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320 M. K~ss~G: stehenden kleinen Lymphocyten str6men innerhalb yon Stunden zur Peripherie der Follikel, um yon dort aus s wohl vorwiegend immun- biologischen Aufgaben zu erffillen. Frl. ERdA HINT~RL~ITN~ und Frl. Or162 BULL danke ich ffir technische Hilfe. Die Arbeit wurde durch ~iitte] der Deutschen Forschungsgemeinsohaft ermSglicht. Literatur FL~M~I~G, W. : Studien fiber Regeneration der Gewebe. Arch. mikr. Anat. 24, 50 (1885). GowA~s, I. L. : The Production of Cells by Lymphoid Tissues: in Cell Proliferation. Oxford: Blackwell 1963. -- The fate of parental strain small lymphocytes in F 1 hybrid rats. Ann. N. Y. Acad. Sei. 99, 432 {1962). GI~VNDMA~N, E. : ?0bet die Unterseheidung von zwei Lymphocytentypen im Phasen- kontrastmikroskop. Virehows Arch. path. Anat. 33~, 17 (1959). HELLMAZ~, T.: Die Reaktionszentren des ]ymphatischen Gewebes. Anat. Anz. (Suppl.) 87, 132 (1939). Ko]3u~G, E. : Autoradiographische Untersuchungen zum Nucleins~urestoffwechse] einzelner Zellarten der Lunge. Verh. dtsch. Ges. Path. 44, 160 (1960). - - Autoradiographische Untersuchungen zum Nucleins~urestoffwechsel der Ge- webe der Cochlea. Arch. Ohr-, Nas.-, u. Kehlk.- Heilk. 178, 150 (1961). --, u. W. MAV~R: Autor~diographische Untersuchungen mit H3-Thymidin fiber die Dauer der Deoxyribonueleflasgure-Synthese und ihren zeitliehen Verlauf bei den Darmepithelien und anderen Zelltypen der Maus. Biochem. biophys. Acta (Amst.) 61, 229 (1962). --u., D. PL~S~EI~: Zur GrSl3e des EiweiBstoffwechsels der Cochlea-Autoradiographi- sehe Untersuchungen an Meersehweinehen mit Ha-Lysin. Acta. oto-laryng. (Stockh.) 54, 319 (1962). MArREd, W., u. E. Ko~v~G: Autoradiographie des HSrorgans. In: Biochemie des H6rorgans, hrsg. v. S. R• Stuttgart: Thieme (ira Druck). M~Y~R zu~ Gor162 A.: Autoradiographische Untersuchungen fiber den EiweiBstoffweehse] in der Schnecke und dem Nucleus N. eoehlearis. Aeta. oto- laryng. (Stoekh.) Suppl. 163, 46 (1960). --,u. E. KoBv~o: Autoradiographische Untersuchung zur Zellneubildung im Respirationstrakt, in der Tube, im Mittelohr und ~iugeren Geh6rgang. Acta oto-laryng. (Stockh.) 56, 353 (1963). PLv.SCE~, D. : Autoradiographisehe Untersuehungen des Eiweil~stoffweehsels in der Schnecke. Arch. Ohr.-, Nas.-, u. Kehlk.-Heilk. 176, 667 (1960). Yo~]~Eu J. M., W. O. I%~IZ~aA~Dr and N. B. Ew~a~r162 The uptake of tritium labelled thymidine by lymphoid tissue. J. Anat. (Lend.) 95, 239 (1961). 4. M. KgASSNIG-Graz : Die Lymphadenitis nuchalis, unilateralis T~ElSS~G u. JACO]3I haben fiber die Lymphknotonschwellung im ttMs-Kopfbereich erst jfingst eine vortreffliche Zusammenfassung ffir die Praxis verSffentlicht und dabei auch der Lymphknoten des Naekens Erw~hnung getan, sie finden diese Lymphdrfisen meist bei Impetigo, dann bei Pediculosis und fMlweise auch bei Rubeolen erkrankt.

Die Lymphadenitis nuchalis, unilateralis

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320 M. K ~ s s ~ G :

s tehenden kle inen Lymphocy t en s t r6men innerha lb yon S tunden zur Peripherie der Follikel, u m yon dort aus s wohl vorwiegend immun- biologischen Aufgaben zu erffillen.

Frl. ERdA HINT~RL~ITN~ und Frl. Or162 BULL danke ich ffir technische Hilfe.

Die Arbeit wurde durch ~iitte] der Deutschen Forschungsgemeinsohaft ermSglicht.

Literatur

FL~M~I~G, W. : Studien fiber Regeneration der Gewebe. Arch. mikr. Anat. 24, 50 (1885).

GowA~s, I. L. : The Production of Cells by Lymphoid Tissues: in Cell Proliferation. Oxford: Blackwell 1963.

-- The fate of parental strain small lymphocytes in F 1 hybrid rats. Ann. N. Y. Acad. Sei. 99, 432 {1962).

GI~VNDMA~N, E. : ?0bet die Unterseheidung von zwei Lymphocytentypen im Phasen- kontrastmikroskop. Virehows Arch. path. Anat. 33~, 17 (1959).

HELLMAZ~, T.: Die Reaktionszentren des ]ymphatischen Gewebes. Anat. Anz. (Suppl.) 87, 132 (1939).

Ko]3u~G, E. : Autoradiographische Untersuchungen zum Nucleins~urestoffwechse] einzelner Zellarten der Lunge. Verh. dtsch. Ges. Path. 44, 160 (1960).

- - Autoradiographische Untersuchungen zum Nucleins~urestoffwechsel der Ge- webe der Cochlea. Arch. Ohr-, Nas.-, u. Kehlk.- Heilk. 178, 150 (1961).

--, u. W. MAV~R: Autor~diographische Untersuchungen mit H3-Thymidin fiber die Dauer der Deoxyribonueleflasgure-Synthese und ihren zeitliehen Verlauf bei den Darmepithelien und anderen Zelltypen der Maus. Biochem. biophys. Acta (Amst.) 61, 229 (1962).

--u., D. PL~S~EI~: Zur GrSl3e des EiweiBstoffwechsels der Cochlea-Autoradiographi- sehe Untersuchungen an Meersehweinehen mit Ha-Lysin. Acta. oto-laryng. (Stockh.) 54, 319 (1962).

MArREd, W., u. E. Ko~v~G: Autoradiographie des HSrorgans. In: Biochemie des H6rorgans, hrsg. v. S. R• Stuttgart: Thieme (ira Druck).

M~Y~R zu~ Gor162 A.: Autoradiographische Untersuchungen fiber den EiweiBstoffweehse] in der Schnecke und dem Nucleus N. eoehlearis. Aeta. oto- laryng. (Stoekh.) Suppl. 163, 46 (1960).

- - ,u . E. KoBv~o: Autoradiographische Untersuchung zur Zellneubildung im Respirationstrakt, in der Tube, im Mittelohr und ~iugeren Geh6rgang. Acta oto-laryng. (Stockh.) 56, 353 (1963).

PLv.SCE~, D. : Autoradiographisehe Untersuehungen des Eiweil~stoffweehsels in der Schnecke. Arch. Ohr.-, Nas.-, u. Kehlk.-Heilk. 176, 667 (1960).

Yo~]~Eu J. M., W. O. I%~IZ~aA~Dr and N. B. Ew~a~r162 The uptake of tritium labelled thymidine by lymphoid tissue. J. Anat. (Lend.) 95, 239 (1961).

4. M. KgASSNIG-Graz : Die Lymphadenit is nuchalis , unilateral is

T~ElSS~G u. JACO]3I haben fiber die Lymphknotonschwel lung im t tMs-Kopfbereich erst jfingst eine vortreffliche Zusammenfassung ffir die Praxis verSffentlicht u n d dabei auch der L y m p h k n o t e n des Naekens E rw~hnung getan, sie f inden diese Lymphdrf isen meist bei Impet igo, d a n n bei Pediculosis u n d fMlweise auch bei Rubeo len erkrankt .

Die Lymphadenitis nuchalis, unilateralis 321

In Jochmanns-Handbuch der Infektionskrankheiten wird erwiihnt, dab die Nackenlymphdriisen manchmal neben den Hals-Lymphknoten bei der Meningitis epidemica anschwellen.

Mir begegnet das Bild der nuchalen Drfisenschwellung fast allji~hrlich einmal nnd m~r werden diese Patienten in der I~egel mit dem Verdaeht einer otogenen ~tiologie vorgestellt.

Das gemeinte klinische Bild lal~t sich kurz mit den Symptomen : Ein- seitige Schwelinng der oberfl~chlichen und tiefen •ackendriiscn mit Kopfschmerz und Bewegungseinschrankung und mi~Biger Allgemein- stSrung kennzeiehnen und heilt etwa in 2 Wochen ohne Abscedierung ab.

Im einzelnen: Fall1. 58jahrige, sonst gesunde Frau klagt fiber Naeken- kopfsehmerz re., Temperatur 37 ~ und hatte, was sie erst auf Befragung aussagt, vor einigen Tagen einen Sehnupfen.

Beobaehtet im Januar 1963: Befund: 4--5 etwa bohnengro~e •ackendrfisen, nuehal und occipital, klar einseitig, deutlich druekempfind]ieh. Die druekempfind- liehe Stelle der Kopfschwarte unterhalb des Scheitels zeigt keiner]ei ttautver~nde- rungen, vielleicht eine leichte Stauung, alles mit Sonde und Lupe untersueht.

Verlauf: Sehmerz und spater die Schwellung der Drfisen verschwinden nach etwa 10 Tagen, erst 1 Woche naeh dem tt6hepunkt des Krankseins ist auf der empfmdlichen Kopfsehwarte eine ringf0rmige RStung mit leichter Borkenbildung nachweisbar, aber keine Impetigo.

Fall 2. 16j~hriges, sonst gesundes erwachsenes Madchen, beobachtet yon April bis November 1962, suchte reich zuerst wegen einer beiderseitigen Wangenschwel- lung auf, die sich als eine anamnestisch seit Wochen bestehende Parotitis re. deutlieher als li. mit Abgang vermehrten, serSsen Speichels herausstellte. Gleich- zeitig wurde auch eine Antritis serosa re. mehr li. gefunden und gespfilt. Wahrend sich die Parotitis li. nach 2 Monaten zurfickbildete, bleibt diese re. zwar etwas ver- mindert, weiterbestehen. Im Zuge dieser Beobachtung ersehien die Pat. eines Tages mit der Klage, dal~ sie N~eken- und Kopfschmerzen babe, und den Kopf nieht wenden kSnne, und bot im fibrigen ein objektives Bfld an den Driisen wie im Falle 1 geschildert. Abheilung naeh 14 Tagen, aber ohne ]ede Hautver~nderung im Bereiehe der ursprfinglich empfindlichen Kopfschwarte.

Die Pathogenese dieses Krankheitsbildes ste]le ich zur Diskussion. Wahrend Mos~ in sciner Lymphdrfisenarbeit die verschiedenen Kopf- t tals-Knoten experimentell yon den zusts Regionen aus ffillen konnte, erwahnt er das von den ~qackendriisen nieht, P~N~OrF bildet in seiner Topographie ab, dab spi~rliche Lymphbahnen auch yon der seit- lichen ttalsregion zu den Naekenknoten nachweisbar sind und jeder er- fahrene l:INO-Arzt wird bestiitigen, dal~ in Ausnahmef~llcn bei Kindern nach einer eitrigen Tonsillitis einzelne 57ackendriisen miterkranken, aber meine Beobaehtung ist damit nicht erklarbar.

Ich glaube, dal3 es sich dabei um einen seltenen Virus-Infekt handeln mag, aber gewiB nicht um ein Pfeiffer-Fieber, und nehme als wahrsehein- liehe Eintrittspforte den Epipharynx an. Das Virus ist mSgHeherweise aus der tterpes-Gruppe.

Arch. Ohr.-, Nas.-, u. Kehlk.-Heilk. , Bd. 182 (Kongrei3berich~ 1968) 21