54
DORF ENTWICKLUNGSKONZEPT NIEDERBÜHL-FÖRCH OTTERSDORF PLITTERSDORF RAUENTAL WINTERSDORF

DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

DORFENTWICKLUNGSKONZEPT

NIEDERBÜHL-FÖRCHOTTERSDORF PL I T TERSDORF RAUENTAL W INTERSDORF

Page 2: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

IMPRESSUM

Kontakt:

Stadt- und GrünplanungHerrenstraße 1576437 Rastatt

Tel. 07222 / 972 4051Fax 07222 / 972 4099E-Mail: [email protected] [email protected]

Markus Reck-KehlKristin Stefan

Gerhardt.stadtplaner.architektenWeinbrenner Straße 1376135 KarlsruheTel. 0721 83103 0

Werner GerhardtStefanie GanterHanna HildebrandtCarolin Ams

berchtoldkrass space&optionsRaumplaner, Stadtplaner. PartnerschaftSchützenstraße 8a76137 KarlsruheTel. 0721 665 5068

Dr. Martin BerchtoldPhilipp KrassPoliksen Qorri Dragaj

Wolfgang VoegeleAm Stadtgarten 1376137 KarlsruheTel. 0721 40 24 71 34

Wolfgang Voegele

Niederbühl-Förch

Ottersdorf

Plittersdorf

Rauental

Wintersdorf

Bearbeitung:

März 2017

Page 3: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

3

VORWORT

AUFGABE und UMSETZUNG

01 GESAMTANALYSE

02 GESAMTKONZEPT

03 DAS DORF

WINTERSDORF

RESÜMEE

LEGENDEN

INHALT

Plittersdorf

Ottersdorf

Winterdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Page 4: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

4

LIEBE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER,

zur Identität und zum Lebens-gefühl in unserer Barockstadt Rastatt tragen nicht nur die schöne historische Innenstadt, das Residenzschloss und die attraktiven Stadtteile bei, son-dern auch ganz entscheidend der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters-dorf, Rauental und Wintersdorf, die in den Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts eingemeindet wurden, in den nächsten Jahren weiterentwi-ckeln? Was müssen wir tun, um die Zukunftsfähigkeit der Dörfer zu garantieren? Welche Ver-schönerungen und welche Sa-nierungen sollten dringend er-folgen? Welche Anpassungen sind angesichts des demogra-phischen Wandels nötig? Es war und ist mir ein großes Anliegen, eine zukunftsori-entierte Entwicklung unserer

VORWORTE

Dörfer sicherzustellen und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort aktiv daran zu beteiligen. Nach intensiver Diskussion des Themas auf einer Klausurta-gung mit dem Gemeinderat im Oktober 2014 haben wir die Dorfentwicklungskonzepte 2015 engagiert auf den Weg gebracht. Unser Leitziel ist es, die Identität und den Charme der einzelnen Dörfer zu erhal-ten, sie aber gleichzeitig zu modernisieren und fit zu ma-chen für die Zukunft. In einem beispielhaften Mitei-nander von Bürgern, Planern und der Verwaltung fanden 2016 in allen fünf Dörfern Bür-gerspaziergänge und Work-shops statt. Koordiniert wurde der Dorfentwicklungsprozess vom Fachbereich Stadt- und Grünplanung, professionell be-gleitet von den drei Planungs-büros GERHARDT.stadtplaner.architekten, berchtold.krass space&options und Wolfgang Vögele aus Karlsruhe. Aus den Vorschlägen der Pla-ner und den vielen kreativen

und konstruktiven Ideen der Bürgerschaft ist zwischenzeit-lich für jedes Dorf ein eigenes Dorfentwicklungskonzept ent-standen. Die Konzepte fanden die einhellige Zustimmung der Ortschaftsräte.Diese Broschüre fasst die Er-gebnisse des Prozesses an-schaulich zusammen, erläutert die jeweilige Ist-Situation, das vorgeschlagene Maßnahmen-paket und die Herausforderun-gen der nächsten Jahre – mit Blick auf das übergeordnete Gesamtkonzept, wie auch auf die im Detail ausgearbeiteten Konzepte für jedes der fünf Dörfer. Hinter uns liegt ein Jahr inten-siver und höchst konstruktiver Zusammenarbeit zum Wohle unserer Dörfer. In vorbildlicher Weise haben viele zum Gelin-gen der Konzepte beigetra-gen. Mein herzliches Danke-schön gilt der Ortsvorsteherin und den Ortsvorstehern sowie den Ortschaftsräten für ihren unermüdlichen Einsatz. Dank sage ich aber auch und vor al-

lem den zahlreichen Bürgerin-nen und Bürgern, die sich mit ihren Ideen und Anregungen so engagiert in den Prozess eingebracht haben.Vor uns liegt noch viel Arbeit. Packen wir’s mit Zuversicht an! Denn eine sehr gute Grundla-ge haben wir mit den Dorfent-wicklungskonzepten bereits geschaffen. Gemeinsam!

Viel Freude bei der Lektüre wünscht Ihnen herzlich

Hans-Jürgen PütschOberbürgermeister

Page 5: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

5

SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,

liebe Bürgerinnen und Bürger,wo sollen in den nächsten Jah-ren die fünf Rastatter Dörfer Niederbühl, Ottersdorf, Plitters-dorf, Rauental und Wintersdorf stehen? Dies war die Kernfra-ge, mit der sich die Ortschafts-räte und interessierte Bürge-rinnen und Bürger der fünf Dörfer in den vergangenen Monaten auseinandergesetzt haben. Grund für diese Über-legung war die Erstellung eines Dorfentwicklungskonzeptes, in dem die Zukunft der Dörfer dargelegt werden soll.Die Diskussionen zu diesem Konzept haben gezeigt, die Bürgerinnen und Bürger un-serer fünf Dörfer besitzen ge-naue Vorstellungen, wie sich Ihr Ort und Lebensmittelpunkt entwickeln soll. Mit Ihrem En-gagement haben Sie darüber hinaus bewiesen, dass Sie sich an der Umsetzung der Zielvor-stellungen beteiligen wollen. Die Menschen wissen um die

gut gewachsenen Strukturen und charakteristischen Eigen-schaften, die es in ihrem Hei-matdorf zu erhalten gilt. Sie wissen aber auch genau, wie eine nachhaltige Entwicklung als lebens- und liebenswerter Ort aussehen soll. Mit Ideenreichtum und Begeis-terung haben Sie bewiesen, dass Ihnen die Zukunft ihres Dorfes am Herzen liegt.Nun liegt das Dorfentwicklungs-konzept mit den gesammel-ten Ideen und Projekten vor. Bei diesem Konzept handelt es sich um eine Summe von Einzelmaßnahmen, die in ih-rem Zusammenwirken die ge-wünschten nachhaltigen Le-bensbedingungen anstreben.Allerdings ist die Vorlage des Konzeptes alles andere als ein Abschluss der Dorfentwick-lungsplanungen.Die eigentliche Gestaltung der Zukunft unserer aller Dörfer be-ginnt jetzt – mit der Umsetzung erster Projekte und der Ent-wicklung weiterer Ideen in den kommenden Jahren.

Im Sinne der gesamtstädti-schen Verantwortung wird aber die Umsetzung der einzelnen Projekte immer auch abhän-gig sein von der aktuellen städ-tischen Finanzsituation. Inso-fern wird über die Realisierung der einzelnen Maßnahmen verantwortlich zu entscheiden sein.Dennoch: Ein erster ganz wich-tiger Schritt zu einer stabilen und nachhaltigen Entwicklung ist gemacht und wir möchten Sie ermuntern, weiter an der Zukunftsfähigkeit unserer fünf Dörfer mitzuarbeiten.

Wir danken allen Mitwirkenden recht herzlich für Ihren bisheri-gen Einsatz.

im Namen von:

Klaus FöryOrtsvorsteher Niederbühl

Mathias KöppelOrtsvorsteher Plittersdorf

Stefan LottOrtsvorsteher Ottersdorf

Daniela SchneiderOrtsvorsteherin Wintersdorf

Bertold FöryOrtsvorsteher Rauental

Page 6: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

6

AUFGABE UND UMSETZUNG

Die Stadt Rastatt besteht aus der Kernstadt und fünf Stadt-teilen, mit dörflich geprägter Siedlungsstruktur, den soge-nannten Ried-Dörfern im Wes-ten der Gesamtgemarkung: Ottersdorf, Plittersdorf, und Wintersdorf. Auf der Nieder-terrasse im Osten der Gesamt-gemarkung die Dörfer: Nieder-bühl-Förch und Rauental.

Im Dezember 2015 hat die Stadtverwaltung Rastatt eine Projektgruppe der drei Karlsru-her Planungsbüros berchtold-krass space & options, Wolf-gang Voegele Stadtplanung unter der Federführung von Werner Gerhardt GERHARDT.stadtplaner.architekten mit der Ausarbeitung jeweils einer eigenständigen Entwicklungs-konzeption für jeden der Stadt-teile, die im Weiteren, ent-sprechend der gegebenen Siedlungsstruktur als „Dörfer” bezeichnet werden, beauf-tragt. Die Dorfentwicklungskonzepte sind, so die Aufgabe, so aus-

zuarbeiten, dass sie als Grund-lage für Antragstellungen im Entwicklungsprogramm Länd-licher Raum (ELR) oder einem anderen Programm der Städ-tebauförderung dienen. Dem-entsprechend sind die ELR-Kri-terien und die Anforderungen des Programms bei der Aus-arbeitung zu berücksichtigen. Die Stadtteile, die „Dörfer”, sind als eigenständige Wohn-, Arbeits-, Sozial-, und Kulturräu-me im dezentralen Siedlungs-gefüge zu erhalten und weiter zu entwickeln. Die historischen Eigenarten der über Jahrhun-derte gewachsenen, ehemals eigenständigen Dörfer sind zu wahren und die vorhandenen Infrastrukturen behutsam an die sich wandelnden Erforder-nisse, auch mit Bezug zur Stadt Rastatt, anzupassen.

Die Erarbeitung der Konzeption baut dabei auf den seit 2003 regelmäßigen „Bürgergesprä-chen” in den Stadtteilen und teilweise bearbeiteter Dorfent-wicklungskonzepte auf. Es lie-

gen zu einzelnen Handlungs-feldern Themen und Projekte vor, die in die Entwicklungskon-zepte einzubeziehen sind.

Die Stadt Rastatt verfügt darü-ber hinaus über ein umfassen-des System von Flächennut-zungs- und Landschaftsplänen und weitere Planungsgrundla-gen, die einzubeziehen sind (Klimaschutz, Biotopvernet-zung, Stadtsanierung, Gutach-ten zur Einzelhandelsentwick-lung, Tourismusentwicklung und Wohnflächenbedarfs), die in zukunftsfähige Entwicklungs-szenarien zusammenzuführen und gegebenenfalls punktuell durch Vertiefungen zu konkre-tisieren sind.

Dorfentwicklungskonzeptionen sind interdisziplinäre Gemein-schaftsaufgaben verwaltungs-interner und -externer Akteure. Sie können nur unter breiter und intensiver Beteiligung der Bürger entstehen. Die Möglich-keit sich in die Planungspro-zesse einzubringen erhöht die

Chancen Planungsvorgänge und die erforderlichen Abwä-gungen nachvollziehbar und verständlich zu machen.

Die Dorfentwicklungskonzep-tion dient als langfristiger Ori-entierungsplan in Form einer informellen Planung, die kon-tinuierliche Fortschreibung, aber auch eine regelmäßige Überprüfung (Evaluierung / Mo-nitoring) verlangt, um Verän-derungen und Zielabweichun-gen rechtzeitig zu erkennen. Insofern ist ein Dorfentwick-lungskonzept ein kontinuierli-cher Prozess.

Die Bearbeitung erfolgte für die Rastatter Stadtteile in zwei Stufen:In einem ersten Schritt wurden die Bestandsaufnahmen und Analysen in Abstimmung mit den Fachämtern der Stadt bis zu einem Stadium verdichtet, an dem erste Perspektiven und Ansätze zur Entwicklung von Leitbildern auf unterschiedli-chen Handlungsebenen, unter

Förch mit Schloss FavoriteNiederbühl

Page 7: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

7

Benennung von Zielkonflikten, erstellt wurden konnten. Auf Grundlage dieser noch ergeb-nisoffenen Strukturen wurden mit den jeweiligen Ortschafts-räten und nachfolgend mit Bürgern gemeinsam Leitbilder diskutiert. Als Grundlage einer gemeinsam verständlichen Basis wurden dazu für be-stimmte Bereiche in Form von „Lupen” Umsetzungsmöglich-keiten dargestellt.

In der zweiten, vertiefen-den Stufe der Bearbeitung entstanden die jeweiligen Dorfentwicklungskonzepte in mehrstufigen Diskussionspro-zessen, Begehungen und Werkstätten. Den Abschluss der beauftragten Bearbeitung stellt die intensiv vorbereitete Beschlussfassung der Entwick-lungskonzepte der „Dörfer” in Verbindung mit priorisierten Maßnahmen-Vorschlägen durch die Ortschaftsräte dar. Sie sind Grundlage für Anträge in einem Förderprogramm des Landes oder des Bundes und

Voraussetzung der Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der Kompetenz und der Ver-antwortung des Gemeinderats der Stadt Rastatt.

HINWEIS zur Gender Formulierung: Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulie-rung beide Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leich-teren Lesbarkeit die männliche Form steht.

Bei den nominellen Stadtteilen der Stadt Rastatt wurde auf-grund ihrer Historie, der Struktur und der Eindrücke bei Bege-hungen im Text der Broschüre bewusst der Begriff Dorf bzw. Dörfer verwendet.

Rauental

Ottersdorf Plittersdorf

Wintersdorf

Page 8: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und
Page 9: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

01 GESAMTANALYSE

Page 10: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTANALYSE

GESAMTPLANANALYSESTRUKTURPLAN (SCHWARZPLAN)

10

GESAMTANALYSE

Der Plan zeigt die unterschiedli-chen Dichten und Bebauungs-formen der Rastatter Dörfer. Kompakte Ortskerne wechseln sich ab mit lockerer Bebauung in den neueren Wohngebieten und großflächigem Gewerbe zur Kernstadt hin und an den Dorfrändern. Die öffentlichen Gebäude sind rot markiert. Die Rastatter Kernstadt wurde zur besseren Lesbarkeit des Planes farblich zurückgesetzt.

Page 11: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTANALYSE GESAMTANALYSE

GRÜNSTRUKTUR

11

GESAMTANALYSE GESAMTANALYSE

Auf dem Plan sind die umge-benden Grünbereiche und Gewässer der Rastatter Dörfer zu sehen. Die Riedorte sind geprägt vom Rhein und sei-nen Auen und von den nah an die Dörfer heranreichenden Schutzgebieten, Niederbühl-Förch von der Murg und vom Krebsbach. Die Schutzgebiete auf der Ostseite umfassen die Landschaft um das Schloss Favorite und die Gewässerbe-reiche.

SCHUTZGEBIETE Die Landschaftsschutzgebiete (in hel-lem Grün dargestellt) umfließen die Riedorte und reichen von Süden an Förch heran. Die Naturschutzgebiete Rastatter Rheinaue, Ried und Rastatter Bruch (kräftiges Grün) verteilen sich um die Riedorte herum. Die FFH Gebiete (blaue Schraffur) überschneiden sich in weiten Teilen mit den Naturschutzgebie-ten, zusätzlich gibt es noch FFH-Flächen am Krebsbach und an der Murg (Niederbühl) und östlich von Förch.

Page 12: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTANALYSE

VERKEHRSSTRUKTUR

12

GESAMTANALYSE

Der Plan zeigt die Verkehrsinfra-struktur in und um die Rastatter Dörfer. Die Riedorte sind direkt über die L78a miteinander ver-bunden. Zwischen Niederbühl-Förch und Rauental verläuft die A5. Eine Verbindung be-steht über die K3716 durch das Gewerbegebiet von Rauental. In Plittersdorf verbindet die

Fähre Plittersdorf-Seltz Deutsch-land und Frankreich miteinan-der. Bei Wintersdorf führt eine direkte Straßenverbindung nach Frankreich. Zudem liegt im Süden des Dorfes die still-gelegte Bahnstrecke, die frü-her nach Frankreich geführt hat und somit die Ost-West-Verbindung hergestellt hat.

In Niederbühl verläuft westlich des Ortes die Rheintaltrasse. Der Rheintalradweg verläuft in Nord-Süd-Richtung durch Rau-ental und westlich der Riedorte, ebenso der Pamina-Radweg.

Page 13: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTANALYSE GESAMTANALYSE

13

GESAMTANALYSE GESAMTANALYSE

Page 14: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTANALYSE

HERAUSFORDERUNGSPLAN

14

GESAMTANALYSE

Eine Herausforderung für alle Rastatter Dörfer und die Kern-stadt ist die Entwicklung der vorhandenen POTENZIALFLÄ-CHEN des Flächennutzungs-plans. Die bisher ungenutzten Flächenpotenziale sind im Plan als schraffierte Fläche dargestellt. Es ist gut zu erken-nen, dass in allen Dörfern Po-tenzialflächen vorhanden sind. Eine weitere Herausforderung für alle Dörfer ist die hohe in-nerörtliche Verkehrsbelastung. Eine TEMPOBESCHRÄNKUNG auf 30km/h könnte dazu bei-tragen, das Verkehrsaufkom-men innerorts zu verringern. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen zur Entlastung denkbar:- Die Umfahrung der Ried-orte durch neue Ampeln an den Ortseingängen sowie eine Anpassung der Ampel-schaltungen im Bereich der Ottersdorfer Straße und Ober-waldstraße: Gerade zu den Schichtwechseln des Merce-des-Benz-Werks in Rastatt kann diese Maßnahme die Ver-kehrssituation in den Dörfern deutlich entlasten. - Durch den geplanten Aus-bau der Autobahnanschluss-stelle Rastatt-Nord könnte der nördliche Ortsausgang in Rau-ental für den motorisierten Ver-kehr geschlossen werden.- In Niederbühl-Förch könnte die Umsetzung der bereits seit längerem geplanten Umfah-rung der Ortsmitte (L77a) die Verkehrsbelastung der Murg-talstraße und damit des Orts-kerns verringern. - Durch den mittelfristig ge-planten neuen S-Bahn-Halt im Norden von Niederbühl kann der Anteil des Individualver-kehrs zugunsten des ÖPNVs verringert werden.Die Sicherung der NAHVERSOR-GUNG ist ein weiteres wichtiges Thema. In Niederbühl-Förch und in Wintersdorf sind bereits größere Lebensmittelmärkte vorhanden. In den anderen

Dörfern gibt es aktuell kleine Dorfläden, die das Angebot des täglichen Bedarfs teilweise abdecken können. Die Zukunft dieser Dorfläden ist jedoch nicht gesichert. Deshalb gibt es Überlegungen in Otters-dorf und Plittersdorf ebenfalls größere Lebensmittelmärkte am Ortsrand anzusiedeln. In Rauental sind für den Fall ei-ner Schließung des Dorfladens

Lebensmittelmärkte im Gewer-begebiet vorhanden. Dieses ist aber gerade für geheinge-schränkte Menschen schlecht zu erreichen.Eine Kindertagesstätte und – wenn möglich – eine Grund-schule im Ort sind den Dörfern für ihre Zukunftsfähigkeit wich-tig. Durch den Ausbau der Schule und des KiGas in Ot-tersdorf sowie einen Neubau

des KiGas neben der Schule in Rauental gäbe es in den beiden Dörfern ein BILDUNGS-ZENTRUM wie es schon in Nie-derbühl vorhanden ist. Das „gut alt werden können” im Dorf hat einen sehr hohen Stellenwert in den Rastatter Dörfern. Deshalb müssen in

Page 15: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTANALYSE GESAMTANALYSE

15

GESAMTANALYSE GESAMTANALYSE

Der Plan zeigt die übergeordneten Herausforderungen der Rastatter Dörfer einzeln sowie untereinander.

den nächsten Jahren Einrich-tungen geschaffen werden, die sowohl die Tagesbetreu-ung von hilfsbedürftigen SENI-OREN abdecken als auch ein barrierefreies Wohnen mit Pfle-geangeboten ermöglichen. In Wintersdorf bietet sich die Neue Schule für eine Tagesbe-treuung in sozialer Trägerschaft an. Die vorhandene VEREINSKUL-TUR ist ein weiterer wichtiger As-pekt für die Lebensqualität im Dorf. Um zukunftsfähig zu blei-ben muss überlegt werden, wo es für die Dörfer, besonders für die Riedorte nötig wird, ge-meinsame Vereinsstrukturen zu bilden. Es wird z.B. ein „SV Ried” mit neuen Sportflächen in Plittersdorf als Option für die

ZUSAMMENFASSUNG - Verkehrsbelastung innerorts reduzieren > Tempo 30 er-

halten bzw. einführen, Umfahrung der Dörfer attraktiver machen: Ampelschaltung verbessern, Ausbau Autobahn-anschluss Rastatt Nord, Umgehung Niederbühl umsetzen

- Sportvereine zukunftsfähig machen > SV Ried in Plitters-dorf mit einem weiteren Standort in Wintersdorf

- Zusammenlegung der Feuerwehr von Ottersdorf und Plit-tersdorf am östlichen Ortseingang von Plittersdorf

- Kinderbetreuung sichern > Bildungszentren ausbauen am Standort Rauental und Ottersdorf

- Wohnen mit Service in allen Dörfern anbieten, ein Tages-betreuungsangebot etablieren

- Entwicklungsflächen FNP bedarfsweise entwickeln bzw. auf Umsetzbarkeit prüfen

- HQ 100 Flächen berücksichtigen (Niederbühl), Hochwas-serschutz Rheindamm Plittersdorf

- Nahversorgung sichern (Erhalt Standort Wintersdorf, neue Standorte in den beiden anderen Riedorten)

Zukunft zur Diskussion gestellt. Neben den Vereinen ist die FREIWILLIGE FEUERWEHR eine wichtige Institution in den Dörfern. Sowohl in Plittersdorf als auch in Ottersdorf gibt es aufgrund des Zustandes der Feuerwehrgerätehäuser Hand-lungsbedarf. Auch hier wäre eine Zusammenlegung der Feuerwehren von Plittersdorf und Ottersdorf denkbar. Ein möglicher Standort für dieses neue Feuerwehrgebäude be-findet sich am östlichen Orts-ausgang von Plittersdorf.

Page 16: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und
Page 17: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

02 GESAMTKONZEPT

Page 18: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTKONZEPT

18

Plittersdorf

Ottersdorf

Wintersdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Plittersdorf

Ottersdorf

Wintersdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Plittersdorf

Ottersdorf

Wintersdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

NACHBARSCHAFTEN MIT CHARAKTER: DIE RASTATTER DÖRFER

Die ehemaligen Dörfer sind ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil der Stadt Rastatt, nicht nur, weil knapp ein Viertel der Rastatter Bevölkerung hier lebt, sondern auch, weil mit den Dörfern ganz wesentliche Funktionen, Identitäten und Lebensstile, aber auch beson-dere Orte und Einrichtungen verbunden sind, die untrenn-bar zu Rastatt gehören. Zu-dem verleihen die Dörfer der Kernstadt einen räumlichen Rahmen: Plittersdorf, Otters-dorf und Wintersdorf verei-nen sich zu den „Rieddörfern” und schaffen die Verbindung zum Rhein, Rauental und Niederbühl-Förch verleihen dem östlichen Stadtgebiet ein prägnantes und freundliches Gesicht. Gemeinsam schla-gen die Dörfer einen starken räumlichen und thematischen Bogen um die Kernstadt, der Rastatt als Ganzes bereichert und prägt.

Neben den vielen Zusammen-hängen und Gemeinsamkei-ten der Rastatter Dörfer (siehe auch folgende Seiten) zeigen sich die einzelnen Dörfer als einzigartig und unverwechsel-bar. Jedes Dorf weist neben der individuellen räumlichen Lage, Struktur und Ausformung sowie besonderen Funktionen und Einrichtungen insbeson-dere ein eigenes Selbstver-ständnis auf. Dies reicht von Politik, Gesellschafts- und Ver-einsleben bis zum Umgang mit öffentlichem Raum, histori-schem Baubestand oder des-

sen Weiterentwicklung. Jedes Dorf besitzt damit bestimmte Alleinstellungsmerkmale, die im Dorfentwicklungskonzept gezielt zum Thema gemacht werden und die sich hier zu-nächst auch in der Verwen-dung grafischer „Signets” sowie prägnanter „Slogans” für jedes einzelne Dorf ausdrücken, die die Lesbarkeit des Konzepts und das Verständnis für den einzelnen Ort und die Entwick-lung seiner Identität fördern.

WINTERSDORF„WIN-WIN-WINtersdorf”

OTTERSDORF„Das Herzdes Rieds”

PLITTERSDORF„Plittersdorf am Rhein”

In der oben abgebildeten Grafik werden sowohl Zusam-menhänge und Gemein-samkeiten, als auch die prä-

gnantesten Eigenarten der Rastatter Dörfer deutlich. Um im Dorfentwicklungskonzept jedes Dorf gut lesbar zu illust-

DIE DÖRFER MACHEN RASTATT KOMPLETT

JEDES DORF IST EINZIGARTIG

DIE SIGNETS

Page 19: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTKONZEPT GESAMTKONZEPT

19

Plittersdorf

Ottersdorf

Wintersdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Plittersdorf

Ottersdorf

Wintersdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Plittersdorf

Ottersdorf

Wintersdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Die Konzeptgrafik enthält ne-ben den strukturellen Merkma-len der Dörfer, deren Einbet-tung in den Gesamtkontext und einigen eingezeichneten Besonderheiten für jedes Dorf auch ein „Fähnchen”, das ein markantes Symbol für das Dorf zeigt. Strukturbild und Fähn-chen werden von einem prä-gnanten Slogan begleitet, der Besonderheit und Wesen des jeweiligen Dorfes verkörpert. Die Slogans stellen gleichzeitig eine Synthese der Diskussion in den Ortschaftsrats-Werkstätten dar.„Plittersdorf am Rhein” unter-streicht die Bedeutung des Dorfes als einziges mit direk-tem Rheinzugang. „Das Herz des Rieds” markiert Ottersdorfs zentralen Standort, meint aber auch eine vielleicht zukünftige Übernahme bestimmter Funk-tionen für alle Riedorte. „WIN-WIN-WINtersdorf” stellt alliterativ und mit einem Augenzwinkern eine langfristig erfolgreiche Entwicklung mit Lösungen in den Vordergrund, bei denen alle Partner profitieren.Rauental ist selbstredend und zweifellos „Das fröhliche Dorf an der Autobahn” und rückt damit den Standortvorteil und die Grundhaltung der Dorf-gemeinschaft in den Fokus. Niederbühl, als stadtnahstes und vielleicht am stärksten „einverleibtes” Dorf stellt mit „Lasst uns Dorf sein!” ein auf zweifache Weise deutbares Motto der Selbstfindung oder Abgrenzung auf. Und Förch, zwar eigentlich Bestandteil des Doppel-Stadtteils Niederbühl-Förch, ist dennoch ein eigen-ständiges „Gallisches Dorf mit Schloss” geblieben und kann darauf auch zurecht Stolz sein.

RAUENTAL„Das fröhliche Dorfan der Autobahn”

FÖRCH„Gallisches Dorf mit Schloss”

NIEDERBÜHL„Lasst uns Dorf sein!”

rieren, werden die Siedlungs-flächen und die wesentlichen Erschließungsmerkmale in den unten abgebildeten "Signets"

abstrahiert gezeichnet. In den einzelnen Kapiteln wird das jeweilige Signet dazu verwen-det, die einzelnen konzep-

tionellen Maßnahmen bzw. "Konzept-Lupen" zu verorten, indem die jeweilige Fläche farblich hervorgehoben wird. Somit wird für jedes Dorf ein hoher Wiedererkennungseffekt mit guten Orientierungsmög-lichkeiten erzeugt.

DIE SLOGANS

Page 20: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und
Page 21: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

03 DAS DORF

Page 22: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTKONZEPT

BETEILIGUNG

22

VORGEHENDie Bevölkerung der Rastatter Dörfer wurde aktiv in die Er-stellung der Dorfentwicklungs-konzepte einbezogen. Die frühzeitige Beteiligung ist ein wichtiger Schritt zur Veranke-rung und zur Akzeptanz des Entwicklungskonzepts. Bürger und Ortschaftsräte sind die Experten für ihren Ort, deshalb ist ihre Stimme wichtig für die Erstellung eines tragfähigen Entwicklungsrahmens für die nächsten Jahre.

Grundlage für die Beteiligun-gen waren Grundlagenermitt-lungen, Vor-Ort-Begehungen, Gespräche mit den Ortsvor-stehern, Analysepläne und ein Stärken-Schwächen-Profil in Bildern. Exemplarisch sind hier Beispiele für Stärken, Chan-cen, Schwächen und Risiken aus den verschiedenen Dör-fern abgebildet. Im nächsten Kapitel wird dann näher auf jedes Dorf eingegangen.

STÄRKEDenkmalgeschützte Gebäu-de in einer gut ablesbaren Dorfmitte mit Museum und Gasthaus sind eine Stärke von Ottersdorf.

CHANCEIn Plittersdorf ist der umgeben-de Naturraum mit Grünberei-chen und Gewässer besonders gut erlebbar. Hier und in den anderen Dörfen gibt es noch großes Potenzial diesen Raum als Alleinstellungsmerkmal her-auszuarbeiten.

SCHWÄCHEDie Ortsdurchfahrt von Rauen-tal steht hier stellvertretend für einige Ortsdurchfahrten in den Dörfern: Der Straßenraum und der Verkehr dominieren, die Straße befindet sich in einem schlechten Zustand und die Randbereiche weisen wenig Aufenthaltsqualität auf.

RISIKODas Risiko des Wegfalls orts-bildprägender Gebäude und Strukturen in den Dörfern ist hier am Beispiel von Wintersdorf zu sehen.

Page 23: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTKONZEPT GESAMTKONZEPT

23

ORTSCHAFTSRATS-WERKSTATTIm Frühjahr 2016 fanden Klau-surwerkstätten mit den Ort-schaftsräten statt, bei denen Themenbereiche zusammen-gestellt und erste Ziele und Maßnahmen formuliert wur-den. Um auch die Beziehung der Dörfer untereinander zu analysieren und Gemeinsam-keiten, aber auch Besonder-heiten herauszuarbeiten gab es eine gemeinsame Veran-staltung für alle Rieddörfer und eine Veranstaltung für Nieder-bühl-Förch und Rauental.

LIEBLINGSORTEEine Aufgabe war es, Lieblings-orte im eigenen Dorf und auch bei den Nachbarn zu verorten. Dabei gab es interessante Häufungen, aber auch große Unterschiede bei der Sicht auf den eigenen Ort und wie Au-ßenstehende ihn sehen.

PLANARBEITEin wichtiger Teil der Werkstatt war die Arbeit am Plan. Hier wurden Schwerpunkte gesetzt, Verbindungen hergestellt und erste Prioritäten festgelegt.

ERGEBNISSEAm Ende wurden die Ergeb-nisse der Dörfer vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Der Analyseplan wurde auf Grundlage des gemeinsamen Austauschs fortgeschrieben und weiterentwickelt.

Page 24: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTKONZEPT

24

Spaziergang in Ottersdorf mit Halt in der Ortsmitte

Angeregte Diskussion beim Spaziergang in Förch

Gesprächsrunde im zweiten Teil der Veranstaltung in Plittersdorf

Vor Ort in Niederbühl

BÜRGERSPAZIERGANGIm Anschluss an die Ortschafts-rats-Werkstätten fanden im Sommer 2016 die Bürgerwerk-stätten in allen Dörfern statt. Die Veranstaltungen waren gut besucht, die Teilnehmer bilde-ten die Bevölkerungsstruktur gut ab, so waren vom Rentner bis zum Baby alle Altersgruppen der Einladung gefolgt.Der erste Teil der Veranstaltung bestand aus einem gemeinsa-men Spaziergang durch den Ort, bei dem wichtige Themen und Schwerpunkte vor Ort be-trachtet und diskutiert werden konnten. Der zweite Teil fand in einer barrierefreien Räum-lichkeit statt. Hier wurden die gefundenen Themen in einer Diskussionsrunde vertieft.

Page 25: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

GESAMTKONZEPT GESAMTKONZEPT

25

Die täglichen „Wege durchs Dorf” der Bewohner von Rauental

Vorschläge für einen Slogan für Wintersdorf

WEGE DURCHS DORF Zum Herausfiltern von wich-tigen Bereichen wurden die Bürger nach dem Spaziergang gebeten ihre Wege zu Fuß oder mit dem Rad durch den Ort in einen Plan einzuzeich-nen. Diese Wege wurden über-einandergelegt. Durch diese Überlagerung wurde eine Verdichtung von bestimmten Bereichen sichtbar. Ziel des Zeichnens war das Herausfil-tern von Schwerpunkten, von gut frequentierten Bereichen und von zukünftigen Entwick-lungsbereichen.Die beispielhafte Darstellung von Rauental lässt die Schwer-punkte der Nutzung des öffent-lichen Raums gut erkennen: Eindeutig am intensivsten ge-nutzt werden die Hauptstraße zwischen „Linde” und „Altem Rathausplatz” und von dort die Federbachstraße über die Schule bis zum Friedhof.

SLOGAN Die Bürger wurden zudem nach einem Slogan für Ihr Dorf gefragt, der treffend den Charakter des Ortes darstellt bzw. der widerspiegelt, wie sich die Bürger die zukünftige Entwicklung vorstellen. Ziel hier-bei war das Herausspüren von wichtigen Eigenschaften, die erhalten bzw. weiterentwickelt werden sollen. Die Ergebnisse aus den Betei-ligungen sind in das Dorfent-wicklungskonzept eingeflossen.

Die Abbildung zeigt die Slo-gansammlung von Wintersdorf.Aus den abgegebenen Slo-gans kann für Wintersdorf fol-gendes herausgezogen wer-den: Den Wintersdorfern liegt die Entwicklung ihres Ortes sehr am Herzen (Wintersdorf braucht Entwicklung!!!), es geht darum, vorhandene Bauflächenpoten-ziale zu aktivieren oder Neu-bauflächen zu entwickeln, um die Zukunft von Wintersdorf als liebens- und lebenswerte Ge-

meinde zu erhalten. Es sollte verhindert werden, dass junge Familien, die keinen Bauplatz bekommen, abwandern und somit auch das Angebot an infrastrukturellen Einrichtungen weiter zurückgefahren werden muss (Perspektiven für junge Familien schaffen!).

Die Einbeziehung der Bürger in den Dorfentwicklungsprozess soll weitergeführt werden, die vorhandene Lebensqualität erhöht werden. Auch kleine Maßnahmen können etwas bewegen und sollen ange-stoßen werden (A`bisserl was geht immer). Wichtig ist für die Wintersdorfer auch der Zu-sammenhalt, der dazu führt, dass Entwicklung stattfindet (Gemeinsam für WIN-WIN-WIN-tersdorf). Die Slogans machen auch ganz deutlich, dass die Bürger gern in Wintersdorf le-ben und dort auch alt werden wollen.

Page 26: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und
Page 27: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

Page 28: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

STÄRKEN-SCHWÄCHEN-ANALYSE

28

Im Laufe des Entwicklungs-prozesses wurde die SWOT-Analyse (Stärken-Schwächen-Risiken-Chancen-Profil) für die Dörfer anhand von Plänen ver-anschaulicht. Ein sorgfältig erstelltes Stärken-Schwächen-Profil nimmt Be-kanntes, aber oft Unbewusstes auf und beleuchtet oft auch bisher unbekannte Details. Ein solches Profil bildet eine wertvolle Grundlage für Lö-sungsansätze in wesentlichen Teilbereichen eines Entwick-lungskonzepts.

STÄRKENLandschaftliche Einbettung und Bezüge, Obstbaumwiesen, ortsbildprägende Gärten, Bahn-damm, Kunstwiese, Badeseen, ortsbildprägende und denkmal-geschützte Gebäude, Seegar-tenbühne, Gewerbegebiet

CHANCENInnerörtliches Bauflächenpo-tenzial, vorhandene Baulücken, Entwicklungsflächen FNP, Um-nutzungspotenzial Neue Schule

Kunstwiese

Innerörtliches Bauflächenpotenzial

Page 29: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

29

RISIKOVorhandene Baulücken, feh-lende Querungsmöglichkeiten in der Dorfstraße, schlecht ein-sehbare Kreuzungen, Wegfall Schulnutzung, Leerstand von Gebäuden

Neue Schule

Südlicher Ortseingang mit hoher Verkehrsbelastung und mangelnder Verkehrssicherheit

SCHWÄCHENHohe Verkehrsbelastung, feh-lende Verkehrssicherheit am südlichen Ortseingang, un-definierter nördlicher Ortsein-gang, unausgeprägte Wege-verbindung nach Frankreich, Modernisierungsbedarf einiger Gebäude und Fassaden im alten Ortskern und entlang der Dorfstraße, beengte bauliche Situationen

Page 30: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

ANALYSEPLAN

30

Page 31: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

31

Der Analyseplan hat alle Pha-sen des Entwicklungskonzepts durchlaufen und wurde dabei immer wieder durch neue Im-pulse fortgeschrieben und ver-feinert. So reflektiert der Plan die Arbeit in den Bürger- und Ortschaftsrats-Werkstätten und ist somit eine Gemeinschafts-arbeit aller beteiligten Akteure.

Der Plan zeigt die vorhande-nen Siedlungsstrukturen – his-torischer Ortskern und neuere Gebiete -, die Infrastruktur, die Stärken- und Schwächen, Po-tenzialbereiche und Schwer-punkte einer zukünftigen Ent-wicklung von Wintersdorf. Eine erste Priorisierung der Schwer-punktbereiche zeigt, in wel-cher zeitlichen Abfolge die Maßnahmen angegangen werden sollen.

LEGENDE 1 (im Anhang ausklappen)

WINTERSDORFFür Wintersdorf haben die Sa-nierung der Dorfstraße, die Ausweisung von neuen Wohn-gebieten und die zukünftige Entwicklung der Neuen Schule hohe Priorität:Die Dorfstraße bedarf auf-grund ihres baulichen und verkehrlichen Zustandes einer dringenden Modernisierung und Umgestaltung. Hierbei sollen zunächst in einem ers-ten Abschnitt die Bereiche am Dorfplatz angegangen wer-den. Bei der Neugestaltung ist auf einen barrierefreien Aus-bau der Gehwege und Über-gänge zu achten. Die Ver-kehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer soll erhöht wer-den, besonders im Bereich der Eisenbahnunterführung am südlichen Ortseingang. Durch die abwechselnde Anordnung von Parkständen, Bäumen und das optische Verbinden von Plätzen über die Fahrbahn hin-weg soll der Verkehr verlang-samt werden. Durch Änderungen im Flä-chennutzungsplan soll eine Wohnbauflächenentwicklung im Bereich Krautstücker und der hinteren Karpfenstraße er-möglicht und zeitnah umge-setzt werden. Im Bereich des Seegartens sollen Lagerräume für Vereine errichtet werden.

Page 32: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

KONZEPTPLÄNE IN SCHICHTEN

32

Die Konzeptpläne zeigen in einzelnen Schichten die Struk-tur des Dorfes. Vom Luftbild, über den Schwarzplan - der zur Verdeutlichung der baulichen Strukturen nur die vorhande-nen Gebäude zeigt - geht es zu den vorhandenen Grün-strukturen im und um den Ort, zur Verkehrsstruktur - von den übergeordneten Straßen bis hin zu den Fußwegen - und zur vorhandenen Nutzungsstruktur der Gebäude in Wintersdorf.

Wintersdorf ist ein großes, dicht bebautes Haufendorf in der westlichen Rheinaue und liegt an einem schmalen Altrhein-arm. Die Siedlungsausdeh-nung reicht im Süden bis zur stillgelegten Bahnlinie. Neu-baugebiete erstrecken sich nach Norden und Osten. Der dörfliche Charakter wird durch die restaurierten Fachwerk-häuser unterstrichen. Südlich der Bahnlinie befindet sich ein kleines Gewerbegebiet für kleinere und mittelgroße Unter-nehmen.

Page 33: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

33

SCHWARZPLANDer Schwarzplan zeigt die ver-schiedenen Gebäudestruktu-ren und Freiräume sowie die öffentlichen Einrichtungen in Wintersdorf. Der Ursprung als Haufendorf ist vor allem im Bereich Dorfstraße und Forel-lenstraße sowie an Inselstraße und Bannwaldstraße gut ab-lesbar.

Page 34: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

34

GRÜNSTRUKTURPrägende Grünelemente in Wintersdorf sind die Kunstwie-se (1), der Wiesenlehrpfad (2) und kleinere Grünberei-che (Kleingärten, Spielplätze). Um den Ort herum gibt es Streuobstwiesen, im Westen schließen die Rheinauen an. Südlich der Ortschaft liegt ein Badesee (Kiesgrube Rastatt bzw. Sämann-See), in dem auch noch Kies abgebaut wird, einen kleineren See gibt es im Norden. Schutzgebiete liegen von drei Seiten um Win-tersdorf herum: FFH-Gebiete und ein Naturschutzgebiet im Osten und Westen, im Norden schließt zusätzlich ein Land-schaftsschutzgebiet an, das fast das gesamte Ried durch-zieht.

12

Page 35: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

35

VERKEHRSSTRUKTURDie Besonderheit von Winters-dorf ist die stillgelegte Bahn-strecke nach Frankreich mit einem markanten Bahndamm und einer direkten Straßenver-bindung nach Frankreich. Die Dorfstraße (L78a) ist die Haupt-durchgangsstraße durch den Ort. Sie ist vom Durchgangs-verkehr belastet und befin-det sich in einem schlechten baulichen Zustand, weshalb sie zur Tempo 30-Zone herun-tergestuft wurde. Die Haltestel-len des ÖPNV befinden sich entlang der Dorfstraße.

L78a

Page 36: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

36

NUTZUNGSSTRUKTURAnhand der Nutzungsstruktur lässt sich der alte Ortskern von Wintersdorf mit seinen vielen landwirtschaftlichen Gebäu-den gut ablesen. Die öffentli-chen Einrichtungen liegen ent-lang der Dorfstraße und in der St.-Michael-Straße. Im alten Ortskern liegen auch die kleinteiligen Gewerbestruk-turen, das eigentliche Gewer-begebiet befindet sich südlich des Bahndamms. In den neu-eren Baugebieten im Norden und Osten überwiegt die reine Wohnnutzung.

Page 37: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

37

Page 38: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

KONZEPTPLAN

38

1

WOHNBAUFLÄCHENPOTENZIAL"KRAUTSTÜCKER"

2

3

4

6

Page 39: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

39

WOHNBAUFLÄCHENPOTENZIAL"KARPFENSTRAßE"

65

Den Bürgern liegt die Entwick-lung von Wintersdorf sehr am Herzen, es geht darum, vor-handene Bauflächenpoten-ziale zu aktivieren oder neue Bauflächen zu entwickeln, um die Zukunft von Wintersdorf als liebens- und lebenswerte Ge-meinde zu erhalten. Es sollte verhindert werden, dass junge Familien, die keinen Bauplatz bekommen, abwandern und somit auch das Angebot an infrastrukturellen Einrichtungen weiter zurückgefahren werden muss.

Die Einbeziehung der Bürger in den Dorfentwicklungsprozess soll weitergeführt werden und die vorhandene Lebensquali-tät durch verschiedene Maß-nahmen gesteigert werden. Auch kleinere Projekte, zum Beispiel im Bereich der See-gartenbühne können etwas bewegen und sollen angesto-ßen werden. Wichtig ist für die Wintersdorfer der Zusammen-halt der Dorfgemeinschaft, welcher dazu führt, dass ge-meinsam Projekte zur Entwick-lung des Ortes angestoßen werden. Die Bürger von Win-tersdorf leben gerne in ihrem Dorf und wollen dort auch alt werden.

1 KUNSTWIESE2 SEEGARTENBÜHNE3 RATHAUSUMFELD4 NÖRDLICHER ORTSRAND / DORFPLATZ5 NEUE SCHULE6 NEUE WOHNBAUFLÄCHEN

LEGENDE 2 (im Anhang ausklappen)

Plittersdorf

Ottersdorf

Winterdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Page 40: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

40

Page 41: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

41

1

KUNSTWIESEDie bestehende Kunstwiese am westlichen Ortsrand von Wintersdorf ist einzigartig. Hier haben örtliche Künstler Frei-raumobjekte gestaltet. Damit es auch weiterhin neuen und bekannten Künstlern möglich ist, die Kunstwiese zu gestal-ten, soll der Kunstwiesenpfad in Richtung Norden entlang des Rheinniederungskanals er-weitert werden. Hierbei könnte der bestehende Spielplatz in die Gestaltung miteinbezogen werden.Um direkt an den vorhande-nen Spazierweg, der unter an-derem zum Aalschokker „Heini” führt, anzuknüpfen zu können, ist eine kleine Fußgängerbrü-cke über einen schmalen Arm des Altrheins denkbar.

Plittersdorf

Ottersdorf

Winterdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Page 42: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

42

VERE

INSH

EIM

SEEGARTENBÜHNE

LAGERRÄUME

Page 43: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

43

2SEEGARTENBÜHNE

Die Seegartenbühne befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Kunstwiese und bietet ebenso Raum für Kreativität und eine attraktive Freizeitgestaltung. Um zukünftig Materialien und Möbel für Veranstaltungen an der Seegartenbühne direkt verstauen zu können, besteht im rückwärtigen Bereich die Möglichkeit Lagerräume für die Vereine anzubieten. Die bestehende Zufahrt im west-lichen Bereich des Grundstü-ckes würde etwas verlängert werden.

Plittersdorf

Ottersdorf

Winterdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Page 44: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

44

RATHAUS

GASTHOF „GRÜNER BAUM”

Page 45: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

45

Das Rathaus in Wintersdorf befindet sich an einer beson-deren verkehrlichen Situati-on: Anders als gewöhnlich ist zwischen der Insel- und der Bannwaldstraße „nur” eine Häuserreihe angeordnet, das Rathaus bildet im südlichen Bereich den Auftakt.Gleich gegenüber des Rat-hauses befindet sich der Gast-hof „Grüner Baum” mit dem vorgelagerten Biergarten.Eine Öffnung des Biergartens und ein durchgezogener Bo-denbelag vom Rathaus über die Straße wären Möglichkei-ten den Platz optisch zusam-menziehen und zur Geltung bringen.

Die mittelfristige Umnutzung des Rathausgebäudes zu Wohnzwecken, ähnlich wie bei den beiden nördlich an-grenzenden Gebäuden, ist denkbar. Hierzu müsste die Verwaltung umziehen. In Anbetracht der Tatsache, dass das Gebäude der „Neu-en Schule” zurzeit leersteht und langfristig noch keiner neuen Nutzung zugeordnet wurde, wäre dies eine denkbare Mög-lichkeit.

3

RATHAUSUMFELD

Plittersdorf

Ottersdorf

Winterdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Page 46: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

GEMEINDEHAUS

KINDERGARTEN

ALTE SCHULE

BÜCHERSTUBE

PFARRHAUS

46

Page 47: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

47

Eine behutsame Arrondierung des nördlichen Ortsrandes steht schon länger zur Debat-te. Die verschiedenen Rah-menbedingungen, wie zum Beispiel die Nähe zum Land-schaftsschutzgebiet und die Erschließungssituation formen das Projekt.

Im Bereich des Dorfplatzes wurde der Zustand der fußläu-figen Verbindung zum Otto-Stegmüller-Weg bemängelt. Hier sollen ein barrierefreier Belag und die dauerhafte Pflege der angrenzenden He-cke die Zugänglichkeit auch für geheingeschränkte Perso-nen ermöglichen. Gleichzei-tig muss darauf aufmerksam

Verkehrsberuhigter Raum schafft eine neue Ortsmitte für Begegnungen Mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger

gemacht werden, dass Kinder in diesem Bereich die Straße queren. Dies könnte zum Bei-spiel durch bunte Straßenbil-der auf dem Otto-Stegmüller-Weg verdeutlicht werden. Die Redimensionierung und Aufwertung der gesamten Dorfstraße ist bereits seit Lan-gem Wunsch der Wintersdor-fer. Gerade im Bereich des Dorfplatzes wird eine Neuge-staltung mit einer Verbindung zwischen Dorfplatz und Bü-cherstube begrüßt. Auf der gesamten Länge der Dorfstra-ße soll der Straßenquerschnitt verringert werden und die Stra-ße durch Baumstandorte und Stellplatzflächen neu geglie-dert werden.

4

NÖRDLICHER ORTSRAND/DORFPLATZ

Plittersdorf

Ottersdorf

Winterdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Page 48: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

SPORTHALLE

„NEUE SCHULE”

48

Page 49: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

WINTERSDORF

49

Das Gebäude der „Neuen Schule” in Wintersdorf steht seit geraumer Zeit leer. Da eine Wiederaufnahme des Schul-betriebes in naher Zukunft für nicht wahrscheinlich erachtet wird, sind neue Ideen entwi-ckelt worden. Zunächst soll das Gebäude als Übergangslösung für eine zu sanierende Schule in der Kernstadt dienen. Mittelfristig könnte das Gebäude als mul-tifunktionales Zentrum genutzt werden und Funktionen wie das Rathaus, eine Tagesstätte für Senioren etc. aufnehmen. Dies wird durch die bereits rege Nutzung der Turnhalle durch die örtlichen Vereine ergänzt. Langfristig könnte das Gebäude einer neuen Wohn-bebauung weichen.

Es stehen neue Zeiten für die „Neue Schule” bevor

Im Außenbereich kann kurzfris-tig die Barrierefreiheit an der Bushaltestelle hergestellt wer-den, indem der Gehweg ab-gesenkt wird. Ein barrierefreier Zugang zur Turnhalle ist bereits in Planung.

Eine behutsame Schließung der vorhandenen Baulücken wird im gesamten Ort begrüßt, wie im Plan beispielhaft ent-lang der St.-Michael-Straße aufgezeigt wird.

5

NEUE SCHULE

Plittersdorf

Ottersdorf

Winterdorf

Rauental

Niederbühl

Förch

Page 50: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

RESÜMEE

50

Die Bestandsaufnahmen und Analysen wurden in der ers-ten Stufe zu Perspektiven und Ansätzen zur Entwicklung von Leitbildern auf unterschiedli-chen Handlungsfeldern ver-dichtet. Die ergebnisoffene Darstellung wurde Grundlage der Erörterungen zuerst in den Ortschaftsräten, nachfolgend mit den Bürgern, unter Hinweis auf spezifische Problemfelder und mögliche Zielkonflikte. Zur Erläuterung der abgeleiteten Fragestellungen wurden ers-te Umsetzungsmöglichkeiten in Form von städtebaulichen „Lupen” erstellt, um die Pro-blemstellungen anschaulich zu machen. Diese Phase hat sich, mit mehreren Runden, bis in den Mai 2016 erstreckt und eine breit getragene Grundla-ge für die weiteren Planungs-schritte ergeben.

In der zweiten Stufe der Bear-beitung wurden die erarbeite-ten Entwicklungskonzeptionen in den Dörfern erneut ergeb-nisoffen mit der Öffentlichkeit

in Rundgängen und „Werkstät-ten” schrittweise konkretisiert, wobei eine starke Beteiligung der Bürger, wie der Ortschafts-räte zeigte, welche Bedeutung der Initiative der Stadtverwal-tung und des Gemeinderats zur Entwicklung der „Dörfer” zu-gemessen wurde. Dabei erga-ben sich auch übergreifende Gesichtspunkte und Ansätze zur Kooperation im Bereich der Weiterentwicklung der Infra-struktur.

Die zweite Stufe führte im No-vember 2016 zu öffentlichen Ortschaftsrats-Sitzungen in de-nen die Entwicklungskonzepte und die Priorisierung vorran-giger Maßnahmen durch die jeweiligen Ortschaftsräte be-schlossen wurden. Damit sind Antragstellungen nach dem ELR-Programm des Landes und weiteren Städtebauförder-programmen möglich. Die Ergebnisse der Bearbeitung wurden Anfang 2017 dem Ge-meinderat der Stadt Rastatt zur weiteren Behandlung über-

geben, der die Weiterführung und auch die schrittweise Um-setzung der Konzepte im Rah-men der Haushaltsplanungen zu veranlassen hat. Das im Pla-nungsprogramm aufgebaute Vertrauen und die geschürten Erwartungen machen eine zeitnahe Umsetzung der Ideen umso wichtiger.

Page 51: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

51

Page 52: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

LEGENDE 1 LEGENDE 2

Page 53: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und

HINWEISE

Auf dieser Ausklappseite befin-den sich zwei Legenden, die zu den Karten- und Plandar-stellungen in den Analyse- und Konzeptkapiteln der einzelnen Dörfer gehören.Legende 1 enthält die Karten-darstellungen zu den Analy-seplänen. Legende 2 umfasst alle Plankomponenten der Konzeptdarstellungen.

ZU DEN LEGENDEN

Page 54: DORF...der eigene Charakter, die landschaftliche Vielfalt und das besondere Flair unserer Dörfer. Doch wie sollen sich Nieder-bühl/ Förch, Ottersdorf, Plitters- dorf, Rauental und