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Beilngries (DK) Eine „großartige Darbietung, mit steter ... · Denn auch beim diesjährigen Konzert spielte das Ensemble wieder vor fast ... Zwar trat er nicht mit Oboe als Solist

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Beilngries (DK) Eine „großartige Darbietung, mit steter, hörbarer Leistungssteigerung “: Für das Herbstkonzert des Symphonischen Blasorchesters Beilngries hat Gerhard Engel vom Nordbayerischen Musikbund nur höchste Lobesworte gefunden. Die Gäste waren nicht weniger begeistert. Beilngries: Musikalischer Aufstieg zum Gipfel Festlicher Abend mit hochklassigen Musikern: Das Herbstkonzert des Symphonischen Blasorchesters Beilngries war ein triumphaler Erfolg. Solisten wie Bernhard Dotzer (stehend mit Tenorsax) bereicherten den Abend. Orchesterleiter Hans Haas freute sich, dass wieder knapp 1000 Besucher zu dem wichtigsten Konzert des Jahres gekommen waren. Die Frage, die seit dem Herbstkonzert des vergangenen Jahres im Raum stand, ist geklärt. Waren damals wirklich knapp 1000 Gäste einzig und allein zu dem Konzert gekommen, um das Symphonische Blasorchester zu hören – oder war nicht etwa ein Großteil davon „nur“ interessierte Besucher, die bei der allerersten Großveranstaltung in der damals neu eröffneten Bühler-Halle dabei sein wollten? Ganz klar: Es waren die Musiker um Hans Haas, ihr Können und ihre Musik, die so viele begeisterte Zuhörer anlockten. Damals wie heute. Denn auch beim diesjährigen Konzert spielte das Ensemble wieder vor fast ausverkauftem Haus, wieder waren es knapp 1000 Gäste, die sich einen Abend lang von den Melodien des Orchesters in den Bann ziehen ließen. Mit einem hochklassigen Programm, engagierten Instrumentalisten, herausragenden Solisten und einem vor Begeisterung strahlenden Orchesterleiter überzeugten die Beilngrieser ihr Publikum auf ganzer Linie. Abwechslungsreich und anspruchsvoll auch heuer die Stücke, die Hans Haas seine Musiker spielen ließ: In „Atlantis“ von Alexander Reuber ließen sie musikalisch die sagenumworbene Insel im Meer versinken. In „Eiger – Der Aufstieg zum Gipfel“ von James Swearingen erzählten sie die Geschichte von John Harling, dessen Vater beim Besteigen des Eigergipfels verunglückte. Jahre später versucht es sein Sohn: Mit dramatischem Aufstieg und triumphierendem Blick vom Gipfel. Die Stars des Abends waren wieder einmal die Solisten. Kristin Schmidt, die neben Hans Haas charmant durch den Abend führte, flogen die Herzen des Publikums zu bei ihrem gefühlvollen „Power of Love“ oder bei ihrem stimmgewaltigen „Solveig’s Song“. Einen beachtlichen Fortschritt hat Matthias Betz gemacht, in Bezug auf Stimme, aber auch Selbstsicherheit. Tosender Applaus und Begeisterungsrufe belohnten den jungen Mann für seinen Auftritt mit „Just a Gigolo“, bei dem er nicht nur hervorragend sang, sondern auch seiner Rolle entsprechend ein paar Tanzschritte wagte und ins (weibliche) Publikum blinzelte. Eine weitere Überraschung des Abends war Bernhard Dotzer. Zwar trat er nicht mit Oboe als Solist bei „Gabriels Oboe“ in den Vordergrund, dafür aber meisterhaft mit seinem Tenorsax. Sehr dezent und stimmig setzte Lichttechniker Michael Thumann die einzelnen Solisten und Musiker in Szene, und dank der guten Tontechnik von Ralph Wein war bis in die letzten Reihen der Halle jeder Ton gut zu hören.

„Der Erfolg des Beilngriesers Orchesters liegt eindeutig in seiner herausragenden Nachwuchsarbeit“, lobte Gerhard Engel, der im Rahmen des Abends die jungen Musiker Michael Haas, Sara Wheeler und Franziska Söllner für herausragende Leistungen auszeichnete. Den Beweis für dieses Lob und ihr Talent erbrachte das Nachwuchsorchester unter der Leitung von Regina Hausner. Die jungen Musiker Agnes Hausner, Matthias Landshammer, Edith Laux, Sarah Schmidt und Emilia Datzmann moderierten die Stücke der Jugend charmant selbst an und alle ernteten für ihr „Apache“, ihre Halloween- und Disney-Blockbuster-Melodien viel Applaus und Lob. Bürgermeister Alexander Anetsberger, der wie auch Landrat Anton Knapp (CSU) , Dekan Josef Funk und der evangelische Pfarrer Hans-Michael Hechtel zu den Ehrengästen zählte, überreichte Hans Haas eine „kleine Anerkennung“ der Stadt Beilngries und versicherte: „Wir sind wahnsinnig stolz, solch ein Orchester bei uns zu haben. Vielen Dank an Sie alle, für ihren Eifer, ihren Einsatz und die Zeit, die sie dafür einsetzen.“ Von Regine Adam DonauKurier Nr. 265, Dienstag, 17. November 2015