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738 Erwiderung auf Franz Weidenreichs ,,Bemerkungen" zu meiner Arbeit: ,,Uber Jugendstadien der roten glutk/ rperchen% (Archiv fiir mikroskop. Anatomie und Entwicklungsgesehichte, 72. Bd.) Von Privatdozent Dr. P. Schmidf, Leipzig. In der genannten Arbeit habe ich reich mit der Entstehung und Bedeutung der Polychromatophilie und der basophilen KSrnelung der roten BlutkSrperchen beschaftigt und habe meinen schon seit 1902 vertretenen Regenerationsstandpunkt gegeniiber Weiden- reich verteidigt, der in einer neueren Arbeit die Grawitzsche Degenerations-Ansicht warm verfochten hat. Ich konnte erwarten, dass Weidenreich meine gegen seine Ansichten vorgebrachten Einwendungen einer sachlichen Kritik unterzogen hatte; statt einer solchen finde ich fast nur allgemein gehaltene Bemerkungen. Er begriindet seinen Verzicht auf eine Kritik mit der Be- hauptung, die strittige Frage ware durch seine eigenen frfiheren und neueren Arbeiten anderer Autoren entschieden. Was zunachst seine erwahnten frfiheren Untersuchungen anlangt 1), so bieten sie zur Klarung der Frage, wie ich reich ~iberzeugt habe, nichts Wesentliches, was nicht schon langst yon anderen, hauptsachlich yon E. Grawitz und seinen Schfilern vorgebracht ware. Wenn W e i d e n r e i c hunter anderem sich auch auf F r i t z Schaudinn beruft, so muss dieser Versuch, seine Sache mit den Ansichten eines unsrer gr~ssten Protozoologen zu stiitzen, als v~llig verfehlt betrachtet werden. Auf Seite 92 der erst- genannten friiheren Arbeit sagt W eidenreich: ,,Aus meinen Ausfiihrungen ergibt sich, dass wir jedenfalls berechtigt sind, die basophile KSrnelung grSsste nteils wohl mit den Granulationen gleichzustellen, die ohne oder bei vitaler Farbung in den Blut- kSrperchen beobachtet wurden, und die als Ausscheidungen, als ein Zeichen des Absterbens der Zellen aufzufassen sind. Gerade ~) Die roten BlutkSrperchen I. u. H. Ergebnisse der Anatomie un& Entwicklungsgeschichte XIII. u. Xu Bd.

Erwiderung auf Franz Weidenreichs „Bemerkungen” zu meiner Arbeit: „Über Jugendstadien der roten Blutkörperchen”

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Erwiderung auf Franz Weidenreichs ,,Bemerkungen" zu meiner Arbeit:

,,Uber Jugendstadien der roten glutk/ rperchen% (Archiv fiir mikroskop. Anatomie und Entwicklungsgesehichte, 72. Bd.)

Von

Privatdozent Dr. P. Schmidf, Leipzig.

In der genannten Arbeit habe ich reich mit der Entstehung und Bedeutung der Polychromatophilie und der basophilen KSrnelung der roten BlutkSrperchen beschaftigt und habe meinen schon seit 1902 vertretenen Regenerationsstandpunkt gegeniiber Weiden- r e ich verteidigt, der in einer neueren Arbeit die G r a w i t z s c h e Degenerations-Ansicht warm verfochten hat. Ich konnte erwarten, dass W e i d e n r e i c h meine gegen seine Ansichten vorgebrachten Einwendungen einer sachlichen Kritik unterzogen hatte; statt einer solchen finde ich fast nur allgemein gehaltene Bemerkungen.

Er begriindet seinen Verzicht auf eine Kritik mit der Be- hauptung, die strittige Frage ware durch seine eigenen frfiheren und neueren Arbeiten anderer Autoren entschieden.

Was zunachst seine erwahnten frfiheren Untersuchungen anlangt 1), so bieten sie zur Klarung der Frage, wie ich reich ~iberzeugt habe, nichts Wesentliches, was nicht schon langst yon anderen, hauptsachlich yon E. G r a w i t z und seinen Schfilern vorgebracht ware.

Wenn W e i d e n r e i c h u n t e r anderem sich auch auf F r i t z S c h a u d i n n beruft, so muss dieser Versuch, seine Sache mit den Ansichten eines unsrer gr~ssten Protozoologen zu stiitzen, als v~llig verfehlt betrachtet werden. Auf Seite 92 der erst- genannten friiheren Arbeit sagt W e i d e n r e i c h : ,,Aus meinen Ausfiihrungen ergibt sich, dass wir jedenfalls berechtigt sind, die basophile KSrnelung g r S s s t e n t e i l s wohl mit den Granulationen gleichzustellen, die ohne oder bei vitaler Farbung in den Blut- kSrperchen beobachtet wurden, und die als Ausscheidungen, als ein Zeichen des Absterbens der Zellen aufzufassen sind. Gerade

~) Die roten BlutkSrperchen I. u. H. Ergebnisse der Anatomie un& Entwicklungsgeschichte XIII. u. Xu Bd.

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die Untersuchungen S c ha u d i n n s (1903) bieten fiir diese Annahme eine gute Stfitze; er konnte an frischen Objekten in den yon Malariaparasiten infizi~rten Blutk0rperchen Granulationen erkennen, die am Trockenpraparat basophilen Charakter zeigten. Allerdings sieht er in ihnen AusfMlungen von Kernsubstanz (!! Verf.), die, wie er glaubt, im normalen kernlosen KSrperchen gleichmassig verteilt waren und bei der Schadigung durch die Parasiten aus- gefiillt wurden ; aber S ch a u d i n n hat sich dabei auch durch die farberische Gleichheit zu viel leiten lassen. Ich glaube viel- mehr, dass auch in diesen Fallen die Vorliebe ffir basische Farb- stoffe auf dem Lecithin- oder Cholestearingehalte tier Granulationen beruht." - - F r i t z S c h a u d i n n hat die Granulationen also de facto fiir Kernresiduen gehalten, und hat seine guten Grilnde gehabt, sie nicht aus dem Protoplasma durch Degeneration ent- stehen zu lassen, wie ich aus 5fterer pers0nlicher Unterredung mit ihm weiss. Bemerkenswert ist, dass W e i d e n r e i c h keinen einzigen Grund daffir vorbringen kann, dass Lecithin und Cholestearin die Basophilie der K0rner bedingen. Zudem sind Lecithin und Cholestearin in Alkohol leicht 15slich, wahrend doch die basophilen K0rner auch nach tagelanger Alkoholfixierung in unveranderter Starke basophil bleiben.

Wenn W e i d e n r e i c h den ,Klinikern ~ vorwirft, 1) dass sie nur mit tier Trocknungsmethode arbeiteten, nichts anderes yon diesen K0rnchen zu sagen wiissten, als dass sie eben basophil sind, dass sie z. B. iiber ihr chemisches Verhalten etc. noch keine Angaben gemacht hatten, so hat W e i d e n r e i ch ganz iibersehen~ class nicht nur die Kliniker, sondern auch er selbst yon ihrem ehemischen Verhalten nichts sagen konnten, weil nichts iiber die chemische Zusammensetzung der KSrner bekannt ist.

Den Tatsachen nicht entsprechend ist die weitere Bemerkung W e i d e n r e i c h s , dass auch durch neuere Arbeiten anderer Autoren die Frage in s e i n e m Sin n entschieden ware. Gerade das Gegenteil ist d~r Fall. ieh mache Herrn W ei d e n r e i c h auf folgende neuere Arbeiten anderer Autoren aufmerksam, die ihm entgangen zu sein scheinen:

1. E s s e r : Blutbefund bei Barlowscher Krankheit, Vortrag gehalten den '20. Nov. 1907 vor tier rheinisch-westfM. Gesellschaft fiir innere Medizin und Nervenheilkunde.

1) Ergebnisse der Anat~ Bd. 13, 1903, S. 93~ A r c h l y f. mik rosk . Ana t . Bd. 73. 4 8

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2. O. N a e g e l i : Uber basophile Granular. der Erythrozyten bei Embryonen. Fol. haematol. 1908 ; V. Bd. Nr. 6.

3. B l u m e n t h a l und M o r a w i t z : Experiment. Unter- suchungen fiber posthamorrhagische Anamien und ihre Beziehungen zur aplastischen Anamie. Deutsches Archiv ftir klin. ~edizin 92. Bd. 1908.

4. D a v i d : Uber Farbstoff- und Eisengehalt des Blutes. Deutsches Archly fiir klin. Medizin 94. Bd. 3. Heft 1908.

Besonders hervorheben m6chte ich, dass A. P a p p e n h e i m in einer neueren Arbeit: ,Zur Kenntnis und Wfirdigung der Methylgrtin-Pyronin-Reaktion" (Folia haematol., VI. Bd. 1908) die Existenz einer basophilen Kernsubstanz ausser dem basophilen Chromatin farberisch festgestellt hat und durchaus der Regene- rationsauffassung zuneigt~).

Wenn J. J o l l y mit W e i d e n r e i c h ,bis ins einzelne" iibereinstimmt, so beweist das nur, dass er denselben Irrttimern anheimgefallen ist wie W e i d e n r e i c h .

Ich muss auf einige Punkte der W e i d e n r e i c h s c h e n Bemerkungen etwas naher eingehen.

Wie kann W e i d e n r e i c h behaupten, dass ich auch da gegen ihn ,polemisiere ~, wo wir e i n e r Meinung sind? z. B. in Bezug auf die aahen Beziehungen zwischen Polychromatophilie und basophiler KSrnelung. An welcher Stelle habe ich gegen diese Annahme Stellung genommen? Wie aus meinen frfiheren und auch noch aus meiner letzten Arbeit klar hervorgeht, habe ich ~tets behauptet, dass beide Erscheinungen genetisch zusammen gehSren. I ch w e n d e m i c h a u s s c h l i e s s l i c h g e g e n s e i n e A n s i c h t yon d e r d e g e n e r a t i v e n H e r k u n f t d e r K S r n e r und d e r P o l y c h r o m a s i e au s d e m P l a s m a .

Ferner bitte ich W e id e n r e ic h, mir sagen zu wollen, wo ich behauptet habe, die mitotischen Erythroblasten seien in der Degeneration begriffen. Ich habe behauptet und behaupte e s noch heute, dass w~thrend der Mitose der Austritt yon Kernsubstanz in das Plasma erleichtert ist. Des weiteren habe ich schon wiederholt darauf hingewiesen, dass die KSrner in vielen Fallen dem Kern wie Warzen aufsitzen, und dass man da, wo sie sich ablSsen, oft kleine Substanzverluste des Kernes

1) kllerdings Igsst P a p p e n h e im die Frage often, ob die Ki~rner l~lasmatisehen oder karyogenen Urspruugs sind.

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beobachtet, wodurch eine ,Degeneration ~ des Kernes zunachst noch nicht behauptet wird, wenn sie damit vielleicht auch de facto eingeleitet wird. Dieses Biid haben wir hier im Institut wiederholt gesehen. Erst einmal vom Kern losgelSst, haben die KSrner eine Tendenz nach der Peripherie zu gehen, wo sie sich zuweilen in grSsserer Menge ansammeln. W e i d e n r e i c h sieht diese Erscheinung als Wirkung des geringen spezifischen Gewichts der KSrner gegentiber dem des Endosomas an. 1) Die Annahme einer solchen Bewegung der K6rnchen infolge des geringeren spezifischen Gewichts ist eine durch nichts gerechtfertigte I-Iypothese. Es ist sogar hSchst unwahrscheinlich, dass in dem z}thfliissigen Hamoglobin der ,,Auftrieb" die KSrner zur Peripherie bringen soHte, zumal die BlutkSrperchen doch in steter Rotation be- griffen sind.

Der Fall, dass man gekSrnte Elemente ohne ein einziges kernhaltiges in der Zirkulation und selbst ohne geksrnte Elemente im Marke finder, ist in meinen friiheren Arbeiten wiederholt be- sprochen worden. Ich brauche auf diesen Eillwand W e i d e n - r e i c h s hier nicht nochmals einzugehen.

An einer andern Stelle seiner ,Bemerkungen" schreibt W e i d e n r e i c h : ,Ausserdem haben P a p p e n h e i m und LSwi t das normale Vorkommen beim Meerschweinchen durchaus be- statigt und stimmen in den Hauptpunkten mit mir iiberein."

Ich muss hier wiederum fragen: wo habe ich das normale Vorkommen der KSrnelung beim Meerschweinchen geleugnet? Ich habe gerade diese positiven Befunde als einer der ersten mit- erhoben ~) und in meiner letzten Arbeit das Resultat der Unter- suchung yon 101 gesunden Meerschweinchen mitgeteilt, yon denen 42~ basophile KSrnelung zeigten. Ich babe lediglich ein ,,au s s e r - o r d e n t l i c h z a h l r e i c h e s " Vorkommen im einzelnen Tier be- stritten oder doch nur fiir eine kleine Zahl der Tiere zugegeben (2 bei 101 Tieren).

Wenn sich schliesslich W e i d e n r e i c h auf S. A s k a n a z y3) beruft, der urspr~nglich die basophiten K~rner yore Kern ableitete,

~) Weidenreich, Studien fiber das Blur, IV. S. 431. Arc}iv ffir mikroskop. Anatomie und Entwicklungsgeschichte 69. Bd.

2) Siehe meine experimentetlen Beitr~ge zur Pathologie des Blutes. C~ust Fischer, lena 1902.

3) S. Askanazy, fiber die KSrnung der roten BlutkSrperchen bei an~m. Zust~nden. Zeitschrift f. klinische Medizin, 64. Bd., 1907.

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sie jetzt abet aus dem Plasma entstehea Ittsst, so m0chte ich hinzufiigen, dass A s k a n a z ys Standpunkt trotzdem keineswegs mit dem W e i d e n r e i c h s identisch ist, wie e s W e i d e n r e i c h hinzustellen sucht. A s k a n a z y b e t o n t m i t k l a r e n W o r t e n , d a s s er nach wie v o r a u f dem R e g e n e r a t i o n s s t a n d - p u n k t st~inde.

Bemerken m0chte ich noch, dass Askanazy meiner in meinem ,Beitrag zur Frage der Blutregeneration" (M~iachener Med. Wochen- schrift 1903 Nr. 13) ausgesprochenen Ansicht beipflicht, dass in den Fallen, wo man die gekOrnten Elemente nur in tier Zirku- lation, nicht im Marke faad, die Substanz tier KSrner im Marke in gelSstem Zustande vorhanden w~re und in der Zirkulation unter den veranderten chemischen und physikalischen Verh~tltnissen erst ausgefallt werden k~nnte. Neuere u haben reich in dieser Auffassung noch best~rkt. Es zeigte sich auch bei meinen neuen Versuchen, dass die basophilen KSrner unter dem Einflusse yon S~tureeinspritzungen grossenteils verschwinden und dass die Zahl der polychromatischen roten Elemente zunimmt. Diese Er- scheinung der Aufl0sung der KOrner und der Umwandlung der gekOrnten Elemente zu polychromatischen tritt auch post morten nach 1--2 Tagen ein, wohl unter dem Einflusse der Verminderung der Alkaleszenz des Biutes. Als ein weiteres, neues Argument ffir die Richtigkeit meiner Auffassung, dass Polychromasie durch Beimischung yon Kernsubstanzen entsteht, mSchte ich eine Beobachtung hier mitteilen, die ich wiederholt an mit Blei ver- gifteten Hfihnern machen konnte. Ich konnte feststellen, dass fast alle polychromatischen roten Blutk0rperchen Kernveranderungen aufwiesen, die in einer VergrOsserung der Kerne mit deutlicher Lfickenbildung zwischen den Chromatinbrocken bestandeu. Die Kerne dieser polychromatischen roten Elemente machten den Eindruck, als ob sie aufgequollen und in ihrer Struktur geschhdigt waren. Dieselbe'Erscheinung kann man bei kadaverSsem Hiihner- blut beobachten. - - Hamoglobinarmut war nicht die Ursache dieses Phanomens, wie ich reich experimentell durch Hamoglobinent- ziehung mittels schwacher S,~turen und nachfolgender Farbung iiberzeugen konnte.

Zum Schlusse weist W e i d e n r e i c hauf einen Passus meiner Arbeit hin, der for mich ,,bezeichnend" sein soll. Ich soll im Anfang sagen: ,,Es ist nicht wahrscheinlich, dass bei dem

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schonenden Ausstreichen in dicker Schicht und der Fixierung nach W e i d e n r e i c h die Kerne in grSsserer Zahl artifiziell ausschltipfen sollten." Am Schlusse soll ich dagegen die Methode der Fixierung mit Osmiumsaure als ,,unsicher und ungeeignet" bezeichnen.

W e i d e n r e i c h hat leider versaumt, mich so ausftihrlich zu zitieren, wie es zum Versti~ndnis der Sache nStig gewesen ware. Dann wtirden die Leser dieses Archivs erkannt haben, dass es s i c h b e i m e i n e r K r i t i k d e r M e t h o d e um zwei t o t a l v e r s c h i e d e n e D i n g e h a n d e l t : das e i n e M a l um d ie E r h a l t u n g d e r F o r m t ier B l u t k S r p e r c h e n in t o t o , d a s a n d e r e Mal um d ie F t t r b u n g h a u p t s l t c h l i c h yon G r a n u l a t i o n e n nach G i e m s a . Ich kann kaum annehmen, dass W e i d e n r e i c h diese Unterscheidung, die klar und deut- lich in meinen Worten ausgesprochen ist, entgangen sein sollte. Meine Ansicht ist nach wie vor dieselbe, dass die Fixierung der Blutausstriche mit Osmiumsaured~tmpfen ftir die Erhaltung der Form der Blutk(irperchen recht gut sein mag, dass sie sich aber zur Differenzierung yon Granulationen mit Giemsaf,~trbung, u m d i e es s i ch b i e r j a h a u p t s a c h l i c h h a n d e l t , iiberhaupt nicht eignet. Herr G i e m s a hat mir darin vollkommen beigestimmt.

Ich darf die Entscheidung, ob die basophilen K(irner re- generativen oder degenerativen, karyogenen oder plasmatischen Ursprungs sind, unparteiischer Kritik tiberlassen ; durch W e i d e n - r e i c h s Diskussion ist sie noch nicht gegeben.