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Das Klimasystem und seine Modellierung (05-3103) – André Paul Die globale Energiebilanz

Die globale Energiebilanz

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Die globale Energiebilanz. Das Klimasystem und seine Modellierung (05-3103) – André Paul. Website. http://www.palmod.uni-bremen.de/~apau/klima/Material_zur_LV.html. Vorlesungsplan. Einführung in das Klimasystem Die globale Energiebilanz - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Die globale Energiebilanz

Das Klimasystem und seine Modellierung (05-3103) – André Paul

Die globale Energiebilanz

Page 2: Die globale Energiebilanz

Website

• http://www.palmod.uni-bremen.de/~apau/

klima/Material_zur_LV.html

Page 3: Die globale Energiebilanz

Vorlesungsplan

• Einführung in das Klimasystem

• Die globale Energiebilanz

• Konzeptionelle Klimamodelle: Das 0-dimensionale Energiebilanzmodell

• Atmosphärischer Strahlungstransport und Klima

• Konzeptionelle Klimamodelle: Das Strahlungs-Konvektions-Modell

• Wärmehaushalt der Erde

• Wasserhaushalt der Erde (hydrologischer Kreislauf)

Page 4: Die globale Energiebilanz

Vorlesungsplan

• Klimaempfindlichkeit und Rückkopplungsmechanismen

• Allgemeine atmosphärische Zirkulation und Klima

• Allgemeine ozeanische Zirkulation und Klima

• Konzeptionelle Klimamodelle: Das 1-dimensionale Energiebilanzmodell

• Realitätsnahe globale Klimamodelle

Page 5: Die globale Energiebilanz

Website

• http://www.palmod.uni-bremen.de/~apau/

klima/Material_zur_LV.html

Page 6: Die globale Energiebilanz

Die globale Energiebilanz

• Wärme und Energie• Sonne und Bahnbewegung der Planeten• Energiebilanz der Erde• Strahlungstemperatur der Erde• Treibhauseffekt• Globale Bilanz der Strahlungs- und

Energieflüsse• Verteilung der Sonneneinstrahlung• Energiebilanz am Außenrand der Atmosphäre• Polwärts gerichteter Energietransport

Page 7: Die globale Energiebilanz

1. Wärme und Energie

• Die Temperatur T ist ein Maß für die

innere Energie U eines Systems, die in der

Bewegung seiner Atome oder Moleküle

enthalten ist:

mittlere Geschwindigkeit von

Atomen und MolekülenT

Page 8: Die globale Energiebilanz

2. Sonne und Bahnbewegung der Planeten

• Die Leuchtkraft der Sonne L0 ist die pro Zeiteinheit insgesamt abgestrahlte Energie, d. h. die Strahlungsleistung der Sonne in allen Bereichen des Spektrums.

• Theorien der Sternentwicklung zufolge ist die Leuchtkraft der Sonne während der Lebensdauer der Erde (~5 Milliarden Jahre) um 30% angestiegen

Page 9: Die globale Energiebilanz

• Die Strahlungsflussdichte der Sonne, von

der ein Planeten erfasst wird, hängt ab

von

– seinem mittleren Abstand

– der Exzentrizität e seiner Umlaufbahn

d

Page 10: Die globale Energiebilanz

• Die Sonneneinstrahlung an der Oberfläche

eines Planeten wird darüber hinaus

beeinflusst von

– der Neigung der Rotationsachse zur

Bahnebene (gegenwärtig 23.45°)

– der Lage des Perihels auf der Umlaufbahn

(bezüglich des Frühlingspunkts)

Page 11: Die globale Energiebilanz

Schema der elliptischen Bahn der Erde um die Sonne [Abbildung 11.9 aus Hartmann (1994)].

Page 12: Die globale Energiebilanz

3. Energiebilanz der Erde: Erster Hauptsatz der Thermodynamik

,dWdUdQ

wobei:

dQ

dUdW

Betrag der zugeführten Wärme

Änderung der inneren Energie des Systems

dem System entzogene Energie (vom System geleistete Arbeit)

Page 13: Die globale Energiebilanz

Formen des Energieaustauschs

• Strahlung

– Kein Masseaustausch, kein Medium erforderlich

• Leitung

– Kein Masseaustausch, aber Medium erforderlich für Übertragung von Bewegungsenergie zwischen Atomen oder Molekülen

• Konvektion

– Masse wird ausgetauscht, Nettomassentransport kann stattfinden, aber häufig tauschen Pakete unterschiedlichen Energieinhalts nur ihre Plätze

Wärme kann auf drei Weisen einem System zugführt oder ihm entzogen werden:

Page 14: Die globale Energiebilanz

• transportieren Wärme und Feuchte in der Vertikalen (durch Konvektion)

• beeinflussen Strahlungs-gang in der Atmosphäre

• können positive Strahlungsbilanz (~100 W m-2) am Erdboden ausgleichen

• weisen komplexe dreidimensionale Struktur auf

• werfen Schatten• gibt es in vielen Formen

und Größen

Wolken

Cumulonimbuswolken über Zaire, fotografiert aus dem Shuttle 6 der NASA, April 1983[Abbildung 1.1 aus Hartmann (1994)]

Wolken: Ausdruck von Konvektion

Page 15: Die globale Energiebilanz

• Strahlungsflussdichte in einem bestimmten Abstand

von der Sonne:

.4

distanceatdensityfluxconstantSolar2

0

d

LSd d

.mW1367 20

S

Solarkonstante

• Im mittleren Abstand der Erde von der Sonne (d =

1.496x1011 m):

(Wert nach Hartmann 1994)

Page 16: Die globale Energiebilanz

Solarkonstante

• von hoch fliegenden Flugzeugen, Ballons,

Raketen oder Satelliten aus gemessen

• in engen Grenzen variabel, durch

Messfehler etwas unsicher

• nach Satellitenmessungen (z. B. Fröhlich

2000; Lean 2001; Holton et al. 2003):

20 1366 3 W m .S

Page 17: Die globale Energiebilanz

Berechnung der Leuchtkraft der Sonne

• Die gesamte Strahlung der Sonne durchsetzt die

Oberfläche einer Kugel um die Sonne mit dem

Radius d.

• Unter der Annahme einer homogenen

Strahlungsflussdichte kann die Leuchtkraft der

Sonne durch Messung der Solarkonstanten

bestimmt werden:

2 260 0 4 3.9 10 WL S d

Page 18: Die globale Energiebilanz

• Aus der Leuchtkraft der Sonne folgt ihre mittlere

Strahlungsflussdichte am Außenrand der

Photosphäre:

0photo 2

photo photo

267 2

28

fluxFlux density

area 4

3.9 10 W6.4 10 Wm .

4 6.96 10 m

L

r

Page 19: Die globale Energiebilanz

4 8 2 4; 5.57 10 W m K .BBE T

Hohlraum- oder Schwarzkörperstrahlung

• Stefan-Boltzmann-Gesetz:

Strahlungsflussdichte im inneren eines

Hohlraums, der sich im thermodynamischen

Gleichgewicht befindet:

• Entspricht der langwelligen Ausstrahlung eines

idealen schwarzen Körpers

Page 20: Die globale Energiebilanz

Berechnung der Strahlungstemperatur der Sonne

• Gleichsetzen der Strahlungsflussdichte an der

Oberfläche der Photopshäre mit dem Stefan-

Boltzmann-Gesetz liefert für die ihre

Strahlungstemperatur (Temperatur der

Photosphäre):

4 7 -2photo 6.4 10 W mT

7 -2

4photo

6.4 10 W m5796 K ~ 6000 K .T

Page 21: Die globale Energiebilanz

Emissionsvermögen

• Emissionsvermögen oder Emissivität : Verhältnis der tatsächlichen Ausstrahlung eines

Körpers oder Gasvolumens ER zur

Schwarzkörperstrahlung EBB gleicher Temperatur

.4TEE

ER

BB

R

Page 22: Die globale Energiebilanz

4. Strahlungstemperatur eines Planeten

• Die Strahlungstemperatur eines Planeten ist die

Temperatur, mit der er strahlen muss, damit die

Energiebilanz erfüllt wird:

absorbierte solare Strahlung emittierte planetare Strahlung.

Page 23: Die globale Energiebilanz

Planetare Albedo

• Planetare Albedo (lat. „Weißheit“) p,

Reflexionsvermögen eines Planeten: Ein Teil der

Sonnenenergie wird nicht absorbiert, sondern

zurück in den Weltraum reflektiert und geht

daher nicht in die planetare Energiebilanz ein.

.3.0ErdederAlbedoplanetare p

(von Satelliten aus gemessene Werte liegen meist bei 0.30 oder 0.31)

Page 24: Die globale Energiebilanz

Ein kugelförmiger Planet blendet aus dem Strahlungsfluss der Sonne gerade die Schattenfläche aus [Abbildung 2.2 aus Hartmann (1994)].

Page 25: Die globale Energiebilanz

20absorbierte Sonneneinstrahlung 1 .p pS r

4 2langwellige Austrahlung 4 .e pT r

Für die Schattenfläche eines Planeten mt Radius rp gilt:

Für die Oberfläche eines Planeten mit Radius rp gilt:

Teilen durch rp2 liefert die globale Energiebilanz:

40p1

4 e

ST

Page 26: Die globale Energiebilanz

04S / 4 1

.p

eT

• Auflösen der globalen Energiebilanz führt auf die

Strahlungstemperatur eines Planeten:

Einfachstes „globales Energiebilanzmodell“

Page 27: Die globale Energiebilanz

F.0orC-18K255

KmW1067.5

3.014/mW13674

428

2

eT

Beispiel: Strahlungsstemperatur der Erde

• Te = 255 K entspricht globalen Mittel der

Temperatur in ~5000 m Höhe oder bei

~550 hPa “Mitte der Atmosphäre”

• Großteil der Ausstrahlung erfolgt in der Tat

durch Wasserdampf und Wolken

Page 28: Die globale Energiebilanz

• Te = 255 K viel niedriger als das

beobachtete globale Mittel der

Oberflächentemperatur von Ts ~ 15°C

• Treibhauseffekt muss berücksichtigt

werden

Beispiel: Strahlungsstemperatur der Erde

Page 29: Die globale Energiebilanz

Die Atmosphäre als idealer schwarzer Körper: Energiefluss eines Planeten mit einer Atmosphäre, die kurzwellige Strahlung durchlässt, aber langwellige Strahlung vollständig absorbiert (= 1) [Abbildung 2.3 aus Hartmann (1994)].

5. Treibhauseffekt

Page 30: Die globale Energiebilanz

4 40 14 p A e

ST T

Energiebilanz an der Außengrenze der Atmosphäre:

Atmosphärentemperatur StrahlungstemperaturA eT T

Page 31: Die globale Energiebilanz

4 4 4 42 2s A s eT T T T

Oberflächentemperatur Atmosphärentemperature AT T

4 4 4 40 1 24 p A s s e

ST T T T

Energiebilanz für die Atmosphäre:

Energiebilanz für die Erdoberfläche:

Die Oberflächentemperatur (Ts ~303 K~30°C) ist erhöht, weil die Erdoberfläche nicht nur von der Sonneneinstrahlung, sondern auch von der atmosphärischen Gegenstrahlung erwärmt wird.

Page 32: Die globale Energiebilanz

6. Globale Bilanz der Strahlungs- und Energieflüsse

Schema der Strahlungs- und Energieflüsse in der Atmosphäre und an der Oberfläche der Erde. Alle Angaben in Prozent der global gemittelten Einstrahlung (100 Einheiten = 342 W m-2) [Abbildung 2.4 aus Hartmann (1994)].

Page 33: Die globale Energiebilanz

7. Verteilung der Einstrahlung

• Die Sonneneinstrahlung am Oberrand der

Atmosphäre hängt ab von der

• geographischen Breite

• Jahreszeit

• Tageszeit

• Die reflektierte Strahlung hängt ab von

• dem Zenitwinkel (oder Zenitdistanz)

• der Oberflächen- und Wolkenalbedo

Page 34: Die globale Energiebilanz

Zusammenhang zwischen Zenitwinkel und Einstrahlung für eine Ebene parallel zur Oberfläche eines Planeten. Das Verhältnis von Schattenfläche zu Oberfläche ist gleich dem Kosinus des Zenitwinkels S [Abbildung 2.5 aus Hartmann (1994)]

Zenitwinkel S: Winkel zwischen der Senkrechten zur Erdoberfläche und einer Geraden, die durch einen Punkt auf der Erdoberfläche und die Sonne verläuft.

Page 35: Die globale Energiebilanz

Einstrahlung, Bestrahlung oder Insolation

d

2

0 cos ,S

dQ S

d

Für die Einstrahlung als Funktion des Zenitwinkels S gilt:

d

mittlerer Abstand zwischen Erde und Sonne und

tatsächlicher Abstand zwischen Erde und Sonne und

wobei

Page 36: Die globale Energiebilanz

Deklination

Die Abhängigkeit von der Jahreszeit kann mit Hilfe der Deklination ausgedrückt werden:

Deklination = geographische Breite des Punktes auf der Erdoberfläche, der sich mittags genau unter der Sonne befindet („subsolarer Punkt“)

schwankt gegenwärtig zwischen 23.45° zur Zeit der nördlichen Sommersonnenwende (21. Juni) und -23.45° zur Zeit der nördlichen Wintersonnenwende (21. Dezember)

Page 37: Die globale Energiebilanz

Stundenwinkel

Stundenwinkel h = geographische Länge des subsolaren Punktes relativ zu seiner Lage am Mittag

Beispiele:h = 0 für 12 Uhr mittagsh = 45° für 15 Uhr nachmittags

Page 38: Die globale Energiebilanz

Zenitwinkel oder Zenitdistanz

Sphärische Geometrie zur Berechnung des Zenitwinkels im Punkt X=(,) [Abbildung 2.2 aus Fiedler (2003)].

Page 39: Die globale Energiebilanz

Zenitwinkel oder Zenitdistanz

Sphärische Geometrie zur Berechnung des Zenitwinkels im Punkt X. Der „subsolare Punkt“ ist mit ss bezeichnet [Abbildung A.1 aus Hartmann (1994)].

Page 40: Die globale Energiebilanz

cos sin sin cos cos cos .S h

Der Kosinussatz der sphärischen Trigonometrie ergibt für den Zenitwinkel S:

Page 41: Die globale Energiebilanz

• Ist der Kosinus des Zenitwinkels negativ,

befindet sich die Sonne unter dem Horizont.

• Sonnenaufgang und Sonnenuntergang finden

statt, wenn der Zenitwinkel gerade 90° ist:

0cos tan tan ,h • h0: Stundenwinkel des Sonnenaufgangs

oder Sonnenuntergangs

Page 42: Die globale Energiebilanz

Polarnacht und Polartag

• Polarnacht: Falls φ und von entgegen

gesetztem Vorzeichen sind (Winter), ist es

polwärts von 90°-|| ständig dunkel.

• Polartag: Falls φ und vom selben

Vorzeichen sind (Sommer), ist es polwärts

von 90°-|| ständig hell.

Page 43: Die globale Energiebilanz

Tägliche Einstrahlung am Oberrand der Atmosphäre

• Einsetzen der trigonometrischen Formel für den Zenitwinkel in die Gleichung für die Einstrahlung,

• Integrieren von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang,

• Teilen durch 24 Stunden

2

day0

0 0sin sin cos cos sin ,S d

Q h hd

Page 44: Die globale Energiebilanz

Mittlere tägliche Einstrahlung an der Außengrenze der Atmosphäre in Abhängigkeit von der Jahreszeit und geographischen Breite. Der Isolinienabstand beträgt 50 W m-2 [Abbildung 2.6 aus Hartmann (1994)].

Die gestrichelte Linie bezeichnet die Deklination der Sonne, d.h. die geographische Breite des Ortes, an dem die Sonne mittags im Zenit steht

Page 45: Die globale Energiebilanz

Sonneneinstrahlung im Jahresmittel und zu Zeiten der Winter- und Sommersonnenwenden (Solstitialen) in Abhängigkeit von der geographischen Breite [Abbildung 2.7 aus Hartmann (1994)]

Page 46: Die globale Energiebilanz

Wichtung des mittleren Zenitwinkels mit der Einstrahlung

• Nicht nur die verfügbare

Sonneneinstrahlung, sondern auch die

lokale Albedo der Erde hängen vom

Zenitwinkel ab.

• Tagesmittel des Zenitwinkels:0

0

0

0

daycos

cos ,

h

ShS h

h

Q dh

Q dh

Page 47: Die globale Energiebilanz

Abhängigkeit der Ozeanalbedo vom Zenitwinkel. [Abbildung 2.6 aus Ruddiman (2001)]

Page 48: Die globale Energiebilanz

Tagesmittel des Zenitwinkels, gewichtet mit der Einstrahlung und in Abhängigkeit von der geographischen Breite [Abbildung 2.8 aus Hartmann (1994)].

Wegen des viel größeren mittleren Zeniwinkels wird von den hohen Breiten mehr Sonnenlicht reflektiert als von einer vergleichbaren Oberfläche in den Tropen.

Page 49: Die globale Energiebilanz

8. Energiebilanz am Außenrand der Atmosphäre

• reine Strahlungsbilanz

• kann von Satelliten aus genau gemessen

werden

Page 50: Die globale Energiebilanz

Albedo

• Messung der kurzwelligen Strahlung, die von

einer bestimmten Region der Erde reflektiert

wird

• Vergleich mit der ebenfalls messbaren

Sonneneinstrahlung

Page 51: Die globale Energiebilanz

Weltkarten der planetaren Albedo in der flächentreuen Hammer-Projektion im (a) Jahresmittel, (b) Nordsommer (Juni-Juli-August, JJA) und (c) Nordwinter (Dezember-Januar-Februar, DJF).

Der Isolinienabstand beträgt 0.05. Werte größer als 0.4 sind dunkel schattiert. Werte kleiner als 0.2 sind hell schattiert [Abbildung 2.9 aus Hartmann (1994)].

Page 52: Die globale Energiebilanz

Langwellige Ausstrahlung

• Messung der langwelligen Strahlung, die von

einer bestimmten Region der Erde emittiert wird

• hängt ab von der Temperatur der strahlenden

Substanz

• am größten dort, wo eine warme Oberfläche

unter einer trockenen, wolkenlosen Atmosphäre

liegt

Page 53: Die globale Energiebilanz

Weltkarten der langwelligen Ausstrahlung im (a) Jahresmittel, (b) Nordsommer (Juni-Juli-August, JJA) und (c) Nordwinter (Dezember-Januar-Februar, DJF).

Der Isolinienabstand beträgt 10 W m-2. Werte größer als 280 W m-2 sind hell schattiert, und Werte kleiner als 240 W m-2 sind dunkel schattiert [Abbildung 2.10 aus Hartmann (1994)].

Page 54: Die globale Energiebilanz

Netto-Strahlungsbilanz

• kurzwellige Einstrahlung minus langwellige

Ausstrahlung

• Negativ in Polnähe und positiv in den

Tropen

Page 55: Die globale Energiebilanz

Weltkarten der Netto-Strahlungsbilanz (kurzwellige Einstrahlung minus langwellige Ausstrahlung) am Außenrand der Atmosphäre im (a) Jahresmittel, (b) Nordsommer (Juni-Juli-August, JJA) und (c) Nordwinter (Dezember-Januar-Februar, DJF).

Der Isolinienabstand beträgt 20 W m-2. Werte größer als 80 W m-2 sind hell schattiert, und Werte kleiner als 0 W m-2 sind dunkel schattiert [Abbildung 2.11 aus Hartmann (1994)].

Page 56: Die globale Energiebilanz

Absorbierte kurzwellige Strahlung (Sonneneinstrahlung), emittierte langwellige Strahlung (Ausstrahlung) und Strahlungsbilanz am Außenrand der Atmosphäre, gemittelt über das Jahr und den Breitenkreis [Abbildung 2.12 aus Hartmann (1994)].

Strahlungsbilanz:•Positiv äquatorwärts von 40°•Negative polwärts von 40°

Page 57: Die globale Energiebilanz

9. Polwärts gerichteter Energietransport

• Die Unterschiede zwischen der Netto-

Strahlungsbilanz in den Tropen und in den

hohen Breiten müssen durch einen

polwärts gerichteten Energietransport

ausgeglichen werden.

Page 58: Die globale Energiebilanz

Schema der Energiebilanz des Klimasystems [Abbildung 2.13 aus Hartmann (1994)].

Austausch an der Außengrenze der Atmosphäre

Transport über die lateralen Grenzen der betrachten Region durch Atmosphäre und Ozean

zeitliche Änderungsrate der in der Region gespeicherten Energie

Page 59: Die globale Energiebilanz

Energiebilanz des Klimasystems

aoTOA ao ,

ER F

t

TOA ao ,R F

Im Jahresmittel gleichen sich Gewinn und Verlust an gespeicherter Energie nahezu aus, und es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Strahlungsfluss an der Außengrenze der Atmosphäre und dem horizontalen Energietransport ein:

Page 60: Die globale Energiebilanz

Berechnung der meridionalen Energietransporte

• Gesamttransport: Integration der Netto-

Strahlungsbilanz über eine Polkappe2 2

TOA02

cos .R a d d F

• Atmosphärischer Transport: aus Ballon- und

Satellitenbeobachtungen von Wind,

Temperatur und Luftfeuchtigkeit abgeschätzt

• Ozeanischer Transport: durch

Differenzbildung

Page 61: Die globale Energiebilanz

Berechnung der meridionalen Energietransporte

Integration der Netto-Strahlungsbilanz, beginnend am Nordpol

Page 62: Die globale Energiebilanz

Meridionale Energietransporte im Jahresmittel. Der Strahlungsantrieb und der atmosphärische Transport wurden aus Beobachtungen abgeschätzt. Der ozeanische Transport wurde aus der Energiebilanz berechnet [Abbildung 2.14 aus Hartmann (1994)].

• Gesamttransport: – Maximum ~5

PW in mittleren Breiten

• Atmosphärischer und ozeanischer Transport sind von vergleichbarer Größe– jeweils ~2.5

PW auf 30°N

Page 63: Die globale Energiebilanz

Abschätzung des meridionalen Energietransports für den globalen, Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean im Jahresmittel, abgeleitet aus der Oberflächenenergiebilanz[Abbildung 7.17 aus Hartmann (1994), Daten von Hsiung (1985)].

Maximaler Transport auf einer Breite von 20°N(~1.2 PW im Atlantischen Ozean aus direkten hydrograpischen Messungen)