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304: Kurze wissenschaftliehe Mitteilungen Klinische Wochenschrift Kurz nach dern Absetzen wurde der Uterus rnit dem Skal- pell erSffnet und die Frueht mit dcr Placenta und der intakten Fruchtblase vorsichtig herausgelSst. Das Pr~parat wurde ansch]iegend sofort in sin 38 o warrnes Bad rnit Tyrode-LSsung (+0,1% Glucose) gebraeht, wobei die materne Seite der Placenta mit Carbogen (95% O~, 5% CO~) begast wards. Die Frueht zeigte das Entwieklungsstadium yon 15 tVo- chen. Die NabelschnurgefgBe pulsierten kr/~ftig in einer Frequenz yon 64--76/rnin (fortlaufende Registrierung). Die Uberlebenszeig yon der Unterbindung der 2. A. uterina bis zum AufhSren tier Pulsation betrug insgesamt 2 Std und 27 rain. 70 rnin vor Aufh6ren des Herzschlages wurde der Bad- fltissigkeit (15 Liter) etwa 1 mC Sr-90 (,,tr/£ger~rci" als Car- bona.t) zugesetzt. Unrnittelbar naeh dern Absterben der Frucht wurden die Proben von Badfliissigkeit, Fruehtwasser, Nabel- schnurblut, Placenta, Leber, Milz, Lunge, Gehirn sowie beide Ober- und Unterschenkelknochen und beide Oberarrnknochen entnomrnen. :Die Knoehen wurden yon dem anhaftenden Gewebe befreit. Nach Verasehung der Proben und Zugabe yon Barium als Tr/~ger wurde die Aktivit~t als Sulfat gef~llt. Die Nessung erfolgte naeh Wiedereintritt des Gleichgewiehts zwischen Sr-90 und seinem Toehterprodukt 52-90, so dab die gez/~hIten Impulse der Strontinrnam~icherung entsprechen. Die ge- fundenen Werte wurden auf 1 g bzw. 1 cma umgerechnet. Sic sind in der Tabelle dargestellt. Tabeth Probe Badfliissigkeit ........ Placenta ........... Fruehtwasser ......... Nabelschnurblut ....... Leber ............ Gehirn ............ Milz ............. Lunge ............ Knoehen ........... Aktivit~ in Menge Impulsen/min 1 ern~ 15973 1 g 16687 1 cm~ 3129 1 g 3592 1 g 3211 1 g 2989 1 g ] 515 1 g 1777 1 g 10416 Der Untersehied zwischen den spezffisehen Aktivit/£ten der Badfltissigkeit und der Placenta liegt innerhalb der Fehler- brei~e. Die spezffischen Aktivit~ten yon Fruchtwasser, Leber und Gehirn liegen .in der gleiehen GrOgenordnung wie im Nabelsetmurblut. Uberraschend ist der groBe Unterschied zwisehen der hohen Aktivit/~t in der Badfliissigkeit und der geringeren im Fruehtwasser. Dieser Befund zeigt, dab eine Diffusion des aktiven Strontiums dutch die Eih/~ute in die Amnionfltissigkeit keine entseheidende t~Nle spielen kann. Die niedrige Aktivit~t der Lungen k6nnte dureh die geringc Durehblutungsgr6Be des noch ~unktionslosen Organs bedingt sein. Dagegen ist die geringe Aktivit~$ in der Milz tiberraschend, da das Organ in diesem Fruehtalter bereits in Funktion ist. Von alien Organen des Feten waren die Extremit~tenlmochen am st/~rksten aktiv. Die starke Anreicherung der Aktivit/~t irn Knochen auf ein i~ehr~aches des Wertes im Nabelschnurblut deutet auf einen wirklichen Einbau des radioaktiven Strontiums bin. Hierbei mug berticksiehtigt werden, dab die Placenta rnit der radio- aktiven LOsung nur 70 rain in Verbindung gestanden hat. Aus der l~berlebenszeit der Frueht sowie den gefundenen Organaktivit~ten kann gelolgert werden, dab un~r den ge- gebenen Versuchsbedingungen die Funktion yon Placenta und fetalem Kreislauf aufreehterhalten blieb. Andererseits dtirfte das Ergebnis erneut auf die hohe Gef~hrdung aueh der rnensch- lichen Frueht dureh radioaktive Subst~nzen, insbesondere dureh die knoehensuehenden Elements, hinweisen. BEITRAG ZUR PHYSIOLOGIE DER SORBINS~URE Von H. D. CI~EMER, ~V. TOLCK1KITT und J. WE~DE~OLD Aus dem Institut ffirErn~hrungswissenschaft der Jus~us-Liebig-Universi~t GieBen (Eingeganffen am 19. Januar 1959) Bei unseren Untcrsuchungen tiber den EinfluB verschie- dener Fette und Fettsguren auf das VerhMten des KSrper- gewiehts (Waehstum und ErhMtung) und des Chotesterin- spiegels im Btut an l~atten interessierte auch das Verhalten der Sorbins~ure, einer C~-Fetts~ure rnit 2 Doppelbindungen (2,4 Hexadiens/~ure). Wegen der Bedeutung, die nach den bisher vorliegenden ~itteilungen verschiedener Untersueher Sorbins~ure als weitgehend unbedenkliches Konservierungs- rnittel zu haben versprieht, seien die betreffenden Befunde kurz mitgeteilt, w~hrend eine ausftihrliche 1V[itteilung der gesamten Versuchsergebnisse an anderer Stelle effolgen soll. 1. Wachstum ]unger _Ratten In 2 voneinander unabh~ngigen Versuchsreihen wurde das Wactrstum verschiedener Gruppen yon je 8---10 jungen Rat.ten verglichen, die bei gteieh gehMtener Futteraufnahrne (paired feeding) irn Futter jeweils 8 % yon verschiedenen Fett- s/~uren erhielten. In einern der beiden Versuehe lag das Waehs- turn der Sorbins/~uregruppe geringgradig tiber, im 2. Versueh geringgradig unter dem der Kontroligruppe. Caprons/~ure zeigte eine etwas hShere, Essigs~ure, Propions~nre und 1V[ilch. s/~ure zeigten sine etwas geringere Wirkung auf das Wachstum ats Sorbins/~ure. 2. Erhaltung des K6~pergewichts bei erwachsenen t~atten Gruppen yon 8--10 erwachsenen Ratten mit einem KOrpergewicht zwischen etwa 300 und 400 g erhielten ftir 6Wochen sin Futter, das 0,5% Cholesterin, entweder 10% 1VIaisS1, 10% Triolcin, 10% Sorbins~ure oder 2% ~{MsS1 8 % St/~rke enthielt, im tibrigen aber in allen Gruppen gleich zusammengesetzt war. Nur die Gruppe, die 10% Mais61 erhielt, blieb im KOrpergewieht praktiseh stehen, einige Tiere nahmen sogar etwas zu. Die Tiere atler anderen Gruppen zeig- ten eine geringgradige Gewiehtsabnahrne (in Prozent des Aus- gangsgewichts: Triolein 4,6 + 2,4%, 2 % MaisS1 6,5 + 3,0 %, Sorbins/~ure 8,8+2,0%. Die Untersehiede zwischen den letztgenannten 3 Gruppen sind nicht signifikant. Die Futter- aufnahme, bezogen auf das K6rpergewieht zu Versuehsbeginn, war in allen 4 Gruppen praktisch gleieh. 3. Ausnutzung der Fette und Fettsdiuren Bei einigen Tieren ~-drde die scheinbare Ausnutzung bestimmt, sie lag bei MMsSI, Triolein und Sorbins~ure urn 90%, signffikante Untcrschiede warden nicht festgestelit. 4. Verhalten des Serumcholesterinspiegel8 Bei den unter 2 genannten Tieren wards der GehMt des Blutserums an Gesamteholesterin (Methode Sehrnidt-Thorn6) bestimmt. Bei fast allen Tieren waren- z. T. recht erheb- liehe -- Steigerungen der Werte zu verzeichnen. Sie lagen (in Prozent der Ausgangswerte) bei den Tieren mit 10 % ~ais61 nach 6 Woehen zwischen 20 und 92% fiber den "Werten bei Versuehsbeginn, bei 2% MaisS1 zeigten 3 Tiers sine leichte Senkung, bei den tibrigen Tieren lagen sie um 29---95%, bei 1 Tier urn 130% fiber den Ausgangswerten. Aueh in der Sorbins/~uregruppe zeigten 2 Tiers sine Senkung, bei den tibrigen Tieren lagen die Werte urn 10--55%, bei 1 Tier um 123% tiber den Ausgangswerten, das Verhalten war also beinahe noeh giinstiger als bei dem an hSher unges/~ttigten Fetts/~uren reichen 1VLisS1. Erhebliehe Steigerungen wurden bei Triolein beobachtet. Nit Ausnahme yon 1 Tier, das sine Steigerung yon nur 12% zeigte, waren die Werte bei den 9 anderen Tieren alle tiber 100%, bei 2 Tieren sogar fiber 200% angestiegen. Die Ergebnisse spreehen in Obereinstimmung rnit Litera- turangaben dafiir, dab Sorbins/~ure sieh in der geprtiften Kon- zentration (10% im Futter) wie eine fibliche Nahrungsfett- s/£ure verh/~lt, bestgtigen also die Unbedenkliehkeit dieser Substanz. Das der 3£ais61gruppe vergleiehbare Verhalten des Serurneholesterinspiegels t/~Bt sogar an die 1KSgliehkeit denken, dab Sorbins~ure/£knlieh gtinstige Wirkungen hat, wie wir sie yon anderen mehrfach unges~ttigten Fetts/~uren kennen. Dieser Frage wird in weiteren Untersuehungen naehgegangen werden. EINE EINFACtlE ~IETHODE ZUR QUANTITATIVEN BESTIMNUNG KLEINSTEI{ EIWEISSMENGEN MIT INDICATOREN (Vorl~ufige 3£itteilung) Von P. GER~A~D~ SC~EV~L~ Aus der l~[edizinischen Universit/~tsklinik, T~lbingen (Direktor: Prof. Dr. H. BENN]KOLD) (Eingegangen am 19. Januar 1959) Die eolorirnetrisehe pg-Messung mit Indikatorfarbstoffen wircl dureh die Anwesenheit yon Eiweil] gestSrt. Die GrSBe

Beitrag zur Physiologie der Sorbinsäure

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Page 1: Beitrag zur Physiologie der Sorbinsäure

304: Kurze wissenschaftliehe Mitteilungen Klinische Wochenschrift

Kurz nach dern Absetzen wurde der Uterus rnit dem Skal- pell erSffnet und die Frueht mit dcr Placenta und der intakten Fruchtblase vorsichtig herausgelSst. Das Pr~parat wurde ansch]iegend sofort in sin 38 o warrnes Bad rnit Tyrode-LSsung (+0,1% Glucose) gebraeht, wobei die materne Seite der Placenta mit Carbogen (95% O~, 5% CO~) begast wards.

Die Frueht zeigte das Entwieklungsstadium yon 15 tVo- chen. Die NabelschnurgefgBe pulsierten kr/~ftig in einer Frequenz yon 64--76/rnin (fortlaufende Registrierung). Die Uberlebenszeig yon der Unterbindung der 2. A. uterina bis zum AufhSren tier Pulsation betrug insgesamt 2 Std und 27 rain.

70 rnin vor Aufh6ren des Herzschlages wurde der Bad- fltissigkeit (15 Liter) etwa 1 mC Sr-90 (,,tr/£ger~rci" als Car- bona.t) zugesetzt. Unrnittelbar naeh dern Absterben der Frucht wurden die Proben von Badfliissigkeit, Fruehtwasser, Nabel- schnurblut, Placenta, Leber, Milz, Lunge, Gehirn sowie beide Ober- und Unterschenkelknochen und beide Oberarrnknochen entnomrnen. :Die Knoehen wurden yon dem anhaftenden Gewebe befreit.

Nach Verasehung der Proben und Zugabe yon Barium als Tr/~ger wurde die Aktivit~t als Sulfat gef~llt. Die Nessung erfolgte naeh Wiedereintritt des Gleichgewiehts zwischen Sr-90 und seinem Toehterprodukt 52-90, so dab die gez/~hIten Impulse der Strontinrnam~icherung entsprechen. Die ge- fundenen Werte wurden auf 1 g bzw. 1 cm a umgerechnet. Sic sind in der Tabelle dargestellt.

Tabeth

Probe

Badfliissigkeit . . . . . . . . Placenta . . . . . . . . . . . Fruehtwasser . . . . . . . . . Nabelschnurblut . . . . . . . Leber . . . . . . . . . . . . Gehirn . . . . . . . . . . . . Milz . . . . . . . . . . . . . Lunge . . . . . . . . . . . . Knoehen . . . . . . . . . . .

Aktivit~ in Menge Impulsen/min

1 ern ~ 15973 1 g 16687 1 cm ~ 3129 1 g 3592 1 g 3211 1 g 2989 1 g ] 515 1 g 1777 1 g 10416

Der Untersehied zwischen den spezffisehen Aktivit/£ten der Badfltissigkeit und der Placenta liegt innerhalb der Fehler- brei~e. Die spezffischen Aktivit~ten yon Fruchtwasser, Leber und Gehirn liegen .in der gleiehen GrOgenordnung wie im Nabelsetmurblut. Uberraschend ist der groBe Unterschied zwisehen der hohen Aktivit/~t in der Badfliissigkeit und der geringeren im Fruehtwasser. Dieser Befund zeigt, dab eine Diffusion des aktiven Strontiums dutch die Eih/~ute in die Amnionfltissigkeit keine entseheidende t~Nle spielen kann.

Die niedrige Aktivit~t der Lungen k6nnte dureh die geringc Durehblutungsgr6Be des noch ~unktionslosen Organs bedingt sein. Dagegen ist die geringe Aktivit~$ in der Milz tiberraschend, da das Organ in diesem Fruehtalter bereits in Funktion ist. Von alien Organen des Feten waren die Extremit~tenlmochen am st/~rksten aktiv.

Die starke Anreicherung der Aktivit/~t irn Knochen auf ein i~ehr~aches des Wertes im Nabelschnurblut deutet auf einen wirklichen Einbau des radioaktiven Strontiums bin. Hierbei mug berticksiehtigt werden, dab die Placenta rnit der radio- aktiven LOsung nur 70 rain in Verbindung gestanden hat. Aus der l~berlebenszeit der Frueht sowie den gefundenen Organaktivit~ten kann gelolgert werden, dab un~r den ge- gebenen Versuchsbedingungen die Funktion yon Placenta und fetalem Kreislauf aufreehterhalten blieb. Andererseits dtirfte das Ergebnis erneut auf die hohe Gef~hrdung aueh der rnensch- lichen Frueht dureh radioaktive Subst~nzen, insbesondere dureh die knoehensuehenden Elements, hinweisen.

BEITRAG ZUR PHYSIOLOGIE DER SORBINS~URE Von

H. D. CI~EMER, ~V. TOLCK1KITT und J. WE~DE~OLD Aus dem Institut ffir Ern~hrungswissenschaft

der Jus~us-Liebig-Universi~t GieBen (Eingeganffen am 19. Januar 1959)

Bei unseren Untcrsuchungen tiber den EinfluB verschie- dener Fette und Fettsguren auf das VerhMten des KSrper- gewiehts (Waehstum und ErhMtung) und des Chotesterin- spiegels im Btut an l~atten interessierte auch das Verhalten

der Sorbins~ure, einer C~-Fetts~ure rnit 2 Doppelbindungen (2,4 Hexadiens/~ure). Wegen der Bedeutung, die nach den bisher vorliegenden ~itteilungen verschiedener Untersueher Sorbins~ure als weitgehend unbedenkliches Konservierungs- rnittel zu haben versprieht, seien die betreffenden Befunde kurz mitgeteilt, w~hrend eine ausftihrliche 1V[itteilung der gesamten Versuchsergebnisse an anderer Stelle effolgen soll.

1. Wachstum ]unger _Ratten In 2 voneinander unabh~ngigen Versuchsreihen wurde

das Wactrstum verschiedener Gruppen yon je 8---10 jungen Rat.ten verglichen, die bei gteieh gehMtener Futteraufnahrne (paired feeding) irn Futter jeweils 8 % yon verschiedenen Fett- s/~uren erhielten. In einern der beiden Versuehe lag das Waehs- turn der Sorbins/~uregruppe geringgradig tiber, im 2. Versueh geringgradig unter dem der Kontroligruppe. Caprons/~ure zeigte eine etwas hShere, Essigs~ure, Propions~nre und 1V[ilch. s/~ure zeigten sine etwas geringere Wirkung auf das Wachstum ats Sorbins/~ure.

2. Erhaltung des K6~pergewichts bei erwachsenen t~atten Gruppen yon 8--10 erwachsenen Ratten mit einem

KOrpergewicht zwischen etwa 300 und 400 g erhielten ftir 6Wochen sin Futter, das 0,5% Cholesterin, entweder 10% 1VIaisS1, 10% Triolcin, 10% Sorbins~ure oder 2% ~{MsS1 8 % St/~rke enthielt, im tibrigen aber in allen Gruppen gleich zusammengesetzt war. Nur die Gruppe, die 10% Mais61 erhielt, blieb im KOrpergewieht praktiseh stehen, einige Tiere nahmen sogar etwas zu. Die Tiere atler anderen Gruppen zeig- ten eine geringgradige Gewiehtsabnahrne (in Prozent des Aus- gangsgewichts: Triolein 4,6 + 2,4%, 2 % MaisS1 6,5 + 3,0 %, Sorbins/~ure 8,8+2,0%. Die Untersehiede zwischen den letztgenannten 3 Gruppen sind nicht signifikant. Die Futter- aufnahme, bezogen auf das K6rpergewieht zu Versuehsbeginn, war in allen 4 Gruppen praktisch gleieh.

3. Ausnutzung der Fette und Fettsdiuren Bei einigen Tieren ~-drde die scheinbare Ausnutzung

bestimmt, sie lag bei MMsSI, Triolein und Sorbins~ure urn 90%, signffikante Untcrschiede warden nicht festgestelit.

4. Verhalten des Serumcholesterinspiegel8 Bei den unter 2 genannten Tieren wards der GehMt des

Blutserums an Gesamteholesterin (Methode Sehrnidt-Thorn6) bestimmt. Bei fast allen Tieren w a r e n - z. T. recht erheb- liehe - - Steigerungen der Werte zu verzeichnen. Sie lagen (in Prozent der Ausgangswerte) bei den Tieren mit 10 % ~ais61 nach 6 Woehen zwischen 20 und 92% fiber den "Werten bei Versuehsbeginn, bei 2% MaisS1 zeigten 3 Tiers sine leichte Senkung, bei den tibrigen Tieren lagen sie um 29---95%, bei 1 Tier urn 130% fiber den Ausgangswerten. Aueh in der Sorbins/~uregruppe zeigten 2 Tiers sine Senkung, bei den tibrigen Tieren lagen die Werte urn 10--55%, bei 1 Tier um 123% tiber den Ausgangswerten, das Verhalten war also beinahe noeh giinstiger als bei dem an hSher unges/~ttigten Fetts/~uren reichen 1VLisS1. Erhebliehe Steigerungen wurden bei Triolein beobachtet. Nit Ausnahme yon 1 Tier, das sine Steigerung yon nur 12% zeigte, waren die Werte bei den 9 anderen Tieren alle tiber 100%, bei 2 Tieren sogar fiber 200% angestiegen.

Die Ergebnisse spreehen in Obereinstimmung rnit Litera- turangaben dafiir, dab Sorbins/~ure sieh in der geprtiften Kon- zentration (10% im Futter) wie eine fibliche Nahrungsfett- s/£ure verh/~lt, bestgtigen also die Unbedenkliehkeit dieser Substanz. Das der 3£ais61gruppe vergleiehbare Verhalten des Serurneholesterinspiegels t/~Bt sogar an die 1KSgliehkeit denken, dab Sorbins~ure/£knlieh gtinstige Wirkungen hat, wie wir sie yon anderen mehrfach unges~ttigten Fetts/~uren kennen. Dieser Frage wird in weiteren Untersuehungen naehgegangen werden.

EINE EINFACtlE ~IETHODE ZUR QUANTITATIVEN BESTIMNUNG KLEINSTEI{ EIWEISSMENGEN

MIT INDICATOREN (Vorl~ufige 3£itteilung)

Von P. GER~A~D~ SC~EV~L~

Aus der l~[edizinischen Universit/~tsklinik, T~lbingen (Direktor: Prof. Dr. H. BENN]KOLD)

(Eingegangen am 19. Januar 1959)

Die eolorirnetrisehe pg-Messung mit Indikatorfarbstoffen wircl dureh die Anwesenheit yon Eiweil] gestSrt. Die GrSBe