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Biokraftstoffe Nachhaltige Mobilität Turning Ideas into Reality. MAN Ferrostaal

Biokraftstoffe Nachhaltige Mobilität · für Biodiesel und Bioethanol wirtschaftlich erfolgreich und unabhängig von Subventionen realisiert werden können. Zudem funktioniert nicht

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BiokraftstoffeNachhaltige Mobilität

Turning Ideas into Reality.

MAN Ferrostaal

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Page 3: Biokraftstoffe Nachhaltige Mobilität · für Biodiesel und Bioethanol wirtschaftlich erfolgreich und unabhängig von Subventionen realisiert werden können. Zudem funktioniert nicht

EinblickBiokraftstoffen gehört die Zukunft

Der weltweite Verbrauch an Kraftstoffen für das Transportwesen

wird bis 2030 rasant anwachsen. 680 Milliarden Liter Kraftstoffe

werden dann im Jahr zusätzlich benötigt. Biokraftstoffe werden ein

Drittel dieses Mehrbedarfs abdecken.

Für die industrielle Agrarwirtschaft birgt dieser Biokraftstoffmarkt

ein großes Potenzial. Vor allem Zuckerrohr, Soja und in der weiteren

Entwicklung Lignozellulose aus Biomasse ermöglichen eine wirt-

schaftlich attraktive Herstellung von Biokraftstoffen. Entscheidend

für den Erfolg der Biokraftstoffproduktion ist es, die besten Partner

für ein Projekt zusammenzubringen.

MAN Ferrostaal lebt dieses Best-Partner-Prinzip. Wir entwickeln Bio-

kraftstoffprojekte finanzierbar und langfristig profitabel. Mit diesem

Ziel integrieren wir die relevanten Marktteilnehmer als Partner in

einer Projektgesellschaft. Zusätzlich sorgen wir als erfahrener Ge-

neralunternehmer für eine reibungslose Errichtung und den Betrieb

der Anlagen.

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Wie schätzen Sie die Marktentwicklung für Biokraft-

stoffe ein?

Das Streben nach Versorgungssicherheit, Anstrengun­

gen für den Klimaschutz sowie die großen wirtschaft­

lichen Potenziale für die Agrarwirtschaft treiben den

Markt in einem rasanten Tempo voran. Biokraftstoffe

sind ein globales Geschäft und werden künftig einen

erheblichen Anteil am Kraftstoffmarkt haben. Das be­

deutet aber nicht, dass jede Anlage wirtschaftlich er­

folgreich Biokraftstoff produziert. Dass die Technik der

Anlage effizient funktioniert, ist die eine Vorrausetzung.

Die andere ist, dass vom Rohstoff über die Investition in

eine Anlage bis hin zur Abnahme des produzierten Bio­

kraftstoffes alle Teile der Wertschöpfungskette bestmög­

lich ineinandergreifen. Deshalb haben wir über 150 Län­

der der Erde intensiv analysiert. Wir wissen, wo Projekte

für Biodiesel und Bioethanol wirtschaftlich erfolgreich

und unabhängig von Subventionen realisiert werden

können. Zudem funktioniert nicht jeder Biokraftstoff an

jedem Standort nach demselben Geschäftsmodell. Intel­

ligente Projektentwicklung und Finanzierung sowie das

Zusammenbringen der besten Partner sind entschei­

dende Erfolgskriterien.

„Als Projektentwickler bringen wir bei jedem Projekt die jeweils

besten Partner zusammen. So passen wir jedes Projekt zu 100 Pro-

zent den jeweiligen Gegebenheiten an: vom Geschäftsmodell über

die Finanzierung, die Technologien und Komponenten bis zur Rea-

lisierung des Projekts.“

Für die Herstellung von Biokraftstoffen aus Agrar-

produkten gibt es zahlreiche Anbieter am Markt.

Wie unterscheidet sich MAN Ferrostaal von ihnen?

Im Unterschied zu den Technologieanbietern haben

wir in der Regel weder eigene Produkte oder Verfahren,

noch sind wir an einzelne Hersteller gebunden. Das ist

unser Vorteil: Wir entwickeln als Partner für unsere

Kunden wirtschaftlich erfolgreiche und attraktive Pro­

jekte. Gemeinsam mit der Agrarwirtschaft, Investoren,

Finanzinstituten und Produktabnehmern entwickeln

wir das gesamte Projekt – von der Machbarkeitsstudie

über die Produktion von Biokraftstoffen bis hin zur

Vermarktung des Kraftstoffes.

Welchen Vorteil haben Ihre Partner und Kunden da-

von?

Die maßgeschneiderte Projektentwicklung, die Über­

nahme der Generalunternehmerschaft und die – in

ausgewählten Fällen – Beteiligung an der Projektgesell­

schaft mit Eigenkapital sind Ausdruck unseres starken

Commitments für den Gesamterfolg eines Projektes.

Partnerschaft ist für uns geprägt von gegenseitigem

Vertrauen und gemeinsamen Werten. Für unsere Kun­

MAN FerrostaalBest Partner für Biokraftstoffe

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Page 5: Biokraftstoffe Nachhaltige Mobilität · für Biodiesel und Bioethanol wirtschaftlich erfolgreich und unabhängig von Subventionen realisiert werden können. Zudem funktioniert nicht

Dr. Ing. Stephan Reimelt, Vorstandsmitglied der MAN Ferrostaal für Biokraftstoffe, sieht enormes Wachstumspotenzial des Marktes für Biokraftstoffe.

den ist es deshalb deutlich lohnenswerter, mit uns auf

Basis unseres Best­Partner­Geschäftsmodells zusam­

menzuarbeiten als mit dem billigsten Anbieter bei ei­

ner Ausschreibung.

MAN Ferrostaal ist seit vielen Jahren im Bereich

Biokraftstoffe aktiv. Worin liegt das besondere

Know-how?

MAN Ferrostaal verfügt über sehr gut ausgebildetes

Personal und Know­how in den entscheidenden Berei­

chen. Projektentwicklung, Projektmanagement und

Projektfinanzierung sind unsere fundamentalen Er­

folgsfaktoren. Wir haben in anderen Geschäftsberei­

chen wie beispielsweise der Petrochemie Projekte mit

einem Auftragswert von einigen hundert Millionen

US­Dollar erfolgreich umgesetzt. Bei Biokraftstoffen

bieten wir zusätzlich zu den maßgeschneiderten Lö­

sungen bei Bedarf weitere Teile der Wertschöpfungs­

kette an. Hier sind wir unser eigener Engineering­Part­

ner und bei Speiseölanlagen arbeiten wir auch mit

eigenen Verfahren. Das Wichtigste ist aber in allen Fäl­

len das wirtschaftliche Konzept. Nur wenn das stimmt,

arbeiten Anlagen langfristig erfolgreich.

Wie sieht es mit der Kompetenz von MAN Ferrostaal

vor Ort aus?

Durch unsere jahrzehntelangen Geschäftstätigkeiten

sind wir in den Märkten unserer Kunden in Südameri­

ka, Asien und Osteuropa zu Hause. Unsere Mitarbeiter

in den Ländern kennen die Märkte sehr genau und sind

vor Ort gut vernetzt. MAN Ferrostaal steht in vielen Re­

gionen der Erde für Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit und

Vertrauen. Ein großer Vorteil, wenn es gilt, für ein Pro­

jekt die richtigen Partner zu finden.

Bei aller Euphorie hinsichtlich Chancen und Wachs-

tum: Biokraftstoffe geraten zunehmend in der Öf-

fentlichkeit in die Kritik. Was sagen Sie dazu?

Das ist ein Punkt, den wir sehr ernst nehmen. Wir ver­

folgen eine umweltfreundliche Strategie: kein Wettbe­

werb zu Lebensmitteln, keine Zerstörung des Regen­

waldes und keine Belastung der Umwelt durch unsere

Anlagen. Unter dieser Prämisse selektieren wir ständig

technologische Ideen und prüfen diese auf ihre Umset­

zung. Beispielsweise sind wir hinsichtlich der Biokraft­

stoffe aus Energiepflanzen auf die zweite Generation

der Biokraftstoffe gut vorbereitet.

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BiokraftstoffeMarkt mit Zukunft

Der Biokraftstoffmarkt wächst – angetrieben durch den Klimawandel, das Streben nach Energiesicherheit und die großen wirtschaftlichen Potenziale für die Agrarwirtschaft.

Explodierende Preise für Rohöl, Schadstoff-Ausstoß, Klimawandel –

das Thema Alternative Energie ist ins Zentrum der Weltöffentlichkeit

gerückt. Denn Biokraftstoffe versprechen zweierlei: Energiesicher-

heit und die Reduzierung der CO2-Emissionen, die die Hauptursache

der globalen Erwärmung sind.

Alternative Energien beherrschen die politische Dis­

kussion. Die wiederum treibt die Entwicklung auf dem

Biokraftstoffmarkt voran. Das Kyoto­Protokoll als Rah­

menvereinbarung der Vereinten Nationen über Klima­

wandel sieht vor, den jährlichen Treibhausgasausstoß

der Industrieländer bis zum Jahr 2012 um durch­

schnittlich 5,2 Prozent zu reduzieren. Ähnliche Zielvor­

gaben existieren in der Europäischen Union: bis 2020

soll Biokraftstoff einen Anteil von zehn Prozent an den

Kraftstoffen im Verkehr ausmachen. China und Indien

wollen bis 2020 gar zwanzig Prozent ihres Rohölbe­

darfs durch regenerative Energien ersetzen.

Biokraftstoffe sind gefragt – Tendenz steigend, denn

weitere Länder werden nachziehen. Die Nachfrage

nach alternativen Energieträgern wird in Zukunft

sprunghaft ansteigen. Prognosen gehen davon aus,

dass im Jahr 2020 bereits fünfzehn Prozent des welt­

weiten Kraftstoffbedarfs über Biokraftstoffe abgedeckt

werden. In Zahlen ausgedrückt sind das 300 Milliarden

Liter pro Jahr, eine Menge, die den Neubau vieler In­

dustrieanlagen voraussetzt.

6

Regionen

USA EU

Brasilien/Latein-amerika China

Treibende Faktoren

Weniger wichtigWichtig

Umsatz Landwirtschaft

Energie-sicherheit

Umwelt

Fundamentale Wachstumsfaktoren

Süd-ost-

asien GUS

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Biokraftstoffe sind ein Markt mit Zukunft: Rund 40 Staaten wollen künftig alternative Kraftstoffe für das Transportwesen nutzen.

Die Nachfrage nach Biokraftstoffen wird in Zukunft sprunghaft ansteigen: Laut Prognosen werden sie im Jahr 2020 ca. 15 Prozent des weltweiten Kraftstoffbedarfs abdecken.

Zugleich zeigen neue Entwicklungen vielfältige Mög­

lichkeiten auf: Neue Technologien werden das Anbau­

spektrum in Zukunft erweitern. Bioethanol aus Holz

oder Abfallprodukten – schon heute ist das möglich.

Durch die fortschreitende Entwicklung werden die Bio­

kraftstoffe zukünftig besser, die Kosten immer niedriger

und die Kraftstoffe damit noch wettbewerbsfähiger.

Biokraftstoffe sind ein Markt mit Zukunft – für Tech­

nologieanbieter und Lieferanten von Anlagenkompo­

nenten, vor allem aber für die Agrarwirtschaft. Für die

industrielle Landwirtschaft in Südamerika, Asien und

Osteuropa bieten sich hervorragende Möglichkeiten.

7

Markt für Transportkraftstoffe/Mrd Liter

2 360

2 660

300

1 940

1980

40

2005 2020Basisszenario

Biokraftstoffe

Fossile Kraftstoffe

680

420

260

· CAGR = 15 %; 1/3 des Gesamtwachstums

· Mehr als Öl aus Saudi-Arabien

· Weitere 1 000 – 1 500 Anlagen erforderlich

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AgrarwirtschaftChance

Für die Agrarwirtschaft bieten sich hervorragende wirtschaftliche

Möglichkeiten. Alternative Kraftstoffe boomen. Die hohen Kosten für

Rohöl, versiegende Rohstoffe, staatlich verankerte Beimischungs-

quoten – Zukunftsszenarien gehen bereits jetzt davon aus, dass

künftig ein wesentlicher Teil unserer Energie für Transport und Mo-

bilität aus Biokraftstoffen stammen wird.

Neue Absatzmärkte öffnen sich: Um diese gewaltige

Nachfrage zu decken, müssen zukünftig mehrere Milliar­

den Liter Biokraftstoffe pro Jahr produziert werden. Tra­

ditionelle Märkte werden erweitert um neue Zukunfts­

märkte – die Agrarwirtschaft wird zum wichtigen Akteur

in der Energiewirtschaft.

Vor allem den Biokraftstoffen der zweiten Generation

wird in diesem Kontext ein hohes Potenzial vorausgesagt.

Im Unterschied zur ersten Generation können bei den

Biokraftstoffen der zweiten Generation ganze Pflanzen

in den Herstellungsprozess eingebunden werden. Reine

Energiepflanzen werden eine wichtige Rolle spielen. MAN

Ferrostaal beobachtet und prüft technologische Entwick­

lungen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meis­

tern. Denn die zweite Generation verspricht höhere Erträ­

ge bei einem geringeren Flächenbedarf und stellt keine

Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion dar.

MAN Ferrostaal bietet seinen Kunden in der Agrarwirt­

schaft von der ersten Idee an eine intelligente Projekt­

entwicklung, bei der jedes Detail für die Produktion von

Biokraftstoffen bereits im Vorfeld bedacht wird. Zudem

verbinden wir die Projektentwicklung mit den Leistungen

eines erfahrenen Anlagenbauers und der Finanzstärke

eines großen Industriekonzerns. Bei Biokraftstoffprojek­

ten sind wir deshalb der optimale Partner für die Agrar­

wirtschaft – ob Bioethanol, Biodiesel, Biomass­to­Liquid­

Kraftstoffe oder Bioethanol aus Lignozellulose.

8

30

160

25

20

15

10

0

Biokraftstoffe: Risiko und Rendite

90 150140130120110100

Rendite (Prozent/IRR)

Distributor

Landwirt

Produzent

Produzent mit Feedstock

Produzent mit Distribution

Vollständig integrierter Produzent

Vorteil für vollständig integrierte Produzenten: Höhere Erträge und geringere Volatilität durch Integration der Ethanol- und Feedstock-Produktion.

Risiko-Prozentsatz (Standardabweichung/Mittel)

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Hervorragende Perspektiven für die Agrarwirtschaft: Ein wesentlicher Teil unserer Energie für Transport und Mobilität wird künftig aus Biokraftstoffen stammen.

MAN Ferrostaal wird Partnerschaften für den Einstieg in den Markt für Biokraftstoffe eingehen¹ Betrieb und Wartung; ² Engineering, Procurement & Construction; ³ Versorgungstechnische Anlagen und Betrieb; 4 Zweckgesellschaft

Lokaler Feedstock-Anbieter

· Landbereitstellung und betriebliche Abwicklung (Agrarbereich, Umwandlung)

· Erhält Zugang zu Finanzen/Offset

· Kapitalbeschaffung und Projektinte-gration

· Bereitstellung von EPC-Services

MAN Ferrostaal

· Betrieb· Wartung

Abnehmer

· Bietet Abnahme-vertrag an

· Auslagerung der Projektentwicklung an Partnerunter-nehmen

O&M¹

EPC2

Lokaler Feedstock-

Anbieter

MAN Ferrostaal (Minder-

heitenanteil)

Das Best-Partner-Modell umfasst sieben Projektent-wicklungsschritte:

Feedstock-Identifizierung und - Sicherung

Unterzeichnung einer Geheim-haltungsvereinbarung mit allen Hauptpartnern (Kernent-wicklung)

Ausarbeitung der Projektent-wicklungsvereinbarung

Machbarkeitsstudie, technisch + kaufmännisch (aktive Entwicklung)

SPC4-Gestaltung und frühe Einbindung der Finanzpartner in den Evaluierungsprozess

Definition von Zeitrahmen, Meilensteinen und Budgets

Finanzierungsabschluss

Abnehmer Strategischer Investor

Zweckgesellschaft/SPC

C U/O3E, P

Strate-gischer Investor

· Unternehmertum und Repräsentation

Die Hauptpartner für eine Biokraftstoffproduktion schließen sich in einer Zweckgesellschaft zusammen

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Aufgrund der hohen Erträge und der guten Treibhausgasbilanz ist Bioethanol aus Zuckerrohr eine konkurrenzfähige Alternative zu Benzin aus fossilen Energieträgern.

Bioethanol

Die Notwendigkeit, alternative Kraftstoffe herzustel­

len, ist größer denn je. Bioethanol stellt eine Alterna­

tive zu Benzin aus fossilen Energiequellen dar – mit

einem wesentlichen Vorteil: Im Gegensatz zu seinem

fossilen Gegenstück versiegt der Rohstoff nicht – er

wächst nach, auf Äckern und Feldern. Bioethanol

kann aus verschiedenen stärke­ bzw. zuckerhaltigen

Rohstoffen hergestellt werden. Getreide, Cassava, Zu­

ckerrüben und vor allem Zuckerrohr eignen sich für

die Produktion des Biokraftstoffes. Während der Saft

aus zuckerhaltigen Pflanzen direkt vergoren wird,

muss bei Getreide die Stärke zunächst durch enzyma­

tischen Aufschluss in Zucker und anschließend durch

Fermentation in Ethanol umgewandelt werden.

Im Bereich Bioethanol konzentriert sich MAN Ferrostaal

in erster Linie auf Zuckerrohr und Sorghum. Diese bei­

den Rohstoffe haben gegenüber den stärkehaltigen

Pflanzen entscheidende Wettbewerbsvorteile: Hohe

Hektarerträge, eine gute Treib hausgasbilanz und eine

weitgehende Unabhängigkeit zu den Lebensmittel­

märkten machen aus ihm eine konkurrenzfähige Al­

ternative zu Benzin aus fossilen Energieträgern – ganz

ohne staatliche Subventionen.

10

Elektrische Leistung30 MW

500 t/hRohrzucker

Bioethanol aus Rohrzucker

CO233,5 t/h

C12 H22 O11 + H2O C2 H5 OH

CO2 zur Assimilation

Bioethanol35,2 t/h

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Aufgrund der hohen Erträge und der guten Treibhausgasbilanz ist Bioethanol aus Zuckerrohr eine konkurrenzfähige Alternative zu Benzin aus fossilen Energieträgern.

Zuckerrohr ermöglicht eine wirtschaftlich attraktive Produktion von Bioethanol.

Schon heute lässt sich Bioethanol zu fünf bis zehn

Prozent problemlos dem Ottokraftstoff beimischen.

In wichtigen Absatzmärkten wie beispielsweise Eu­

ropa, den USA und Brasilien ist eine gesetzlich vor­

geschriebene Beimischungspflicht bereits Realität.

Es ist zu erwarten, dass viele Länder dieser Erde bald

nachziehen.

Die Märkte, auf die wir uns im Bereich Bioethanol

konzentrieren, sind neben Brasilien und Südostasien

überwiegend Länder, die die wirtschaftlichen und kli­

matischen Bedingungen für die Bioethanolproduktion

erfüllen. Unsere Kompetenzen setzen wir bereits seit

60 Jahren in diesen Kernmärkten um. Erfolgreich.

Durch unsere tiefe Kenntnis der Weltmärkte sind wir

in der Lage, auf sich wandelnde Marktbedingungen

und neu formierende Absatz­ und Beschaffungsströ­

me zu reagieren – als Projektmanager, Finanzexperte

und Generalunternehmer.

Bioethanolherstellung aus ZuckerrohrDer zuckerhaltige Saft des Zuckerrohrs wird extrahiert, geklärt und mit Hefen fermentiert. Dabei entsteht Alkohol. Dieser wird anschließend durch Destillation, Rektifikation und Entwässerung

aufkonzentriert. Aus den fasrigen Reststoffen – der sog. Ba gasse – wird die benötigte Energie für die Prozesslinie gewonnen. Die Besonderheit: Der größte Teil der dabei entstehenden elektri-schen Energie kann in öffentliche Netze eingespeist werden.

11

Fermentation

Mühle

Wasser

Dampferzeuger

Bagasse

Technischer Alkohol

Dampf

Saft-Extraktion

Turbine

Hefe-Separation

EntwässerungEindampfung

elektrischer Strom

Zuckerrohr

Sorghum

Filtration

Filterkuchen

Vinasse

BioethanolC2H5OH

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Die Produktion von Biodiesel ist in den letzten Jahren explodiert. Beimischungsquoten und Rekordpreise für Rohöl werden diesenAufwärtstrend auch in Zukunft verstärken.

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Biodiesel

Die Produktion von Biodiesel ist in den letzten Jah­

ren explodiert – Tendenz steigend: Prognosen zufol­

ge dürfte der Biodiesel­Absatz bis 2010 allein in der

Europäischen Union auf gut zehn Millionen Tonnen

pro Jahr ansteigen. Gesetzlich vorgeschriebene Bei­

mischungsquoten und drastisch ansteigende Kosten

für fossile Energieträger werden diesen Aufwärtstrend

auch in Zukunft verstärken.

Biodiesel kann durch eine einfache chemische Reakti­

on aus Ölen der unterschiedlichsten Pflanzen wie z.B.

Raps, Sojabohne oder der Ölpalme hergestellt werden.

Aufgrund der hervorragenden Verbrennungseigen­

schaften, die mit konventionellem Diesel konkurrie­

ren können, hat sich Biodiesel längst am Markt eta­

bliert. Im Biodiesel­Segment konzentriert sich MAN

Ferrostaal in erster Linie auf die Rohstoffe Raps und

Soja. Gegenüber anderen Rohstoffen versprechen die­

se beiden Pflanzen die beste Kosten­ und Treibhaus­

gasbilanz.

Gemeinsam mit Partnern verfügt MAN Ferrostaal

über eigene Verfahren zur Gewinnung von Biodiesel

mit einer weltweiten Lizenz für die Anwendung des

sogenannten CD­Verfahrens (Connemann­Verfahren).

Dieses Verfahren hat sich bereits auf breiter Front

Biodiesel aus Pflanzenöl

108 kg Methanol

Biodieselanlage

Multifeedstock: Rapsöl, Sojaöl, Palmöl

(Beispiel: Rapsöl/1030kg)

103 kgPharma-Glyzerin

1000 kgBiodiesel

Raffination1000 kg Speiseöl

C3H5 (CO2 R)3 + 3 CH3OH C3H5(OH)3 + 3 CH3CO2RKatalysator

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Saatannahme/Lager

Speiseöl

Methanol & Katalysator

Biodiesel

Eindampfung

Pharma-Glyzerin

Methanol-Rückgewinnung

Glyzerin-Destillation

Pressung/Extraktion

Raffination

durchgesetzt. Neben dem technologischen Know­how

organisieren wir als Projektentwickler und Generalun­

ternehmer auch die Planung und Finanzierung, den

Bau und die Inbetriebnahme der Anlagen.

„Turning ideas into reality“ heißt für uns: die Zukunft

aktiv gestalten. Durch die enge Zusammenarbeit mit

Spezialisten sind wir in der Lage, auf neue Entwick­

lungen schnell zu reagieren und maßgeschneiderte

Lösungen anzubieten – dies gilt auch für die Rohstoffe

der Zukunft: Jatropha zum Beispiel, einer im Anbau

extrem genügsamen Pflanze, die für die menschliche

Ernährung nicht geeignet ist.

Mögliche Bestandteile einer kompletten Anlage:Beginnend mit der Lagerung von Rapssaat oder Sojabohnen, der nachfolgenden Saatverarbeitung und Ölraffination. Bei der Biodieselherstellung muss zunächst die Struktur des jeweiligen Öles durch eine einfache chemische Reaktion verändert werden. Bei diesem sogenannten Umesterungsprozess wird dem

Ausgangsprodukt Methanol beigemischt. Mit Hilfe eines Katalysators tauschen Glyzerin und Methanol den Platz und es entstehen einzelne Fettsäure-Methylester-Ketten und Glyzerin. Anschließend wird in Reinigungsschritten das überschüssige Methanol durch Destillation wieder entfernt und in den Prozess zurückgeführt.

Überrest

Standardgrößen unserer Biodieselanlagen nach dem CD-Ver-fahren: 280, 400, 600, 800 Tonnen pro Tag. Die Anlagen können als Multifeedstock-Anlagen ausgeführt werden, um flexibel auf die vorhandene Rohstoffbasis und den Kraftstoffmarkt reagieren zu können.

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Generation mit Zukunftspotenzial: Bioethanol aus Stroh, Holz und landwirtschaftlichen Abfällen. Der Vorteil: Das erweiterte Spektrum verwendbarer Biomasse verspricht hohe Kraftstofferträge.

Bioethanol aus Lignozellulose

Energie aus Abfallprodukten – die zweite Genera tion

ist mehr als eine Vision: Schon heute können aus

Holz, organischen Abfällen und Stroh hochwertige

Kraftstoffe hergestellt werden. Das Wort Lignozellulo­

se steht für eine neue Dimension von Biokraftstoffen.

Bei der Herstellung von Bioethanol aus Lignozellulose

wird Biomasse in gärfähige C5/C6­Zucker aufgeschlüs­

selt und zu Bioethanol verarbeitet. Der Vorteil: Fast

jede feste Biomasse kann für diesen hochkomplizier­

ten Prozess verwendet werden – das Anbauspektrum

vergrößert sich dadurch enorm. Gleichzeitig schrump­

fen die Anbauflächen: denn für den Herstellungs­

prozess dient die komplette Pflanze – nicht nur ihre

Stärke oder ihr Zucker. Bioethanol aus Lignozellulose

verspricht schon heute extrem hohe Kraftstofferträge

bei weitgehender CO2­Neutralität, da die Rohstoffe in

großen Mengen und zu geringen Kosten zur Verfü­

gung stehen. Darüber hinaus steht der Energieträger

nicht in direkter Konkurrenz zur Lebensmittelkette.

14

Bioethanol aus Lignozellulose

Die Zukunft – jedoch noch nicht marktreif: MAN

Ferrostaal arbeitet eng mit Know­how­Gebern und

Spezialisten zusammen, um diese Visionen Realität

werden zu lassen.

Lignozellulose Ethanol

EnergieLignin

CO2

C5/C6-Zucker Fermentation

C6 H12 O6 + C5 H10 O5 C2 H5 OH

CO2 zur Assimilation

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Generation mit Zukunftspotenzial: Bioethanol aus Stroh, Holz und landwirtschaftlichen Abfällen. Der Vorteil: Das erweiterte Spektrum verwendbarer Biomasse verspricht hohe Kraftstofferträge.

Biomass-to-Liquid (BtL)

Generation mit Zukunftspotenzial: Biomass­to­Liquid­

Kraftstoffe versprechen hohe Erträge und CO2­Neutrali­

tät. Ideale Aussichten für eine Produktion in großem Stil.

Lignozellulose ist die Ausgangsbasis für den Energieträ­

ger. Stroh, Holz, Energiepflanzen, landwirtschaftliche Ab­

fälle – für die Herstellung des BtL­Biokraftstoffes kommen

nahezu alle Pflanzen dieser Erde in Frage. Bei der Herstel­

lung des BtL­Biokraftstoffes wird Biomasse zu Synthe­

segas umgesetzt und schließlich zu BtL­Biokraftstoffen

weiterverarbeitet. Genauso wie bei der Produktion von

Biokraftstoffen aus Lignozellulose wird auch bei den BtL­

Kraftstoffen die ganze Pflanze genutzt. Dies erhöht die

Erträge, schont aber gleichzeitig die Anbauflächen.

BtL­Kraftstoffe besitzen zudem ganz besondere Eigen­

schaften: Sie zeichnen sich durch signifikant geringere

CO2­Emissionen, niedrige NOx­Emissionen und eine

bessere Qualität wie fossile Kraftstoffe aus. Dadurch

können sie in Reinform oder als Mischung ohne Moto­

renanpassung in Fahrzeugen verwendet werden. MAN

Ferrostaal arbeitet daran, dass auch die zweite Genera­

tion auf den Markt kommt.

Die Rohstoffe für die Herstellung der Btl-Kraftstoffe stehen in großen Mengen zur Verfügung – auch Holzabfälle können verwertet werden. BtL-Biokraftstoffe werden von der Mineralölindustrie anerkannt.

15

The raw materials for producing BtL fuels are available in large quantities – waste wood can also be used.

BIOMASSE

BIOkRAFTSTOFF

Biomasse Linie

BtL-Haupt-prozess-linie

Herstellung von kraftstoffen auf Basis von Biomasse (BtL)Biomass-to-Liquids (BtL) steht für die besonders effiziente thermochemische Umwandlung von Biomasse in hochwer-tige Fahrzeugkraftstoffe.

Vergasung

Syngas-Aufbereitung

Biomasse-Logistik

Lagerung

Biomasse Aufbereitung

Kraftstoffsynthese

Produktlager

Treibstoff Blending & Verteilung

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Energie ist zum zentralen Thema der Weltwirtschaft

geworden. Das Kyoto­Protokoll, Rahmenvereinbarung

der Vereinten Nationen über Klimawandel, sieht vor,

den jährlichen Treibhausgasausstoß der Industrielän­

der bis zum Jahr 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent

zu reduzieren. Andere Länder ziehen nach – denn jedes

Gramm Treibhausgas, das weniger in die Erdatmos­

phäre geblasen wird, hilft, unsere Umwelt zu schützen.

Biokraftstoffe leisten hierbei einen Beitrag – ihre Be­

sonderheit: Sie geben bei ihrer energetischen Nutzung

nur soviel Kohlendioxid ab, wie beim Wachstum der

Pflanze gebunden wurde.

EnergiewirtschaftNachhaltigkeit

Alternative Kraftstoffe haben großes Potenzial, den weltweiten CO2-

Ausstoß zu senken. Mit der Entwicklung von Biokraftstoffprojekten

leistet MAN Ferrostaal dabei einen Beitrag. Im Mittelpunkt unserer

Biofuels-Aktivitäten steht das Thema Nachhaltigkeit. Dies bedeutet:

kein Wettbewerb zu Lebensmitteln, keine Zerstörung des Regen-

waldes und keine Belastung der Umwelt durch unsere Anlagen.

16

Treibstoffmix in Europa: Vision 2030

Weniger als 40 Prozent der Kraftstoffe werden erdölbasiert sein.

Sonstige (Biodiesel, Bioethanol)

Sunfuel, auf Biomasse-Basis

ÖlbasiertSchwefelanteil < 500 ppm

ÖlbasiertSchwefelanteil < 10 ppm

Synfuel, auf Basis natürlicher Gase

Wasserstoff, regenerativ~4%

~35%

~38%

~23%

Heute 10 20 30Jahre

Für die Herstellung der Biokraftstoffe nutzen wir nur

Rohstoffe von Flächen, für die kein Regenwald zerstört

wurde. Hier unterstützen wir Bestrebungen nach inter­

national gültigen Zertifikaten, die eine Umweltunbe­

denklichkeit attestieren. Darüber hinaus konzentrieren

wir uns auf Rohstoffe, die nicht direkt aus der Lebens­

mittelproduktionskette entnommen werden. Im Seg­

ment Bioethanol sind das vorwiegend zuckerbasierte

Rohstoffe, speziell Zuckerrohr. Im Vergleich zu anderen

Rohstoffen weist Zuckerrohr eine hervorragende Treib­

hausgasbilanz auf und ist gegenüber Benzin aus fossilen

Energieträgern wirtschaftlich voll konkurrenzfähig. Mit

einem Fokus auf Lateinamerika und Südostasien kon­

zentrieren wir uns zudem auf solche Länder, in denen

ausreichende Nutzflächen zur Verfügung stehen, um

neben einer sicheren Ernährung auch die Erzeugung

von Biomasse und Energie zu ermöglichen.

Zur nachhaltigen Produktion von Biokraftstoffen se­

lektiert und prüft MAN Ferrostaal darüber hinaus

technologische Ideen auf ihre Umsetzung. Sobald die

notwendige Technik zur Verfügung steht, wollen wir

unser Spektrum auf Biokraftstoffe der zweiten Genera­

tion ausdehnen. Abfallstoffe, die nicht in Konkurrenz

zur Nahrungsmittelproduktion stehen, können dann

in großem Umfang verwertet werden.

Page 17: Biokraftstoffe Nachhaltige Mobilität · für Biodiesel und Bioethanol wirtschaftlich erfolgreich und unabhängig von Subventionen realisiert werden können. Zudem funktioniert nicht

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Energie weltweit: Die Ressourcen und der Verbrauch sind auf der Erde ungleich verteilt. Grundsätzlich sind auf der Welt genügend Rohstoffe vorhanden, um die Lebensmittel- und Energieversorgung sicher zu stellen.

CO2 EmissionenDie Zukunft gehört den Biokraftstoffen der zweiten Generation: Sie versprechen hohe Kraftstofferträge bei weitgehender CO2-Neutralität.

Herkömmlich

GtL

Ölsande

Kornethanol

LC/BtL/Zuckerrohr-Ethanol

CtL

100

110

130

225

80

10

kraftstoff versus LebensmittelWeltweit gibt es genug Biomasse, um neben einer sicheren Er-nährung auch die Herstellung von Biokraftstoffen zu ermöglichen.

(Kg CO2 e/mm Btu)

1 300

2005 2020 Millionen Tonnen pro Jahr

Der für Biokraftstoffe verfügbare Bio-masse-Überschuss entspricht einer Durchdringungsrate von ca. 50% des Gesamtaufkommens an flüssigen Trans-portkraftstoffen.

5 000

800

500

800

2 100

Biomasse und Ernte-pflanzen decken den Bedarf an Lebens- und Futtermitteln.

2020

Nachfrage Angebot

Biofuels

Futter

Lebens-mittel

720

42090

1 230

3 700

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MAN FerrostaalUmfassend kompetent – weltweit

Die jahrzehntelangen Erfahrungen als Generalunternehmer für

den Bau von großen Industrieanlagen in aller Welt zeichnen MAN

Ferrostaal für die Entwicklung und den Bau von Anlagen für die

Produktion von Biokraftstoffen aus. Von der Planung über die Finan-

zierung bis zur schlüsselfertigen Übergabe decken unsere Leistun-

gen den gesamten Prozess ab.

Entwicklung und Finanzierung

Unsere Leistungen setzen früh an – bei der Geschäfts­

idee. Mit Machbarkeitsstudien, Marktanalysen, Busi­

nessplan und der Suche nach strategischen Investoren

legen wir ein solides Fundament für das Projekt. In der

Vertragsphase arbeiten wir zu den zentralen Fragestel­

lungen Konzepte aus. Technologiegeber und Enginee­

ring­Partner haben wir an unserer Seite. In der Finanzie­

rungsphase entwickeln wir ein individuelles, effizientes

und transparentes Finanzierungskonzept. In ausge­

wählten Fällen beteiligen wir uns selbst finanziell.

Projektmanagement

MAN Ferrostaal übernimmt in der Regel die Gesamtver­

antwortung für ein Projekt, häufig als General­Contrac­

tor, der das Engineering, die Beschaffung und den Bau

der Anlage steuert – bis hin zur Inbetriebnahme. Dem

Risikomanagement kommt dabei eine zentrale Rolle zu.

Unser Projekt­ und Qualitätsmanagement ist nach in­

ternationalen Standards zertifiziert. Unerlässlich hier­

für ist ein partnerschaftliches Verhältnis mit Kunden,

Lieferanten und Finanzpartnern, das auf Transparenz

und Vertrauen beruht.

Koordination der Partner

Mehr als 100 Partner bringen wir bei manchen Pro­

jekten zusammen. Unser Global Sourcing ist dabei ein

wichtiger Erfolgsfaktor. Wir arbeiten mit den weltweit

besten Lieferanten für Material und Dienstleistungen

für ein Projekt zusammen und stellen so ein optima­

les Kosten­ und Qualitätsmanagement sicher. Unsere

Mitarbeiter in über 60 Ländern beobachten systema­

tisch die regionalen Märkte und unterstützen somit

unsere Global­Sourcing­Aktivitäten. Genaue Kenntnis

der Bonität und Qualität der lokalen Anbieter bieten

eine solide Entscheidungsgrundlage für die Auswahl

der Lieferanten. Als Generalunternehmer koordinieren

wir die Arbeit all dieser Partner und stellen so die hohe

Qualität der dabei entstehenden Produkte und Dienst­

leistungen sicher.

Integration komplexer Systeme

Anlagen für die Produktion von Biokraftstoffen sind

technisch komplexe Produkte. Als partnerschaftlicher

Dienstleister reduzieren wir die Komplexität für unsere

Partner. Die Partnerschaft endet nicht bei der Übergabe

der schlüsselfertigen Anlage – auch für Wartung und

Service übernehmen wir die Verantwortung.

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Page 19: Biokraftstoffe Nachhaltige Mobilität · für Biodiesel und Bioethanol wirtschaftlich erfolgreich und unabhängig von Subventionen realisiert werden können. Zudem funktioniert nicht

Erfolgsprinzip: MAN Ferrostaal setzt auf ein partnerschaftliches Verhältnis zu Kunden, Lieferanten und Finanzpartnern.

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Ansatz

Projekt-entwicklung

EPC

· Faire Risikoverteilung auf alle Partner· Realistische Budgets und Planungen· Professionelles gemeinsames

Risikomanagement

Best-Partner

MAN Ferrostaal bietet Partnern einen attraktiven Geschäftsansatz.

Erfolg auf dem Weltmarkt mit MAN Ferrostaal

Für unsere Kunden sind unsere Kompetenzen der

Schlüssel zum Erfolg. Ein Beispiel: Unser Kunde, die

Methanol Holdings Trinidad, Ltd. (MHTL), für den wir

Methanol­ und Ammoniakanlagen gebaut haben, hat

sich zur Nummer zwei auf dem Weltmarkt für Metha­

nol entwickelt. Auch hier standen am Anfang ein Roh­

stoff und eine Idee. Diese hat MAN Ferrostaal gemein­

sam mit dem Kunden entwickelt, die besten Partner

und Technologien integriert und zu einer Erfolgsge­

schichte gemacht. Eine Erfolgsgeschichte, die wir auch

mit unseren Partnern aus der Agrar­ und Energiewirt­

schaft mit der Produktion von Biokraftstoffen wieder­

holen möchten.

Unsere Leistungen im Überblick:

· MAN Ferrostaal übernimmt als erfahrener und zuver­

lässiger Partner die Projektentwicklung im Kunden­

auftrag. Diesen Service bieten wir für ein pauschales

Honorar an.

· MAN Ferrostaal beteiligt sich an der Kapitalausstat­

tung ausgewählter Projekte zu individuell mit dem

Kunden vereinbarten Konditionen.

· MAN Ferrostaal bietet Engineering, Beschaffung und

Bau für eine Vielzahl unterschiedlicher Anlagentypen

an. Als erfolgreicher Generalunternehmer überneh­

men wir mit zuverlässigen Partnern die Erstellung

schlüsselfertiger Anlagen.

Modell

Kapital

Risiken

Triple Value

Page 20: Biokraftstoffe Nachhaltige Mobilität · für Biodiesel und Bioethanol wirtschaftlich erfolgreich und unabhängig von Subventionen realisiert werden können. Zudem funktioniert nicht

· Seit über 35 Jahren realisieren wir Speiseölanlagen

mit Kapazitäten zwischen 40 und 800 Tonnen pro

Tag. Rund 100 Speiseölanlagen haben wir bislang

entwickelt – Zahlen, die für sich sprechen. Die Anla­

gen sind in dreißig Ländern dieser Erde verteilt – zum

Beispiel in Thailand, Peru, Brasilien oder Russland.

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MAN Ferrostaal ist ein weltweit tätiger Anbieter von Industriedienst-

leistungen. Kompetenz ist der Schlüssel zum Erfolg. Seit über 75

Jahren setzen wir Ideen in erfolgreiche Projekte um, weltweit. Mit

vielen unserer Kunden verbindet uns eine langjährige Partnerschaft.

Mit unserer Projektentwicklung haben wir sie entlang der gesam-

ten Wertschöpfungskette unterstützt, neue Wege zu beschreiten.

Als Projektmanager sorgen wir für langfristig profitable Anlagen.

MAN FerrostaalTurning Ideas into Reality

Ob Südostasien oder Südamerika, Europa oder der Nahe

und Mittlere Osten – unsere Großprojekte im Bereich

Biofuels und in anderen Industriezweigen sprechen für

unsere Kompetenzen – als Projektentwickler, Finanzie­

rungsexperte und Generalunternehmer.

Ausgewählte Referenzen im Überblick:

· Für unseren Kunden, die Methanol Holdings Trinidad,

Ltd. (MHTL), haben wir bislang bereits sieben Metha­

nol­ und Ammoniakanlagen auf Trinidad gebaut. Da­

runter die größte Methanolanlage der Welt. Zurzeit

realisieren wir einen der größten Aufträge in unserer

Firmengeschichte: den Bau eines petrochemischen

Anlagenkomplexes zur Herstellung von Ammoniak,

Urea­Ammoniumnitrat und Melamin.

· Als Generalunternehmer errichten wir derzeit zwei

schlüsselfertige Biodieselanlagen mit einer Jahreska­

pazität von 100 000 Tonnen bzw. 200 000 Tonnen. .

Teil einer Biodieselanlage mit einer Kapazität von 100 000 t/J

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Biodieselanlage in Polen

Projektentwicklung und das Projektmanagement von MAN Ferrostaal: Petrochemische Anlage auf Trindad

· In Brasilien haben wir den derzeit modernsten Hoch­

ofen in Südamerika fertiggestellt. Der Hochofen hat

eine Tagesleistung von 7 800 Tonnen Roheisen. MAN

Ferrostaal übernahm die gesamte Finanzierung für

den Importanteil sowie die finanzielle Abwicklung.

· Eine schlüsselfertige Zellstoffanlage haben wir in Musi,

Indonesien realisiert. Unser Leistungsspektrum be­

inhaltete neben der Projektentwicklung auch das Engi­

neering, die Beschaffung und den Bau der Anlage. Die

Zellstoffanlage hat eine Kapazität von 450 000 Tonnen

elementarchlorfrei gebleichten Zellstoff pro Jahr.

· In Thailand haben wir eine Kompressorstation für die

Petroleum Authority of Thailand fertiggestellt und in

Betrieb genommen. Die Anlage ist Teil des 3 000 Kilo­

meter langen Pipelinenetzes, mit dem das landeseige­

ne Erdgas im Land verteilt wird.

· Für die staatliche chilenische Erdölgesellschaft ENAP

haben wir als Mitglied eines Konsortiums eine schlüs­

selfertige Raffinerieanlage realisiert. Gemeinsam mit

ENAP haben wir ein anspruchsvolles Projekt­ und Fi­

nanzierungskonzept entwickelt.

Page 22: Biokraftstoffe Nachhaltige Mobilität · für Biodiesel und Bioethanol wirtschaftlich erfolgreich und unabhängig von Subventionen realisiert werden können. Zudem funktioniert nicht

MAN Ferrostaal Ihr Partner für Biokraftstoffe

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Für uns gehören Biokraftstoffe zum Kerngeschäft. Wir vereinen die

Projektentwicklung, die Generalunternehmerschaft und Projektfinan-

zierung unter einem Dach. Kombiniert mit unserem Best-Partner-

Modell sind wir deshalb attraktiv für etablierte Marktteilnehmer und

neue Akteure. Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln und rea-

lisieren wir so Projekte – mit einer soliden Zeit- und Budgetplanung,

professionellem Risikomanagement und wirtschaftlichem Erfolg.

Vorläufige Beurteilung -> MF-interner Prozess

Projektdurchführung

JA

JA JA

JA

NEIN NEIN

NEIN NEIN

Vorentwicklung

Projekt- idee

CA/MoU¹(optional)

PDA²-Unter-zeichnung

Finanzierungs abschluss

Zu prüfende Grundanforderungen:· Rechtliche Situation aller Geneh-migungen

· Feedstock-Verfügbarkeit + Stand-ortlokalisierung

· Allgemeines Anlagenkonzept· Vorläufige Finanzanalyse

Vorbereitungen für bankfähige Machbarkeitsstudie· Eingliederung von SPC³, Beteili-gungsbesitz

· Ermächtigungen/Genehmigungen· Abschluss des Business Plans (inkl. Investmentplan, Finanzanalyse etc.)

· Unterzeichnung aller Vereinba-rungen

· Einbeziehung von Finanzarrange-ments + internen Finanzstrukturen

Rückerstattung von Entwicklungs-kosten· Fremdkosten· Erstattungsfähige interne Kosten· Erfolgshonorar

Projektentwicklungsansatz von MAN Ferrostaal¹ Confidentiality agreement / Memorandum of Understanding (CA/MoU); ² Projekt Development Agreement (PDA); ³ Special Purpose Company (SPC)

Entscheidung:OK / KEIN OK

Aktive Entwicklung

Geschäfts-möglichkeit Konzeptphase

Grundprinzipien der gemein-schaftlichen Projektentwicklung:· Teilung von Aufgaben u.

Zuständigkeiten· Planung, Budgets, Organisation· Mechanismen der Kostenrücker-

stattung

Page 23: Biokraftstoffe Nachhaltige Mobilität · für Biodiesel und Bioethanol wirtschaftlich erfolgreich und unabhängig von Subventionen realisiert werden können. Zudem funktioniert nicht

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Biofuelsmarkt mit niedrigen Rohstoffpreisen

MAN Ferrostaal Standorte

MAN Ferrostaal Kompetenzzentren Biofuels

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Ber

lin

Ihre Ansprechpartner bei MAN Ferrostaal:

Headquarter

MAN Ferrostaal AG

Tel + 49­6722­501­455, Fax + 49­6722­501­654

Ansprechpartner für Bioethanol

Tel + 49­6722­501­231, Fax + 49­6722­501­654

Ansprechpartner für Biodiesel

Tel + 49­201­818­2751, Fax + 49­201­818­3987

Ansprechpartner für BtL/Lignozellulose

Tel + 49­6722­501­455, Fax + 49­6722­501­654

Mittel- und Südamerika

MAN Ferrostaal do Brasil Comércio e Indústria Ltda.

Tel + 55­31­3299­0502, Fax + 55­31­3299­0543

MAN Ferrostaal México S.A. de C.V.

Tel + 52­55­52423530, Fax + 52­55­55335908

Südostasien

P.T. MAN Ferrostaal Indonesia

Tel + 62­21­797­3356, Fax + 62­21­798­8018

MAN Ferrostaal Thailand Co., Ltd.

Tel + 662­652­8998, Fax + 662­652­8755

MAN Ferrostaal Asia Pacific Pte. Ltd.

Tel + 65­9674­64­97, Fax + 65­6756­1828

MAN Ferrostaal ist in über 60 Ländern dieser Erde zu Hause.

Allgemeiner E-Mail Kontakt für Biokraftstoffe: [email protected]

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MAN Ferrostaal AGHohenzollernstraße 2445128 Essen/DeutschlandTel +49.201.818-01Fax +49.201.818-2822

www.manferrostaal.com