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216 Buchbesprechungen Der kunststoffbehandelte Einwickler muB ~ettdicht und naBiest sein. HOchstzul~ssige Wasserdampfdurehlgssigkeit: 5 g/m2/Tag, gemessen naeh der DIN-Norm 53122. HSchstgewicht des mit Kunststoff behandelten Einwieklers: 83 g/m% Die letzte Anforderung entf/~llt, werm Butter nieht brutto fiir ne%o verkauft wird. Auf die Festlegung des mRtleren Fl~ehengewiehtes wird verzichtet, daes gleiehgiiltig ist, mit welchem Flgehengewicht die zu fordenlden Qualit~tsansprfiche, z. B. Fettdiehtigkeit, NaB- festigkeit und meehanisehe Festigkeit, erreicht werden. Vegetabilisches Pergament: Das zur Herstellung dieses Einwieklers verwendete Pergament- p~pier mug Pergamentpapier (vegetabilisehes) fiir Butterverpackung sein. Kunststo/]behandlung: Der verwendete Kunststoff und/oder Wachs dfirfen keine Stoffe an die Butter abgeben, welche diese in unzul~ssiger Weise veri/ndern k5nnen. Fails Kasehiermittel Verwendung finden, gilt ffir sic das gleiehe wie fiir Wachs und Kunststoff. Die zus/itzliche Ver- arbeitung anderer Stoffe, z. B. optiseher Aufheller, bedarf einer besonderen Zulassung. Druck/arbenbestiindigkeit: Einwiekler aus mit Kunststoff behandeltem Pergamentpapier miissen so bedruekt sein, dab weder Farbstoffe noeh andere Bestandteile der Druekfarbe in die Butter iibergehen kSnnen. III. Aluminium~olie (pergamentkaschiert) Nir Butterverpaekung Besehaffenheit und Merkmale Die pergamentkaschierte Aluminiumfolie muB geruehlos und Irei yon solehen Bestandteilen sein, die geeignet sind, die verpaekte Butter in unzulgssiger Weise zu beeinflussen. Die pergament- kasehierte Aluminiumfolie darf insbesondere keine Stoffe an die Butter abgeben, welehe diese in Gerueh und Geschmaek oder in anderer unzuli~ssiger Weise vergndern. Die pergamentkaschierte Aluminiumfolie muB fettdieht und naBfest sein. Die Kasehierung muB feuchtigkeitsbest~ndig sein. HSehstgewieht der pergamentkasehierten Aluminium~olie:83 g/m 2. Die letzte Anforderung entf/£11t,wenn Butter nieht brutto Ifir netto verkauft wird. Auf die Festlegung des mittleren F1/iehengewiehtes wird verziehtet, daes gleiehgiiltig ist, mit welehem Fl~chengewicht die zu forderaden Qualitgtsanspriiche, z. B. Fettdiehtigkeit, NaB- festigkeit und meehanisehe Festigkeit, erreieht werden. A[uminiumfolie: Rein Aluminium A99 DIN 1712 oder A1 99,5 DIN 1712. Die Aul3enseite der pergamentkaschierten AluminiumfoliemuB sehutzlackiert sein. Pergamentpapier: Das Perg~ment ifir Kasehierzweeke mui~ Pergamentpapier (vegetabili- sches) fiir Butterverpaekung sein. Die zusiitzliehe Verarbeitung yon anderen Stoffen, z. B. opti- sehen Aufhellern, bedarf einer besonderen Zulassung. Kaschiermittel: (Wachse m~d/oder Kunststoffe). Sie diirfen keine Stoffe an die Mutter abgeben, welche diese m Geruch, Gesehmack oder in auderer unzuliissiger Weise veriindern kSnnen. Druck]arbenbestiindigkeit: Bedruckte, pergamentkasehierte Aluminiumfolien miissen so be- druekt sein, dab weder Farbstoffe noeh andere Bestandteile der Druckfarben in die Mutter iibergehen kSnnen. Buchbesprechungen Die einzelnen Lebensmittel (Chemie, Technologie, hnalytik) N. N. Melnikov: t~ber P~lanzenschutzmittel in der UdSSR. 61 S. Berlin: Akademie-Verlag 1959~ Brosch. 7.50 DM. Die Schrift enth~lt 3 Vortriige des Verf., die er anli~Blicheiner Studienreise durch die DDR gehalten hat. Die zahlreiehen Literaturzitate beweisen, dab in der UdSSR auf diesem Gebiet sehr intensiv gearbeitet wird. Uber einige Richtungen der ~'orschung au] dem Gebiet der Insecticide und Acarlcide in der Sowjetunion: Das Schwergewicht bei der Entwicklung yon Inseetieiden und Aearieiden liegt auf der Suche naeh Verbindungen, die selektiv wirken, also die BiozSnose weitgehend erhalten. Die Prgparate sollen sich leieht aus verfiigbaren Rohstoffen herstellen lassen und fiir Mensehen sowie Haustiere mOgliohst ungiftig sein; bevorzugt werden systemisch wirkende Verbindungen. Darfiber hinaus erstreeken sieh die Forsehungsarbeiten auf folgende Fragen: Suche nach neuea * EinschlieBlieh Besprechungen yon Diplomarbeiten und Dissertationen.

Die einzelnen Lebensmittel (Chemie, Technologie, Analytik)

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216 Buchbesprechungen

Der kunststoffbehandelte Einwickler muB ~ettdicht und naBiest sein. HOchstzul~ssige Wasserdampfdurehlgssigkeit: 5 g/m2/Tag, gemessen naeh der DIN-Norm

53122. HSchstgewicht des mit Kunststoff behandelten Einwieklers: 83 g/m% Die letzte Anforderung entf/~llt, werm Butter nieht brutto fiir ne%o verkauft wird. Auf die Festlegung des mRtleren Fl~ehengewiehtes wird verzichtet, daes gleiehgiiltig ist,

mit welchem Flgehengewicht die zu fordenlden Qualit~tsansprfiche, z. B. Fettdiehtigkeit, NaB- festigkeit und meehanisehe Festigkeit, erreicht werden.

Vegetabilisches Pergament: Das zur Herstellung dieses Einwieklers verwendete Pergament- p~pier mug Pergamentpapier (vegetabilisehes) fiir Butterverpackung sein.

Kunststo/]behandlung: Der verwendete Kunststoff und/oder Wachs dfirfen keine Stoffe an die Butter abgeben, welche diese in unzul~ssiger Weise veri/ndern k5nnen. Fails Kasehiermittel Verwendung finden, gilt ffir sic das gleiehe wie fiir Wachs und Kunststoff. Die zus/itzliche Ver- arbeitung anderer Stoffe, z. B. optiseher Aufheller, bedarf einer besonderen Zulassung.

Druck/arbenbestiindigkeit: Einwiekler aus mit Kunststoff behandeltem Pergamentpapier miissen so bedruekt sein, dab weder Farbstoffe noeh andere Bestandteile der Druekfarbe in die Butter iibergehen kSnnen.

III.

Aluminium~olie (pergamentkaschiert) Nir Butterverpaekung Besehaffenheit und Merkmale

Die pergamentkaschierte Aluminiumfolie muB geruehlos und Irei yon solehen Bestandteilen sein, die geeignet sind, die verpaekte Butter in unzulgssiger Weise zu beeinflussen. Die pergament- kasehierte Aluminiumfolie darf insbesondere keine Stoffe an die Butter abgeben, welehe diese in Gerueh und Geschmaek oder in anderer unzuli~ssiger Weise vergndern.

Die pergamentkaschierte Aluminiumfolie muB fettdieht und naBfest sein. Die Kasehierung muB feuchtigkeitsbest~ndig sein. HSehstgewieht der pergamentkasehierten Aluminium~olie: 83 g/m 2. Die letzte Anforderung entf/£11t, wenn Butter nieht brutto Ifir netto verkauft wird. Auf die Festlegung des mittleren F1/iehengewiehtes wird verziehtet, daes gleiehgiiltig ist,

mit welehem Fl~chengewicht die zu forderaden Qualitgtsanspriiche, z. B. Fettdiehtigkeit, NaB- festigkeit und meehanisehe Festigkeit, erreieht werden.

A[uminiumfolie: Rein Aluminium A99 DIN 1712 oder A1 99,5 DIN 1712. Die Aul3enseite der pergamentkaschierten Aluminiumfolie muB sehutzlackiert sein. Pergamentpapier: Das Perg~ment ifir Kasehierzweeke mui~ Pergamentpapier (vegetabili-

sches) fiir Butterverpaekung sein. Die zusiitzliehe Verarbeitung yon anderen Stoffen, z. B. opti- sehen Aufhellern, bedarf einer besonderen Zulassung.

Kaschiermittel: (Wachse m~d/oder Kunststoffe). Sie diirfen keine Stoffe an die Mutter abgeben, welche diese m Geruch, Gesehmack oder in auderer unzuliissiger Weise veriindern kSnnen.

Druck]arbenbestiindigkeit: Bedruckte, pergamentkasehierte Aluminiumfolien miissen so be- druekt sein, dab weder Farbstoffe noeh andere Bestandteile der Druckfarben in die Mutter iibergehen kSnnen.

Buchbesprechungen Die einzelnen Lebensmittel (Chemie, Technologie, hnalytik)

N. N. Melnikov: t~ber P~lanzenschutzmittel in der UdSSR. 61 S. Berlin: Akademie-Verlag 1959~ Brosch. 7.50 DM.

Die Schrift enth~lt 3 Vortriige des Verf., die er anli~Blich einer Studienreise durch die DDR gehalten hat. Die zahlreiehen Literaturzitate beweisen, dab in der UdSSR auf diesem Gebiet sehr intensiv gearbeitet wird.

Uber einige Richtungen der ~'orschung au] dem Gebiet der Insecticide und Acarlcide in der Sowjetunion: Das Schwergewicht bei der Entwicklung yon Inseetieiden und Aearieiden liegt auf der Suche naeh Verbindungen, die selektiv wirken, also die BiozSnose weitgehend erhalten. Die Prgparate sollen sich leieht aus verfiigbaren Rohstoffen herstellen lassen und fiir Mensehen sowie Haustiere mOgliohst ungiftig sein; bevorzugt werden systemisch wirkende Verbindungen. Darfiber hinaus erstreeken sieh die Forsehungsarbeiten auf folgende Fragen: Suche nach neuea

* EinschlieBlieh Besprechungen yon Diplomarbeiten und Dissertationen.

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Bnchbesprechungen 217

Bek£mpfungsmitteln, die auch gegen bisher nieht bek£mpfbare Sch/idlinge wirksam sind; Fortentwicklung der Produktions- und Anwendungsverfahren; Entwieklung chemiseher Be- k~mpfungsmittel gegen Parasiten bei Haustieren und Geflfigel; Ausarbeitung anals~ischer Verfahren, um geringe Rfiekst£nde yon :Pflanzenschutzmitteln zu bestimmen und um maximal zul~ssige Rfiekstandsmengen festlegen zu kSnnen; Studien fiber das Verhalten neuer Pr~parate in Pflanzen und Tieren; Suche nach Substanzen, um Nagetiere zu bek~mpfen und VOgel ab- zuschreeken.

Verf. bespricht dann Darstellungs- und EabrikationsveI~fahrea ffir Insecticide auf der Basis ehlorierter Kohlenwasserstoffe und organischer Phosphors~ureester (282 Literaturzitate).

Herbicide und P/lanzenwachstumsregulatoren: Der Bericht gibt eine ~Jbersicht fiber die wich- tigsten Verbindungstypen, die zur UnkrautbekKmpfung eingesetzt werden oder dazu dienen, das Absterben der BlOtter z. B. bei Mais zu f5rdern. Es werden besproehen Derivate der Chloressig- s/iure und Rhodanessigs/iure, der Benzoe- und Thiobenzoes~ure, der ~Taphthyl-, Phenyl- und Phenoxy-, der Arylphencxy- bzw. der Alkylphenoxyessigsiiure sowie Ester substituierter Phenyl- earbamins£uren. Die Wh'ksamkeit der Verbindungen wird diskutiert. Einige chemisehe und physikalisehe Daten sind tabellarisch angeffihrt (100 Literaturzitate).

Beizmittel ]i~r Saatgut und .Fungicide: Die organisehen Quecksilberverbindnngen stellen noeh immer die wirksamsten Fungicide dar, mit denen das Saatgut gebeizt wird. Da sie sehr toxiseh sind, sucht man sie durch an@re Wirkstcffe zu ersetzen. Zu diesem Zweek wurden andere, weniger %oxisehe organisehe Verbindungen systematiseh hinsiehtlich ihrer fungiciden Wirksamkeit fiber- prfift. Dabei erwiesen sich einige halogenierte Benzole und Phenole sowie Dinitrobenzole, Alkan- thiosulfos~ure und Sulfonsiiureamide als vielverspreehende Fungicide. Gelegentlich hat man aueh Antibiotica erfclgreich eingesetzt.

In der letzten Zeit sueht man naeh Kombinationen zwisehen Fungieiden nnd Insecticiden. Unter letzteren eignen s,ieh y-HCH, Heptachlor und Dieldrin besonders ffir diesen Zweek (70 Literaturzitate). G. Wildbrett (Weihenstephan)

Grundlagen und Grenzgebiete der kebensmittelwissenschafl C. R. Noller: Lehrbueh der organiseben Chemie. Ubersetzt yon H. MAYER-KAu]?I" und P.

STEP~rA~. Berliu-GSttingen-t{eidelberg: Springer 1960. 1018 S. mit 106 Abb. Gzl. 36.--DM. Im Vorwort sagen die ~bersetzer: ,,Es bedeutet ffir den Studierenden eine sch~tzbare Ge-

d/~chtnishilfe, wenn, wie es in diesem Buche geschieht, die bedeutende Zahl yon Tatsaehen, die er sich merken muI3, fiberall im Zusammenhang mit der geltenden Theorie dargeboten und durch sic erkl~rt wird." Diese Art der Darstellung macht das Bueh ffir Anf/inger und Fortgesehrittene gleich wertvoll. Eine Stoffeinteilung naeh praktischen Gesichtspunkten: zunKehst A1kane, Alkene, eyelisehe Kohlenwasserstoffe und ErdS1, wobei auch die Ncmenklatur zu ihrem Recht kommt, dann Alkohole, Ester anorganiseher S/~uren und Alkylhalogenide folgen zu lassen und nun erst die Kohlenwasserstcffsynthesen zu bringen, ist besonders geeignet ffir die erste Einffihrung. Ohne in Telegrammstil zu verfallen, gelingt es dadurch dem Autor in knappster Eorm sehr viel zu sagen, unterstfitzt dureh zahlreiche Rfick- und Vor-(!)-Verweise. Das hebt sich wohltuend ab yon der schlechten Gepflogenheit muncher Lehrbuchantoren, es wie beim Kriminalroman peinlich'zu ver- meiden, wichtige Dinge vor der Zeit zu verraten. Ein Lehrbuch sol1 im Gegenteil dazu verleiten, alle Kapitel miteinander in Beziehung zu setzen und Zusammenh~nge zu zeigen, denu einen logischen Faden, an den man alles der Reihe nach ord~en kann, gibt es nieht.

Der Fortgeschrittene wh'd es manchmal bedauern, keinerlei Literaturzitate vorzufinden. Die sehr zahlreichen Wiederholungsfragen und Aufgaben naeh jedem Kapitel durchzuarbeiten, wird ibm jedoch hohen Gewirm bringen. In den wenigen Stcff-Tabellen sind auf sehr lulappem t~aum wiehtige Zusammenh~nge und viele Befunde untergebracht. Die gut ausgew~hlten Abbildungen unterstfitzen vor allem die knappen und doch sehr inhaltsreichen, theoretischen Abschnitte. Be- sonders gelungen sind die Kapitel fiber theoretische Grundlagen und Nutzanwendungen der Spek- troskopie im sichtbaren, UV- und IR-Licht, der Kern- und Elektronen-spin-Resonanz so~4e fiber Farbe und Farbstoffe und fiber Kautschuk.

Historiseh wichtige, erstmalige Befunde werden h~ufig sorgf~ltig hervorgehcben, der groge Ballast antiquierter Methoden ist jedoeh abgeworfen zugunsten der wirklieh wichtigen, vor ahem auch der so cf~ totgesehwiegenen teehnischen Verfahren. Die zahllosen, ehemals interessanten Bildungsweisen yon Verblndungen, die yon Lehrbuch zu Lehrbnch weitergereieht werden, w~h- read gleiehzeitig oft die wichtigsten und aueh theoretiseh bedeutenden, nur in Patenten beschrie- benen Darstellungsverfahren der Industrie ilbergangen werden, vermitteln oft ein ganz falsches Bild. Die Verwertung vcn Industrieerfahrungen ist dem Autor besonders zu danken. Kurze, abet inhal'Lsreiche biographisehe FuSnoten als Ehrung tier bedeutendsten Forscher sind anerkennens- wert.