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205 Register Seite 111112 Europäische Keramik Porzellan Berlin 4001. Vier Teller, Berlin, ab 1871. Neuozier-Ausformung: Flacher Spiegel, hohe, konkav geschweifte Kehle, schräge Fahne mit Goldrand. Bunter Blumendekor: Im Zentrum grosses, aussen vier kleinere Bouquets. Szeptermarke über KPM mit Reichsapfel in Eisenrot. Presszeichen. D= 25 cm. 400.—/500.— 4002. Grosse Deckelschüssel, Berlin, 19. Jh. Rund, gewölbter Deckel, Putto mitWeinglas als Knauf. Dekor im holländisierenden Stil: Männergelage im Freien und bäuerliche Dorfszene; dazwischen Sträusschen. Auf Bronzesockel montiert. Reparierter Boden. H = 34 cm. D = 24 cm. 1000.—/1200.— Englische Manufakturen 4003. Ein Paar Blattschalen, Chelsea, 18. Jh. Gemuldet, mit Struktur. Bunter Kakiemon-Dekor in Blau, Eisen- rot, Gold und Seegrün: zwei Wachteln, Schmetterlinge in Landschaft mit blühendem Kirschbaum und Staude. Ohne Marke. Beide Stücke repariert. L = 25 cm. 800.—/1000.— 4004. Stellspiegel, Derby, 1862. Stevenson & Hancock. Oval, unbemalt. Reicher Blütenbesatz zwischen Perl- schnur. Auf Mahagoniholz montiert. Marke: zwei gekreuzte Schwerter unter Krone und die Buchstaben D, S und H. Minime Bestossungen. H = 33 cm. 700.—/900.— Deutsche Manufakturen 4005. Tasse mit Untertasse, deutsch, 1848. Zylindrisch, hochgezogener, eingerollter Henkel, drei Tatzenfüsse. Auf der Tasse, frontal, fein gemalte Vedute von Heidelberg: im Vordergrund die Alte Brücke, das Stadttor, im Hintergrund das Schloss. Im Zentrum der Untertasse kleine Inschrift und Jahrzahl. Goldränder. Minim be- stossene Füsse. H = 12,5 cm. 800.—/1200.— 4006. Tasse mit Untertasse, deutsch, 1848. Becherform, hochgerollter Henkel. Auf der Tasse bunte gemalte Vedute, im Plättchenspiegel die Inschrift: «Zur Erinnerung an den 12ten und 16ten Januar 1798 von der Pfarrfamilie Egler-Vivat die Jubelfeier 1848». H = 9 cm. 800.—/1000.— 4007. Grosser Krug, Moabit, Mitte 19. Jh. Konischer Korpus, gerader Hals, Schnabelausguss, C-förmiger Henkel. Auf der Wandungsmitte umlaufender, bunter Blumenkranz aus Dahlien, Primeln, Narzissen und Kornblumen. Breite Streifen und Ornamentikband in Gold. Marke in Unterglasurblau: KPM unter Stab. H = 23,5 cm. 500.—/600.— Sehr naturalistische Blumendarstellung in leuchtenden Farben. 4008. Tasse mit Untertasse, Ilmenau, Mitte 19. Jh. Zylindrisch, hochgezogener, in Rosette endender Henkel. Auf der Wandung bunt gemalte Ansicht eines Klosters mit Laube und Nebengebäude. Breite Goldstreifen. Unterglasurblaue Marke. H = 12 cm. 500.—/600.— 4009. Bildteller, deutsch, 2. Hälfte 19. Jh. Im flachen Spiegel bunt gemalte Ansicht von «Blankenburg am Harze», in der Kehle Goldrand, auf der durchbrochenen Fahne Weinranken. D = 27,5 cm. 300.—/400.— Kopenhagen 4010. Korb auf Présentoir, Kopenhagen, 19. Jh. Unbemalt, mit aufgelegten Blumen. Oval, durchbrochen. Marke: drei blaue Wellenlinien. Mit Riss. L = 24,5 cm. 200.—/300.—

EuropäischeKeramik - Galerie Stuker Herbst... · 2017. 4. 28. · Ansprüche gestellt, jedes Objekt, ob Porzellan, Möbel, vergoldete Bronzen, Uhren, Tapisserien und natürlich auch

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Europäische Keramik

Porzellan

Berlin

4001. Vier Teller, Berlin, ab 1871. Neuozier-Ausformung: Flacher Spiegel, hohe, konkav geschweifte Kehle,schräge Fahne mit Goldrand. Bunter Blumendekor: Im Zentrum grosses, aussen vier kleinere Bouquets.Szeptermarke über KPM mit Reichsapfel in Eisenrot. Presszeichen. D = 25 cm. 400.—/500.—

4002. Grosse Deckelschüssel, Berlin, 19. Jh. Rund, gewölbter Deckel, Putto mitWeinglas als Knauf. Dekor im���� holländisierenden Stil: Männergelage im Freien und bäuerliche Dorfszene; dazwischen Sträusschen. Auf

Bronzesockel montiert. Reparierter Boden. H = 34 cm. D = 24 cm. 1000.—/1200.—

Englische Manufakturen

4003. Ein Paar Blattschalen, Chelsea, 18. Jh. Gemuldet, mit Struktur. Bunter Kakiemon-Dekor in Blau, Eisen-���� rot, Gold und Seegrün: zwei Wachteln, Schmetterlinge in Landschaft mit blühendem Kirschbaum und

Staude. Ohne Marke. Beide Stücke repariert. L = 25 cm. 800.—/1000.—

4004. Stellspiegel, Derby, 1862. Stevenson & Hancock. Oval, unbemalt. Reicher Blütenbesatz zwischen Perl-���� schnur. Auf Mahagoniholz montiert. Marke: zwei gekreuzte Schwerter unter Krone und die Buchstaben D,

S und H. Minime Bestossungen. H = 33 cm. 700.—/900.—

Deutsche Manufakturen

4005. Tasse mit Untertasse, deutsch, 1848. Zylindrisch, hochgezogener, eingerollter Henkel, drei Tatzenfüsse.Auf der Tasse, frontal, fein gemalte Vedute von Heidelberg: im Vordergrund die Alte Brücke, das Stadttor, imHintergrund das Schloss. Im Zentrum der Untertasse kleine Inschrift und Jahrzahl. Goldränder. Minim be-stossene Füsse. H = 12,5 cm. 800.—/1200.—

4006. Tasse mit Untertasse, deutsch, 1848. Becherform, hochgerollter Henkel. Auf der Tasse bunte gemalte���� Vedute, im Plättchenspiegel die Inschrift: «Zur Erinnerung an den 12ten und 16ten Januar 1798 von der

Pfarrfamilie Egler-Vivat die Jubelfeier 1848». H = 9 cm. 800.—/1000.—

4007. Grosser Krug, Moabit, Mitte 19. Jh. Konischer Korpus, gerader Hals, Schnabelausguss, C-förmiger���� Henkel. Auf der Wandungsmitte umlaufender, bunter Blumenkranz aus Dahlien, Primeln, Narzissen und

Kornblumen. Breite Streifen und Ornamentikband in Gold. Marke in Unterglasurblau: KPM unter Stab. H = 23,5 cm. 500.—/600.—

Sehr naturalistische Blumendarstellung in leuchtenden Farben.

4008. Tasse mit Untertasse, Ilmenau, Mitte 19. Jh. Zylindrisch, hochgezogener, in Rosette endender Henkel.Auf der Wandung bunt gemalte Ansicht eines Klosters mit Laube und Nebengebäude. Breite Goldstreifen.Unterglasurblaue Marke. H = 12 cm. 500.—/600.—

4009. Bildteller, deutsch, 2. Hälfte 19. Jh. Im flachen Spiegel bunt gemalte Ansicht von «Blankenburg am���� Harze», in der Kehle Goldrand, auf der durchbrochenen Fahne Weinranken. D = 27,5 cm. 300.—/400.—

Kopenhagen

4010. Korb auf Présentoir, Kopenhagen, 19. Jh. Unbemalt, mit aufgelegten Blumen. Oval, durchbrochen.Marke: drei blaue Wellenlinien. Mit Riss. L = 24,5 cm. 200.—/300.—

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Europäisches Porzellan

Meissen

Die beiden hier angebotenen Gruppen von herausragendem, frühem Meissener Porzellan, stellen eineneigentlichen Höhepunkt unserer diesjährigen Herbstauktion dar und sind von sehr grosser Seltenheit. BeideFigurengruppen stammen aus einer bedeutenden Basler Privatsammlung.

Das Rokoko wird zurecht als eine der künstlerisch reichsten und – sicher aus heutiger Sicht und Beurtei-lung – als eine der heitersten und stimmungsvollsten Zeit der Europäischen Kunstgeschichte bezeichnet.Wohl nie zuvor wurden an die fähigsten Kunsthandwerker einer Epoche so hohe Ansprüche gestellt, undkaum je später konnten so grosse Anforderungen durch vorhandenes Künstler-Genie auf so hohem Niveaubefriedigt werden. Die Zeit um die Mitte des 18. Jahrhunderts erlebte auf allen Gebieten des Kunsthand-werks eine eigentliche Hochblüte. Nicht nur an das einzelne Objekt und seinen Hersteller wurden grosseAnsprüche gestellt, jedes Objekt, ob Porzellan, Möbel, vergoldete Bronzen, Uhren, Tapisserien und natürlichauch die Malerei, hatten sich, zusammen mit der Architektur, einem einheitlichen Ganzen zu unterstellen,einer Raumkunst und mit ihr einer Lebenskunst zu dienen, die eines vor allem anderen anzustreben ver-suchte, die vollendete Harmonie in Formgebung und Farbe.

Unsere hier angebotenen Figuren aus der berühmtesten europäischen Manufaktur und modelliert von Jo-hann Joachim Kaendler (1706–1775), dem wohl begabtesten aller Modelleure überhaupt, verkörpern ebendiese Zeit des Rokoko schöner als jedes andere Objekt es könnte. In der Gruppe des sich liebkosenden, jun-gen Paares, enstanden um 1750 und der der Gruppe der Kolumbine mit dem Pantalone, welche Kändler1741 in der hier anzutreffenden Form komponierte, finden wir diese Leichtigkeit des Seins und die Lebens-freude einer ganzen Epoche, die Kaendler, wie keiner sonst, so gekonnt in die Möglichkeiten des Porzellanszu übersetzen vermochte. Zu unserer Gruppe der Kolumbine mit dem Pantalone, als künstlerisch verbesser-ter und überarbeiteter Fassung der Ausformung von 1736, finden wir zwei Einträge Kaendlers. So schreibtder Modelleur im Juli 1741: «Ein Cropgen den Pantaleon vorstellend nebst seinen bei sich habenden Frauenzimmernvöllig erneuert, solches aufs sauberste aufpoussiret und aufs neue brauchbar gemacht». Und im August 1741:» Das neueCropgen dem Pantaleon genannt, zerschnitten und solches Modell zum Abformen tüchtig gemacht und befördert.

Johann Joachim Kaendler kam am 15. Juni 1706 als Sohn eines Pfarrers im sächsischen Fischbach zur Welt.Nach einer Lehre beim berühmten Dresdener Hofbildhauer Johann Benjamin Thomae (1682–1751), wurdeschon sehr bald der sächsische Hof auf den sehr begabten jungen Bildhauer aufmerksam, so dass Kaendler,1731, im Alter von nur 25 Jahren, Anstellung als Modelleur in der königlichen Porzellanmanufaktur fand. DieBerufung Kaendlers in diese wichtige Position, festigte und mehrte den Ruhm der Meissener Manufakturund sollte die Porzellanherstellung im 18. Jahrhundert nachhaltig verändern. Seine gewonnen Kenntnisseund Fähigkeiten der Bildhauerei sollten ihm in seiner Tätigkeit als Modelleur von grossem Nutzen sein.Hervorzuheben sind sicher seine wunderbaren Tierfiguren, seine herrlichen Service, darunter insbesondere

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Europäisches Porzellan 207

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das bedeutende Schwanenservice, das grösste Porzellanservice des 18. Jahrhunderts, welches er 1737–1741 imAuftrage des Kursächsischen Premierministers Heinrich Grafen Brühl schuf , sowie seine unzähligen Figu-renschöpfungen und Gruppen, welche das höfische Leben aber auch die Schäferromantik des 18. Jahrhundertsin vollendetster Form wiedergeben.

4011. Gruppe, Meissen, nach 1741. Modell von Johann Joachim Kaendler. Kolumbine und Pantalone. Auf blatt-belegtem Sockel sitzende Kolumbine in purpurrot geblumtem Kleid mit türkisfarbenem Mieder undblauem Mantel. In der rechten Hand eine zur Hälfte schwarz bemalte Maske. Daneben stehender, ihr zuge-wandter Pantalone in rotem Mantel, gelber Jacke, schwarzer Kniehose. Schwertermarke. Minime Reparatur-stellen und Bestossungen an den Blättern. H = 16,5 cm. 38000.—/40000.—

Basler Privatsammlung. Rainer Rückert, Meissener Porzellan 1710–1810, S. 206, Abb. 863.

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Europäisches Porzellan

4012. Gruppe, Meissen, um 1750. Sich liebkosendes junges Paar. Das Mädchen in weissem, bunt geblumtemKleid und seegrünem Tuch, der Jüngling in weisser Jacke und Weste, schwarzer Kniehose mit seitlichengelben Schlaufen. Ohne Marke. Reparierte Füsse. H = 15,5 cm. 20000.—/24000.—

Basler Privatsammlung.

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Europäisches Porzellan

4013. Vier Teller, Meissen, um 1740/1745. Flacher Spiegel mit zwei bunt gemalten, kleinen Bouquets und losenBlümchen. Achtpassige, schräge, mit Blumen fein reliefierte Fahne und brauner Randstreifen. Schwerter-marke. Ein Stück mit kleinem Haarriss. D = 24,5 cm. 1800.—/2400.—

4014. Fünf Tassen mit Untertassen, Meissen, um 1740/1745. Bols. Bunter Blumendekor mit je einem Bou-quet und lose verstreuten Blümchen. Goldränder. Schwertermarke. Zwei minime Randbestossungen.

1600.—/2000.—

4015. Zwei grosse Schalen, Meissen, um 1740. Rund, gemuldet, stark fassonierter, wulstiger Rand mit Gold-streifen. Blumendekor im Stile der Holzschnittblumen von Sibylle Merian: steif gehaltene, einzelne Blumen,Falter und Käfer. Schwertermarke. Ein Stück mit Riss. D = 30 cm. 700.—/800.—

4016. Teller, Meissen, um 1740. Gemuldeter Spiegel, schmale Fahne und aufgebogener, fassonierter Rand mitbraunem Streifen. Bunter Emailfarbendekor im Kakiemon-Stil: im Zentrum Schmetterling auf blühendemZweig, auf der Fahne drei grosse und drei kleine blühende Rispen. Schwertermarke. Etwas berieben. D = 24 cm. 600.—/700.—

4017. Tablett, Meissen, um 1745. Oval, gemuldet, stark geschweifter Rand, ausgeschnittene Rocaillegriffe. Bun-ter Blumendekor mit fein gemalten Sträussen, blühenden Zweigen und losen Blümchen. Schwertermarke.L = 37,5 cm. 1000.—/1200.—

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Europäisches Porzellan 211

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4018. Zwei grosse Platten, Meissen, um 1745/50. Rechteckig, abgekantet, gemuldet. Zwei grosse Blumen-bouquets, dazwischen kleine blühende Zweige. Schwertermarke. Ein Stück repariert. L = 45,5 cm.

700.—/800.—

4019. Grosse Schale, Meissen, um 1745. Rund, gemuldet. Bunter Blumendekor: drei Bouquets und kleineStreublumen. Schwertermarke. D = 34 cm. 700.—/800.—

4020. Zwei Platten, Meissen, um 1745. Rechteckig, gemuldet, fassonierter Rand mit Gold. Im Spiegel bunteduftig gemalte Sträusse, auf der Fahne lose Blumen. Schwertermarke. Ein Stück mit Riss, das andere minimbestossen. L = 38 cm. 400.—/500.—

4021. Salière und Doppelhenkelschälchen, Meissen, um 1745. Oval. Bunter Blumendekor. Schwertermarke.Ein Henkel bestossen. L = 10,5 bzw. 16,5 cm. 400.—/500.—

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Europäisches Porzellan

4022. Deckelschüssel, Meissen, um 1745/50. Runde, stark gebauchte Schüssel mit Astgriffen. GewölbterDeckel mit Zitrone als Knauf. Bunter Blumendekor mit Sträussen und blühenden Zweigen. Schwerter-marke. Minim bestossene Blumen und Knauf. L = 29,5 cm. H = 18,5 cm. 1500.—/1800.—

4023. Platte, Meissen, um 1745/1750. Rechteckig, abgekantet, fassonierter Wulstrand mit Goldstreifen. Im Spie-gel zwei grosse bunte Sträusse, auf der Fahne vereinzelte Blumen. Schwertermarke. L = 38 cm.

600.—/700.—

4024. Ein Paar Figuren mit Bouquetièren, Meissen, nach 1748. Modelle von Johann Joachim Kaendler.Sitzende Dame in bunt geblumtem Kleid, gelber Schürze und schwarzem Kopftuch. Sitzender Herr in buntgeblumter, weisser Jacke, grüner Kniehose und Hut. Flacher Sockel mit Felsstruktur, Blatt- und Blütenbelag.Undeutliche Schwertermarken. Eingepresste Ziffer 37. Ein Korb mit reparierten Henkeln; minim bestosseneBlätter. H = 20 cm. 8000.—/9000.—

Basler Privatsammlung.Rainer Rückert, Meissener Porzellan 1710–1810, S. 220, Abb. 899 und 900.

4025. Gruppe mit Potpourri in reicher Bronzemontierung, Meissen und Paris, Mitte 18. Jh. Jäger, seinedrei Hunde an der Leine führend. Modell von Johann Friedrich Eberlein. Bunte Bemalung. Darüber mon-tiert gerades Holzgefäss, schwarz lackiert und goldbemalt. Aus Voluten gebildeter Sockel, reiche, vergoldeteBronzemontierung mit bunten Porzellanblumen. Durchbrochener, loser Deckel. Schwertermarke. EineBlume fehlt, die anderen zum Teil minim bestossen. Ein Hundebein und die Zügel repariert. H = 33 cm.

7000.—/9000.—

Der Bildhauer und Modelleur Johann Friedrich Eberlein kam 1735 an die Manufaktur Meissen und wurde einer der wichtigsten Mit-arbeiter Johann Friedrich Kaendlers. So schuf er mit ihm zusammen zwischen 1737 und 1742 das berühmte Schwanenservice.

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Europäisches Porzellan 213

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4026. Figur, Meissen, um 1760. Herrscher. Bunte Bemalung. Schwertermarke hinten am Sockel. Kleine Repa-raturstellen und bestossener Kranz. H = 20,5 cm. 3800.—/4000.—

Basler Privatsammlung.

4027. Sechs Henkeltassen mit Untertassen, Meissen, um 1770. Schalenform mit Ohrenhenkel. Bunter Blu-men- und Früchtedekor. Schwertermarke mit Punkt. Eine Randbestossung. Eine Tasse mit Untertasse späterergänzt und mit Blumenmalerei. 800.—/1000.—

4028. Deckelschüsselchen, Meissen, um 1770. Rund, gerade Wandung und verschlungene Volutengriffe, ge-wölbter Deckel und aufgelegter Ast als Knauf. Monochromer purpurroter Blumendekor. Schwertermarkemit Punkt. D = 12,5 cm. H = 11,5 cm. 400.—/500.—

4024

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Europäisches Porzellan

4029. Zuckerdose, Meissen, um 1770. Rund, steile Wandung, gewölbter Deckel mit Blütenknauf. Bunter Blu-mendekor mit duftig gemalten Sträussen. Schwertermarke mit Punkt. H = 10,5 cm. D = 10,5 cm.

300.—/350.—

4030. Drei Teller, Meissen, 18. und 19. Jh. Tief gemuldet, schräge Fahne mit Korbflechtmuster, zwölfpassiger,brauner Rand. Bunter Blumendekor mit zentralem grossem Bouquet und kleineren verstreuten Blumen aufdem Rand. Schwertermarke. Eine kleine Randbestossung. D = 23 cm. 300.—/600.—

4031. 2 Schüsseln, 6 gemuldete und 35 flache Teller, Meissen, 2. Hälfte 19. Jh. Fassonierter Goldrand. Be-malt mit je einem grossen Strauss und losen, verstreuten Blumen. Schwertermarke. D = 27 bzw. 23,5 bzw. 22,5 cm. 2500.—/3000.—

4032. Kleine Potpourri-Vase, Meissen, Ende 19. Jh. Balusterform. Als Griffe zwei Schilfbündel. Seitlich jeeine Amorette, Vorder- und Rückseite belegt mit Blumen. Bunte Bemalung. Durchbrochener Deckel undnaturalistischer Blumenstrauss als Griff. Schwertermarke, eingeritzte und eingepresste Ziffern. Kleine Be-stossungen. H = 31 cm. 1000.—/1200.—

4033. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Amorette als Schneider. Bunte Bemalung. Ohne Schwertermarke. Einge-ritzte und eingepresste Ziffern. Ein Flügel repariert. H = 13 cm. 700.—/900.—

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Europäisches Porzellan 215

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4034. Ein Paar kleine Figuren, Meissen, Ende 19. Jh. Knabe mit Blumenkranz und Mädchen mit blumen-gefüllter Schürze. Bunte Bemalung. Schwertermarke, eingeritzte und eingepresste Ziffern, Malermarke inRot. Minim bestossene Blätter und Reparaturstelle. H = je 12 cm. 700.—/900.—

4035. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Zwei Amoretten beim Würfeln. Bunte Bemalung. Schwertermarke, Ritz-,Press- und Malerzahlen. Ein Flügel repariert und minim bestossene Blätter. H = 13,5 cm. 600.—/700.—

4036. Zwei Figürchen, Meissen, Ende 19. Jh. Mädchen mit Blumentopf. Bunte Bemalung. Schwerter-marke./Auf Rundsockel sitzender Amor mit gebundenen Flügeln und Händen. Bunte Bemalung. Schwert-ermarke, Ritz- und Pressziffern. H = je ca. 11 cm. 500.—/600.—

4037. Ein Paar Figürchen, Meissen, Ende 19. Jh.Tanzendes Mädchen und Flöte spielender Knabe. Bunte Be-malung. Auf Quadratsockeln. Schwertermarke, Ritz- und Pressziffern. Minime Bestossungen. H = ca. 9,5 cm. 500.—/600.—

4038. Gitterkorb, Meissen, Ende 19. Jh. Oval, tief gemuldet. Astgriffe. Aussenwandung mit blauen Blümchen,Innenmitte mit gemaltem Strauss. Schwertermarke. Minim bestossene Blätter. L = 22,5 cm.

400.—/500.—

4039. Gruppe, Meissen, Anfang 20. Jh. Muttergottes mit Kind. Unbemalt. Unterglasurblaue Schwertermarke,eingepresste Schwertermarke für Weissporzellan, eingeritzte Ziffer A1235, Pessziffer 117. H = 69,5 cm.

1000.—/1200.—

4040. Deckenleuchter, Meissen, 1. Hälfte 20. Jh. Reich profilierter Balusterschaft mit zwiebelförmigemdurchbrochenem Unterteil. Verziert mit Rocaillen und Voluten. S-förmig geschwungene Arme. ReicherBlumen- und Blütenbesatz. Schwertermarke. Minime Bestossungen. H = 78 cm. 3000.—/4000.—

4040

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Europäisches Porzellan

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4041. Affenkapelle, Meissen, 20. Jh. 22 Musiker, davon der Paukenträger bzw. -schläger doppelt vorhanden.Schwertermarke und Pressziffern. Einer der Paukenträger stammt aus dem 18. Jahrhundert. Vier Äffchen mitminimen Reparaturstellen, eines mit gebrochenem Arm. 45000.—/50000.—

4042. Fünf Gruppen, Meissen, 20. Jh. Die fünf Sinne. Junge Damen an Tischchen mit den entsprechendenAtributen. Bunte Bemalung. Schwertermarke, bezeichnet Germany, eingeritzte und eingepresste Ziffern.Der Geruch minim bestossen, der Geschmack repariert. H = je ca. 15 bzw. 13 cm. 2500.—/3000.—

4043. Kleine Gruppe, Meissen, 20. Jh. Jäger mit drei Hunden. Bunte Bemalung. Schwertermarke, eingeritzte���� und eingepresste Ziffern. Ein Stück Leine fehlend. H = 12,5 cm. 800.—/900.—

Niderviller

4044. Zwei Schüsseln, Niderviller, um 1770. Rund, tief gemuldet, auf Standring. Dekor: bunte Landschaftenim Inselstil und verstreute Blumen. Marke: verschlungenes Doppel-C. D = 26 cm. 800.—/1000.—

Nymphenburg

4045. Kaffee- und Teeservice, Nymphenburg, um 1760/1770. Bemalt mit kleinen, bunten Früchtestilllebenim Inselstil, auf den freien Flächen verstreut Schmetterlinge, Falter und Käfer. Birnenförmige Kaffeekannemit C-förmigem Henkel, Schnabelausguss und Kuppeldeckel (minim bestossener Rand, reparierter Deckel,bestossenes Henkelende), kugelige Teekanne mit Röhrenausguss und flachem Deckel (bestossenes Henkel -ende), runde Zuckerdose, gebauchte Teedose (bestossener Deckel), runde, tiefe Schüssel, sechs Henkeltassen,sechs Untertassen (minime Randbestossung). Pressmarke Bindenschild, eingepresste Ziffern und Buch-staben. 3000.—/4000.—

4041

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Europäisches Porzellan 217

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4046. Teller, Nymphenburg, um 1760. Tief gemuldet, achtpassig. Im Fond buntes Blumensträusschen, auf derFahne einzelne Blumen. Undeutliche Marke. Kleine Randreparatur. D = 24 cm. 500.—/600.—

4047. 18Teller, Nymphenburg.Alt-Ozier-Ausformung. Bunter Fischdekor, auf der Fahne kleine Uferlandschaf-ten. Eingepresste und grüne Schablonenmarke. Drei Stück minim bestossen. D = 24,5 cm.

4000.—/5000.—

Paris

4048. Vier Fusscoupen, Paris, um 1800. Runde, tief gemuldete Schale auf konischem Fuss. Blau/grüner Korn-blumendekor. Ein Stück unterschiedlich und mit Schlagstelle. D = 22 cm. 800.—/900.—

4049. Schnabeltasse, wohl Paris, um 1800. Flach, ovalförmig, gebogener Röhrenausguss, Ringgriff. Klapp-deckel in vergoldeter Kupferfassung. Weiss glasiert. L = 21,5 cm. 500.—/600.—

Schnabel- oder Krankentasse. Zu fixierender Deckel.

4050. Ein Paar Vasen, Paris, 1. Hälfte 19. Jh. Amphoraform. Bunte Landschaftsvignette, himbeerroter Fond���� und leuchtende Vergoldung. Ein Stück repariert. H = 27 cm. 800.—/1000.—

4051. Grosse Tasse mit Untertasse, Paris. Mitte 19. Jh.Weite Schalenform, stark eingezogener, profilierterStandring, hochgezogener und eingerollter Henkel mit Frauenkopf aus Biscuit. Bunte Landschaft mitGehöft und Bäumen. Leuchtend vergoldete Ränder. Feiner Haarriss. 500.—/600.—

4052. Tierfigur, Paris, 2. Hälfte 19. Jh. Stier an der Tränke. Bunte Bemalung. Rechteckiger Sockel mitGoldrand. Ohne Marke. H = 9,5 cm. L = 16 cm. 600.—/700.—

4044 4047

4049 4052

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Europäisches Porzellan

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4050 4053 4057

4053. Kleiner Samowar, Paris, Ende 19. Jh. Manufaktur Edm. Samson. Zylindrisches Gefäss auf gewölbtemFuss. Bombierter Deckel. Im japanischen Stil bemalt. Gravierte Messingmontierung. H = 26 cm.

1800.—/2000.—

Sèvres

4054. Ein Paar Cachepots, Sèvres, 1785. Zylindrische Wandung, stark eingezogener Standring, profilierterMündungsrand, Griffe aus Voluten und Palmetten. Bunter Dekor: unter dem Rand breites Band aus anein-ander gereihten Blümchen zwischen Blattkranz, unterbrochen von zwei ovalen Goldmedaillons mit rosa-roter Rose. Unten grün/rote Streifen. Marke: verschlungenes Doppel-L, hh und Malermarke M für Massy.H = 13 cm. D = 12 cm. 4000.—/5000.—

Pierre Massy war in Sèvres von 1778–1802 tätig. Sehr dekoratives Pendant.

Tournay

4055. Teile eines Services, Tournay, 18. Jh. Ovale Doppelhenkelschüssel, runde Schale, 11 tiefe und 15 flacheTeller. Blauer Blumendekor auf Neuozier-Ausformung. Blaue Marke. 2500.—/3500.—

Verschiedene Manufakturen

4056. Lot. Henkelkorb, Paris, Ende 19. Jh./Tintengeschirr, Paris, Mitte 19. Jh. Rechteckige Schale mitBügelgriff. Dekor: Feiner, weisser Blütenbesatz, violette Felder mit Goldranken, zwei mit blauen Blümchen.Minim bestossene Blumen./Dreipassig, Delphinfüsse, drei Muschelschälchen. Türkis- und aprikosenfarbenbemalt. Golddekor. L = 18 bzw. H = 9 cm. 400.—/500.—

4054 4055

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Europäisches Porzellan · Literatur · Fayence und Steingut 219

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Zürich

4057. Teedose, Zürich, um 1765. Hochrechteckiger Korpus, gerundete Schulter. Bunter Chinoiseriedekor.Marke blaues Z, zwei Punkte, eingeritzte Initialen J und JN ligiert. Abgeschleifte Kante, die Schauseite mitOriginalverschmutzung. Ergänzter, alter Kartondeckel. H = 12,5 cm. 700.—/800.—

4058. Teile eines Teeservices, Zürich, um 1770. Purpurvioletter Reisstrohballendekor: runde Schüssel, 9Tas-sen (3 bestossen, 2 berieben), 10 Untertassen (2 bestossen). Dazu Tasse und drei Untertassen mit purpur-violettem Blumendekor nach asiatischer Vorlage. Marke blaues Z, zum Teil mit Punkten. 1000.—/1200.—

Literatur4059. Schnorr von Carolsfeld, Ludwig. Porzellan der Europäischen Fabriken. Bd I und II. Klinkhardt &

Biermann, Braunschweig./Graesse, J.G.Th. Dr. und Jaennicke, E. Führer für Sammler von Porzellan undFayence, Steinzeug, Steingut usw. Klinkhardt & Biermann, Braunschweig. 300.—/400.—

4060. Rainer Rückert, Meissener Porzellan 1710–1810. Rücken zu fixieren. 200.—/300.—

Fayence und Steingut

Deutsche Manufakturen

4061. Platte, deutsch, 18. Jh. Oval, vierpassig. Blumendekor mit grossem und kleinem Strauss in Blau, Gelb,Grün und Manganviolett. L = 33,5 cm. 400.—/500.—

4062. Grosser Teller, Ansbach, 18. Jh. Flacher Spiegel, steile Kehle, schmale Fahne. Flächefüllender Dekor inDunkelblau auf kleisterblauem Grund: auf Konsole ein mit Blumen und Früchten gefüllter Korb, aussengrosse Blumen. D = 30 cm. 600.—/700.—

4063. Buckelplatte, Frankfurt oder Hanau, 18. Jh. Blauer Dekor: Chinesen in Landschaft und Blumen. AmRand Glasurabsplitterungen. D = 35,5 cm. 400.—/500.—

4064. Fächerplatte, Frankfurt oder Hanau, 18. Jh. Stark gemuldet, ausgebogener Rand. Blauer Chinoiserie-dekor: baumbewachsene Landschaft mit grosser Villa, Felsbrocken und Blumen. Glasurbestossungen. D = 33,5 cm. 250.—/350.—

4065. Walzenkrug, Schrezheim, 19. Jh. Hellblaue Grundglasur und Kaltmalerei in Rot und Gold: grossesBlütengebilde. Etwas berieben. H = 25 cm. 700.—/800.—

4066. Zwei Figürchen, Zizenhausen, 19. Jh. Zwei Äffchen, einer mit Horn, der andere mit Pauke. BunteBemalung. H = je ca. 8,5 cm. 600.—/700.—

4062 4065 4066

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Fayence und Steingut

Englische Manufakturen

4067. Zwei Raviers, Wedgwood, 18. Jh. Unbemaltes Steingut. Dreieckig, gemuldet, dreifach eingebuchteterMündungsrand. 21,5:24 cm. 600.—/700.—

4068. Zwei Platten, Wedgwood, 18. Jh. Unbemaltes Steingut. Oval. Flacher Spiegel, konkav geschwungeneKehle, schräge Fahne mit fassoniertem Wulstrand. Eingepresste Marke: vier Punkte. Eine Platte mit Kratzern.L = 39 bzw. 36,5 cm. 500.—/600.—

Französische Manufakturen

4069. Schale und zwei Platten, französisch, 18. und 19. Jh. Runde, fassonierte Schale mit schwarz konturier-tem Blaudekor, Rouen, 18. Jh.; Minime Glasurbestossungen./Zwei unterschiedliche Platten, rustikal, wohlnordfranzösisch, mit Blaudekor. 200.—/300.—

4070. Kleine Platte, Moustiers, 2. Hälfte 18. Jh. Oval, gemuldet, mit stark gewelltem Rand. Dekor «auxdrapeaux», auf der Fahne Rocaillen zwischen Zweigen. Minime Randbestossung. L = 30,5 cm.

500.—/600.—

4071. Teller, Moustiers, 2. Hälfte 18. Jh. Blau/gelb/grüner Dekor: im flachen Spiegel zwei Frauen in Land-schäftchen umgeben von Blumenkranz, auf der Fahne Blütengirlande. Marke Olériys. D = 26,5 cm.

400.—/450.—

4072. Krug, wohl Nevers, 18. Jh. In Form eines sitzenden Mannes in bunt geblumter Jacke und blau/gelbemHut. Minim bestossen. H = 27 cm. 600.—/700.—

4073. Bartschüssel, nordfranzösisch, um 1800. Oval, tief gemuldet. Dekor in Blau, Gelb, Grün und Mangan-violett: im Fond Häusergruppe, auf dem Rand Blumen. Kleiner Riss und minime Glasurabsplitterungen. L = 33 cm. 350.—/450.—

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4071 4072 4075

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Fayence und Steingut 221

Register Seite 111–112

4074. Platte, Pont-aux-Choux, 19. Jh. Rund, gemuldet. Breite, mehrfach profilierte Borte mit Rocaillenkartu-schen, Voluten, Lorbeerzweigen, Zungenmuster etc. Minime Bestossung. D = 43 cm. 400.—/500.—

4075. Teller, Rouen, um 1720/1730. Dekor in Blau und Eisenrot: auf der Fahne breites Blütenfüllmuster mitVoluten, Rollwerk, gestrichelten Oliven und Blattgehänge. Im flachen Spiegelzentrum kleine Blume. Be-stossung und Glasurabsplitterungen. D = 24 cm. 1000.—/1200.—

4076. Grosse Platte, Rouen, um 1730. Rund. Flacher Spiegel, konkav geschwungene Kehle, schräge Fahne.Dekor: im Zentrum ein mit Blumen gefüllter Korb, aussen breite Blumenborte und Granatäpfel, abschlies-sende Godrons. Zwei Haarrisse und minime Glasurabsplitterung. D = 45,5 cm. 2400.—/2800.—

Herausragend grosses Stück, fein und sorgfältig bemalt.

4077. Schüssel, Rouen, um 1730.Tief gemuldete Quadratform, schwach gebauchte, an den Ecken geschweifteWandung. Dekor: im Fond ein mit Blumen gefüllter Korb, auf dem Aussen- und Innenrand breite Borte mitBlütengirlanden, Gitterfeldern, Blattwerk und Füllmuster. S = 23,5 cm. H = 7,5 cm. 2400.—/2800.—

4078. Teller, Rouen, um 1730. Flacher Spiegel und schmale, leicht ansteigende Fahne. Dekor in Blau, Eisenrot,Blaugrün und wenig Gelb: zentrales, grosses, steifes Bouquet, Segmente mit Gittermuster und blühendenZweigen. Malermarke GL in Blau. Minime Glasurabsplitterungen. D = 24,5 cm. 1000.—/1200.—

4079. Krug, Rouen, 1. Hälfte 18. Jh. Kugeliger Korpus, hoher Standring, Schnabelausguss und entsprechendgeformter Deckel, wulstiger, gewellter Ohrenhenkel. Bunter Blumendekor: auf der Schauseite ein mitBlumen gefüllter Korb, unten Reserven mit Blüten und Blättern, am oberen Rand und auf dem Deckelentsprechender Dekor. Mit Zinndrücker. Marke R in Blau. Kleine Randreparatur. H = 25,5 cm.

2500.—/3000.—

4080. Deckelschüssel, Rouen, 1. Hälfte 18. Jh. Rund, tief gemuldet, auf eingezogenem Standring. Palmetten-griffe, gewölbter, gestufter Deckel mit Schlangengriff. Blauer, ornamentaler Dekor. Marke in Blau: zwei sichkreuzende Striche. D = 22 cm. H = 18,5 cm. 800.—/1000.—

4070 4073

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Fayence und Steingut

4081. Rasierschüssel, Rouen, um 1750.Tiefes, ovales Gefäss, ausgebogener Rand mit Einschnitt. Dekor in Blau,Rot, wenig Gelb und Olivgrün: im Fond ein mit Blumen gefüllter Cachepot, auf der Fahne Blattwerk mitBlüten und Gitterfeldern. Minim bestossen. L = 32 cm. 800.—/900.—

4082. Schale, Rouen, um 1750. Spitzovale, gemuldete Form mit fassoniertem Rand. Dekor: loses Bouquet mitPapageientulpe und roter Rose, seitlich je ein kleiner blühender Zweig. Minime Glasurbestossung. L = 30 cm. 800.—/900.—

Aparte Form.

4083. Teller, Rouen, um 1750. Flacher Spiegel, schräge Fahne, gewellter Rand. Bunter Dekor: im Zentrum���� Vogelpaar, Köcher, Flambeau und Füllhorn. Auf der Fahne breite Borte aus Gitterfeldern, Blattvoluten und

Blüten. Malermarke PV in Schwarz. Mit zwei Randretouchen. D = 23,5 cm. 800.—/900.—

4084. Henkelschale, Sinceny, 18. Jh. Oval, gemuldet, stark gezackter Rand und ausgeschnittene, wulstige Griffe.Schwarz konturierter Blumendekor. L = 45 cm. 700.—/800.—

4085. Kleine Schale, Sinceny, 18. Jh. Rund, gemuldet, gezackter, hexagonaler Rand. Im Zentrum und am Randje eine Blume und Beeren in Blau, Gelb, Rot und Grün. D = 22 cm. 400.—/500.—

4086. Schale, Rouen, 18. Jh. Gemuldet, rund, mit achtfach gezacktem Rand. Im Zentrum und auf dem Randbunte kleine Blumen. D = 21,5 cm. 300.—/350.—

4087. Teller, Strassburg, 1748–1754. Flacher Spiegel, aufgebogene Fahne, sechspassiger, wulstiger Rand. Schwarzkonturierter Blumendekor mit grossem und kleinem Strauss, losen Blättern und Schmetterling. Grüne Ma-lermarke INM ligiert. Zwei kleine Randretouchen. D = 25 cm. 500.—/700.—

4088. Schale, Strassburg, 1. Hälfte 18. Jh. Rechteckig, abgekantet, gemuldet. Schwarz konturierter Blaudekor:im Zentrum Ornament aus Blättern und Beeren, auf dem gewellten Rand breiter Streifen mit Voluten undBlüten. Malermarke LP ligiert in Blau. L = 26 cm. 400.—/500.—

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4082 4084

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Fayence und Steingut 223

Register Seite 111–112

4089. Korb auf Untersatz, St-Clément, 18. Jh. Unbemalt. Oval, durchbrochene Wandung bzw. Plattenrand.Mit Spuren von Goldmalerei. Minimer Riss. L = 24 cm. 500.—/600.—

4090. Lot: Drei Bouquetièren und zwei Teller, französisch oder deutsch, 18. und 19. Jh. UnterschiedlicheManufakturen. Bunter Blumendekor. 500.—/600.—

Holländische Manufakturen

4091. Ein Paar grosse Platten, Delft, 1796–1802.Werkstatt de Porceleyne Bijl. Rund, stark gemuldet. Fläche-füllender Blaudekor: zentrales Landschaftsmedaillon, aussen zwei Reihen stilisierter Blumen. Blaue Marke.Kleine Randbestossungen. D = 35 cm. 1000.—/1200.—

Italienische Manufakturen

4092. Zwei Albarelli, italienisch, 17. Jh. Zylindrisch, mittig eingezogen. Profilierte Ränder. Dekor in Blau,Gelb und Grün: Wappenschild in Blumen mit steigendem Löwen; rückseitig Ranken. Bestossene Ränder,ein Stück repariert. H = 30 cm. 1000.—/1200.—

4093. Ein Paar Deckelvasen, italienisch, 19. Jh. Ovale, stark ausgeprägte Balusterform mit Kuppeldeckel. Man-ganviolett konturierter, grüner Chinoiseriedekor. H = 25 cm. 800.—/900.—

4094. Apothekentopf, Deruta, um 1700 und Apothekentopf, italienisch oder französisch, um 1800.���� Kugeliger Korpus auf eingezogenem flachem Stand. Kurzer Röhrenausguss, breiter Bandhenkel. Bemalung

in Blau, Gelb, Grün und Manganviolett: Engelsfigur, Früchtekranz und die Initialen S.M. Mit Randbestos-sung./Gebauchter Korpus auf profiliertem, stark eingezogenem Stand. Röhrenausguss und Bandhenkel.Blaudekor und beschriftet: «F. de. farfara». Bestossener Rand und reparierter Ausguss. H = je ca. 22 cm.

1000.—/1200.—

4087 4092 4091

4090 4093

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Fayence und Steingut

Schweizerische Manufakturen

4095. Platte, Heimberg, 2. Hälfte 19. Jh. Halbtief. Schokoladebrauner Grund und zentrales, stilisiertes Blumen-bouquet in Blau, Gelb und Weiss. D = 29 cm. 350.—/450.—

4096. Rahmnapf, Langnau, 1789. Rund, tief gemuldet. Im Fond Ein Stier und die Jahrzahl 1789. AussenBlumen, am Aussenrand Inschrift. Mit Gebrauchsspuren. D = 19,5 cm. H = 9 cm. 700.—/800.—

4097. Giessfass mit Becken, Langnau, 1805. Kartuschen- bzw. muschelförmig. Dekor in Gelb, Grün, Ziegelrotund blassem Blau. Das Becken mit Jahrzahl 1805; geheftet. Giessfass aus dem 19. Jahrhundert. BestossenerDeckel und kleine Glasurabsplitterung. H = 44 cm. L = 35 cm. 600.—/800.—

Selten!

4098. Deckelschüssel, Langnau, 1806. Rund, Palmettensteggriffe, gewölbter Deckel mit aufgesprungenemGranatapfel. Im Fond hüpfender Hase zwischen Blumen, darüber Jahrzahl 1806. Mit Retouchen. L = 23 cm. H = 16 cm. 800.—/1200.—

4099. Zwei Teekannen, Schooren, um 1830/1840. Zylindrischer Korpus, geschwungener Röhrenausguss, ge-rillter Bandhenkel, eingelassener Deckel. Auf der Schauseite je eine Inschrift in halbem Blumenkranz. KleineBestossungen, ein Stück mit Rissen. H = 16 bzw. 14,5 cm. 600.—/800.—

4100. Sechs Teller, Schooren, um 1830/40. Unterschiedlicher, bunter Dekor. Zwei Stücke mit Rissen, einesmit minimen Glasurbestossungen. D = 23,5 cm. 500.—/600.—

4101. Humpen mit Musikdose, Thun, um 1890. Bunter Edelweiss- und Vergissmeinnichtdekor zwischen ge-musterten Streifen. Zinndeckel. Beim Trinken beginnt die Musik zu spielen. H = 22,5 cm. 600.—/700.—

4102. Wanduhr, Thun, um 1895. Rund. Bunte, in Felder geteilte, mit Blumen, Schmetterlingen und Blätterngefüllte Fahne. Messingzifferblatt mit Emailziffernschildern. D = 48,5 cm. 700.—/900.—

4103. Zwei Teller, Thun, um 1895. Für die Zunft «Zum Affen» bzw. Kriegerdarstellung. Bunte Bemalung. Mar-ken: J. Wanzenried, G. Frank, R. Münger. Mit kleiner Randbestossung. D = 30,5 cm. 600.—/700.—

4104. Bildteller, Thun, um 1895.Ansicht von Schloss Chillon, auf der Fahne breites Blütenband. D = 29,5 cm.400.—/500.—

4105. Grosse Platte, Thun, um 1895. Schweizer Kantonswappen. Rund. Im flachen Spiegel das SchweizerWappen in Blumen, auf der Fahne die Kantonswappen. Markiert Thoune. D = 49,5 cm. 400.—/500.—

4106. Cachepot, Thun, um 1895.Von Gottfried Tschanz. Rund, mit gewelltem Rand, auf stark eingezogenemFuss. Bunter Blumendekor auf dunkelbrauner Grundglasur. Eingepresste Marke GT. D = 27,5 cm. H = 20 cm. 300.—/400.—

4107. Kanne in Form einer Eule, Thun, um 1900. Blaue Grundglasur und weisser Edelweissdekor. OhneMarke. Retouchierte Glasurabsplitterungen. H = 28 cm. 500.—/600.—

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4094 4096 4097

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Fayence und Steingut 225

Register Seite 111–112

4108. Lot von 40 Stücken, Thun, Manufaktur Wanzenried. 8 Teller, 7Vasen, 2 Kannen, 2 Dosen, 6 Krüge,7Tassen mit Untertassen, 8 Kleinobjekte. Vereinzelt bestossen, berieben oder minim repariert.

1800.—/2000.—

4109. Lot von 27 Stücken, Thun. 2Tabletts, 6 grosse Teller, Schüssel, Cachepot, 17 kleine Gegenstände, darunterMénagèrenkerzenstock, Humpen, Gourde etc. Vereinzelt minim bestossen oder berieben. 800.—/1000.—

4110. Lot von 26 Stücken, Thun. Kannen, Krüge, Vasen, 2 Senftöpfe, Petrollampe, Sparkässeli etc. Zum Teilmarkiert Thoune. Vereinzelt repariert oder minim bestossen. 500.—/600.—

4111. Lot von 25 Stücken, Thun. Musée céramique, Adolf Schweizer, Schweizer/Loder etc. Krüge, Dosen,Kannen, Tassen, Kleinobjekte, Tintenfässchen, Humpen etc. Vereinzelt minim bestossen oder repariert.

400.—/600.—

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