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Institute of Electrical Power Systems
Berechnung elektrischer Energienetze
Stefan Polster Herwig Renner
Oktober 2017
Berechnung elektrischer Energienetze
II
Formelzeichen und Einheiten
FĂŒr das gesamte Skriptum wird folgende Notation verwendet:
- Komplexe GröĂen werden unterstrichen geschrieben X - Vektoren als fett geschriebene Kleinbuchstaben x - Matrizen als fett geschriebene GroĂbuchstaben X - Der Index d bei Matrizen markiert Diagonalmatrizen
Verwendung von Indizes fĂŒr Knoten und Zweige:
- Indizes beziehen sich auf den zugehörigen Knoten - Zweige werden mit zwei Indizes bezeichnet, wobei diese sich auf die verbundenen Knoten
beziehen. ZĂ€hlrichtung ist vom ersten Index zum zweiten Alle GröĂen werden, falls nicht anders angegeben, im Per-Unit-System angegeben.
Es gilt fĂŒr alle Berechnungen:
- Knotenleistungen und Knotenströme sind positiv fĂŒr Erzeuger - Knotenleistungen und Knotenströme sind negativ fĂŒr Verbraucher
α Menge aller mit Knoten i verbundener Knoten
Îα WinkelĂ€nderung pro Stufe (Phasenschiebertransformator)
ÎČ Winkel der SpannungsĂ€nderung bei Regeltransformatoren
Îł Ăbertragungskonstante fĂŒr Leitungselemente
ÎŽ Knotenspannungswinkel
Δ Schranke fĂŒr Abbruchbedingung bei Iteration
λP, λQ Parameter fĂŒr SpannungsabhĂ€ngigkeit von Lasten fĂŒr P, Q
Îœi Menge aller mit Knoten i verbundener Knoten
Ï Leistungswinkel
đđ Leitungswinkel
Ï Winkelfrequenz
Ί Knoten-verbleibende-Zweige-Inzidenzmatrix
Κ Knoten-ausgefallene-Zweige-Inzidenzmatrix
A Zweig-Knoten-Inzidenzmatrix
B Suszeptanzmatrix
E Einheitsmatrix
Berechnung elektrischer Energienetze
III
H Hybridmatrix
KZI Knoten-Zweig-Inzidenzmatrix
K Inverse Kettenmatrix
LODF Line Outage Distribution Factor Matrix
PSDF Phase Shift Distribution Factor Matrix
PTDF Power Transfer Distribution Factor Matrix
Y Admittanzmatrix
Z Impedanzmatrix
C' KapazitÀtsbelag
f Frequenz
G' Leitwertbelag
I Strom
Ib Bezugsstrom fĂŒr Per-Unit-System
KP, KQ Parameter fĂŒr FrequenzabhĂ€ngigkeit von Lasten fĂŒr P, Q
l LeitungslÀnge
L' InduktivitÀtsbelag
P Wirkleistung
P0 Eisen-, Leerlaufverluste
Pk Kupferverluste
PL Ăber einen Zweig ĂŒbertragene Wirkleistung
Q Blindleistung
R Wirkwiderstand
R' Wirkwiderstandsbelag
Rm Eisenverlustwiderstand
S Scheinleistung
Sb Bezugsscheinleistung fĂŒr Per-Unit-System
Snat NatĂŒrliche Leistung eines Leitungselements
Berechnung elektrischer Energienetze
IV
tmin, tmax, t minimale, maximale, aktuelle Schaltstufe von Regeltransformatoren
U Spannung
Ub Bezugsspannung fĂŒr Per-Unit-System
Îu SpannungsĂ€nderung pro Stufe bei Regeltransformatoren
X Reaktanz
Xm Magnetisierungsreaktanz
Y Admittanz
Z Impedanz
Zb Bezugsimpedanz fĂŒr Per-Unit-System
ZKS Kurzschlussimpedanz
ZL Lastimpedanz
ZT Ersatzimpedanz fĂŒr Transformatoren
ZW Wellenwiderstand
Berechnung elektrischer Energienetze
V
Table of Contents
1 Einleitung ......................................................................................... 1
1.1 Per-Unit-System ...................................................................................................................1
2 Grundlegende Netzelemente........................................................... 2
2.1 Zweige ..................................................................................................................................2
2.1.1 Leitungselemente ................................................................................................................ 2
2.1.2 Transformator ...................................................................................................................... 5
2.2 Knotentypen ..........................................................................................................................9
2.2.1 Einspeisungen ..................................................................................................................... 9
2.2.2 Lasten ................................................................................................................................ 10
3 Allgemeine Lastflussrechnung ..................................................... 12
3.1 Systemmatrizen: Strom/SpannungszusammenhÀnge ...................................................... 12
3.2 Lineare und nichtlineare Problemstellungen ..................................................................... 15
3.2.1 Lineare Problemstellungen, I- und Z-Knoten ..................................................................... 15
3.2.2 Iterationsverfahren ............................................................................................................. 16
3.2.3 Funktionalmatrizenverfahren ............................................................................................. 17
3.3 Netzreduktion ..................................................................................................................... 19
4 DC-Lastfluss .................................................................................. 21
4.1 Grundlegende DC-Lastflussgleichungen - PTDF .............................................................. 22
4.2 Phasenschiebertransformatoren im DC-Lastfluss - PSDF ................................................ 24
4.3 Auswirkung von ZweigausfĂ€llen im DC-Lastfluss â LODF ................................................ 25
4.4 AbschÀtzung der Genauigkeit ........................................................................................... 26
5 Literaturverzeichnis ....................................................................... 28
Einleitung
1
1 Einleitung Die Berechnung von LastflĂŒssen ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Planung und BetriebsfĂŒhrung
von elektrischen Energienetzen. Die grundlegenden Aufgaben einer Lastflussberechnung sind die
Ermittlung der Strom- und SpannungsverhĂ€ltnisse, sowie die resultierenden LeistungsflĂŒsse ĂŒber
einzelne Betriebsmittel bei einer spezifischen Erzeugungs- und Verbrauchssituation. Mit Hilfe dieser
Ergebnisse können eventuelle Grenzwertverletzungen und kritische Lastsituationen erkannt werden
und mit geeigneten GegenmaĂnahmen entschĂ€rft werden.
Im Folgenden werden die theoretischen Ăberlegungen von statischen Lastflussberechnungen nĂ€her
behandelt. Es wird dabei besonderes Augenmerk auf die prinzipiellen ZusammenhÀnge gelegt, da diese
auch bei komplexen Lastflussprogrammen das GrundgerĂŒst der Berechnungen bilden.
1.1 Per-Unit-System Die Berechnung des physikalischen Systems kann erheblich vereinfacht werden, wenn die
physikalischen SI-Einheiten auf Bezugswerte referenziert werden. Die referenzierten Werte werden in
per-unit (p.u.) angegeben und bilden das Per-Unit-System.
In der Energietechnik werden ĂŒblicherweise Spannung und Leistung als definierte BezugsgröĂen
verwendet, wobei sich alle anderen notwendigen BezugsgröĂen auf sie zurĂŒckfĂŒhren lassen.
Spannungen werden immer auf die Nennspannung Ub der Netzebene bezogen.
đđđđđđ =đđđđđđ
(1-1)
Die Leistungen werden im Allgemeinen auf eine Bezugsleistung Sb fĂŒr das gesamte System bezogen.
In der Energietechnik wird dafĂŒr meistens eine Drehstromleistung von 100 MVA gewĂ€hlt.
đđ,đđ, đđđđđđ =đđ,đđ, đđđđđđ
(1-2)
Aus der Bezugsspannung und der Bezugsleistung kann der Bezugsstrom Ib fĂŒr jede Netzebene
berechnet werden.
đŒđŒđđđđ =đŒđŒđŒđŒđđ
=đŒđŒđđđđ
â3 â đđđđ
(1-3)
Die Bezugsimpedanz Zb wird ebenfalls von der Bezugsleistung und Bezugsspannung definiert und fĂŒr
jede Netzebene einzeln berechnet. Die Umrechnung der Impedanzen zwischen Spannungsebenen
entfĂ€llt fĂŒr Per-Unit-Werte, da die Bezugsimpedanz quadratisch proportional zur Bezugsspannung ist
(vgl. Multiplikation mit dem Quadrat der Ăbersetzung fĂŒr SI-Einheiten).
Grundlegende Netzelemente
2
đđđđđđ =đđđđđđ
=đđđđđđ
â3 â đŒđŒđđ
=đđđđđđ2đđđđ
(1-4)
FĂŒr die Leistungsberechnung in Drehstromsystemen gilt im Per-Unit-System:
đđ = â3 â đđ â đŒđŒâ => đđđđđđ = đđđđđđ â đŒđŒđđđđâ (1-5)
đđ = 3 â đŒđŒ2 â đ đ => đđđđđđ = đŒđŒđđđđ2 â đ đ đđđđ (1-6)
Siehe auch [1].
2 Grundlegende Netzelemente Es werden nur grundlegende Lastflussprobleme behandelt und die Integration von Elementen der
Netzregelung, wie z.B. FACTS-Elemente, weitgehend nicht betrachtet. FĂŒr die Modellierung und
Integration in die Lastflussberechnung wird an dieser Stelle an die Vorlesung âRegelung und StabilitĂ€t
elektrischer Energiesystemeâ [1] bzw. auf [2], [3] verwiesen.
2.1 Zweige In der Energietechnik versteht man unter Zweigen im Allgemeinen Ăbertragungselemente, wie
Freileitungen, Kabel und Transformatoren, welche zwei Knoten miteinander verbinden. Die Zweige
können ĂŒber die entsprechenden Ersatzschaltungen der Ăbertragungselemente modelliert werden.
Eine Ausnahme sind HochspannungsleichstromĂŒbertragungen (HGĂ), welche als Last bzw.
Einspeisung in Knoten modelliert werden.
2.1.1 Leitungselemente Die Leitungselemente fĂŒr die klassische EnergieĂŒbertragung (AC-Netze) sind Freileitungen und Kabel.
Sie können vereinfacht durch eine Ï-Ersatzschaltung mit konzentrierten Elementen im Mitsystem
beschrieben werden, Abbildung 2-1. In der Literatur wird als Grenze fĂŒr die GĂŒltigkeit der Ï-
Ersatzschaltung fĂŒr Freileitungen eine mittlere LeitungslĂ€nge zwischen 80 km und 200 bis 300 km, bzw.
KabellÀngen bis 100 km, genannt. Bei lÀngeren Leitungen ist eine Korrektur der Impedanzwerte
notwendig oder es muss die Leitung als Reihenschaltung von mehreren Ï-Gliedern modelliert werden.
Die Untergrenze bei kurzen Freileitungen ergibt sich aus der Möglichkeit den KapazitÀtsbelag zu
vernachlĂ€ssigen, bei Kabeln ist das durch den bis zu 30-mal gröĂeren KapazitĂ€tsbelag auch bei kurzen
LÀngen nicht möglich.
Grundlegende Netzelemente
3
Râ Lâ
Gâ/2 Gâ/2Câ/2Câ/2U1 U2
I2I1
Abbildung 2-1 allgemeines vollstĂ€ndiges Ï-Ersatzschaltbild einer Leitung
R' Widerstandsbelag
L' InduktivitÀtsbelag
C' KapazitÀtsbelag
G' Leitwertbelag
In der elektrischen Energietechnik kann der Leitwertbelag vernachlÀssigt werden, da die Isolation im
fehlerfreien Betriebszustand als ideal angenommen werden kann. ZusÀtzlich können unter UmstÀnden
Höchstspannungsleitungen als verlustlos angenommen werden, wodurch der Wirkwiderstandsbelag
vernachlÀssigt wird.
Die LĂ€ngs- und Querimpedanzen des Leitungselements von Knoten 1 zu Knoten 2 fĂŒr mittlere
LeitungslÀngen berechnen sich wie in (2-1) und (2-2) gezeigt (Knoten 0 = Erde).
đđ12 = (đ đ âČ + đđđđđżđżâČ) â đđ (2-1)
đđ10 = đđ20 =2
đđđđđđâČ â đđ (2-2)
Die Impedanzen fĂŒr lange Leitungen werden mit der Verwendung des Wellenwiderstandes ZW und der
Ăbertragungskonstanten Îł berechnet.
đđ12 = đđđđ sinh ïżœđŸđŸđđïżœ (2-3)
đđ10 = đđ20 =đđđđ
tanhïżœđŸđŸđđ2 ïżœ
(2-4)
đđđđ = ïżœđ đ âČ + đđđđđżđżâČđșđșâČ + đđđđđđâČ
â ïżœđżđżâČ
đđâČ (2-5)
đŸđŸ = ïżœ(đ đ âČ + đđđđđżđżâČ)(đșđșâČ + đđđđđđâČ) â đđđđïżœđżđżâČđđâČ (2-6)
Grundlegende Netzelemente
4
Die Admittanzmatrix fĂŒr ein einzelnes Leitungselement ergibt sich zu:
đđ =
âŁâąâąâąâĄ
1đđ12
+1đđ10
â1đđ12
â1đđ12
1đđ12
+1đđ20âŠ
â„â„â„â€
(2-7)
Weitere wichtige Leitungsparameter sind die thermische Grenzleistung Stherm und die natĂŒrliche
Leistung Snat.
Def: Die thermische Grenzleistung ist jene Leistung, welche ĂŒber ein Leitungselement bei
Nennspannung transportiert werden kann und zum Erreichen der maximal zulÀssigen
Beharrungstemperatur fĂŒhrt.
Def: Die natĂŒrliche Leistung eines Leitungselementes ist jene transportierte Leistung, bei welcher
von dem Leitungselement bei Nennspannung keine Blindleistung bezogen oder abgegeben
wird.
đđđđđđđđ =đđ2
đđđđ (2-8)
Eine ausfĂŒhrlichere Ableitung kann in [2] gefunden werden.
FĂŒr die Berechnung von elektrischen Energienetzen spielt das Blindleistungsverhalten von
Leitungselementen bei WirkleistungsĂŒbertragung eine wichtige Rolle. FĂŒr eine einfache AbschĂ€tzung
des Blindleistungsverhaltens wird die ĂŒbertragene Wirkleistung mit der natĂŒrlichen Leistung des
Leitungselements verglichen und es können bei Nennspannung die folgenden drei BetriebsfÀlle
unterschieden werden:
Bei Belastung
âą mit natĂŒrlicher Leistung ist die Blindleistungsbilanz ausgeglichen.
âą mit unternatĂŒrlicher Leistung wirkt die Leitung als Blindleistungserzeuger.
âą mit ĂŒbernatĂŒrlicher Leistung wirkt die Leitung als Blindleistungsverbraucher.
Hochspannungskabel wirken immer als Blindleistungserzeuger, da ihre natĂŒrliche Leistung ĂŒber der
thermischen Grenzleistung liegt.
Der Betrieb mit natĂŒrlicher Leistung entspricht dem Optimum und wird sich im Allgemeinen nicht
realisieren lassen und es muss zusÀtzliche Blindleistung durch Kraftwerke oder
Kompensationseinrichtungen bereitgestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass Blindleistung nicht ĂŒber
weite Strecken transportiert werden kann.
[1], [2]
Grundlegende Netzelemente
5
2.1.2 Transformator Transformatoren verbinden die verschiedenen Spannungsebenen in elektrischen Netzen. FĂŒr die
Berechnung der Ströme, Spannungen und Impedanzen ist es notwendig diese ĂŒber das
NennĂŒbersetzungsverhĂ€ltnis auf eine gemeinsame Bezugsspannung umzurechnen. Die durch
Schaltgruppen verursachte Phasendrehung zwischen Ober- und Unterspannungsseite wird im
Allgemeinen nicht berĂŒcksichtigt.
Abbildung 2-2 VollstĂ€ndige Transformatorersatzschaltung, â-GröĂen auf PrimĂ€rseite umgerechnet, [1]
R1, R2' WicklungswiderstÀnde
jX1, jX2' Streureaktanzen
jXm Magnetisierungsreaktanz
Rm Eisenverlustwiderstand
ĂŒ ĂbersetzungsverhĂ€ltnis
k Schaltgruppe
Die GröĂen aus dem Ersatzschaltbild können aus den Kenndaten und der Verschaltung der Wicklungen
bzw. aus den entsprechenden Kurzschluss- und Leerlaufversuchen ermittelt werden, siehe [4] fĂŒr eine
genaue Herleitung und Beschreibung.
Sn Nennscheinleistung
Un1, Un2 primÀre und sekundÀre Nennspannung
uk relative Kurzschlussspannung
Pk Kupfer-, Kurzschlussverluste
P0 Eisen-, Leerlaufverluste
FĂŒr stationĂ€re Berechnungen lĂ€sst sich das Ersatzschaltbild des Transformators stark vereinfachen.
Neben dem Wegfall der Phasendrehung durch die Schaltgruppe, wird durch die Verwendung des Per-
Unit-Systems das ĂbersetzungsverhĂ€ltnis zu 1. Des Weiteren können, bei VernachlĂ€ssigung von
Magnetisierungsimpedanz und Eisenverlusten bei belasteten Transformatoren, die
Grundlegende Netzelemente
6
WicklungswiderstÀnde und Streureaktanzen der PrimÀr- und SekundÀrseite zu der
Transformatorimpedanz ZT zusammengefasst werden, Abbildung 2-3.
Können die Magnetisierungsimpedanz und die Eisenverluste in der Berechnung nicht vernachlÀssigt
werden, ist es von Vorteil ein Ï-Ersatzschaltbild fĂŒr den Transformator zu verwenden, wobei die
Grundvoraussetzung erfĂŒllt sein muss, dass die primĂ€r- und sekundĂ€rseitigen Serienimpedanzen im
Per-Unit-System gleich groà sind bzw. als gleich groà angenommen werden können (Z1 = Z2 = R1+jX1),
[2]. Die Admittanzmatrix der Ersatzschaltung ergibt sich zu
đđ =
âŁâąâąâąâĄ
1đđ12
+1đđ10
â1đđ12
â1đđ12
1đđ12
+1đđ20âŠ
â„â„â„â€
(2-9)
mit
đđ12 = đ đ 1 + đ đ 2 + đđ(đđ1 + đđ2) (2-10)
đđ10 = đđ20 =12
đđđ đ đđđđđđđ đ đđ + đđđđđđ
(2-11)
Eine gesonderte Betrachtung ist fĂŒr Regeltransformatoren durchzufĂŒhren, da sie im Betrieb im
Allgemeinen ein von dem NennĂŒbersetzungsverhĂ€ltnis abweichendes ĂbersetzungsverhĂ€ltnis
aufweisen, welches bei SchrÀg- und Querreglern, sowie Phasenschiebertransformatoren, komplexe
Werte annimmt. FĂŒr eine Berechnung werden zusĂ€tzliche Kenndaten benötigt:
tmin, tmax, t minimale, maximale, aktuelle Schaltstufe
Îu SpannungsĂ€nderung pro Schaltstufe
ÎČ Winkel der SpannungsĂ€nderung
Aus diesen Werten kann nun das komplexe ĂbersetzungsverhĂ€ltnis cĂŒ berechnet werden.
đđĂŒ = 1 + đĄđĄ â âđąđą(đđđđđđđđ + đđđđđđđđđđ) (2-12)
Das vereinfachte Ersatzschaltbild fĂŒr Regeltransformatoren ist in Abbildung 2-4 gezeigt und besteht aus
einem idealen Transformator mit dem komplexen ĂbersetzungsverhĂ€ltnis cĂŒ : 1 und der
TransformatorlÀngsimpedanz.
đđđđ = đ đ 1 + đ đ 2 + đđ(đđ1 + đđ2) (2-13)
Grundlegende Netzelemente
7
ZTI1 I2
U1 U2
Abbildung 2-3 Vereinfachtes Ersatzschaltbild, cĂŒ = 1
ZT
cĂŒ : 1
I1 I2
U1 U2U1'
I1'
Abbildung 2-4 Vereinfachtes Ersatzschaltbild fĂŒr Regeltransformator
Die resultierende Admittanzmatrix fĂŒr Regeltransformatoren ist:
đđ =
âŁâąâąâąâĄ
1đđĂŒ2 â đđđđ
â1
đđĂŒâ â đđđđ
â1
đđĂŒ â đđđđ1đđđđ âŠ
â„â„â„â€
(2-14)
Eine ĂberfĂŒhrung der Regeltransformatoren in ein Ï-Ersatzschaltbild ist nur fĂŒr LĂ€ngsregler möglich,
da nur fĂŒr diese die notwendige Diagonalsymmetrie in Y gegeben ist.
Der Aufbau von Regeltransformatoren und die Herleitung des ĂbersetzungsverhĂ€ltnisses und der
Admittanzmatrix ist in [1] gegeben.
SonderfĂ€lle von Regeltransformatoren sind Phasenschiebertransformatoren (PSTs), welche ĂŒber eine
Serienwicklung eine um 90° phasenverschobene Spannung Îu einspeisen. Die Aufteilung in einen
Serien- und einen Erregertransformator bringt den erheblichen Vorteil, dass fĂŒr die Bauleistung nur der
Durchgangsstrom und die eingespeiste Spannung Îu ausschlaggebend sind. Im Folgenden wird das
ĂbersetzungsverhĂ€ltnis eines Phasenschiebertransformators mit symmetrischer 2-KesselausfĂŒhrung
genauer betrachtet, Abbildung 2-5.
Grundlegende Netzelemente
8
Abbildung 2-5, symmetrische 2-KesselausfĂŒhrung mit getrenntem Erreger- und Serientransformator [1]
Die Implementierung dieses PST erfolgt wie auch bei den schon besprochenen Regeltransformatoren
mit Hilfe des komplexen ĂbersetzungsverhĂ€ltnisses. FĂŒr die Bestimmung dieses wird der PST als eine
Back-to-Back-Anordnung von zwei gegengleichen Querregeltransformatoren modelliert. Das
resultierende ĂbersetzungsverhĂ€ltnis dieser Einheit hat eine Amplitude von 1 p.u. und eine von der
Schalterstellung abhÀngige WinkelÀnderung.
đđĂŒ =1 + đđ â đĄđĄ â âđąđą1 â đđ â đĄđĄ â âđąđą
= 1 â đđđđââđŒđŒâđđ đđđđđĄđĄâđŒđŒ2
= tanâ1(đĄđĄ â âđąđą) (2-15)
Grundlegende Netzelemente
9
2.2 Knotentypen Unter Knoten versteht man Verbindungspunkte von Leitungen und Anschlusspunkten von
Einspeisungen und Lasten. Die Knoten lassen sich in unterschiedliche Knotentypen anhand der
vorgegebenen KnotengröĂen einteilen, Tabelle 2-1.
Tabelle 2-1 Knotentyp Netzelement Vorgabe Berechnet
Slackknoten,
Referenzknoten
Kraftwerk, Einspeisung aus
ĂŒbergeordnetem Netz
U S
U, Ï P, Q
PQ
leistungsgeregelte Last,
Kraftwerk, HGĂ, sonst.
Einspeisung
S U
P, Q U, Ï
P, cosÏ
S, cosÏ
PV Kraftwerk, sonst.
Einspeisung P, U Q, Ï
I stromgeregelte Last I U
I, cosÏ U, Ï
Z ungeregelte Last Z U
S
FĂŒr die Berechnung muss zwingend ein Slackknoten definiert werden, an welchem der komplexe
Spannungszeiger U bekannt ist. Im Allgemeinen wird der Einspeiseknoten aus einer höheren
Spannungsebene oder ein groĂes Kraftwerk als Slackknoten definiert. Die I- und Z-Knoten beschreiben
SonderfÀlle von Lastverhalten und werden daher nur selten verwendet.
2.2.1 Einspeisungen Die historisch gewachsene Struktur mit groĂen Einspeisungen in der Hoch- und
Höchstspannungsebene verÀndert sich momentan durch die Installation von im Vergleich kleinen
dezentralen Einspeisungen in allen Spannungsebenen.
FĂŒr die stationĂ€re Berechnung von LastflĂŒssen können Einspeisungen durch die Vorgabe von Wirk- und
Blindleistung (PQ-Knoten) oder Wirkleistung und Spannungshöhe (PV-Knoten) in ihren
Anschlussknoten in das Netzwerk integriert werden. FĂŒr dynamische Berechnungen mĂŒssen die
Grundlegende Netzelemente
10
Einspeisungen entweder vollstÀndig, sprich durch die entsprechenden Differenzialgleichungen und
Regeleinrichtungen, oder durch Ă€quivalente Impedanzen modelliert werden, siehe auch [1]â[3].
2.2.2 Lasten Lasten werden bei der stationÀren Lastflussberechnung als konstante von der Spannung und der
Frequenz unabhÀngige Scheinleistungsentnahmen an dem Lastknoten angenommen. Unter
UmstÀnden ist es allerdings notwendig auch bei Lastflussberechnungen zumindest die stationÀren
AbhÀngigkeiten von Lasten in die Berechnung einzubeziehen.
Die stationÀre Leistungsaufnahme lÀsst sich durch das folgende nichtlineare System beschreiben und
hat einen GĂŒltigkeitsbereich von 0,5 Un < U < 1,2 Un.λ
đđ(đđ, đđ)đđđđ
=đđđđđđ
đđđđïżœ1 + đŸđŸđđ
âđđđđđđïżœ â 1 + đđđđ
âđąđąđđđđ
+ đŸđŸđđâđđđđđđ
(2-16)
đđ(đđ, đđ)đđđđ
=đđđđđđ
đđđđïżœ1 + đŸđŸđđ
âđđđđđđïżœ â 1 + đđđđ
âđąđąđđđđ
+ đŸđŸđđâđđđđđđ
(2-17)
U Knotenspannung
Îu Knotenspannungsabweichung
Un Nennknotenspannung
Îf Frequenzabweichung
fn Nennfrequenz
P(U,f),Q(U,f) von Last stationÀr aufgenommene Leistung
Pn, Qn Lastleistung bei Nennbetrieb
λP, λQ Parameter fĂŒr SpannungsabhĂ€ngigkeit
KP, KQ Parameter fĂŒr FrequenzabhĂ€ngigkeit
BezĂŒglich der SpannungsabhĂ€ngigkeit kann zwischen drei SonderfĂ€llen von Lasten unterschieden
werden:
⹠Leistungsgeregelte Lasten, λ = 0 ⹠Stromgeregelte Lasten, λ = 1 ⹠Ungeregelte Lasten, λ = 2
Eine reale Knotenlast setzt sich im Allgemeinen aus mehreren einzelnen Lasten zusammen und
entspricht daher keinem dieser SonderfÀlle. Durch Messungen an einzelnen Verbrauchern konnten die
folgenden Wertebereiche fĂŒr die Lastparameter gefunden werden, Tabelle 2-2 [1].
Grundlegende Netzelemente
11
Tabelle 2-2 cosÏ Î»P λQ KP KQ
Haushalt 0,9 - 0,99 1,2âŠ1,5 2,9âŠ3,2 0,8âŠ1,0 -1,5âŠ-2,2
Gewerbe 0,85 - 0,9 1âŠ1,3 3âŠ3,5 1,2âŠ1,5 -1,1âŠ-1,6
Industrie 0,85 - 0,9 0,2 6 2,5 1,6
Weitere und genauere AusfĂŒhrungen zu dem statischen Lastmodell und dynamischen Lastmodellen
sind in [1]â[3] zu finden.
Allgemeine Lastflussrechnung
12
3 Allgemeine Lastflussrechnung Die Aufgabe der Lastflussrechnung ist es den elektrischen Status eines Systems bei vorgegebener
Belastung zu berechnen. Als das grundsÀtzliche Ergebnis der Lastflussberechnung können die
komplexen Spannungszeiger jedes Knotens angesehen werden, welche auch als die ZustandsgröĂen
des Systems bezeichnet werden [2]. Alle relevanten SystemgröĂen wie Leistungsfluss, Stromfluss,
SpannungseinbrĂŒche, Verluste und andere können mit ihnen berechnet werden.
In weiterer Folge werden alle GröĂen als Per-Unit-GröĂen behandelt um die Berechnungen zu
vereinfachen und anschaulichere Formeln zu erhalten.
3.1 Systemmatrizen: Strom/SpannungszusammenhÀnge Systemmatrizen beschreiben den Zusammenhang zwischen Knotenströmen und Knotenspannungen.
Die Art der Matrix (Admittanz-, Impedanz-, oder Hybridmatrix) wird von den bekannten Spannungen und
Strömen vorgegeben. Dadurch, dass sich die Admittanzmatrix einfach aus der Topologie des Systems
und den entsprechenden Ersatzschaltbildern ableiten lĂ€sst, ist sie die Ausgangsbasis fĂŒr die
Berechnung aller anderen Matrizen.
Abbildung 3-1 Ersatzschaltbild eines Netzes durch Zweigimpedanzen, [1]
Die Elemente in der Hauptdiagonale (Eigenadmittanz) sind die Summe aller an dem entsprechenden
Knoten verbundener Zweigadmittanzen (Menge Îœi) und Queradmittanzen. Die Nebendiagonalelemente
(Koppeladmittanzen) berechnen sich aus der negativen Summe aller Zweigadmittanzen, welche die
entsprechenden Knoten direkt verbinden. Treten mehrere Spannungsebenen auf, mĂŒssen entweder
alle Admittanzen auf eine gemeinsame Spannungsebenen bezogen werden oder im Per-Unit-System
gerechnet werden.
đđđđđđ =1đđđđ0
+ ïżœ1đđđđđđđđ â đđđđ
(3-1)
đđđđđđ = đđđđđđ = â1đđđđđđ
(3-2)
Allgemeine Lastflussrechnung
13
đđ = ïżœđđ11 ⯠đđ1đđâź â± âźđđđđ1 ⯠đđđđđđ
ïżœ (3-3)
Die Impedanzmatrix kann nun durch Invertieren berechnet werden.
đđ = đđâ1 = ïżœđđ11 ⯠đđ1đđâź â± âźđđđđ1 ⯠đđđđđđ
ïżœ (3-4)
Die Hauptdiagonalelemente der Impedanzmatrix entsprechen der stationÀren Kurzschlussimpedanz an
dem entsprechenden Knoten falls die Generatorimpedanzen miteinbezogen wurden. Bei Lastknoten
sind etwaige parallele Lastimpedanzen zu berĂŒcksichtigen.
đđđŸđŸđŸđŸ,đđ = đđđđđđ đđđđđđ. đđĂŒđđ đżđżđżđżđđđĄđĄđżđżđđđđđĄđĄđđđđ đđđŸđŸđŸđŸ,đđ =đđđżđż,đđ â đđđđđđđđđżđż,đđ â đđđđđđ
(3-5), (3-6)
Mit Hilfe der Admittanz- und Impedanzmatrix kann der Zusammenhang zwischen Knotenströmen und
Knotenspannungen beschrieben werden.
ïżœđŒđŒ1âźđŒđŒđđïżœ = đđ â ïżœ
đđ1âźđđđđïżœ ïżœ
đđ1âźđđđđïżœ = đđ â ïżœ
đŒđŒ1âźđŒđŒđđïżœ
(3-7), (3-8)
Im Allgemeinen sind in den Problemstellungen sowohl Spannungen als auch Ströme gegeben, wobei
die ZusammenhĂ€nge dann mit Hilfe einer Hybridmatrix beschrieben werden können. FĂŒr die Bildung
der Hybridmatrix wird im ersten Schritt die Admittanzmatrix in Teilmatrizen aufgeteilt.
FĂŒr das allgemeine System mit M+N Knoten wird angenommen, dass fĂŒr M Knoten die Spannungen
(uA) bekannt sind und fĂŒr N Knoten die Ströme (iB). Die Systemadmittanzmatrix wird so gewĂ€hlt, dass
sich bei den Strom- und Spannungsvektoren bekannte und gesuchte GröĂen separieren lassen.
â
âââ
đŒđŒ1âźđŒđŒđđđŒđŒđđ+1âź
đŒđŒđđ+đđâ
âââ
=
âŁâąâąâąâąâĄ
đđ1,1 ⯠đđ1,đđâź â± âź
đđđđ,1 ⯠đđđđ,đđ
đđ1,đđ+1 ⯠đđ1,đđ+đđâź â± âź
đđđđ,đđ+1 ⯠đđđđ,đđ+đđđđđđ+1,1 ⯠đđđđ+1,đđâź â± âź
đđđđ+đđ,1 ⯠đđđđ+đđ,đđ
đđđđ+1,đđ+1 ⯠đđđđ+1,đđ+đđâź â± âź
đđđđ+đđ,đđ+1 ⯠đđđđ+đđ,đđ+đđâŠâ„â„â„â„â€
â
â
âââ
đđ1âźđđđđđđđđ+1âź
đđđđ+đđâ
âââ
(3-9)
ïżœđđđŽđŽđđđ”đ”ïżœ = ïżœ
đđđŽđŽđŽđŽ đđđŽđŽđ”đ”đđđ”đ”đŽđŽ đđđ”đ”đ”đ”
ïżœ â ïżœđđđŽđŽđđđ”đ”ïżœ (3-10)
Durch Umformen der partitionierten Strom-Spannungsbeziehung (3-10) können die gesuchten GröĂen
als Operation der Hybridmatrix mit den gegebenen GröĂen ausgedrĂŒckt werden.
ïżœđđđŽđŽđđđ”đ”ïżœ = ïżœ
đŻđŻđŽđŽđŽđŽ đŻđŻđŽđŽđ”đ”đŻđŻđ”đ”đŽđŽ đŻđŻđ”đ”đ”đ”
ïżœ â ïżœđđđŽđŽđđđ”đ” ïżœ (3-11)
Allgemeine Lastflussrechnung
14
Die Elemente der Hybridmatrix berechnen sich zu
đŻđŻđŽđŽđŽđŽ = đđđŽđŽđŽđŽ â đđđŽđŽđ”đ”đđđ”đ”đ”đ”â1đđđ”đ”đŽđŽ (3-12)
đŻđŻđŽđŽđ”đ” = đđđŽđŽđ”đ”đđđ”đ”đ”đ”â1 (3-13)
đŻđŻđ”đ”đŽđŽ = âđđđ”đ”đ”đ”â1đđđ”đ”đŽđŽ (3-14)
đŻđŻđ”đ”đ”đ” = đđđ”đ”đ”đ”â1 (3-15)
Die Drehstromleistung der einzelnen Knoten kann bei bekannten Strömen und Spannungen mit
Matrizen berechnet werden.
đđ = đŒđŒđđđđđđđđ â đđâ = đŒđŒđđđđđđđđđđâđđâ (3-16) mit
đŒđŒđđđđđđđđ = ïżœđđ1 0 00 â± 00 0 đđđđ
ïżœ (3-17)
[1], [5]
Die Topologie eines Netzwerkes kann in einfacher Form mit Hilfe der Zweig-Knoten-Inzidenzmatrix A
beschrieben werden. Sie hat fĂŒr ein System mit N Knoten und L Zweigen die Dimension LxN. Das
Element Ai,j ist 1, wenn der Zweig i am Knoten j beginnt, -1, wenn der Zweig i am Knoten j endet und 0,
wenn der Zweig i nicht mit dem Knoten i verbunden ist. Die Summe aller Elemente in einer Zeile muss
0 ergeben.
Die Admittanzmatrix kann mit Hilfe der Inzidenzmatrix und der Zweigadmittanzmatrix Yd berechnet
werden, wenn die QuerkapazitĂ€ten fĂŒr alle Zweige vernachlĂ€ssigt werden können.
đđ = đšđšđđđđđđđšđš (3-18)
Die Elemente der Diagonalmatrix Ydiag entsprechen den Admittanzen der einzelnen Zweige. Sie hat die
Dimension LxL.
đđđđ = ïżœđđ1 0 00 â± 00 0 đđđżđż
ïżœ (3-19)
Die vollstÀndige Herleitung und weitere Anwendungen der Zweig-Knoten-Inzidenzmatrix sind in [6] zu
finden. In der Literatur wird des Ăfteren die transponierte von A verwendet und als Knoten-Zweig-
Inzidenzmatrix KZI, bzw. node-to-branch incidence matrix NBI, bezeichnet.
Allgemeine Lastflussrechnung
15
3.2 Lineare und nichtlineare Problemstellungen Die Problemstellungen von Lastflussberechnungen ergeben sich aus den im Netzbereich vorhandenen
Knotenarten.
UnabhÀngig von der eigentlichen Problemstellung muss immer ein Knoten als Slackknoten definiert
werden, an welchem die Spannung vorgegeben wird und sich wie eine starre Spannungsquelle verhÀlt.
Als Slackknoten eignen sich grundsĂ€tzlich Einspeisungen aus ĂŒbergeordneten Spannungsebenen oder
spannungsgeregelte Generatoren.
3.2.1 Lineare Problemstellungen, I- und Z-Knoten Können Einspeisungen und Lasten in einem Netzbereich als simple I- oder Z-Knoten modelliert werden,
handelt es sich um lineare Problemstellungen, welche ohne groĂen Aufwand mit den Systemmatrizen
gelöst werden können. I-Knoten können ohne zusÀtzlichen Aufwand direkt mit Hilfe der Hybridmatrix
behandelt werden.
ïżœ
đŒđŒ1đđ2âźđđđđ
ïżœ = đŻđŻ â ïżœ
đđ1đŒđŒ2âźđŒđŒđđ
ïżœ (3-20)
In diesem Fall ist der Knoten 1 als Slackknoten gewÀhlt und an den Knoten 2 bis i sind Lasten und
Erzeuger als Konstantstromsenken bzw. Konstantstromquellen (I-Knoten) angenommen.
Z-Knoten können ohne weiteren Aufwand in die Admittanzmatrix integriert werden, indem man die
entsprechende Admittanz am Lastknoten hinzufĂŒgt. Es ist dabei allerdings darauf zu achten, dass der
Knotenstrom dabei nicht direkt berechnet wird, sondern nachtrĂ€gliche ĂŒber die Knotenspannung und
der Lastimpedanz bestimmt werden muss.
Die Integration von Lasten als Z-Knoten auĂerhalb der Admittanzmatrix liefert zwar direkt die
Knotenströme ist aber mathematisch aufwĂ€ndiger und wird nur der VollstĂ€ndigkeit halber hier angefĂŒhrt.
FĂŒr die Bestimmung der Berechnungsvorschrift wird ein System mit M+N Knoten angenommen, wobei
an M Knoten die Spannung Ui bekannt ist und an N Knoten der Lastwiderstand ZLi. Die
dementsprechend partitionierte Strom-Spannungsbeziehung ergibt sich zu
ïżœđđđŽđŽđđđ”đ”ïżœ = ïżœ
đđđŽđŽđŽđŽ đđđŽđŽđ”đ”đđđ”đ”đŽđŽ đđđ”đ”đ”đ”
ïżœ â ïżœđđđŽđŽđđđ”đ”ïżœ (3-21)
und lÀsst sich in zwei Gleichungssysteme aufspalten
đđđŽđŽ = đđđŽđŽđŽđŽđđđŽđŽ + đđđŽđŽđ”đ”đđđ”đ” (3-22) đđđ”đ” = đđđ”đ”đŽđŽđđđŽđŽ + đđđ”đ”đ”đ”đđđ”đ” (3-23)
Der Index A (i=1 bis M) bezieht sich dabei auf die Knoten mit bekannten Spannungen, der Index B
(i=M+1 bis N) auf Knoten mit bekannter Lastimpedanz ZLi.
Allgemeine Lastflussrechnung
16
Ersetzt man uB in den Gleichungen (3-22) und (3-23) durch
đđđ”đ” = âđđđđđżđżđđđ”đ” (3-24)
đđđđđżđż = ïżœđđđżđżđđ+1 0 0
0 â± 00 0 đđđżđżđđ
ïżœ (3-25)
und löst das Gleichungssystem fĂŒr iA und iB erhĂ€lt man in Matrizenform:
ïżœđđđŽđŽđđđ”đ”ïżœ = ïżœ
đđđŽđŽđŽđŽ â đđđŽđŽđ”đ”đđđđđżđżïżœđŹđŹ + đđđđđđđđđđđżđżïżœâ1đđđ”đ”đŽđŽ
ïżœđŹđŹ + đđđđđđđđđđđżđżïżœâ1đđđ”đ”đŽđŽ
ïżœ â đđđŽđŽ = ïżœđżđżđŽđŽđŽđŽđżđżđŽđŽđ”đ”
ïżœ â đđđŽđŽ (3-26)
Das Minus in (3-24) ergibt sich aus der Definition, dass Knotenströme und âleistungen fĂŒr Verbraucher
negativ sind. Aus der Gleichung (3-26) kann fĂŒr den gewĂŒnschten Slackknoten, wie in Kapitel 3.1
gezeigt, der sich Lastfluss berechnet werden.
Die Dimensionen der Teilmatrizen sind in Tabelle 3-1 angegeben.
Tabelle 3-1 Zeilen x Spalten
uA Mx1
iA Mx1
iB Nx1
ZdL NxN
XAA MxM
XAB NxM
3.2.2 Iterationsverfahren In Allgemeinen werden allerdings Einspeisungen und Lasten durch PQ- bzw. PV-Knoten beschrieben,
wodurch sich nichtlineare Aufgabenstellungen ergeben. Die gegebenen GröĂen können nicht direkt in
die Lastflussgleichungen integriert werden, sondern mĂŒssen durch Ersetzen der entsprechenden
Ströme ausgedrĂŒckt werden.
Ein allgemeines System beschrieben durch seine Hybridmatrix hat N Knoten, wobei Knoten 1 als
Slackknoten (Index A) gewÀhlt ist und die Knoten 2-N (Index B) als PQ-Knoten angenommen sind. Aus
dem entsprechenden Gleichungssystem (3-11) lassen sich Gleichungen fĂŒr die Spannung an den PQ-
Knoten angeben.
đđđ”đ” = đŻđŻđ”đ”đŽđŽđđđŽđŽ + đŻđŻđ”đ”đ”đ”đđđ”đ” (3-27)
Allgemeine Lastflussrechnung
17
Die Ströme IB können aus der bekannten Scheinleistung der Knoten B berechnet werden.
đđđ”đ” = (đŒđŒđ”đ”đđđđđđđđâ1 )â â đđđ”đ”â (3-28)
Es ergibt sich dadurch fĂŒr uB ein nichtlineares Gleichungssystem, welches durch Iteration gelöst werden
kann. Als Abbruchbedingung fĂŒr die Iteration wird die Ănderung der Spannung zwischen den Schritten
i und i-1 verwendet
đđđ”đ”,đđ = đŻđŻđ”đ”đŽđŽđđđŽđŽ + đŻđŻđ”đ”đ”đ”(đŒđŒđ”đ”đđđđđđđđ,đđâ1â1 )â â đđđ”đ”â (3-29)
đŒđŒđ”đ”đđđđđđđđ,đđ = đđđđđżđżđđ(đđđ”đ”,đđ) (3-30) ïżœđđđ”đ”,đđ â đđđ”đ”,đđâ1ïżœ < đđ (3-31)
Als Startwerte fĂŒr UBdiag,0 eignet sich im Per-Unit-System die Einheitsmatrix. Diese Startwertvorgabe
wird als Flat Start bezeichnet und entspricht Nennspannung und gleichem Phasenwinkel an allen
Lastknoten. Typische Werte fĂŒr die Abbruchsbedingungen Δ liegen zwischen 10-6 und 10-3.
PV-Knoten können nur durch groĂen mathematischen Aufwand mit Hilfe des Iterationsverfahrens
berechnet werden. Es ist daher zielfĂŒhrender auch einfache Problemstellungen mit PV-Knoten mit dem
Funktionalmatrizenverfahren zu lösen.
Bei Netzen mit einer gröĂeren Anzahl an PQ- bzw. PV-Knoten kann es zu langen Berechnungszeiten
kommen, insbesondere bei vollstĂ€ndiger BerĂŒcksichtigung der Querelemente.
3.2.3 Funktionalmatrizenverfahren Diese Lösungsmethode fĂŒr die nichtlinearen Problemstellungen basiert auf dem Leistungsfluss ĂŒber die
einzelnen Zweige des Systems, allerdings werden wie hierbei einige Annahmen getroffen um die
Berechnung zu erleichtern.
Zij
Zii Zjj
Ii Ij
Ui Uj
Abbildung 3-2, Ï-Ersatzschaltung eines Zweiges
Der Leistungsfluss von dem Knoten i zu dem Knoten j ĂŒber einen einzelnen als Ï-Ersatzschaltung
beschriebenen Zweig berechnet sich zu
đđđđđđ = đđđđđŒđŒđđâ = đđđđ2(đđđđđđâ + đđđđđđâ) â đđđđđđđđâđđđđđđâ (3-32)
Bei VernachlÀssigung der Querelemente, das entspricht einer VernachlÀssigung der
LeitungskapazitÀten, vereinfacht sich die Zweigleistung zu
Allgemeine Lastflussrechnung
18
đđđđđđ = đđđđ2đđđđđđâ â đđđđđđđđâđđđđđđâ (3-33)
Durch Separation von Wirk- und Blindleistung erhÀlt man die folgenden Gleichungen
đđđđđđ =đđđđ2
đđđđđđcos (đđđđđđ) â
đđđđđđđđđđđđđđ
cos(đđđđ â đđđđ + đđđđđđ) (3-34)
đđđđđđ =đđđđ2
đđđđđđsin (đđđđđđ) â
đđđđđđđđđđđđđđ
sin(đđđđ â đđđđ + đđđđđđ) (3-35)
Kann die Zweigimpedanz zwischen den Knoten i und j als rein induktiv angenommen werden, das
entspricht einer verlustlosen Leitung, vereinfachen sich die Gleichungen (3-34)und (3-35) zu
đđđđđđ =đđđđđđđđđđđđđđ
sin(đđđđ â đđđđ) (3-36)
đđđđđđ =đđđđ2
đđđđđđâđđđđđđđđđđđđđđ
cos(đđđđ â đđđđ) (3-37)
Ausgehend von den Gleichungen fĂŒr die LeistungsĂŒbertragung, lĂ€sst sich die Knotenleistung im Knoten
i als Summe aller Zweigleistungen berechnen, wobei Îœi alle Knotenindizes welche direkt mit Knoten i
verbunden sind beinhaltet.
đđđđ = đđđđïżœđđđđđđđđđđ
sin(đđđđ â đđđđ)đđđđđđđđ
(3-38)
đđđđ = đđđđïżœïżœđđđđđđđđđđ
âđđđđđđđđđđ
cosïżœđđđđ â đđđđïżœïżœđđđđđđđđ
(3-39)
Alle Knotenleistungen eines Systems mit N Knoten können nun als nichtlineare Funktion von
Knotenspannung und deren Winkel ausgedrĂŒckt werden.
â
âââ
đđ1âźđđđđđđ1âźđđđđâ
âââ
= đđ(đđ1, âŠđđđđ ,đđ1, ⊠,đđđđ) đđđđđđ. đđ = đđ(đđ)
(3-40)
Durch Ableiten von f(u) nach u und Ï bzw. u erhĂ€lt man die Jacobimatrix und die Ănderung der Leistung.
Es kann durch Einsetzen eines Arbeitspunktes u0 die LeistungsÀnderung um den Arbeitspunkt
linearisiert werden [5, p. 72].
ïżœđđđđđđđđïżœ = ïżœ
đđđđđđđđ
đđđđđđđđ
đđđđđđđđ
đđđđđđđđ
ïżœ ïżœđđđđđđđđïżœ đđđđđđ. đđđđ = đ±đ± â đđđđ (3-41)
Allgemeine Lastflussrechnung
19
Aus den Gleichungen (3-40), (3-41) und den durch die von PQ- bzw. PV-Knoten vorgegebenen
Leistungen lÀsst sich eine Lösung mit Hilfe des Newton-Raphson-Verfahren finden. Der Index i gibt
dabei den Iterationsschritt an.
đđïżœđđđđïżœ = đđïżœđđđđïżœ â đđđ đ đ đ đ đ đ đ = ! 0 (3-42) đđđđđđđđ
(đđđđ) = đœđœïżœđđđđïżœ (3-43)
đđđđ+1 = đđđđ â đœđœïżœđđđđïżœâ1 â đđïżœđđđđïżœ (3-44)
Bei der Berechnung der Ableitung von g ist zu beachten, dass ssoll die vorgegebenen Werte der PQ-
und PV-Knoten beinhaltet und daher eine Konstante ist. Die Iteration wird beendet sobald die g(ui) eine
gewÀhlte Schranke (10-6 bis 10-3) unterschreitet.
Bei der Anwendung des Funktionalmatrizenverfahrens ist die gesuchte GröĂe die komplexe Spannung
U in jedem Knoten, durch die Aufspaltung in Betrag und Phase ergeben sich fĂŒr ein Netzwerk mit N
Knoten folglich 2N Gleichungen. Die Vorgabe des Slackknotens (Betrag und Phase bekannt) und PV-
Knoten (Betrag der Spannung bekannt) verringern die Anzahl der Gleichungen auf 2(N-1) - #(PV-
Knoten). Die entsprechenden Zeilen des Gleichungssystems (3-40) und (3-41) werden vor der
Berechnung gestrichen.
Prinzipiell kann das Newton-Raphson-Verfahren auch ohne jegliche Vereinfachungen durchgefĂŒhrt
werden, allerdings vergröĂert sich der Rechenaufwand, insbesondere bei Erstellen der Jakobi-Matrize.
3.3 Netzreduktion Nachdem der Rechenaufwand mit der Anzahl der Knoten in einem Netz ansteigt, kann es notwendig
sein das untersuchte Netz zu reduzieren. Es wird dabei auf Spannungsinformationen in reduzierten
Knoten und auf die LastflĂŒsse auf den reduzierten Leitungen verzichtet.
Der erste Schritt zur Netzreduktion ist die Definition des Netzbereiches, welcher vollstÀndig berechnet
werden soll. Die in diesem Bereich liegenden Knoten, welche nur Zweige zu Knoten besitzen, welche
ebenfalls innerhalb des betrachteten Netzbereichs liegen, bleiben unverÀndert und sind im Folgenden
als Gruppe 1 bezeichnet, die Randknoten sind in Gruppe 2 zusammengefasst. Die Knoten auĂerhalb
des definierten Bereichs, Gruppe 3, sind die zu reduzierenden Knoten, siehe Abbildung 3-3. Die
Admittanzmatrix des aufgeteilten Systems ergibt sich zu:
ïżœđđ1đđ2đđ3ïżœ = ïżœ
đđ11 đđ12 0đđ21 đđ22 đđ23
0 đđ32 đđ33ïżœ ïżœđđ1đđ2đđ3ïżœ
(3-45)
Bei Formel (3-45) und im Folgenden ist zu beachten, dass die Teilelemente der Strom-
/Spannungsvektoren und Admittanzmatrix ebenfalls Vektoren und Matrizen mit der entsprechenden
GröĂe der dazugehörenden Knotengruppe sind.
Allgemeine Lastflussrechnung
20
Durch die Wahl der Knotengruppen sind die Teilmatrizen Y13 und Y31 leer, wodurch es möglich ist die
Knoten der Gruppe 3 als Ersatzlasten bzw. Ersatzeinspeisungen in den Knoten der Gruppe 2 zu
integrieren. Die Knotenspannungen u3, Gleichung (3-46),wird dafĂŒr in den Gleichungen der Ströme I2,
(3-47), eliminiert. Aus der resultierenden Gleichung, (3-48), kann nun in Ersatzeinspeisung an den
Knoten der Gruppe 2 iÂŽ2 und eine Ersatzadmittanzmatrix YÂŽ22 ermittelt werden.
đđ3 = đđ33â1đđ3 â đđ33â1đđ32đđ2 (3-46) đđ2 = đđ21đđ1 + đđ22đđ2 + đđ23đđ3 (3-47)
đđ2 â đđ23đđ33â1đđ3 = đđ21đđ1 + ïżœđđ22 â đđ23đđ33â1đđ32ïżœđđ2 (3-48)
ïżœđđ1đđ2âČïżœ = ïżœ
đđ11 đđ12đđ21 đđ22âČ
ïżœ ïżœđđ1đđ2ïżœ (3-49)
Das durch (3-49) beschriebene Ersatznetz verhÀlt sich an den Knoten der Gruppe 2 exakt wie das
ursprĂŒngliche Netz.
Abbildung 3-3, VollstÀndiges und reduziertes Netz, [1] [1]
Knoten ohne Last oder Einspeisung an welchen nur zwei Zweige verbunden sind, lassen sich durch die
Berechnung der Serienschaltung von den Ï-Ersatzschaltungen der Zweige reduzieren. Ein Beispiel fĂŒr
solche Knoten sind ĂbergĂ€nge von Freileitungen auf Kabelstrecken, welche ohne Reduzierung als PQ-
Knoten mit einer Scheinleistung von 0 behandelt werden mĂŒssten.
đđ2âČ đđ22âČ
DC-Lastfluss
21
U1 U2
I2I1
Y1 U3
I3-I2
Y2
Abbildung 3-4, Schematische Darstellung von seriellen Zweigen
Im ersten Schritt wird ausgehend von der Admittanzmatrix Y eines Zweiges die inverse Kettenmatrix
bestimmt. In der Literatur wird die inverse Kettenmatrix im Allgemeinen mit B bezeichnet, allerdings wird
in diesem Skriptum B bereits fĂŒr die Suszeptanzmatrix verwendet. Es wird daher fĂŒr die inverse
Kettenmatrix K verwendet um Verwechslungen zu vermeiden.
ïżœđŒđŒ1đŒđŒ2ïżœ = ïżœ
đđ11 đđ12đđ21 đđ22
ïżœ1ïżœđđ1đđ2ïżœ (3-50)
ïżœđđ2âđŒđŒ2
ïżœ =1đđ12
ïżœâđđ11 1
detïżœđđïżœ âđđ22ïżœ1ïżœđđ1đŒđŒ1ïżœ = đČđČ1 ïżœ
đđ1đŒđŒ1ïżœ (3-51)
Der Strom I2 wird fĂŒr die Berechnung von K als negativ gewĂ€hlt um weitere Ï-Glieder durch einfache
Matrizenmultiplikationen in Serie schalten zu können. FĂŒr mehrere Glieder kann die resultierende
inverse Kettenmatrix als Produkt der einzelnen Matrizen berechnet werden.
ïżœđđ3âđŒđŒ3
ïżœ = đČđČ2 ïżœđđ2âđŒđŒ2
ïżœ = đČđČ2đČđČ1 ïżœđđ1đŒđŒ1ïżœ = ïżœ
đŸđŸ11 đŸđŸ13đŸđŸ31 đŸđŸ33
ïżœ ïżœđđ1đŒđŒ1ïżœ (3-52)
In weiterer Folge kann aus (3-52) die resultierende Ersatzadmittanzmatrix der seriellen Zweige
berechnet werden. Aus den Elementen der Ersatzadmittanzmatrix können die Leitungsparameter der
Ersatzleitung bestimmt werden.
ïżœđŒđŒ1đŒđŒ3ïżœ =
1đŸđŸ13
ïżœâđŸđŸ11 1
detïżœđČđČïżœ âđŸđŸ33ïżœ1ïżœđđ1đđ3ïżœ (3-53)
4 DC-Lastfluss Der DC-Lastfluss ist eine Linearisierung des allgemeinen AC-Lastflusses. Die Linearisierung basiert auf
den folgenden drei Annahmen:
1. FĂŒr die Zweige wird vorausgesetzt, dass der Widerstandsbelag im Vergleich zu dem
InduktivitÀtsbelag vernachlÀssigbar klein ist und die QuerkapazitÀten ebenfalls nicht betrachtet
werden mĂŒssen. Durch die gewĂ€hlte Vereinfachung gehen die Netzverluste nicht in den
Lastfluss ein.
Zđđđđ â đđđđđđđđ â đđđđđđđđđđđđ (4-1)
DC-Lastfluss
22
FĂŒr den DC-Lastfluss ist es in der Folge ausreichend, anstelle der komplexen
Zweigadmittanzdiagonalmatrix Yd eine Zweigsuszeptanzdiagonalmatrix Bd zu verwenden. Die
daraus resultierende Systemsuszeptanzmatrix wird mit B bezeichnet.
đ©đ©đđ =
âŁâąâąâąâĄ
1đđ1
0 0
0 â± 0
0 01đđđđâŠâ„â„â„â€
(4-2)
đ©đ© = đšđšđđđ©đ©đđđšđš (4-3)
2. Das Spannungsprofil wird ĂŒber das gesamte Netz als flach angenommen, das heiĂt alle
Knotenspannungen sind im Per-Unit-System gleich groĂ.
Ui â 1 â đŸđŸđđđđđĄđĄđđđđ (4-4)
3. Die Spannungswinkel zwischen benachbarten Knoten werden als klein angenommen. Dadurch
können die trigonometrischen Terme der AC-Lastflussgleichungen linearisiert werden.
sin (đżđżđđ â đżđżđđ) â đżđżđđ â đżđżđđ (4-5)
cos (đżđżđđ â đżđżđđ) â 1 (4-6)
Aus den Annahmen fĂŒr den DC-Lastfluss kann abgeleitet werden, dass nur WirkleistungslastflĂŒsse
berechnet werden, sowie perfekte SpannungsstĂŒtzung, Blindleistungsmanagement und
vernachlĂ€ssigbare Ăbertragungsverluste vorausgesetzt werden.
Dadurch, dass der DC-Lastfluss eine Linearisierung des allgemeinen Lastflusses ist, hat der gewÀhlte
Arbeitspunkt auf die Linearisierung einen Einfluss, welcher aber nur gering ist. In der Praxis können
daher die gleichen DC-Lastflussgleichungen fĂŒr alle möglichen Arbeitspunkte verwendet werden,
solange es keine Ănderung in der Topologie gibt.
4.1 Grundlegende DC-Lastflussgleichungen - PTDF Die Lastflussgleichungen (3-36) und (3-37) werden mit den Annahmen fĂŒr den DC-Lastflusses weiter
vereinfacht:
đđđđđđ =đđđđđđđđđđđđđđ
sinïżœđđđđ â đđđđïżœ â1đđđđđđ
(đđđđ â đđđđ) (4-7)
đđđđđđ =đđđđ2
đđđđđđâđđđđđđđđđđđđđđ
cosïżœđđđđ â đđđđïżœ â 0 (4-8)
DC-Lastfluss
23
Die Zweigleistungen können mit Hilfe der Inzidenzmatrix und der Zweigsuszeptanzmatrix berechnet
werden.
đđđżđż = đ©đ©đđđšđš â đčđč (4-9)
Die Knotenleistung Pi wird, wie beim AC-Lastfluss, aus der Summe aller Zweigleistungen Pij gebildet. In
der Menge Îœi sind die mit Knoten i verbundenen Knoten angegeben.
đđđđ = ïżœ1đđđđđđ
ïżœđđđđ â đđđđïżœđđ â đđđđ
(4-10)
Die Knotenleistungen des gesamten Netzes können mit Hilfe der Admittanzmatrix bzw. der
Inzidenzmatrix und den Zweigadmittanzen, berechnet werden.
đđđđ = đšđšđđđ©đ©đđđšđš â đčđč = đ©đ© â đčđč (4-11)
FĂŒr die Berechnung des DC-Lastflusses muss, wie auch beim AC-Lastfluss, ein Slackknoten definiert
werden. An diesem Knoten ist der Spannungswinkel mit 0 vorgegeben und muss aus dem Set an
Gleichungen eliminiert werden um die SingularitÀt in den Matrizen zu verhindern. Die Eliminierung
entspricht der Reduzierung der auf den Slackknoten referenzierten Spalte und Zeile der Matrix YB, der
dem Slackknoten zugeordneten Spalte der Matrix BdA und den entsprechenden EintrĂ€gen in p und Ï.
Diese Reduktion kann rechnerisch einfacher implementiert werden, indem die dem Slackknoten
zugeordnete Spalte in A eliminiert wird. Als zusÀtzliche Gleichung, um eine eindeutige Lösung zu
erhalten, wird die Summe aller Knotenleistungen, welche ident 0 sein muss, benötigt.
ïżœđđđđ
đđ
đđ=1
= 0 (4-12)
Aus den Gleichungen (4-9) und (4-11) kann ein linearer Zusammenhang zwischen den Zweigleistungen
und den Knotenleistungen berechnet werden.
đđđżđż = (đ©đ©đđđšđš)( đšđšđđđ©đ©đđđšđš)â1 â đđđđ = đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ· â đđđđ (4-13)
FĂŒr die Berechnung der Power Transfer Distribution Faktor Matrix (PDTF) mĂŒssen die reduzierten
Matrizen verwendet werden, wodurch die Matrix fĂŒr ein Netzwerk mit L Zweigen und N Knoten die
Dimension Lx(N-1) hat. Das Element PTDFln gibt den durch eine Leistungsinjektion von 1 p.u. im Knoten
n und Leistungsentnahme von 1 p.u. im Slackknoten verursachten Lastfluss ĂŒber die Leitung l an. Die
Werte der einzelnen Elemente sind daher von der Wahl des Slackknoten beeinflusst.
Anzumerken ist, dass der einfache Zusammenhang zwischen Knotenleistung und Zweigleistung,
welcher sich aus den Gleichungen (4-9) und (4-11) zu
đđđđ = đšđšđđ â đđđłđł (4-14)
ableiten lÀsst, wegen der Nichtexistenz der Inversen von A nicht umkehrbar ist.
DC-Lastfluss
24
4.2 Phasenschiebertransformatoren im DC-Lastfluss - PSDF Im DC-Lastfluss können Phasenschiebertransformatoren (PST) als einfache WinkelÀnderung αij
zwischen den Anschlussknoten i und j implementiert werden. Die erweiterten Gleichungen fĂŒr die Zweig-
und Knotenleistungen ergeben sich zu
đđđđđđ =1đđđđđđ
(đđđđ â đđđđ + αij) (4-15)
đđđđ = ïżœ1đđđđđđ
ïżœđđđđ â đđđđ + αijïżœđđ â đđđđ
(4-16)
und können mit den entsprechenden Matrizen ĂŒbergefĂŒhrt werden in
đđđżđż = đ©đ©đđđšđš â đčđč + đ©đ©đđ â đ¶đ¶ (4-17) đđđđ = đšđšđđđ©đ©đđđšđš â đčđč + đšđšđđđ©đ©đđ â đ¶đ¶ (4-18)
Werden diese beiden Gleichungen zusammengefĂŒhrt erhĂ€lt man einen linearen Zusammenhang
zwischen den Zweigleistungen und den Knotenleistungen sowie den Phasenschieberwinkeln, welcher
mit Hilfe der schon bekannten PTDF Matrix und der Phase Shift Distribution Faktor PSDF Matrix
beschrieben wird.
đđđżđż = đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ· â đđđđ + đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ· â đ¶đ¶ (4-19) mit
đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ· = đ©đ©đđ â (đ©đ©đđđšđš)( đšđšđđđ©đ©đđđšđš)â1(đšđšđđđ©đ©đđ) (4-20)
FĂŒr die Berechnung der PSDF Matrix mĂŒssen, wie schon fĂŒr die PTDF, die reduzierten Matrizen
verwendet werden. Das Element PSDFllâ gibt hierbei die Ănderung der ĂŒbertragenen Leistung des
Zweigs l fĂŒr eine WinkelĂ€nderung von 1 rad im Zweig lâ an. Das Vorzeichen der LeistungsĂ€nderung ist
durch das Vorzeichen der WinkelÀnderung in den Gleichungen (4-15) und (4-16) festgelegt. In diesem
Skriptum wurde sie so gewÀhlt, dass eine positive WinkelÀnderung zu einer positiven
LeistungsĂ€nderung im zugehörigen Zweig fĂŒhrt. Im Gegensatz zu den Elementen der PTDF Matrix sind
die Werte der PSDF Matrix von dem gewÀhlten Slackknoten unabhÀngig.
FĂŒr die Berechnung der PSDF wurde bisher angenommen, dass in jedem Zweig ein PST vorhanden ist
und dadurch auch eine WinkelĂ€nderung auftritt und die Dimension folglich fĂŒr ein Netz mit L Zweigen
LxL ist. In der RealitÀt sind allerdings nur die wenigsten Zweige mit PSTs ausgestattet und in allen
anderen Zweigen sind die WinkelÀnderungen ident Null. Die PSDF kann daher auf die den PST-
Zweigen zugeordneten Spalten reduziert werden und hat fĂŒr ein Netz mit L Zweigen und Lâ PST-
Zweigen die Dimension LxLâ.
DC-Lastfluss
25
4.3 Auswirkung von ZweigausfĂ€llen im DC-Lastfluss â LODF Neben einer schnellen Berechnung der WirkleistungsflĂŒsse kann mit Hilfe des DC-Lastflusses auch die
Auswirkung von AusfĂ€llen von einzelnen Zweigen berechnet werden. FĂŒr die Analyse der möglichen
Ausfallszenarien ist es sinnvoll, dass das System in ausgefallene Zweige und verbleibende Zweige und
den dazugehörenden Inzidenzmatrizen zu unterteilt wird. Es wird dafĂŒr die folgende Notation verwendet:
R Index fĂŒr die Menge der verbleibende (remaining) Zweige
O Index fĂŒr die Menge der ausgefallenen (outage) Zweige
Ί Knoten-verbleibende-Zweige-Inzidenzmatrix, entspricht den Spalten R in AT
Κ Knoten-ausgefallene-Zweige-Inzidenzmatrix, entspricht den Spalten O in AT
b Base case, Vorfehlerzustand
c Post contingency case, Nachfehlerzustand
Mit Hilfe dieser Definition lassen sich die korrespondierenden Teilmatrizen der PTDF und PSDF folgend
allgemein berechnen:
đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ đ = (đ©đ©đđđ đ đđđđ)đ©đ©â1 (4-21)
đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ đ đ đ = đ©đ©đđđ đ â đ©đ©đđđ đ â đđđđ â đ©đ©â1 â (đđ â đ©đ©đđđ đ ) (4-22)
đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đđđ đ = đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ đ đđđđ = âđ©đ©đđđđ â đđđđ â đ©đ©â1 â (đđ â đ©đ©đđđ đ ) (4-23)1
Die zu der Menge O gehörenden Matrizen können durch Einsetzen von BdO und Κ fĂŒr die Suszeptanz-
und Inzidenzmatrizen in Gleichungen (4-21) und (4-22) ermittelt werden.
Der Wirkleistungsfluss nach Ausfall von O Zweigen kann konventionell bestimmt werden, indem die
neue Systemsuszeptanzmatrix Bc aus den Suszeptanzen und Inzidenzmatrizen der Zweige aus R
gebildet wird und die dazugehörigen PTDF- und PSDF-Matrizen berechnet werden.
đ©đ©đđ = đ±đ±đ©đ©đđđ đ đ±đ±đđ (4-24) đđđżđżđ đ đđ = đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ đ đđ â đđđđ + đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ đ đ đ đđ â đ¶đ¶đ đ (4-25)
Eine alternative Berechnungsmethode ist die Verwendung der Line Outage Distribution Faktor Matrix
(LODF). Das Element LODFro gibt dabei die zusÀtzliche Zweigleistung normiert auf 1 p.u. im Zweig r
nach einem Ausfall von Zweig o an. Durch die LinearitÀt des DC-Lastflusses kann der
Nachfehlerlastfluss in den Zweigen R aus einer Ăberlagerung des Ausgangszustandes und den durch
den Ausfall der Zweige O verursachten zusĂ€tzlichen LastflĂŒssen berechnet werden:
đđđżđżđ đ đđ = đđđżđżđ đ đđ + đłđłđłđłđ·đ·đ·đ·đ đ đđ â đđđżđżđđđđ (4-26)
1 Die Gleichheit von PSDFOR und PSDFROT ist durch die Diagonalsymmetrie der PSDF Matrix gegeben und lÀsst sich durch Anwendung von (AB)T=BTAT auf (4-23) einfach beweisen.
DC-Lastfluss
26
đłđłđłđłđ·đ·đ·đ·đ đ đđ = đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ đ đđ â đđ = đ©đ©đđđ đ â đđđđ â đ©đ©đđâ1 â đđ (4-27)
Aus der Definition der LODF Matrix ist ersichtlich, dass es sich dabei um die Berechnung der
Zweigleistungen eines passiven Netzwerkes, d.h. es werden Leistungen eingespeist bzw. entnommen,
bei Ăbertragung von 1 p.u. vom Anfangknoten i zum Endknoten j des ausgefallenen Zweigs o. Bei
Betrachtung von mehreren ausgefallenen Zweigen, entspricht jede Spalte der LODF Matrix den
zusĂ€tzlichen Zweigleistungen des passiven Netzwerks. Folglich ist die Dimension der LODF fĂŒr ein
Netzwerk mit R nichtausgefallenen Zweigen und O ausgefallenen Zweigen RxO.
Active Network R
i j
Branch O
Active Network R
i j
Branch OPLO
= +Passive Network R
i j
PLO
Branch O
Abbildung 4-1, Schematische Darstellung der Zweigleistung im Nachfehlerzustand mit LODFs
FĂŒr die Berechnung von Netzen mit einer groĂen Anzahl an Knoten benötigen beide Methoden viel
Rechenzeit, da die notwendige Invertierung der Systemsuszeptanzmatrix durchgefĂŒhrt werden muss.
Bei der Verwendung von der LODF kann die Invertierung umgangen werden, in dem folgende
Berechnung angewendet wird [7]
đłđłđłđłđ·đ·đ·đ·đ đ đđ = đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ đ â đđ â (đŹđŹ â đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đđ â đđ)â1 = đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ đ đđ â (đŹđŹ â đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đ·đđđđ)â1 (4-28)
Durch effizientere Berechnung der LODF Matrix wird die benötigte Rechenzeit stark reduziert, wobei
die Reduktion von der Anzahl der ausgefallenen Leitungen und der Knoten des betrachteten Netzwerks
abhĂ€ngig ist. Bei Untersuchungen im ENTSO-E-Ăbertragungsnetz mit 9865 Knoten und 6080 Zweigen
konnte dabei die Rechenzeit um bis zu dem Faktor 10 reduziert werden. Es ist dabei zu betonen, dass
sich bei Betrachtungen von Ausfallkaskaden sich diese Faktoren fĂŒr jeden Rechenschritt ergeben und
die Gesamtreduktion daher exponentiell mit der Anzahl der Rechenschritte ansteigt.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung von LODF Matrizen ist, dass auch AusfÀlle von
Phasenschiebertransformatoren keine gesonderte Berechnung benötigen.
4.4 AbschÀtzung der Genauigkeit Der DC-Lastfluss ist aus den getroffenen Annahmen heraus prinzipiell fehlerbehaftet. Die prozentuelle
Abweichung zwischen AC-Lastflussergebnissen als Referenz und den Ergebnissen können wie folgend
abgeschÀtzt werden. Eine genaue Beschreibung ist in [6] und [8] zu finden.
Die erste Vereinfachung, dass Leitungsverluste vernachlÀssigt werden können (Zweigimpedanzen rein
induktiv), deckt sich mit steigendem Spannungslevel des Netzes immer besser mit der RealitÀt. Das
durchschnittliche R/X-VerhĂ€ltnis, ermittelt im Belgischen Hochspannungsnetz, reicht von 0,10 fĂŒr 380
kV zu 0,32 fĂŒr 70 kV. Der durchschnittliche Fehler in der Lastflussberechnung lĂ€sst sich fĂŒr R/X-
VerhÀltnisse unter 0,5 mit unter 5 % und bei R/X-VerhÀltnissen unter 0,2 mit unter 2 % angeben.
DC-Lastfluss
27
Die zweite Annahme fĂŒr den DC-Lastfluss geht von einem ideal flachen Spannungsprofil ĂŒber das
gesamte betrachtete Netz aus. In der RealitÀt ist es allerdings nahezu unmöglich ein solches Profil zu
erreichen und Spannungsfluktuationen treten immer auf. Der durchschnittliche Fehler fĂŒr geringe
Spannungsfluktuationen (kleiner als 0,01 p.u.) kann mit 5 % angegeben werden. Jedoch zeigen
realistische Beispiele weit gröĂere Spannungsfluktuationen, wodurch hier die gröĂte Quelle fĂŒr
Ungenauigkeiten in der Lastflussberechnung zu finden sind.
Die dritte Annahme, kleine Spannungswinkel zwischen benachbarten Lasten, ist im Allgemeinen
zutreffender je weniger belastet ein Netz ist. In vermaschten Netzen kann aber auch bei Starklast von
geringen Winkeldifferenzen ausgegangen werden und der Linearisierungsfehler kann mit unter 1 %
angenommen werden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Genauigkeit der DC-Lastflussrechnung eine
durchschnittliche Abweichung von ca. 5 % zu dem AC-Lastfluss aufweist. Der Fehler des Lastflusses
ĂŒber einzelne Zweige kann jedoch durch ungĂŒnstige VerhĂ€ltnisse stĂ€rker abweichen. Des Weiteren ist
festzuhalten, dass die Abweichung des DC-Lastfluss zu den realen LastflĂŒssen im Allgemeinen gröĂer
sein wird, da durch Netzwerkvereinfachungen und von der RealitÀt abweichenden Daten auch der AC-
Lastfluss den realen Lastfluss nicht vollstÀndig beschreiben kann.
[6]â[8]
Literaturverzeichnis
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5 Literaturverzeichnis
[1] H. Renner, âRegelung und StabilitĂ€t Skriptum,â 2013.
[2] J. Machowski, J. W. Bialek, and J. R. Bumby, Power System Dynamics: Stability and Control,
2nd ed. Re. Chichester: John Wiley & Sons Ltd, 2008.
[3] P. Kundur and R. I. E. Power, âPower system stability and control,â p. 1â23+1176 s, 1994.
[4] J. Bacher, Skriptum zu âElektrische Maschinen fĂŒr die Energietechnik.â 2013.
[5] L. Fickert and H. Renner, âElektrische Energiesysteme 1 Skriptum,â 2008.
[6] K. Van Den Bergh, E. Delarue, and W. Dâhaeseleer, âDC power flow in unit commitment models,â
TME Work. Pap. Environ., no. May, pp. 1â38, 2014.
[7] J. Guo, Y. Fu, Z. Li, and M. Shahidehpour, âDirect calculation of line outage distribution factors,â
IEEE Trans. Power Syst., vol. 24, no. 3, pp. 1633â1634, 2009.
[8] K. Purchala, L. Meeus, D. Van Dommelen, and R. Belmans, âUsefulness of DC Power Flow for
Active Power Flow Analysis,â Power Eng. Soc. Gen. Meet., pp. 454â459, 2005.