung
• Datengrundlage ermitteln• Relevante Daten für das jeweils anzufertigende
Budget auswählen• Bestimmung der Produktions- und Lagerplanung• Ermittlung der benötigten Bauteile (was brauche
ich von was wie viel)• Ergebnisbudget: Absatzbudget abzüglich
sämtlicher Kostenbudgets
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Aufgabe 2a: Lösung
Absatzbudget(Relevante Daten hierfür: Plan-Absatz (Stück), Verkaufspreis)
Packung Action Secur Agrar Mix MaxiPlan‐Absatz 7000 11000 8500 5500 10000Verkaufspreis (€) 26,95 € 24,95 € 19,95 € 45,95 € 59,95 € Produktartenerlöse 188.650,00 € 274.450,00 € 169.575,00 € 252.725,00 € 599.500,00 €
Absatzbudgetvorgabe 1.484.900,00 €
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Aufgabe 2a: Lösung
Bevor die Kostenbudgets errechnet werden können, muss vorab der Produktions- und Lagerplan aufgestellt sowie die Summen der herzustellenden Bauteile ermittelt werden:Produktions- und Lagerplan
Action Secur Agrar Mix MaxiLager AB 0 0 0 0 0geplante Produktion Absatz 7.000 11.000 8.500 5.500 10.000geplante Produktion "auf Lager" 0 0 100 200 0Gesamte Herstellung 7.000 11.000 8.600 5.700 10.000
„……..soll „auf Lager“ produziert werden (Kombi Agrar (100 Stück); Kombi Mix (200 Stück)). Die auf Lager produzierten Produktarten sollen als Spende an das örtliche Waisenhaus übergehen...“
(d.h., die Spende muss auf der Kostenseite mit berücksichtigt werden, jedoch nicht beim Absatz!!)
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Aufgabe 2a: Lösung
Summen der benötigten, herzustellenden Bauteile:
Polizei Feuerwehr Abschleppwagen Retttungswagen Traktor Baggerbenötigte Bauteile für Produktion Absatz 1) 28.000 2) 33.500 3) 15.500 4) 21.000 5) 24.000 6) 31.000benötigte Bauteile Produktion 100 100auf Lager 200 200 200 200Summe 28.000 33.700 15.700 21.000 24.300 31.300
Bauteile
1) 7000 + 11000 + 10000= 28000 2) 7000 + 11000 + 5500 + 10000 = 335003) 5500 + 10000 =155004) 11000 + 10000 =210005) 8500 + 5500 + 10000 =240006) 7000 + 8500 + 5500 + 10000 = 31000
Beispiel Polizeiautos(diese sind enthalten in den PackungenAction, Secur u. Maxi):Produziert werden 7.000 KombisAction, 11.000 Kombis Secur u.10.000 Kombis Maxi = 28.000Polizeiautos
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Aufgabe 2a: Lösung
Polizei Feuerwehr Abschleppwagen Retttungswagen Traktor Baggerbenötigte Bauteile für Produktion Absatz 28.000 33.500 15.500 21.000 24.000 31.000benötigte Bauteile Produktion 1) 100 2) 100auf Lager 3) 200 4) 200 5) 200 6) 200Summe 28.000 33.700 15.700 21.000 24.300 31.300
Bauteile
Summen der benötigten, herzustellenden Bauteile:
Zusätzlich benötigte Bauteile Produktion auf Lager (Spende):Durch Kombi Agrar (Traktor, Bagger) jeweils 100 Stück zusätzlich (1) und 2)); durch Kombi Mix (Feuerwehr, Abschleppwagen, Traktor, Bagger) jeweils 200 Stück zusätzlich (3)-6))
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Aufgabe 2a: Lösung
Nun können die einzelnen Kostenbudgets ermittelt werden!Materialkostenbudget (Relevante Daten hierfür: Summe der benötigten Bauteile, Bauteilpreis (Stück))
Polizei Feuerwehr Abschleppwagen Retttungswagen Traktor Baggerbenötigte Bauteile für Produktion Absatz 1) 28000 2) 33500 3) 15500 4) 21000 5) 24000 6) 31000benötigte Bauteile Produktion 100 100auf Lager 200 200 200 200Summe 28.000 33.700 15.700 21.000 24.300 31.300 * Bauteilpreis 1,25 € 1,70 € 2,40 € 1,65 € 2,65 € 2,85 € = Bauteilartenkosten 35.000,00 € 57.290,00 € 37.680,00 € 34.650,00 € 64.395,00 € 89.205,00 €
Materialkostenbudgetvorgabe 318.220,00 €
Bauteile
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Aufgabe 2a: Lösung
Lohnkostenbudget (Relevante Daten hierfür: Lohnsatz pro Minute, Fertigstellungszeit (Minute / Stück), Produktionsmenge)
Action Secur Agrar Mix MaxiLohnsatz/Min 0,25 € 0,25 € 0,25 € 0,25 € 0,25 € *Min/St 3,5 2,8 1,5 4,5 6,5 =Lohnkosten /St 0,88 € 0,70 € 0,38 € 1,13 € 1,63 € Produktionsmenge 7.000 11.000 8.600 5.700 10.000 = Lohnkosten je 6.125,00 € 7.700,00 € 3.225,00 € 6.412,50 € 16.250,00 € Produktart
Lohnkostenbudgetvorgabe: 39.712,50 €
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Aufgabe 2a: Lösung
Verpackungskostenbudget (Relevante Daten hierfür: Verpackungskosten der jeweiligen Kombi, Produktionsmenge)
Action Secur Agrar Mix MaxiVerpackungskosten/Stück 2,65 € 2,65 € 2,65 € 3,00 € 3,00 €
Prodmenge 7.000 11.000 8.600 5.700 10.000Verpkosten Prod.art 18.550,00 € 29.150,00 € 22.790,00 € 17.100,00 € 30.000,00 €
117.590,00 € Verpackungskostenbudgetvorgabe
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 18
Aufgabe 2a: Lösung
Fertigungskostenbudget (variabel)(Relevante Daten hierfür: variable Fertigungsgemeinkosten, die jeweilige Fertigstellungszeit, Produktionsmenge)
Action Secur Agrar Mix Maxivariable FeGK/Min (18/60) 0,30 € 0,30 € 0,30 € 0,30 € 0,30 € * Fertigstellungszeit Min/St 3,5 2,8 1,5 4,5 6,5 = var. FeGK/Stück 1,05 € 0,84 € 0,45 € 1,35 € 1,95 € Produktionsmenge 7.000 11.000 8.600 5.700 10.000 = var. FeGK Produktart 7.350,00 € 9.240,00 € 3.870,00 € 7.695,00 € 19.500,00 €
Summe variable FeGK 47.655,00 €
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 19
Aufgabe 2a: Lösung
Fertigungskostenbudget (fix)(Relevante Daten hierfür: Monatliche Miete der Produktionshalle, monatliche Energiekosten (hier als fix anzusehen: feste monatl. Gebühr))
Miete/Jahr (4.800 € * 12) = 57.600,00 € Energiekosten pro Jahr (1.500 € * 12) = 18.000,00 € Summe fixe FeGK 75.600,00 €
Fertigungsbudgetvorgabe (FeGKV + FeGKF) 123.255,00 €
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 20
Aufgabe 2a: Lösung
Verwaltungs-, Vertriebs-, F&E- und Investitionsbudget
Relevante Daten hierfür: • Verwaltung: Lohnkosten (1.500 € / Monat) x 12 = 18.000 €• Vertrieb: Kosten für Werbemaßnahmen (300 € / Monat),
Zwei Handelsvertreter (2.300 € / Monat / H-Vertreter)(300 x 12) + (2 x 2.300 x 12) = 58.800 €
• F&E: - = - €• Investitionen: Anschaffungskosten Maschinen = 85.000 €
∑ Budgetvorgabe = 161.800 €
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 21
Aufgabe 2a: Lösung
Ergebnisbudget(Relevante Daten hierfür: sämtliche ermittelten Erlöse- und Kostenbudgets)
Absatzbudget 1.484.900,00 € Materialkostenbudget 318.220,00 € Lohnkostenbudget 39.712,50 € Verpackungskostenbudget 117.590,00 € Fertigungskostenbudget 123.255,00 € Verwaltungs‐, Vertriebs‐, 161.800,00 € F&E‐ u. Investitionsbudget
Ergebnisbudgetvorgabe: 724.322,50 €
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2 Aufgabe 2b
3 Aufgabe 2c
1 Aufgabe 3a1 Aufgabe 2a
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 23
Aufgabe 2b: Risikomanagement
Der Controller der FERNI GmbH steht dem neuen Sortiment, trotz positiver Budgetierungsrechnung, kritisch entgegen. Schließlich ist das geplante Sortiment für das Unternehmen höchst innovativ.Vieles muss beachtet werden. Während eines ausgedehnten Mittagessens in der Kantine äußert der Controller dem Risikomanager gegenüber seine Bedenken.
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 24
Aufgabe 2b: 5 Punkte
Innovative Projekte unterliegen dem Hauptproblem, dass vieleRisiken grundsätzlich oder aber bezüglich ihrer Charakteristikaunbekannt sind. Die Abgrenzung und genaue Bezeichnung derRisiken stellt eine der Hauptaufgaben der Risikoerkennung dar.
Gehen Sie kurz darauf ein,• warum eine Risikoerkennung eine wichtige Rolle spielt und• welche Methoden der Risikoerkennung in Frage kommen
können?
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März 2011 Aufgabe 2– Anja Kratzke 25
Aufgabe 2b: Lösung
Die Risikoerkennung als Startpunkt der Risikoanalyse beginnt spätestens mit der Aufstellung der Projektplanung, bei innovativen Projekten mit neuen, unbekannten Risiken ist sie zudem regelmäßig zu wiederholen.Als Methoden der Risikoerkennung kommen in Frage:• Fragebogen, Checklisten und E-Mail-Umfragen,• Prozess-Mapping oder Flow-Chart-Analysen,• Risikomatrizen,• Risikoanalyse-Workshop mit Experten unter Verwendung
von Kreativitätstechniken sowie• Abfrage einer Risikodatenbank• Analyse der „lessons learned“ vorangegangener Projekte …
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 26
Aufgabe 2b: Lösung
…Die Ergebnisse der Risikoerkennung fließen u.a. in Instrumente wie die Analyse potenzieller Probleme (APP) und die Fehlermöglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA) ein, die nachfolgend noch erläutert werden (s. Aufgabenteil c)).
Diese Instrumente dienen insbesondere der Dokumentation der Risiken in Risikotabellen, was zur Bewusstmachung der Risiken und zur weiteren Behandlung und Nachverfolgung besonders wichtig ist.
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 27
Agenda
2 Aufgabe 2b
3 Aufgabe 2c
1 Aufgabe 3a1 Aufgabe 2a
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 28
Aufgabe 2c: 15 Punkte
Nach Erkennung der Risiken werden häufig gewisseInstrumente zur Dokumentation der Risiken herangezogen.Benennen Sie zwei üblicherweise zur Risikodokumentationherangezogenen Instrumente und gehen Sie kurz auf derenVorgehensweise ein.
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 29
Aufgabe 2c: Lösung
Analyse potenzieller Probleme (APP)Die Analyse potenzieller Probleme (APP) ist eine der Problemlösungsmethoden nach Kepner/Tregoe. Die Methode teilt sich in vier Schritte:
• Bei der Identifikation der potenziellen Probleme wird von einer Schwachstellenanalyse ausgegangen.
• Auf Basis der Schwachstellen eines Projekts oder Prozesses werden Probleme identifiziert, die Auswirkungen auf den Erfolg haben können.
• In einem weiteren Schritt werden die Ursachen der potenziellen Probleme ermittelt. Damit ist der Risikoerkennungsschritt bzw. die Risikoanalyse als Informationsbeschaffungsmaßnahme abgeschlossen.
• In den folgenden beiden Schritten werden zum einen die Ursachen durch vorbeugende Maßnahmen bekämpft, um das Auftreten des Problems zu vermeiden, und zum anderen die trotzdem auftretenden Probleme durch die Vorbereitung von Gegenmaßnahmen behandelt, d.h. durch die Vorbereitung von Problemlösungen.
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 30
Aufgabe 2c: Lösung
Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA)
Die Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA) verfolgt eine ähnliche Grundidee wie die APP. Allerdings fokussiert sich die FMEA nicht auf alle möglichen Risiken, sondern auf Fehler, insbesondere Fehler am Endprodukt. Sie ist damit in erster Linie ein Instrument der Qualitätssicherung. Da mögliche Fehler aber zu den wesentlichen Risiken innovativer Projekte zählen, ist die FMEA auch ein Risikomanagementwerkzeug.
……
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 31
Aufgabe 2c: Lösung
Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA)
Die FMEA verläuft in folgenden fünf Schritten:
• Strukturanalyse: Im ersten Schritt wird das betrachtete Produkt in seine Teilkomponenten zerlegt.
• Funktionsanalyse: Im zweiten Schritt werden die Funktionen der Teilkomponenten bzw. des Gesamtsystems zusammengestellt.
• Fehleranalyse: Im dritten Schritt werden die möglichen Fehler, bezogen auf die Funktionen, ermittelt.
…….
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 32
Aufgabe 2c: Lösung
Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA)…..• Risikobewertung: In vierten Schritt wird das Risiko in drei Kategorien
bewertet. Diese Kategorien sind die Bedeutung (B), die Auftretenswahr-scheinlichkeit (A) und die Entdeckungswahrscheinlichkeit (E). Die Kategorien werden auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet, wobei 10 für hoch (bei B und A) bzw. niedrig (bei E) steht. Die niedrige Bewertung einer hohen Entdeckungswahrscheinlichkeit ist dadurch begründet, dass mit der Aufdeckung die Fehler beseitigt werden und das Risiko eines späteren Defektes, z. B. beim Kunden, vermindert wird. Durch Multiplikation von B, A und E entsteht die Risikoprioritätszahl (RPZ), die zur Priorisierung der Risiken dient.
• Optimierung: Abschließend werden Vermeidungs- und Entdeckungs-maßnahmen für die Fehler definiert. Die Durchführung wird mit Termin und Verantwortlichem dokumentiert.
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März 2011 Aufgabe 2 – Anja Kratzke 33
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!