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Elektronische Hilfen für behinderte und alte Menschen Seite 1 Willkommen bei Elektronische Hilfen für behinderte und alte Menschen Wolfgang Zagler © 2004 Zagler Für den Gebrauch im Unterricht an der TU Wien Quellangaben für Zitate im Skriptum

Elektronische Hilfen für behinderte und alte Menschen · Katarakt, senil 1.000 –3.000 Makuladegeneration, senil juvenil 10.000 380 –1.000 Retinopathia pigmentosa 380 –1.000

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Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

1

Willkommen bei

Elektronische

Hilfen für

behinderte

und

alte Menschen

Wolfgang Zagler

© 2004 Zagler

Für den Gebrauch im Unterricht an der TU Wien

Quellangaben für Zitate im Skriptum

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

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3. BLOCK 9 - Wiederholung

Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Mehrfachbehind., Syndrome Altersbedingte Behinderungen 1

10 Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Altersbedingte Behinderungen 2 Kap A4: Demographie Bevölkerungs-/ Altersstruktur Zählmethoden

11 Kap A4: Demographie Österreich, Europa, USA, Welt

12 Kap B1: REHA-Technik Einteilung der Hilfsmittel Vikariat Planen, Design-for-All

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3

3. BLOCK 9 - Wiederholung

Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Mehrfachbehind., Syndrome Altersbedingte Behinderungen 1

10 Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Altersbedingte Behinderungen 2 Kap A4: Demographie Bevölkerungs-/ Altersstruktur Zählmethoden

11 Kap A4: Demographie Österreich, Europa, USA, Welt

12 Kap B1: REHA-Technik Einteilung der Hilfsmittel Vikariat Planen, Design-for-All

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Mehrfachbehinderungen

Von 1.000 Personen mit einer Behinderung ... ... sind

zusätzlich

eingeschränkt

bei/durch

... der Mobilität ... des Sehens ... des Hörens

1.000 700 530 Mobilität

150 1.000 160 Sehen

230 380 1.000 Hören

320 220 200 Rheuma

20 30 10 Epilepsie

270 150 170 Herzkrankheiten

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Down-Syndrom

Freie (vollständige)

Trisomie 21

Down-Syndrom

Translokations-

Variante

(Verwachsenes

Chromosom 21)

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Mosaik-Down-Syndrom

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Gregg Syndrom (Rötelnembryopathie)

Schwanger

schafts-

monatSchwerpunkt Auftretende Symptome

1 Augen

kongenitaler Grauer Star

Grüner Star

kleine Augen (Mikrophthalmie)

Augenhintergrundveränderungen

2

Herz Herzscheidewanddefekte

ZNS

geringes Hirnvolumen (Mikrozephalie)

Retardierung, Epilepsie

Bewegungsstörungen

3 Innenohr sensorineurale Schwerhörigkeit

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Weitere Syndrome (1)Parkinson Syndrom (Degeneration von Neuronen)

- Leise monotone Stimme- Verkürzte Bewegungen, kleine Handschrift- Steifigkeit und Ruhetremor

Angelmann Syndrom (Defekt im Chromosom 15)- Verzögerte Entwicklung (auch bei der Sprache)- Steifer Gang, Ataxie- unmotiviertes Lachen (happy puppet)

Syndrom des fragilen X-Chromosoms-Verzögerte Entwicklung-Autismus, Epilepsie

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Weitere Syndrome (2)

Rett-Syndrom (Hirnatrophie)

- nur bei Mädchen

- Verzögertes Wachstum

- Stereotype Handbewegungen (waschend)

- steifer Gang, Apraxie

Verlust der verbalen Kommunikation

Usher-Syndrom

- progrediente Schwerhörigkeit

- Retinopathia Pigmentosa

- daraus folgend Taubblindheit

- Gleichgewichtsstörungen

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Wachkoma (PVS)

Wachkoma = Apallisches Syndrom, Coma vigile,

Persistent Vegetative State (PVS)

klinischer Zustand, bei dem sich der Patient / die

Patientin in vollständiger Wahrnehmungslosigkeit

über sich und seine / ihre Umwelt befindet.

Autonome Funktionen des Hypothalamus und des

Hirnstammes bleiben vollständig oder teilweise

erhalten.

Ein EEG ist vorhanden und im weiteren Verlauf

normal.

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Das Wachkoma ist zu unterscheiden von:

Koma: Tiefe Bewußtlosigkeit, länger als 1 Stunde.

Gehirntod: Permanentes Fehlen jeglicher

Gehirntätigkeit.

Locked-in Syndrom: Bewußtsein und

Wahrnehmung ist vorhanden, kann aber nicht

erwidert werden. PET Scans zeigen wesentlich

höhere metabolische Werte als bei PVS.

Demenz: Progressiver, multidimensionaler Verlust

von kognitiven Funktionen. Ein Fortschreiten bis in

einen PVS als Endstadium ist möglich.

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

ZustandSelbstwahr-

nehmung

Schlaf-

Wach-

Zyklus

Motorische

Funktionen

Wahrneh-

mung des

Leidens

Atmung EEG AktivitätGehirn-

Stoffwechsel

Wachkoma fehlt intaktkeine kontrollierte

Bewegungnein normal

delta oder theta,

manchmal

alpha

um 50% oder mehr

reduziert

Koma fehlt fehltkeine kontrollierte

Bewegungnein

reduziert,

verschie

den

delta oder thetaum 50% oder mehr

reduziert

Gehirntod fehlt fehlt

keine oder nur

spinale

Reflexe

nein fehlt kein EEG fehlt

Locked-in

Syndromvorhanden intakt

vollständige

Lähmung, nur

Augen­bewegu

ngen

ja normalnormal oder geringe

Abweichunggeringfügig reduziert

Demenz

vorhanden, geht

später

verloren

intakt

unterschiedlich,

progressive

Abnahme

ja, jedoch

abneh­

mend

normal verlangsamtunter­schiedlich

reduziert

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Ursachen für WachkomaAkute Ursachen

Traumatisch: Schädelhirntrauma z.B. durch Unfall oder Schußverletzung.

nicht traumatisch: Hypoxie durch Kreislaufstillstand oder Ertrinken, Gehirnschlag, Meningitis, Tumoren oder Vergiftungen).

Nicht-akute Ursachen Mißbildungen im Gehirn (Anenzephalie,

Mikroenzephalie, Hydranenzephalie, angeborener Hydrozephalus.

Erkrankungen wie Alzheimer, Creutzfeldt-Jacob, Chorea Huntington, Parkinson oder Multi-Infarkt-Demenz.

Bei Kindern Gangliosidosen (Lipidspeicherkrankheiten)

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100tr

aum

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Behin

deru

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Zu

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ch

12

Mo

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PV

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verstorben

Wachkoma

Bewußtsein

schwer

leicht

keine

Zustand nach

12 Monaten

Grad der

verbleibenden

Behinderung

ERWACHSENE KINDER

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome

Locked-in Syndrom:

Patienten/innen bei Bewußtsein

ohne jegliche Bewegungsmöglichkeit.

"klassischen" Form: vertikale Augenbewegungen und

Lidschlag bleiben erhalten.

"totales" Locked-in Syndrom: auch diese Bewegungen

fehlen, Kommunikation ist – wenn überhaupt – nur über

Brain Computer Interface möglich.

Ursachen: fortgeschrittene ALS, Hirnstamm-Infarkt, Infarkt in

der Brücke, beidseitiger Infarkt der inneren Kapsel,

Tumoren, Enzephalitis, Schädelhirntrauma

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Altern stellt einen komplexen, irreversiblen

Vorgang dar, der durch organisch bedingte

Veränderungen im Bereich der

Lebensfunktionen charakterisiert ist.

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Bei der Alterung unterscheiden wir:

den stetigen biologischen Alterungsprozeß

(Biomorphose)

die im fortschreitendem Lebensalter wesentlich

stärker ausgeprägten degenerativen

Veränderungen und funktionellen Verluste

(Seneszenz)

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Ageing is universal but not uniform

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Gerontologie

Gerontechnologie

Verhinderung von Problemen

Vergrößerung der persönlichen Fähigkeiten

Kompensation von Ausfällen

Stärkung der Pflege, wo erforderlich

Einbeziehung alter Menschen in die Forschung

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Behinderung in Abhängigkeit des Alters (USA)

0,0

10,0

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

70,0

80,0

15-21 22-44 45-54 55-64 65-79 80+

Alter in Jahren

An

teil

der

Pers

on

en

[% in d

er

Alters

stu

fe]

generellbehindert

schwerbehindert

Schwierigkeitmit ADL

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Bedarf an Hilfestellung im Alltag (USA)

0,0

10,0

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

65-69 70-74 75-79 80-84 85+

Alter in Jahren

Pers

on

en

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ilfe

ben

öti

gen

[% in d

er

Alters

stu

fe]

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Beeinträchtigung der Sehleistung

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Zunahme von Augenerkrankungen (USA)

Alter

[in Jahren]

Katarakt

(Grauer Star)

[%]

Makulopathie

(altersbedingt)

[%]

Glaukom

(Grüner Star)

[%]

52-64 5 2 1

65-74 18 11 5

75-85 46 28 7

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Zunahme von Erblindungen (USA)

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

0-4 5-19 20-44 45-64 64-74 75-84 85+

Alter in Jahren

Be

lke

run

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Mill

ione

n]

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

Blin

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[Pro

mill

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er

Alte

rgru

ppe

]

Gesamtbevölkerung

Blinde Personen

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Abnahme der Sehleistung (Visus)

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1

1,1

1,2

30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80

Alter in Jahren

Vis

us

korrigiert

unkorrigiert

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Abnahme des Akkommodationserfolges

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Bereich des scharfen Sehens (bei 40 cm)

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Zunahme der Akkommodationszeit

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Veränderung der spektralen Empfindlichkeit

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Lichtbedarf, Pupillendurchmesser (1)

Alter

[Jahre]

min. (Tag) max. (Nacht)

Ø [mm] f Ø [mm] f

20 4,7 4 8,0 2

40 3,9 4 6,0 2,8

60 3,1 5,6 4,1 4

80 2,3 8 2,5 5,6

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Lichtbedarf, Pupillendurchmesser (2)

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Beleuchtungsstärke und Lesbarkeit im Alter

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

20-30 50-60 60-70 70-80 80+

Alter in Jahren

Min

ima

le le

sb

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t]

10 lx

100 lx

1000 lx

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Optimale Beleuchtungsstärken

Augenerkrankungoptimale

Beleuchtungsstärke [lx]

Gesundes Auge 1.000 – 10.000

Myopie 10.000

Katarakt, senil 1.000 – 3.000

Makuladegeneration, senil

juvenil

10.000

380 – 1.000

Retinopathia pigmentosa 380 – 1.000

Diabetische Retinopathie 1.000

Glaukom 10.000

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Zunahme des Kontrastbedarfs

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

25 35 45 55 65

Alter in Jahren

Ko

ntr

as

t M

ult

ipli

ka

tor

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Abnahme der Toleranz gegen Blendungen

1000

10000

10 20 30 40 50 60 70

Alter in Jahren

Leu

ch

tdic

hte

[cd

/m²]

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3. BLOCK 9 - Wiederholung

Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Mehrfachbehind., Syndrome Altersbedingte Behinderungen 1

10 Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Altersbedingte Behinderungen 2 Kap A4: Demographie Bevölkerungs-/ Altersstruktur Zählmethoden

11 Kap A4: Demographie Österreich, Europa, USA, Welt

12 Kap B1: REHA-Technik Einteilung der Hilfsmittel Vikariat Planen, Design-for-All

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Beeinträchtigung der Hörleistung

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Zunahme der Hörbehinderungen (Holland)

0,0

10,0

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

45-54 55-64 65-74 75-84 85+

Alter in Jahren

rbeh

ind

eru

ng

en

[% in d

er

Alters

stu

fe]

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Hörschwelle: Alter und Frequenzen

-70

-60

-50

-40

-30

-20

-10

0

10

18-24 25-34 35-44 45-54 55-64 65-74

Alter in Jahren

rve

rlu

st

[dB

]

1 KHz

5 kHz

10 kHz

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Beeinträchtigung des Tastsinns

Wahrnehmungsschwelle (Zweipunkt-

diskrimination) steigt um 1% je Lebensjahr

Braille-Leser/innen

20 Jahre: 0,5 mm

70 Jahre: 1mm

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Beeinträchtigung des Geruchs- und Geschmacksinns

Geschmack

„süß“ unverändert

„salzig“ und „bitter“ nimmt ab

Geruch

Generelle Abnahme bei Geruchswahrnehmung

Weniger Freude am Essen

Risiko durch Gas oder verdorbenes Essen

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Beeinträchtigung der Kraft,

Bewegung und Mobilität

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Abnahme der Greifkraft

50

60

70

80

90

100

15-19 25-29 35-39 45-49 55-59 65-69 75-79

Altersgruppe [Jahre]

Gre

ifk

raft

[%

]

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Gehgeschwindigkeit (gesunde Personen)

Alter

[Jahre]

Gehgeschwindigkeit

[m/s] [km/h]

Männer Frauen Männer Frauen

20 - 50 1,42 1,42 5,11 5,11

60 - 79 1,21 1,16 4,36 4,18

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Gehgeschwindigkeit

(alte Personen mit und ohne mit Gehhilfen)

Alter

70 – 80

Jahre

Gehgeschwindigkeit

[m/s] [km/h]

min. max. min. max.

gesund 0,84 1,58 3,02 5.69

mit Gehhilfe 0,18 0,68 0,65 2,45

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Probleme mit der Mobilität (allgemein)

Alter [Jahre] Männer [%] Frauen [%]

65 - 74 25 23

75 - 84 31 52 (!)

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Probleme mit Stufen und Stiegen

Alter [Jahre] Männer [%] Frauen [%]

65 - 74 13,6 17,9

75 - 84 23,3 33,8 (!)

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Lenken eines Fahrzeuges – Unfallstatistik (USA)

0

2

4

6

8

10

12

14

60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85+

Alter des Fahrers / der Fahrerin in Jahren

To

te u

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werv

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[je 1

0 M

illio

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Kognitive Faktoren

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Längere Reaktionszeiten

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Längere Reaktionszeiten

besonders dann, wenn die geforderte Reaktion

nicht der gewohnten Art zu reagieren entspricht

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Vid

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er (V

CR)

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en

60-69

70-79

80-89

Altersgruppe

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Demenz

Progrediente (fortschreitende) degenerative

Veränderung des Gehirns

Auswirkung in drei Hauptbereichen:

Kognitive Beeinträchtigungen:

Gedächtnis (vornehmlich Kurzzeitgedächtnis)

Einschränkungen des Urteilsvermögens

Schwierigkeit konkrete Abläufe zu erinnern

Probleme beim Sprechen und beim Benennen

Desorientierung in Bezug auf Datum, Zeit, Wohnort

(Gefahr des „Wanderns“)

Räumliche Desorientierung (Unvermögen, einen

bestimmten Raum zu finden - WC, Bad etc.).

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Emotionen, Verhalten, Persönlichkeitsbild:

Depression

Angst

Streitsucht

Psychosen

Halluzinationen

Schlafstörungen.

Physische Beeinträchtigungen

Unsicherer Gang

Tendenz zum Fallen

Inkontinenz.

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

Typische Verlauf der Demenz in mehreren Stufen:

Beginn der Erkrankung, keine Symptome.

Vergeßlichkeit, Verirren, Verlegen von Gegenständen,

Wortfindungsprobleme.

Mehrstufige Aufgaben können nicht mehr ohne fremde Hilfe

bewältigt werden.

Störungen in der Wahrnehmung der Umwelt, Sprachverlust,

motorische Verluste.

Pseudodemenz (Hospitalisierungs-Demenz) z.B.

wenn Personen in fortgeschrittenem Alter durch

einen Krankenhausaufenthalt aus gewohnter

Umgebung herausgerissen werden.

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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht

3.9: Altersbedingte Funktionseinschränkungen

0

2

4

6

8

10

12

14

16

1950 1975 2002 2050

Pe

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it A

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Kra

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US

A [

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Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.1: Bevölkerungs- und Altersstruktur

BEHINDERUNG

AUS

DEMOGRAPHISCHER SICHT

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behinderte und alte MenschenSeite

58

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.1: Bevölkerungs- und Altersstruktur

Bevölkerungspyramiden (BRD)

1910 1961 2030

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

59

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.1: Bevölkerungs- und Altersstruktur

Zunahme der alten

Bevölkerung (65+)

in Europa

0

5

10

15

20

25

30

35

1900 1994 2000

An

teil

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Bevö

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65 J

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Gesa

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Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

60

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.1: Bevölkerungs- und Altersstruktur

Zunahme der alten

Bevölkerung (65+)

in Japan

0

5

10

15

20

25

30

35

1950 1995 2025 2050

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65 J

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Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

61

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.1: Bevölkerungs- und Altersstruktur Verhältnis „aktiv“ zu „Ruhestand“ in Europa

0%

20%

40%

60%

80%

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Bevölkerung

im Ruhestand

Aktive

Bevölkerung

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

62

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.1: Bevölkerungs- und Altersstruktur

Personen mit Pflegebedarf (Japan)

0

1

2

3

4

5

6

1998 2000 2025

Pers

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Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

63

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.1: Bevölkerungs- und Altersstruktur

Altersverteilung in Österreich

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

64

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.1: Bevölkerungs- und Altersstruktur

A decrease in young working power

and an increasing demand for better

quality of life in service delivery

makes Assistive Technology

indispensable.

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

65

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.2: Zählmethoden und Probleme

Klare Trennung zwischen Krankheit, Schädigung

und Beeinträchtigung (ICIDH) fehlt oft

Verwendung unterschiedlicher Gradmesser

Beschränkung auf „Hauptkategorien“ und

Vernachlässigung von z.B. Sprach- und

Sprechbehinderungen, intell. Behinderungen

Bewertung und Zählung von chron. Krankheiten

Zählung aller oder nur der Hauptbehinderungen

Umgang mit persönlichen Daten

Einbeziehung von Heimen und Anstalten

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

66

3. BLOCK 9 - Wiederholung

Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Mehrfachbehind., Syndrome Altersbedingte Behinderungen 1

10 Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Altersbedingte Behinderungen 2 Kap A4: Demographie Bevölkerungs-/ Altersstruktur Zählmethoden

11 Kap A4: Demographie Österreich, Europa, USA, Welt

12 Kap B1: REHA-Technik Einteilung der Hilfsmittel Vikariat Planen, Design-for-All

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

67

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.3: Österreich

Mikrozensus Dezember 1995, „Körperlich

beeinträchtigte Personen“

Stichprobenerhebung, 1% (etwa 30.000) der

österreichischen Haushalte

Nicht berücksichtigt sind alle in Anstalten

Personen mit beeinträchtigtem Sehvermögen

Personen mit beeinträchtigtem Hörvermögen

Personen mit beeinträchtigtem Bewegungsvermögen

Durch chronische Krankheit beeinträchtigte Personen

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

68

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.3: Österreich

Körperliche Beeinträchtigung, Österreich (1995)

Österreich Bevölkerung 1995 Personen % Schädig. %

Gesamtbevölkerung 7.119 100

ohne Behinderung oder chron. Kr. 4.994 70,1

von Behinderung betroffen / Behinderungen 1.355 19,0 1.595 100

Sehschädigung 407 5,7 532 33,4

Hörschädigung 456 6,4 506 31,7

Sprach-/Sprechschädigung 15 0,2 15 1,0

Motorische Schädigung 476 6,7 541 33,9

von chronischer Krankheit betroffen 1.663 23,4 2.556

davon Behinderung UND chronischen Kr. 877 12,3

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

69

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.3: Österreich

Sehbeeinträchtigung bzw.

Ursache dafür

Personen absolut % der Bevölkerung

Grauer Star 115.500 1,6

Kurzsichtigkeit 100.400 1,4

Alterssichtigkeit 95.800 1,4

Weitsichtigkeit 87.000 1,2

Grüner Star 35.000 0,5

Volle Blindheit an einem Auge 30.600 0,4

Farbenblindheit 9.800 0,1

Praktische Blindheit 7.800 0,1

Volle Blindheit an beiden Augen 4.600 0,1

Beeinträchtigtes Sehvermögen, Österreich (1995)

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

70

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.3: Österreich

Beeinträchtigtes Hörvermögen, Österreich (1995)

Hörbeeinträchtigung bzw.

Auswirkungen

Personen absolut % der Bevölkerung

Schwerhörigkeit an beiden Ohren 177.700 2,5

Schwerhörigkeit an einem Ohr 137.200 1,9

Probleme, einem Gespräch zu folgen 96.300 1,4

Hörgeräusche (Tinnitus) 43.500 0,6

Taubheit an einem Ohr 41.800 0,6

Taubheit an beiden Ohren 9.100 0,1

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

71

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.3: Österreich

Bewegungsbeeinträchtigungen, Österreich (1995)

Bewegungsbeeinträchtigung bzw.

Ursache

Personen absolut % der Bevölkerung

Ein Bein fehlt 15.200 0,2

Beide Beine fehlen 14.100 0,2

Halbseitige Lähmung 14.000 0,2

Ein Fuß fehlt 10.600 0,1

Beide Füße fehlen 8.200 0,1

Ein Arm fehlt 6.900 0,1

Querschnittlähmung 4.100 0,1

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

72

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.3: Österreich

Chronische Krankheiten, Österreich (1995)Chronische Krankheiten Personen absolut % der Bevölkerung

Wirbelsäulenschäden 563.300 7,9

Hoher Blutdruck (Hypertonie) 324.200 4,6

Rheuma, Gicht, Ischias 290.700 4,1

Allergie 238.300 3,4

Durchblutungsstörungen 221.400 3,1

Herzkrankheiten 182.900 2,6

Niederer Blutdruck (Hypotonie) 140.200 2,0

Asthma 139.500 2,0

Zuckerkrankheit (Diabetes) 117.100 1,6

Schlaganfall 53.800 0,8

Hautkrankheit 48.100 0,7

Sprechstörungen 15.400 0,2

Elektronische Hilfen für

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73

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.3: Österreich

Anteil körperlich beeinträchtigter

Personen nach dem Alter 1976, 1986 und 1995

4,8

12,2

19,2

34,8

46,9

62,4

78,7

6,0

12,9

21,8

37,5

49,5

63,4

80,3

10,9

18,3

29,3

48,7

59,8

71,9

84,9

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

bis 29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Alter (in vollendeten Jahren)

An

teil

in

%

197619861995

Elektronische Hilfen für

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74

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.3: Österreich

Körperliche Beeinträchtigung, Alter und Geschlecht

11,4

19

30,7

49,9

60,4

70,9

81,5

10,3

17,7

28

47,6

59,3

72,4

86,3

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

bis 29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 80+

Alter (in vollendeten Jahren)

An

teil i

n %

Männer

Frauen

Elektronische Hilfen für

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75

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.3: Österreich

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

76

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.4: Europa

Behinderte Personen in Europa (1992 - 1995)

EU-12 Bevölkerung 1992/1995 Personen % %

Gesamtbevölkerung 347.276 100,0

ohne Behinderung 282.285 81,3

von Behinderung betroffen 64.991 18,7 100,0

Sehschädigung 8.665 2,5 13,3

Hörschädigung 9.955 2,9 15,3

Sprach-/Sprechschädigung 10.715 3,1 16,5

Intellektuelle Schädigung 8.460 2,4 13,0

Motorische Schädigung 27.195 7,8 41,8

Elektronische Hilfen für

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77

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.4: Europa

Schädigungen / Fähigkeitsstörungen in Europa (1)

Schädigung /

Fähigkeitsstörung

Absolut

[Mio., gerundet]

Anteil

[%, gerundet]

schwerhörig 80,0 10,00

benötigen Gehhilfe 45,0 5,63

intellektuell behindert 30,0 3,75

dyslexisch 25,0 3,13

eingeschränkte Kraft 22,5 2,80

sehbehindert 11,5 1,44

eingeschränkte Koordination 11,5 1,45

hochgradig dyslexisch 8,0 1,00

Elektronische Hilfen für

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78

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.4: Europa

Schädigungen / Fähigkeitsstörungen in Europa (2)

Schädigung /

Fähigkeitsstörung

Absolut

[Mio., gerundet]

Anteil

[%, gerundet]

sprachbehindert 5,6 0,70

benötigen Rollstuhl 2,8 0,35

sprechbehindert 2,3 0,29

gehörlos 1,1 0,14

blind 1,1 0,14

Finger nicht benutzbar 1,1 0,14

ein Arm nicht benutzbar 1,1 0,14

neuromuskulär geschädigt 0,3 0,04

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

79

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.4: Europa

Hörbehinderung in Holland

Grad der

Hörbehinderung

Anteil der

Bevölkerung [%]gering 3,6

mittelgradig 0,6

schwer 2,0

hochgradig 0,2

alle Grade 6,4

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

80

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.4: Europa

Europäische Länder im Vergleich:Anteil der behinderten Bevölkerung

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

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[%

]

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

81

Kapitel 4: Behinderungen - Demographie

4.5: USA

Personen mit einer Behinderung, USA (1992)

US Bevölkerung 1992 nur Hauptursachen alle Ursachen

,.Personen % Schädigung. %

Gesamtbevölkerung > 6 Jahre (in T) 237.000 100

ohne Behinderung oder chron. Krankheit 199.265 84,1

von Behinderung betroffen / Behinderungen 10.922 4,6 16.327 100

Sehschädigung 558 0,2 1.294 7,9

Hörschädigung 654 0,3 1.175 7,2

Sprach-/Sprechschädigung 315 0,1 545 3,3

Intellektuelle Schädigung 1.389 0,6 1.575 9,6

Motorische Schädigung 7.762 3,3 11.367 69,6

Andere Schädigung 244 0,1 371 2,3

von chronischer Krankheit betroffen 26.813 11,3 44.716

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

82

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.6: Vergleiche Österreich, Europa, USA

70,1%

ohne

Behinderung

bzw.

chronische

Krankheit

12,3% von

Behinderung

und chron.

Krankheit

betroffen

6,7% von

Behinderung

betroffen

10,8% von

chronischerx

Krankheit

betroffen

Österr.

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

83

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.6: Vergleiche Österreich, Europa, USA

18,7%

von

Behinderung

betroffen

81,3%

ohne

Behinderung

Europa

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

84

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.6: Vergleiche Österreich, Europa, USA

9,9%

von schwerer

Behinderung

betroffen

10,7%

von leichter

Behinderung

betroffen79,4%

ohne

Behinderung

USA

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

85

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.6: Vergleiche Österreich, Europa, USA

33,7%

Hör-

schädigung

30,1%

Seh-

schädigung

35,1%

Motorische

Schädigung

1,1%

Sprach- /

Sprech-

schädigung

Österr.

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

86

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.6: Vergleiche Österreich, Europa, USA

13,3%

Seh-

schädigung

15,3%

Hör-

schädigung

16,5%

Sprach- /

Sprech-

schädigung

41,8%

Motorische

Schädigung

13,0%

Intellektuelle

Schädigung

Europa

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

87

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.6: Vergleiche Österreich, Europa, USA

4%

Sprach-/

Sprech-

schädigung

30%

Hör-

schädigung

11%

Seh-

schädigung

10%

intellektuelle

Schädigung

45%

Motorische

Schädigung

USA

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

88

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.7: Weltweite Angaben

Schädigung Personen [Mio.]

Blindheit 42 - 45

Hochgradige Sehbehinderung 135 - 150

Gehörlosigkeit 70

Zerebrale Lähmung 15

Elektronische Hilfen für

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89

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.7: Weltweite Angaben Asien: Anteil der behinderten Bevölkerung

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

14%

16%

18%

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[%

]

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

90

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.7: Weltweite Angaben

Afrika: Anteil der behinderten Bevölkerung

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

14%

16%

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Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

91

0%

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14%

16%

18%

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[%

]

Kapitel 4: Behinderte und alte Menschen

4.7: Weltweite Angaben

Amerika, Japan, Australien .... :

Anteil der behinderten Bevölkerung

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

92

3. BLOCK 9 - Wiederholung

Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Mehrfachbehind., Syndrome Altersbedingte Behinderungen 1

10 Kap A3: Behinderungen (medizinisch) Altersbedingte Behinderungen 2 Kap A4: Demographie Bevölkerungs-/ Altersstruktur Zählmethoden

11 Kap A4: Demographie Österreich, Europa, USA, Welt

12 Kap B1: REHA-Technik Einteilung der Hilfsmittel Vikariat Planen, Design-for-All

Elektronische Hilfen für

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93

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.1:Einteilung der Hilfsmittel

ISO 9999

Klasse Bezeichnung

03 Aids for therapy and training

06 Orthoses and prostheses

09 Aids for personal care and protection

12 Aids for personal mobility

15 Aids for housekeeping

18 Furnishings and adaptations to homes and other premises

21 Aids for communication, information and signalling

24 Aids for handling products and goods

27 Aids and equipment for environm. improvement, tools, machines

30 Aids for recreation

Elektronische Hilfen für

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94

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.1:Einteilung der Hilfsmittel

Augmentative (verstärkende) Hilfsmittel

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95

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.1:Einteilung der Hilfsmittel

Inserierende (einfügende) Hilfsmittel

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96

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.1:Einteilung der Hilfsmittel

Substituierende (ersetzende) Hilfsmittel

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97

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.2: Das Vikariat

Sensorisches Vikariat

Elektronische Hilfen für

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98

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.2: Das Vikariat

Bandbreiten der menschlichen Sinnesorgane

Sinnesorgan Bandbreite in bit/s

Sehen (Auge) 106 bit/s

Hören (Ohr) 104 bit/s

Tasten (Haut) 102 bit/s

Riechen (Nase) <101 bit/s

Schmecken (Zunge) <101 bit/s

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99

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.2: Das Vikariat

Aktuatorisches Vikariat

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100

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.2: Das Vikariat

Mentales Vikariat

Das Hilfsmittel übernimmt für die Person eine

bestimme „Denkarbeit“ (z.B. Erinnern an einen

Termin, ein Medikament, einen Weg).

Elektronische Hilfen für

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101

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.3: Planen und Konstruieren

Barrierebewußtsein entwickeln

Verträglichkeitsprüfung

Menschen mit Behinderung (Betroffene)

einbeziehen

Eigene Erfahrung und Simulation ist zu wenig

Für einen breiten Markt entwickeln

Behindertengerechtes Design ist meist auch gutes

und humanes Design

Elektronische Hilfen für

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102

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Barrier-free Design

Adaptable Design

Design-for-All

Universal Design

Verringerung der Lücke zwischen Anforderung

und Leistung durch generelle Reduktion der

Anforderung

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103

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

104

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

"Universal Design" ist die Gestaltung und Auslegung von Produkten und Umgebungen… daß sie für alle Menschen nutzbar sind,

… soweit das ohne Anpassungen oder spezialisierte Auslegungen irgendwie möglich ist.

Sieben Prinzipien des Universal Designs von der New York State UniversityName des Prinzips

Definition des Prinzips mit einer kurzen Beschreibung

Richtlinien mit einer Liste von Schlüsselelementen

Elektronische Hilfen für

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105

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Prinzip 1: Breite und chancengleiche

Nutzbarkeit - Equitable Use

Das Design ist für Menschen mit unterschied-

lichen Fähigkeiten nutzbar und marktfähig.

Elektronische Hilfen für

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106

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Richtlinien zu Prinzip 1Gleiche Möglichkeiten der Nutzung für alle Nutzer

und Nutzerinnen zur Verfügung stellen: identisch, soweit möglich;

gleichwertig, falls dies nicht möglich ist.

Ausgrenzung oder Stigmatisierung jedwelcher Nutzer und Nutzerinnen vermeiden.

Mechanismen zur Erhaltung von Privatsphäre, Sicherheit und sicherer Nutzung sind für alle Nutzer und Nutzerinnen gleichermaßen verfügbar.

Das Design ist für alle Nutzer und Nutzerinnen ansprechend gestaltet.

Elektronische Hilfen für

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107

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Prinzip 2: Flexibilität in der Benutzung -

Flexibility in Use

Das Design unterstützt eine breite Palette

individueller Vorlieben und Möglichkeiten.

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108

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Richtlinien zu Prinzip 2

Wahlmöglichkeiten für (unterschiedliche)

Benutzungsmethoden vorsehen.

Rechts- oder linkshändigen Zugang und

Benutzung unterstützen.

Die Genauigkeit und Präzision des Nutzers / der

Nutzerin unterstützen.

Anpassung an die Schnelligkeit des Benutzers /

der Benutzerin vorsehen.

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

109

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Prinzip 3: Einfache und intuitive Benutzung -

simple and intuitive

Die Benutzung des Designs ist leicht verständlich,

unabhängig von Erfahrung, Wissen,

Sprachfähigkeiten oder momentaner Konzentration

des Nutzers / der Nutzerin.

Elektronische Hilfen für

behinderte und alte MenschenSeite

110

Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Richtlinien zu Prinzip 3

Unnötige Komplexität vermeiden

Die Erwartungen der Nutzer /innen und ihre

Intuition konsequent berücksichtigen.

Ein breites Spektrum von Lese- und

Sprachfähigkeiten unterstützen.

Information entsprechend ihrer Wichtigkeit

anordnen (z.B. das Wichtigste zuerst).

Klare Eingabeaufforderungen und

Rückmeldungen während und nach der

Ausführung einer Aufgabe vorsehen.

Elektronische Hilfen für

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Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Prinzip 4: Sensorisch wahrnehmbare

Informationen - Perceptible Information

Das Design stellt dem Benutzer / der Benutzerin

notwendige Informationen effektiv zur Verfügung,

unabhängig von der Umgebungssituation oder den

sensorischen Fähigkeiten der Benutzer und

Benutzerinnen.

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Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Richtlinien zu Prinzip 4

Unterschiedliche Modi ( = multimodal) für redundante

Präsentation wichtiger Informationen vorsehen (bildlich,

verbal, taktil).

Angemessene Kontraste zwischen wichtigen Informationen

und ihrer Umgebung vorsehen.

Maximieren der Lesbarkeit von wichtigen Informationen.

Elemente in einer solchen Weise unterschiedlich gestalten,

daß sie beschrieben werden können (d.h. es soll leicht

möglich sein, Anweisungen oder Instruktionen zu geben).

Kompatibilität mit einer Palette von Techniken oder Geräten

vorsehen, die von Menschen mit sensorischen

Einschränkungen benutzt werden.

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Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Prinzip 5: Fehlertoleranz - Tolerance for Error

Das Design minimiert Risiken und negative

Konsequenzen von zufälligen oder unbeabsichtigten

Aktionen.

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Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Richtlinien zu Prinzip 5

Arrangieren der Elemente zur Minimierung von

Risiken und Fehlern: die meist benutzen Elemente

am besten zugänglich; risikobehaftete Elemente

vermeiden, isolieren oder abschirmen.

Warnungen vor Risiken und Fehlern vorsehen.

Fail-Safe-Möglichkeiten vorsehen.

Bei Operationen, die Wachsamkeit verlangen,

unbewußte Aktionen nicht ermutigen.

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Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Prinzip 6: Niedriger körperlicher Aufwand

- Low Physical Effort

Das Design kann effizient und komfortabel mit

einem Minimum von Ermüdung benutzt werden.

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Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Richtlinien zu Prinzip 6

Die Beibehaltung der natürlichen Körperhaltung

ermöglichen.

Angemessene Bedienkräfte vorsehen.

Minimierung sich wiederholender Aktionen.

Andauernde körperliche Beanspruchung

vermeiden.

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Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Prinzip 7: Größe und Platz für Zugang und

Benutzung -

Size and Space for Approach and Use

Angemessene Größe und Platz für Zugang, Erreichbar-

keit, Manipulation und Benutzung unabhängig von der

Größe des Benutzers /

der Benutzerin, seiner / ihrer

Haltung oder Beweglichkeit

vorsehen.

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Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.4: Universal Design - Design-for-All

Richtlinien zu Prinzip 7Klare Sicht auf wichtige Elemente für jede/n

sitzende/n oder stehende/n Benutzer / Benutzerin vorsehen.

Komfortable Erreichbarkeit aller Komponenten für alle sitzenden oder stehenden Benutzer / Benutzerinnen sicherstellen.

Unterstützen unterschiedlicher Hand- und Greifgrößen.

Ausreichend Platz für die Benutzung von Hilfsmitteln (assistierender Technik) oder von Hilfspersonen vorsehen.

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Kapitel B1: Rehabilitationstechnik

1.5: Trend bei neuen Technologien

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Chance durch Nutzung

der Möglichkeiten

neuer Technologien

Heutiger Trend infolge

steigender Komplexität

Probleme mit

Standardtelephonen

heute