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4. Analyse von biologisehem Material 457 Die Besthnmung van unveresterten Fettsiiuren im nonnalen menschlichen Plasma dutch Titration fiihren A. SVA~BORG, L. SVI~N:NERHOLM, J. "irON DO'i2,RIEN und M. R. SOOMXOI 1 nach entspreehender Aufarbeitung des Plasmas durch. Die anveresterten Fettsauren werden quantitativ extrahiert und die die Bestimmung st6renden nieht]ipiden Substanzen, sowie die Phospholipide entfernt. Die Verff. zeigen, dal~ die yon M. I. G~oss~.N and Mitarb. 2 angewandte Extraktion mit Ather oder Petroliither nur einen Tell der Fettsauren erfagt und die fest an Albumin gebundenen unberiicksiehtigt ]~il?t. -- Ausfiihrung. Die Blutproben werden sofort naeh Entnahme in 3~ Natriumcitratl6sung (1 Tell Citrat auf 9 Teile Blur) gebraeht und im Eisbad zentrifugiert. Zu 10--15 ml eitrathaltigem Plasma wird die halbe Menge Phosphatpuffer PH 6,0 gegeben. Diese Vorbereitung soil 30--45 rain nach Probeentnahme beendigt sein. Das Plasma wird dann lyophilisiert und mit 50 ml Chloroform-Methanol (1 : 2) 30 rain am l~/iekfluBkiihler gekoeht. Der Extrakt wird filtriert and im Vakuum in Stiekstoffatmosph~re zur Troekne eingedampft. Die niehtliI0iden Substanzen werden dann dutch Phasen- verteilung entfernt: der Lipidriiekstand wird in Chloroform-Methanol (2 : 1) gei6st, auf 20 m! aufgefiillt und 25 ml 0,1~ KoehsMzl6sung werden zugesetzt. Die Misehung wird lebhaft durehgesehiittelt und die untere Phase naeh 24 Std 3mal mit Wasehfliissigkeit (obere Phase einer Misehung yon 4 Teilen Chloroform- Methanol and 1 Teil 0,1% iger NaC1-LSsung gewasehen. Die untere Phase wird danach mit Chloroform-Methanol (2:1) auf 25 ml aufgeffillt, im Vakuum unter Stickstoff zur Troekne eingedampft und der Riiekstand in Chloroform gel6st. Dieser Extrakt wird dutch eine Siiule von 0,7 cm Durehmesser, die 0,5 g Kiesels~ure AI~ (Baker) and 0,3 g ,,Hyflo Supereel" enth~lt und die mit 50 ml Chloroform befeueh- tet ist, gesehiekt, wobei die Phospholil0ide entfernt werden. Das Eluat wird auf i0 ml eingedampft und die Titration der unveresterten S~uren mit 0,02 n methanoliseher Natronlauge gegen Thymolblau durehgeffihrt. Der Mittelwert von 21 Bestimmungen (Manner und Frauen zwisehen 19 und 57 Jahren) liegt bei 0,69 • 0,04 mmol, wobei die individuellen Werte zwisehen 0,46 und 1,06 mmol/1 sehwanken. 1 Clin. chim. Aeta (Amsterdam) 3, 443--449 (1958). Salgren's Hosp., und Univ. Gothenburg (Sehweden). -- 2 Proe. Soe. exp. Biol. Med. 87, 312 (1954). URSULA BAUMANN iJber spektrophotometrische 3Iethoden zur Bestimmung yon Phosphatestern, Succinat and Lactat beriehteb P~. K. Mo~To~ ~. Verf. stellt unter Anwendung and Modifikation der Methoden yon E. C. SLAT~ 2 eingehende Untersuehungen an, die in Frage stehenden Verbindungen ohne vorherige Abtrennung zu bestimmen. An Testl6sungen ist das Ziel weitgehend erreicht, undes ist zu hoffen, dag sich die Methoden aueh aufGewebe oder Gewebsextralcte fibertragen lassen. Auger den yon SLATER angegebenen Verfahren fiir Fruetose-l,6-diphophat, D-Glyeerinaldehyd- 3-ptmsphat und Dihydroxyaeetonphosphat entwiekelt Verf. solehe fiir L-c~-Glycerin- phosphat ns~eh der Gleiehung (1) L-c~-Glycerinphosphat + Eisen(III)-eytochrom c ~-Dihydroxyacetonphosphat @Eisen(II)-cytochrom c oder besser (2a) L-e- Glyeerinphosphat § DPN + ~ Dihydroxyaeetonphosphat @ DPNH -b H +, (2b) DPNI-I § H+ @ 2 Eisen(III)-eytoehrom c --~ DPN + ~- 2 Eisen(II)-cytoehrom e; ffir Suecinat nach (3) Sueeinat -~ Eisen(III)-eytoehrom e -+ Fumarat @ Eisen(II)- e3~oehrom e und fiir Laetat (4) L-Laetat @ Eisen(III)-eytoehrom e -> Pya'uvat -]- Eisen(II)-eytochrom c. Umfangreiehe Einzelheiten, wie Gewinnung der Enzym- pr/~parate usw., sind genau angegeben. Dutch Extrgpolieren findeg man die flit die Konzentrationsberechnung des gesuehten Stoffes in dem Gemiseh ben6tigte Ex- ~inktion, was an 2 Kurven demonstriert wird. Bioehemie. J. 70, 134--139 (1958). Univ. Cambridge (England). -- 2 Biochemie. J. 58, 157 (1953); vgt. diese Z. 140, 395 (1953). E. Mi)LLER, ~Viirzburg

Die Bestimmung von unveresterten Fettsäuren im normalen menschlichen Plasma

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4. Analyse von biologisehem Material 457

Die Besthnmung van unveresterten Fettsiiuren im nonnalen menschlichen Plasma dutch Titration fiihren A. SVA~BORG, L. SVI~N:NERHOLM, J. "irON DO'i2,RIEN und M. R. SOOMXOI 1 nach entspreehender Aufarbeitung des Plasmas durch. Die anveresterten Fettsauren werden quantitativ extrahiert und die die Bestimmung st6renden nieht]ipiden Substanzen, sowie die Phospholipide entfernt. Die Verff. zeigen, dal~ die yon M. I. G~oss~.N and Mitarb. 2 angewandte Extrakt ion mit Ather oder Petroliither nur einen Tell der Fettsauren erfagt und die fest an Albumin gebundenen unberiicksiehtigt ]~il?t. - - Ausfiihrung. Die Blutproben werden sofort naeh Entnahme in 3~ Natriumcitratl6sung (1 Tell Citrat auf 9 Teile Blur) gebraeht und im Eisbad zentrifugiert. Zu 10--15 ml eitrathaltigem Plasma wird die halbe Menge Phosphatpuffer PH 6,0 gegeben. Diese Vorbereitung soil 30--45 rain nach Probeentnahme beendigt sein. Das Plasma wird dann lyophilisiert und mit 50 ml Chloroform-Methanol (1 : 2) 30 rain am l~/iekfluBkiihler gekoeht. Der Ext rakt wird filtriert and im Vakuum in Stiekstoffatmosph~re zur Troekne eingedampft. Die niehtliI0iden Substanzen werden dann dutch Phasen- verteilung entfernt: der Lipidriiekstand wird in Chloroform-Methanol (2 : 1) gei6st, auf 20 m! aufgefiillt und 25 ml 0,1~ KoehsMzl6sung werden zugesetzt. Die Misehung wird lebhaft durehgesehiittelt und die untere Phase naeh 24 Std 3mal mit Wasehfliissigkeit (obere Phase einer Misehung yon 4 Teilen Chloroform- Methanol and 1 Teil 0,1% iger NaC1-LSsung gewasehen. Die untere Phase wird danach mit Chloroform-Methanol (2:1) auf 25 ml aufgeffillt, im Vakuum unter Stickstoff zur Troekne eingedampft und der Riiekstand in Chloroform gel6st. Dieser Ext rakt wird dutch eine Siiule von 0,7 cm Durehmesser, die 0,5 g Kiesels~ure AI~ (Baker) and 0,3 g ,,Hyflo Supereel" enth~lt und die mit 50 ml Chloroform befeueh- tet ist, gesehiekt, wobei die Phospholil0ide entfernt werden. Das Eluat wird auf i0 ml eingedampft und die Titration der unveresterten S~uren mit 0,02 n methanoliseher Natronlauge gegen Thymolblau durehgeffihrt. Der Mittelwert von 21 Bestimmungen (Manner und Frauen zwisehen 19 und 57 Jahren) liegt bei 0,69 • 0,04 mmol, wobei die individuellen Werte zwisehen 0,46 und 1,06 mmol/1 sehwanken.

1 Clin. chim. Aeta (Amsterdam) 3, 443--449 (1958). Salgren's Hosp., und Univ. Gothenburg (Sehweden). -- 2 Proe. Soe. exp. Biol. Med. 87, 312 (1954).

URSULA BAUMANN

iJber spektrophotometrische 3Iethoden zur Bestimmung yon Phosphatestern, Succinat and Lactat beriehteb P~. K. Mo~To~ ~. Verf. stellt unter Anwendung and Modifikation der Methoden yon E. C. SLAT~ 2 eingehende Untersuehungen an, die in Frage stehenden Verbindungen ohne vorherige Abtrennung zu bestimmen. An Testl6sungen ist das Ziel weitgehend erreicht, u n d e s ist zu hoffen, dag sich die Methoden aueh aufGewebe oder Gewebsextralcte fibertragen lassen. Auger den yon SLATER angegebenen Verfahren fiir Fruetose-l,6-diphophat, D-Glyeerinaldehyd- 3-ptmsphat und Dihydroxyaeetonphosphat entwiekelt Verf. solehe fiir L-c~-Glycerin- phosphat ns~eh der Gleiehung (1) L-c~-Glycerinphosphat + Eisen(III)-eytochrom c ~-Dihydroxyacetonphosphat @Eisen(II)-cytochrom c oder besser (2a) L-e- Glyeerinphosphat § DPN + ~ Dihydroxyaeetonphosphat @ DPNH -b H +, (2b) DPNI-I § H+ @ 2 Eisen(III)-eytoehrom c --~ DPN + ~- 2 Eisen(II)-cytoehrom e; ffir Suecinat nach (3) Sueeinat -~ Eisen(III)-eytoehrom e -+ Fumarat @ Eisen(II)- e3~oehrom e und fiir Laetat (4) L-Laetat @ Eisen(III)-eytoehrom e -> Pya'uvat -]- Eisen(II)-eytochrom c. Umfangreiehe Einzelheiten, wie Gewinnung der Enzym- pr/~parate usw., sind genau angegeben. Dutch Extrgpolieren findeg man die flit die Konzentrationsberechnung des gesuehten Stoffes in dem Gemiseh ben6tigte Ex- ~inktion, was an 2 Kurven demonstriert wird.

Bioehemie. J. 70, 134--139 (1958). Univ. Cambridge (England). -- 2 Biochemie. J. 58, 157 (1953); vgt. diese Z. 140, 395 (1953). E. Mi)LLER, ~Viirzburg