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Ausgabe 09/2013: Perspektiven für Südafrikas Jugend DON BOSCO W E L T W E I T Mitteilungen des Vereins JUGEND EINE WELT An die spektakuläre Zaubervor- stellung von Sinethemba Bawuti zu unserer 15-Jahr-Feier in Wien erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen. Der Südafrika- ner ließ uns mit seiner Fingerfer- tigkeit und der großartigen Dar- bietung den Atem stocken. Die Wunder, die er auf der Bühne vollbrachte, sind klein im Vergleich mit denen seines Lebens: Sinethemba Bawuti wurde in Khayelitsha, einem Township von Kapstadt, geboren. Der Besuch der Zauberschule „College of Ma- gic“ hat ihm den Weg heraus aus dem tristen Alltag voller Gewalt und Hoffnungslosigkeit gezeigt. Damit das auch für andere Ju- gendliche aus den Elendsvierteln um Kapstadt möglich wird, bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Die Bildungsprojekte der Sale- sianer Don Boscos in Kapstadt bieten einmalige Chancen – sie machen Lebenswunder möglich! Ihr dankbarer LERNEN, UM ZU LEBEN! Gewalt erleben sie täglich. Die Straßenkinder aus den Townships, den Elendsvierteln um Kapstadt, kennen nur einen Gedanken: Wie überlebe ich bis morgen? Die Schule brechen sie ab, auch den Kontakt zu ihren Familien. Drogen scheinen den Ausweg aus dem trostlosen Alltag zu bieten. Diese Jugendlichen kennen keine Geborgenheit. Ihr Leben hat kein Ziel, ihre Eltern können ihnen nicht helfen. Viele Straßenkinder kön- nen sich kaum mehr als eine halbe Stunde konzentrieren. In den nor- malen Schulalltag können sie ohne Hilfe nicht zurückkehren. Seite 1 Ing. Reinhard Heiserer Vorsitzender Jugend Eine Welt Für sie haben die Salesianer Don Boscos von Kapstadt das Projekt „Learn-to-live” – „Lernen, um zu leben” aber auch „Lernen zu leben” entwickelt: In der ersten Phase der „Lebens- schule” geht es darum, dass die Jugendlichen wieder Ziele im Leben sehen, sie Selbstver- trauen erhalten. Eine Vorschule bereitet die Jüngeren dann darauf vor, wieder die reguläre Schule zu besuchen. Die Älteren können dann eine handwerkliche Ausbildung be- ginnen und werden beim Einstieg in den Berufsalltag unterstützt. Leben zum Guten verändern!

Don Bosco Weltweit 09/2013 - Lernen um zu leben!

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Jugend Eine Welt berichtet über das College of Magic in Kapstadt/Südafrika.

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Page 1: Don Bosco Weltweit 09/2013 - Lernen um zu leben!

Ausgabe 09/2013: Perspektiven für Südafrikas Jugend

DON BOSCOW E L T W E I T

Mitteilungen des Vereins JUGEND EINE WELT

An die spektakuläre Zaubervor-stellung von Sinethemba Bawuti zu unserer 15-Jahr-Feier in Wien erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen. Der Südafrika-ner ließ uns mit seiner Fingerfer-tigkeit und der großartigen Dar-bietung den Atem stocken.

Die Wunder, die er auf der Bühne vollbrachte, sind klein im Vergleich mit denen seines Lebens: Sinethemba Bawuti wurde in Khayelitsha, einem Township von Kapstadt, geboren. Der Besuch der Zauberschule „College of Ma-gic“ hat ihm den Weg heraus aus dem tristen Alltag voller Gewalt und Hoffnungslosigkeit gezeigt.

Damit das auch für andere Ju-gendliche aus den Elendsvierteln um Kapstadt möglich wird, bitte ich Sie um Ihre Unterstützung.

Die Bildungsprojekte der Sale-sianer Don Boscos in Kapstadt bieten einmalige Chancen – sie machen Lebenswunder möglich!

Ihr dankbarer

LERNEN, UM ZU LEBEN!

Gewalt erleben sie täglich. Die Straßenkinder aus den Townships, den Elendsvierteln um Kapstadt, kennen nur einen Gedanken: Wie überlebe ich bis morgen? Die Schule brechen sie ab, auch den Kontakt zu ihren Familien. Drogen scheinen den Ausweg aus dem trostlosen Alltag zu bieten.

Diese Jugendlichen kennen keine Geborgenheit. Ihr Leben hat kein Ziel, ihre Eltern können ihnen nicht helfen. Viele Straßenkinder kön-nen sich kaum mehr als eine halbe Stunde konzentrieren. In den nor-malen Schulalltag können sie ohne Hilfe nicht zurückkehren.

Seite 1

Ing. Reinhard HeisererVorsitzender Jugend Eine Welt

Für sie haben die Salesianer Don Boscos von Kapstadt das Projekt „Learn-to-live” – „Lernen, um zu leben” aber auch „Lernen zu leben” entwickelt: In der ersten Phase der „Lebens-schule” geht es darum, dass die Jugendlichen wieder Ziele im Leben sehen, sie Selbstver-trauen erhalten. Eine Vorschule bereitet die Jüngeren dann darauf vor, wieder die reguläre Schule zu besuchen.

Die Älteren können dann eine handwerkliche Ausbildung be-ginnen und werden beim Einstieg in den Berufsalltag unterstützt.

Leben zum Guten verändern!

Page 2: Don Bosco Weltweit 09/2013 - Lernen um zu leben!

Ein Lichtblick im Dunkel von Gewalt und HoffnungslosigkeitSüdafrikas riesige soziale Probleme sind ungelöst. Tausende Menschen leben in den Townships in ärmsten Verhältnissen. Familien sind zerrüttet, Gewalt ist alltäglich, schon Kinder lernen sie von klein auf. Damit die Jugendlichen zu verantwortungsvollen Erwachsenen heranwachsen können, brauchen sie positive Vorbilder.

An der Zauberschule von Kapstadt lernen Kinder jeder Hautfarbe gemeinsam nicht nur das „Handwerk” der Unterhaltungskünste, sondern vor allem: Respekt voreinander zu haben, sich Ziele zu setzen und sie beharrlich zu verfolgen. Auch in der „Lebensschule” der Salesianer steht die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit an erster Stelle: Nur wer sich selbst achtet, kann andere achten.

Bitte zaubern auch Sie mit Ihrer Unterstützung Freude in den tristen Alltag der Elendsviertel!

DON BOSCO WELTWEIT

Seite 2

Leben statt überleben: Jugendliche lernen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.

Bei den Salesianern Don Boscos lernen

schon die ganz Kleinen: Gemeinsam

können wir es schaffen!

Drei Bälle können das Leben eines Kindes verändern , weil sie Lust aufs Lernen machen .

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JUGEND EINE WELT

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Wolken vor dem Regenbogen

Südafrika, das auch das Land des Regenbogens genannt wird, hat zwei Gesichter:

Auf der einen Seite das lachende Gesicht des erfolgreichen Landes, das 2010 die Fußballweltmeister-schaft ausrichtete und von Tou-risten und Investoren als „Tor zu Afrika” angepriesen wird.

Auf der anderen die brutale Frat-ze der Townships, der Elendsvier-tel, in denen die Bevölkerung heute noch vielfach ohne Strom und fließend Wasser lebt. Die Arbeits-losigkeit hier beträgt bis zu 50%, Drogenabhängigkeit und AIDS sind allgegenwärtig. Ein Viertel der 15- bis 50-Jährigen trägt das HI-Virus in sich! Die Kinder und Jugendli-chen haben keine Lebensträume und keine Motivation.

Daher setzen die Salesianer Don Boscos in Kapstadt auf das Programm, dem sie den Namen „Lernen, um zu leben” gegeben haben: Hier entwickeln die Jugendlichen Selbstwertgefühl, sie werden an-gehalten, aus dem zerstörerischen Kreislauf aus Gewalt und Drogen-sucht auszubrechen. Wer diese Umkehr wirklich will, erhält hand-feste Unterstützung dank Schul- und Arbeitsvermittlungs- programmen. Die Rückfallquote ist gering: Die positive Einstellung zum Leben gibt den Jugendlichen Halt und macht sie stark.

Das Don Bosco-Ausbildungs-programm der Salesianer ist als staatliche Schule anerkannt. Täglich kommen zwischen 40 und

60 Kinder im Schulalter aus einem Obdachlosenasyl oder direkt von der Straße hierher. Sie werden in vier Klassen, je zwei mit den Unterrichtssprachen Xhosa und Afrikaans, unterrichtet. Alle Schüler erhalten eine Mahlzeit, für viele die einzige am Tag!

Es ist dringend notwendig, noch mehr Klassen zu eröffnen, da Straßenkinder ohne zusätzliche Hilfe nicht in staatliche Schulen integriert werden können.

Einstieg in ein besseres LebenMiriam hat 2011 einen Computerkurs absolviert. Sie arbeitet nun als Re-zeptionistin, verdient eigenes Geld und finanziert den Schulbesuch für eines ihrer Geschwister.

Über die „Lebensschule” der Salesianer sagt sie: „Das Programm hat mein Leben verändert. Ich kann es in Worten nicht ausdrücken, was für eine große Veränderung das war. Ich bin sicher, dass dies der Grund dafür war, dass ich das Vorstellungsgespräch für meine jetzige Stelle meistern konnte. Dass ich jetzt ein Einkommen habe, hat mein Leben und das meiner Familie verändert. Meine ganze Familie lebt jetzt ein besseres Leben.”

Zahlen und Fakten

• 320 Kinder besuchen die „Learn-to-live” Schul- programme

• 60% der jungen Erwach-senen, die einen Berufs-bildungskurs absolviert haben, haben eine feste Arbeitsstelle gefunden

• 500 Straßenkinder werden jährlich mit Kleidung, Nah-rung und Medikamenten unterstützt

• Berufsausbildungen in den Bereichen Maurer, Boden-leger, Sekretariatsarbeit und Computer

• Programme für gefährdete Kinder und Jugendliche von 8-26 Jahren – für Südafrikas Zukunft!Helfen Sie mit, dass auch andere Jugendliche so wie Miriam ihr Leben verändern können

und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Mit Ihrer Spende schenken Sie ihnen und ihren Familien ein besseres Leben. Danke!

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JUGEND EINE WELTDON BOSCO WELTWEIT

Gute Nachrichten

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Bitte helfen Sie! SpendenkontoRLB Tirol Kto.Nr. 24.000 ● BLZ: 36.000IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000SWIFT/BIC: RZTIAT22Online spenden unter www.jugendeinewelt.atSpenden an Jugend Eine Welt sind steuerlich absetzbar.

Impressum: Don Bosco Weltweit Nr. 09/2013; Medieninhaber, Herausgeber, Verleger und Redaktion: Verein „Jugend Eine Welt“, 1130 Wien, St. Veit-Gasse 21; E-Mail: [email protected] & Herstellungsort: Wien; ZVR-Nr.: 843744258; RLB Kto.Nr. 24.000; Danke für Ihre Spende!

Bei dem hier vorgestellten Hilfsprojekt handelt es sich um eines der zahlreichen Projekte die Jugend Eine Welt weltweit unterstützt. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns helfen: In diesem Beispielprojekt, in anderen Hilfsprojekten und bei unserer Arbeit in Österreich.

Von Anfang…

Im Frühjahr 2013 erst geboren, ist die kleine Annika jetzt schon Unterstützerin von Jugend Eine Welt!

Ihr Patenonkel hat ihr zur Taufe eine Projektpatenschaft für das Don Bosco Mädchenheim in Haiti geschenkt. So können die Waisenmädchen bei den Don Bosco Schwestern wohnen und die Schule besuchen.

Wir danken für diese außerge-wöhnliche Unterstützung, die ein ganz besonderes JA zum Leben bedeutet und wünschen Annika ebenso wie den Waisenmädchen von Port-au-Prince Gottes Segen für ihren Lebensweg!

…bis Ende…

Der Kreis des Lebens schließt sich: Dankbar haben wir vom Testament des verstorbenen Herrn K. G. erfahren, der uns mit einem Legat bedacht hat. Unverhoffte Beiträge wie dieser ermöglichen uns, bei Notsituationen schnell und unkom-pliziert Hilfe zu leisten – damit das Leben für alle weitergeht.

…in Bewegung!

Noch bis am 28.10.2013 läuft die Aktion „Äquatorgang 2012/2013‟: Ziel ist, gemeinsam 40.000 km Fußweg zu sammeln und damit ein Zeichen der Solidarität mit den Straßenkindern dieser Welt zu setzen.

Gehen Sie mit und schicken Sie bis zum 18.10.2013 eine Liste mit den Kilometern, die Sie zu Fuß zurückgelegt haben, an Sr. Mirjam, Kloster Marienkron, 7123 Mönch-hof, [email protected]. Unterwegs mit den Kindern dieser Welt!

Dank der Ausbildung „Waves of Change” – „Wellen der Veränderung” im Programm „Learn-to-live” können diese jungen Männer als ausgebildete Seeleute zu neuen Ufern aufbrechen – und sich und ihre Familien ernähren.

Auf zu neuen Ufern!Im Mai 2013 fand die Abschlussfeier eines besonderen Berufskurses statt: Junge Männer haben eine Ausbildung zum Seemann absolviert. Teil des Kurses war auch eine einwöchige Lebensschule. Hier geht es um Themen wie Selbstbewusstsein, Vertrauen und Teamarbeit, Umgang mit Geld, Selbsteinschätzung, Visionen und Lebensziele. Von den 35 Teilnehmern des Kurses haben 19 eine Anstellung gefunden.

Dank des Angebots der Sale-sianer Don Boscos von Kap-stadt haben sie Halt im Leben gefunden – so wie einst die vernachlässigten Jugendlichen von Turin Halt bei Don Bosco fanden.

Bitte helfen Sie uns, damit noch mehr Jugendliche diese Chance erhalten!

Lassen Sie sich anstecken von der farbenfrohen Freude von Süd- afrikas Kindern!

www.jugendeinewelt.atWir freuen uns auf Ihren Besuch!