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LeichteKrimis für Jugendliche in 3 Stufen Langenscheidt

Einstein Und Das Tote Kaninchen

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  • Leichte Kr imisfr Jugendl iche

    in 3 Stufen

    Langenscheidt

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    Mittwoch.

    Drming!! ! !Der Wecker klingelt.Einstein wacht auf.6.30 Uhr. Frh! Sehr frh!!Um 8.00 Uhr beginnt die Schule. Aber vorher mussEinstein noch viel tun: aufstehen, duschen, Zhnepttzen, frhstcken, Schulsachen packen - und dieKaninchen fttern.

    ,,Albert! Albert, aufstehen! Beeil dich!"Einsteins Mutter ruft aus der Kche.Einstein giihnt und antwortet:,,Ja, ich komme!"Langsam steigt Einstein aus dem Bett.

    Albert Neumann ist 13 und ein Genie in Mathema-tik und am Computer. In der Klasse 8b nennen ihndeshalb alle,,Einstein".

    Um sieben Uhr sitzt Einstein am Frhstckstisch. Erlernt noch ein bisschen. In der 3. Stunde ist heuteMathetestl.

  • ,,Albert, ich muss jetzt los. Hier ist Salat fr dieKaninchen, den hat mir Herr Feldmann gegeben -und vergiss dein Pausenbrot nicht!",,Ist gut, Mama!"Ich geh jetzt! Tschs, mein Sohn!",,Tschs, Mama!"

    7.15 Uhr.Albert Neumann liest den Stundenplan und packtseine Schultasche:,,Deutsch, Musik, Mathe, Pause, Englisch und Sport.Wo sind meine Sportsachen? Mama? Ach, die ist jaschon weg ..."Einstein sucht weiter und findet seine Sachen imSchrank. ,,Da sind sie ja!",,Jetzt fehlt nur noch das Pausenbrot."Er stellt die Schultasche in den Flur und eeht in dieKche.,,Mensch, der Salat!"Schnell nimmt Einstein den Salat und seht zu seinenKaninchen.

    Hinter dem Haus steht ein kleines Huschen ausHolz; der Kaninchenstall.Den Stall hat Albert zusrrnmen mit seinem Vater ge-baut.Albert hat neun Kaninchen.Sein Lieblingskaninchen heiBt,,Mister X".

    Mister X hat bei einerAusstellung im vergangenen Jahreinen Preis gewonnen und in drei Thgen ist wiedereine Ausstellung vom Kaninchenzchterverein.,,Guten Morgen, meine Kaninchen! Hier kommt euerFrhstck!"Einstein legt in jeden Kfig ein kleines Salatblatt.,,Du bekommst natrlich eine groBe Portion. Dumusst fit sein am Wochenende. Prima Vitamine!"Einstein streichelt das weiche Fell von Mister X.Das Kaninchen frisst den Salat. Ein Blatt, noch einBlatt und den Rest legt Einstein in den Kfig.,,Ich muss los, mein Guter! Bis heute Mittag!"

  • 27.40 Uhr.Albert Neumann holt sein Fahrrad aus der Garaseund wartet auf Olli.Olli ist Einsteins bester Freund. Er geht auch in dieKlasse 8b und ist der Klassensprechef. Olli istschon 14. In der Schule ist er nicht so gut. Er hatviele Hobbys: FuBball, Inline-Skaten und Musik. Erspielt Saxophon in einer Band.

    ,,Morgen3, Einstein!",,Morgen, OIli! Hast du gelernt?",,Na ja, geht so. Hoffentlich ist der Test nicht schwer.Hilfst du mir. wenn ich was nicht verstehe?"

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    ,,Klar! Aber wir mssen aufpassen! Du weiBt ja,Doktor Schmidt sieht alles und hrt alles ..."Die beiden Freunde lachen und fahren zur Schule.

    9.40 Uhr.Die Klasse 8b schreibt den Test.Herr Schmidt sitzt am Pult und liest ein Musikma-gazin.

    Dr. Schmidt ist schon seit zwei Jahren an der Schu-le. Aber manche Schler sagen immer noch ,,derNeue". Er unterrichtet Mathematik und Biologie undist sehr nett. Und Herr Schmidt liebt Pop-Konzerte!

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  • ,,Plopp!"Neben Einstein landet ein Papierkgelchen.Einstein schaut zu Olli.Olli zuckt e Schultern und deutet auf die kleinePapierkugel.Einstein schaut zum Pult. Dr. Schmidt liest.Dann faltet er vorsichtig das Papier auseinander:

    Schnell schreibt er die Lsung auf den Zettel undmacht daraus wieder eine Kugel.Er schaut zum Pult. Herr Schmidt liest immernoch.Einstein zielt und wirft die Kugel zu Olli.Daneben! Die Papierkugel landet zwei Meterneben Ollis Bank.

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    Olli schaut zur Kugel. Er berlegt, dann hebt er dieHand.,,Herr Schmidt, darf ich auf die Toilette?"Herr Schmidt schaut ber das Musikmagazin zuOlli, dann schaut er auf seine Uhr und sagt:,,O.k. Aber beeil dich. Es sind nur noch zehnMinuten Zeit.",,Danke, Herr Schmidt!"Olli luft aus dem Klassenzimmer.

    Auf der Toilette packt er einen Kaugummi aus undsteckt ihn in den Mund. Schnell kaut er ein paarMal darauf herum. Dann klebt er den Kaugummiunter seinen rechten Schuh und geht vorsichtigzurck ins Klassenzimmer.Auf dem Weg zu seiner Bank tritt er genau auf diePapierkugel.Treffer!Er schaut zu Einstein und nickt.

  • 3,,Danke, Einstein! Das war knapp!,,,,Klasse Idee mit dem Kaugummi!.,Die Freunde stehen im pausenhof und sprechen berden Mathetest.,,Hast du alles?",,Ich denke schon. Hoffentlich wird es eine Drei,dann hab ich dieses Schuljahr geschafft!..Einstein seufzt: ,,Ach, Olli .....Olli lacht und fragt Einsrein:,,Kommst du heute Nachmittag?,.,,Klar! Ich fahre nur schnell nach Hause zum Mittag_essen. Dann mache ich die Englischhausaufgabenund dann komme ich.","Englisch?",,Ja, wir haben eine Menge Hausaufgaben!,,,,Bringst du sie mit?"Einstein seufzt wieder: ,,... o.k.,.,,Ding-dong!" Die Pause ist zu Ende.

    ,,Wie war der Mathetest?",,Kein Problem! Die Tests von Herrn Schmidt sindimmer sehr fair."

    ,,Ja, die sind auf der Wiese vor dem Stall..,,,Danke!"

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    Nach dem Essen geht Einstein in sein Zimmer.Zterst schaltet er seine Stereoanlage an, legt eineCD ein und dreht auf volle Lautstiirke:Metallica!Minutenlang hpft er durch sein Zimmer und spieltLuftgitane.

    ,,4h, das tut gut!"Einstein dreht die Anlage leise und macht seine Eng_lischhausaufgabe.

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  • ,,Mama, ich geh jetzt zu Olli!",,Komm nicht zu spt. Um sieben Uhr gibt es Abend-essen. Papa will grillen ..."

    Auf dem Weg zur Garage schaut Einstein beim Ka-ninchenstall vorbei.Acht Kaninchen sind auf der Wiese.,,Mister X! Wo ist denn mein Champions? Mis-ter X?"Albet geht zum Stall und ffnet die Klappe.Mister X liegt im Stroh.,,Mister X, was ist los? Drauf3en scheint die Sonneund du schlfst im Stall? Bist du krank? Mis-ter X . . .?"Aber Mister X antwortet nicht. Mister X ist tot.

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    ,,Komm, Albert, iss noch eine Wurst."Der Vater steht am Grill.,,Nein, ich hab keinen Hunger!",,Dann iss wenigstens etwas Salat", sagt die Mutter.,,Nein, Salat auf gar keinen Fall ..."Albert wischt sich die Augen und jammert:,{usgerechnet mein Lieblingskaninchen, mein Cham-pion. Und am Samstag ist die Ausstellung ..." ,,So was passiert schon mal. Mir tut es auch leid ...",

    trstet die Mutter...An der Sache ist doch was faul6. Mister X ist nichteinfach so sestorben. Da steckt etwas dahinterT!"

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  • ,,Hast du einen Verdacht?"Der Vater bringt einen Teller mit Wrstchen.,,Vielleicht war es der Nachbar!",,Herr Feldmann? Du spinnst!",,Aber Herr Feldmann zchtet auch Kaninchen. Under war letztes Mal richtig sauer, als Mister X den l.Preis beim Wettbewerb gewonnen hat!",,Albert! Das ist ein schlimmer Verdacht! Du slaubstwirklich, Herr Feldmann ...?",,... hat Mister X ermordet!",,Albert!",,Und wie?", ftagt der Vater.,, lch weiB es nicht.",,Ist das Kaninchen verletzt?",,Nein.",,Hm, wie dann?",,Das find ich noch raus ..."

    Donnerstag.

    ,,Hallo, Einstein, warum bist du gestern nicht ge-kommen?",,Es ging nicht .. .",,He, was ist los? Du siehst ja aus wie deine Kanin-chen! Ganz rote Augen ...",,Bldmann!"Olli stellt sein Fahrrad an den Gartenzaun ,,Nun sagschon, was ist los, Einstein?"Einstein wischt sich die Augenschichte vom toten Mister X.

    Olli berlegt und hat eine Idee:,,Das ist ein Fall fr Moon!",,Meinst du?", fragt Einstein.,,Ja! Klar! Moon ist die bestekenne. Wir reden in der Pausekomm. wir mssen los."In der dritten Stunde ist Mathe.Dr. Schmidt gibt den Test zurck.,,Ines, das ist die beste Arbeit! Kein einziger Fehler,prima!",,Gute Arbeit, Moon!"Dann geht er zu Einstein.,,Tja, Albert, schade! Komm doch nach der Stundekurz zu mir."Die Mathestunde dauert ewig.

    und erziihlt die Ge-

    Detektivin, die ichmit ihr. Aber jetzt

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  • Herr Schmidt bespricht die Testaufgaben.Einstein kann sich nicht konzentrieren. Er denkt nuran sein totes Kaninchen.Endlich ist die Stunde zu Ende.Pause.

    ,,Mensch, ich hab eine Drei, cool! Komm, Einstein,jetzt sprechen wir mit Moon."Olli zieht Einstein am Arm zur Tr.,,Albert! Warte mal, bitte!", ruft Dr. Schmidt.,,Ich komme gleich, Olli."Langsam geht Einstein zum Pult.,,Du hast einen dummen Fehler gemacht, Albert.Und Olli hat genau den gleichen Fehler gemacht.Aber Olli sitzt zwei Bnke neben dir. Ist das nichtein bisschen merkwrdig?",,Es ist mir egal", antwortet Einstein leise.,,Es ist dir egal? Du bist der Beste in Mathe, machstnie einen Fehler und jetzt ist es dir egal?",,Genau!"Herr Schmidt packt sein Pausenbrot aus und be-trachtet Einstein.,,Atger?", ,Hmmh.. .",,Kann ich dir helfen?"Einstein erzhlt die Geschichte vom toten Ka-ninchen.

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    ,,Mensch, wo warst du denn so lange?", ruft Olliungeduldig, ,,Moon und ich warten hier schon ewigauf dich!"Moon geht auch in die Klasse 8b. Ihre Mutter kommtaus Korea, ihr Vater aus Deutschland. Weil sie einrundes Gesicht hat, heiBt sie bei allen ,,Moon".Anfangs hat sie der Spitznames geiirgert, aber jetztfindet sie ihn cool. Nur ihre Eltern nennen sie noch,,Cala" - besonders, wenn es Arger gibt.,,Olli hat mir schon alles erziihlt. Wo ist das toteKaninchen denn jetzt?",,ZuHause. Ich will es heute nach der Schule begra-ben . , . ",,Nein! Auf gar keinen Fall! Das tote Kaninchen istein wichtiges Beweismittel!",,Herr Schmidt!?",,Entschuldigung, ich will nicht stren. Albert, viel-leicht kann dir mein Freund helfen, er ist Tierarzt.Er knnte das Kaninchen untersuchen. Wenn dumchtest, ruf ich ihn an und du bringst es zu dieserAdresse."Herr Schmidt gibt Einstein einen Zettel.

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    ,,Wir kommen mit!", sagt Moon.,,Wo treffen wir uns?",,Um halb drei bei mir?",,O.k. Mist, nur noch zehn Minuten Pause! Einstein.kannst du mir deine Englisch-Hausaufgabe geben?",,Ach Oll i . . ."

    Vorsichtig packt Einstein das Kaninchen in einenKarton. Dann fahren Olli. Moon und Einstein zumTierarzt.,,Hier ist es!", ruft Olli und hiilt vor der Praxis. Diedrei stellen ihre Fahrrder ab und klingeln. Ein Mannin einem weiBen Mantel ffnet die Ti.ir.,,Guten Tag, wir bringen das Kaninchen ...",,4h, ja. Ich weiB schon ... Das mit dem Kaninchentut mir leid, aber vielleicht finde ich ia etwas he-raus."

    ,,Knnen wir warten?",,Nein, das dauert zu Iange. Heute Abend weiB ich

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    mehr. Ich sag eurem Lehrer Bescheid.",,O.k. Dann tschs! Und danke!"Der Tierarzt nimmt den Karton und schlieBt die Tr.

    ,,Und? Was machen wir jetzt?", fragt Olli.,,'Warten !", antwortet Moon.

    Freitag.

    ,,Kommt nach dem Unterricht zu mir", hat HerrSchmidt gesagt. Einstein kann es kaum erwarten. Erist unkonzentriert und sieht dauernd auf die Uhr. DerVormittag nimmt kein Ende. Endlich ist die letzteStunde vorbei und die drei Freunde laufen zum Bio-logieraum.

    ,,Kommt rein und setzt euch."Herr Schmidt macht ein ernstes Gesicht.,,E 605!",,Wie bitte?",,Ich verstehe nur Bahnhof.",,Was bedeutet das, Herr Schmidt?",,E 605 ist ein Pflanzenschutzmittel, ein Gift. MisterX wurde vergiftet.",,Der Salat!", ruft Einstein aufgeregt.Alle schauen ihn ratlos an.,,Ich habe es gewusst! Der Salat! Herr Feldmann ist

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    der Mrder! Mrder! Mrder! ...",,Albert, beruhige dich wieder.Erzhl bitte der Reihenach."

    Und Albert erzhlt:,,Heff Feldmann ist Kaninchenzchter und unserNachbar. Er zchtet schon lange und hat schonviele Preise gewonnen. Vor zwei Jahren hat er mirmein erstes Kaninchen geschenkt. Und seitdemzchte ich auch. Sogar mit Erfolg, letztes Jahr ha-be ich nmlich mit Mister X den ersten Preis inunserem Verein gewonnen. Ich glaube, Herrn Feld-mann hat das ein bisschen gergert. Auf jeden Fallhat er meiner Mutter vorgestern ganz viel Salat frmeine Kaninchen gegeben. Als ich sie gefttert

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    habe, hat Mister X eine besonders groBe Portionbekommen. Und mittags war er tot. Er hat denSalat bestimmt vergiftet, damit Mister X morgennicht gewinnt!",,Was ist morgen?", fragt Moon.,,Morgen ist die groBe Ausstellung vom Kaninchen-zuchtverein. Da werden die schnsten Kaninchenprmiert und bekommen Preise. Mister X htte be-stimmt gewonnen ...",,Wir brauchen Beweise! Hast du noch was von demSalat, Einstein?", fragt Olli.,,Nein. Mister X hat alles aufgefressen", sagt Ein-stein traurig.,,Das ist ein Fall fr uns! Ich habe eine Idee!", ruftMoon dazwischen.

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  • ,,Bist du aach ganz sicher, dass er nicht kommt?",,Ja, um diese Zeit sitzt er vor dem Fernseher", ant-wortet Einstein.,,Pscht! Leise! Seid leise!", flstert Moon.Die drei Freunde klettern ber den Zaun wd schlei-chen sich zum Kaninchenstall von Herrn Feldmann...Ihr sucht im Stall und ich suche in der Werkstatt.Jede Flasche ist verdchtig! Wir treffen uns in einerhalben Stunde an dieser Stelle wieder!"Moon luft zur Werkstatt. Olli und Einstein suchenim Kaninchenstall.

    Eine halbe Stunde spter.,,Und? Habt ihr was gefunden?",,Nein, nichts! Im Stall ist nichts, keine einzige Fla-sche. Nur Kaninchen, Stroh und ein Sack mit Kraft-futter", antwortet Olli.,,Und in der Werkstatt?", fragt Einstein.,,Auch nichts! Jedenfalls keine verdchtige Flaschemit Gift.",,Fehlanzeige10! Herr Feldmann ist wohl doch nichtder Kaninchenmrder", Olli ist enttuscht.,,Das glaube ich auch ...", sagt Moon. ,,Du hast dichgeirrt, Einstein!",,Aber wieso? Ich versteh das nicht - er hat meinerMutter doch den Salat gegeben!",,Siehst du hier irgendwo Salat?", fragt Moon.Die drei sehen in den Garten. Es gibt alles, nur kei-nen Salat.

    Samstag.

    9.45 Uhr.Die drei Freunde stehen vor dem Vereinsheim. Ander Tr ist ein Plakat:

    ,,Wo bleibt denn Schmidt? Gleich geht's los!",,Na endlich, da hinten kommt er ja!",,Guten Morgen! Entschuldigt bitte die Versptung,ich war gestern auf einem Konzert ...",,Das erzhlen Sie uns spter, Herr Schmidt. Es gehtgleich los!", unterbricht Moon.,,Ihr wisst, was ihr zu tun habt, Mnnen?", Moonlacht und sie sehen hinein.

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  • Im Saal sind viele Leute: Kaninchenzchter. Besu-cher, Kinder und eine Jury.Auf den Tischen stehen Kaninchenkfige.Die Jury geht von Tisch zu Tisch und machtNotizen. Einstein sieht sich die Kaninchen an. Erist traurig. Moon spricht mit dem Vereinsprsi-denten. Herr Schmidt beobachtet Herrn Feld-mann. Olli steht am Ausgang. In der Hand hat ersein Handylr.Nach einer Stunde geht der Vereinsprsident zumMikrofon.,,Sehr verehrte Damen und Herren! Liebe Mitglie-der! Es ist mir eine groBe Freude, dass ich jetzt dieSieger ankndigen darf. Den ersten Preis erhlt die-ses Jahr unser Vereinsmitglied und alter Freund, An-ton Feldmann! Ich bitte um Applaus! Anton, kommstdu bitte? ..."Anton Feldmann geht zum Mikrofon. Der Prsidentgibt ihm einen Pokal und eine Urkunde.Die Leute applaudieren.,,Den zweiten Preis erhilt dieses Jahr Max Fischer ..."

    Anton Feldmann geht zurck zu seinem Tisch. Stolzstellt er den Pokal neben den Kiifig.,,Ohne Konkurrenz wird man leicht Sieger!",,Wie bitte? Was meinen Sie? Wer sind Sie?",,Wie ich gesagt habe: Ohne Konkurrenz wird manleicht Sieger! Ich knnte auch sagen, wenn man dieKonkurrenz vergiftet, wird man leicht Sieger!"

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    ,,Vergiftet? Wer hat wen vergiftet? Gehen Sie, lassenSie mich in Ruhe ..."Aber Herr Schmidt geht nicht, sondern erzhlt An-ton Feldmann die traurige Geschichte vom totenMister X.,,Um Himmels willen! Das wusste ich nicht! Ichhabe berhaupt keinen Salat, der war ein Geschenkvon Max. Ich fttere meine Kaninchen nur mitKraftfutter. Deshalb habe ich ihn Frau Neumanngegeben. Max kann das bestimmt aufkliiren. Dortsitzt er!"Anton Feldmann zeigt ntm Tisch von Max Fischer.Aber Max Fischer ist weg.Am Eingang steht Moon und winkt.,,Kommen Sie!" Eilig luft Hen Schmidt zumAusgang.

    ,,Da drben!", ruft Moon.Herr Schmidt, Moon und Herr Feldmann laufen zumParkplatz.Ein wtenderMann steht an seinemAuto und schimpft.Alle Reifen sind platt.,,Ich hab die Flasche! Sie war im Auto!", ruft Olliund hlt eine kleine Flasche in die Luft.

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  • ,,Max, kannst du das bitte erkliiren!?,,, sagt AntonFeldmann.

    ,,Ich wusste ja, Moon ist die beste Detektivin, die ichkenne!", lacht Olli.,,Wie hast du das rausgefunden?" Einstein ist immernoch ratlos.,,Ganz einfach: Ich habe den Prsidenten gefragt, werin den letzten Jahren gewonnen hat und wer nurZweiter war. Die Zweiten wollen halt auch mal dieErsten sein.",,Mit allen Mitteln!", ergnzt Olli.,,Der arme Mister X!", seufzt Einstein, ,,nur gut, dassich das Grnzeug nicht mag."

    ENDE

    Landeskundliche Anmerkungen/Glossarr der Mathetest: Mathe = kurz fr Mathematik. Ein

    Test ist eine Prfung, die Schler in regelmiiBigenAbstnden in den Schulfchern schreiben mssen.

    2 der/die Klassensprecher/in.. Der Klassensprecherwird von der Klasse gewzihlt und vertritt die Inter-essen seiner Schulklasse gegenber den Lehrern/Lehrerinnen und der Schule.

    3 Morgen: kurz fr ,,Guten Morgen!"a der Spickzettel: Zettel mit Notizen als heimliche

    und unerlaubte Hilfe bei Tests und prfungens der Champion: englisch, Gewinner eines Wettbe-

    werbs/Wettkampfs, vor allem im Sport6

    ,,afl der Sache ist was faul": Redewendung, wennman vermutet, dass bei einer Sache etwas nichtstimmt/nicht korrekt ist

    ' ,,Da steckt etwas dahinter!".. Redewendung, wennman verrnutet, dass eine Sache noch andere As-pekte hat, die man aber noch nicht kennt. z. B.wenn eine Person, die nie freundlich war, pltzlichsehr freundlich ist.

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  • der Spitzname: nicht der wirkliche Name, entstehtoft im Scherz und beschreibt meist etwas Cha-rakteristisches einer Person. hier z. B. ..Einstein"und,,Moon"

    ,,nur Bahnhof verstehn ": Redewendung, mit derman sagen will, dass man nichts verstehlverstan-den hat

    Fehlanzeige!; Redewendung, wenn etwas, wasman erwartet hat, nicht eingetroffen ist

    das Handy: das Mobiltelefon

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