50
braucht ‘Global Management‘ Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

braucht ‘Global Management‘

Globalisierung

© Prof. Dr. Paul Drechsel

Page 2: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel
Page 3: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Die wirtschaftliche Globalisierung erfolgt mit zunehmender Beschleunigung.

Wirtschaftswachstum ist nur noch über globale Produktion und globalen Austausch zu erreichen.

Page 4: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

IGlobalisierung in Zahlen

Page 5: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel
Page 6: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Export von Gütern und Dienstleistungen

(in Mrd. US$)

U.S. Dollars Billions Exports of goods and services

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

9000

1970

1973

1976

1979

1982

1985

1988

1991

1994

1997

2000

U.S. Dollars BillionsExports of goods andservices

Page 7: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Import von Gütern und Dienstleistungen

(in Mrd. US$)

U.S. Dollars Billions Imports of goods and services

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

9000

1970

1973

1976

1979

1982

1985

1988

1991

1994

1997

2000

U.S. Dollars Billions Imports ofgoods and services

Page 8: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Bruttosozialprodukt (in Mrd. US$)

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000

US $ Billions Gross domestic product at market exchange rates

2000

1970

Page 9: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Außenhandelsquote (Anteil Exporte plus Importe am BSP)

0

10

20

30

40

50

60

1970

1972

1974

1976

1978

1980

1982

1984

1986

1988

1990

1992

1994

1996

1998

2000

Außenhandelsquote (AnteilExporte plus Importe am BSP)

Außenhandelsquote (Anteil der Exporte am BSP)

Page 10: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Ausländische Direktinvestitionen

Page 11: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Faktoren der gegenwärtigenGlobalisierung

Page 12: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Es besteht eine stattliche Anzahl von Theorien, weshalb

Unternehmen international und global expandieren.

Für unsere Zwecke genügt es anzunehmen, dass sie in globalenMärkten Gewinne erwirtschaften

wollen, was in rein nationalenMärkten nicht länger in ausreichendem

Maß möglich ist.

Page 13: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Globalisierung durch Technik

Verkehrstechnik - Schiffe, Bahnen, Autos, Flugzeuge, ‘Cargo-Lifter‘

Energietechnik (Dampfmaschine, Elektrische Energie, Otto- und Dieselmotor, Kernkraft)

Fertigungstechnik, Materialtechnik, Regelungstechnik

Informations- und Kommunikationstechnik (Telefon, Rundfunk, Computer, Groupware, Internet, Multimedia)

Informationsgesellschaft, Wissensgesellschaft

‘Raumschiff Erde‘, ‘Globales Dorf‘

Page 14: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Globale Optimierung

Internationaler Vertrieb: Globale Präsenz

Internationale Produktion: Globale Optimierung der Leistungserstellung; Wertschöpfung als Maßstab

Internationale Beschaffung

Internationale Finanzierung

Internationale F&E ‘rund um die Uhr‘ – durch Groupware

Internationale Bilanzierung: Globale Optimierung der Steuern und Subventionen

Internationales Informations- und Kommunikationssystem

Page 15: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Global Players

Nationale ‘Multis‘

Internationale ‘Multis‘ (MNU)

Die ‘Centreless Corporation‘ (Network Company)

Vom Welthandel mit Waren

über Welthandel mit Geld

zum Welthandel mit Information

Page 16: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Dynamik der Globalisierung I

von lokalen Absatzmärkten zu globalen Kundenmärkten

1960/70

1990/2002

1970/80

1980/90

Page 17: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Dynamik der Globalisierung IIvon nationalen Absatzmärkten zu transnationalen Kundenmärkten

National1950/60

Export1960/70

International1970/80

Multinational1980/90

Global/Transnational1990/2002

niedrig

hoch

Relevanz der Kultur

Relevanz der Politik

Page 18: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

IGeschichte der Globalisierung

Page 19: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Seit Beginn der Menschheitsgeschichte gibt es schon eine Globalisierung. Die frühen Menschen besiedelten bekanntermaßen den Globus. Überall auf dem Globus – d.h. global - bildeten sich lokal begrenzte Kulturen, Gesellschaften mit jeweiligen Politiken und später Staaten heraus.

Für Politiken und Kulturen gilt bis heute ein lokal orientiertes Souveränitäts- oder ‚Rühr-mich-nicht-an‘-Prinzip.

Diese gesellschaftliche, kulturelle und politische Globalisierung ist deshalb

als globale sozio-politische und kulturelle Lokalisierung aufzufassen

Die globale Weltgesellschaft besteht heute aus ca. 200 lokal verorteten und lokal begrenzten Nationalstaaten.

Politisches und kulturelles ‚Rühr-mich-nicht-an‘- Prinzip

Page 20: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Die Wirtschaft wird konträr zur Politik und Kultur

von einem ‚Rührt-alles-an‘-Prinzip geleitet.

Im Gegensatz zur Orientierung der Politiken, Gesellschaften und Kulturentritt sie mit allem und jedem in werterzeugenden Austausch.

Die Wirtschaft orientierte sich deshalb schon seit Anbeginn in eine ganz andere Richtung, nämlich weg von lokalen Standorten hin zu globalen Märkten.

Diese ökonomische Globalisierung ist deshalb auch als sozio-politische

und kulturelle Globalisierung aufzufassen.

Das ist anhand der Geschichte der Herausbildung globaler MärkteFeststellbar.

Ökonomisches ‚Rührt-alles-an‘- Prinzip

Page 21: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Antike Globalisierung – Wirtschaftsraum im Hellenismus

Page 22: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Antike Globalisierung – Wirtschaftsraum im Römischen Reich

Page 23: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Aufbruch zur Weltwirtschaft in der Renaissance um 1500

Page 24: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Globale Weltwirtschaft um 1775

Page 25: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Lokale Politik im Kontext globaler Weltwirtschaft um 1714

Page 26: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Lokale Politik im Kontext globaler Weltwirtschaft um 1914

Page 27: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Im Jahr 2002 sind es etwa 200 Nationalstaaten

Page 28: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Die globale Wirtschaft bringt zusammen, was nicht unbedingt zusammengebracht werden möchte.

Sie erzeugt hierbei grundlegende Veränderungen und einen globalen Wettbewerb der politischen Systeme, Gesellschaftssysteme und Kulturen.

Deshalb ist die globale Wirtschaft nicht länger nur ökonomisch zu verstehen.

Ob sie es wollen oder nicht, globale Unternehmen agieren politisch und sie verändern Kulturen.

Ökonomische Globalisierung ‚Rührt-alles-an‘ x ‚Rühr-mich-nicht-an‘

= Glokal

Page 29: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Logik der Globalisierung

Page 30: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Die wirtschaftliche Globalisierung folgt einer ungewohnten Logik:

Wenn viele Unternehmen vieler Nationalwirtschaften globalexpandieren und vorauszusetzen ist, dass der Globus einerKugel entspricht, treffen sich die globalen Unternehmenpotentiell an jedem Ort des Globus wieder, auch in Bad Sobernheim.

Paradox formuliert: Wenn alle in die Ferne schweifen, treffen

sich alle an jedem Ort der Welt wieder.

Globale Paradoxie:Die Ferne = Nähe = Nachbarschaft!

Paradoxien der Globalisierung

Page 31: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Globale Unternehmen sind überall lokal vorhanden

Sie sind zugleich global und lokal vorhanden Sie sind “Glo-kal“

Motto einer Konferenz: “The Art of being Local worldwide“Die Kunst weltweit lokal zu sein.

Paradoxe Logik der Globalisierung

Page 32: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Probleme der Globalisierung

Weltweite ungleiche Verteilung des Reichtums

Demokratische versus undemokratische Regierungen

Moderne versus traditionelle Kulturen

Page 33: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Realitäten der Globalisierung

Immer mehr Menschen wehren sich gegen die Globalisierung.

Politiker in vielen Nationen wehren sich gegen die Globalisierung.

Menschen unterschiedlichster Kulturen wehren sich gegen die Globalisierung.

Page 34: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Globale Unternehmen können nur dann global werterzeugend tätig sein, wenn sie zum weltweiten Wohlstand beitragen und hierbei die unterschiedlichen lokalen Politiken und Kulturen friedlich und konstruktiv managen.

Wie gelingt es ihnen?

Management der Globalisierung

Page 35: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Führung und Organisation

Page 36: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Führungspolitik in internationalen Unternehmen

GlobaleFührungspolitik

GlokaleFührungspolitik

KolonialeFührungspolitik

LokaleFührungspolitik

Globaler Vorteil

Lokaler Vorteil

Frankreich: Führung durch ‘Macht‘Deutschland: Führung durch ‘Ordnung‘Schweiz: Führung durch ‘Konsens‘Großbritannien: Führung durch ‘Systeme‘Schweden: Führung durch ‘Gleichheit‘China: Führung durch ‘Familie und Reichtum‘USA: Führung durch ‘Planung und Delegation‘

Page 37: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Arbeitsgestaltung und Qualität des Arbeitsleben

Globaler Vorteil

Lokaler Vorteil

GlobaleArbeitsgestaltungs-politikInternationaleJobrotation

GlokaleArbeitsgestaltungs-politikÜberlappende glokaleInnovationsteams

KolonialeArbeitsgestaltungs-politikJob-Spezialisierung

LokaleArbeitsgestaltungs-politikLokale Job-bereicherung

Page 38: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Stufen des multikulturellen Personalmanagements

Betonung von multikulturellenUnterschieden

Betonung von multikulturellenGemeinsamkeiten

Entwicklungsstufe I

Entwicklungsstufe III Entwicklungsstufe IV

Entwicklungsstufe II

Kolonialer(ethnozentrischer)

Ansatz

Bilateraler(polyzentrischer)

Ansatz

Glokaler(geozentrischer)

Ansatz

Regionaler(z.B.eurozentrischer)

Ansatz

Page 39: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

InternationalerAnsatz

Dimensionen

KulturelleKoordination

Markt-Koordination

Personal-Koordination

StrukturelleKoordination

Ethnozentrischer(kolonialer)Ansatz

Polyzentrischer(föderalistischer)Ansatz

Geozentrischer(glokaler)Ansatz

Kultur des Heimat-landes dominiertweltweit

Kultur des Heimat-landes der Tochter-gesellschaft domi-niert in jedem Land

In jedem Land wirdein Mix der bestenübertragbaren Stärkender Kultur des Heimat-Landes, von Drittländernund dem Land derjeweiligen Tochtergesell-schaft angewendet

Marketingansatz desHeimatlandes wirdweltweit exportiert

LandesspezifischeMarketingaktivitäten

GlokalerMarketingansatz

Geschäftsleiter derTochtergesellschaf-ten stammen aus dem Heimatland des Unternehmens

Geschäftsleiter derTochtergesellschaf-ten sind alle lokaler Herkunft

Jede Tochtergesell-schaft wird von den besten Unternehmens-mitgliedern geführt (unabhängig von ihrer Herkunft)

Zentralistische Organisation

Dezentralisierte Organisation

Integriertes ‘glokales‘ Netzwerk

Page 40: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Diversity Management

Page 41: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Globale Personalführung = Diversity Management

Kulturelle Vielfalt – Vielfalt der Weltanschauungen

Interkulturelle Kommunikation und Kooperation

Gespaltene Loyalität

Differenzierte Anreizsysteme (Motivation)

Vielfalt von Rassen, Glauben, Nationalitäten, Sprachen, Ausbildung, Heimat und Herkunft, politische Anschauungen etc.

Page 42: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

GlobalisierungSynthese

Hermann Hesse (1877-1962): „Daraus soll niemand schließen, ... es würde aus einem Zusammengießen aller durch Zeiten, Rassen, Klima, Geschichte getrennten Gedankenwelten sich eine Idealphilosophie ergeben. Der Christ sei Christ, der Chinese sei Chinese, und jeder wehre sich für seine Art, zu sein und zu denken.“

Aktive Toleranz

Gegenseitige Neugier und Kommunikation als Basis für Wissen und Verständnis.

Gegenseitige Achtung und gegenseitige Anerkennung der Normen des anderen - mit Widersprüchlichkeiten leben lernen

Bewusstsein einer undifferenzierten Menschenwürde

Page 43: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Der Glokalpreneuer

Page 44: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel
Page 45: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

GlobalisierungThesen

Die ökonomische Globalisierung wirkt als:

• Katalysator für einen ethischen Universalismus

• Förderer einer allgemeinen Menschenvernunft• Vorspiel zu einer Weltkultur

• Wegbereiter zu universalen Menschenrechten

• Triebkraft für eine globale praktische Vernunft

• Impuls für eine universelle Norm der Menschenwürde

• Antriebskraft für einen Einstieg in die Weltgesellschaft

• Grundlagen einer ‘neuen Lebensform‘?

Das bedarf einer aktiven TOLERANZ

Page 46: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Ausbildungzum

Glokalpreneur

Page 47: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Globale Ausbildung und Bildung

• Einheitliche A&B-Abschlüsse (Diplom, Bachelor, Master)?

• Einheitliche A&B-Inhalte?

• Oder Wettbewerb der Systeme, Abschlüsse und Inhalte?

Ausbildungs- und Bildungsinhalte

• Fachwissen (fast wie bisher), aber beeinflusst durch IKT plus Sprachen

• plus Kulturen - Weltgeschichte, Religionen, Sozialsysteme, Politiksysteme, Rechtssysteme

• plus Ethik, Menschlichkeit, Verantwortung

• Einheitliche A&B-Systeme?

Page 48: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Bis 2005 sinkt die Zahl der Hochschulabsolventen um 10%

Die Wirtschaft benötigt aktive, international und interkulturell kompetente Mitarbeiter.

Im gleichen Zeitraum steigt der Bedarf der Wirtschaft um 30%

Die Bildungssysteme bilden noch zu sehr am Bedarf von Wirtschaft und Gesellschaft

vorbei.

Fehlzahl ca 180.000

Bedarf ca 540.000

Page 49: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Die Wirtschaft in Bad Sobernheim und der Nahe-Region ist schon längst in die Globalisierung eingebunden.

Um in der Globalisierung erfolgreich bestehen zu können, sollte man sie als Herausforderung verstehen und nicht als Gefahr! Als Herausforderung kann man sie managen lernen.

Werden Sie zum Glokalpreneur!

Die Universität Bad Sobernheim (UBS) hat zum Ziel, Glokalpreneure auszubilden, die lokal und global ‚zu Hause‘ und friedlich und konstruktiv wertschöpfend tätig sind.

Page 50: Braucht Global Management Globalisierung © Prof. Dr. Paul Drechsel

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit