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Empfehlung für den Weinbau 2014 Agrar

Empfehlung für den Weinbau 2014 - BayWa Deutschland · 40–80 3–5,5 3–5,5 Austrieb/ 6-Blatt-Stadium EUROCHEM AGRO GMBH Postfach 10 10 47 68010 Mannheim Reichskanzler-Müller-Straße

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Empfehlung für

den Weinbau 2014

Agrar

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Sehr geehrte Damen und Herren,

auch dieses Jahr erhalten Sie mit unserer Weinbau-

empfehlung einen Überblick über die Empfehlungen

für Pflanzenschutz und Düngung im Weinbau für

das Jahr 2014.

Nach den guten Mengenerträgen 2012 war 2013 leider ein unterdurchschnittlicher Herbst. Nach dem langen Winter starteten die Reben mit einer späten Blüte. Auf diese folgte eine eher langsame Entwicklung während des kalten Frühjahrs. Im Sommer kam es dann örtlich auch zu Hagelschlägen, die zu Ertragsausfällen führten. Durch die andauernde Nässe und die vielen Niederschläge stieg der Infektionsdruck bei wenigen regenfreien Spritztagen. Die Witterung während der Lese tat ihr Übriges und führte zu Fäulnis und geringen Mostgewichten. Größere krankheitsbedingte Ausfälle gab es 2013 nicht. Es zeigte sich aber, dass mit taggenauen Spritzungen zum richtigen Zeitpunkt der beste Rebschutz erzielt werden konnte. Dennoch sollte man die Infektions- gefahr für das kommende Jahr nicht unterschätzen. Weiterhin zeigt sich, dass bei Oidium nur vor- beugende Behandlungen erfolgreich sind. Es gibt weder Produkte mit einer kurativen Leistung, noch mit eradikativer (befallstilgender) Wirkung. Peronospora war in Württemberg wieder geringer vertreten als in anderen Weinanbaugebieten. Dennoch sollten wir bei beiden Krankheiten die Bekämpfung nicht vernachlässigen.

Wir empfehlen Ihnen, wie auch in den

Vorjahren, sich an folgende Grundsätze für

Pflanzenschutzmaßnahmen zu halten.

Dies gilt vor allem während der kritischen Phase vom 6-Blatt-Stadium bis zum Traubenschluss:

— Neuzuwachs beobachten und Aufwandmengen der Laubwand anpassen

— Rechtzeitige, vorbeugende Behandlungen durchführen

— Unterdosierungen/Überdosierungen vermeiden — Gute Applikationstechnik sicherstellen

(z. B. angepasste Fahrgeschwindigkeit)

— Fahrgassen wechseln, bei empfindlichen Sorten jede Gasse fahren

— Wirkstoffgruppen wechseln und Produkte der gleichen Wirkstoffgruppen maximal 2 x je Spritz-saison und nicht aufeinanderfolgend einsetzen (siehe Antiresistenz strategietabelle auf Seite 4)

Aufgrund aufgetretener Minderwirkungen empfehlen wir Ihnen die Produkte der ersten Azolgeneration (Topas und Systhane 20 EW) lediglich für die letzten beiden Behandlungen. Strobilurinhaltige Produkte (Discus, Flint, Cabrio Top und Universalis), bei denen die Oidiumleistung lediglich vom Strobilurinwirkstoff ausgeht, sollten in der kritischen Phase nicht mehr zum Einsatz kommen. In Anlagen mit Befall in den Vorjahren sollte auf diese Produkte ganz verzichtet werden. Restmengen sollten in weniger mehltau- anfälligen Sorten aufgebraucht werden!

Desweiteren empfehlen wir einen konsequenten Wirkstoffwechsel, es stehen Ihnen genügend Wirkstoffgruppen zur Verfügung. Orientieren Sie sich an der Antiresistenz strategietabelle auf Seite 4. Außerdem sollten Sie die unterschiedliche Zulassung für Tafeltrauben und Keltertrauben beachten. Die für Tafeltrauben zugelassenen Mittel sind mit einem „*“ gekennzeichnet. Grundsätzlich ist bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln folgendes immer zu beachten: Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden und vor der Anwendung stets die Gebrauchsanweisung lesen. Für weitere Informationen und Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne zur Verfügung. Die Telefonnummern der Mitarbeiter, die Termine der Packmittelentsorgung, sowie der Gebläsespritzen-Prüfaktionen sind auf der letzten Seite aufgeführt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre BayWa AG

Vorwort

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EUROCHEM AGRO GMBH Postfach 10 10 47 68010 MannheimReichskanzler-Müller-Straße 23 68165 MannheimTelefon: + 49 (0) 621. 8 72 09 - 0 Telefax: + 49 (0) 621. 8 72 09 - 1 01E-Mail: [email protected] Web: www.eurochemagro.com

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DÜNGUNG IM WEINBAU

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Antiresistenz strategie 2014

Wirkstoff-kategorie Handelpräparat Wirkstoff Wirkstoffgruppe Anzahl Anwendungen

A Cabrio Top ** Pyraclostrobin

A Universalis ** Azoxystrobin

A Famoxadone + Oxazolidinedione +B Cymoxanil AzetamideA Famoxadone + Oxazolidinedione +B Cymoxanil + Folpet Azetamide

B Aktuan Cymoxanil, Dithianon Azetamide

C Forum Gold Dimetomorph + Dithianon

C Forum Star

C Vino Star

C Melodi Combi Iprovalicarb

C Vincare Benthiavalicarb + Folpet

C Pergado Mandipropamid + Folpet Mandelamide (CCA)

D Fantic F ** Benalaxyl-M + Folpet

D Ridomil Gold Combi ** Metalaxyl-M

D Ridomil Gold MZ ** Metalaxyl-M + Mancozeb

E Electis * Zoxamide Benzamide

F Mildicut Cyazofamid

F Sanvino Amisulbrom

P Fluopicolide Acylpicolide

Q Al-Fosethyl *** Ethylphosphonat

Q Veriphos Kaliumphosphonat *** Kaliumphosphonat

S Enervin Initium (Ametoctradin) Pyrimidylamine

A Kresoxim-methyl + Strobilurine +

L Boscalid Carboxyanilide

L Fluopyram + Carboxamide +

G Tebuconazol Azole

A Cabrio Top Pyraclostrobin

A Discus Kresoxim-methyl

A Flint Trifloxystrobin

A Universalis Azoxystrobin

G Systane 20 EW Myclobutanil

G Topas Penconazol

J Talendo Proquinazid Quinazolinone

J Quinoxyfen + Chinoline +

G Myclobutanil Azol

K Vivando Metrafenone Benzophenone

R Vegas Cyflufenamid Phenyl-Acetamid

R Cyflufenamid + Phenyl-Acetamid +

G Difenoconazol Azol

L Cantus Boscalid Carboxyanilide

L Luna Privileg Fluopyram Benzamide

M Scala

M Pyrus

M Cyprodinil + Anilinopyrimidine +

N Fludioxinil Phenylpyrrole

O Teldor Fenhexamid Hydroxyanilide

Wirkstoff Wirkstoffgruppe Anzahl Anwendungen

Metiram

Dithianon Chinone

Kupferoktanat

Kupfersulfat

Netzschwefel Schwefel

Kupfer-MittelCuproxat

Funguran progressKupferhydroxid

Cuprozin progress

Alle nicht farblich gekennzeichneten/grau hinterlegten Mittel haben mit anderen Mitteln keine Kreuzresistenzen = protektiver Wirkstoff mit Multi-site Wirkung * Electis: maximal 2 Anwendungen wegen Raubmilbenschädigung

Fungizide mit geringer Resistenzgefahr 2014Handelpräparat

Dithane Neo TecMancozeb

Dithiocarbamate

Bei diesen Mitteln ist die Gefahrauch bei mehrfacher Anwendung

gering

Tridex WG

Polyram WG

Delan WG 700

Thiovit Jet, Kumulus, Microthiol, etc.

Folpan 80 WDGFolpet Phtalimide

Folpan 500 SC

Cueva

Dynali

Botrytis Fungizide

Maximal 1 Anwendungeiner Wirkstoffgruppe

pro Saison

Pyrimethanil Anilinopyrimidine

Switch

** nur eine Anwendung pro Saison

Sulfonamide

Profiler

Oidium Fungizide

Collis

Maximal 2 Anwendungen

pro Saison für alle Präparate(außer Azole 4 mal)

mit demselben Buchstaben(mit derselben Farbe)

Strobilurine max. 1 mal

Aufgrund von Resistenzgefährdungsollten Präparate einer

Wirkstoffgruppenicht 2 mal nacheinander verwendet

werden

Luna experience

Strobilurine

Azole

Vento Power

*** keine Resistenzgefährdung

Phenylamide

Antiresistenzstrategie 2014

Peronospora - Fungizide

Maximal 3 Anwendungen

pro Saison für alle Präparate

mit demselben Buchstaben(mit derselben Farbe)

Aufgrund von Resistenzgefährdungsollten Präparate einer

Wirkstoffgruppenicht 2 mal nacheinander verwendet

werden

Strobilurine

Equation Pro **

Galactico **

Morpholine (CCA)Dimetomorph + Folpet

Valinamide (CCA)

Quelle: LVWO Weinsberg

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Schlagkartei – Pflanzenschutzmittel im Weinbau

Datum undRebstadium

Krankheit/ Schädling

Mittelname Wirk-stoff-kate gorie

Brühe l/ha

Mittel l/hakg/ha

Bemerkungen

6

Übersicht Stadium 01–69

Bekämpfung von Mögliche Behandlungsmittel Mittelbedarf je ha Allgemeine Hinweise

01 03 05 09 11 13

Stadium 03–13 1. + 2. Austrieb Wasseraufwand 400–600 l

Schwarzflecken Roter Brenner

Delan WG/Dithane Neo Tec*Folpan 80 WDG/Polyram WG*

450 g/1,2 kg900 g/1,2 kg

Oidium Netzschwefel* 3,6 kg Nebenwirkung KräuselmilbenRhombenspannerSpringwurm Steward/SpinTor (B1)* 75 g/60ml Stadium = 01–05

Spinnmilben Masai*/Kiron* 150 g/900 mlSpinn-, Pocken- und Kräuselmilben Netzschwefel + Öl (Para-Sommer) 3,6 kg + 6,0 l kurz vor Austrieb, Stadium 01–03

15 55

Stadium 19–55 1. Vorblüte Wasseraufwand 600 l

Peronospora/Roter Brenner/Schwarzflecken

Delan WG/Dithane Neo Tec*Folpan 80 WDG/Polyram WG*

450 g/1,2 kg900 g/1,2 kg

OidiumDiscus*/Flint*Talendo*/Vivando*Netzschwefel*

90 g/90 g150 ml/120 ml 3,6 kg

evtl. Tankmix mit Netzschwefel Nebenwirkung auf Kräuselmilben

Pernospora/Oidium Cabrio Top/Universalis 1,2 kg/1,2 lHeuwurm (wenn kein RAK)

Steward/Mimic*/Runner* Gladiator*/SpinTor (B1)*/Coragen*

75 g/300 ml/240 ml 240 ml/60 ml /105 ml

Flughöhepunkt mit Lockstoff- fallen ET/BT ermitteln

Spinnmilben Masai*/Kiron*/ Apollo*/Ordoval*

150 g/900 ml180 g/240 g jeweils nur 1 Anwendung

57 65

Stadium 57–65 2. Vorblüte bis Blüte Wasseraufwand 800 l

Peronospora

Fantic F/Forum Gold/Sanvino/Pergado Aktuan/Equation Pro*/Forum Star/Vino Star Melody Combi/Ridomil Gold Combi/Ridomil Gold MZ* Vincare/Dithane Neo Tec*/Electis* DelanWG Profiler*/Mildicut*/Veriphos Folpan 80 WDG/Polyram WG*

1,2 kg/960 g/0,75 kg/1,6 kg 1,0 kg/320 g/960 g/1,0 kg1,2 kg/1,2 kg/1,44 kg 1,0 kg/1,6 kg/1,44 kg400 g1,5 kg/2 l/2 l800 g/1,6 kg

Veriphos muss zur optimalen Wirkung zusammen mit Kontaktmittel angewendet werden.

Oidium Einsatz organischer Mittel vor der Blüte, sichert den Bekämpfungserfolg

Collis* Talendo* Vivando*Luna Experience/Dynali*

320 ml 200 ml 160 ml250 ml/400 ml

Essigfäule/Botrytis Auflockerung Traubengerüst

Regalis Plus-Pack

Gibb 3

1,0–1,8 kg 400 l Wasser in die Traubenzone (Sortenempfehlung beachten)

16 Tabletten 800 l Wasser in die Traubenzone(Sortenempfehlung beachten)

Heuwurm (siehe 1. Vorblüte)

68 69

Stadium 68 –69 abgehende Blüte/oder 1. Nachblüte Wasseraufwand 1.000 –1.200 l

Peronospora

Fantic F/Forum Gold/Sanvino/Pergado Aktuan/Forum Star/Vino Star/Melody Combi Ridomil Gold Combi/Ridomil Gold MZ*/Equation Pro*/Vincare Dithane Neo Tec*/ElectisDelanWGEnervin*/Profiler/Mildicut*/VeriphosFolpan 80 WDG/Polyram WG*

1,8 kg/1,44 kg/1,125 kg/2,4 kg 1,5 kg/1,44 kg/1,5 kg/1,8 kg1,8 kg/1,8 kg/480 g/1,5 kg2,4 kg/2,16 kg600 g3,0 kg/2,25 kg/3,0 l/3,0 l1,2 kg/2,4 kg

Ridomil Gold MZ ist nur bis Stadium 71 mit max. 1,8 kg zugelassen

Veriphos muss zur optimalen Wirkung zusammen mit Kontaktmittel angewendet werden.

Oidium

Collis*Luna Experience/Dynali*Talendo*Vivando*

480 ml 375 ml/600 ml300 ml 240 ml

wichtiger Oidium-Bekämpfungstermin

*Zulassung für Tafeltrauben B1: Bienengefährlich – nicht auf blühende Bestände ausbringen.

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Übersicht Stadium 73–83

Bekämpfung von Mögliche Behandlungsmittel Mittelbedarf je ha Allgemeine Hinweise

73 75

Peronospora

Fantic F/Forum Gold/Sanvino Aktuan/Forum Star/Vino Star/PergadoEquation Pro*/Enervin*Melody Combi/Ridomil Gold Combi/VincareElectis*/Folpan 80 WDGProfiler*/VeriphosDelanWG/Dithane Neo Tec/Mildicut*/Polyram WG*

2,4 kg/1,56 kg/1,5 kg2,0 kg/1,92 kg/2,0 kg/3,2 kg640 g/4,0 kg2,4 kg/2,4 kg/2,0 kg2,88 kg/1,6 kg3,0 kg/4,0 l800 g/3,2 kg/4,0 l/3,2 kg

Forum Gold ist nur bis Stadium 73 mit 1,56 kg/ha zugelassen. Veriphos muss zur optima-len Wirkung zusammen mit Kontaktmittel angewendet werden.

OidiumTalendo*/Vivando*Collis*Luna Experience/Dynali*

375 ml/320 ml640 ml500 ml/800 ml

Botrytis Cantus*/Luna PrivilegeSwitch*/Teldor*

1,2 kg/500 ml960 g/1,6 kg

vor Traubenschluß = optimaler Einsatzzeitpunkt

Sauerwurm(wenn kein RAK)

Steward/Mimic*/Coragen*Gladiator*/Runner*/Spin Tor (B1)*

187,5 g/800 ml/280 ml640 ml/640 ml/160 ml

Flughöhepunkt mit Lockstoff-fallen ET/BT ermitteln

Zikaden Steward/Kiron* 187,5 g/2,4 l

SpinnmilbenMasai*/Envidor (B1)*/Kiron*

Apollo*/Ordoval*

400 g/640 ml/2,4 l

480 g/640 g

wirkt auch auf Kräuselmilben/Rebzikadenmax. 1 Anwendung

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Peronospora

Forum Star/Vino Star/SanvinoAktuan/Equation Pro*/Enervin*Melody Combi/Vincare/PergadoFolpan 80 WDGDelanWGMildicut*

1,92 kg/2,0 kg/1,5 kg2,0 kg/640 g/4,0 kg2,4 kg/2,0 kg/3,2 kg1,6 kg800 g4,0 l Kellerei-Empfehlung

beachten

OidiumVivando*Luna Experience/Talendo*Collis*/Dynali*

320 ml500 ml/375 ml640 ml/800 ml

Botrytis Cantus*/ Luna Privilege/Scala*Switch*/Teldor*

1,2 kg/500 ml/2,0 l960 g/1,6 kg

bei 2. BotrytisbehandlungWirkstoffgruppe wechseln

Spinnmilben Masai*/Envidor (B1)*/Kiron* 400 g/640 ml/2,4 kg

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Peronospora

Folpan 80 WDG/Mildicut*Fungaran progress*Cuprozin progress*Cuproxat*

1,6 kg/4,0 l2,0 kg1,6 l8,0 l Kellerei-Empfehlung

beachtenOidium Vento Power*/Vegas*

Topas*/Systhane 20 EW*1,6 l/480 ml320 ml/240 ml

Reihenfolge bei Mischungen von Pflanzenschutzmitteln(Abweichungen möglich, z. B. bei Profiler, Gebrauchsanweisung beachten)1. Wasserlösliche Folienbeutel2. Wasserdispergierbare Granulate (WG-) und Spritzpulver (WP-Formulierungen)3. Suspensionskonzentrate (SC-Formulierungen)4. Emulsionen Öl in Wasser (EW-) und emulgierbare Konzentrate (EC-Formulierungen), Öle5. Netzmittel (Tenside)6. Wasserlösliche Konzentrate (SL-Formulierungen)7. Flüssigdünger oder Spurennährstoffe

Quelle: Bayr. Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

*Zulassung für TafeltraubenB1: Bienengefährlich – nicht auf blühende Bestände ausbringen.

Stadium 73–75 2. Nachblüte bis vor Traubenschluss Wasseraufwand 1.400–1.600 l (jede Gasse fahren)

Stadium 77TraubenschlussWasseraufwand 1.600 l(jede Gasse fahren)

Stadium 81–83AbschlussWasseraufwand 1.600–2.000 l

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Herbizidbehandlung im Weinbau 2014

Shark (60 g/l Carfentrazone-Ethyl)/ Quickdown + Toil (24,2 g/l Pyraflufen + 836 g/l Rapsöl-Methylester)

Entfernung von Stockaustrieben ab 3. Standjahr der Reben (Art. 51 EG Verordnung 11/07/2009)

Anwendungszeitpunkt nach dem Austrieb bis ca. 15 cm Trieblänge

AufwandmengeBei Shark 1,0 l/ha mit 200–500 l Wasser/ha, 0,3 l/ha in 100 l bei Unterstockbehandlung Bei Quickdown 0,4 l + 1,0 l Toil/ha in 400 l Wasser/ha

Anwendungstechnik Reihenbehandlung/Stammbehandlung mit Spritzschirm, max. 1 Behandlung im Jahr oder 2 Behandlungen mit halber Aufwandmenge.

Zur BeachtungOptimale Benetzung erforderlich, Spritzschirm verwenden. Applikation mit abdriftmindernden Düsen, Sorteneinschränkung beachten!Zur optimalen Wirkung ist Tageslicht erforderlich, deshalb vorzugsweise am Vormittag spritzen.

Basta (200 g/l Glufosinate-Ammonium)

Gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter ab 1. Standjahr, max. 2 Anwendungen pro Jahr

Einsatz nur noch als Einzelpflanzen-, Reihen- oder Zwischenreihenbehandlung mit Spritzschirm bzw. Abschirmung

Aufwandmenge Max. 3,75 l/ha, max. 2 Anwendungen

Wasseraufwand 300–600 l/ha

Werden oben genannte Mengen mit der Rückenspritze ausgebracht, entspricht dies 125 ml Basta auf 10 l Wasser.

VerträglichkeitGrüne Rebteile dürfen nicht getroffen werden. Ein Ausbrechen der Stocktriebe ist jedoch nicht erforderlich. Sortenunterschiede sind nicht bekannt. Basta kann auch während der Rebblüte eingesetzt werden.

Roundup®Power Flex (480 g/l Glyphosat)

Gegen ein- und mehrjährige Unkraut- und Ungrasarten, ab 4. Standjahr, max. 8 l/ha pro Jahr

Je nach Unkrautart und Anwendungsbedingungen ist die Einhaltung der Konzentration von 1,2–2,0 % der Spritzbrühe ausschlaggebend!

Aufwandmenge 2,4–4,0 l/ha von Mai bis Juli, eventuell 2 Anwendungen

Wasseraufwand 200 l/ha (Ausbringung mit Schlepper)

Werden oben genannte Mengen mit der Rückenspritze ausgebracht, entspricht dies 300 ml Roundup®Power Flex auf 15 l Wasser. Zur nachhaltigen Bekämpfung hartnäckiger Unkräuter wie Acker-Zaunwinde ist eine Konzen tration von 4 % nötig. Dies entspricht 8 l Roundup®Power Flex pro ha in 200 l Wasser (600 ml pro 15 l Rückenspritze).

VerträglichkeitRoundup®Power Flex kann während der Rebblüte und auch bei höheren Temperaturen eingesetzt werden. Roundup®Power Flex ist in allen geprüften Sorten verträglich.

Spez. Hinweis Grüne Rebteile (Ertragstriebe) dürfen nicht getroffen werden.

Katana (250 g/kg Flazasulfuron)

Gegen Unkräuter und Ungräser − Blatt- und Bodenwirkung

Aufwandmenge bei früher Anwendung 200 g/ha Katana + halbe Aufwandmenge eines glyphosathaltigen Produktes.Aufwandmenge bei Frühsommeranwendung 150 g/ha Katana + halbe Aufwandmenge eines glyphosathaltigen Produktes.Bei Einsatz mit der Rückenspritze: 2 g Katana + 0,1 l Glyphosate auf 10 l Wasser/100 m².Eine Mischung mit Basta wird nicht empfohlen, da Minderwirkung auftreten kann. Max. 1 Anwendung, Wartezeit 90 Tage. Einsatz ab 4. Standjahr, vor Austrieb der Reben, grüne Rebteile dürfen nicht getroffen werden.

Ceridor MCPA (500 mg MCPA)

Gegen zweikeimblättrige Unkräuter, ab 3. Standjahr, max. 1 Anwendung pro Jahr

Anwendungstechnik Mit Spritzschirm

Aufwandmenge 4 l/ha in 200–600 l Wasser/ha von Mai bis August

Glyfos Dakar (680 g/kg Glyphosat)

Gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, ab 4. Standjahr, max. 5,3 kg/ha pro Jahr

Aufwandmenge 2,65 kg/ha im Frühjahr und Sommer, max. 2 Anwendungen im Abstand von mind. 3 Monaten

Spez. HinweisGlyfos Dakar kann auch bei höheren Temperaturen eingesetzt werden. Stockaustriebe bei Frühjahrsanwendung spätestens 2 Wochen nach der Spritzung entfernen, bei Sommeranwendung Stockaustriebe sofort entfernen.

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Düngungsempfehlungen

ENTEC-stabilisierte StickstoffdüngerENTEC-Stickstoffdünger enthalten Nitratstickstoff für eine gute Startwirkung und stabilisierten Ammonium stickstoff (direkt verfügbar) für die weitere bedarfsgerechte Stickstoff-ver fügbarkeit im Boden. Im Weinbau empfehlen wir eine Ausbringung der ENTEC-Dünger im Frühjahr zwischen dem Austrieb und dem 6-Blattstadium (von Mitte April bis Anfang Mai).ENTEC-Produkte erhöhen die Stickstoffausnutzung, verringern die Nitratauswaschungsgefahr, verhelfen zu besserer Weinqualität und ermöglichen die Düngung in einer Gabe bei normaler Wüchsigkeit der Reben.Düngezeitraum/

Rebstadium

Bodendüngung

Standortbezogener Nährstoffbedarf z. B. Stickstoff 50–100 kg N/ha

Vorblüte

ENTEC perfekt 15/5/20 (+2 +9) 3,5–7 dt/haBei alleiniger Stickstoffdüngung

Entec 26 % N+S 2–4 dt/ha

Blüte/Nachblüte

55–70

Nitrophoska perfekt 15/5/20 (+2 +8) 3,5–7 dt/haNitrophoska spezial 12/12/17 (+2 +8) 4–8 dt/haNitrophoska super 20/5/10 (+3+5) 2,5–5 dt/haBei alleiniger Stickstoffdüngung

Bor-ASS 26 % N 2–4 dt/haBei hohen Düngergaben ist die Düngung aufzuteilen auf Vorblüte und Blüte.Blattdünger sind vor der Blüte und nach der Blüte bis zur Abschlussbehandlung besonders bei stressgefährdeten Standorten empfehlenswert. Die Düngung orientiert sich insgesamt am Wuchs der Reben, der Intensität der Begrünung und Bodenpflege, den Nährstoffgehalten im Boden und der Humusversorgung.

Zur Pflanzung

der Rebstöcke

Basacote 6M 16/8/12/+2+5 20 g je Stock (gehäufter Esslöffel)Depotdünger als Startdünger, dosierte Nährstoffabgabe, gleichmäßige Versorgung der Jungpflanzen mit Haupt- und Spurennährstoffen, verbessertes Pflanzenwachtum auch bei schwierigen Wachstumsbedingungen, sattgrüne Blattfärbung ohne Mangelerscheinung, Erleichterung der Pflegearbeiten durch gleichmäßig gewachsene Jungreben.

Schadursache Produkt Packungseinheit Aufwandmenge je Anwendung/ha

BormangelFolicin Bor plus fl. 10 l 0,5 % max. 1,0–3,0 l

Solubor DF 5,0/25 kg 0,3 % max. 1,0–3,0 kg

Chlorose (Nicht während derBlüte einsetzen)

Sequestren 138 Fe Gran 1,0/25 kg 3–7,5 g/Stock Neupflanzung bis Ertragsbeginn

Basafer Plus 1,0/5,0 kg 10–20 g/Stock ab Vollertrag streuen oder gießen

Fetrilon/Flory 71 13 % 1,0 kg 0,5 % max. 2,0 kg

Folicin DP 1,0/5,0 kg 10–25 g je Stock streuen 1,5 kg bis max. 4,0 kg spritzen

Allgemeiner Spurennährstoffmangel

Fetrilon Combi 1,0/5,0 kg 0,5 % max. 2,0 kg

Folicin Mix 5,0 kg 0,15–0,2 % = 3,0 kg

Siapton 1,0/5,0/20,0 l 3,0 l

Wuxal Typ III 10,0 l 5,0 l

Phos 60 10,0 l 1,5–2,0 l/ha

Phosfik 10,0 l 3–4 l/ha

Basfoliar Aktiv 10,0 l 3–4 l/ha

Stiellähme

Epso Microtop Epso Top

25 kg25 kg

1–2 Anwendungen mit 15–20 kg/ha bis Beginn Blüte2–3 Anwendungen mit 10–15 kg/ha bis Traubenschlussjeweils max. 5 %ige Lösung

FalnetFolicin Mg plus fl.

5,0 kg10 l

7,5 kg2–3 l/ha – nicht in die Blüte spritzen

Abdrücken der Traubenbeeren Sprint Alga 1,0/5 l 2 x 0,3–0,5 l Vorblüte, 1 x 0,5 l Nachblüte

Manganmangel

Pflanzenstärkungsmittel zur Erhöhung der Vitalität und Gesundheit

Folicin Mn plus fl.

FrutogardAgrosol

1,0/5 l

5 l10 l

0,25–1,0 l/ha

2,5–5 l/ha4 x 1,5 l–3,0 l/ha

BESONDERE BEACHTUNG: Gebrauchsanleitung der Produkte genau beachten, da Verträglichkeit, Sortenempfindlichkeit, Mischbarkeit mit Pflanzenbehand lungsmitteln, Ausbringmenge je ha/Jahr und Reihen folge der Beimischung im Spritz fass bei den verschiedenen Blattdüngerprodukten sehr verschieden sind.

Blattdünger für den Weinbau 2014

Mineraldünger für den Weinbau 2014

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Weinbergbegrünung

Aussaatstärke Zusammensetzung

Planterra Weinbergbegrünung

WBM 7010 mit Kräutern35–40 kg/ha

30 % Wiesenrispe, 10 % Dt. Weidelgras, 10 % Gelbklee, 10 % Weißklee, 8 % Esparsette, 8 % Kräutermischung (Wilde Möhre, Buchweizen, Spitzwegerich, Futtermalve, u. a), 5 % Luzerne, 5 % Hornschotenklee, 5 % Sommerraps, 3 % Wiesenschwingel, 3 % Knaulgras, 3 % Ölrettich

BayWa-Weinbergmischung 2 für

trockene Lagen40 kg/ha 40 % Wiesenrispe, 30 % Rotschwingel kurzauslftr., 15 % Dt. Weidelgras,

10 % Rotschwingel auslftr., 5 % rotes Straußgras

WB 220 WOLFF-Mischung

40 kg/ha

20 % Winterwicken, 15 % Esparsette, 10 % Bienenweidenmischung (Phacelia, Buchweizen, Koriander, Ringelblume, u. a.), 10 % Würzfuttermischung (Kleiner Wiesenknopf, Kümmel, Spitzwegerich, u. a.), 7,5 % Alexandrinerklee, 7,5 % Inkarnatklee, 7,5 % Bokharaklee, gelbbl., 7,5 % Luzerne, 5 % Gelbklee, 5 % Perserklee, 2,5 % Schwedenklee, 2,5 % Phacelia

WB 210 WOLFF-Mischung

in BIO-Qualität

WB 110

Mulchmischung I mit Klee50 kg/ha

30 % Wiesenrispe, 20 % Rotschwingel auslftr., 10 % Dt. Weidelgras, 10 % Rotschwingel kurzauslftr., 10 % Rotes Straußgras, 10 % Weißklee, 8 % Gelbklee, 2 % Hornklee

WB 130

Mulchmischung III ohne Klee40 kg/ha 40 % Wiesenrispe 30 % Rotschwingel auslftr.,

20 % Rotschwingel kurzauslftr., 10 % Dt. Weidelgras

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Hinweise und Termine

WG = Produkte (wasserlösliches Granulat) nicht anteigen – Pfl anzenschutzmittel direkt in das 1/2 mit Wasser gefüllte Spritzfass geben.

Wir weisen Sie besonders darauf hin, nur zugelassene, identische Pfl anzenschutzmittel entsprechend ihrer Anwendungs gebiete

(Indikationen) einzusetzen.

Vor dem Einsatz der Pfl anzenschutzmittel ist die Gebrauchsanweisung der Hersteller unbedingt zu beachten, besonders die Aufl agen zum Anwenderschutz, zur Bienenschutzverordnung, Fischgiftigkeit und Gewässerabstand.

Zur ordnungsgemäßen Lagerung Ihrer Pfl anzenschutzmitteln bieten wir Ihnen Umweltschränke an.

Packmittelentsorgung 2014

Die Pfl anzenschutzbehälter müssen leer und gereinigt sein. Die Verschlüsse (Deckel) bitte getrennt anliefern!Termin: Freitag 12.9.2014; 8.00–16.00 Uhr in Heilbronn (Gottlieb-Daimler-Str. 59)

Termin: Mittwoch + Donnerstag 15. + 16.10.2014; 8.00–16.00 Uhr in Freiberg (Steinheimer Str. 9)

Gebläsespritzen-Prüfaktion 2014Vor Beginn der Pfl anzenschutzsaison empfehlen wir dringend, die Spritzgeräte zu überprüfen und mit der Kontrollplakette versehen zu lassen.

Heilbronn31.3. –5.4. Schwaigern 07138 94120-2122.4. –26.4. Willsbach 07134 9831-60 7.4. –12.4. Ilsfeld 07062 6537-41 5.5. –10.5. Lauffen 07133 723614.4. –19.4. Heilbronn 07131 765040-4228.4. –3.5. Brackenheim 07135 174-31

Aussendienst HeilbronnHerr Brückmann Telefon 0151 16104749 Herr Neubauer Telefon 0151 16105965

Die BayWa − Leistung für Alle

Verkaufsgebiet HeilbronnHeilbronn Telefon 07131 765021 Löchgau Telefon 07143 8838330Brackenheim Telefon 07135 17430Ilsfeld Telefon 07062 954412Oberstenfeld Telefon 07062 23136Schwaigern Telefon 07138 4948

Remseck31.3. –5.4. Endersbach 07151 99905-31 7.4. –12.4. Esslingen 0711 3513081512.5. –17.5. Oberderdingen 07045 9120-76 5.5. –10.5. Remseck 07141 29223-33

Aussendienst LudwigsburgHerr Nesper Telefon 0151 16105308 Herr Janssen Telefon 0151 16104884 Herr Rössler Telefon 0151 16105512

Verkaufsgebiet LudwigsburgFreiberg Telefon 07141 476321 Endersbach Telefon 07151 9990542Schorndorf Telefon 07181 406610Heimerdingen Telefon 07152 995040Vaihingen Telefon 07042 953913

BayWa AG

Agrar

Steinheimer Straße 971691 Freiberg a. N. www.baywa.de