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Darstellung der Grundsätze des CO2-Monitorings
Informationsveranstaltung für Antragsteller
Verwaltungsfachhochschule Frankfurt
15. Juni 2004
Dr. Jörg Meyer (Vortragender)
Dr. Martin Kruska
EUtech Energie + Umwelt, Technik + Management GbR • Dennewartstraße 25-27 • D-52068 Aachen
Tel. (+49) 241 / 963-1980 • Fax (+49) 241 / 963-1981 • [email protected] • www.eutech.de
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 2
Monitoring (Überwachung) und Reporting (Berichterstattung)
Monitoring ...
... dient der Darstellung der Emissionssituation über Inventarisierung von Emissionsdaten.
– Basis für Teilnahme am Emissionshandel
Reporting ...
... dient als Grundlage für die Allokation von Emissionsberechtigungen im zukünftigen Emissionshandel
– Basis für das Einhalten der Spielregeln und dem Verhängen von Sanktionen bei Nichterfüllung
BegriffsbestimmungBegriffsbestimmung
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 3
Monitoring & Reporting
Entwicklung einer Monitoring & Reporting-Methodik im Rahmen der
Antragsstellung
Einrichtung des Überwachungs- und Berichterstattungssystems bis zum
01.01.2005
Abgabe des ersten Berichtes bis zum 01.03.2006
Empfehlung:
Möglichst schon für den Antragsprozess eine „monitoring-fähige“ Software
einsetzen.
Einrichtung eines M&R-Systems - EckdatenEinrichtung eines M&R-Systems - Eckdaten
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 4
Gliederung
Einleitung
Monitoring-Methodik
Monitoringsystem
Emissionsbericht
Fazit - die nächsten Schritte
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 5
Die Rechtliche Grundlage - Übersicht
EU-Emissionshandels-Richtlinie
Monitoring-Leitlinie
EU-Linking-Directive
Treibhausgas-
Emissionshandelsgesetz (TEHG)
34.BImSchV
Gesetz über den Nationalen
Zuteilungsplan (ZuG2007)
Andere Rechtsverordnungen
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 6
EU-Monitoring-Leitlinie zum Emissionshandel
Am 29.01.2004 sind die Leitlinien für Überwachung und Berichterstattung betreffend
Treibhausgasemissionen gemäß der Richtlinie 2003/87/EG von der europäischen
Kommission beschlossen worden
BezeichnungBezeichnung
Definition der Anforderungen an Emissionsbericht und Monitoring-Methodik
Bei Überschreitung der Grenzwerte sind alle Tätigkeiten nach Anhang 1 der RL zum EH überwachungs- und berichterstattungspflichtig
Überwachung bezieht sich auf den regulären Betrieb sowie auf außergewöhnliche Ereignisse (Inbetriebnahme...)
Vorschriften für die Berechnung von Emissionen
Einführung des „Tier-Ansatzes“ (Ebenenkonzept)
Wesentliche InhalteWesentliche Inhalte
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 7
Internationale Erfahrungen
Existierende Systeme / Leitfäden
Berichtsebene Erforderliche Datenaufbereitung
IPCC Bericht auf Ebene von Emissionsquellen
Messung oder Berechnung mit Emissionsfaktoren ist möglich
GHG Protocol Systemgrenzen müssen definiert sein, Bericht auf Anlagenebene
Exakteste Berechnung: Messung oder Berechnung nach definierten Emissionsfaktoren
EPER (European Pollutant Emission Register)
Bericht auf Ebene des Standorts (Industriekomplex)
Messung, Abschätzung oder Berechnung mit Emissionsfaktoren ist für den Bericht erlaubt, mit der Angabe der abgeschätzten Daten
US Voluntary Reporting on GHG Berichterstattung für Projekte oder für Firmen
Berechnung mit vorgegebenen Emissionsfaktoren
California Registry and Inventory Bericht auf Anlagenebene Berechnung mit vorgegebenen Emissionsfaktoren und Schätzung von Emissionen
GHG Accounting for UK Emission Trading System
Berechnung mit Emissionsfaktoren des GHG Protocols
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 8
Gliederung
Einleitung
Monitoring-Methodik
Monitoringsystem
Emissionsbericht
Fazit - die nächsten Schritte
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 9
Allgemeine Anforderungen und Prinzipien
Systemgrenzen: Definition der Systemgrenzen der zu erfassenden Anlage bzw. des Standorts für eine sachlich richtige Erfassung entstehender Emissionen
Vollständigkeit: Erfassung aller Treibhausgasemissionen innerhalb der gewählten Systemgrenzen; Auslassungen sollten erklärt werden
Konsistenz: im Zeitverlauf sollte die berichtete Emissionsmenge nach vergleichbaren Kriterien berechnet werden. Änderungen der Berichtsbasis sollten deutlich gemacht und so einbezogen werden, dass die Vergleichbarkeit gewährleistet bleibt
Transparenz: alle relevanten Fragestellungen, faktischen Darstellungen, Annahmen und Rechenwege sollten nachvollziehbar und prüffähig sein
Genauigkeit: die Bestimmung des Emissionsinventars sollte mit der notwendigen Sorgfalt erfolgen, um dessen Integrität zu gewährleisten
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 10
Europäische Vorgabe: Die „Monitoring-Guidelines“
Artikel 1 : Verknüpfung mit der EU-Richtlinie zum Emissionshandel (2003/87/EG)
Anhang 1: Allgemeine Leitlinien
Anhang 2: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für Verbrennungen
Anhang 3: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für Mineralölraffinerien
Anhang 4: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für Kokereien
Anhang 5: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für Röst- und Sinteranlagen für Metallerz
Anhang 6: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für die Herstellung von Roheisen oder Stahl
Anhang 7: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für die Herstellung von Zementklinker
Anhang 8: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für die Herstellung von Kalk
Anhang 9: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für die Herstellung von Glas
Anhang 10: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für die Herstellung von keramischen Erzeugnissen
Anhang 11: Tätigkeitsspezifische Leitlinien für die Herstellung von Zellstoff und Papier
Struktur der LeitlinieStruktur der Leitlinie
Vorschriften zur
Genauigkeit bei der
Berechnung von
Prozessemissionen
Vorschriften zur Genauigkeit bei der Berechnung von Verbrennungen
Starke Kritik durch die Bundesregierung – Vereinfachtes Verfahren geplant!
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 11
Anforderungen an die Monitoring-Methode
Eine genaue Beschreibung der Anlage und der in der Anlage durchgeführten Tätigkeiten.
Material- und Brennstoffströme der erfassten Tätigkeiten.
Entscheidung zwischen Messung oder Berechnung. Genauigkeit von Messungen muss über flankierende Berechnungen nachgewiesen werden.
Verwendete Messmethoden inklusive der technischen Daten und der exakten Position der Messgeräte sowie die Zuordnung der Geräte zu den Input- oder Outputströmen
Ggf. verwendete Verfahren zur Probenentnahme der Brenn- und Einsatzstoffe und die Analyseansätze zur Bestimmung des spezifischen Heizwertes, des Kohlenstoffgehalts und des Bio-Masseanteils
Stammdaten und EmissionsermittlungStammdaten und Emissionsermittlung
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 12
Anforderungen an die Monitoring-Methode
Beschreibung der eventuell vorhandene kontinuierliche Emissionsmesssysteme. Voraussetzung ist behördliche Zustimmung über
Lieferung genauerer Ergebnisse mittels KEMS.
Zuständigkeiten bezüglich Überwachung und Berichterstattung.
Angewendete Verfahren der Qualitätssicherung und –kontrolle in Bezug auf die Datenverwaltung.
Eventuelle relevante Verbindungen mit Aktivitäten im Rahmen des Gemein-schaftssystems für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung.
Emissionsermittlung und ÜberwachungEmissionsermittlung und Überwachung
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 13
Anforderungen an die Monitoring-Methode
Liste der anzuwendenden Ebenenkonzepte liegt vor.
Jedes Ebenenkonzept erhält eine Nummer, beginnend mit 1. Je höher die Nummer des Ebenenkonzeptes, desto genauer muss bestimmt werden. Gleichwertige Ebenenkonzepte werden durch Buchstaben spezifiziert.
Wahl spezifischer Ebenenkonzepte zur Ermittlung der Tätigkeitsdaten (TD), Emissionsfaktor (EF), Oxidationsfaktor (OF) und Umsetzungsfaktor (UF)
Emissionsberechnung: CO2 = TD * EF * OF (bzw. UF)
Für eine Berechnung können unterschiedliche Ebenenkonzepte für die verschiedenen Variablen sowie für stärkere und schwächere Quellen verwendet werden.
Stärkere Quellen sollen eine höhere Ebene und damit einen höheren Anspruch erfüllen.
Genauigkeit der DatenermittlungGenauigkeit der Datenermittlung
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 14
Das Ebenenkonzept legt die Genauigkeit fest, mit der alle für die Berechnung der CO2-Emission relevanten Daten bestimmt werden müssen.
Betreiber sollten für alle relevanten Daten stets das höchste Ebenenkonzept wählen.
Wenn es technisch bzw. wirtschaftlich nicht möglich ist, das höchste Ebenenkonzept zu realisieren, gilt das nächst niedrigere. Ausnahmen müssen beantragt werden:
– Glaubhafter Nachweis der technischen Undurchführbarkeit
– Unverhältnismäßig hohe Kosten
Bei Betreibern mit Emissionen > 500.000 t/a muss die Behörde einen solchen Antrag an die Kommission berichten, die diesen Antrag prüft.
Die mindestens einzuhaltenden Ebenenkonzepte und die Berechnungsvorschriften sind in den EU-Monitoring-Leitlinien aufgeführt.
EbenenkonzeptEbenenkonzept
Anforderungen an die Monitoring-Methode
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 15
Die EU-Leitlinie - Berechnung der Emissionen CO2-Emissionen = Tätigkeitsdaten * Emissionsfaktor * Oxidationsfaktor
Informationen über Stoffstrom, Brennstoffverbrauch, Eingangsmaterial oder Produktionsoutput
Verbrennung: Energiegehalt [TJ] (Heizwert * Brennstoffmenge)
Prozesse: Menge der umgesetzten Einsatzstoffe
Definition der TätigkeitsdatenDefinition der Tätigkeitsdaten
Messung der Brennstoffmenge (wenn möglich) direkt vor Verbrennung
Bei Prozessemissionen: Messung ggf. vor und nach der Umwandlung
Je nach „Ebene“ sind unterschiedlich große Unsicherheiten erlaubt
Bestimmung der TätigkeitsdatenBestimmung der Tätigkeitsdaten
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 16
Die EU-Leitlinie - Berechnung der EmissionenCO2- Emissionen = Tätigkeitsdaten * Emissionsfaktor * Oxidationsfaktor
Sollte es nicht möglich sein, die Tätigkeitsdaten vor Beginn des Prozesses zu messen, und sind in den tätigkeitsspezifischen Leitlinien (Anhänge II- XI) keine spezifischen Anforderungen gestellt, werden die Tätigkeitsdaten nach der folgenden Formel geschätzt:
Material C = Material P + (Material S - Material E) - Material O
Dabei sind
Material C: im Berichtszeitraum verarbeitetes Material
Material P: im Berichtszeitraum gekauftes Material
Material S: Lagerbestand zu Beginn des Berichtszeitraumes
Material E: Lagerbestand zum Ende des Berichtszeitraumes
Material O: für andere Zwecke eingesetztes Material (Weiterbeförderung oder Wiederverkauf)
Schätzung der TätigkeitsdatenSchätzung der Tätigkeitsdaten
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 17
Die EU-Leitlinie - Berechnung der Emissionen CO2-Emissionen = Tätigkeitsdaten * Emissionsfaktor * Oxidationsfaktor
Basis: Kohlenstoffgehalt der Brenn- oder Einsatzstoffe
Einheit bei Verbrennungsprozessen: tCO2/TJ
Einheit bei Prozessemissionen: tCO2/ t bzw. tCO2/m³
Biomasse: CO2-neutral (Emissionsfaktor = 0, Liste in Monitoring-Guidelines)
Definition des EmissionsfaktorsDefinition des Emissionsfaktors
Eine Reihe von Referenzemissionsfaktoren in der Leitlinie
Die höchste Ebene sieht eine Messung des Emissionsfaktors für jede Charge vor
Ermittlung des EmissionsfaktorsErmittlung des Emissionsfaktors
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 18
Die EU-Leitlinie - Berechnung der Emissionen CO2-Emissionen = Tätigkeitsdaten * Emissionsfaktor * Oxidationsfaktor
Maß für unvollständige Verbrennung/Umsetzung des eingesetzten Kohlenstoffs in CO2
Definition des Oxidations- /UmsetzungsfaktorsDefinition des Oxidations- /Umsetzungsfaktors
Aggregierter Oxidations- oder Umsetzungsfaktor bei Verwendung mehrerer verschiedener Brenn- oder Einsatzströme:
– Zuweisung eines Oxidations- oder Umsetzungsfaktors für den wichtigsten Stoffstrom, alle anderen Stoffströme erhalten den Wert 1
– Das Verfahren ist vor Begin des Berichtszeitraums mit der Behörde abzustimmen
Sonderregeln des Oxidations- /UmsetzungsfaktorsSonderregeln des Oxidations- /Umsetzungsfaktors
Referenzoxidationsfaktoren in der Leitlinie aufgeführt
Die höchste Ebene sieht eine Messung des nicht umgesetzten Kohlenstoffs vor.
Ermittlung des Oxidations- /UmsetzungsfaktorsErmittlung des Oxidations- /Umsetzungsfaktors
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 19
Beispiel Ebenenkonzept
Betroffene Feuerungsanlagen:
– Heizkessel, Brenner, Turbinen
– Heizgeräte, Industrieöfen, Verbrennungsöfen
– Brennöfen, Öfen, Trockner
– Motoren, Fackeln
Berechnung: CO2 = TD * EF * OF
Ermittlung des verbrauchten Brennstoffs:
– Ebene 1: Der maximal zulässige Unsicherheitsfaktor bei Messen des Brennstoffverbrauch ist weniger als ± 7,5 % je Messvorgang.
– Ebene 4a: Der maximal zulässige Unsicherheitsfaktor bei Messen des Brennstoffverbrauch ist weniger als ± 1,5 % je Messvorgang.
Brennstoffverbrauch wird ohne Zwischenlagerung vor der Verbrennung in der Anlage gemessen!
Emissionsermittlung aus Verbrennung (I)Emissionsermittlung aus Verbrennung (I)
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 20
Beispiel Ebenenkonzept
Ermittlung des spezifischen Heizwerts:
– Ebene 1: Betreiber legt länderspezifischen Heizwert zugrunde
– Ebene 3 (höchste Ebene): repräsentativer Heizwert wird durch beauftragtes Labor oder Brennstofflieferanten gemessen
Ermittlung des Emissionsfaktors:
– Ebene 1: Wahl des Referenzfaktors (siehe NAP)
– Ebene 3 (höchste Ebene): repräsentativer tätigkeitsspezifischer Emissionsfaktor wird durch beauftragtes Labor oder Brennstofflieferanten gemessen
Oxidationsfaktor
– Ebene 1: wird bei allen nicht festen Brennstoffen auf 0,995 gesetzt
– Ebene 2: Nachweis des Oxidationsfaktors
Emissionsermittlung aus Verbrennung (II)Emissionsermittlung aus Verbrennung (II)
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 21
Unsicherheiten
Bei der Ermittlung der Emissionsmenge entstehende Unsicherheiten sind zu beziffern. Unsicherheiten beziehen sich sowohl auf Tätigkeitsdaten, Emissionsfaktoren als auch Oxidationsfaktoren.
Betreiber gibt jährlich eine Ebenen-Kombination für die Ermittlung der verschiedenen Quellen an zuständige Behörde. Diese Unsicherheiten werden von der Behörde im Rahmen der Ebenen-Kombination mitgenehmigt.
Übersicht über Gesamtunsicherheiten einzelner Brennstoffe (als grober Anhaltspunkt bzgl. Unsicherheiten, die von behördlicher Seite zur Prüfung und Genehmigung herangezogen werden):
Unsicherheiten bei der EmissionsberechnungUnsicherheiten bei der Emissionsberechnung
Beschreibung Beispiele E>500 kt/a 100 kt/a<E<500 kt/a E<100 kt/a
Gasförmige und flüssige Brennstoffe gleicher Qualität
Erdgas 2,5% 3,5% 5%
Gasförmige und flüssige Brennstoffe unterschiedlicher Zusammensetzung
Gasöl; Gichtgas
3,5% 5% 10%
Feste Brennstoffe unterschiedlicher Zusammensetzung
Kohle 3% 5% 10%
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 22
Für die Überwachung und Berichterstattung richtet der Betreiber ein effektives Datenverwaltungssystem ein.
Das Datenverwaltungssystem soll entsprechend dokumentiert, implementiert und gepflegt werden.
Erforderliche Maßnahmen können im Rahmen des Gemeinschafts-systems für das Umweltmanagement durchgeführt werden.
Beispiel für ein Datenverwaltungssystem: EuMoS
Qualitätssicherung und -kontrolle
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 23
Gliederung
Einleitung
Monitoring-Methodik
Monitoringsystem
Emissionsbericht
Fazit - die nächsten Schritte
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 24
EuMos ist ein kostenloses und unternehmensorientiertes Instrument zur Vorbereitung auf den Emissionshandel
EuMos wurde entsprechend aktueller rechtlicher Anforderungen unter Beteiligung der Industrie entwickelt und wird regelmäßig aktualisiert
Was ist EuMos?Was ist EuMos?
EuMoS – Europäisches Monitoringsystem
2002: Entwicklung des Bayerischen CO2-Monitoring-Systems für Betriebe
2003/2004: Weiterentwicklung des Monitoring-Systems
EuMoS - Treibhausgas-Monitoring System für Betriebe
Juli – Oktober 2003: Deutschlandweite Testphase (Bayern: 15 Unternehmen, Hessen: 20 Unternehmen, Thüringen: 10 Unternehmen, Teilnahme einzelner Unternehmen aus anderen Bundesländern)
VorgeschichteVorgeschichte
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 25
StMLU und vbw über Klimadialog Bayern: Initiator
ERM, EUtech, 500ppm, aspera, Akzente: Projektbearbeiter
Hessen (HMULV und VhU): Finanzierung, Inhalte, Testphase
Thüringen (TMLNU, IWT, UIT): Inhalte, Testphase
CO2Concept (Niedersachsen): Finanzierung Schnittstellendefinition NAP
mehr als 50 Pilotunternehmen aus ganz Deutschland (unterschiedlicher Größe, unterschiedliche Branchen): Testphase
ProjektbeteiligteProjektbeteiligte
EuMoS – Europäisches Monitoringsystem
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 26
Monitoring & Reporting mit EuMoS - Funktionenwww.eumos.de
Einfache und strukturierte Datenerfassung zur Berechnung von Treibhausgase-Emissionen und Umrechnung in CO2-Äquivalente
Berücksichtigung Oxidations-und Unsicherheitsfaktoren
Aggregation nach Tätigkeiten
Getrennte Erfassung von Emissionen aus Verbrennung und anderen Prozessen
Berichtsformat gemäß Anforderungen DEHSt
Optionale Berichterstattung für eingegebene Emissionen von THG zusätzlich zu CO2
Auswertungsfunktion: absolute Zahlen und Kennzahlen sowie grafische Auswertung
Navigationsstruktur implementiert
Verwaltung mehrerer Betriebe möglich
Abbildung von Emissionsminderungsmaßnahmen und Prognosen
Funktionen von EuMoS (Europäisches Monitoring-System)Funktionen von EuMoS (Europäisches Monitoring-System)
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 27
Monitoring & Reporting mit EuMoS - Nutzenwww.eumos.de
Übersichtliche Verwaltung CO2-relevanter Daten
Erstellung eines einfach zu verifizierenden Berichts für den EU-Emissionshandel (Berichtserstellung)
Nutzung eingegebener Daten sowohl für den Antrag als auch für Überwachung und Berichterstattung (Im- und Export, weitere Funktionen)
Planungsinstrument für emissionsrelevante Entscheidungen (z.B. Simulation Auswirkung von Produktionssteigerungen auf Emissionen)
Bildung von Kennzahlen, Vergleich der Energieeffizienz
Deutschlandübergreifende Anwendung (englischsprachige Version)
Nutzen für UnternehmenNutzen für Unternehmen
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 28
Monitoring & Reporting mit EuMoS - Strukturwww.eumos.de
Beispiel für die StrukturBeispiel für die Struktur
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 29
Monitoring & Reporting mit EuMoS - Emissionsbuchungwww.eumos.de
Beispiel für eine BuchungBeispiel für eine Buchung
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 30
Monitoring & Reporting mit EuMoS - Ausblickwww.eumos.de
„Open source“ - Produkt
– Weiterentwicklung durch Unternehmen möglich
– Freie Weitergabe unter „open source“ - Lizenz
Weiterhin kostenlos
Version 2.0: auch englische Version (Mehrsprachigkeit über CMS vorbereitet)
Weitere Aktualisierung geplant
Angedacht:
– Tool JI/CDM
– Emissionshandelsbilanzkonto
Weiterentwicklung von EuMoSWeiterentwicklung von EuMoS
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 31
Gliederung
Einleitung
Monitoring-Methodik
Monitoringsystem
Emissionsbericht
Fazit - die nächsten Schritte
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 32
Emissionsbericht - Hauptdaten
Die Anlagendaten gemäß Anhang IV und die Genehmigungsnummer der Anlage
Die Gesamtemissionen, der gewählte Ansatz, das gewählte Ebenenkonzept sowie die gewählten Methoden, Tätigkeitsdaten, Emissionsfaktoren und Oxidations-/ Umsetzungsfaktoren.
Die Brennstoffe und die daraus resultierenden Emissionen werden unter Verwendung der IPCC Brennstoffkategorien gemeldet.
Angaben zu eventuellen Änderungen des Ebenenkonzeptes, deren Gründe und der Zeitraum der Änderung
Alle Änderung, die während des Berichtszeitraums an der Anlage vorgenommen wurden, und von Bedeutung sein könnten.
Inhalt des EmissionsberichtsInhalt des Emissionsberichts
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 33
Emissionsbericht – Memo-Items & Formalitäten
Memo-Items
Menge der verbrannten [TJ] oder in den Prozesses eingesetzte Biomasse [t oder m3].
CO2- Emissionen [t CO2] aus Biomasse, sofern die Emissionen
anhand von Messungen ermittelt werden.
In andere Anlagen weitergeleitetes CO2 [t CO2] sowie die Angabe, in
welchen Verbindungen dies geschehen ist.
Inhalt des EmissionsberichtsInhalt des Emissionsberichts
Jährliche Vorlage eines verifizierten Berichts bis zum 01.03. über die Emissionen des Vorjahres
Abgabe in elektronischer Form
BerichterstattungBerichterstattung
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 34
Emissionsbericht – Prüfung
Erstellung eines Prüfplan
Vorlage von
Emissionsbericht,
Kopie der Betriebsgenehmigung der einzelnen Anlagen,
alle weiteren Informationen, die für die Prüfung von Interesse sind.
Überprüfung, ob die Überwachungsmethode des Betreiber mit der von der Behörde geforderten Überwachungsmethode und den Leitlinien überein-stimmt.
Beurteilung des Berichtes („frei von wesentlich falschen Angaben“)
Prüfung der EmissionsberichtPrüfung der Emissionsbericht
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 35
Gliederung
Einleitung
Monitoring-Methodik
Monitoringsystem
Emissionsbericht
Fazit - die nächsten Schritte
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 36
Kontinuierlicher Ausgabe- & Rückgabe-Zeitplan
Neu: 1.März,
da Landesbehörden
involviert.Neu: 31.März 2007,
neuen Zuteilungsantrag
stellen
Stand: 11.06.04
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 37
Entwicklung einer Monitoring-Methodik
1. Erfassung des Ist-Zustandes
Dokumentation der technischen Informationen
Dokumentation der Organisation und der angewendeten Verfahren
2. Ebenenkonzeptanalyse (Monitoring-Methodik)
Welchen Ebenenkonzepten entsprechen die vorhandenen Systeme?
Genügt die Organisation den Anforderungen?
3. Anpassung (Monitoring-Methodik)
Begründungen erstellen für Abweichungen vom höchsten Ebenenkonzept
Implementierung von benötigten Organisationsabläufen
4. Dokumentation der Monitoring-Methodik
5. Rechtzeitiges Einreichen des Genehmigungsantrags bei zuständiger Behörde
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 38
Prüfung der Monitoring-Methodik?
Der Bericht der Monitoring-Methodik muss vor dem Einreichen bei zuständiger
Behörde (wahrscheinlich) nicht durch einen unabhängigen Zertifizierer geprüft werden
Vorab-Prüfung erforderlich?Vorab-Prüfung erforderlich?
Die Emissionsberichte ab 2006 werden auf Basis der genehmigten Monitoring-
Methodik geprüft
Eine Zusammenarbeit mit einem Zertifizierer bei der Erstellung der Monitoring-
Methodik ist daher sinnvoll
Zusammenarbeit mit Zertifizierer? Zusammenarbeit mit Zertifizierer?
Stand: 11.06.04
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 39
Mittel- und langfristige Arbeiten
Einrichtung eines CO2-Monitorings und -Berichtswesens (mit Softwareunterstützung)
Unterstützung bei der Erstellung von Emissionsprognosen
Identifizierung und Bewertung von Emissionsminderungsmaßnahmen (Grenzkostenbestimmung)
Unterstützung bei der organisatorischen Implementierung (Aufbau- / Ablauforganisation)
Vor Beginn der 1. VerpflichtungsperiodeVor Beginn der 1. Verpflichtungsperiode
Erstellung des Jahresinventars & Koordination der Jahresabrechnung
Kontinuierliche Marktbeobachtung
Betreuung / Koordination der Transaktionen - Beschaffung / Verkauf - „CO2-Management“
„Portfoliomanagement“ - Prüfung aller möglichen „Erfüllungsinstrumente“
Ab Beginn der 1. VerpflichtungsperiodeAb Beginn der 1. Verpflichtungsperiode
Wir helfen Ihnen gerne!
Kruska, Meyer – CO2-Monitoring - 40
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Für weitere Fragen: Dr. Jörg Meyer
0241 / [email protected]
www.eutech.de