Upload
lamthu
View
213
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Bootstrapping-Infrastruktur
Wie Du ein Business
mit weniger als 1.000 Euro
hochziehst
Inhalt
● Einführung Bootstrapping– Wortbedeutung, Kriterien und Vorteile
– Bootstrapping live: Erfahrungen und Selbstversuch
– Prinzipien und Geschäftsmodelle
● Basiskomponenten der Business-Architektur– Verkaufs- & Leistungsprozess
– Marketing & Vertrieb
– Infrastruktur & Skalierung
Einführung Bootstrapping
● Wortbedeutung? – Bootstrap = Stiefelschlaufe
– sich wie Baron Münchhausen an den eigenen Stiefeln aus dem Sumpf herausziehen
● Kriterien– kein externes Kapital
– Finanzierung aus Mini-Invest + Erlösen (organisches Wachstum)
– Ausgaben niedrig halten
Vorteile
● Zeit sparen: Investorensuche fällt weg● bei späterem Investor bessere Position● Unabhängigkeit
Bootstrapping live I: Mein Spiel
● 2007: Tolle Pläne mit komplexer Web-Plattform, aber keine Kohle
● Erster Gedanke: VC, weil: Macht das nicht jeder?● Viel Zeit verschwendet bei Kapitalakquise● Lösungen:
– Auftragsgeschäft (B2B)
– Partnerschaft mit IT-Agentur
Bootstrapping live II: UltraPress
● als Solopreneur● Geschäftsmodell:
– Wordpress-Services zum Festpreis
– Zerlegung von Projekten in modulare Tasks
Prinzipien:
● Anlaufkosten unter 1.000 Euro● virtuell● ortsunabhängig● Partner & Outsourcing● Fokus auf erste Umsätze● Fokus auf Prozesse & Strukturen● Lean-Startup-Ansatz zur Weiterentwicklung
Bootstrapping-Geschäftsmodelle
● Kriterien:– Keine hohen Investitionen und schnelle Umsetzbarkeit
– Skalierbarkeit / Automatisierbarkeit
● Was eignet sich nicht?– Biotech, Patente, etc.
– “The winner takes it all”-Modelle
Was eignet sich?
● Software as a service (SAAS) – z.B. Fastbill – Mit begrenztem Funktionsumfang starten
– Erste Kunden finden + weiterentwickeln
● Agentur- und Projektgeschäft - z.B. UltraPress– manuelles Bearbeiten zum Start
– Partner / Outsourcing
● Handel / E-Commerce - z.B. Zappos– Einkauf, Logistik, Kundenservice etc. mit kleinen Mengen
improvisieren
Und übrigens ...
“Great ideas will kill
you”(Seth Godin)
Basiskomponenten der Business-Architektur
Welche Prozesse und Strukturen
brauche ich überhaupt?
Basiskomponenten
Skalierte Struktur:
Was ist nötig, um BELIEBIG VIELE Prozesse parallel ablaufen zu lassen?
Start-Struktur: Was ist nötig, um die Prozesse EIN MAL ablaufen zu lassen?
Fallbeispiel:
● konkrete Idee? ● Alternative: Transkriptionsservice ● Komponenten gemeinsam definieren (→ Flipchart)
Verkaufs- & Leistungsprozess
● Prozesse auf den Kern reduzieren:– Kunde kauft dein Produkt,
– er bezahlt,
– du sorgst für die Leistung
● Jeweils zu durchdenken:– Worin besteht das eigentliche Produkt oder die Dienstleistung
– Was ist dafür zu leisten?
– Wie werden Kauf und Bezahlung organisiert?
→ Kein Perfektion zum Start! Improvisieren + anpassen!
Beispiel UltraPress
● Kunde bucht Service-Paket● UP fragt paketspezifische Arbeitsdaten ab, Kunde stellt
Daten bereit● Technische Umsetzung bis zur Revision● Kunde bezahlt per Paypal od. Überweisung● Umsetzung von Kundenfeedback + weitere Komponenten
Beispiel Supermarkt
● Kunde sammelt Waren ein,● übergibt sie an der Kasse● und bezahlt
Beispiel Hallenbad
● Kunde bezahlt am Automaten Eintrittskarte,● geht baden
Beispiel Pauschalreise
● Kunde bucht Reise (online),● bezahlt per Überweisung,● wird ans Reiseziel gebracht,● bekommt Programm + Unterkunft,● wird zurückgebracht
Bootstrapping möglich?
● UltraPress● Supermarkt● Hallenbad● Pauschalreise
Marketing & Vertrieb
● Schritt 1: No-/Low-Budget-Marketing– Marketing-Aktionen (fast) ohne Budget starten
– V.a. zum Start Pflicht
● Schritt 2: kostenpflichtiges Marketing– Ideal, wenn erste Erlöse investiert werden
– Möglichst performancebasierte Kanäle
– Marketing-Aktionen sollten dauerhaft wiederholbar sein
No-/Low-Budget-Marketing-Kanäle
● Content Marketing: Blogposts, Newsletter, Foren, Youtube, Online-PR
● SEO: Onpage, Offpage● Direktmarketing: Ansprache per Xing o.ä.● Partnerschaften: Außendienstler, ZG-spezialisierte
Unternehmen
Kostenpflichtige Marketing-Kanäle
● Display: Blog-Banner, Newsletter ● Pay-per-Click: Google-Adwords, Facebook-Ads● Empfehlungsmarketing: Affiliate-Marketing, Viral-Aktionen ● Offline: Directmailings, Telefon, Print, Messen, Point of Sale
Marketing, Offline-PR
Generelles Vorgehen
● Testen + Optimieren● kein theoretisches Exceln im Blindflug, sondern anfangen● Einen Kanal nach dem anderen, nicht zu viele auf einmal● Nicht nur Kanäle testen, sondern auch die Werbemittel● Wenige Kennzahlen (Visits, Conversionrate,
Durchschnittskaufbetrag)
Infrastruktur
Denken in Bausteinen für Aufgaben und Funktionen: ● Produktion/Dienstleistung & Qualitätskontrolle● Kundenbetreuung● Einkauf● Versand & Retouren● Einzelne Marketing-Aktivitäten● Controlling & Buchhaltung
Konkrete TODO´s
● Strukturieren zu Bausteinen● Mieten statt kaufen: z.B. Wordpress, Miet-CRM, Miet-Shop,
Logo (z.B. 99designs)● Job-Beschreibungen zu wiederkehrenden Aufgaben
erstellen für Mitarbeiter od. Dienstleister● Dienstleister: Welche können sinnvoll eingebunden
werden?● Wiki o.ä. für alle Prozesse● Delegation: Dinge auch wirklich aus der Hand geben
Vielen Dank!
● Ergebnis: Infrastruktur-Skizze für Fallbeispiel
● Fragen & Antworten & Feedback
● Mehr zu Bootstrapping: DigitalBetrieb.de