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Das universelle Lebensgesetz der Fülle Vom Mangeldenken zum Füllebewußtsein Gert Ansbrück Lesen Sie... ... wie Sie dem Mangel entsagen und ein glückli- ches, erfülltes Leben führen können. ... wie Ängste entstehen und wie Sie sich mit einfa- chen Mitteln von alten Ängsten befreien können. ... wie Ihr positives Wesen und Ihr Charakter bestim- mend dafür werden, dass alles besser wird! © 2009 www.clavisio.de

Das universelle Lebensgesetz der Fuelle

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Wenn wir an Mangel denken, dann lautet unser Gedanke zumeist:„Ich habe nicht genug.“ Doch ist es gerade dieser Gedanke, derden eigentlichen Mangel nicht nur spürbar macht, sondern ihnsogar bewirkt. Dieser Gedanke ruft die Gefühle des Mangelszunächst in unserem Inneren und als Folge davon auch in unseremäußeren Erleben hervor.Es ist ganz gleichgültig, welchen Mangel wir empfinden, diesenMangel haben wir uns selbst zuzuschreiben. Mangel wird unsnicht von Gott oder dem Universum oder dem ALL geschickt,sondern er gründet sich auf unsere Gedanken, die unser Handelnund damit auch die Resultate bestimmen.

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Marginalie

Das universelle Lebensgesetz der Fülle Vom Mangeldenken zum Füllebewußtsein

Gert Ansbrück

Lesen Sie... ... wie Sie dem Mangel

entsagen und ein glückli-ches, erfülltes Leben führen können.

... wie Ängste entstehen und wie Sie sich mit einfa-chen Mitteln von alten Ängsten befreien können.

... wie Ihr positives Wesen und Ihr Charakter bestim-mend dafür werden, dass alles besser wird!

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Das universelle Lebensgesetz der Fülle

Gert Ansbrück

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3 Einleitung

6 Mangel ist des Menschen nicht würdig

13 Der Mensch ist für die Fülle geschaffen

16 Gedanken über mich

19 Ist das Leben ungerecht?

21 Vorsicht vor Ängsten und Schuldgefühlen

23 Ich bin mir wichtig

25 Ich bin wertvoll

28 Vergangenheit war gestern

30 Durchblick gewinnen

33 Danke!

36 Das liebe Geld

41 Arbeit bringt nicht nur Geld

45 JA zum Leben

48 Askese oder Fülle?

51 Gegen hemmende Einstellungen in mir

54 Mein Maßstab bin ich selbst

57 Angst ade!

62 Vom Geben und Nehmen

65 Das Leben genießen

70 Ich bin ich

76 Hinein in die Fülle des Lebens!

77 PDF-Tipps

78 Impressum

Vom Mangeldenken zum Füllebewußtsein

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Hunger nach dem „richtigen“ Leben

Ich habe bisher kaum einen Menschen kennen gelernt, der sich nicht irgendwann beklagte, dass er von etwas zu wenig habe, dass ihm etwas fehle, dass er noch so viele Wünsche habe, die noch nicht in Erfüllung gegan-gen sind. Manchmal ergeht es mir ebenso und höchst-wahrscheinlich haben auch Sie zuweilen das Gefühl, dass Sie vom Leben noch nicht alles erhalten haben, was Ihnen so vorschwebt. Dies ist ein sehr ungutes Ge-fühl und manchmal wird es so stark, dass es dem Men-schen einen ganzen Tag über belasten kann. Man könnte es auch mit dem Hungergefühl vergleichen, womit ich ausdrücken möchte, dass der Körper einen Mangel an Energie verspürt und regelrecht nach Nahrung schreit. Es ist deshalb leicht zu verstehen, dass der hungrige Mensch zunächst einmal an nichts anderes denkt als an Essen, um damit sein derzeit dringendstes Bedürfnis zu befriedigen. Während dieser Zeit kreisen seine Gedan-ken ausschließlich um Nahrungsmittel, das Objekt seiner Begierde. Jeder Geruch, der an Speisen erinnert, jedes Restaurant, an dem man in einem derartigen Zustand vorbei geht übt eine geradezu überwältigende Anzie-hungskraft auf den Hungrigen aus. Denn er weiß, dass er dort seinem „Leiden“ ein Ende bereiten kann.

Einleitung

Das universelle Lebensgesetz der Fülle

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Nahrung für Leib und Seele

Fülle ist nicht Völle!

Sich im Gleichgewicht wohlfühlen

Dieses stark ausgeprägte Mangelgefühl ist erst dann beseitigt, wenn dem Körper ausreichend Nahrung zugeführt wurde. Dann ist der Magen wieder gefüllt, der Körper kann die mit der Nah-rung zugeführte Energie nutzen und ist von seinen nur um das Essen kreisenden Gedanken befreit und das Gehirn ist bereit, auch wieder andere Gedanken zu fassen und sich der Vielseitig-keit seiner Möglichkeiten zu bedienen. Es hat wieder Platz für kreative Lösungsansätze, um Probleme zu lösen oder sich um andere Bedürfnisse des Menschen zu kümmern. Es ist ein Zu-stand der Fülle erreicht.

Wir dürfen den Zustand der Fülle jedoch nicht mit dem Gefühl der Völle verwechseln. Um beim Beispiel der Befriedigung des Hungergefühls zu bleiben: Isst der Hungrige zu viel, so wird er „voll“ oder man sagt oft „er isst so viel, bis er nicht mehr kann“. Dann kommt es zu einem Völlegefühl, das dem Körper ebenso wenig behagt wie das Hungergefühl. Der Magen ist prall ge-fühlt, er drückt auf die umliegenden Organe und löst damit ein Unwohlgefühl, ja sogar Schmerzen und andere körperliche Be-lastungen aus, die auch nicht geeignet sind, die Gedanken in geordnete Bahnen zu lenken. Das Gehirn beschäftigt sich in erster Linie mit dem unangenehmen Körpergefühl und sucht nach Möglichkeiten, dieses wieder zu beseitigen. Doch wird es wohl einige Zeit dauern, bis dieses Völlegefühl wieder ver-schwunden ist und das Gehirn, das sowohl auf physische wie auch psychische Zustände reagiert, sich wieder seinen wesent-lichen Aufgaben zuwenden kann.

Der Zustand der Fülle ist also eine Art von innerem Gleichge-wicht, bei dem sowohl der Körper wie auch der Geist im Gleich-gewicht sind. Es herrscht weder „Hungergefühl“ noch „Völlege-fühl“ vor, der Mensch befindet sich in einer ausgewogenen Balance. In genau diesem Zustand fühlt sich der Mensch am wohlsten, er hat sein Wohlgefühl gefunden.

Dieses Wohlgefühl gilt aber nicht nur für den Bereich der Nah-rungsaufnahme, dies sollte nur als Beispiel dienen, sondern für

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Wohlgefühl in allen Bereichen

Bausteine zur Gestaltung des eigenen Lebens

alle Lebensbereiche, für alle Bereiche in denen wir Menschen Mangel empfinden können. Dies betrifft, die Aufzählung ist wie-derum nur beispielhaft und gilt nicht gleichermaßen für jeden Menschen, die Zufriedenheit mit sich selbst, den Bereich von Emotionen wie Liebe, Freundschaft aber auch Wut und Ärger, ob man zufrieden ist mit dem, was man bisher in seinem Leben erreicht hat, ob man sich im Klaren darüber ist, wie man seine Zukunft gestalten will, welche besonderen Ziele man noch er-reichen will. Natürlich gilt es auch für finanzielle Belange, denn Geld spielt für den Menschen eine wichtige Rolle, worauf ich aber später noch eingehen werde. Das Wohlgefühl will der Mensch auch empfinden, wenn er an seine Umwelt denkt. Er will, ganz kurz gesagt, mit sich und der Welt zufrieden sein, und, wenn möglich auch wirkliche Glücksgefühle erleben. Ist dies alles erreicht, so fühlt er sich im Gleichgewicht. Und genau dies möchte ich helfen, Ihnen zu vermitteln.

In diesem Buch möchte ich versuchen, Ihnen die Bau-steine an die Hand zu geben, aus denen Sie sich Ihr Le-ben so erschaffen können, wie Sie es sich vorstellen. Es ist gut möglich, dass nicht alle Punkte, die ich ansprechen werde, für Sie relevant sind. Es könnte aber auch sein, dass Sie das eine oder andere für Sie interessante Thema vermissen. Das liegt in der Natur der Sache, denn so verschieden wie die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Bedürfnisse. Ich bin aber überzeugt davon, dass alle Punkte, die ich anspre-chen werde, dazu beitragen können, Ihnen behilflich zu sein, den Weg aus dem Mangel in die Fülle zu gehen.

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Gedanken beherrschen das Tun.

Der Mensch wurde nicht dazu geschaffen, um das Leben als Martyrium oder darbend zu erleben. Wozu sonst wäre er mit einer Vielzahl von Talenten und vor allem mit dem Gedanken des Wohlbefindens in eine Welt ge-boren worden, die ihm so viele Möglichkeiten bietet? Dazu zählt auch die Fähigkeit, sein eigenes Leben zu gestalten und dazu die geschenkten Talente zu benut-zen. Wenn ich sage, der Mensch hat die Möglichkeit und die Fähigkeit sein eigenes Leben zu gestalten, dann be-deutet dies, dass der Mensch etwas tun muss, damit sein Leben so verläuft, wie er es sich vorstellt. Doch je-der Handlung geht der Gedanke voraus, aus dem sich die Handlung ergibt. Ich darf also behaupten, dass Sie, in (fast) jedem Lebensabschnitt die Möglichkeit hatten, durch Ihre Gedanken und den daraus resultierenden Handlungen, das Leben zu führen, das Sie sich zum je-weiligen Zeitpunkt wünschten.

Diese Behauptung folgt dem Prinzip der Ursache und der Wir-kung. Nichts geschieht, wenn es dafür nicht auch einen Grund, also eine Ursache, gibt. Für jede Ihrer Handlungen ist ein Ge-danke, der sich vielleicht als ein Wunsch oder ein Bedürfnis darstellt, verantwortlich. Die darauf folgende Handlung wieder-

Mangel ist des Menschen nicht würdig

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Ursache und Wirkung

Jeder ist für sein Leben zuständig.

Das Leben verändern

um ist für die Qualität des Ergebnisses verantwortlich. War also der Gedanke gut und richtig, so wird auch die Handlung gut und richtig sein, die letztlich zum erwünschten Ergebnis führt.

So kann ich weiter behaupten, dass (fast) alles, was in Ihrem Leben geschehen und geworden ist, von Ihnen bewirkt oder geschaffen wurde. Sie, und nur Sie allein haben die Verantwor-tung für die Umstände unter denen Sie leben. Sind Sie mit al-lem restlos zufrieden, so haben Sie bisher wahrscheinlich alles richtig gemacht: richtig gedacht, entsprechend richtig gehan-delt und somit auch zufriedenstellende Ergebnisse erhalten.

Leider können dies allerdings nur wenige Menschen von sich sagen. Ich möchte niemanden, der glaubt, dass er vom Leben benachteiligt worden sei, in eine Ecke notorisch Unzufriedener stellen, also Menschen, die immer etwas auszusetzen haben, die immer noch mehr haben oder sein wollen. Nein, ich glaube wirklich, dass es viele Menschen gibt, auch in den wirtschaftlich gut entwickelten Ländern, die ganz berechtigt von sich sagen: „So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt.“ Doch wenn die-se Menschen glauben, nur andere Menschen, die Umstände, Pech, Ungerechtigkeit ... trügen die Schuld daran, dass ihnen ihre Lebenswirklichkeit keine Freude und nur Leid beschere, sollten Sie sich an das Prinzip von Ursache erinnern und endlich beginnen, ihre eigenen Gedanken, die sich daraus ergebenden Handlungen und deren Ergebnisse in die richtige Reihenfolge stellen. Und dann werden sie bemerken, dass sich weder ande-re Menschen, noch ungünstige Bedingungen, noch Pech in diese Kette gedrängt haben. Also: Diese Menschen sind nicht Opfer von Fremdeinflüssen und auch nicht eines für sie vorbestimm-ten Schicksals. Sie selbst, sie allein, haben ihre Welt geschaffen und sie allein sind es auch, die an dieser (ihrer eigenen) Welt Änderungen vornehmen können.

Diese sehr logische Erklärung mag für manche Menschen sehr schmerzhaft sein, wenn sie vor einem Trümmerhaufen stehen, der ihr bisheriges Leben darstellen soll. Doch immerhin ist es

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Erkenntnis führt zu Veränderungen.

besser, diese Zusammenhänge anzuerkennen, daraus die Er-kenntnis zu berücksichtigen, dass man nur selbst sein Leben verändern kann (durch entsprechende Gedanken und Handlun-gen), als weiterhin dazusitzen und zu jammern und zu klagen, wie schlecht alles nur sei.

Diese Erkenntnis der Tatsache, dass ich allein mein Leben än-dern kann und darf, zählt zu den Grundsteinen auf denen auch die Würde des Menschen beruht. Niemand hat das Recht, mein Leben zu gestalten. Niemand hat das Recht mir mein Denken und mein Handeln vorzuschreiben, wenn ich bereit bin, die Ver-antwortung für die Ergebnisse zu übernehmen.

Jeder Mensch ist ein schöpferisches Wesen, denn er hat sein Leben gestaltet.

Das Leben selbst unterliegt dem Prinzip von Ursache und Wirkung.

Wenn mein Denken und mein Handeln zu Ergebnissen füh-ren, dann muss ich die Verantwortung dafür übernehmen.

Ich allein kann und darf mein Leben ändern, denn dies macht einen Teil meiner Würde aus.

Wie ich weiter oben schon andeutete, haben die meisten Men-schen (hier in unserem Kulturkreis) das Gefühl des Mangels. Oberflächlich betrachtet, könnte mich das in Erstaunen verset-

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Neid ist ein schlechter Ratgeber.

Emotionaler Mangel

zen und mich fragen, ob sie denn nicht auch von den Zuständen in anderen Weltregionen wissen. Kann es sein, dass wir eigent-lich in Wohlstand leben und uns dessen nicht bewusst sind? Ich habe für dieses Phänomen eine andere Erklärung gefunden. Die Menschen in unserem Kulturkreis haben weniger Mangelgefüh-le hinsichtlich der existenziellen Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Wohnung, sondern es sind weit darüber hinaus gehende Bedürfnisse, die in ihnen geweckt wurden und die sie nicht befriedigen konnten. Denken Sie nur an den Einfluss der Medien und der Werbung. Die Medien eröffnen uns einen Blick in die große weite Welt. Wir sehen Luxushotels, Palmenstrände, wir erfahren was die Prominenz macht, wie sie sich kleidet, wel-chen Luxus sich sehr reiche Menschen erlauben können. Dies scheint in uns Wünsche und, seien wir ehrlich, auch ein wenig Neid wecken. „Weshalb geht es denen so gut und mir nicht?“

Allerdings berichten die Medien weitaus weniger aus den Teilen der Welt, in denen bittere Not herrscht. Ereignet sich eine Na-turkatastrophe riesigen Ausmaßes, so wird natürlich berichtet – die Medien leben vom Verkauf von Sensationen. Und natürlich spenden wir dann auch, um den Katastrophenopfern zu helfen (und unser Gewissen ein wenig zu streicheln). Geschieht aber nichts Sensationelles, so wird kaum berichtet, und wenn doch, dann schaltet man schnell um auf einen anderen TV-Kanal, denn irgendwie scheint es sehr unangenehm, mit Mangel kon-frontiert zu werden, auch wenn es nicht der eigene Mangel ist. Doch zurück zu unserem Alltag. Neben Mangel im Bereich der physischen Gesundheit, also Krankheiten, erleben wir auch im Bereich der emotionalen Gesundheit Mangelzustände. Nicht von ungefähr bekommt man bei Psychiatern und Psychologen einen zeitnahen Termin, wenn man einmal in seelische Not gerät. Denn viele Menschen leiden unter Ängsten, Trauer, Ohnmacht, haben Schuldgefühle und sind einsam. All dies sind ebenfalls Mangelzustände. Und gerade diese lassen uns das Leben oft-mals sinnlos und leer erscheinen, genau das Gegenteil von dem, was wir uns wirklich wünschen: ein Leben in Fülle in allen Be-reichen.

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Wie innen, so außen

Menschen haben die Mittel, um ihr Leben zu gestalten.

Andere Mängel empfindet man im zwischenmenschlichen Be-reich, also in Ehen und Partnerschaften. Streit und Zwistigkei-ten, Eifersucht und Misstrauen herrschen dort, wo der Mensch oftmals den größten Bedarf hat – den Bedarf an Liebe und Zu-wendung. Und besonders oft leiden Menschen, so empfinden sie es und oft ist dem auch tatsächlich so, unter finanziellem Mangel.

Wenn wir an Mangel denken, dann lautet unser Gedanke zumeist: „Ich habe nicht genug.“ Doch ist es gerade dieser Gedanke, der den eigentlichen Mangel nicht nur spürbar macht, sondern ihn sogar bewirkt. Dieser Gedanke ruft die Gefühle des Mangels zunächst in unserem Inneren und als Folge davon auch in un-serem äußeren Erleben hervor.

Es ist ganz gleichgültig, welchen Mangel wir empfinden, diesen Mangel haben wir uns selbst zuzuschreiben. Mangel wird uns nicht von Gott oder dem Universum oder dem ALL geschickt, sondern er gründet sich auf unsere Gedanken, die unser Han-deln und damit auch die Resultate bestimmen. Der Mensch kann aber auch anders und dazu wurde er auch geschaffen. Da wir nach dem Ebenbild des Schöpfers geschaffen wurden, ha-ben wir auch die Fähigkeit erhalten, selbst schöpferisch tätig zu werden. Wir wurden dazu mit allem ausgestattet, was notwen-dig ist, selbst erschaffen zu können: Kreativität, Ideen, Wün-schen, Vorstellungsvermögen, Intelligenz, manuellem Geschick. Wir haben alles, was wir benötigen, um selbst unsere Umwelt zu gestalten, in der wir unser Leben erleben.

Doch sind es nicht allein Arbeit und Anstrengung, die wir dafür einsetzen müssen. Es gibt viele Menschen, die ihr Leben lang geschuftet haben und dennoch sehr stark unter Mangelgefüh-len leiden. Sie sind weder reich, noch gesund und auch nicht glücklich. Folglich kann Arbeit allein nicht der wesentlichste Faktor für die Erschaffung von Fülle sein. Wie ich schon betonte, sind es unsere Gedanken und unsere Gefühle, die beim erschaf-fen die wichtigste Rolle spielen. Alles, was wir in unserem bis-

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Gefühle bewegen die Menschen.

Gedanken sind Energie.

Jeder Tag kann schön sein.

herigen Leben vorgefunden und erfahren haben, hat ursächlich mit den Gedanken und Gefühlen zu tun, die wir täglich in die Welt hinaus senden.

Gedanken sind feinstoffliche Energien, die wir Menschen aus-strahlen und um uns herum verbreiten. Manche Menschen be-zeichnen dies als Charisma, das Menschen haben und das von anderen Menschen wahrgenommen, ja richtig spürbar wahrge-nommen wird. Vielleicht sind auch Sie schon solchen Menschen begegnet, die ihr persönliches Umfeld so stark beeindrucken und damit auch anregen können. Dies gilt auch dann, wenn diese Person eher negative Gedanken und Gefühle als feinstoff-liche Energie versprüht. Ist dies der Fall, dann kann man es in ihrer Nähe fast nicht aushalten und möchte nur noch weg, be-vor man sich mit negativen Stimmungen und Gedanken infiziert. Ich persönlich erlebe dies häufig im Wartezimmer von Ärzten und Zahnärzten. Die Ängste und Sorgen der anderen Patienten, selbst wenn sie nicht darüber sprechen, machen mich richtig nervös.

Und wenn wir nun bedenken, dass der Mensch durchschnittlich 60.000 bis 80.000 Gedanken täglich produziert, dann umgibt uns eine regelrechte Gedankenwolke. Sind die Gedanken nega-tiv, so können wir im übertragenen Sinn mit Regen und Unwet-ter rechnen. Sind sie positiv, so werden wir und unsere Umge-bung bald im Sonnenschein mit der Sonne um die Wette strahlen. Wir können die Summe der positiven Gedanken ruhig auch schlicht und einfach Freude nennen. Doch wahrscheinlich freuen sich die meisten Menschen schon am Morgen nicht auf das, was der Tag ihnen bringen wird: natürlich Arbeit, natürlich den Umgang mit anderen Menschen und natürlich auch Zeit für sich und die ihnen am nächsten stehen. Folglich wird es diesen Menschen den Tag „verhageln“ und sie denken und handeln immer schon auf Zeiten hin, an denen sie nicht arbeiten müs-sen, sich nicht über Kollegen ärgern müssen, sich nicht vom Chef herumkommandieren und kritisieren lassen müssen. Das nennt man dann Wochenend- oder Ferienfreude.

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Mit Freude geht alles besser.

Wir wurden jedoch geschaffen, um uns jeden Tag zu freuen, kreativ an unser Leben zu gestalten. Und dies ist auch der Hin-tergrund dafür, dass Mangel menschenunwürdig ist, da wir ja die Möglichkeit haben, Fülle zu erleben. Und für diese Möglich-keit, für das „Handwerkszeug“ diese Möglichkeit zu nutzen soll-ten wir unserem Schöpfer dankbar sein. Es ist ein Geschenk des Schöpfers – und für Geschenke sollte man sich immer aufrichtig bedanken und sie in Ehren und Würden halten. Freude und Fülle sind des Menschen als Geschöpf Gottes oder des ALLs würdig. Mangel hingegen nicht.

Jeder Mensch gestaltet seine eigene Lebenswirklichkeit.

Der Mensch kreiert durch Gedanken, Worte und Taten.

Mangel im äußeren Erleben entsteht durch unbewusste Gedanken, Worte und Taten.

Was wir in Gedanken und Gefühlen ausstrahlen kommt zu uns in der Form von Erfahrungen und Zuständen zurück.

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Möglichkeiten nutzenFülle, Reichtum und Überfluss der positiven Erfahrun-gen ist eigentlich der natürliche oder normale Zustand, den wir hier auf der Erde erleben sollen. Sehen wir uns nur um und öffnen Augen, Ohren und möglichst viele weitere Sinne. Dann bemerken wir den Reichtum und den Überfluss in der Natur: im Meer, in der Luft, im Wald, auf den Wiesen, in den Bergen, am Sternenhimmel. Wir nehmen eine erstaunliche Vielfalt wahr, am meisten dort, wo der Mensch nicht mit ökonomischen Überlegungen eingegriffen hat. Und auch dieser Reichtum wurde uns vom Schöpfer zur Verfügung gestellt. Im alten Testa-ment heißt es dazu: „Macht euch die Erde untertan“. Nirgendwo finden wir jedoch den Auftrag des Schöpfers, zerstörerisch mit den uns zur Verfügung gestellten Res-sourcen umzugehen. Nirgendwo finden wir den Auftrag zu vernichten und den Menschen und den anderen Le-bewesen die Lebensgrundlagen zu zerstören. Wir sind aufgerufen, die Umwelt und alles was unsere Umwelt ausmacht zu nutzen – nicht auszunutzen. Sich die Erde untertan zu machen, heißt vielmehr, sich ihrer Dienste zu versichern, die Fähigkeiten und Talente zu nutzen, die uns mit auf den Weg durch unser Leben gegeben wurden.

Der Mensch ist für die Fülle geschaffen

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Auftrag des Lebens

Menschen sind Wunderwerke der Schöpfung.

Mit diesem Auftrag zeigt uns der Schöpfer die Erde als Spiegel-bild unseres Senkens und Handelns. An ihrem Zustand können wir erkennen, ob wir den Auftrag erfüllen oder nicht, ob wir den Reichtum verschleudern oder achtsam nutzen. Nutzen bedeutet nicht, dass der Reichtum der Erde geringer wird, ebenso wenig wie ein Hammer kleiner wird wenn wir damit Nägel ins Holz schlagen. Es geht tatsächlich darum, den Reichtum der Erde und damit auch die Grundlagen unseres persönlichen Reich-tums in allen Bereichen zu schützen und für unsere Nachkom-men zu bewahren.

Ganz ähnlich zeigt uns der Zustand unseres Lebens – wie wir arbeiten, was wir besitzen, wie wir uns freuen ... – genau auf, wie wir denken, fühlen und handeln. Gefällt uns dieses Spiegel-bild unseres Selbst nicht, so müssen wir eben die Gedanken ändern, denn das bringt uns andere Gefühle die auf unser Han-deln maßgeblichen Einfluss haben.

Wir Menschen selbst sind ein wahres Wunderwerk, das bisher noch niemand so richtig verstanden hat. Die Medizin arbeitet mit Hochdruck daran, wenigstens den physischen Teil des Kör-pers zu erforschen, das Zusammenspiel der zahllosen Impulse, Funktionen, aber auch der Fehlfunktionen zu verstehen. Auch wenn wir heute genau wissen, welche Stoffe und Regionen im Gehirn für Freude oder Trauer, Angst oder Begeisterung zustän-dig sind, kennen wir immer noch nicht den Kern unseres Seins, dieses Seins, das unsere direkte Verbindung zum ALL ist und das unsere Gedanken steuert. Doch ist es nicht so wichtig, die Art der Seele, des Anknüpfungspunktes zum Schöpfer, tech-nisch so gut zu kennen wie die Naturgesetze, die hinter der Funktion eines Autos stehen. Wir brauchen als Normalverbrau-cher nur die Betriebsanleitung und müssen nicht die Fliehkräfte des Autos bei gegebenem Gewicht, Geschwindigkeit und Kur-venradius berechnen können. Und wenn wir ein Wunderwerk sind, dann entziehen sich die Gesetze von Wundern unserem Denkvermögen.

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In Harmonie mit sich selbst.

Um die Fülle zu erkennen, die in uns und um uns herum liegt, brauchen wir eigentlich nur uns selbst einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. „Wie geht es Ihnen wirklich, was halten Sie von sich selbst?“ möchte ich Sie fragen. Haben Sie lieblose, he-rabsetzende und kritisierende Gedanken über sich, so werden Sie auch im Außen kaum positive Ergebnisse erzielen können. Das Innen und das Außen müssen in Harmonie zueinander ste-hen. „Wie oben, so unten“ oder „Wie innen, so außen“ lautet ein altes Gesetz der hermetischen Philosophie. Das Leben hat nur auf die Impulse reagiert, die von Ihnen ausgehen. Ändern Sie die Impulse, also die Gedanken und die feinstofflichen Ener-gieströme, so wird sich auch Ihr Leben drastisch verändern.

Reichtum und Fülle sind der Normalzustand der Natur.

Jeder Mensch hat die Kraft und die Möglichkeiten, selbst „Schöpfer“ zu sein.

So wie das Leben sich uns zeigt, denken und handeln wir.

Ursache von Mangel sind ein negatives Selbstkonzept und eine negative Einstellung zu sich selbst.

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Der Einfluss der Kind-heit auf den Rest des Lebens

Von Kindesbeinen an werden uns immer wieder Dinge gesagt, die unser Verhalten und unsere Einordnung in der Gesellschaft bestimmen. Bedauerlicherweise sind diese Aussagen nur selten aufbauend und positiv, son-dern eher halten sie uns zu einer falschen Bescheiden-heit an. Sie machen uns klein und verhindern so, dass Kinder, die ganz naiv glauben alles machen zu können, ihre angeborenen Gaben zur Entfaltung bringen kön-nen.

Wurde Ihnen auch gesagt, Sie müssten noch viel lernen, um besser, ja möglichst vollkommen zu werden? Hörten Sie auch, Sie müssten sich anstrengen, damit etwas Richtiges aus Ihnen wird? Wurde Ihnen auch vermittelt, Sie seien nur dann liebens-wert, wenn Sie sich an die tradierten Verhaltensnormen hielten, also immer brav seien? Haben Sie auch erfahren, dass Sie be-sondere Leistungen erbringen müssten, um geliebt und aner-kannt zu werden?

Als Kind lernten Sie von den Verhaltensweisen so genannter Respektspersonen. Wurde mit Ihnen geschimpft oder wurden Sie getadelt (meist für etwas, von dem Sie nicht wussten, dass es nicht den Konventionen entspricht)? Unweigerlich entwickeln

Gedanken über mich

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Erziehungsfehler

sich dann Gedanken wie: „So wie ich bin, bin ich nicht gut ge-nug. Ich muss mich anpassen.“ „Ich bin schuldig, wenn etwas nicht so läuft, wie es laufen soll.“ „So, wie ich bin, bin ich ande-ren nur eine Last.“

Genau diese Gedanken sind es, mit denen Sie sich abwerten und sich mangelhaft empfinden. Der Weg zum „Richtig-Sein“ scheint nur über Anpassung zu führen. Unweigerlich führt die-ser Weg aber zur Aufgabe des eigenen Ich. Jeder, der diesen Weg geht, wird zur Marionette von Ansprüchen aus der Außen-welt. Dieser Weg führt weg vom eigentlichen Ziel eines jeden Menschen, nämlich sich selbst als bedingungslos geliebt und als Person anerkannt und respektiert zu werden. Der Mensch kann auf vieles verzichten (muss es aber nicht), aber im materiellen Bereich nicht auf Nahrung und Behausung, und im emotionalen Bereich nicht auf bedingungslose Liebe.

Wenn Sie beginnen, über sich selbst nachzudenken und auf der-artige Gedanken stoßen, dann haben Sie diese alten und negativ wirkenden Dogmen noch nicht bewusst abgelegt. Nehmen Sie sich jeden einzelnen dieser Gedanken vor und versuchen Sie, den Gehalt einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Sind Sie wirklich nicht gut genug und haben Sie wirklich so viel falsch gemacht? Mit falsch meine ich nicht, dass Sie gegen Konventionen versto-ßen hätten oder nicht dem Wunsch (oder gar Anordnungen) an-derer Menschen gefolgt wären. Ich meine, Sie sollten überprüfen, ob das, was Sie bisher vollbracht haben und ob das was Sie in Ihrem Innersten über sich selbst denken, tatsächlich schlecht und minderwertig ist.

Ich möchte annehmen, dass Sie, wenn Sie wirklich bewusst über Ihr eigenes und nicht von anderen vorgegebenes Denken und Handeln reflektieren, zu ganz anderen Ergebnissen kommen. Ich weiß, dass diese Prüfung nicht ganz leicht ist, weil wahrschein-lich auch Sie noch dem Einfluss der alten Bewertungsmuster un-terliegen. Aber glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich wirklich für Sie, weil Sie möglicherweise zu einem völlig neuen Selbstbild

Negative Vorstellungen verarbeiten und able-gen

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kommen, das viel besser Ihrer Persönlichkeit, Ihrem Wesen, Ih-rem Charakter und letztlich auch Ihrem Selbstwert entspricht.

Kritisierende Aussagen anderer dürfen Sie nicht einfach hinnehmen, sondern Sie sollten sorgfältig prüfen, ob Sie selbst tatsächlich diese Kritik anerkennen können.

Ist dies nicht der Fall, so werfen Sie diese Kritik in einen imaginären Mülleimer. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie daran Ihr Selbstbild „vergiften“.

Denken Sie positiv über sich, wann immer Sie einen Grund dafür finden. Dies stärkt das Selbstwertgefühl.

Das Leben wird Sie so behandeln, wie Sie über sich selbst denken.

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Das Leben ist doch fair.Wenn Sie an das denken, was wir bisher besprochen ha-ben, so werden Sie schnell die Antwort finden. Das Le-ben kann nicht ungerecht sein, wenn wir selbst, und auch Sie selbst, der Gestalter des eigenen Lebens sind. Das Leben verläuft genau so, wie wir es uns vorstellen, wie wir es uns erdenken, den Gedanken entsprechend handeln. Und dann, wie könnte es anders sein, sieht ein jedes Leben so aus, wie es sich der Gestalter des Lebens sich selbst geschaffen hat. Wenn mein Denken die Ursa-che ist, dann ist das sich daraus ergebende Leben das, wofür ich selbst verantwortlich bin. Dann kann ich noch so oft klagen „Das Leben meint es nicht gut mit mir.“ oder „Ich habe es nicht leicht in meinem Leben.“ oder „Das Leben ist nicht fair.“ oder „Im Leben bekommt man nichts geschenkt.“ oder „ Das Leben ist ein Kampf.“ Das sind negative Gedanken über das Leben. Doch ich darf mich nicht darüber beschweren, sondern ich muss mich an die eigene Nase fassen, denn das Leben eines jeden einzelnen Menschen ist das Produkt dessen, was er selbst daraus gemacht hat.

Doch, und das ist die gute Nachricht, wenn Sie mit Ihrem bis-herigen Leben nicht zufrieden sind, dann haben Sie immer noch

Ist das Leben ungerecht?

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Anders denkendie Möglichkeit, Ihr Denken und Ihr Handeln zu ändern, und das Resultat wird dann ganz anders aussehen. Sie haben tat-sächlich die Möglichkeit, Ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Der Schöpfer hat Sie mit allen Fähigkeiten ausgestattet, die Sie dazu benötigen. Denken Sie doch einfach: „Das Leben ist wun-derbar!“ Und Sie werden es sofort aus einer ganz anderen Per-spektive sehen. Sie werden den positiven und erfreulichen Er-fahrungen mehr Aufmerksamkeit schenken, weil Ihr Denken darauf ausgerichtet ist. Das bedeutet nicht, auch die negativen Erfahrungen zur Kenntnis zu nehmen. Negative Erfahrungen sind dann nur ein Hinweis darauf, dass Sie selbst irgendetwas falsch gemacht haben. Doch Sie können es ja korrigieren, weil Sie aus Ihrem Fehler gelernt haben. Und das ist doch durchaus positiv, oder nicht? Sie lenken den Fluss der Lebensenergie ganz bewusst in neue, positive Bahnen und das Ergebnis kann nicht anders als erfreulich sein.

So wie Sie über Ihr Leben denken, so wird es sein.

Ihre Grundgedanken, Ihre grundsätzliche Einstellung ge-ben dem Fluss der Lebensenergie die Richtung.

Mangelzustände können Sie vermeiden, indem Sie bewusst die Kontrolle über Ihre Gedanken und damit über Ihr Le-ben übernehmen.

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Schuldgefühle durch Fremdeinwirkung

Es sind nicht nur unsere Gedanken, welche unsere Lebens-wirklichkeit gestalten, sondern auch unsere Emotionen. Emotionen wie Freude, Liebe, Zufriedenheit wirken po-sitiv. Ängste und Schuldgefühle hingegen haben einen negativen Einfluss auf unser Denken. Ängste bewirken, wenn man es anders sagt, einen Mangel an Sicherheit. Schuldgefühle drücken uns und lassen uns nicht zur Ruhe kommen. Schuldgefühle und Ängste tauchen im-mer dann auf, wenn wir glauben, etwas falsch gemacht zu haben oder wenn wir etwas getan haben, das wir zwar richtig finden, es jedoch nicht den uns schon zu Kindeszeiten indoktrinierten Normen entspricht. „Das macht man nicht!“ Und wenn man es dennoch macht, dann ist man böse und hat Schuld auf sich geladen.

Kein Wunder, dass man sich nicht gut fühlen kann, wenn man ständig mit der Angst leben muss, es möglichst vielen Men-schen recht machen zu müssen und die eigenen Wünsche nicht ausleben kann, weil man sonst gegen Konventionen verstößt und „zur Strafe“ böse Blicke und andere negative Reaktionen erntet. Sie leben nicht, um den Erwartungen anderer Menschen zu entsprechen, sondern Sie leben, um Ihre eigenen Wünsche erfüllen zu können. Versagensangst macht sich schnell breit

Vorsicht vor Ängsten und Schuldgefühlen

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Keine Selbstzweifelund macht Sie unsicher und setzt Sie schnell unter Druck. Doch wenn Sie beispielsweise unter Druck arbeiten, unter der Angst etwas falsch zu machen, so bemächtigt sich dieses Gefühl Ihrer Gedanken und das Ergebnis Ihres Handelns wird wahrschein-lich tatsächlich nicht den Erwartungen entsprechen. „Bin ich wirklich gut genug?“ Dieser Gedanke bringt Selbstzweifel gera-de dann ins Spiel wenn Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit erforderlich wären.

Selbstzweifel strahlen eine negative Energie aus, die auch von anderen Menschen wahrgenommen werden. Gelingt ein Vorha-ben nicht wie gewünscht, dann sind Sie immer noch kein Ver-sager. Lassen Sie einen derartigen Gedanken niemals zu. Über-nehmen Sie die Verantwortung für den Fehler, korrigieren Sie ihn und machen Sie sich keine Vorwürfe (Schuldgefühle).

Alle Gedanken erzeugen in Ihnen entsprechende Gefühle.

Alle Gefühle lassen in Ihnen Gedanken über sich selbst aufkommen.

Ihre Gefühle werden auch für andere Menschen sichtbar oder spürbar.

Nur Sie allein entscheiden durch Ihre Gedanken über Ihr Handeln und nur Sie selbst tragen die Verantwortung für die Ergebnisse.

Ängste und Schuldgefühle als negative Gefühle beeinträch-tigen Ihr Handeln und entsprechend auch die Resultate.

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der schlüssel zum leben

Die wichtigste Person im Leben

Ich bin auch für andere wichtig.

Sie sind die Hauptperson in Ihrem Leben. Auch wenn es Ihnen ein wenig befremdlich vorkommen mag, weil es doch so viele Menschen gibt, die Ihnen wichtig sind, de-nen Sie zeigen wollen, dass Sie gut sind, von denen Sie respektiert und anerkannt werden wollen. Es ist aber Ihr Leben, und wie ich schon sagte, ist es Ihnen nicht geschenkt, um in erster Linie anderen Menschen zu die-nen. Sie sind in erster Linie für sich selbst in diesem Leben, um es nach Ihren eigenen Wünschen, Vorstel-lungen und Einstellungen zu gestalten.

Das hat nichts mit Egoismus oder Überheblichkeit zu tun. Wenn Sie Fülle im Innen und im Außen suchen, dann müssen Sie sich wichtig sein. Das bedeutet nicht, dass Sie nicht anderen Men-schen helfen sollten; es bedeutet nicht, dass Sie Ihre Familie vernachlässigen sollen, denn sowohl die Liebe zu Ihrer Familie, als auch die persönliche Nähe zu Freunden tragen ebenso wie Hilfsbereitschaft dazu bei, dass Sie sich gut fühlen. Ihr Unterbe-wusstsein weiß dies längst, auch wenn Sie sich nicht darüber im Klaren sind. Und wenn Sie sich selbst vernachlässigen, ganz gleich auf welche Weise, dann werden sich bei Ihnen bald Man-gelgefühle einstellen. Diese Gefühle kommen aus dem Unterbe-wusstsein, das dieses Defizit verspürt. Und bald werden Sie sich fragen: „War das alles in meinem Leben?“

Ich bin mir wichtig!

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Liebe zu sich selbstSobald Sie beginnen, sich diese oder ähnliche Fragen zu stellen, haben Sie nicht ausreichend auf sich selbst geachtet. Kümmern Sie sich auf alle Fälle zuerst um das Wesentliche in Ihrem Leben – und das sind Sie selbst. Kümmern Sie sich um Ihr Leben, sonst tut es ein anderer und Sie werden fremdbestimmt, eine Mario-nette Ihres Umfelds. Oder aber es kümmert sich niemand um Sie. Wenn das kein Mangel ist! Gehen Sie liebevoll mit sich selbst um, denn Sie sind es sich selbst wert.

Wenn Sie selbst als wichtig betrachten, dann wirkt dies positiv nach außen und auch die Menschen um Sie herum werden dies spüren. Stellen Sie sich nicht in den Mittelpunkt Ihres Lebens, spielen Sie eher eine Randfigur, dann könnte es gut sein, dass Sie sich letztlich fragen, ob Sie überhaupt gelebt haben. Ver-gessen Sie Egoismus, Überheblichkeit oder Eitelkeit. Die Haupt-rolle in seinem eigenen Leben zu spielen, ist nichts anderes, als Konzentration auf sich selbst.

Sie stehen im Mittelpunkt Ihres Lebens. Andere Menschen spielen mit, Sie aber die Hauptrolle.

Nehmen Sie Ihr Leben in die Hand, sonst werden es ande-re tun.

Sie sind nicht auf der Welt, nur um sich für andere Men-schen aufzuopfern.

Konzentrieren Sie sich auf sich, dann stehen Sie in der Mitte.

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der schlüssel zum leben

Ein starkes Selbstwert-gefühl ist keine Eitel-keit.

Wertvoll auch für andere

Sich für wertvoll zu halten, hat sehr viel mit dem Selbst-wertgefühl zu tun, das man aber nicht mit Selbstbe-wusstsein verwechseln darf. Selbstwertgefühl hat eher etwas mit Liebe zu sich selbst und dem Wissen zu tun, dass man sich selbst positiv einschätzt, sich mag. Es könnte sein, dass Sie ein ausgeprägtes Selbstwertge-fühl mit Narzissmus in Verbindung bringen. Doch das wäre völlig falsch, denn Narzissmus ist eine Persönlich-keitsstörung, die typisch ist für Menschen, die kein oder ein nur geringes Selbstwertgefühl haben.

Es ist sehr bedauerlich, aber es gibt sehr viele Menschen, deren Selbstwertgefühl nur wenig ausgeprägt ist oder denen es fast ganz fehlt. Und wenn man sich selbst keinen Wert beimisst, dann kann man das ruhig als minderwertig bezeichnen. Wissen Sie eigentlich, was Sie wert sind? Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Die Versicherungen haben es da leichter. Sehen Sie doch einmal in der Police Ihrer Unfallversicherung nach, was allein eine Hand, ein Bein, ein Auge oder gar beide Augen wert sind. Oder sehen Sie auf Ihrem Kontoauszug nach, wie hoch Ihr Gehalt ist. Das sind Sie und Ihre Fähigkeiten Ih-rem Arbeitgeber wert.

Ich bin wertvoll

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Stolz auf sich selbst

Doch diesen Wert meine ich eigentlich nicht, denn auch dann, wenn man durch einen Unfall versehrt wird, kann man immer noch ein sehr wertvoller Mensch sein. Versuchen wir es doch einmal mit einer Definition: Die Psychologie, und darum geht es hier, versteht unter Selbstwert den Eindruck den man von sich selbst hat. Das kann sich auf den Charakter einer Person, auf ihre Fähigkeiten, aber auch auf die Erinnerungen an die Erfolge, Niederlagen, Erlebnisse oder Erfahrungen in der Vergangenheit beziehen. Auch äußere Faktoren haben Einfluss auf das Selbst-wertgefühl, beispielsweise die Gewissheit über Talente oder Fä-higkeiten zu verfügen.

Ich denke, Sie sehen nun deutlicher, worum es eigentlich geht. Es ist das Gefühl, das Sie über sich selbst haben, das Ihren Wert (für Sie selbst) bestimmt. Und in Ihrem Leben ist nur dies relevant. Natürlich ist es schön, wenn auch andere Menschen Ihren hohen Wert erkennen und schätzen, doch in erster Linie kommt es auf Sie selbst an. Denn Sie spielen die Hauptrolle im Film Ihres Lebens und dies soll ein wunderbarer Film werden, in dem Sie selbst als „Star“ glänzen können.

Es ist ebenso eindeutig, dass Sie diese Rolle nicht ausfüllen können, wenn Sie Ihren Wert innerlich herabsetzen. Dann wer-den Sie in diesem Leben nicht Freude, Liebe und Fülle erleben können. Auch wenn Sie große äußere Erfolge aufweisen kön-nen, werden Sie sich aber nicht daran erfreuen können, wenn Sie sich nicht auch über sich selbst freuen können.

Machen Sie doch einmal einen Test, um Ihre Einstellung zu sich selbst zu überprüfen. Stellen Sie sich nackt, so wie Sie geschaf-fen wurden, vor einen großen Spiegel und betrachten Sie sich. Betrachten Sie Ihre Figur von vorn und von der Seite, gehen Sie näher und sehen Sie sich ins Gesicht. Und dann lächeln Sie sich an und sagen laut: „Mir gefällt was ich sehe. Ich fühle mich wohl, wenn ich mich sehe.“ Nun, vielleicht stellen Sie ein paar Fettpölsterchen fest, die Ihnen nicht so gut gefallen, doch das kann „repariert werden. Vielleicht, besonders wenn Sie ein

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Selbsttest

Das Selbstwertgefühl pflegen

Mann sind, könnten Sie feststellen, dass das Haupthaar sich mehr oder weniger stark lichtet. Das ist zwar meist irreparabel, doch wenn sonst alles in Ordnung ist, sollten Sie weiterlächeln und damit leben können. Wenn Sie diesen Test bestehen, dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen: Ihr Selbstwertge-fühl ist in Ordnung.

Sie könnten, sich aber auch einige Fragen stellen. „Wie behand-le ich mich im Alltag?“ „Schimpfe ich oft mit mir selbst?“ „Was gefällt mir an meinem Körper, was nicht?“ „Gibt es Misserfolge oder Fehler in meiner Vergangenheit, die ich mir immer noch nicht verzeihen kann?“ „Auf welche Erfolge und Leistungen in meiner Vergangenheit kann ich stolz sein?“

Selbst, wenn Sie mit den Antworten nicht ganz zufrieden sind, sollten Sie zwar festhalten, in welchen Bereichen Sie Fehler der Vergangenheit nicht mehr begehen werden, in welchen Berei-chen Sie sich verbessern können und dann noch ein wenig an sich arbeiten. Die Erfolge werden sich zwangsläufig einstellen und damit auch Ihr Selbstwertgefühl steigern.

Ein starkes Selbstwertgefühl steigert Ihre Lebensqualität und führt zur Fülle.

Sich selbst mögen (oder sogar lieben) und von anderen Menschen gemocht (oder geliebt) zu werden, stehen in wechselseitiger Beziehung.

Der Weg durch das Leben ist ein Weg zu Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.

Wer sich selbst schätzt wird auch von anderen Menschen geschätzt.

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Die Vergangenheit kann niemand ändern.

Es ist zwar sehr bedauerlich, wenn Sie im letzten Ab-schnitt festgestellt haben, dass Sie nur über ein sehr schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl verfügen, aber es gibt Hilfe. Wir haben bereits besprochen, dass die Selbsteinschätzung der Menschen oft schon in der frü-hen Kindheit bis weit hinein in die Jugend sehr stark von anderen Menschen beeinflusst wird. Viele dieser Einflüsse haben nicht zu Ihrer Persönlichkeit gepasst und deshalb verhindert, dass Sie nicht so zufrieden mit sich selbst sind, wie Sie es eigentlich sein könnten.

Doch nun ist es eben so und nicht anders gelaufen. Es hilft nicht zu jammern und zu klagen, nichts was geschehen ist, kön-nen Sie rückgängig machen. Mag die Last der in der Vergan-genheit gemachten Erfahrungen auch noch so schwer sein, Sie können nichts davon ungeschehen machen. Wenn Sie ständig an Fehler und Versäumnisse denken und sich mental in einer wenig erfreulichen Vergangenheit aufhalten, dann verschlim-mern Sie diese Situation nur noch. Im Extremfall könnten Sie echt depressiv werden. Und das gilt es auf alle Fälle zu vermei-den.

Deshalb ist es wohl am besten, wenn wir zunächst einmal mit der Vergangenheit unseren Frieden machen. Machen Sie sich

Vergangenheit war gestern

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Frieden mit der Vergangenheit

klar, dass Sie unter den gegebenen Umständen versucht haben, alles richtig zu machen (auch wenn gerade dies manchmal falsch war) und schließen Sie Frieden mit Ihrer Vergangenheit. Ver-gangenheit war gestern. Heute beginnt für Sie die Zukunft, so wie die Zukunft jeden Tag neu beginnt. Denn morgen gehört der heutige Tag ja auch schon der Vergangenheit an.

Mit einer Art von Kraftakt lassen Sie nun die Vergangenheit hin-ter sich, beschweren sich nicht und legen den Rucksack, ange-füllt mit den Dingen, die Sie nicht mehr in die Zukunft mitneh-men wollen, einfach ab. Wenn Sie möchten, können Sie sich davon auch noch verabschieden, aber das sollte es dann auch gewesen sein. Am besten ist, Sie vergessen, wo Sie diesen Rucksack abgelegt haben, damit Sie nicht in die Versuchung geraten, noch einmal drin nachzukramen und alte Geschichten herauszuholen und aufzuwärmen.

Bevor Sie an diesen Punkt kamen, haben Sie versucht, un-ter den gegebenen Umständen in Ihrem Leben möglichst viel richtig zu machen.

Alle Erfahrungen, die Sie in Ihrem Leben gesammelt ha-ben, haben ihren Sinn.

Sie beginnen in Ihrem Leben ein neues Kapitel und legen die alten Lasten ab.

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Die Zukunft denken

Wenn Sie sich nunmehr von den schlechten Erfahrun-gen, Fehlern und oft indoktrinierten Verhaltensmustern der Vergangenheit getrennt haben, so brauchen Sie sich keine großen Sorgen zu machen. Normalerweise müss-ten Sie richtig entlastet sein und man sollte Ihnen das auch ansehen können. Gehen Sie schnell noch einmal vor den Spiegel, sehen sich an und erkennen vielleicht sogar selbst die Veränderungen in Ihrem Gesicht, wenn Ihnen das Lächeln viel leichter fällt.

Doch dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich mit dem zu beschäftigen, das nun kommen soll. Wir wissen bereits, dass alles, was in der Realität geschaffen werden soll, zunächst im Denken und im Empfinden entsteht. Wenn Sie Ihr Leben neu gestalten wollen, dann muss dies folglich auch mit Ihren Ge-danken beginnen. Befreit von alten Denkmustern sollte der Blick auf Ihr neues Leben ungetrübt und klar erkennbar sein. Damit Sie keinen Fehlstart hinlegen, sollten Sie allerdings genau wis-sen, was Sie wollen, genau wissen, wie Sie es wollen und wie Sie sich dabei fühlen wollen. Mindestens diese drei Komponen-ten sollten nun bedacht werden, wenn Sie Ihre Zukunft planen.

Durchblick gewinnen

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Um dabei ungestört zu sein, damit niemand auf das Drehbuch Ihres künftigen Lebens Einfluss nehmen kann, ziehen Sie sich zurück, lassen Wünschen freien Lauf, denken in aller Ruhe nach, ob sich da nicht falsche Motive eingeschlichen haben, denken die nächste Szene in Ihrem Film in aller Ruhe durch und testen kurz, ob diese Szene in Ihren Film (Plan) passt und ob Sie, als Hauptdarsteller sich dabei wohl fühlen.

Haben Sie übrigens bemerkt, dass wir eben tatsächlich nur über eine einzige Szene gesprochen haben und nicht über den gan-zen Film? Sie können dies ruhig mit dem kommenden Tag in Ihrem Leben vergleichen. Schon die alten Römer sagten „carpe diem“, also „genieße den Tag“. Sie hätten auch sagen können „plane nur einen Tag“, denn sie wussten genau, dass es bei ei-ner zu langfristigen Lebensplanung immer zu unvorhergesehe-nen Umständen kommt, die einen ursprünglich detaillierten Plan ganz schnell über den Haufen werfen können. Den ganzen Film, also den Rest Ihres Lebens, auf einmal ganz genau und in allen Einzelheiten zu planen, wäre sicherlich zu viel, wenn Sie dabei so gründlich wie eben beschrieben vorgehen wollten.

Natürlich haben Sie eine grobe Vorstellung davon, was Sie wol-len, also welches Ziel Sie haben, Sie sehen Ihre Visionen, visu-alisieren Ihre kühnsten Träume und sehnlichsten Wünsche und wissen auch, auf welchem Weg Sie alles erreichen wollen. Na-türlich kennen Sie das Drehbuch, kennen den „roten Faden“, der durch den Film Ihres Lebens laufen soll. Aber so wie im Film immer nur eine Szene ausgearbeitet, manchmal geändert und gedreht wird, so planen Sie immer nur den kommenden Tag in aller Ruhe. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, sich je-den Tag allein zurückzuziehen und Ihren nächsten Tag zu pla-nen. Tun Sie es allein und lassen Sie sich dabei nicht stören.

Wenn Sie mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenle-ben oder Kinder haben, die mit Ihnen leben, werden Sie diese natürlich nach ihren Wünschen und Vorstellungen fragen, dies in Ihre Überlegungen einbeziehen, und dann das Ergebnis als

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Ein Tag nach dem anderen

Ruhe bringt Klarheit

Vorschlag präsentieren. Aber ich möchte Ihnen dringend emp-fehlen, dass Sie dafür sorgen, dass Sie bei mehreren verschie-denen Wünschen und Erwartungen, nicht zu kurz kommen. Sonst stehen Sie bald wieder am Anfang und finden sich im Drehbuch Ihres Lebensfilms als Statist wieder.

Diese Zeit der Ruhe, die Sie sich täglich nehmen, bringt Klarheit in Ihren Geist und lässt Ihnen die Möglichkeit, einen überschau-baren und nahen Zeitraum klar zu sehen. Diese Auszeit vom Alltagsgeschehen wird Sie bald daran erinnern, dass Sie selbst das Wesentliche in Ihrem Leben sind und der Film für Sie, aber auch für alle, die daran mitwirken, mit einem Happy End auf-hört. Das bedeutet nichts anderes, als dass Sie bewusst und ausgestattet mit einem Plan zu Ihrem Tagesziel durch Ihr Leben gehen und sich nicht mehr von anderen durch Ihr Leben hetzen lassen und auch nicht unbewusst durch Ihr Leben taumeln.

Alles was in der Realität entsteht, entsteht zunächst im Geist.

Setzen Sie Prioritäten und konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.

Priorität Nummer eins sind Sie selbst.

Lassen Sie sich nicht zum Mitläufer oder Statisten degra-dieren.

Vergessen Sie nicht Ihre tägliche „Auszeit“ und gestalten Sie selbst Ihr eigenes Hier und Jetzt.

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Viele Gründe für Dankbarkeit

Vorsicht: Mangelgefühle!

Wenn Sie sich später einmal in aller Ruhe in Ihre „Aus-zeit“ zurückgezogen haben, dann denken Sie doch bitte einmal über das Danken nach. Verdeutlichen Sie sich, dass Sie, was immer die letzten Tage oder Wochen Ih-nen gebracht haben, allen Grund haben, aus tiefsten Herzen ein ehrliches „Danke“ zu sagen. Danken Sie da-für, dass Sie leben dürfen. Danken Sie dafür, dass Sie ein Dach über dem Kopf haben, dass Sie gesund sind, dass Sie laufen und springen können, dass Sie die Vögel in Ihrem Garten oder in einem nahen Park zwitschern hören, dass Sie die wunderbare Blumenwiese betrach-ten können ... Sie haben unendlich viele Anlässe, sich dankbar zu erweisen.

Doch viele Menschen nehmen dies alles nicht wahr, halten alles für ganz selbstverständlich, und vergessen, dass es eben nicht selbstverständlich ist. Stattdessen denken sie wesentlich inten-siver an das, was sie nicht haben. Und wenn man immer nur an das denkt, was man nicht hat, so ist es doch sehr leicht zu ver-stehen, dass Mangelgefühle entstehen. Dies geht so weit, dass man sich sogar in eine Art von Armut hineinsteigern kann. Dies gilt für Armut in allen Bereichen: finanzielle Armut, emotionale Armut, Armut an Liebe und zwischenmenschlichen Beziehun-gen.

Danke!

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Auch Sie haben Grund zur Dankbarkeit.

Danken für die Ge-schenke des Lebens.

Fülle denken!

Wäre es da nicht besser, an das zu denken, was man hat und wofür man dankbar sein kann? Gehen Sie doch bitte für einen Augenblick in sich und denken Sie über das nach, was Sie ha-ben: Sie kommen mit Ihrem Einkommen zurecht, auch wenn Sie vielleicht nicht unbedingt im Geld schwimmen. Sie haben eine liebevolle Partnerin oder einen liebevollen Partner, auch wenn es, wie in jeder Beziehung, auch einmal zu Meinungsver-schiedenheiten kommen kann. Sie haben Kinder, auf die Sie stolz sein können, auch wenn sie zuweilen Unsinn anstellen. Sie haben einen netten Freundeskreis, auf den Sie sich verlassen können. Und wenn Sie weiter nachdenken, könnten Sie noch eine lange Liste von Dingen, Erfahrungen und Zuständen notie-ren, über die Sie sich freuen und deshalb auch dankbar dafür sein können.

All dies sind eigentlich Geschenke, selbst wenn Sie sich etliches davon hart erarbeiten mussten. Dann ist es eben Ihre Leis-tungskraft, die Sie als Geschenk betrachten sollten. Es vergeht kein Tag, an dem Sie nicht reich beschenkt werden. Sogar, wenn Sie morgens aufwachen, so wurde Ihnen ein neuer Tag ge-schenkt, an dem Sie weiter Ihr Leben nach Ihren Wünschen gestalten können und somit einer großen Zufriedenheit mit sich und Ihrem Umfeld ein Stück näher kommen können.

Machen Sie aus Ihrem Denken kein Denken des Mangels, son-dern ein Denken des Dankes. Gehen Sie mit Dankbarkeit durch diesen Tag, auch durch den nächsten Tag und den übernächs-ten. Automatisch manifestiert sich in Ihrem Denken und Fühlen die Vorstellung des Reichtums – eben weil Sie so viel Grund haben dankbar zu sein. Nähren Sie diese Vorstellung und Sie werden in Ihrem Inneren reich. Menschen, die in ihrem Inneren arm sind, können nicht glücklich sein. Nur wer im Inneren reich ist, der wird auch sein Glück erfahren und Glück empfinden können. Ausgestattet mit dieser inneren Zufriedenheit werden Sie ruhiger, empfinden realen Mangel nicht so stark und werden auch im Äußeren reich. Dem inneren Reichtum folgt automa-tisch der äußere Reichtum.

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Sehr viele Menschen auf dieser Welt leben in Fülle, sind sich dessen aber nicht bewusst.

Die Konzentration des Denkens auf das, was man nicht hat, führt zu einem Mangelgefühl.

Dankbarkeit für das, was man hat, vermittelt ein Gefühl des Reichtums, selbst dann, wenn man nicht alles hat, was man sich wünscht.

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Geld ist EnergieWenn Sie sich ein Leben in Fülle wünschen, dann bleibt es nicht aus, dass Sie sehr schnell an Geld denken. Haben Sie schon einmal drüber nachgedacht, was Geld eigent-lich darstellt? Sicherlich, Geld ist ein Zahlungsmittel. Aber wenn Sie weiter denken und überlegen, wie Sie an Geld kommen, so werden Sie erkennen, dass Sie dafür Energie aufwenden mussten. Also kann man berechtigt sagen, dass das Geld, das Sie beispielsweise für Ihre Arbeit als Lohn bekommen haben, eine andere Form der Energie ist. Energie ist oftmals flüchtig, wie zum Bei-spiel Wärme (manchmal haben wir den Eindruck, dass dies auch für Geld zutrifft). In der Form von Geld jedoch bleibt die Energie, als Kaufkraft, so gespeichert, wie die Wärmeenergie beispielsweise im Heizöl gespeichert ist.

Wenn Ihnen von dieser besonderen Form von Energie nur we-nig zufließt, dann kann dies durchaus an Ihrer inneren Einstel-lung zum Geld liegen. Und wenn ich Sie frage, ob Sie Geld lie-ben, dann werden Sie wahrscheinlich antworten: „Natürlich liebe ich Geld. Ich habe gern Geld und gebe gern Geld für Din-ge oder Erlebnisse aus.“

Das liebe Geld

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Niemandem ist Geld wirklich gleichgültig.

Geld ist nicht schlecht

Sollten Sie aber sagen, dass Geld Ihnen gleichgültig wäre, dann haben Sie entweder so viel davon, dass Sie sich darüber keine Gedanken machen müssen, oder aber Sie haben kein Geld oder nur wenig Geld und machen sich selbst etwas vor. Könnte es sein, dass Sie in diesem Fall Geld verachten und ein schlechtes Gewissen haben, weil Sie sich wünschen mehr Geld zu haben?

Das sind häufig Reaktionen auf Mangelerscheinungen, die mög-licherweise durch alte Indoktrinationen entstanden und haften geblieben sind. „Geld macht nicht glücklich.“ Stimmt, wer nur Geld hat, dem fehlt noch vieles zu seinem Glück, und vieles, was glücklich macht, kann man nicht mit Geld kaufen. Doch gibt es einen Nachsatz zu dieser Aussage: „ ... aber es beruhigt kolossal.“ Und daran, das werden Sie zugeben, ist etwas Wah-res. „Geld verdirbt den Charakter.“ Eigentlich ist dies nicht der Fall, lediglich kann viel Geld ohnehin schon vorhandene Charak-terzüge verstärken. Jemand, der ohnehin geizig ist, wird auch mit viel Geld nicht großzügig, sondern bleibt geizig. Jemand, der großzügig ist, wird es auch mit viel Geld bleiben oder sogar noch großzügiger werden. Charakter ist keine Frage des Geldes.

„Geld stinkt.“ Das kann eigentlich nicht sein, denn wenn es frisch aus der Druckerpresse kommt, stinkt es nicht. Und auch wenn diese Aussage im übertragenen Sinn gemeint ist, wäre dies bei den alten Römern auf heftigsten Widerspruch gestoßen, denn aus dem Lateinischen kennen wir den Satz „pecunia non olet“, was heißt „Geld stinkt nicht.“ Und die Römer müssten es eigentlich gewusst haben, denn sie hatten ein feines Näschen, wenn es darum ging sich zu bereichern (wie uns die Geschichtsbücher erzählen). Und auch aus der Aussage „Der stinkt vor Geld“ höre ich ein wenig Neid heraus, dass man selbst nicht wenigstens ein wenig mehr nach Geld riecht. Und dies ist auch der Grund dafür, dass Woche für Woche so viele Menschen ihr Glück in der Lotterie zu suchen, natürlich um Geld zu gewinnen, und nach der Ziehung, wenn sie die „falschen“ Kästchen angekreuzt ha-ben, mit Bedauern reagieren.

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Geld ist neutral – die Anwendung macht den Unterschied.

Sich über Geld freuen

Energie fließt – Geld fließt

Bitte überdenken Sie doch Ihre Einstellung zu Geld. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass auch Sie Geld ablehnen, denn darin stecken doch Ihre eigene Leistungskraft, Ihre Talente, Ihre Kreativität, Ihre Mühen, Ihre Arbeit und damit auch Ihre Energie. Es ist doch wirklich angenehm, wenn man ausreichend Geld hat, sich seine Wünsche, und die müssen ja nicht beschei-den sein, zu erfüllen und somit zusätzlich zu den Glücksfakto-ren, die man nicht kaufen kann, ein angenehmes Leben genie-ßen zu können. Zwar wissen wir, das Geld nicht glücklich macht, doch habe ich noch niemanden kennengelernt, der wegen sei-nes Geldes unglücklich war. Geld an sich ist also weder gut noch schlecht. Das ist durchaus mit dem Küchenmesser ver-gleichbar. Es ist nicht gut und es ist nicht schlecht. Es ist. Und dennoch kann man damit Gutes tun, aber auch Böses, wenn man andere damit verletzt.

Zur Klärung Ihrer Einstellung zu Geld tragen vielleicht auch die Antworten auf folgende Fragen bei: Gehen Sie gern zur Arbeit und freuen sich, wenn besondere Leistungen mit einer beson-deren Geldprämie belohnt werden? Zahlen Sie die Rechnungen, die Ihnen ins Haus flattern pünktlich und ohne Bedauern? Ich verstehe ja, dass man sich nicht besonders gern von Geld trennt, das man selbst hart erarbeiten musste. Doch die Rechnung be-ruht doch auf einer Gegenleistung, für die andere hart arbeiten mussten. Leistung und Gegenleistung stehen schon bei Kauf oder einem Auftrag in einem bestimmten Verhältnis zueinander, dem Sie ja ursprünglich zugestimmt haben. Ich möchte Ihnen empfehlen, Ihre Rechnungen, wenn Sie es nicht ohnehin schon tun, immer möglichst umgehend zu begleichen und freuen Sie sich dann auch über die erhaltene Gegenleistung. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Rechnung des Elektrizitätswerkes be-zahlen, dafür hatten Sie ja Licht, der Kühlschrank funktionierte, das Fernsehgerät bot Ihnen Unterhaltung ...

Geld fließt in unser Leben und es fließt auch wieder ab. Sie ha-ben es in der Hand, wie viel Geld Ihnen zufließt und wie viel Geld wieder abfließt. Seien Sie dankbar dafür, dass Sie in der Lage sind, selbst für den Geldzufluss zu sorgen.

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Anderen den Reichtum gönnen

Auch reiche Menschen lassen das Geld fließen

Geld duftet!

Und noch eine weitere Frage sollten Sie in aller Ruhe einmal überdenken: Wie sieht es mit dem Verhältnis zu richtig reichen Menschen aus? Gönnen Sie ihnen ihren Reichtum, wenn sie ihn redlich erarbeitet haben? Auch wenn sie den Reichtum geerbt haben? Auch wenn sie ihn in einem Glücksspiel gewonnen ha-ben? Was denken Sie, wenn ein glücklicher Gewinner 18 Millio-nen Euro gewinnt? Vielleicht: „Schade, dass es nicht mich ge-troffen hat.“ Und dann freuen Sie sich für den Gewinner und gehen wieder zum Tagesgeschäft über? Das gilt natürlich auch, wenn jemand eine große Erbschaft antreten kann. Könnte man in einem solchen Fall nicht überlegen, dass mit einer Erbschaft auch der Verlust eines nahe stehenden Menschen verbunden ist. Für den Erben mag vielleicht der Verlust der Person schmerz-licher sein, als dass er sich über das Geld besonders freuen könnte.

Hegen Sie keine Gedanken, die beinhalten, anderen Menschen Geld wegzunehmen, nur weil sie sehr viel, Ihrer Meinung nach zu viel, davon haben. Dies ist ein trennendes Denken, es verur-teilt die reichen Menschen zu schlechten Menschen. Unbekannt ist sehr oft, wie viel Geld sehr reiche Menschen für karitative Zwecke ausgeben, für eigene gemeinnützige Stiftungen bereit-stellen und auch sonst großzügig helfen. Sie machen dies oft nicht bekannt, weil sie es für eine Selbstverständlichkeit halten, ihr Geld wieder wohltätig abfließen zu lassen.

Nun, stinkt Geld wirklich? Ist es wirklich schlecht? Nein, ganz im Gegenteil: Geld duftet wunderbar. Und schlecht ist Geld nur dann, wenn es unredlich und ausbeuterisch erworben wurde oder zu schlechten Taten verwendet wird.

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Geld ist ein anderer Aggregatzustand von Energie.

Geld an sich ist nicht gut und auch nicht schlecht.

Geld erleichtert uns als Zahlungsmittel den Alltag.

Geld muss ebenso fließen wie Energie.

Auf Reichtum neidisch zu sein, führt zu Mangelempfinden und weg von der Fülle.

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Arbeit ist keine Last.

Nein ich habe nicht vergessen, dass man auch viel Geld erben oder im Glücksspiel gewinnen kann. Doch diese Fälle machen nur einen ganz geringen Prozentsatz aus. Nur ein Beispiel: Die Chance, im Lotto 6 aus 49 den Su-pergewinn zu erzielen ist 1 : 139.838.160 und selbst die Chance auf vier richtig angekreuzte Kästchen liegt bei 1 : 1.083. Doch normalerweise erfolgt der Zustrom von Geld über Arbeit oder Kapitalerträge aus angelegtem Geld, das zuvor erarbeitet wurde. In diesem Abschnitt möchte ich über Arbeit sprechen und wie Arbeit zur Fül-le beiträgt.

Ob Sie es glauben oder nicht, Arbeit ist neben Liebe eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen, auch wenn es oftmals nicht so empfunden wird. Wenn man nicht arbeitet, fließt in der Regel kein Geld zu, um damit den Lebensunterhalt zu bestrei-ten. Arbeitszeit wird gegenüber der Freizeit von vielen Men-schen als unangenehm empfunden. Und deshalb leben sie auf die Freizeit hin, freuen sich auf das Wochenende, auf den nächs-ten Feiertag, auf den nächsten Urlaub.

Wer aber die Arbeit als unangenehm empfindet, wer Arbeit im Grunde ablehnt, sie negativ sieht, der wird in der Arbeit kaum

Arbeit bringt nicht nur Geld

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Arbeit soll Freude bringen.

gute Leistungen erbringen können. Für gute Leistungen, auch beispielsweise im Sport, ist es notwendig, dass man an seinem Tun Freude und möglichst sogar Begeisterung findet. Erst dann wird den angeborenen Talenten und erlernten Fähigkeiten freier Lauf gelassen. Wer mit Widerwillen an die Arbeit geht, weckt diese Talente und Fertigkeiten nicht. Er verschwendet die Ga-ben, die ihm geschenkt wurden und bringt sich gleichzeitig um sein Selbstwertgefühl.

Sie werden sich fragen, was Arbeit mit dem Selbstwertgefühl zu tun hat. Ich will Ihnen zwei Beispiele nennen.

Das erste Beispiel handelt von einem Mann, der als leitender Angestellter im Rentenalter aus dem Berufsleben ausschied. Nun plötzlich ohne seine gewohnte Arbeit zu sein, die er liebte und in der er auch sehr erfolgreich war, war für ihn wie ein „Schlag in die Magengrube“. Zuhause hatte er nichts zu tun. Seine Frau führte den Haushalt und nachmittags waren die re-gelmäßigen Spaziergänge angesagt. Da begann er eines Tages morgens zu der im Berufsleben üblichen Zeit aufzustehen und machte sich mit seiner Aktentasche auf den Weg zu seinem früheren Arbeitsplatz. Traurig und innerlich leer musste er aber am Werkstor vorbei gehen und kehrte völlig frustriert nachhau-se zurück. Er fühlte sich wertlos und überflüssig. Es dauerte nicht lange, bis sich diese innere Leere, die Lücke, die seine Arbeit in seinem Leben hinterlassen hatte, sogar auf seinen Ge-sundheitszustand auswirkte. Die Situation nicht arbeiten zu können bedeutete für ihn eine so große Belastung, löste ein so starkes Stressgefühl in ihm aus, dass er einen Herzinfarkt da-vontrug. Da dieser Mann sich eigentlich immer gesund ernährt und Sport betrieben hatte, konnte er die Folgen des Infarkts relativ schnell überwinden. In der Rehabilitation wurden die Pa-tienten auch psychologisch betreut und der Therapeut merkte natürlich schnell wo die eigentliche Ursache für die Erkrankung lag. Heute arbeitet dieser Mann als ehrenamtlicher Berater für Unternehmensgründer, denen er sein umfangreiches Fachwis-sen kostenlos zur Verfügung stellt. Er ist glücklich und freut sich

Beispiel 1

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darüber, dass er wieder „etwas wert“ ist. Der langsame Ab-schied von der Arbeitswelt tut ihm sichtlich gut und nun kann er seine verdiente Freizeit auch wirklich genießen.

Das zweite Beispiel will ich allgemein halten, weil Sie sicherlich die Problematik der arbeitslosen Menschen kennen, die zunächst aus ihrer Arbeitslosenversicherung, und, wenn die oft älteren Menschen keine neue Anstellung finden, vom Staat unterstützt werden. Ein Arbeitsloser erzählte mir, wie erniedrigend er die staatliche Unterstützung findet. Er erhält Geld, ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen. Das Fehlen dieser Balance setzt ihm am meisten zu. Eine ganze Reihe seiner Leidensgenossen seien inzwischen depressiv geworden und trösteten sich nun regelmäßig mit viel Alkohol. Ihr Selbstwertgefühl ist inzwischen so sehr geschrumpft, dass sie sich kaum noch in die Öffentlich-keit wagen.

Es ist leicht einzusehen, dass solche Umstände Menschen gro-ße psychische Schwierigkeiten bereiten, denn der Mensch ist von Natur aus ein sehr kreatives und erschaffendes Wesen. Ar-beit ist die Möglichkeit, seine Talente und seine Fähigkeiten produktiv einzusetzen. Fehlt diese Möglichkeit, werden diese Ressourcen nicht genutzt, so fühlt er sich minderwertig oder sogar wertlos – mit den eben beschriebenen Folgen.

Wenn Sie mit der Einstellung „Ich muss arbeiten“ am Morgen erwachen, dann fördern Sie den Mangel in Ihrem Leben. Freu-en Sie sich, dass Sie einen Arbeitsplatz haben und gehen Ihrer beruflichen Tätigkeit mit Achtsamkeit und Dankbarkeit nach. Arbeiten Sie ganz bewusst und hellwach, dann werden Sie gute Leistungen erbringen, die Zufriedenheit mit sich selbst herstel-len und Ihr Selbstwertgefühl schützen und weiter festigen. Gute Arbeitsleistungen stellen meist auch einen Schutz vor Arbeitslo-sigkeit dar. Entweder wird man Sie weiter beschäftigen, wenn andere entlassen werden, oder Sie werden leichter eine neue Anstellung finden, wenn das Arbeitszeugnis Ihres Arbeitgebers entsprechende Leistungen dokumentiert.

Beispiel 2

Ohne Einsatz sind Talente nutzlos.

Gute Arbeit schützt vor Mangel..

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der schlüssel zum leben

Nach getaner Arbeit...Betrachten Sie also nicht den Eintritt ins Rentenalter als den anzustrebenden Höhepunkt Ihres Lebens, sondern betrachten Sie das Rentnerdasein eher als Lohn für das erbrachte Lebens-werk. Dann wird es Ihnen auch leichter fallen, diese „Arbeitslo-sigkeit“ zu ertragen. Weiterhin sollten Sie sich schon frühzeitig darauf vorbereiten, dass Sie das Rentenalter erreichen und Vor-sorge treffen, indem Sie Pläne für Ihr Tun schmieden. Pflegen Sie Hobbys, bei denen Ihre schon in der Arbeitswelt geübten Talente und Fähigkeiten zum Einsatz kommen können. So blei-ben Sie kreativ und schöpferisch und werden nicht von den Ihnen angeborenen Gaben und Begabungen getrennt.

Trennen Sie nicht Arbeitszeit von Freizeit und messen Sie der Arbeitszeit keinen geringeren Wert als der Freizeit zu. Beide Zeiten stehen gleichwertig nebeneinander: Die Arbeit und die Freizeit, in der Sie sich erholen sollen.

Jemand, der seine Arbeit nicht liebt, wird auch keine guten Leistungen erzielen können.

„Ich muss arbeiten“ ist schlechter als „Ich darf arbeiten“.

Gute Arbeitsleistungen stärken das Selbstwertgefühl.

Hüten Sie sich vor dem „tiefen Loch“ der Depression, wenn Sie nicht mehr arbeiten dürfen und bereiten Sie sich früh-zeitig auf eine solche Situation vor.

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der schlüssel zum leben

Leben Sie gerne?

Leben Sie zielbewusst?

Zu Beginn dieses Abschnitts möchte ich Ihnen eine pro-vozierende Frage stellen: Haben Sie wirklich das Gefühl, dass Sie gern auf dieser Erde, in diesem Leben auf die-ser Erde sind? Können Sie sich dies laut und deutlich vor Ihrem Spiegel sagen, ohne dass Ihr Spiegelbild antwor-tet „Komm, nun übertreibe mal nicht“? Können Sie Ih-rem Spiegelbild, und dies weiß wirklich genau, wie es um Sie steht, wirklich ganz ehrlich sagen „ich liebe das Leben und das beruht auf Gegenseitigkeit“?

Die meisten Menschen stehen nämlich nicht wirklich mit beiden Beinen in diesem Leben und werden, wenn sie diese beiden Fragen beantworten sollen, schnell ein wenig unsicher, weil sie ihren Weg nicht kraftvoll, selbstbewusst und zuversichtlich ge-hen. In der Kindheit haben diese Menschen wahrscheinlich oft gehört: „Halte dich zurück“ oder „Lasse dich nicht so gehen“. Diese Worte bewirken tatsächlich, dass sie einen hemmenden Einfluss auf das Gehen des Lebenswegs haben. Diese Menschen haben oft das Gefühl, dass sie eher durch ihr Leben taumeln, anstatt zielstrebig ihr Leben in die Fülle zu führen.

Leiden Sie auch unter solchen Empfindungen, dann sollten Sie versuchen, sich besser zu „erden“, das heißt, mehr Kontakt zum Boden aufzunehmen und versuchen, Ihren Weg sicheren Schrit-

JA zum Leben

Das universelle Lebensgesetz der Fülle

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der schlüssel zum leben

Trubel und Ruhe

Der Sog der Fremdbe-stimmung

tes zu gehen. Gehen Sie viel spazieren, gehen Sie nicht nur auf den ausgeschilderten und möglicherweise asphaltierten Wegen. Weichen Sie durchaus auch einmal ein wenig ab, spüren Sie den Waldboden, die knackenden Äste unter Ihren Schuhen, nehmen Sie die Gerüche und Geräusche bewusst wahr, denn in den Metropolen und in den Zentren der großen Städte da „bro-delt“ das Leben, es ist laut und schrill, und die leisen Töne der Natur, die ein wirklich lohnendes Erleben fördern, gehen dort verloren. Ich selbst habe natürlich auch öfter in den Innenstäd-ten, in den Geschäftszentren zu tun, aber wenn ich dann zu-hause bin, wenn ich von meinem Balkon in den Garten und auf die Berge gegenüber sehe, dann merke ich erst, wie anstren-gend und hektisch die Innenstädte sind.

Natürlich gibt es Menschen, denen die Ruhe des Landes oder der Vororte der Großstädte auf „den Geist geht“, die zwar einen kurzen Spaziergang durch den Wald oder einen ruhigen Park zu schätzen wissen, die es dann aber zurück drängt in den Wirbel und die Lebendigkeit der Großstadt. Das kann, aber muss nicht immer etwas mit dem Lebensalter zu tun haben, sondern kann auch mit dem Temperament und den Interessen des einzelnen Menschen im Zusammenhang stehen.

Man könnte es mit einem Flusslauf vergleichen. Die Innenstäd-te, mit all dem Trubel, stellen die Stromschnellen dar, die Natur draußen vor den Städten, auch wenn es nur ein kleiner Garten am Haus ist, vergleiche ich mit dem Flussufer, an dem das Was-ser ruhiger fließt. Um bewusst zu leben, die kleinen Schönhei-ten genießen zu können, dürfen Sie sich nicht mutwillig in die Stromschnellen begeben. In diesen Wirbeln müssen Sie immer auf der Hut sein, nicht von einem Sog erfasst zu werden, gegen den Sie sich nicht mehr wehren können. Dann haben Sie nicht mehr die Möglichkeit, Ihr Leben selbst zu bestimmen, sondern müssen sich anderen Gewalten fügen. Das aber wollen Sie nicht.

Entscheiden Sie sich also dafür, Ihr Leben, so wie Sie es sich wünschen, zu leben. Sagen Sie JA zu einem erfüllten Leben und

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der schlüssel zum leben

Das Leben bejahendenken und handeln Sie entsprechend. Lassen Sie sich nicht von Stromschnellen erfassen, die Sie in eine andere Richtung ziehen können. Stellen Sie sich vor den Spiegel und sprechen Sie laut: „Ja, ich entscheide mich für ein eigenständiges Leben, das ich nach meinen Wünschen und nach meinem Willen ge-stalte. Ja, ich stehe zu mir, genau so wie ich bin, mit all meinen Fehlern und all meinen Talenten. Ja, ich nehme meinen Körper an, akzeptiere den Körper wie er ist und mag den Menschen, der darin wohnt. Ja, ich will leben und das Leben in all seiner Fülle genießen.

Akzeptieren Sie Ihr bisheriges Leben und alles, was sich darin zugetragen hat.

Sie haben die Vergangenheit gestaltet und sollten gerade deshalb keine Schuldgefühle haben, weil sie Ihr weiteres Leben belasten würden.

Der Trubel ist nicht das wahre Leben. Das wahre, natürli-che Leben finden Sie dort, wo Menschen ihr wahres Gesicht zeigen und die kleinen Schönheiten des Lebens Beachtung finden.

Akzeptieren Sie vor allem sich selbst, Ihren Körper und den Menschen, der darin steckt.

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der schlüssel zum leben

Armut macht den Menschen nicht besser.

Es gibt Menschen, deren Denken zwischen materiellen und geistigen oder spirituellen Dingen gespalten ist. Vor allem messen sie den materiellen Dingen einen gerin-geren Wert zu als spirituellen Themen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich richtig ist, denn wir le-ben nun einmal in einer materiellen Welt. Wenn Sie sich mehr der spirituellen Seite zuwenden, dann ist das Ihre ganz persön-liche Entscheidung, die ich zwar respektiere, aber dennoch habe ich meine Zweifel, ob dies in diesem Leben die richtige Einstellung ist. Ich weiß, dass die Religionen, gleich ob christli-che oder andere, meist fernöstliche Religionen, der Armut und Bedürfnislosigkeit eine große Bedeutung zumessen, aber genau das passt irgendwie nicht in dieses, vom Materiellen geprägten Leben.

Es mag durchaus sein, dass ein asketisches Leben, ein fern von allem materiellem Reichtum geführtes Leben, im Jenseits oder in einem weiteren Leben von Vorteil sein kann, aber genau hier beginnen meine Zweifel. Weshalb hat der Schöpfer uns mit Ga-ben und Talenten ausgestattet? Damit wir sie nutzen und sie nicht brach liegen lassen. Unweigerlich führen besondere Ta-lente und Fähigkeiten in dieser materiell ausgerichteten Welt zu

Askese oder Fülle?

Das universelle Lebensgesetz der Fülle

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der schlüssel zum leben

Materielles Denken und Spiritualität schlie-ßen sich nicht aus.

Wohlhabende können Not besser lindern.

Askese ignoriert die Geschenke des Lebens.

Reichtum und Wohlstand. Was also soll daran schlecht sein? Die mehr spirituell denkenden Menschen verachten materielle Güter. Weshalb eigentlich? Entwickeln sich in ihnen Schuldge-fühle, weil sie wissen, dass es in dieser Welt sehr viele Men-schen gibt, die in Armut leben und um ihre Existenz Sorgen machen müssen, während sie, vom Schicksal begünstigt, in ei-ner Kultur leben, in der materieller Reichtum in Fülle vorhanden ist?

Gewissensbisse brauchen diese Menschen nicht zu haben, wenn sie akzeptieren können, dass sowohl ihre Talente und Fähigkei-ten als auch die sich daraus ergebenden Resultate vom Schöp-fer gegeben und Geschenke an uns sind. Es wäre doch wirklich undankbar, würden wir Geschenke nicht ihrer Absicht nach nut-zen. Selbst wenn wir durch eben diese Gaben zu großem Reich-tum kommen können und es auf der Welt ebenfalls Not und Armut gibt, ist dies nicht ungerecht. Es gibt nichts, was Wohl-habende hindert, den Benachteiligten und Leidenden auf dieser Welt auch materiell durch finanzielle Unterstützung zu helfen, als sie „nur“ in ihr Nachtgebet einzuschließen. Diese Hilfe könn-te es aber nicht geben, würden die vom Schicksal begünstigten ihre Gaben nicht annehmen. Nein, Wohlstand und Reichtum sind nicht böse und Armut an sich ist auch nicht gut.

Ebenfalls falsch ist meiner Ansicht nach, dass Bedürfnislosigkeit und Askese einen Menschen besser machen. Tatsächlich behal-ten Menschen, die so leben, ihre Talente für sich, geben die Resultate ihrer Talente nicht an die Gesellschaft weiter, können so auch nicht Vorbild für andere sein. Dabei würde es sehr gut sein, wenn Menschen, die einen spirituellen Weg gehen, den materiellen Weg nicht vernachlässigen. So könnten sie zeigen, dass materielles und spirituelles Denken sich nicht ausschließen und sie könnten zeigen, dass Spiritualität, gepaart mit Erfolgs-denken, der Gesellschaft größte Dienste erweisen kann.

Alljährlich veröffentlicht eine amerikanische Zeitschrift, wer die 500 reichsten Menschen auf dieser Erde sind und über welches

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der schlüssel zum leben

Toleranz ist richtig.

Vermögen sie verfügen können. Allerdings habe ich noch keine Rangliste gefunden, nach der aufgeführt wird, welche Men-schen die höchsten Beträge zur Hilfe gegen die Not und das Leiden anderer Menschen zur Verfügung stellen. Von einigen dieser „Superreichen“ weiß ich allerdings, dass sie auch auf ei-ner derartigen Rangliste weit oben stehen würden. Materielles Denken und Handeln schließt keineswegs aus, dass daraus auch großzügiges Geben an Bedürftige resultiert.

Es hilft der Gesellschaft nicht, wenn jemand, der über viele Ta-lente verfügt, diese nicht materiell verwertet und sie unter den Scheffel stellt. Nein, wenn Sie die Möglichkeit haben, in der Fül-le zu leben, dann erfüllen Sie den Auftrag, den das Leben Ihnen gibt, ebenso wie diejenigen, die ihren Auftrag darin sehen, aus-schließlich den spirituellen Weg zu gehen und materiellem Wohl-ergehen zu entsagen.

Trennen Sie nicht kategorisch zwischen geistigen und ma-teriellen Dingen.

Die Konzentration auf die geistigen Dinge führt den Men-schen weg von den schönen Dingen einer Welt, die mate-riell angelegt ist und erzeugt letztlich dennoch Mangelge-fühle.

Diese Mangelgefühle können nur ertragen werden, wenn diese Menschen sich davon ein besseres Leben im Jenseits oder in einem folgenden Leben versprechen.

Eigentlich schade, denn sie könnten auch auf dieser Welt in Fülle leben und dennoch ein guter Mensch sein.

Vernachlässigen Sie nicht die Gaben, mit denen Sie in die-se Welt geboren wurden.

Menschen, die in der Fülle, in Reichtum und Wohlstand leben, haben bessere Möglichkeiten, anderen Menschen zu helfen, die auf diese Hilfe angewiesen sind.

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der schlüssel zum leben

Gebote und VerboteEs gibt viele Menschen, die nicht ihr eigenes Leben le-ben, weil sie sich noch keine Gedanken gemacht haben, wozu und wie sie ihr Leben anders leben könnten. In der Kindheit und in der Jugend ist der Mensch leicht zu beeinflussen. Doch dies ist auch die Zeit, in der die jun-gen Menschen „erzogen“ werden, eigentlich jedoch da-ran gehindert werden, ihre eigenen Wünsche und Be-dürfnisse auszuleben. Sie werden nämlich ständig mit Erwartungen, Wünschen, Forderungen Geboten und Verboten konfrontiert, die ihnen ausschließlich von Er-wachsenen vorgehalten werden, die von sich glauben, sie wüssten genau, was im Leben richtig und wichtig ist.

Dabei können diese immer nur von ihrem eigenen Standpunkt ausgehen, der aber leider oft ein Standpunkt des Mangels ist. Jemand, der selbst unter „haben wollen“ leidet, kann nieman-dem das Gefühl der Fülle vermitteln oder vorleben. Erwachsene Menschen denken kritisch. Und wenn ein Kind ständig kritisiert wird, wenn es bestraft wird, weil es sich nicht an ihm unver-ständlichen Konventionen ausrichtet, so muss es zum Schluss kommen, dass es „nicht richtig“, also bös ist (sonst würde es ja nicht getadelt oder bestraft). Schlimm daran ist, dass dieses

Gegen hemmende Einstellungen in mir

Das universelle Lebensgesetz der Fülle

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der schlüssel zum leben

Negative Gedanken ankern tief.

Konzentration auf die Zukunft.

kritische Denken ins Erwachsenenalter mitgenommen und wo-möglich an eigene Kinder weitergegeben wird. Das nun erwach-sene ehemalige Kind hat dieses negative Denken übernommen und es urteilt und verurteilt sich und andere tief im Inneren. Es wirkt hemmend auf das eigene Erleben und führt keineswegs auf den Weg zur Fülle, den alle Menschen beschreiten sollen und wollen. Immer wird es im Inneren nagen und flüstern: „Du bist nicht gut genug. Du musst es besser machen. Du musst, du musst, du musst ...“

Solche Gedanken werden Ihnen, wenn Sie sich nicht davon be-freien, immer auf dem Weg zu Fülle entgegenstehen. Sie wer-den nie mit sich und dem, was Sie leisten und geschaffen ha-ben, zufrieden sein. Sie werden sich immer wieder fragen, ob Sie auch wirklich gut genug waren, ob Sie auch den Ihnen in-doktrinierten Normen gefolgt sind. Dies wird in Ihrem Leben und Ihrem Erleben immer im Hintergrund stehen und Sie über-wachen, wird Druck auf Sie ausüben. Die einzige Möglichkeit, diesen Druck abzuschütteln ist es, alles, was bisher geschehen ist, zu akzeptieren – das Positive wie auch das Negative. Ande-res bleibt Ihnen gar nicht übrig, denn Sie wissen genau, dass Sie nichts „reparieren“ oder rückgängig machen können, das in der Vergangenheit liegt. Konzentrieren Sie sich also auf die Zu-kunft und lassen Sie die Normen und Vorgaben zurück, die Ihr Leben bisher gehemmt haben.

Damit Sie dieses „Abschütteln“ besser in den Griff bekommen, ist es ratsam, einmal aufzuschreiben, welche Einstellungen und Normen eigentlich nicht zu Ihnen passen und die Ihnen bisher viel von Ihrer Lebensfreude geraubt haben. Nehmen Sie dann den Zettel in die Hand, verbinden diese Normen und Vorschrif-ten mit den entsprechenden negativen Erfahrungen und befrei-en sich dann symbolisch dadurch, dass Sie den Zettel in kleine Stückchen zerreißen und wegwerfen. Dieser Akt der Befreiung eröffnet Ihnen Möglichkeiten, das Leben aus einem neuen Blick-winkel zu betrachten, aus dem Blickwinkel der Freiheit von dem Druck, der Ihren weiteren Lebensweg nicht mehr beeinflussen

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Negatives abschüttelnsoll. Sie werden danach eine Leichtigkeit und Gelassenheit erle-ben, so als wäre eine schwere Bürde von Ihnen abgefallen. Freuen Sie sich darauf.

Erziehung, so wie sie die meisten von uns erlebt haben, ist weniger eine Hilfe zur Gestaltung des eigenen Lebens als eine Fessel, die uns in unserer Freiheit behindert.

So wie wir erzogen wurden, werden wir auch unsere Kin-der erziehen – wenn wir nicht zu neuen und besseren Ein-sichten gelangen und sie in unser Leben integrieren.

Erziehung, so wie sie die meisten von uns kennengelernt haben, besteht überwiegend aus Geboten, Normen und Verboten. Nicht aber aus der Hilfe zum Nachdenken über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, nicht aus der Hilfe zur Erfüllung der Vorstellungen und Wünsche. Zwar ist es richtig, sich genau zu überlegen was man macht, aber im-mer muss auch die Freiheit für den Irrtum gegeben sein, da ansonsten für den „Zögling“ keine Möglichkeit besteht, aus eigenen Fehlern zu lernen.

Mit selbstkritischem Denken stellen wir uns immer selbst in Frage und werden unsicher. Doch ist es die Sicherheit um das eigene Wollen, das uns bestärkt unseren eigenen (uns genau passenden) Weg durch das Leben zu gehen.

Verabschieden Sie sich von diesen Hemmnissen, ohne dass Sie etwas bedauern, das weit in der Vergangenheit liegt. Lassen Sie diese Erfahrungen in der Vergangenheit zurück und richten Sie Ihren Blick und Ihr Denken in die Zukunft und konzentrieren Sie sich auf das, was Sie jetzt tun kön-nen.

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Sind Sie zufrieden?Im vorherigen Abschnitt habe ich dargelegt, welche Hindernisse auf dem Weg zur Fülle liegen können. Nun wollen wir uns ganz auf uns selbst konzentrieren. Stel-len Sie sich bitte die Frage, ob Sie heute so leben, dass Sie wirklich glücklich sein können. Sind Sie zufrieden mit Ihrer Arbeit? Ist es die Arbeit, die ganz zu Ihren Ta-lenten und Fähigkeiten passt? Sind Sie zufrieden mit Ihren zwischenmenschlichen Beziehungen? Ich erwäh-ne immer wieder diese beiden Lebensbereiche, weil die-se zu den Grundbedürfnissen des Menschen zählen und da sogar auf den ersten beiden Rängen. Der Grund da-für ist, dass wir aus diesen beiden Bereichen wesentli-che Einflüsse auf unser Selbstwertgefühl erhalten. Sind beide Bereiche im „roten Bereich“, so wird das Selbst-wertgefühl leiden und schrumpfen, weil Unzufrieden-heit mit Arbeit und persönlichen Beziehungen oft mit Kränkungen in Verbindung stehen.

Kränkungen durch andere Personen finden dann statt, wenn Sie nicht die Erwartungen erfüllen, die diese Personen an Sie haben. Doch ist es erstens nicht möglich, die Erwartungen an-derer Menschen in vollem Umfang zu erfüllen, da Sie den Be-wertungsmaßstab dieser Personen nicht kennen. Selbst wenn

Mein Maßstab bin ich selbst

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Kritik soll keine Beleidi-gung sein.

Leben nach eigenen Ansprüchen

Sie Ihr Bestes gegeben haben, heißt dies noch lange nicht, dass dies anderen gut genug ist. Und dann hagelt es Kritik, die Sie gar nicht verstehen können, da Sie andere Bewertungskriterien für die Qualität der Arbeit oder die Harmonie der Beziehungen angelegt haben. Doch diese Kränkungen, die ja Verletzungen der Seele sind, dürfen Sie nicht persönlich nehmen. Nicht Sie selbst genügten nicht den Erwartungen, nicht Sie selbst sind minderwertig, sondern die Erwartungshaltung der anderen stim-mte mit Ihren Maßstäben nicht überein. Ihr Selbstwertgefühl sollte also deshalb nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Sie haben für Ihr Leben Ihre eigenen Maßstäbe und diese sind für Sie als Person und Ihre Handlungen allein gültig. Natürlich geht es im Leben nie ohne Kompromisse ab, sobald man es mit anderen Menschen zu tun hat. Dies gilt für den Arbeitsplatz ebenso wie für die zwischenmenschlichen Beziehungen. In die-sen Fällen müssen Sie mit den entsprechenden Personen ge-meinsame Maßstäbe vereinbaren. Meist läuft dies ganz auto-matisch ab. Doch hüten Sie sich davor, Ihre eigenen Vorstel- lungen und Erwartungen zu opfern, nur damit oberflächlich gesehen alles in bester Ordnung ist. In diesem Fall unterwerfen Sie sich dem anderen, handeln nur nach dessen Vorstellungen und Maßstäben. Damit geben Sie Ihr eigenes Leben auf und führen ein Ihnen fremdes, ein fremdbestimmtes Leben. Das kann nicht lange gut gehen. Sie selbst leiden unter einer sol-chen Demütigung mit weit reichenden Folgen. Sie verlieren Ihr Selbstwertgefühl, weil Sie sich selbst nicht verwirklichen kön-nen und werden so niemals die Fülle erleben, die Ihnen zusteht und auf die Sie ein Geburtsrecht haben. Sie haben ein Recht darauf glücklich zu sein.

Stellen Sie sich vor, was sein müsste, damit Sie glücklich sind. Was würden Sie machen, wenn Sie in Ihren Entscheidungen völlig frei wären? Wie sieht Ihr Traum aus? Nehmen Sie all Ih-ren Mut und steigen in diese Vorstellung ein. Schließen Sie die Augen und lassen Sie Ihren Gedanken völlig freien Lauf. Hören Sie nicht auf die Manipulationen der „Erziehung“, die ich oben

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der schlüssel zum leben

Den eigenen Plan leben, aber faire Kompromisse nicht ausschließen.

beschrieben habe. Behalten Sie dieses Bild immer vor Augen und malen sich aus, was Sie alles bewirken könnten. Dies ist der eigentlich Plan Ihres Lebens, der Sie zufrieden und sogar richtig glücklich macht. Auf dieser Basis „verhandeln“ Sie mit den Menschen, mit denen Sie zu tun haben, gewisse Richtlinien. Das Ergebnis der „Verhandlung“ ist aber nur dann gut, wenn beide Verhandlungspartner zufrieden sind. Achten Sie also dar-auf, dass Sie, solange keine andere Person involviert ist, Ihren eigenen Plan durchziehen und dann, wenn andere Personen einbezogen sind, eine faire Interessenverteilung vorgenommen wird.

Ansonsten kann es Ihnen, solange Sie Ihr Tun vertreten können und keinem Schaden in irgendeiner Form zufügen, völlig gleichgültig sein, was andere Menschen denken. Sie benötigen, wenn Sie Ihren Plan durchsetzen, nicht den Ap-plaus der Menschen, sondern nur den Beifall Ihres Herzens, das jubeln kann, sobald Sie Ihre Angelegenheiten nach Ihren Wünschen realisieren können.

Viele Menschen führen nicht Ihr eigenes Leben, sondern die Kopie des Lebens anderer Menschen.

Sie sind etwas Eigenes, etwas Einmaliges. Deshalb muss Ihr Leben auf Sie abgestimmt sein und auf die Kompromis-se, die Sie freiwillig eingehen.

Sie sind nicht auf der Welt, um nur die Erwartungen ande-rer Menschen zu erfüllen. Sie haben ein Recht darauf Ihr eigenes Leben nach Ihren Vorstellungen zu führen und so Ihr ganz persönliches Glück zu erfahren.

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Negative Gefühle rauben Energie.

Angst ist einer der häufigsten Stolpersteine auf Ihrem Weg zur Fülle. Ängste sind regelrechte Energieräuber. Doch es ist nicht nur die Angst die den Menschen zu schaffen macht, sondern es ist eine ganze Reihe von Emotionen, die sich uns in den Weg stellen und uns das Leben zur Hölle machen können: Wut, Hass, Minderwer-tigkeitsgefühle, Eifersucht, Neid, Ohnmacht, um nur ei-nige zu nennen. Doch ist es im Zusammenleben mit an-deren Menschen nicht besonders ratsam diesen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Also müssen wir diese Gefühle verstecken. Allerdings sind sie nur versteckt und nicht beseitigt. Verdrängte Gefühle können Ihnen körperli-che und seelische Schäden zufügen. Oft ist man ge-zwungen, seine Wut runters zu schlucken, und dann wundert man sich, wenn man Magengeschwüre be-kommt. Gleichzeitig beschäftigen uns die versteckten Gefühle so sehr, dass wir kaum noch Platz haben für die Wahrnehmung guter Gefühle.

Verstecken wir also die genannten Emotionen und lösen sie nicht auf, bringen wir uns um einen großen Teil an Lebensqua-lität und Lebensglück. Doch wie schaffen wir es, Freude, Klar-heit, Selbstbewusstsein und Vertrauen, die wichtigsten Kompo-

Angst adé!

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Angst frisst Seele auf.

nenten eines Lebens in Fülle, in unser Inneres dringen zu lassen, wenn Kopf und Herz noch voll anderer Emotionen sind? Dafür brauchen wir unbedingt eine Lösung. Gehen wir von dem für Menschen gefährlichsten Gefühl aus, auf dem alle anderen ne-gativen Emotionen gegründet sind und beseitigen es, dann werden sie automatisch den Nährboden verlieren und sich auf-lösen. Sicherlich sind Sie neugierig, welches Gefühl ich meine. Oder: Welches Gefühl halten Sie für die Grundlage aller weite-ren negativen Gefühle?

Es ist die Angst. Aus Angst entstehen alle anderen genannten Gefühle. Im Zustand der Angst, die ja als sehr bedrohlich emp-funden werden kann, ja sogar in Panik ausarten kann, kennt der Mensch zwei Möglichkeiten – die Flucht oder den Angriff. Mit Flucht verbinden wir Schwäche und daraus folgend Minder-wertigkeit. Auch Neid ist ein Minderwertigkeitsgefühl, denn man ist (aggressiv) enttäuscht, dass andere etwas haben, was wir nicht haben. Eifersucht ist eine Verlustangst, die sich aggressiv äußert und assoziiert, dass man verlassen wird, weil der Part-ner/die Partnerin einen wertvolleren Menschen gefunden hat und man selbst sich dadurch minderwertig vorkommt. Ohn-macht ist die Angst, anderen hilflos ausgeliefert zu sein, sich nicht wehren zu können, ja nicht einmal fliehen zu können. Wut und Hass entsprechen in diesem Denkmodell dem Angriff, der jedoch ebenfalls aus einer Angst resultiert.

Folglich müssen wir uns in erster Linie mit unseren Ängsten auseinandersetzen. Sie möchten es nicht für möglich halten, wie viele unterschiedliche Ängste man unterscheiden kann. Hal-ten Sie einen Augenblick inne und überlegen selbst, wie viele Ängste Ihnen spontan einfallen. Sie werden es nicht glauben, aber es gibt noch wesentlich mehr Ängste, als Sie es sich vor-stellen können. Das reicht von A bis Z, der Ablutophobie (der Angst vor dem Waschen) bis zur Zoophobie (der Angst vor Tie-ren). Sie werden es wahrscheinlich nicht für möglich halten, aber insgesamt 581 Ängste sind in der Psychologie namentlich bekannt, das heißt, die Ängste haben einen speziellen Namen,

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der schlüssel zum leben

Hinter jeder Ecke lauert eine andere Angst.

Angst ist natürlich.

Angst ist beherrschbar.

der die jeweilige Angst beschreibt. Doch brauchen Sie nicht zu befürchten, dass ich nun alle diversen Ängste aufzählen werde, denn eigentlich sollte man die einzelnen Ängste eher „Furcht vor ...“ nennen. Ängste, so wie wir sie hier meinen, sind unan-genehm erlebte, diffuse Gefühlszustände, die nicht auf einen bestimmten Auslöser gerichtet sind, sondern auf eine komplexe Gefahrensituation, in der eine angebrachte rationale Reaktion nicht möglich scheint.

Angst ist eine natürliche und ganz normale Reaktion unseres Körpers. Sie soll uns warnen und schützen. Diese Schutzfunkti-on soll auch bestehen bleiben, damit Sie sich bei tatsächlichen Bedrohungen richtig verhalten, also zunächst versuchen, die Bedrohung zu erkennen, den Bedrohungsgrad einzuschätzen und daraufhin rational zu reagieren. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass der Körper in einer bedrohlichen Situation sofort körpereigene Opiate ausschüttet, die ermöglichen, sich „wie gedopt“ gegen die drohende Gefahr zu wehren oder möglichst schnell wegzulaufen. Werden diese Stoffe weder für den Kampf noch für die Flucht benötigt, so sind sie dennoch im Körper und können die Angst zur Panik steigern.

Ängste können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Die häu-figsten Ursachen sind: erlernte Angstreaktionen, Erziehungs-fehler, mangelndes Selbstvertrauen, negatives Denken, bedroh-liche Probleme und Konflikte und Überforderung und Stress.

Doch nicht immer ist es wirklich angebracht, Angst zu haben. Deshalb sollten Sie sich Ihren Ängsten stellen und sie untersu-chen, um herauszufinden, ob wirklich eine bedrohliche Situati-on vorliegt. In der klinischen Psychologie werden krankhafte Angstzustände mit der kognitiven Verhaltenstherapie behandelt. Auch hier werden die Patienten mit der Angst auslösenden Si-tuation konfrontiert und sie erleben dann, geführt vom Thera-peuten, dass man die zunächst gefährlich erscheinenden Situa-tionen rational wahrnehmen kann und feststellt, dass die Situation mit einer Portion Selbstvertrauen durchaus beherrsch-

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bar ist, dass man in einer bedrohlich erscheinenden Situation durchaus die Kraft hat, die bestehenden Ängste zu beherrschen anstatt sich von den Ängsten beherrschen zu lassen. Stellen Sie sich vertrauensvoll Ihren Ängsten entgegen und Sie werden den Beklemmungen, die Ängste bewirken, entgehen können. Eine große Hilfe stellen Entspannungsübungen dar, beispiels-weise Atemübungen, welche die mit den Ängsten einhergehen-den Einengungen auflösen können.

Der kognitive Teil der Angstbewältigung besteht darin, die oben aufgeführten Ursachen zu erkennen, die eigene Lebenssituati-on und die eigene Vergangenheit auf mögliche „Verursacher“ zu untersuchen und festzustellen, wie es zu den Ängsten kam. Es geht also darum, an genau den Schwachstellen zu arbeiten, durch welche die Ängste Zugang in die Gefühlswelt der von Ängsten geplagten Menschen Zugang gefunden haben und die-se zu schließen. Ängste können also besiegt werden, was die Lebensqualität der betroffenen Menschen außerordentlich ver-bessert und den Weg frei macht für ein Leben in Fülle.

Ängste entstehen teilweise schon in der frühen Kindheit.

Diese Ängste werden oft bagatellisiert, was den Betroffe-nen ein Gefühl der Schwäche vermittelt.

Menschen verdrängen ihre Ängste oft und geben ihnen Gelegenheit, ihre destruktive Saat zu streuen, die blüht und wächst und die Lebensqualität der betroffenen Men-schen massiv beeinträchtigt.

Wird Angst ständig unterdrückt kann sich daraus eine Pa-nik entwickeln.

Angst kann aber durch eine individuelle Therapie aufgelöst werden.

Ohne Angst besser leben.

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Lassen Sie es nicht so weit kommen, dass eine Therapie erforderlich wird, sondern vermeiden Sie, soweit möglich, die Ursachen für Angststörungen.

Wird die Angst besiegt, so verlieren auch andere negative Gefühle ihre Grundlage.

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Kein Geben ohne Nehmen.

Wenn Sie den Titel dieses Abschnitts lesen, so werden Sie wahrscheinlich schnell an ein geflügeltes Wort den-ken. „Geben ist seliger denn Nehmen.“ Doch wenn Sie genau überlegen, dann werden Sie bemerken, dass die-ser Spruch nicht stimmen kann, denn zum Geben und Nehmen gehören immer zwei Parteien: der Geber und der Nehmer. Wenn aber Geben besser wäre als das Neh-men, so würden alle nur noch geben wollen und nie-mand würde gern nehmen. Besser finde ich da schon den Spruch: „Das ganze Leben ist ein ständiges Geben und Nehmen.“ Es macht keinen Sinn, das Geben vom Nehmen zu trennen und eines höher einzuschätzen als das andere.

Tatsächlich können viele Menschen dies aber nicht. Manche Menschen haben eine Abneigung gegen das Geben oder Schen-ken, weil sie sich von etwas trennen müssen und nicht wissen, ob das Geschenk entsprechend gewürdigt wird und ob der Be-schenkte sich auch (möglichst im gleichen materiellen Wert) revanchiert. Andere Menschen werden nicht gern beschenkt, weil sie sich in die Pflicht genommen fühlen, sich für das Ge-schenk zu bedanken (was sie nicht gern tun) und dem Geber bei der nächsten Gelegenheit ein ähnlich wertvolles Geschenk

Vom Geben und Nehmen

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der schlüssel zum leben

Nehmen heißt nicht Schulden machen.

Der Lohn des Schenkens

zu machen. Diese Menschen empfinden sich dem Schenkenden gegenüber in der Schuld, was ihnen keine Freude bereitet.

Sie kennen dies wahrscheinlich von Einladungen. Werden Sie von jemandem zum Abendessen eingeladen, so behalten Sie im Gedächtnis: „Ich wurde eingeladen, also muss ich den Gastge-ber bei nächster Gelegenheit auch einladen.“ Bleibt nämlich die Gegeneinladung aus, so fühlen Sie sich in der Schuld und der andere reagiert beleidigt, weil er die Gegeneinladung erwartet und enttäuscht ist, wenn sie ausbleiben sollte. Das will man natürlich nicht, und so ergibt sich eine fast endlose Kette ge-genseitiger Verpflichtungen. Einladungen sollten wirklich freu-dig ausgesprochen werden, denn werden sie ebenso erfreut angenommen und der Abend (oder Nachmittag) für beide Par-teien ein freudvolles Erlebnis.

Ebenso ist es mit Geschenken: Suchen Sie einfühlsam und über-legt ein Geschenk aus, über das der Beschenkte sich wirklich freuen kann, dann fügen Sie dem materiellen Wert des Ge-schenks noch einen oft wesentlich höheren ideellen Wert hinzu. Gehören Sie aber zu den Menschen, denen es schwer fällt etwas anzunehmen, so werden Sie auch mit dem Schenken Schwierig-keiten haben. Ihnen sollte es wirklich Spaß machen, etwas zu verschenken. Diese Freude wird mit dem Geschenk weiter trans-portiert und die Freude des Beschenkten sollte Ihr wichtigster „Lohn“ sein. Nicht das Materielle steht beim Schenken (und Empfangen) im Vordergrund, sondern die Freude. Die Freude, die in Ihnen beim Schenken aufkommt, wird nicht nur den Be-schenkten, sondern auch Sie selbst beglücken.

Der ideelle Wert von Geschenken ist so groß, dass das Geschenk selbst gar keinen materiellen Wert haben muss. Schenken Sie den Menschen, denen Sie begegnen ein freundliches Gesicht, schenken Sie ein Lächeln. Die Menschen werden dies wohlwol-lend annehmen. Sie brauchen sich nicht verpflichtet zu fühlen, sich Gedanken über ein Gegengeschenk zu machen, keinen Termin für eine Gegeneinladung zu suchen. Aber Sie werden Ihr

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Geschenke haben ideellen Wert.

Lächeln nicht vergessen, denn manchmal haben Menschen ei-nen „schlechten Tag“ und ein freundliches Lächeln kann diesen Tag noch zu einem „guten Tag“ machen.

Sie haben bemerkt, dass ich an dieser Stelle nicht über Spen-den und materielle Hilfe für in Not geratene Menschen gespro-chen habe. Das passt auch nicht an diese Stelle, sondern gehört zu den normalsten Handlungsweisen in einer kultivierten Ge-sellschaft. Aber auch bei Spenden sollten Sie eine ähnliche Freude empfinden, wenn Sie geben. Ihre Hilfe wird ebenso freudig begrüßt werden.

Geben und Nehmen sind gleichwertig.

Geben und Nehmen sind untrennbar miteinander verbun-den.

Geben (oder schenken) Sie nur, wenn Ihnen dies ebenso viel Freude bereitet wie das Geschenk (oder die Gabe) dem Empfangenden.

Achten Sie nicht darauf, ob und was Sie zurückbekommen.

Ein gut gemeintes Lächeln ist für andere wertvoller als ein lieblos ausgesuchtes materielles Geschenk.

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der schlüssel zum leben

Genuss macht glücklich.Wenn Sie in der Fülle leben wollen, dann brauchen Sie auch eine Art von Wahrnehmungsorgan, um die Fülle und alles was sie ausmacht auch wirklich erleben zu können. Machen Sie sich keine Sorgen, Sie brauchen sich kein neues Organ zulegen, denn Sie haben schon alles, was Sie benötigen, um die Fülle zu erleben. Die-ses „Organ“ ist ein Komplex, der aus Ihren Sinnen und Ihrem Glücksempfinden besteht. Diese Welt ist eine materielle und eine ideelle (oder spirituelle) Welt. Die Sinnesorgane nehmen die äußeren Reize ziemlich neut-ral auf. Die Nase allein, kann sich an keinem Duft er-freuen und der Gaumen empfindet Speisen nur als süß, sauer, salzig oder bitter wahr. Erst im Gehirn werden diese Reize ganz individuell als angenehm oder unan-genehm empfunden und lösen dann (entweder Missfal-len oder) Glücksgefühle aus. Genau dieser Prozess ist es, den Sie erleben, wenn Sie in der Fülle leben. Sie ach-ten insbesondere auf Reize, die diese Glücksgefühle in Ihnen auslösen. Diese Glücksgefühle werden durch den Genuss materieller Dinge aber auch durch Freude über ideelle Erfahrungen ausgelöst.

Machen Sie sich also auf die Suche nach Erfahrungen und Din-gen, die Sie wirklich genießen können. Beginnen Sie sofort damit.

Das Leben genießen

Das universelle Lebensgesetz der Fülle

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Genießen Sie alles!

Genießen ohne Schuld-gefühle!

Essen und trinken Sie, was Ihnen schmeckt. Genießen Sie das, was Sie gerade tun, wobei es gleichgültig ist, ob Sie gerade Schuhe putzen oder Ihrem Hobby nachgehen. Genießen Sie al-les, was das Leben Ihnen anbietet. Genießen Sie und seien Sie dankbar für alles, was das Leben für Sie bereithält. Machen Sie Ihr Leben zu einem einzigen Genuss.

Machen Sie sich auch keine Schuldgefühle, wenn Sie genießen. Alles, was Sie haben und erleben, haben Sie sich selbst ge-schaffen. In allen Gütern, die Sie haben, liegt die Energie, die Sie aufgewendet haben, um sie zu beschaffen. Lassen Sie sich den Genuss auch nicht verderben, wenn man Ihnen vorhält, Sie seien materiell orientiert. Wer weiß denn, ob Sie nicht auch an spirituellen Dingen Ihre Freude finden? Niemand! Die Verbin-dung zwischen der materiellen und der spirituellen Welt besteht zweifellos und immer wenn Sie bewusst genießen, wird dieser Kontakt wirksam, da die Freude, die Sie empfinden, das Glück, das Sie erleben, auch ein Resultat des Genießens materieller Dinge sein kann, obgleich Glück und Freude geistige Begriffe sind. Man kann Glück und Freude ebenso aus materiellen Erfah-rungen beziehen wie aus geistigen Erfahrungen wie beispiels-weise aus der Liebe.

Versagen Sie sich jedoch ein genussvolles Leben, so werden Sie sich eines Tages fragen: „War das alles in meinem Leben? Ich habe mich nur geschunden und abgerackert und von den ange-nehmen Seiten des Lebens nichts mitbekommen.“ Und schon sind Sie in ein Bewusstsein des Mangels abgeglitten und leiden darunter.

Was könnte an Genuss falsch sein? Eigentlich nichts. Genuss ist immer etwas wobei man sich richtig wohl fühlt. Da ich diese Zeilen schreibe, erinnere ich mich an einen Rat meines Vaters, der mir sagte: „Mache nichts, was ,zu‘ ist.“ Ich denke das sollte ich ein wenig näher erklären. Er meinte damit „zu viel“ und „zu wenig“. Und damit lag er ganz richtig. Immer, wenn Sie bei-spielsweise zu viel essen, dann werden Sie übersättigt sein,

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Über das „zu viel“ ...

... und das „zu wenig“.

Bauchschmerzen bekommen, sich übergeben müssen – und das ist wirklich kein Genuss. Auch wenn Sie zu wenig essen, wird Ihr Körper eines Tages Mangelerscheinungen aufweisen. Mit dem Sonnenschein ist es ähnlich. Die Sonne tut unserem Leib und unserer Seele gut, sie liefert uns Energie. Bekommen wir zu wenig Sonne mit, so werden wir in den so genannten Winterblues verfallen, also in eine depressive Stimmungslage fallen. Sie kennen dies, da auch Sie sich wahrscheinlich nach einem langen und dunklen Winter auf die Sonne freuen, auf Spaziergänge im Sonnenschein. Nicht umsonst schreibt man freudigen Menschen ein sonniges Gemüt zu. Zu viel Sonnen-schein führt zumindest zu einem Sonnenbrand oder zu einem Sonnenstich oder gar einem Melanom (Hautkrebs) – wahrlich kein Genuss.

Beachten auch Sie den Rat meines Vaters und Sie werden im-mer in einem Bereich bleiben, in dem der Genuss zuhause ist. Das bringt mich zu dem Begriff „Genussmittel“, der in Wirklich-keit eher Suchtmittel heißen sollte, weil man darunter im Allge-meinen Alkohol und Nikotin in jeglicher Form versteht. Sollten Sie Raucher sein, so kann Ihnen das „nicht zu viel“ und das „Genießen“ sehr gut bekommen. Natürlich wissen wir alle um die Gefahren, die das Rauchen mit sich bringt und dennoch rauchen viele Menschen viel zu viel – mit den bekannten nega-tiven Folgen. Würden diese Menschen jedoch nur dann rauchen, wenn sie die Zigarette wirklich genießen, so würden sich der Konsum und das Gesundheitsrisiko drastisch verringern. Beim Alkohol ist es nicht anders. Würden die Menschen nur so viel Alkohol zu sich nehmen, wie sie wirklich genießen können, so hätten sie am nächsten Tag weniger Kopfschmerzen und es gäbe auch keine alkoholkranke Menschen. Damit Sie mich nicht falsch verstehen: Ich möchte Sie nicht zu diesen „Genussmit-teln“ verführen. Aber wenn Sie diese ohnehin, insbesondere zuviel davon, konsumieren, dann könnte der Maßstab „Genuss“ sehr nützlich sein, um nicht in eine fatale Abhängigkeit zu gera-ten.

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Horten hemmt den Fluss des Lebens.

Ebenso wie zu viel essen nicht gut ist, ist es auch nicht gut, zu viele Dinge bei sich zuhause zu haben. Sie kennen die „Sam-melleidenschaft“ mancher Menschen, die in ihrer Wohnung, ih-rem Speicher und ihrem Keller Dinge aufbewahren, die sie vor vielen Jahren einmal angeschafft haben und schon lange nicht mehr benutzen. Ich finde es gut, wenn man Dinge anschafft, die man benutzt und an denen man sich erfreut. Was aber hat dies mit der „Sammlung“ von Dingen zu tun, die man nicht mehr benutzt oder betrachtet, um sich daran zu erfreuen. Doch wichtig ist auch, sich von diesen Dingen lösen zu können. Räu-men Sie einmal richtig auf und sortieren Sie das aus, was Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nie mehr nutzen werden. Das gilt für Kleidung, die nicht mehr passt und aus der Mode gekom-men ist ebenso wie für den völlig veralteten und verrosteten Gartengrill, der immer noch im Keller herumsteht. Hinter dieser „Sammelleidenschaft“ steht der Gedanke, dass man das irgend-wann doch noch einmal brauchen könnte und es dann nicht mehr hat. Dies sind versteckte Gedanken des Mangels. Man möchte einfach nicht in eine Situation geraten, in der man nicht das hat, was man gerade benötigt. Dann heißt es „ich brauche dies, ich brauche jenes“ und schon sind die alten Mangelgefüh-le da, die wir doch bisher gemeinsam bekämpft haben.

Konzentrieren Sie sich auf das was Sie haben und genießen Sie es. Wenn Sie zu viel (Dinge) haben, können Sie nicht alles ge-

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Alles fließt...nießen. Genau genommen hindert es Sie am Genuss der Dinge, die Ihnen wirklich gefallen. So wie im vorherigen Abschnitt ge-sagt wurde, das Leben sei ein ständiges Geben und Nehmen, gilt hier: Das Leben ist ein ständiges Kommen und gehen. Das gilt nicht nur für Sie, denn auch Sie bleiben nicht immer am gleichen Ort, sondern verabschieden sich und gehen an einen anderen Ort, an ein anderes Ferienziel, an einen anderen Ar-beitsplatz. Es gilt auch für die Dinge die Sie haben, denn Sie brauchen Platz für die neuen Dinge, die noch kommen werden und die Sie genießen wollen. Verabschieden Sie sich dankbar von allem, was Ihnen Freude bereitet hat mit Dankbarkeit und schaffen Sie ganz bewusst Platz für neue Dinge und neue Er-fahrungen.

Genuss bedeutet in der Fülle zu leben.

Materieller Genuss schafft inneres Glück und Freude.

Das Leben ist ein Kommen und Gehen. Lassen Sie deshalb los und entlassen Sie das was war in Dankbarkeit.

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Jeder Mensch ist einmalig.

Es gibt viele Menschen, die glauben, etwas Besonders zu sein. Eigentlich ist das seltsam, denn sie sind bereits einmalig. Und das ist doch wunderbar. Vielleicht wollen sie aber besonders einmalig sein. Das wiederum geht rein der Logik entsprechend nicht, denn wer einmalig ist, der kann in seiner Einmaligkeit keine Steigerung er-leben. Allein schon die biometrischen Daten, etwa die Fingerabdrücke, das Bild der Iris, Maße und Formen des Gesichts sind in Ihrer Gesamtheit einmalig. Auf der gan-zen Welt gibt es niemanden, der die gleichen Daten auf-weist. Die Zwillingsforschung hat ergeben, dass nicht einmal eineiige Zwillinge sich vollkommen gleichen, keinesfalls im Fingerabdruck und im Bild der Iris, und auch sonst gleichen sie einander nur wie ein Ei dem an-deren. Auch Hühnereier weisen in Form, Gewicht und Farbe Unterscheide auf. Die sichtbaren Unterschiede bei eineiigen Zwillingen mögen zwar nur Personen auf-fallen, die sie sehr gut kennen, aber dennoch gibt es diese Unterschiede.

Menschen unterscheiden sich jedoch nicht nur in ihrem Erschei-nungsbild, sondern viel mehr noch in ihrem Wesen. Sie unter-scheiden sich in ihrem Charakter, in ihren Anlagen, Talenten

Ich bin ich

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Unterschiede Innen und Außen.

Heraus aus der Masse

und Interessen. Es wäre ja auch schlimm, wenn alle Menschen gleich wären. Tatsächlich: Jeder Mensch ist etwas Einmaliges, etwas ganz Besonderes. Und dennoch gibt es auch Menschen, die von sich behaupten, sie seien nichts Besonderes. Damit meinen sie aber, dass sie nicht über herausragende Eigenschaf-ten verfügen, dass sie nicht überdurchschnittlich intelligent sind, dass sie nicht überwältigend attraktiv sind, dass sie nicht au-ßerordentlich willensstark sind und so weiter. Damit glauben sie, sich nicht aus der Masse der Menschen abheben zu können oder keine besonderen Leistungen erbringen zu können. Sie fühlen sich eben durchschnittlich, obwohl sie eigentlich etwas Besonderes sein wollen. Dies alles spielt sich zumeist im Unter-bewusstsein ab. Nur manchmal, wenn die Menschen über sich selbst nachdenken, werden sie sich bewusst mit anderen Men-schen vergleichen. Und so kommen sie zu diesem Urteil über sich selbst. Die Wahrheit ist aber, dass wirklich alle Menschen etwas Besonderes sind. Alle Menschen unterscheiden sich ei-nerseits voneinander, ergänzen sich aber immer wieder, wie wir aus unseren eigenen Erfahrungen aus der Beziehung, aus dem Freundeskreis und vom Arbeitsplatz wissen.

Bedauerlich ist, dass Menschen in den Gedanken verfangen sind, nichts Besonderes zu sein. Dann wird es schwierig sich wieder von der Vorstellung zu befreien, nur Mittelmaß (oder sogar we-niger) zu sein. Sie sind auch die einzigen Menschen, die diesen Zustand verändern können, da sie sich selbst in diese Situation hinein gedacht haben. Ebenso, wie sie sich klein machten, müs-sen sie nun auf das achten, was sie wieder groß machen kann. Sie verschwinden ansonsten in der Masse, in die sie sich selbst versetzt haben.

Das geht schneller als man denkt. Allein schon diese drei Buch-staben – m a n – sind pures Gift für die Entwicklung einer großar-tigen und einzigartigen Persönlichkeit. Was ist eigentlich „man“. Wir alle kennen das: „Das macht man nicht.“ So denkt man nicht.“ Das kann man doch nicht machen.“ „Man spricht nicht mit vollem Mund.“ „Man, man, man ...“

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Konventionen können helfen, aber auch viel schaden.

Neu denken

Individuelle Gaben nutzen

Idole sind keine Vorbilder.

Nun was ist m a n? Man ist nichts anderes als eine Erwartungs-haltung, die von der großen Masse einem Individuum entge-gengebracht wird. Es ist sicherlich sehr bequem, den Regeln des m a n zu folgen, denn es erleichtert das Zusammenleben. Niemand wird sich über außerordentliche Verhaltenweisen, un-gewöhnliche Vorstellungen, auffällige Bekleidung aufregen. Auch Kränkungen anderer Menschen können so vermieden wer-den. Es erleichtert das Leben tatsächlich, gewisse gesellschaft-liche Konventionen einzuhalten, ebenso wie sich an die gelten-den Gesetze zu halten.

Doch wenn sich die Menschen immer an allgemein anerkanntes Gedankengut gehalten hätten, so gäbe es heute weder die Er-kenntnis dass die Erde keine Scheibe ist, noch dass die Erde sich um ihre Sonne dreht. Es gäbe keine Entwicklung im Be-reich der Technik. Die Forschung weist die größten Erfolge dann auf, wenn völlig ungewöhnliche Fragen gestellt werden.

Es ist also durchaus wünschenswert und für Sie von allergröß-tem Vorteil auf Ihrem Weg zur Fülle des Lebens, tatsächlich mit den Ihnen geschenkten Gaben so umzugehen, dass Sie Ihre Einmaligkeit und Ihre Besonderheit wirklich deutlich zeigen können. Dies ist nicht nur Ihr möglicherweise geheimer Wunsch, sondern Ihr Auftrag in diesem Leben, Ihre Aufgabe, Ihre Talen-te zu Ihrem eigenen bestmöglichen Nutzen einzusetzen.

Gerade Kinder und Jugendliche machen den Fehler, sich „Vorbil-der“, besser gesagt Idole, auszusuchen und zu versuchen, de-ren Kopie zu sein. Das ist absolut falsch, denn diese Idole wer-den wie Götzen verehrt und uniformieren das Verhalten und die Einstellungen ihrer Anbeter. Eine echte Vorbildfunktion haben Menschen dann, wenn andere Menschen versuchen, die beson-ders wertvollen Eigenschaften des Vorbildes anzustreben. Das ist durchaus in Ordnung, weil es zur Lebensqualität beitragen kann.

Die Einmaligkeit eines Menschen drückt sich in besonderem Maße in seinen Wünschen, Träumen und Zielen aus. Diese Ei-

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Sich in seiner Einmalig-keit treu bleiben.

genständigkeit dürfen Sie nicht verlieren, wenn Sie Ihr eigenes Leben in der Fülle führen wollen. Bleiben Sie immer Ihren Zie-len, Wünschen und Träumen treu, dann werden Sie nicht nur diese Träume verwirklichen, sondern Ihre Besonderheit bewah-ren. Ihr Grundsatz sollte sein: „Ich bin ich“ und nicht eine Kopie anderer Menschen.

Sie sind einmalig!

Nutzen Sie Ihre Talente, um Ihre Einmaligkeit zu unter-streichen, um etwas Besonderes zu werden. Dann werden Sie auch die Erfolge haben, die Sie in die Fülle führen.

Fragen Sie sich nicht, wie Sie sich anpassen können, son-dern wie Sie sich positiv unterscheiden können.

Leben Sie Ihr eigenes Leben.

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Am Ende dieses Buches möchte ich für Sie die wichtigs-ten Punkte noch einmal kurz zusammenfassen, damit Sie diese als Ihre „Landkarte“ für den Weg in die Fülle des Lebens nutzen können. Denken Sie über diese Punk-te nach, hören Sie in sich selbst hinein und Sie werden eigenständig für sich selbst entscheiden können, wel-ches der richtige Weg für Sie ist.

Mangelndes Selbstwertgefühl führt zum Gefühl des Man-gels, zu einem Hunger, mehr vom Leben zu erleben. Liebe, geliebt werden und Vertrauen in die eigene Person ma-chen das Leben lebenswert.

Hatten Sie in der Vergangenheit nicht die Erfolge, die Sie sich wünschten, lief das Leben nicht so, wie Sie es sich wünschten, so verabschieden Sie sich in Frieden von dieser Vergangenheit. Verdammen Sie die Vergangenheit nicht, sonst würden Sie sich selbst verdammen, denn Sie selbst haben Ihre Vergangenheit gestaltet, wenn auch unter dem Einfluss anderer Menschen. Aber Sie müssen dafür die Verantwortung übernehmen. Diese Verantwortung wird dann keine schwere Last, wenn Sie sich Ihre Fehler verzei-hen können.

Hinein in die Fülle des Lebens!

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Sie stehen vor einem Neubeginn. Von jetzt an werden Sie besser und mehr auf sich selbst achten und auf Ihre Be-dürfnisse. Sie werden Ihr ureigenstes Leben entsprechend Ihren Richtlinien führen.

Das Leben selbst hat einen Sinn. Den Sinn Ihres Lebens, den Auftrag ebenso wie die Chancen, die sich aus Ihren Anlagen ergeben, müssen Sie für sich selbst herausfinden und Ihr Bestes geben, damit Sie mit sich und der Welt zu-frieden und glücklich sein können.

Seien Sie dankbar für das, was Sie haben, für das, was Sie erreicht haben, für das, was Sie sind. Vergleichen Sie sich nicht ständig mit anderen Menschen. Dies kann, aber muss nicht immer motivierend sein. Gehen Sie Ihren Weg, ma-chen Sie Ihr Ding. Sie sind eben nicht so wie die anderen – und auch dafür sollten Sie dankbar sein.

Nehmen Sie sich mehr Zeit für sich selbst. Lassen Sie sich nicht von anderen durch Ihr Leben hetzen. Wenn Sie am Ende Ihres Leben angekommen sein werden, dann sollen Sie nicht erschöpft und leidend, immer noch voller Sehn-süchte, sondern glücklich und zufrieden sein.

Leben Sie bewusst, denn nur wenn Sie mit offenen Augen und Ohren und hellwach durch das Leben können, werden Sie feststellen, wie reich Sie schon sind. Achten Sie auf Ihre innere Stimme, sie wird Sie dorthin führen, wo es für Sie am schönsten ist.

Lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf. Unterdrücken Sie nichts, verdrängen Sie nichts. Negative Gefühle werden dadurch nicht beseitigt, sondern nagen an Ihnen und ma-chen Sie krank.

Seien Sie sich und anderen gegenüber großzügig. Geben und nehmen Sie dankbar und mit großer Freude.

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Freude und Genuss sollen in Ihrem Leben eine sehr wich-tige Rolle spielen. Genießen Sie jeden Augenblick in Ihrem Leben, auch wenn Sie arbeiten. Genießen Sie Ihren mate-riellen Reichtum ebenso wie Ihren ideellen Reichtum. Sie sind ein einmaliger und höchst wertvoller Mensch, der es verdient hat, letztlich die gesamte Fülle des Lebens zu er-fahren.

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Gert Ansbrück

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Vom Mangeldenken zum Füllebewußtsein