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>>Der schönste Platz, die Kindheit zu genießen, ist die Natur !<<
Kindergarten „Naturhüpfer“
Helmusgraben 6
36167 Nüsttal-Silges
Tel.: 06652-73381
Email: [email protected]
Leitung: D. Wiedekamp
©Inhaltsübersicht
1. Deckblatt, Logo der Einrichtung, Kontaktdaten
2. Inhaltsübersicht
3. Vorwort Träger
4. Vorwort Einrichtung
5. Gesetzlicher Auftrag & § 8a
6. Die Einrichtung stellt sich vor
7. Rahmenbedingungen
Entstehung, Geschichte, Einzugsgebiet
Träger
Platzanzahl / Gruppenstärke
Aufnahmekriterien
Öffnungszeiten
Tagesablauf
Wochenübersicht
Schließungstage
Personal
8. Bild vom Kind
9. Bild vom Erzieher/in – Zusammenarbeit als Team
10. Pädagogischer Ansatz / Ziele / Leitbild
11. Pädagogische Schwerpunkte
Naturbegegnungen-lebensbezogene Projekte mit
Bewegungserfahrungen
Intergenerative Pädagogik
Gesundheitserziehung
Eingewöhnung
Inklusion/Integration
Partizipation – Beteiligung der Kinder
Lernen – Vorbereitung auf die Schule
Sprache
12. Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung der Kinder
13. Zusammenarbeit mit Eltern und Elternbeteiligung
14. Vernetzung, Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit
15. Aufsicht im Bus
16. Qualitätsentwicklung und – sicherung
17. Hygiene
18. Impressum, Datum
© Vorwort Träger
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
liebe Eltern,
mit der vorliegenden Konzeption erhalten Sie einen Überblick über die Arbeit
im Kindergarten „Naturhüpfer“ in Silges. Seit über 20 Jahren wird hier eine
wertvolle Arbeit für unsere Kinder und damit unsere Zukunft geleistet. Die
Gemeinde Nüsttal als Trägerin des Kindergartens unterstützt die
kontinuierliche Weiterentwicklung des Kindergartens. Gerade in der heutigen
schnelllebigen Zeit halten wir es für wichtig, unseren Kindern Werte zu
vermitteln, Freiräume zu erhalten, Zeit zu geben für Freundschaft und Bildung,
Ruhe und Fröhlichkeit, für eigene Erfahrungen und Erlebnisse in der
Gemeinschaft. Eine einfühlsame Erziehung der Kinder und die vertrauensvolle
Zusammenarbeit mit den Eltern sind wichtige Bausteine einer gelingenden
Arbeit im Kindergarten. Wir bedanken uns sehr herzlich bei dem
Kindergartenteam für die erfolgreichen Jahre und blicken mit Freude in die
Zukunft und ihre weiteren Chancen.
Marion Frohnapfel
Bürgermeisterin
© Vorwort
Durch die Konzeption des Kindergartens „Naturhüpfer“ haben Sie eine genaue
Zusammenfassung unserer Arbeitsschwerpunkte und aller wichtigen
Informationen, die unsere Arbeit exakt beschreiben.
Es ist nicht schwer herauszufinden in welche Richtung unser pädagogischer
Ansatz zielt, denn der Name der Einrichtung besteht aus zwei wesentlichen
Bestandteilen die Ausdruck in unseren pädagogischen Schwerpunkten finden:
Natur und Bewegung. Wir bieten unseren Kindern vielfältige sinnliche
Möglichkeiten und schaffen die Bedingungen dafür, dass Naturerlebnisse
erfahrbar werden und die Welt auf verschiedensten Lernwegen begreifbar
wird. Dies erreichen wir mit unserem teiloffenen Raumkonzept, dem
naturnahen Außengelände und unserem Kindergartenwald. Spielen ist das
Lernen der Kinder und sie finden immer wieder neue Eigenmotivation und
Anreize im Kindergarten um sich weiterzuentwickeln. Kinder wollen Wachsen
und die Welt auf ihre für sie typische Art und Weise erobern…….
„ Kinder sind – ebenso wie Dichter, Musiker und Naturwissenschaftler –
eifrige Forscher und Gestalter. Sie besitzen die Kunst des Forschens und sind
sehr empfänglich für den Genuss, den das Erstaunen bereitet.“ (Loris
Malaguzzi)
"Stellen wir uns vor, wir müssten einige Kilometer
über eine schnurgerade, ebene, hindernisfreie Betonbahn
gehen. Am Ende der Strecke werden wir ermattet sein. Wie
anders wird es uns bei einer Wanderung durch einen Wald
ergehen! Da sind verschlungene Pfade. Es geht über Stock
und Stein. Wurzeln, Moos, dichtes Gebüsch, Rinnsale. Das
Licht ist dämmrig. Du musst ganz Auge, ganz Ohr sein. Ganz
Nase. Es duftet nach Waldkräutern und Waldboden.
Seltsame Geräusche von überall her. Vogelstimmen. Am Ende
des Weges sind wir erfrischt, fast wie neugeboren. Was war
geschehen? Im Walde war ich mit Körper, Seele und allen
Sinnen voll beansprucht, überall kleine, mit Hindernissen
verbundene Wagnisse. Auf der risikolosen Betonbahn
forderte mich nichts heraus. Ich hatte nichts zu bestehen.
Ich war sozusagen überflüssig. Das ist es, was uns kaputt
macht: Die Unterschlagung unserer Fähigkeiten. Wo kein
Wagnis, da kein Gewinn, wo kein Spiel, da kein Leben.“
(Hugo Kükelhaus)
©Der Gesetzliche Auftrag der Kindertageseinrichtung
und
Kinderschutz gemäß § 8a SGB VIII
Das Sozialgesetzbuch (SGB) VIII, Kinder-und Jugendhilfe § 22, regelt den
gesetzlichen Auftrag der Kindertageseinrichtungen. Tageseinrichtungen sind
demnach Einrichtungen, in denen sich Kinder für einen Teil des Tages oder
ganztägig aufhalten und in Gruppen gefördert werden. Der Förderungsauftrag
umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die
soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Der
Bildungsauftrag/-plan ist nur bei einer für Kinder, bedeutungsvollen, sinn-
verbundenen und alltagsorientierten Pädagogik umsetzbar. Der eigenständige
Erziehungsauftrag besteht darin, Kindern vielfältige Möglichkeiten zu bieten
und erleben zu lassen, Erlebnisse und Erfahrungen aus ihrem Alltag zu
verarbeiten. Der eigenständige Betreuungsauftrag besteht darin, Kindern in
erfahrbaren Beziehungen treu zu sein. Das geschieht durch den Auf- und
Ausbau fester Bindungsbeziehungen zu Kindern und durch eine respektvolle,
zuverlässige Pflege der Beziehungen mit Kindern. Zu den Aufgaben des
Kindergartens zählt sowohl die Sorge um jene Kinder, deren Wohlergehen und
Entwicklung gefährdet sind, als auch ihr Schutz vor weiteren Gefährdungen.
Eine Gefährdung des Kindeswohls, die weitere Hilfe erforderlich macht, ist von
den Erziehungsberechtigten anzunehmen, wenn hinreichend konkrete
Anhaltspunkte vorliegen. Das weitere Vorgehen bei Kindeswohlgefährdung ist
den Erziehungsberechtigten durch das einrichtungseigene Schutzkonzept
vertraut, welches sie in der Kindergartensatzung zur Kenntnis nehmen und mit
ihrer Unterschrift bestätigen.
©Unsere Einrichtung stellt sich vor
Durch die Veränderung heutiger Kindheiten kann sich der Kindergarten nicht
mehr auf eine Pädagogik vergangener Jahre berufen, sondern sie muss
vielmehr der Aktualität der Gegenwart Rechnung tragen. Früher konnten
Kinder am Leben der Erwachsenen teilnehmen, mit aufs Feld gehen oder den
Vater in der Werkstatt besuchen. Kinder konnten mit ihren Freunden in der
Wohnumgebung auf Entdeckungsreise gehen, am Bach Dämme bauen oder auf
der Straße Ballspielen. Sie eroberten sich ihre Umwelt in konzentrischen
Kreisen, der Aktionsradius wurde vom Elternhaus ausgehend allmählich größer.
Kinder hatten relativ wenig vorgefertigte Spielsachen. Sie mussten mit
kreativen Ideen sich aus einfachen Materialien Spielzeug herstellen oder
Spielideen entwickeln.
Heute werden Kinder von ihren Eltern meist mit dem Auto zu verschiedenen
Aktivitätsorten gebracht. Es findet eine verinselte Kindheit statt. Für Kinder ist
durch die erhöhte Verkehrsbelastung die Straße kein Spielraum mehr, sondern
Verkehrsbereich, vor dessen Gefahren sie geschützt werden müssen. Kinder
wachsen heute häufig in speziellen Kinderwelten auf. Sie haben wenig
Gelegenheit zu unbeaufsichtigten Spiel und eigenständigen Erkunden ihres
Umfeldes. Durch den Rückzug in Innenräume fehlt ihnen oft die Möglichkeit,
ihre motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, sowie Spielideen in der
natürlichen Umgebung zu entwickeln. Unserem Kindergarten ist daher ein
naturorientiertes und lebensbezogenes Arbeiten wichtig, um Kindern von
heute die Möglichkeit zu schenken, individuelle Erlebnisse in Wald, Feld und
Flur zu erfahren, zu erleben, zu gestalten und sich ihre Umwelt zu erschließen.
Unsere Kinder dürfen dreckig werden!
Die Begegnung mit der Natur steht für uns in besonderer Weise im
Vordergrund. Denn in der Begegnung mit der Natur, beim freien
Experimentieren und Untersuchen, erkennen die Kinder Vorgänge und
begreifen Zusammenhänge. Dies bildet wiederum die Grundlage für alle
weiteren Bildungsbereiche und Lernkompetenzen.
Ein zusätzlicher Schwerpunkt unserer Arbeit ist die intergenerative Pädagogik
mit dem Tagestreff RhönStern….die etwas andere Tagespflege, die sich auch im
Gebäudekomplex des Kindergartens befindet.
Unsere Einrichtung besteht aus einer alters- und geschlechtsgemischten
Regelgruppe von 3 -6 jährigen Kindern und ist von einer wunderschönen
Naturlandschaft eingebettet. Der Gruppenraum ist gemütlich, familiär und mit
unterschiedlichen Spiel- und Lernbereichen eingerichtet. Am Gruppenraum
angrenzend befindet sich das Kinderbad. Zusätzlich steht ein Ruheraum zur
Verfügung, den die Kinder zu Puppentheater oder Tanzspielen nutzen. Dieser
Raum kann von den Kindern durch Vorhänge verdunkelt werden. Durch eine
teiloffene Arbeit können die Kinder in der Freispielphase alle Räumlichkeiten
nutzen. Im Flur haben die Kinder verschiedene Spielbereiche -ecken, die durch
die pädagogischen „Bildungsakteure“ in zeitlichen Abständen verändert
werden und durch die Kinder neu entdeckt und belebt werden können:
Motoriksteine, Kapplasteine, Legosteine, Kaufladen, Zauberzelt und Taststraße.
Das an das Gebäude angrenzende DGH bietet die Möglichkeit, den Bewegungs-
drang der Kinder nachzugehen. Hier können die Kinder ihre motorischen
Grenzen testen z.B. in angeleiteten Wett-, Fang- und Staffelspielen. In der
gesamten Einrichtung herrscht ein familiäres wohlfühlendes Klima, welches von
den Kindern und pädagogischen Fachkräften getragen und gelebt wird.
Hinzu kommt auch, dass wir von der Gemeinde Nüsttal einen eigenen
Kindergartenwald zur Verfügung gestellt bekommen. Der Fußweg zu unserem
Wald ist nur ca. 15 Minuten für Kinderschritte vom Kindergarten entfernt und
selbst die Jüngsten können dies leicht bewältigen. In diesem Wald haben die
Schulanfängerkinder jeder seinen eigenen Baum, den sie bei Besuchen
begrüßen und ihn im Wandel der Jahreszeiten beobachten und begleiten
können. Im Kindergartenwald befinden sich Balancierstämme – und seile,
Fuchs- und Dachshöhle, Tümpel, Insekten-, Fledermaus-, und Schlangenhotel,
sowie ein Waldsofa für gemeinsame Treffen und Picknicken. Am
Kindergartenwald angrenzend befindet sich ein großes Tipi als Unterschlupf bei
kalter Witterung und die Apfelbaumwiese, wo seit 2003 jedes Jahr ein weiterer
Apfelbaum hinzukommt und von den angehenden Schulkindern eingepflanzt
wird. Das Außengelände ist mit alten Bäumen und Sträuchern naturnah
angelegt und bietet reichhaltige Bewegungsmöglichkeiten wie schaukeln,
balancieren, klettern, rutschen, Bauen und Matschen im Sand,
Sinneserfahrungen und weitere Gestaltungsmöglichkeiten durch die Kinder.
„ Das Außerordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichem Wege.“
(J.W.v.Goethe)
©7. Entstehung – Geschichte - Einzugsgebiet
Der kommunale, zunächst zweigruppige Kindergarten in Silges, unter der
Trägerschaft der Gemeinde Nüsttal besteht seit dem 1. August 1995. Dieser
wurde an das alte Schulgebäude und das Dorfgemeinschaftshaus angebaut.
Das Einzugsgebiet ist das wunderschöne Nüsttal mit seinen Ortsteilen: Silges,
Rimmels, Hof-, Mittel- und Oberaschenbach, Morles, Haselstein, Gotthards und
Kermes. Die Kinder die unseren Kindergarten besuchen, wachsen zum Großteil
in klassischen Familienverbunden (Mutter, Vater und Kind/er) auf. Oft leben
die Großeltern mit im Haus bzw. in der unmittelbaren Umgebung, die somit
auch in die Betreuung und Erziehung der Kinder einbezogen werden. Die
Kinder aus den umliegenden Orten haben die Möglichkeit täglich mit dem
Kindergartenbus in den Kindergarten gefahren und wieder nach Hause
gebracht zu werden.
Im Jahre 2003 bekamen wir von der Gemeinde Nüsttal einen Kindergartenwald,
den wir seit dieser Zeit durch regelmäßige Waldexkursionen mit oder auch
ohne unserem Rhönranger Herr Arnold Will nutzen. Auf Grund von zu geringen
Kinderzahlen wurde 2012 eine Gruppe geschlossen.
2013 bekam der Kindergarten eine neue Leitung und unter Einbeziehung aller
Kindergartenkinder und der Erzieherinnen entstand der jetzige Name unseres
Kindergartens: „ Naturhüpfer“.
Im Zuge des demographischen Wandels wurde im Januar 2017 ein Teil des
Gebäudekomplexes für den Tagestreff RhönStern umgebaut.
Träger:
Gemeindeverwaltung Nüsttal Rathaus Hofaschenbach Schulstraße 19 36167 Nüsttal
Gruppenstärke / Platzanzahl:
Ausgelegt ist der Kindergarten mit seinen zwei Gruppen für 25 Kinder im Alter zwischen 3
und 6 Jahren
Aufnahmekriterien:
1. Der Kindergarten steht grundsätzlich allen Kindern, die in der Gemeinde ihren Wohnsitz (Hauptwohnung) haben, vom vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schulbesuch offen.
2. Die Gemeinde Nüsttal ist bemüht, jedem Kind einen Kindergartenplatz zur Verfügung zu stellen. Ein Rechtsanspruch auf Aufnahme ab dem 3. Lebensjahr besteht.
3. Kinder können frühestens acht Wochen (Hessen) vor ihrem dritten Geburtstag aufgenommen werden.
4. Bevorzugt aufgenommen werden Kinder, die aus besonderen sozialen und pädagogischen Gründen vorrangig der Förderung und Betreuung bedürfen.
5. Wenn die amtlich festgelegte Höchstbelegung des Kindergartens erreicht ist, können weitere Aufnahmen grundsätzlich erst nach Freiwerden von Plätzen erfolgen oder eine Ausnahmegenehmigung für die Aufnahme eines weiteren Kindes beim Landkreis Fulda eingeholt werden (in besonders begründbaren Fällen).
6. Kinder, die an ansteckenden Krankheiten leiden, werden nicht aufgenommen. Im Zweifel entscheidet ein Arzt, der von der Gemeinde im Einvernehmen mit den Erziehungsberechtigten benannt wird.
7. Kinder, die wegen ihrer körperlichen oder geistigen Verfassung einer Sonder-betreuung bedürfen, können aufgenommen werden, wenn auf diese Weise dem individuellen Förderbedarf des Kindes entsprochen werden kann und die organisatorischen, personellen und sachlichen Voraussetzungen vorliegen. Im Zweifel entscheidet ein Arzt, der von der Gemeinde im Einvernehmen mit den Erziehungs-berechtigten benannt wird.
©Öffnungszeiten:
Montags – freitags: 07.30 bis 13.30 Uhr
Tagesablauf
Die verlässliche Strukturierung der gemeinsamen Zeit gibt dem Kind
Orientierung und Halt. Der Tagesablauf ist immer gleich, dennoch gleicht kein
Tag dem anderen: Die Form kehrt wieder, nicht aber unbedingt der Inhalt.
7.30 Uhr Beginn der Bringzeit. Die Kinder sollten zwischen 7.30 und
9.00 Uhr in den Kindergarten gebracht werden. Im
Verhinderungsfall (Krankheit) bitten wir darum, die Kinder
unbedingt zwischen 7.30 und 9.00 Uhr per Telefon oder
Anrufbeantworter abzumelden. Dies gilt auch, wenn die
Kinder in Ausnahmefällen später kommen. Kranke Kinder
haben das Recht zu Hause zu bleiben.
7.30 – 9.00 Uhr Freispielphase (Möglichkeit zum selbstbestimmten Lernen)
9.00 Uhr Morgenkreis – gemeinsamer Start in den Tag mit Singen,
Bewegung, Erzählrunden, Fingerspielen oder
themenbezogenen Geschichten; anschließendes
Händewaschen vor dem Frühstück
9.30 – 10.00 Uhr Gemeinsames Frühstück ( Ruhephase – beginnend mit
einem Tischspruch, untermalt durch Vorlesegeschichten aus
Kinderbuchklassikern wie z.B. Räuber Hotzenplotz oder
ruhiger Musik)
Anschließendes Zähneputzen in Kleingruppen unter
Anleitung und Aufsicht einer Erzieherin.
10.30 – 12.55 Uhr Freispielphase / Aufenthalt im Außengelände, Begegnungen
mit den Senioren im Tagestreff und/oder sonstige themen-
bezogene Aktivitäten im Wochen – und Jahreskreis. Die
Jahreszeiten und jahreszeitlich bedingten Feste werden als
Anlass zur kreativen Umsetzung genutzt und unterteilen das
Jahr
13.05 Uhr Die ersten Kinder werden mit dem Kindergartenbus nach
Hause gefahren
Ab 13.10 Uhr Die Kinder helfen bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und
ziehen sich in der Garderobe selbständig an und werden um
13.30 Uhr mit dem Bus nach Hause gefahren.
13.30 Uhr Die Einrichtung schließt
Abholzeit- Abmelden des Kindes persönlich bei Erzieherin und damit
verbundene Übergabe der Aufsichtspflicht an die Eltern.
Begrüßung und Verabschiedung: Durch die persönliche Begrüßung und Verabschiedung jedes einzelnen Kindes stellen wir die erste Kontaktaufnahme zu ihm her und gleichzeitig bedeutet dies auch die Übergabe der Fürsorge und Aufsicht an die Erzieher bzw. bei Verabschiedung an die Eltern.
Geburtstage im Kindergarten: Wir feiern die Geburtstage unserer Kinder als
ein besonderes Fest. Das Geburtstagskind steht an diesem Tag im Mittelpunkt
durch eine von den Kindern mit Ritualen festgelegten Feier. An diesem Tag
bringt das Geburtstagskind von zu Hause für seine Gäste eine Kleinigkeit zu
Essen mit (zur Feier des Tages, darf es auch gerne ein Kuchen sein, jedoch keine
Torte mit Sahne oder sonstige Lebensmittel die kühl gehalten werden müssen).
Aus Erfahrungen lieben unsere Kinder zugeschnittenes frisches Obst und
Gemüse.
Wochenübersicht:
Montag: Wir freuen uns auf ein Wiedersehen nach dem Wochenende
Dienstag: Expertentreff der angehenden Schulkinder
Jeden 1. Dienstag im Monat machen wir eine
Brandschutzübung
Jeden 2. Dienstag im Monat gehen die Expertenkinder
(angehenden Schulkinder) mit Herrn Will (Rhönranger) den
ganzen Vormittag über in den Kindergartenwald
Mittwoch: Müslitag – jedes Kind bringt eine Frucht von zu Hause mit,
die übrigen Zutaten werden vom Kindergartenteam besorgt.
Die Kinder helfen beim Vorbereiten des Müslibuffet mit.
Donnerstag: Naturtag – wir sind am Vormittag bei jedem Wetter im Ort,
Feld oder Wald unterwegs und erkunden unsere Umgebung.
Bitte achten Sie auf wettergerechte Kleidung und Schuhe!
Freitag: Naturtag – wir sind am Vormittag bei jedem Wetter im Ort,
Feld oder Wald unterwegs und erkunden unsere Umgebung.
Bitte achten Sie auf wettergerechte Kleidung und Schuhe!
Wenn die Möglichkeit besteht dürfen unsere Kinder im Außengelände barfuß
laufen, um der Natur noch näher zu sein und sinnliche Erlebnisse zu erfahren.
Schließungstage:
Brückentage: An Brückentagen nach den gesetzlich ausgeschriebenen
Feiertagen ist der Kindergarten geschlossen
Rosenmontag: die Einrichtung ist geschlossen, für das Fachpersonal findet
ein pädagogischer Tag statt.
Osterferien: Eine Woche in den Osterferien ist die Einrichtung
geschlossen
Sommerferien: In der 3. und 4. Hessischen Ferienwoche ist der Kindergarten
geschlossen
Weihnachtstage: Ein Tag vor Heilig Abend ist der Kindergarten bereits
geschlossen bis zwischen den Jahren. Geöffnet wird dann
wieder im neuen Jahr.
Personal
Unser Kindergartenteam besteht bei einer eingruppigen Nutzung der
Einrichtung aus zwei ausgebildeten Erzieherinnen, hiervon hat eine Erzieherin
die Leitung der Einrichtung. Sie ist für Leitungsaufgaben nicht freigestellt. Zu
unserem Team gehören weiterhin unser Rhönranger, eine Vertretungskraft und
eine Reinigungskraft.
© 8. Unser Bild vom Kind
Unsere Kinder kommen in den Kindergarten „Naturhüpfer“, um gemeinsam in
einer Ko-Konstruktion mit den pädagogischen Fachkräften:
Ihr Leben Stück für Stück weiterzuentwickeln
Ihre Identität auf- und auszubauen
Über viele Handlungsprozesse (vorwiegend über und in der Natur)
Antworten auf ihre Fragen zu bekommen/ Lernen durch
Zusammenarbeit findet statt: pädagogische Bezugspersonen und Kinder
konstruieren gemeinsam Lernprozesse
Die ganze Vielfalt des Spielens zu genießen und zu erfahren
Sich mit sich selber und anderen auseinanderzusetzen
Freude und Erfolgserlebnisse zu haben
Neue Erfahrungen zu machen bzw. bekannte Erfahrungen zu
wiederholen und mit Neugierde und Eigenmotivation Unbekanntes
auszuprobieren
Indem die Kinder eigene Ideen aus dem Tun heraus weiterentwickeln wie
beispielsweise einem Rinnsal im Graben folgen, um zu erforschen, wo das
Wasser herkommt oder bei einem gemeinsamen Spiel mit Bausteinen oder
Naturmaterialien im Wald den Spielpartnern seine Vorstellung bzw. seinen Plan
„schmackhaft“ zu machen und daran gemeinsam weiterzuarbeiten, indem
geeignetes Material gefunden wird und die unterschiedlichsten Ideen aus-
probiert werden. Hierbei provitieren die Kinder gegenseitig von ihren bereits
vorhandenen Fähigkeiten/Kompetenzen und werden von Lehrenden zum
Lernenden oder umgekehrt.
Es ist nicht entscheidend zu erklären, was Kinder tun, sondern zu erfahren was
die Kinder denken, dass sie tun……
Wachsen kann ich da, ...
Wo jemand mit Freude auf mich wartet
Wo ich Fehler machen darf
Wo ich Raum zum Träumen habe
Wo ich meine Füße ausstrecken kann
Wo ich gestreichelt werde
Wo ich geradeaus reden kann
Wo ich laut singen darf
Wo immer ein Platz für mich ist
Wo ich ohne Maske herumlaufen kann
Wo einer meine Sorgen anhört
Wo ich still sein darf
Wo ich ernst genommen werde
Wo jemand meine Freude teilt
Wo ich auch mal nichts tun darf
Wo mir im Leid Trost zuteil wird
Wo ich Wurzeln schlagen kann
Wo ich leben kann! (Quelle unbekannt)
© 9. Bild vom Erzieher/in und Zusammenarbeit als Team
Die Elementarpädagogik war und ist eine Pädagogik vom Kinde aus!
Wir begeben uns als Bindungsperson und als Bildungsvorbilder auf die Ebene
der Kinder:
Sind Bündnispartner
Sehen die Lebensbedingungen der Kinder und helfen diese zu verbessern
Überprüfen pädagogische Traditionen auf ihren Sinn hin
Berücksichtigen neue wissenschaftliche Erkenntnisse
Sind Entwicklungsbegleiter/Konfliktbegleiter
Zeigen Humor und sehen Pädagogik als Chance mit Kindern zu leben und
von ihnen zu lernen
Drücken Fröhlichkeit und Freude aus und sehen Pädagogik nicht als
überernstes „Geschäft“
Erleben Gefühle mit Kindern
Überdenken und verändern der Standpunkte von Zeit zu Zeit
Überprüfen von bestehenden Regeln
Mit Kindern jeden Tag erleben
Unsere Sprache, unser Sprechen, unsere vielfältigen Interessensschwer-
punkte, unsere Neugierde, unsere vielen Lebens- und Umfeldfragen, unsere
unterschiedlichen Aktivitäten, unsere Gefühlskompetenzen, unser eigener
Forscherdrang, unsere Lernfreude und unsere hohe Motivation zum Beruf
sind es, die Kinder faszinieren und sie zu uns als Mensch hinzieht.
Nimm ein Kind an die Hand und lass dich führen, betrachte die Steine, die es
aufhebt, und lausche und hör aufmerksam zu, was es dir erzählt ... und es wird
dich in eine Welt entführen, die du schon längst vergessen hast.
(Quelle unbekannt)
Die hohe Bedeutung der Teamarbeit in unserer alltäglichen Arbeit bringt
folgende Aussage auf den Punkt:
„Ein Kindergarten kann nur so gute Arbeit leisten, wie aus den
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein Team geworden ist.“
Als Team haben wir Visionen, arbeiten an Perspektiven und orientieren uns
an notwendigen wesentlichen Herausforderungen unserer qualitäts-
orientierten Pädagogik. Regelmäßige Teambesprechungen geben Zeit für
einen gemeinsamen Austausch über Planungen, Fallbesprechungen oder
Reflexionen. Die Mitarbeiter haben hier auch die Zeit/ Möglichkeit
persönliche Angelegenheiten oder Beschwerden (Beschwerdemanagment)
im Team anzusprechen oder zu einem anderen Termin im vertrauensvollen
Gespräch mit der Leiterin der Einrichtung.
Der Zeitraum Kindheit ist nicht die Vorbereitung auf das Leben,
sondern das Leben selbst. (Peter Rosegger)
10. Unser Pädagogischer Ansatz mit seinen Zielen und das Leitbild
unserer Einrichtung
Unser Kindergarten „Naturhüpfer“ ist Teil der Lebenswelt der Kinder in der
Gemeinde Nüsttal. In unser pädagogisches Handeln beziehen wir die
Erfahrungen der Kinder in der Familie und der Umwelt mit ein. Durch
naturpädagogische ganzheitliche Bildungs- und Erziehungsangebote wird die
Gesamtentwicklung der Kinder ihrem Alter entsprechend und entwicklungs-
spezifisch angeregt und gefördert. Wir berücksichtigen hierbei stets, was die
Kinder bewegt und interessiert, was sie wissen, denken und verstehen. Die
Kinder gestalten ihre Lernumgebung durch die teiloffene Arbeit mit und
steigern somit ihr Wohlbefinden, ihre Lernmotivation und die Nachhaltigkeit
ihrer Lernprozesse. Wir achten auf einen guten Kontakt zwischen ErzieherInnen
und Kindern, der den Kindern Zeit lässt anzukommen und sich einzuleben. Es
wird eine vertrauensvolle Umgebung durch unsere individuellen
Eingewöhnungszeiten geschaffen, in der die Kinder sich angenommen, sich
respektiert und sich wohl fühlen.
Wir bieten eine Umgebung mit überschaubaren Strukturen. Hierzu zählt ein
fester Tages- und Wochenablauf, der den Kindern Verlässlichkeit und Sicherheit
bietet. Aus dieser Sicherheit heraus können die Kinder lernen und sich auf
Neues und Unbekanntes einlassen. Die Kinder können sich in allen
Kompetenzbereichen ihrer kindlichen Entwicklung ausprobieren und die Welt
für sich entdecken. Das Freispiel und selbständige Tun sowohl drinnen als auch
draußen stellt einen wichtigen Tagesbestandteil dar und bietet den Kindern
den Raum, sich individuell zu entwickeln. Wir möchten die Kinder auf ihren
„Entdeckungsreisen“ unterstützend begleiten. Und ihren Blick auf die
wesentlichen Dinge des Lebens lenken, um einen Zauber zu entfachen.
Denn für Kinder ist die emotionale Atmosphäre entscheidend, in der sie lernen.
Sie lernen am besten und sind am kreativsten, wenn sie sich wohl fühlen und
mit Freude lernen. Hier steht das spielerische Lernen im Vordergrund, sei es
aus der kindlichen Eigenmotivation heraus oder als geplante Einheit.
Unsere Projekte sind ein fester Bestandteil unseres pädagogischen
Programmes und keine herausgelösten Einzelaktionen.
Der naturpädagogische und lebensbezogene Ansatz bedeutet für uns eine enge
Verknüpfung der Aktivitäten in der Natur und das Hineinbringen der Natur in
die Räume durch passende jahreszeitliche Themen, die alle Sinne der Kinder
gleichermaßen ansprechen und die Kinder zu neuen Lerninhalten fordern. Dies
geschieht in Verbindung mit Musik-, Lern- Bewegungs- und Kreativangeboten.
Die Kinder erlangen so während ihrer Kindergartenzeit wichtige Basis-
Kompetenzen in den Bereichen:
Lernkompetenz:
- Die Kinder können Probleme lösen
- Die Kinder zeigen Kreativität (Ausdruck im sprachlichen, musikalischen
und künstlerischen Bereich)/Sie haben die Fähigkeit, eigene Gedanken
und Ideen zu entwickeln und auszudrücken
- Die Kinder verstehen und begreifen neues Wissen, erschließen sich
dessen Bedeutung und übertragen dies auf unterschiedliche Probleme
und Situationen
- Die Kinder denken über das eigene Lernen nach, kennen und probieren
verschiedene Lernwege aus
- Die Kinder hören konzentriert zu und nehmen aktiv an Gruppen-
gesprächen teil
- Die Kinder haben die Fähigkeit, unter Verwendung verschiedener
Materialien und Techniken zu bauen, zu erschaffen und zu konstruieren
Ich-Kompetenz:
- Die Kinder entwickeln Selbstwertgefühl und erlangen Selbstwirksamkeit
- Die Kinder zeigen Neugier und Interesse
- Die Kinder haben Verantwortung für das eigene Handeln
- Die Kinder zeigen Verantwortung anderen Menschen gegenüber
- Die Kinder zeigen Verantwortung für Umwelt und Natur
- Die Kinder haben Eigenverantwortung für Gesundheit entwickelt
- Die Kinder entwickeln Selbständigkeit und Kompetenzen in Bezug auf
alltägliche Fertigkeiten und Arbeiten
- Die Kinder begreifen sich selbst als Vorbild und reflektieren das eigene
Verhalten
Motorische Kompetenz:
- Die Kinder erkennen Bewegungsbedürfnisse und sammeln
Bewegungserfahrungen
- Die Kinder zeigen Körpergefühl und Körperbewusstsein
- Die Kinder haben motorische und koordinative Fähigkeiten und
Fertigkeiten
- Die Kinder bilden konditionelle Fähigkeiten aus (Ausdauer, Kraft,
Schnelligkeit)
- Die Kinder erkennen eigene körperliche Grenzen und erweitern diese
durch Üben
- Die Kinder haben Freude an der gemeinsamen Bewegung mit anderen
und verstehen Regeln
Sozial-emotionale Kompetenzen/Sprachliche Entwicklung:
- Die Kinder haben die Fähigkeiten, einzeln und in Gruppen mit Kindern
und Erwachsenen zu agieren
- Die Kinder können sich in andere Menschen einfühlen und mit ihnen
zusammenarbeiten und Hilfsbereitschaft zeigen
- Die Kinder haben die Fähigkeit, Konflikte zu handhaben
- Die Kinder verstehen Regeln, Rechte und Pflichten und können dafür
Verantwortung übernehmen
- Die Kinder fühlen Verständnis und können es zeigen
- Die Kinder nehmen Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer
- Die Kinder haben die Fähigkeit, zu akzeptieren, dass alle Menschen
gleichwertig sind
- Die Kinder zeigen, benennen und verstehen Gefühle
- Die Kinder hören sich die Ansichten anderer an, sie akzeptieren diese
und können die eigenen aussprechen/sie zeigen hierbei Toleranz
- Die Kinder haben eine gute Kommunikationsfähigkeit
- Die Kinder nehmen Hilfe von anderen an und bieten selber Hilfe an
Die stätige Wiederholung und Nachhaltigkeit in den „natürlichen“ Themen des
Alltags hat für uns besondere Bedeutung, denn Kinder lernen nachhaltig, was
sie interessiert und emotional bewegt und sie lernen die Wertschätzung von
natürlichen Ressourcen. Wir arbeiten mehrere Tage an einem Kunstwerk,
welches wir selber schaffen, um das Geschaffte dann auch entsprechend
wertzuschätzen und die Materialien z.B. Papier nicht zu verschwenden, weil die
Lust oder Konzentration schwindet. Was ich einmal lieben und schätzen lerne,
schütze ich auch!
Um das „natürliche“ Spielen und Lernen zu verstärken findet einmal in der
Woche unser Naturtag für alle Kinder statt, bei dem wir den ganzen Vormittag
draußen verbringen. Die Kinder lernen, ihre Umwelt zu schützen und zu
bewahren. Wir hinterlassen unsere Aufenthaltsplätze im Feld, auf der Wiese
oder im Wald gleich oder besser, als wir sie vorgefunden haben. Wir lassen
nichts zurück, gegeben falls sammeln wir den Müll ein. Das Prinzip der
Nachhaltigkeit erleben die Kinder in der Natur am eigenen Leib: Was wir
gestern zerstört haben, ist morgen nicht wieder ganz oder kann neu gekauft
werden. Die Natur braucht Zeit, um sich zu regenerieren.
„Glücksmomente in Matschhose und Gummistiefeln!“
Die Natur fördert bei den Kindern den Sinn für Strukturen, fordert Kreativität,
den Körper und die Sinne. Nicht der Spielwarenhandel bestimmt, was ein
Spielzeug ist, sondern die Kinder! Unsere Kinder sind neben dem Naturtag auch
an den anderen Wochentagen täglich und bei jedem Wetter längst möglich
draußen zum Spielen und Lernen. Unsere Expertenkinder (angehenden
Schulkinder) haben zusätzlich einmal im Monat einen Waldtag im
Kindergartenwald mit einer Fachkraft aus dem Kindergarten und unserem
Rhönranger Herr Will. Jedes der Kinder hat einen eigenen Baum im Wald, den
es bei Besuchen begrüßen und den es im Wandel der Jahreszeit beobachten
und erleben kann.
„Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information.“
(Albert Einstein)
© 11. Unsere pädagogischen Schwerpunkte
„….Danach legte sie sich ins Moos, um eine Weile auszuruhen, und hoch über
ihr rauschten die Bäume. Sie guckte hinauf und lachte leise, weil es sie gab..“
(Ronja Räubertochter/Astrid Lindgren)
Naturbegegnungen - lebensbezogene Projekte mit Bewegungserfahrungen
Ein Moment der eigenen Erfahrung mit einem Tier oder einer Pflanze
hinterlässt tiefere Spuren als noch so ausführliches Lesen darüber. Am
wöchentlichen Naturtag, unseren Waldtagen und den Naturbegegnungen im
Außengelände können unsere Kinder ihre Umwelt mit allen Sinnen
wahrnehmen, die Lebensbedingungen unterschiedlicher Tiere und die Vielfalt
der Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum, sowie verschiedene
Naturmaterialien (z.B. Rinden, Früchte, Blätter, Holz…) kennen lernen.
Er-leben und somit Be-greifen.
Die Kinder lernen die entsprechenden Verhaltensregeln im Wald und Flur, die
eingehalten werden müssen, wenn wir unterwegs sind:
- Die Kinder bleiben in Sicht-bzw. Hörweite. Vereinbarte Aufenthalts-
bereiche dürfen ohne Rücksprache mit den ErzieherInnen nicht verlassen
werden.
- Es dürfen grundsätzlich keine Waldfrüchte in den Mund gesteckt bzw.
gegessen werden. Das Essen im Wald gehört den Tieren!
- Es wird kein Wasser aus stehenden oder fließenden Gewässern
getrunken.
- Zahme Wildtiere, Kadaver, Pilze und Kot dürfen nicht angefasst werden.
- Auf feuchten oder bemoosten Baumstämmen wird nicht balanciert.
- Stöcke werden nicht in Gesichtshöhe gehalten. Es wird nicht mit einem
Stock in der Hand gerannt. Keine Stoßbewegungen in Richtung anderer.
- Es wird nur auf von den ErzieherInnen ausgewiesenen Bäumen
geklettert.
Um die Natur auch in unseren Kindergarten hinein zu holen, haben die Kinder
immer die Möglichkeit mit gesammelten Naturschätzen zu spielen, sie zu
fühlen, Bilder/Mandalas zu legen oder damit zu basteln. Außerdem können
unsere Kinder Naturvorgänge bewusst erleben und sich damit auseinander-
setzen, wenn wir Knospen beim Aufblühen beobachten, dem Löwenzahn bei
seiner Entwicklung zusehen und aus einem Sonnenblumenkern eine
Sonnenblume züchten u.v.m.. Unsere Projektthemen gehen immer von der
Lebenswelt der Kinder und den Jahreszeiten aus, so bestehen die
Möglichkeiten zu Apfeltage mit Apfelpressen und Apfelsaft herstellen, einer
Osterwanderung mit Überraschung, Wanderfrühling mit Familienfest, einen
Imker- und Sägewerkbesuch, Besuch der Schafe und der Obststreuwiese,
regelmäßige Kasperletheateraufführungen zu den Jahreszeiten, Igelhotel bauen
und Besuch von der Igelauffangstation, Besuche der Kinder in den
verschiedenen Ortsteilen u.v.m.. Unsere pädagogischen Alltagsangebote
werden von unseren Handpuppen (Igel, Eichhörnchen, Hase, Schaf, Wurm und
Schnecke) spielerisch begleitet. Diese Handpuppen werden von den Kindern
beinahe als eigenständige Gruppenmitglieder wahrgenommen und dürfen auch
gerne mal mit den Kindern über das Wochenende oder den Ferien mit nach
Hause. Danach gibt es viel zu erzählen…. Die Umsetzung unserer Projek-
themen erfolgt unter der Berücksichtigung verschiedener Lernmethoden bzw.
Wege: wir verbinden Wissen immer mit Bewegungserfahrungen um bei den
Kindern durch „bewegtes Lernen“ die ganzheitliche Entwicklung zu fördern
z.B. in den Bereichen Sprache, Musik, Mathematisch/Logisches Denken.
Intergenerative Pädagogik
Bei unserer intergenerativen Arbeit liegt der Schwerpunkt nicht auf einmalige
Veranstaltungen, wie das bspw. allzu oft typische Vorsingen von Kindern in der
Adventszeit; vielmehr auf Kontinuität der Kontakte, d.h. sich individuell
begegnen und Beziehungen aufzubauen. Beide Generationen werden nicht,
wie üblich in „eigenen speziellen dem alterentsprechende Einrichtungen“
getrennt voneinander betreut werden. Die räumliche Konzeption erlaubt es
uns, auf einer Ebene, unkompliziert und spontan, ohne großen Aufwand
Begegnungen zu schaffen; da beide Institutionen durch eine „Trennwand“ aus
Glaselementen im Flur miteinander verbunden sind. Die Tür ist für beide Seiten
immer geöffnet und jeder ist Willkommen.
Zunehmende Entfremdung zwischen Jung und Alt soll entgegengewirkt
werden. Es findet in der heutigen Zeit eine zunehmende schleichende
Abwertung alter Menschen in unserer Gesellschaft statt. Ihr Wissen, ihre
Lebenserfahrungen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten (Handarbeiten),
ihre/unsere Geschichte, unsere Kultur und Tradition geht dadurch verloren und
scheinen nichts mehr Wert zu sein in der heutigen modernen Welt, wo doch
Erfahrungsberichte oder Anleitungen jederzeit übers Internet verfügbar sind.
Diesen gesellschaftlichen Entwicklungen wollen wir mit der intergenerativen
Pädagogik und viel Optimismus und Herz entgegenwirken. Beide Seiten
provitieren von der kleinen Gemeinschaft in Form von gegenseitigen
Geburtstagsgrüßen –singen, gemeinsame Bastelarbeiten, Sprechstunden
(Dialekt), Feiern u.v.m. .
Gesundheitserziehung
Im Kindergarten benötigen wir bei Aufnahme des Kindes eine vom Arzt
ausgestellte Bescheinigung des Impfstatus ihres Kindes.
Wir legen Wert darauf, dass die Kinder ein ausgewogenes, kauaktives,
gesundes Frühstück und ein zuckerfreies Getränk für Vormittags von zu Hause
mitbringen. Durch das tägliche angeleitete Zähneputzen sorgen wir bei den
Kindern für eine bewusste Zahnpflege.
Unsere Gesundheitsförderung im Kindergarten geht weit über die gesunde
Ernährung und Kariesprophylaxe hinaus. Durch unseren wöchentlichen
Müslitag eignen sich die Kinder Wissen über gesunde Ernährung an. Am
Müslitag bringen die Kinder geschnittenes Obst von zu Hause mit, Milch und
Cerealien für unser Müsli stehen im Kindergarten bereit. Beim täglichen
gemeinsamen Frühstück lernen die Kinder Esskultur und Tischmanieren kennen
und verstehen gemeinsame Mahlzeiten als Pflege sozialer Beziehungen.
Bewusst gestalten wir für die Kinder auch jährlich Gesundheitstage, bei denen
die Kinder lernen, die Signale ihres eigenen Körpers wahrzunehmen und ein
Gespür zu entwickeln, was Körper und Geist gut tut und der Gesundheit
förderlich ist, hierzu wird von den Kindern bspw. eine Gemeinschaftsarbeit
„Das Gesundheitshaus“ ( Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf
und gute Gedanken) angefertigt. Auch auf die Zehenfreiheit beim Barfußlaufen
der Kinder legen wir Wert, es wirkt sich durch die Stimulation der
Fußreflexzonen auf den restlichen Körper aus.
„Ihre Füße fühlten sich so froh und frei an beim Plätschern und noch froher
beim Klettern. Um den Weiher lagen große, bemooste Findlinge zum
Hinaufklettern, und dort standen Fichten und Kiefern zum Hangeln……“
(Ronja Räubertochter/Astrid Lindgren)
Unsere Kinder übernehmen auch in der Freispielphase Verantwortung für ihren
eigenen Körper, indem sie entscheiden, was sie gerade benötigen: Bewegung
oder Ruhe.
Eingewöhnung
Um für die Kinder und ihren Eltern einen positiven erfolgreichen Übergang vom
Elternhaus zum Kindergarten zu ermöglichen möchten wir Ihnen einige
wichtige Informationen zur Eingewöhnung ihres Kindes bei uns im Kindergarten
an die Hand geben. Die Eingewöhnungszeit orientiert sich in unserer
Einrichtung an dem Berliner Eingewöhnungsmodell. Dieses Modell gibt
Erzieherinnen und Eltern klare Handlungsanweisungen und damit
Verhaltenssicherheit für die Dauer der individuellen Eingewöhnung.
Rolle der Eltern während der Eingewöhnungszeit:
Die Eltern halten sich mit ihrem Kind für einen zeitlich abgestuften
Rahmen im Gruppenraum auf
Die Eltern begleiten Ihr Kind mit ihrer Aufmerksamkeit, sie greifen jedoch
nicht aktiv ins Gruppengeschehen ein
Wichtig ist es, dem Kind Sicherheit zu vermitteln
Rolle der Erzieherin:
Die Erzieherin übernimmt den aktiven Part zum Bindungsaufbau. Sie
beobachtet das Kind aufmerksam und zurückhaltend
Sie stellt Kontakt zum Kind her, indem sie Beziehungs- und Spielangebote
macht
Sie reagiert auf die Signale des Kindes und lernt seine Gewohnheiten
kennen
Die Erzieherin ist verlässlich präsent und führt Rituale ein, die Sicherheit
geben
Sie versetzt sich in die Situation der Eltern, um sich in deren Situation
einfühlen zu können
Die Dauer der Eingewöhnungszeit gestaltet sich individuell je nach Verhalten
des Kindes. Es muss berücksichtigt werden, dass der Eingewöhnungsprozess
auch unter günstigen Bedingungen für das Kind eine große Anpassungsleistung
erfordert. Häufig sind die Kinder nach dem Aufenthalt im Kindergarten in der
ersten Zeit sehr müde und es sollte auf größere Aktivitäten am Nachmittag
verzichtet werden.
Inklusion/Integration
Inklusion bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben und dass sie
auch die gleichen Chancen haben müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie
eine Behinderung haben oder nicht. Denn Inklusion heißt: Es ist normal, dass
alle Menschen unterschiedlich sind. Und das gilt auch schon für kleine Kinder,
die ein Handicap haben. Anders als der Begriff der Integration, der besagt, dass
Menschen mit Behinderung einbezogen werden sollen, bedeutet Inklusion,
dass alle ganz automatisch dazugehören. Kinder mit Behinderungen haben ein
Recht auf wohnortnahe Betreuung. Das ist in den Sozialgesetzbüchern VIII, IX
und XII geregelt. Aus diesem Grund besuchen zunehmend mehr Kinder mit
Handicap Regeleinrichtungen, jedoch ist es bei einer eingruppigen Einrichtung
nicht immer umsetzbar, wenn die Gruppenstärke sich durch die Integration
verringert. Falls eine Integrationsmaßnahme in unserer Einrichtung nicht
umsetzbar ist, haben wir aber eine gute vertrauensvolle Zusammenarbeit zur
katholischen Kindertagesstätte St. Raphael in Hofaschenbach, die hierfür auch
qualifiziertes Fachpersonal zur Verfügung hat.
Partizipation-Beteiligung von Kindern
Aktive Teilhabe durch Mitsprache und Mitentscheidung konfrontiert unsere
Kinder mit ihren eigenen Bedürfnissen, mit gemeinsamen aufgestellten Regeln
und gemeinsam geplanten Unternehmungen, so dass alle Naturhüpfer als
Beteiligte wahrgenommen, respektiert werden und sich mit einbringen können.
Große Freude haben die Kinder hierbei am Erzählkoffer, der im Morgenkreis
durch die Kinder zum Sprechen erweckt wird und von Erlebnissen aus dem
Wochenende oder den Ferien erzählt. Die Sprechzeit im täglichen Morgenkreis
wird von den Kindern und ErzieherInnen auch genutzt, um über Probleme oder
Beschwerden (Beschwerdemanagment) zu sprechen, sie aufzugreifen und sie
zu behandeln. Des Weiteren bringen unsere Kinder von zu Hause Gegenstände
oder Zeitungsartikel mit, die sie beschäftigen oder gerade interessieren, weil
das jeweilige Thema im Kindergarten durchgenommen wurde. So entstehen bei
den Kindern Wünsche, Vorschläge oder Ideen, die dann gemeinsam oder in
Einzelaktionen umgesetzt werden können und die Kinder erfahren hierbei eine
ganz eigene Intensität des Lernens und Wachsens.
„Man kann einen Menschen nichts lehren. Mann kann ihm nur helfen, es in sich
selbst zu entdecken“ (Galilei)
Lernen – Vorbereitung auf die Schule
Spielend die Welt zu entdecken ist die kindliche Art des Lernens.
Wiederholungen des Gelernten im alltäglichen Ablauf sind von besonderer
Bedeutung um das Lernen bei den Kindern zu verfestigen und um eine
Nachhaltigkeit zu erzielen. Um die Kinder im letzten Kindergartenjahr auf die
Grundschule vorzubereiten, bieten wir unseren Experten-Treff einmal
wöchentlich (dienstags) an. Hierbei werden die Kinder auf unterschiedlichen
Gebieten gefördert, um jedem Kind einen erfolgreichen Schulstart zu
ermöglichen. Wir möchten das Elternhaus in dieser Aufgabe unterstützen.
Wenn Kinder auf vielfältige Erfahrungen aus dem Kindergarten zurückgreifen
können, sehen sie der Schule mit Stolz, Zuversicht und Gelassenheit entgegen.
Die Kinder sollen so ge- und bestärkt werden, dass sie die notwendige
Schulbereitschaft erlangen. Den Entdeckergeist unserer Kinder nutzen wir
gezielt, um ihnen spielerisch z.B. Verkehrserziehung (in Zusammenarbeit mit
der Verkehrswacht Fulda), Zahlen, Mengen und Elemente aus dem Würzburger
Trainingsprogramm (Inhalte mit der Grundschule abgesprochen) näher zu
bringen. Hier liegt der Schwerpunkt wieder auf dem „Bewegten Lernen“ und
dem individuellen Entwicklungsstand der einzelnen Kinder. Wir führen keine
vorgefertigten Programme durch, sondern gestalten unsere Zeit im Experten-
treff gemeinsam!
Sprache
Unsere Kinder entwickeln während ihrer Kindergartenzeit immer mehr Freude
am Sprechen und am Dialog miteinander. Im täglichen Miteinander, bei
unseren Erzählrunden und in der Projektarbeit erweitern die Kinder immer
mehr ihren Wortschatz. Wir legen darauf Wert, dass die Kinder sich in
vollständigen Sätzen äußern, z.B. wenn sie beim Müslibuffet etwas Bestimmtes
aus einer Schüssel haben möchten, sollen sie dies in einem Satz formulieren
und nicht nur darauf zeigen. Beim Vorlesen während der Frühstückszeit,
entwickeln die Kinder ein gutes Textverständnis, da sie den längeren
Erzählungen folgen und den Sinn des Textes verstehen müssen. Im
Morgenkreis haben die Kinder ein großes Interesse und Freude an
Fingerspielen oder Liedern in Reimform. Unser digitaler Bilderrahmen im Flur
(ursprünglich gedacht für Dokumentationszwecke unserer Arbeit für die Eltern)
hat sich auch als Sprachförderung herausgestellt, da die Kinder sich gerne die
Bilder mit Freunden anschauen und darüber erzählen, was auf den Fotos für
Ereignisse im Kindergarten stattgefunden haben. Durch die regelmäßigen
Kasperleaufführungen durch das Personal wecken wir bei den Kindern das
Nachspielen der Stücke oder Erfinden eigener Geschichten, welche dann im
Ruheraum organisatorisch und sprachlich umgesetzt werden.
© 12. Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung der Kinder
Die Bildungsdokumentation ist in unserer Arbeit fest verankert und wird als
wichtige Methode pädagogischen Handels genutzt, denn die Entwicklung von
Kindern verläuft individuell unterschiedlich. So bestehen beträchtliche
Unterschiede zwischen den Kindern gleichen Alters. Auch bei ein und
demselben Kind, kann es Entwicklungsunterschiede geben: Es kann in einem
Bereich Stärken, in einem anderen Bereich Schwächen haben. Bei neuen
Kindern wird der Verlauf der Eingewöhnungsphase schriftlich dokumentiert
und fließt mit ins erste Elterngespräch mit ein. Durch die Beobachtungen der
Kinder bzw. jedes einzelnen Kindes haben wir die Möglichkeit einen neuen,
innigeren Kontakt zu den Kindern zu bekommen. Die Beobachtung befähigt
uns, das Kind nicht nur durch unsere herkömmliche Brille zu sehen, sondern
auch, an Kindern besondere Seiten zu entdecken, die wir im „Alltagsgewusel“
nicht mehr sehen können. Dadurch ist dann ein gezieltes und effektives
Handeln möglich. Für die individuelle Dokumentation und den Entwicklungs-
gesprächen mit den Eltern benutzen wir Entwicklungsbögen, die in einzelne
Entwicklungs- bzw. Kompetenzbereiche aufgeteilt sind:
Ich-Kompetenz und Sprachliche Entwicklung
Lern-Kompetenz und intellektuelle Entwicklung
Sach-Kompetenz und motorische Entwicklung
Sozial-emotionale Kompetenz
Außerdem bereiten unsere Kinder auch ein Teil der Entwicklungsgespräche vor,
indem sie sich anhand von ihren Zeichnungen zu den Schwerpunkten: Das
kann ich schon richtig gut, Das möchte ich noch lernen/ Dabei muss ich mich
manchmal noch anstrengen, selbst einschätzen. Des Weiteren werden nicht
nur Vereinbarungen mit den Erziehungsberechtigten nach dem gemeinsamen
Gespräch getroffen, sondern auch im Vorfeld mit dem jeweiligen Kind, welches
dies mit seiner „Unterschrift“ bestätigt.
Weitere Formen der Dokumentation unserer pädagogischen Arbeit:
Kunstmappen der Kinder: gestalterische Arbeiten mit Datum
Führung des Gruppentagebuches
© 13. Zusammenarbeit mit Eltern und Elternbeteiligung
Eltern und Erzieher akzeptieren einander als ExpertInnen für das jeweilige Kind.
Sie berücksichtigen, dass beide Seiten unterschiedliche Perspektiven haben, da
sie das Kind in verschiedenen Lebenswelten erleben. Bei Elterngesprächen, auf
Elternabenden und bei Elternaktionen wie bspw. Wanderungen oder Feste
entsteht ein intensiver Kontakt zwischen Eltern, den Familien und dem
Kindergartenteam. Für ein gemeinsames Wachsen und eine positive
Erziehungspartnerschaft ist eine grundsätzliche Offenheit im Miteinander
nötig. Bei unserer partnerschaftlichen Zusammenarbeit erleben die Kinder,
dass Familie und Kindergarten eine positive Einstellung zueinander haben und
voneinander wissen, dass beide Seiten gleichermaßen an ihrem Wohl
interessiert sind und sich ihm gegenüber erzieherisch ähnlich verhalten. Dies
erreichen wir durch:
regelmäßige Entwicklungsgespräche/Geburtstagsgespräche
Tür-und Angelgespräche
Feste und Feiern mit Eltern planen und gestalten
Elternmitarbeit bei verschiedenen Projekten
Aufnahmegespräche
Eingewöhnung der Kinder mit den Eltern
Elternabende
Elternbeiratssitzungen
Elternbriefkasten im Flur: Eltern können ihre Wünsche, Ideen, Sorgen,
Fragen oder Beschwerden formulieren und anonym behandeln lassen
Elternfragebogen
Eltern haben ein Recht darauf, sich ebenso wie Kinder als Gäste des
Kindergartens wohlzufühlen
Aus dieser guten Erziehungspartnerschaft heraus kann eine Bildungs-
partnerschaft ausgebaut werden, so dass die Eltern Lerninhalte zu Hause
aufgreifen und vertiefen können, was sich positiv auf die kognitive Entwicklung
und Lernmotivation der Kinder auswirkt. Bei den vielfältigen Formen der
Zusammenarbeit mit den Eltern gibt es immer Gelegenheiten zum offenen
vertrauensvollen Austausch. Hierzu gehört auch Beschwerdemanagment.
Wie gehen wir mit Beschwerden um?
Beschwerdemanagment
Falls keine Lösung
Falls Lösung gefunden wird
erfolgt
Kontaktaufnahme der Eltern
Direkt an zuständige
Person
Über Kontaktperson
(Leitung, Träger…)
Ein gemeinsames Gespräch findet statt
Klärung/Vereinbarung
Überprüfung durch den
Betroffenen
Abschluss des Anliegens
Zweites Gespräch mit
Kooperations-Partner
Dokumentation
und Bearbeitung
Teamsitzung, Gespräch mit
Elternbeirat, öffentl.
Stellen in Anspruch
nehmen, Träger wird
miteinbezogen
Aufsichtspflicht im Bus
Die ursprüngliche (gesetzliche) Aufsichtspflicht haben die
Personensorgeberechtigten.
Unter dem Begriff der Aufsichtspflicht (§ 1631 BGB) versteht
man die Pflicht Kinder mit dem Ziel zu beaufsichtigen, sie
einerseits vor einer Selbstschädigung oder einer Schädigung
durch Dritte zu schützen, andererseits zu verhindern, dass die
beaufsichtigen Kinder Dritte schädigen.
Mit dem Betreuungsvertrag übertragen die Eltern die
Personensorge für die „Betreuungszeit“ auf den
Kindergartenträger, der diese dann wiederum auf die Leitung
delegiert. Von hier erfolgt die Weitergabe von Detailaufgaben
an die pädagogischen Fachkräfte bzw. ggf. weitere Personen.
Die Aufsichtspflicht wird durch die Kindergartenleitung
wieder auf die Eltern delegiert, wenn die Kinder sich mit dem
Kindergartenbus auf den Weg nach Hause befinden bzw.von
abholberechtigten Personen im Kindergarten abgeholt
werden.
Hier endet dann die Aufsichtspflicht und geht wieder auf die
Eltern über.
©15. Qualitätsentwicklung und –sicherung
Die „Konzeption lebt“.
Um die Qualität unserer pädagogischen Arbeit immer wieder neu zu definieren
und zu hinterfragen wird die Konzeptionsarbeit mit ihren Inhalten immer
transparent und offen sein, um sie bei Bedarf weiterzuentwickeln. Zur
Qualitätsentwicklung und –sicherung gehört für uns als Kindergartenteam
„Naturhüpfer“ auch, dass wir Fortbildungen als einen festen Bestandteil der
Arbeit sehen, als ein Recht und eine Pflicht zugleich. Des Weiteren gehören
auch das regelmäßige Lesen von Fachbüchern und dass wir zur Qualitäts-
sicherung für neue Fachlichkeit aufgeschlossen sind.
©16. Hygiene im Kindergarten
Der Kindergarten ist durch das Zusammenleben und die Zusammenarbeit einer Vielzahl von Personen von besonderer hygienischer Bedeutung. Übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern, ist Zweck des Infektionsschutzgesetzes. Das Gesetz setzt dabei in hohem Maße neben behördlichen Aufgaben und Zuständigkeiten auch auf die Eigenverantwortung der Träger und Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen sowie jedes Einzelnen. Darüber hinaus ergeben sich aus dem Gesetz konkrete Verpflichtungen für Gemeinschaftseinrichtungen bzw. deren Leitungen, insbesondere aus den §§ 33 bis 36 (zusätzliche Vorschriften für Schulen und sonstige Gemeinschaftseinrichtungen). Das Erlernen und Festigen des Händewaschens bei unseren Kindern ist ein wichtiges Hygieneziel im Kindergarten. Jedes Kind soll eine ordnungsgemäße Handwaschtechnik erlernen. Die gründliche Händereinigung ist durchzuführen
- nach dem Spielen im Freien - nach jeder Verschmutzung, - nach der Toilettenbenutzung, - nach Kontakt mit Tieren - und vor der Esseneinnahme.
Nach § 36 Abs. 1 müssen Gemeinschaftseinrichtungen die innerbetrieblichen Verfahrensweisen zur Infektionshygiene in Hygieneplänen festlegen. Für die Erstellung der Pläne enthält das Gesetz keine Vorgaben, sondern überlässt dies weitgehend dem Ermessen der jeweiligen Einrichtung. Da jede Einrichtung unterschiedlichen Rahmenbedingungen unterliegt haben wir einen eigenen Hygiene- und Putzplan für unsere eingruppige Einrichtung erstellt. Dieser ist für alle Mitarbeiter
in einem Hefter im Kinderbad einsichtig und die Einhaltung/Ausführung der Aufgaben wird täglich dokumentiert. Bei den im § 34 aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserregern handelt es sich um solche, die in Gemeinschaftseinrichtungen leicht übertragen werden können. Eine rechtzeitige Information darüber ermöglicht, dass durch geeignete Schutzmaßnahmen und durch Information potenziell angesteckter Personen weitere Infektionen verhindert werden können. Daher verpflichtet das IfSG die in einer Gemeinschaftseinrichtung betreuten (bzw. deren Sorgeberechtigten) und die dort tätigen Personen, der Gemeinschaftseinrichtung unverzüglich mitzuteilen, wenn sie von einem der in den Absätzen 1 bis 3 (§ 34) geregelten Krankheitsfällen betroffen sind. Damit der Informationspflicht nachgekommen werden kann, werden Belehrungen der Sorgeberechtigten durch die Kindergartenleitung beim Aufnahmegespräch durchgeführt.
©17. Impressum
Kindergarten „Naturhüpfer“ im Februar 2014
Helmusgraben 6
36167 Nüsttal-Silges
Tel.: 06652-73381
Email: [email protected]
Unsere Konzeption orientiert sich am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan.
Diese Konzeption ist Eigentum des Kindergartens „Naturhüpfer“. Jede
Übernahme von Formulierungen, Sätzen oder Kapiteln dieser Konzeption ist
verboten. Dasselbe gilt für jede Form der Fotokopie oder einer anderen Form
der Nutzung.
„Redaktion“:
D. Wiedekamp (Erzieherin und Leitung im Kindergarten)
G. Günther (Erzieherin)
R. Baier (Erzieherin für Integration)
Danksagung:
Danke den Mitarbeitern des Kindergarten „Naturhüpfer“, dem Träger der
Einrichtung, den Kindern und Eltern und unseren Kooperationspartnern und
Freunden.
…. „ Vom Wald hatten sie gesprochen. Aber erst, als sie ihn so dunkel und verwunschen
mit all seinen rauschenden Bäumen sah, begriff sie, was Wälder waren. Und sie lachte
leise, weil es Flüsse und Wälder gab. Es war kaum zu glauben – wahr und wahrhaftig, es
gab große Bäume und große Gewässer, und alles war voller Leben, musste man da nicht
lachen!“ (Ronja Räubertochter/Astrid Lindgren)
©18. Vernetzung, Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit
Mit 3 Jahren kommen die meisten Kinder in unseren Kindergarten, in dem sie
die folgenden drei Jahre einen Großteil ihrer Zeit verbringen. Der Kindergarten
wird neben der Familie zum wichtigsten Sozialisationsraum. Zur Vernetzung
von Familie und Kindergarten ermöglichen wir jedem unserer neuen
Naturhüpfern eine kindgemäße Eingewöhnungsphase, die den Übergang in den
Kindergarten für Kind und Eltern erleichtert. Die Kooperation und Vernetzung
in unserem Kindergarten „Naturhüpfer“ mit der Grundschule und der Kath.
Kindertagesstätte St. Raphael in Hofaschenbach erfolgt, durch einen
regelmäßigen Austausch aufgrund der Tandembildung. Hier ist uns eine gute
und offene Zusammenarbeit sehr wichtig, um alle Kinder aus der Gemeinde
Nüsttal gleichermaßen gut auf die Schule vorzubereiten. Es findet ein
Elternabend der Eltern der schulpflichtigen Kinder statt, vor dem
Schulaufnahmeverfahren besucht die zukünftige Lehrkraft der Schule den
Kindergarten, stellt sich vor, hospitiert und beobachtet die zukünftigen
Schulkinder unter sozial emotionalen Gesichtspunkten. Einladung des
Kindergartens an ehemalige Kindergartenkinder, um über die Schule berichten
zu lassen und erste Lernerfolge zu zeigen. Danach erfolgt ein Schnuppertag der
Kindergartenkinder (ohne Eltern und ErzieherInnen) im zukünftigen
Klassenverband in der Schule, um Unterrichts- und Pausensituation zu erleben.
Im Klassenverband arbeiten, basteln, spielen, singen und bewegen sie sich
unter Anleitung einer Lehrkraft. Dies ist für die Schule eine weitere
Beobachtungsmöglichkeit hinsichtlich der Schulfähigkeit eines Kindes. Dieses
Projekt soll die zukünftigen Schulkinder mit der Einrichtung Schule vertraut
machen und einen leichteren Übergang vom Kindergarten in die Schule
ermöglichen. Es erfolgt ein erneuter Austausch mit den ErzieherInnen und
Hospitation zur Überprüfung der Fortschritte bei einigen Kindern, die bei den
vergangenen Hospitationen aufgefallen sind.
Zu den weiteren Kooperationen zählt natürlich ein guter vertrauensvoller
Austausch mit konstruktiven Zielen zwischen Kindergartenteam und Träger der
Einrichtung:
- Klärung von Erwartungen
- Fragen der Zusammenarbeit, Mitsprache, Mitentscheidung klären
- Konflikte möglichst schnell ansprechen
- Einladung bei Festen und Feiern
- Zusendung des Protokolls der Mitarbeitersitzung
Die Zusammenarbeit mit dem Träger stellt ein deutliches Fundament in der
Entwicklungsmöglichkeit unserer kleinen Einrichtung dar.
Die Herstellung einer Vernetzung zwischen Einrichtungen bzw. Fachpersonal
mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten gehört auch zu den Aufgaben
unserer Einrichtung. Hierzu gehören: das Biosphärenreservat Rhön durch Herrn
Will, Tagestreff RhönStern, Frühförderstellen, Fachberatungen, Logopäden,
Ergotherapeuten, Physiotherapeuten u.v.m.
Zu unserer Öffentlichkeitsarbeit gehören Feste und Feiern mit allen
Bezugspersonen der Kinder, Presseberichte über Projekte und besondere
Aktivitäten in den Nüsttal-Nachrichten, Abschlussgottesdienst der zukünftigen
Schulkinder mit dem Kath. Kindergarten St. Raphael in Hofaschenbach, Flyer
der Einrichtung, Informationen vom Kindergarten auf der Internetseite von
Silges bzw. auf der Homepage der Gemeinde Nüsttal.
Regeln für ein gutes respektvolles Miteinander
-„Das sind wir“ im Kindergarten „Naturhüpfer“-
Regeln geben uns eine derzeitige Ordnung, die aber im Wandel der Zeit
veränderbar sind und flexibel gehandhabt werden sollten
Beim Ankommen in den Kindergarten
- Die Buskinder werden von der zuständigen Erzieherin im Flur übernommen
Warum? Gefühl des Ankommens/Willkommen seins
- Die Kinder begrüßen die Erzieherin mit Handschlag
Warum? Wahrnehmen des Einzelnen, Beginn der Aufsichtspflicht
- Die Kinder werden von ihren Eltern (an der Gruppenraumtür) an die
Erzieherin übergeben
Warum? Kurze Verabschiedung erleichtert dem Kind in den Kiga-Tag zu starten/
keine Störung des laufenden Spiels der anderen Kinder
- Die Kinder ziehen sich, so weit wie möglich selbstständig aus und kommen
in den Gruppenraum / bei Bedarf Unterstützung von den älteren Kindern
(Paten) oder Erzieherinnen
Warum? Selbständigkeit/ Selbstvertrauen fördern und Zutrauen vermitteln,
Hilfsbereitschaft erleben
Beim Freispiel
- Kinder nehmen sich selbstständig Spiel- und Lernmaterial und beschäftigen
sich eigenständig oder in Kleingruppen ( situationsbedingt mit Begleitung der
Erzieherinnen)
Warum? Sich mit seinen Neigungen/Interessen und Stärken einbringen, sozial
Verhalten üben und lernen, sich durch unterschiedliche Prozesse in seinen
Kompetenzen weiterentwickeln; Stärken, Schwächen und seine Grenzen
kennenlernen und daran/damit „arbeiten“
- Kinder können nach Absprache mit der Erzieherin die räumlichen
Spielbereiche (Puppen-, Bauecke, Puppentheater, Ruheinsel und
Bewegungsbereich im Flur) nutzen
Warum? Den Kindern vielfältige Spielmöglichkeiten anbieten; durch Absprache
die Aufsichtspflicht
- Kinder kennen die entsprechenden Regeln der jeweiligen Spielbereiche und
halten diese ein, ansonsten folgt eine Konsequenz
Warum? Verlässlichkeiten, (Eigen-)Verantwortung und Vertrauen
entgegenbringen
- Kinder sitzen beim Malen und Basteln am Tisch und sorgen für
entsprechende Arbeitsmaterialien (Mal- und Bastelunterlagen benutzen,
Materialschälchen)
Warum? Kinder zeigen und lernen Verantwortung gegenüber ihren Arbeitsplatz
am Tisch, richtiger Umgang mit Schere, Kleber, Papier….
- Kinder haben jederzeit Zugriff auf Getränke
Warum? Gesunderhaltung, Durst stillen
- nach der Freispielzeit räumen die Kinder gemeinsam ihr Spielmaterial bzw. –
bereich auf
Warum? Verantwortung für ihren Spielbereich übernehmen; für Ordnung
sorgen und wertschätzenden Umgang mit Materialien einüben
- beim Spaziergang fassen sich Pate und Patenkind an die Hand und laufen in
zweier Reihen; der Pate läuft zur Straßenseite gewandt (außen gehend)
-Warum? Verkehrssicherheit und Verantwortung übernehmen
- die Kinder haben auf dem Weg zum Wald feste Stationspunkte, die von den
Erzieherinnen benannt werden; bei der jeweiligen Station warten alle Kinder
bis auch die Letzten angekommen sind
Warum? Absprachen verstehen, umsetzen und einhalten können,
Verlässlichkeit, Rücksichtnahme gegenüber anderen Kindern,
Bewegung/Ausdauer fördern
- auf dem Außengelände geben die Kinder den Erzieherinnen Bescheid, wenn
sie im Geheimgang oder im Häuschen spielen wollen oder auf Toilette gehen
müssen- beim Toilettengang ist der Pate, Expertenkind oder Erzieherin
Begleitperson
Warum? Rückzugsmöglichkeiten/unbeobachtet sein können, Absprachen
einhalten/Regeln einhalten, Hilfsbereitschaft zeigen und erfahren
- die Kinder lassen bei der Brandschutzübung alles stehen und liegen, stellen
sich in einer Reihe (Notausgang) an und folgen der Anweisung der Erzieherin
Warum? Gefahrensituationen einschätzen und den richtigen Umgang damit
lernen; Ängste abbauen und entsprechende Verhaltensmuster einstudieren
Beim Morgenkreis
- vor dem Morgenkreis stehen die Kinder in der Gruppe an und bekommen
wechselnde Aufgaben, die sie verstehen und umsetzen müssen, um sich dann
einen Platz im „Stuhlkreis“ suchen zu können (Paten sitzen neben ihren
Patenkindern)
Warum? Gedränge bei der Platzsuche entgegenwirken; Aufgabenstellungen
zuhören, sie verstehen und umsetzen können
- alle Kinder nehmen am Morgenkreis teil – wir starten gemeinsam in den Tag
Warum? Gruppenzugehörigkeit erfahren, sich als ein Teil der Gemeinschaft
erleben
- Zuhören, Abwarten können, ausreden lassen, still sitzen, nicht stören,
melden, sich gehört und verstanden fühlen, als Teil der Gemeinschaft
Warum? Gesprächsregeln kennen- und einhalten lernen, respektvoller Umgang
miteinander erfahren; Freude am gemeinsamen Singen, Tanzen, Bewegen und
Spielen entwickeln und zulassen
Beim Frühstück
- Kinder decken die Tische mit Tischschmuck (jahreszeitlich)
Warum? Für eine angenehme Essensatmosphäre sorgen
- Kinder waschen sich vor dem Frühstück gründlich die Hände mit Seife
Warum? Händehygiene
- Kinder holen ihr Täschchen in den Gruppenraum und das Geschirr aus dem
Schrank
Warum? Selbstständigkeit, Raumorientierung
- Kinder setzen sich mit ihren Paten an ihren festgelegten Platz am Tisch
(Tischordnung)
Warum? Sicherheit, Orientierung, Beständigkeit, Organisation
- Kinder wählen einen Tischspruch oder –gebet aus, welches wir gemeinsam
sprechen
Warum? Gemeinsam das Essen beginnen, dafür danken
- während dem Frühstück beiben die Kinder auf ihren Stuhl sitzen und essen
in Ruhe (ohne Störungen), es wird eine von den Kindern ausgewählte
Geschichte vorgelesen
Warum? Tischregeln lernen und einhalten; Essenssituation als eine Zeit der
Ruhe erfahren; die Liebe der Kinder zu Geschichten fördern und erfüllen
- nach dem Frühstück räumen die Kinder ihr Geschirr eigenständig auf den
Geschirrwagen und bringen ihr Täschchen an ihren Garderobenplatz
Warum? Selbständigkeit, Ordnung erfahren
- beim Müslibuffet bekommen die Kinder im ersten Durchgang von den
Erzieherinnen ihr Müsli nach Wunsch ausgeteilt, Nachschlag nehmen sich die
Kinder eigenständig bzw. mit Unterstützung der Paten
Warum? Damit ein gemeinsamer Start gewährleistet wird;
Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Hilfsbereitschaft erfahren
Beim Zähneputzen
- die Kinder kommen immer in sechser Gruppen in den Waschraum,um unter
Anleitung einer Erzieherin die Zähne selbstständig zu putzen
Warum? Anzahl der Kinder richtet sich nach der Anzahl der Waschbecken
(immer 2 Kinder/Waschbecken); Gesunderhaltung des eigenen Körpers
erfahren, Verantwortung für eigene Gesundheit übernehmen, Freude am
Zähneputzen erleben, Zähneputzen nach dem Essen als Selbstverständlichkeit
erleben
- Kinder holen ihre Zahnbürste und Zahnputzbecher ans Waschbecken,
Erzieherin gibt ihnen einen Klecks Zahnpasta
Warum? Selbständigkeit, widerkehrende Strukturen/Abläufe erkennen und
umsetzen; hygienische Gründe
- nach dem Zähneputzen machen die Kinder ihre Zahnbürste sauber und
stellen ihre Zahnputzutensilien wieder auf ihren Platz
Warum? Selbständigkeit, widerkehrende Strukturen/Abläufe erkennen und
umsetzen; hygienische Gründe
- Kinder gehen selbstständig ( oder mit Unterstützung der Erzieherin ) auf die
Toilette und waschen sich im Anschluss die Hände mit Seife, Wickelkinder
werden von den Erzieherinnen betreut
Warum? Selbständigkeit, Zutrauen erfahren, Großsein und Stolz erleben,
Toilettengang als etwas Selbstverständliches erfahren, Hemmungen abbauen,
Intimität und Fürsorge (beim Wickeln) erleben, hygienische Gründe
Beim Geburtstagsfeiern
- Kinder stellen den Geburtstagstisch und –stuhl in die Kreismitte des
„Stuhlkreises“ , gedeckt mit entsprechender Anzahl Geburtstagskerzen und
einem kleinen, vom Geburtstagskind, ausgesuchten Geschenk
Warum? Mithilfe/Beitrag der Kinder zur Vorbereitung, damit es eine schöne
Feier wird, richtiges Zählen der Kerzen einüben, sich absprechen, voneinander
lernen
- die Geburtstagsfeier findet nach einem festgelegten Ablauf statt
Warum? Ritual, gibt Sicherheit, Beständigkeit und vermittelt Zugehörigkeit
- die Kinder sorgen dafür, dass es für das Geburtstagskind eine schöne Feier
wird: durch Mitsingen, Mitklatschen….. (Beteiligung= Geschenk für das
Geburtstagskind)
Warum? Wertschätzung des besonderen Tages für das Geburtstagskind, sich
selbst zurücknehmen, nicht im Mittelpunkt stehen, durch Beteiligung zu einer
schönen Feier beitragen
Beim Anziehen und Abholen
- vor dem Anziehen werden die Kinder daran erinnert, auf Toilette zu gehen
Warum? Erleichterung im weitesten Sinne
- die Paten unterstützen zunächst ihr Patenkind, bevor sie sich selber
anziehen- die Kinder, die sich fürs Rausgehen fertig angezogen haben, setzen
sich auf die Busbank im Flur (ein Kind übernimmt für die Wartezeit die Rolle
des Spielleiters)
Warum? Verantwortung übernehmen für jüngere Kinder; Kreativität,
Durchsetzungsvermögen und Selbstbewußtsein (Gehör verschaffen) in der
Wartezeit entwickeln
- Kinder die in der Einrichtung abgeholt werden, werden von den
Erzieherinnen zur Gruppenraumtür geschickt
Warum? damit der weitere Ablauf der anderen Kinder nicht gestört wird
- Fragen oder Gesprächsbedarf der Eltern, bitte nicht in Anwesenheit der
Kinder klären
Warum? Gespräche sollten in Ruhe und mit Zeit stattfinden, um sich auf seinen
Gesprächspartner einlassen und aktives Zuhören gewährleisten zu können;
Kinder sind als Mithörer/Gesprächspartner in diesem Alter noch nicht geeignet
Im Wald
- Regeln im Wald sind in der Konzeption verankert unter „Pädagogische
Schwerpunkte“
Im Bus
- während die Kinder auf der Busbank auf ihren Bus warten, werden zwei
Kindernamen aus einem Säckchen gezogen, die vorne neben der Busfahrerin
(Beifahrer) sitzen dürfen
Warum? Um Streit zu vermeiden und Gleichberechtigung zu erzielen
- jedes Kind hat nur den Anspruch auf den ihm zugewiesenen Platz im Bus
(Bus1 oder Bus2) und der festgelegten Haltestelle
Warum? Sich an Absprachen halten; Gleichberechtigung für alle erzielen
- die Aufsichtspflicht im Bus wird auf die Busfahrerin übertragen (siehe Punkt
in der Konzeption „Delegation der Aufsichtspflicht“)
Warum? Delegation der Aufsichtspflicht
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