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24:0 Berieht: Spez. analyt. Meth. 4. Analyse yon biolog. Material Bd. 175 (1960) Eine 1Hethode zur Bestimmung der Ureaseaktivit~t in Sojaschrot gibt C. vA~ I~]~D:E 1 an. Es handelt sieh um eine der iiblichen titrimetrischen Bestimmun- gen des durch Ureass aus Harnstoff h'ei gemachten und destillierten Ammoniaks. Dis Ureaseaktivit~it wird in Ureaseeinheiten (UE) ausgedriickt, sie ist durch die Enzymmenge definiert, die bei 20 ~ C in 5 rain 1 mg Stickstoff als Ammoniak aus einer auY pI4 6,9--7,0 gepufferten IIarnstofflOsung frei macht. -- Ausfi~hrung. In einen 100 ml-Mefikolben wiegt man 2 g any 10 rag genau im PorzsllanmOrser Yein gepulvertss Sojasehrot ein und fiigt 10 ml 20 ~ C warme Pufferl0sung (siehe untsn) sowie t0 ml 20 ~ C warme, frisehe 10~ I-IarnstofflOsung hinzu und liil3t unter Umsehiitteln 15 rain im Wasserbad yon 20 ~ C stehen. Man gibt in den Kolben 0,2 g Magnesiumoxyd, Yiillt mit ausgekochtem Wasssr zur Marke auY, versehlieBt, mischt gut und gieBt den Inhalt unter Nachspiilen in einen mit 250 ml ausgekochtem Wasser gefiillten Kjeldahl-Kolben. Innerhalb yon 5 rain bringt man zum Kochen und destilliert in genau 25 min etwa 100 ml in 25 odor 50 ml 0,1 n Schwefelsiiure, dis mit 2 Tr. Tashiro-Indicator vsrsetzt ist, und titriert mit 0,1 n Natronlauge zurfick. Ein Blindansatz ohne Sojaschrot wird genauso behandelt. Es ist UE/g Sojasehrot = [14(N-n)t]/G. Darin ist /V = Milliliter Lauge bei Blindansatz; n -- Milliliter Lauge bei Probe; t = Titer der Laugs; G == Sojasehroteinwaage in Gramm. Bei 10--20 UE/g legt man 25 mlund bei 20--30 UE/g 50 ml 0,1 n Sehwefsl- s~ure vor. -- Pufferl6sung. Man 10st 1,0 g NaH2POa" H20 und 4,0 g Na2HPO a 12 H20 in Wasser and fiillt auf 100 ml auf. 1 Chem. Weekbl. 5~, 294--295 (1959) [Holl~ndiseh]. Vereenigts Oliefabrieken, Zwijndreeht (Holland). E. s Wfirzburg Ehle Modifikation fiir die Bestimmung yon Uropepsin gibt K.E. ARE~S- ~VRG~a 1 an. Er stellt Yest, dab die Harneigenfarbs je nach Intsnsit~t die Werte nach der Methods yon S.J. GRAY, C. G. RA~sEY and R.W. I~EI~STEI~ 2 Tabelle StandardlOsung ml 0,1 0,3 0,5 0,7 1,0 1,5 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 0,0 W~sssr c~ m] 9,9 0,I 9,7 0,3 9,5 0,5 9,3 0,7 9,0 1,0 8,5 1,5 8,0 2,0 7,0 3,0 6,0 4,0 5,0 5,0 4,0 6,0 10,0 Blindwert Uropepsin bestimmt man naeh 2. ungiinstig beeinfiussen kann. Um diesen Fehler auszuschalten, bestimmt VerY. den ,,Chromogenindex" CI und erhi~lt nach der empirischen Formeh korrigierter Wert = Wert -- [(Wert CI)/10] Ergebnisse mit +6 bis --15~ Fehler im Gegensatz zur Originalvor- sehriYt yon +2 bis +640/0 Fehler. -- Ausfiihrung. Der 24 Std-Harn wird in einem GeYi~B mit 1 ml 25~ SchweYels~ure gesammelt. 1 ml ill- trierten Harn miseht man mit 9 ml 0,1 n Salzsi~ure und bestimmt gsgen 10 ml 0,1 n Salzs/iure CI bei 420 m#. Den Weft fiir CI entnimmt man einer Eichkur~re, in der sie gegen die Ex- tinktion yon Standardl6sungen bei 420 m/~ aufgetragen sind; sie sind aus der Tabells ersicht]ich. -- Standard- 16sung. 10 ml einer l~ KaliumdichromatlOsung gibt man in einen 100 ml-MeB- kolben, setzt 2 Tr. konz. SchweYe]s/~ure hinzu und Yiillt mit Wasser zur Marke auf. Die Verdiinnungsreihe ist aus tier Tabelle ersiehtlieh. 1 Clin. Chemistry 5, 135--141 (1959). -- 2 New England J. Med. 251,835 (1954). E. Mi~LL~, Wiirzburg

Eine Modifikation für die Bestimmung von Uropepsin

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24:0 Berieht: Spez. analyt. Meth. 4. Analyse yon biolog. Material Bd. 175 (1960)

Eine 1Hethode zur Bes t immung der Ureaseaktivit~t in Sojaschrot gibt C. vA~ I~]~D:E 1 an. Es handel t sieh um eine der iiblichen t i t r imetr ischen Best immun- gen des durch Ureass aus Harnstoff h'ei gemachten und destillierten Ammoniaks. Dis Ureaseaktivit~it wird in Ureaseeinheiten (UE) ausgedriickt, sie ist durch die Enzymmenge definiert, die bei 20 ~ C in 5 rain 1 mg Stickstoff als Ammoniak aus einer auY pI4 6,9--7,0 gepufferten IIarnstofflOsung frei macht. - - Ausfi~hrung. In einen 100 ml-Mefikolben wiegt man 2 g any 10 rag genau im PorzsllanmOrser Yein gepulvertss Sojasehrot ein und fiigt 10 ml 20 ~ C warme Pufferl0sung (siehe untsn) sowie t0 ml 20 ~ C warme, frisehe 10~ I-IarnstofflOsung hinzu und liil3t unter Umsehii t teln 15 rain im Wasserbad yon 20 ~ C stehen. Man gibt in den Kolben 0,2 g Magnesiumoxyd, Yiillt mi t ausgekochtem Wasssr zur Marke auY, versehlieBt, mischt gut und gieBt den Inha l t unter Nachspiilen in einen mi t 250 ml ausgekochtem Wasser gefiillten Kjeldahl-Kolben. Innerhalb yon 5 rain br ingt man zum Kochen und destilliert in genau 25 min etwa 100 ml in 25 odor 50 ml 0,1 n Schwefelsiiure, dis mi t 2 Tr. Tashiro-Indicator vsrse tz t ist, und t i t r ier t mi t 0,1 n Natronlauge zurfick. E in Blindansatz ohne Sojaschrot wird genauso behandelt . Es ist UE/g Sojasehrot = [14(N-n)t]/G. Darin ist /V = Milliliter Lauge bei Bl indansatz; n -- Milliliter Lauge bei Probe; t = Titer der Laugs; G == Sojasehroteinwaage in Gramm. Bei 10--20 UE/g legt man 25 m l u n d bei 20--30 UE/g 50 ml 0,1 n Sehwefsl- s~ure vor. - - Pufferl6sung. Man 10st 1,0 g NaH2POa" H20 und 4,0 g Na2HPO a �9 12 H20 in Wasser and fiillt auf 100 ml auf.

1 Chem. Weekbl. 5~, 294--295 (1959) [Holl~ndiseh]. Vereenigts Oliefabrieken, Zwijndreeht (Holland). E. s Wfirzburg

Ehle Modifikation fiir die Bes t immung yon Uropepsin gibt K . E . ARE~S- ~VRG~a 1 an. Er stellt Yest, dab die Harneigenfarbs je nach In tsns i t~ t die Werte nach der Methods yon S . J . GRAY, C. G. RA~sEY a n d R . W . I ~ E I ~ S T E I ~ 2

Tabelle

StandardlOsung ml

0,1 0,3 0,5 0,7 1,0 1,5 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 0,0

W~sssr c~ m]

9,9 0,I 9,7 0,3 9,5 0,5 9,3 0,7 9,0 1,0 8,5 1,5 8,0 2,0 7,0 3,0 6,0 4,0 5,0 5,0 4,0 6,0

10,0 Blindwert

Uropepsin bes t immt man naeh 2.

ungiinstig beeinfiussen kann. U m diesen Fehler auszuschalten, bes t immt VerY. den , ,Chromogenindex" CI und erhi~lt nach der empirischen Formeh korrigierter Wert = Wert -- [ (Wert �9 CI)/10] Ergebnisse mi t + 6 bis --15~ Fehler im Gegensatz zur Originalvor- sehriYt yon + 2 bis +640/0 Fehler. - - Ausfiihrung. Der 24 Std-Harn wird in einem GeYi~B mit 1 ml 25~ SchweYels~ure gesammelt. 1 ml ill- t r ier ten Harn miseht man mi t 9 ml 0,1 n Salzsi~ure und bes t immt gsgen 10 ml 0,1 n Salzs/iure CI bei 420 m#. Den Wef t fiir CI en tn immt man einer Eichkur~re, in der sie gegen die Ex- t inkt ion yon Standardl6sungen bei 420 m/~ aufgetragen sind; sie sind aus der Tabells ersicht]ich. - - Standard-

16sung. 10 ml einer l~ KaliumdichromatlOsung gibt man in einen 100 ml-MeB- kolben, setzt 2 Tr. konz. SchweYe]s/~ure hinzu und Yiillt mi t Wasser zur Marke auf. Die Verdiinnungsreihe ist aus tier Tabelle ersiehtlieh.

1 Clin. Chemistry 5, 135--141 (1959). - - 2 New England J. Med. 251,835 (1954). E. Mi~LL~, Wiirzburg