38
Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe Hintergründe Entstehungsprozess Grundhaltungen Inhalte und Ziele Bildungsbereiche Kompetenzbegriff Verbindlichkeiten Nutzen Implementierung ? ? ? Prof. Dr. Werner Baur

Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

  • Upload
    mahon

  • View
    18

  • Download
    0

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Prof. Dr. Werner Baur. Hintergründe. Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe. Entstehungsprozess. Grundhaltungen. Inhalte und Ziele. Bildungsbereiche. Kompetenzbegriff. Verbindlichkeiten. Nutzen. Implementierung. ? ? ?. - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Page 1: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Fachtag EFreiburg 20.05.2010

Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Prof. Dr. Werner Baur

Page 2: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Die Schulen für Erziehungshilfe in Baden-Württemberg

Schule für Erziehungshilfe in Baden-Württemberg

öffentliche E-Schulen 8

freie E-Schulen 78

alle E-Schulen 86

Außenklassen der Schulen für Erziehungshilfe an allgemeinen Schulen im Schj. 2009/10

Außenklassen E-Schüler in AK

Baden-Württemberg 36 226

RP Stuttgart 17 158

RP Tübingen 17 57

RP Freiburg 2 11

RP Karlsruhe 0 0

Quelle: LAK

Page 3: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Schüler mit Förderbedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung

23%27%

28%32% 33% 32% 31% 35%

35%

-

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

8.000

9.000

10.000

1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08

Schüler mit Förderbedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung in Baden-Württemberg

E-Schule allgemeine Schule

1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08

Schüler an E-Schule 4.892 5.166 5.459 5.686 5 867 5978 6191 6125 6409

Schüler E an allg. Schule 1.441 1.887 2.154 2.615 2.827 2.791 2.839 3.271 3492

alle Schüler mit em-soz Förderbedarf 6.333 7.053 7.613 8.301 8.694 8.769 9.030 9.396 9.901

Schüler an E-Schule 1999=100% 100% 106% 112% 116% 120% 122% 127% 125% 131%

Schüler E an allg. Schule 1999=100% 100% 131% 149% 181% 196% 194% 197% 227% 242%

alle Schüler mit em-soz FöBed. 2000=100% 100% 111% 120% 131% 137% 138% 143% 148% 156%

Page 4: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Problembelastung von E-Schülern

Angaben in Prozent

N = 573

Anzahl der Schulwechsel

18

22%

33%

9%

4%

3%

3%

10%

Keinen

Einen

Zwei

Drei

Vier

Fünf

Mehr als Fünf

Keine Angabe

18%Marc Schmid 2007

Page 5: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Problembelastung von E-Schülern

Problembelastung von Schülern an Schulen für Erziehungshilfe in Baden-Württemberg

Über 75% der Schüler erreichen in der TRF klinisch auffällige, 28% klinisch hochauffällige Testergebnisse (>Prozentrang 98).

Im SDQ lagen über 84% der Schüler im grenzwertigen Bereich und davon 56% der Schüler im klinisch auffälligen Bereich.

Externalisierende Probleme und komorbide Symptome sind vorherrschend.

Es zeigt sich auch ein erhebliches aggressiv-dissoziales Verhaltenspotential in den E-Schulen.

Marc Schmid 2007

Page 6: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Problembelastung von E-Schülern

Dissoziales Verhalten im Lehrerurteil

• 35% bedrohen Lehrer - 55% bedrohen Schüler. • 43% haben körperliche Auseinandersetzung. 8% haben

schon einmal jemanden ernsthaft verletzt.

• 12% haben schon einmal einen Lehrer körperlich angegriffen (1% häufiger).

• 20% zerstörten mutwillig Schuleigentum.

• 15% „ziehen andere Jugendliche ab“. 4% kamen schon einmal mit einer Waffe in der Schule.

• 6% zeigen sexuell belästigendes Verhalten. 2% davon häufig.

Marc Schmid 2007

Page 7: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Wozu bedarf es eines eigenen Bildungsplans der E-Schule?

Rahmenplan (z.B. BP SfE 1996)

• Aufgaben und Ziele

• Aussagen zu den SchülerInnen

• Grundsätze der Unterrichtsgestaltung

• Ausgestaltung des pädagogischen Settings an der E-SchuleBesonderer

sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf

bei …• Persönlichkeitsentwicklung• Handlungsfähigkeit• Teilhabe an Gemeinschaften

Unterstützung bei der Ausbildung spezifischer KompetenzenBeschreibung dieser KompetenzenBeschreibung verbindlicher Rahmenbedingungen

Page 8: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Arbeit der Bildungsplankommission im Zeitverlauf

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

2007/08 • Erstellung eines Eckpunktepapiers:

Vorschläge zur künftigen Struktur des Bildungsplans auf der Basis der Strukturen des BP Förderschule und der Bildungsplangeneration 2004Berücksichtigung der Bezugspunkte ICF, Index für Inklusion, Resilienzforschung

2008/09 • Ausarbeitung des besonderen Erziehungs- und Bildungsauftrags der E-Schule

• Ausarbeitung der Bildungsbereiche

2009/10 • Einarbeiten von Rückmeldungen aus den E-Schulen und von anderen kritischen Partnern

• Erstellung eines Implementierungskonzepts

• Einarbeitung von Rückmeldungen aus der Anhörungsphase (Anhörungsfassung als Download)

• Erarbeitung von Umsetzungsbeispielen für die Praxis

Page 9: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des Bildungsplans der E-Schule

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Baur, WernerSonderschulrektor, Janusz-Korczak-Schule, Kirchheim und Honorarprofessor an der PH Ludwigsburg

Bohnacker, Angelika (ab Schj. 08/09)Sonderschullehrerin, Hans-Zulliger-Schule

Braun, Wolfgang (ab Schj. 08/09)Sonderschullehrer, Klinikschule Freiburg

Comes, AxelSonderschulkonrektor, Mooswaldschule Freiburg

Frey, Hans-PeterSonderschulrektor, Canisius-Schule Schwäbisch Gmünd

Gebhard, WolfgangStaatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart II Abteilung Sonderschulen

Müller, Karl-Heinz (nur Schj. 07/08)Sonderschulrektor, Mooswaldschule Freiburg

Reydelet, Lena (nur Schj. 07/08)Sonderschullehrerin, Tiele-Winckler-Schule Öhringen

Weber, Andreas (ab Schj. 08/09)Sonderschullehrer, Dietrich-Bonhoeffer-Schule Stuttgart

Page 10: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Kommunikation der Inhalte des Bildungsplans der E-Schule

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Schriftliche Rückmeldungen aus den Kollegien der E-

Schulen

Tagungen der Landesarbeitsgemein-schaft der Schulleiter

der E-Schulen

mit Vertretern des KVJS

mit Experten aus der Hochschule

mit Vertretern der Kirchen

mit der Schulverwaltung

Page 11: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Verständnis der SchülerInnen

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag der E-Schule erstreckt sich auf SchülerInnen, die aufgrund ihrer persönlichen Voraussetzungen und ihrer Lebenssituation sowie der von ihnen ausgebildeten Erlebens- und Verarbeitungsweisen einer besonderen schulischen Förderung bedürfen – unabhängig vom Ort ihrer Förderung.

Die Beeinträchtigungen der Kinder und Jugendlichen im emotionalen Erleben und sozialen Handeln werden weder als unveränderliche Eigenschaften der Persönlichkeit noch als situationsunabhängige Tatsachen verstanden, sondern als Ausdruck einer inneren Erlebens- und Erfahrungswelt, die sich aus Interaktionsprozessen im persönlichen, familiären, schulischen und gesellschaftlichen Umfeld herausgebildet hat.

Die von diesen Schülerinnen und Schülern entwickelten Ausdrucksformen nehmen Menschen in ihrer Umgebung in der Regel als Verhaltensauffälligkeiten wahr.

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Page 12: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Inhalte des neuen Bildungsplans der E-Schule

1. Vorwort der Ministerin

2. Der besondere Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule für Erziehungshilfe

• Aufgaben und Ziele• Bildungsbereiche• Individuelle Lern- und

Entwicklungsbegleitung• Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit

Eltern und anderen Partnern• Netzwerke und Übergänge• Beziehungsgestaltung

3. Bildungsbereiche

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Page 13: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Die Bildungsbereiche – Differenzierung einer ganzheitlichen Gestalt

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Page 14: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Die Bildungsbereiche – zentrale Aspekte der Lebensgestaltung

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Arbeit Grundhaltungen in Anforderungssituationen Erfahrungen in Ausbildungs- und

Arbeitsprozessen Arbeits-, Berufs- und Lebensperspektiven

Anforderungen und Lernen Grundlagen für das Lernen

weiterentwickeln Handlungen planen, Lernen steuern

und Leistungen einschätzen

Leben in der Gesellschaft Werthaltungen Demokratie lernen und leben Medienkompetenz

Identität und Selbststeuerung Wahrnehmung der eigenen Person Selbstkonzept Selbstgesteuertes Verhalten

Umgang mit anderen Werte vermitteln - Grundhaltungen

entwickeln Beziehungen gestalten Regeln einhalten Freundschaften und Partnerschaften

pflegen

Alltagsbewältigung Befriedigung grundlegender

Bedürfnisse erfahren – sich selbst versorgen

Kontextangemessenes Verhalten Handlungsfähigkeit im Alltag Interessen, Perspektiven und

Genussfähigkeit entwickeln Einbindung in soziale Netzwerke Mobilität

Page 15: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Alltagsbewältigung – kontextangemessenes Verhalten

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

KONTEXTANGEMESSENES VERHALTEN

In der Schule für Erziehungshilfe lernen die Schülerinnen und Schüler, die in unterschiedlichen Kontexten an sie gestellten Rollenerwartungen wahrzunehmen und hinsichtlich ihrer Angemessenheit kritisch zu prüfen. Das schließt die Vermittlung von Verhaltensnormen ein, die Voraussetzung dafür sind, sich Leistungen von Institutionen erschließen zu können, zu denen die Schule regelmäßige Arbeitsbeziehungen unterhält.

Wenn die persönlichen Rechte und Bedürfnisse wenig oder nicht geachtet werden, unterstützt die Schule die jungen Menschen darin, sich vor unangemessenen und herabwürdigenden Verhaltensforderungen zu schützen und sich dagegen abzugrenzen.

Page 16: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Alltagsbewältigung – kontextangemessenes Verhalten

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Verbindlichkeiten & Fragestellungen Kompetenzen und Anhaltspunkte

Die Schule ermöglicht den Schülerinnen und Schülern Einblicke in unter-schiedliche soziale Kontexte.

• Auf welche Weise verschaffen sich die Lehrkräfte einen Überblick über die in Behörden, Betrieben oder Vereinen vorherrschenden Verhaltensstandards und wie gelingt es, dass die Schülerinnen und Schüler Einblicke in verschiedene Einrichtungen erhalten?

• Bei welchen Gelegenheiten können die Schülerinnen und Schüler ihre Verhaltensweisen in verschiedenen außer-schulischen Kontexten erproben?

• Wie werden die in den unterschiedlichen Kontexten vorherrschenden Rollenerwartungen mit den Schülerinnen und Schülern reflektiert?

• Wie erhalten die Schülerinnen und Schüler Rückmeldungen über die Wirkungen ihres Verhaltens in unter-schiedlichen sozialen Kontexten?

Die Schülerinnen und Schüler können ihre Verhaltensweisen mit den im jeweiligen sozialen Kontext vorherrschenden Normen abstimmen.

Die Schülerinnen und Schüler

• beschreiben die an sie gestellten Verhaltenserwartungen.

• begründen plausibel, weshalb an sie herangetragene Verhaltensanforderungen nicht angemessen sind.

• verhalten sich gemäß den im jeweiligen Kontext geltenden Rollenerwartungen.

• kleiden sich im Praktikum den betrieblichen Anforderungen entsprechend.

Page 17: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Alltagsbewältigung – kontextangemessenes Verhalten

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Verbindlichkeiten & Fragestellungen Kompetenzen und Anhaltspunkte

Die Schülerinnen und Schüler können sich in unterschiedlichen Kontexten ihrem Alter entsprechend verhalten.

Die Schülerinnen und Schüler

• begegnen Erwachsenen mit Respekt.

• nehmen Rücksicht auf Jüngere.

• halten sich an vorgegebene Altersbeschränkungen.

Die Schülerinnen und Schüler benehmen sich im öffentlichen Bereich in sozial akzeptierter Weise.

Die Schülerinnen und Schüler

• zeigen angemessene Umgangsformen in Jugendhäusern, Parks, Kaufhäusern, Behörden.

• halten sich an die Ordnungen öffentlicher Institutionen.

• wissen um Verhaltensnormen, die Voraussetzung für den Zugang zu Leistungen bestimmter Institutionen sind und handeln entsprechend.

Page 18: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Alltagsbewältigung – kontextangemessenes Verhalten

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Verbindlichkeiten & Fragestellungen Kompetenzen und Anhaltspunkte

Die Schule unterstützt Schülerinnen und Schüler darin, sich vor unangemessenen Verhaltenserwartungen zu schützen.

• Wie erlangen Lehrerinnen und Lehrer Kenntnis von unangemessenen Verhaltenserwartungen Dritter an die Schülerinnen und Schüler?

• Wie werden Absprachen zwischen Lehrkräften und anderen Erziehungspartnern zum Schutz der Schülerinnen und Schüler getroffen?

• Wie wird die Umsetzung der vereinbarten Schutzmechanismen kontrolliert und wer übernimmt in dieser Verantwortungsgemeinschaft die Fallsteuerung?

Die Schülerinnen und Schüler können sich vor unangemessenen Verhaltenserwartungen schützen.

Die Schülerinnen und Schüler

• benennen unangemessene Verhaltenserwartungen.

• bestimmen, welchen Verhaltenserwartungen sie nachkommen und welchen nicht.

• suchen sich gegebenenfalls Hilfe bei der Abwehr unangemessener Erwartungen.

Page 19: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Austausch untereinander

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

1. Benötigen Sie überhaupteinen neuen Bildungsplanfür die E-Schule?Wenn ja: Warum und wozu?

2. Welchen konkreten Nutzenversprechen Sie sich vomneuen Bildungsplan?

3. Wie und wozu werden Lehrkräfte den neune Bildungsplan einsetzen?

4. Wie und wozu werden Schulleitungen den neuen Bildungsplan einsetzen?

5. …?

Page 20: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Kompetenzbegriff im neuen Bildungsplan

Kompetenzen geben klare, verbindliche Orientierungen für die anzustrebenden Ziele, auf die hin sich eine individuelle Förderung konzentrieren muss.

Kompetenzen werden verstanden als erlernbare, kognitiv verankerte Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine erfolgreiche Bewältigung bestimmter Anforderungssituationen ermöglichen. Der Begriff umfasst auch Interessen, Motivationen, Werthaltungen sowie soziale Bereitschaft.

Wer sich gegenüber selbst oder fremd gesetzten Anforderungen gewachsen, handlungsfähig und erfolgreich erlebt, fühlt sich kompetent und damit in der Lage, das eigene Leben zu entwerfen und zu gestalten.

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Page 21: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Kompetenzbeschreibungen – Orientierungspunkte für die Arbeit

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Page 22: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Fokus: Schule

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Verbindlichkeiten und Fragestellungen

Verbindlichkeiten beschreiben Verpflichtungen, die die Schule gegenüber den ihr anvertrauten Schülerinnen und Schülern wahrzunehmen hat. Dies sind pädagogische und didaktische Voraussetzungen sowie Struktur- und Prozessqualitäten.

Fragestellungen sollen die Evaluation des Ist-Standes zugänglich machen und im Kollegium die Erörterung von Veränderungsmöglichkeiten anregen.

Page 23: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Einsatzmöglichkeiten des neuen Bildungsplans der SfE

• Der Bildungsplan ist ein Instrument zur Erstellung und Fortschreibung von Förderplänen.

• Der Bildungsplan kann als Instrument der Schulentwicklung eingesetzt werden.

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Page 24: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Bildungsplan E mit dem Fokus auf den einzelnen Schüler

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Zoran gelingt es nicht immer, sich dem Kontext

angemessen zu verhalten.

Die Schülerinnen und Schüler können ihre Verhaltensweisen mit den im jeweiligen sozialen Kontext vorherrschenden Normen abstimmen.

Die Schülerinnen und Schüler

• beschreiben die an sie gestellten Verhaltenserwartungen.

• begründen plausibel, weshalb an sie herangetragene

Verhaltensanforderungennicht angemessen sind.

• verhalten sich gemäß den im jeweiligen Kontext geltende

Rollenerwartungen.• kleiden sich im Praktikum den

betrieblichen Anforderungen entsprechend.

Bildungsbereich Alltagsbewältigung – kontextangemessenes Verhalten

Page 25: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Bildungsplan E mit dem Fokus auf den einzelnen Schüler

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Zoran gelingt es nicht immer, sich dem Kontext

angemessen zu verhalten.

Bildungsbereich Identität und Selbststeuerung - Selbstkonzept

Die Schülerinnen und Schüler können Selbstbild und Fremdbild reflektieren.

Die Schülerinnen und Schüler

• benennen, was Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Mitschülerinnen und Mitschüler in konkreten Situationen von ihnen erwarten, und setzen ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen dazu in Beziehung.

• übernehmen im Rollenspiel verschiedene Rollen und drücken aus: So bin ich – so möchte ich sein – so möchte ich nicht sein.

• reflektieren Fremdeinschätzungen hinsichtlich berufsbezogener Anforderungen.

Page 26: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Bildungsplan E mit dem Fokus auf den einzelnen Schüler

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Zoran gelingt es nicht immer, sich dem Kontext

angemessen zu verhalten.

Bildungsbereich Identität und Selbststeuerung – selbstgesteuertes

Verhalten

Die Schülerinnen und Schüler nehmen wahr, wie ihr Verhalten von anderen gesehen wird.

Die Schülerinnen und Schüler

• beschreiben Auswirkungen ihres Verhaltens.

• diskutieren über mögliche Reaktionen der anderen bezogen auf verschiedene Verhaltensmuster.

Page 27: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Bildungsplan E mit dem Fokus auf den einzelnen Schüler

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Zoran gelingt es nicht immer, sich dem Kontext

angemessen zu verhalten.

Bildungsbereich Alltagsbewältigung – Handlungsfähigkeit im Alltag

Die Schülerinnen und Schüler halten sich an die sie betreffenden Regeln und Rechtsnormen.

Die Schülerinnen und Schüler

• zeigen eine positive Einstellung zu Normen, die das Zusammenleben in Gemeinschaften regeln.

• benennen die sie betreffenden Regeln und Rechtsnormen.

• befolgen die sie betreffenden Regeln und Rechtsnormen.

Page 28: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Bildungsplan E mit dem Fokus auf den einzelnen Schüler

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Zoran gelingt es nicht immer, sich dem Kontext

angemessen zu verhalten.

Bildungsbereich Umgang mit anderen – Beziehungen gestalten

Die Schülerinnen und Schüler können situations- und adressatenbezogen mit anderen in Beziehung treten.

Die Schülerinnen und Schüler

• begrüßen Erwachsene und Gleichaltrige in angemessener Weise.

Die Schülerinnen und Schüler können in einer der Situation angemessenen Weise mit anderen körperlich Kontakt aufnehmen.

Die Schülerinnen und Schüler

• begrüßen und verabschieden sich mit Handschlag.

• respektieren die Grenzen körperlicher Nähe und Distanz.

• weisen grenzüberschreitendes Verhalten zurück.

• begegnen anderen Menschen mit Respekt.

Page 29: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Bildungsplan E mit dem Fokus auf Schulentwicklung

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Durch welche Strukturen, Angebote, Verfahrensweisen und Haltungen kann die Schule die Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, sich dem jeweiligen Kontext entsprechend verhalten zu können?

Die Schule ermöglicht den Schülerinnen und Schülern Einblicke in unterschiedliche soziale Kontexte.

• Auf welche Weise verschaffen sich die Lehrkräfte einen Überblick über die in Behörden, Betrieben oder Vereinen vorherrschenden Verhaltensstandards?

• Bei welchen Gelegenheiten können die Schülerinnen und Schüler ihre Verhaltensweisen in verschiedenen außerschulischen Kontexten erproben?

• Wie werden die in den unterschiedlichen Kontexten vorherrschenden Rollenerwartungen mit den Schülerinnen und Schülern reflektiert?

• Wie erhalten die Schülerinnen und Schüler Rückmeldungen über die Wirkungen ihres Verhaltens in unterschiedlichen sozialen Kontexten?

Bildungsbereich Alltagsbewältigung – kontextangemessenes Verhalten

Page 30: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Bildungsplan E mit dem Fokus auf Schulentwicklung

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Die Schule regt die Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit sich selbst und den an sie herangetragenen Erwartungen an und ermutigt sie, sich Anforderungen zu stellen.

• Wie hilft die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern sich selbst zu regulieren und ihr Verhalten zu steuern?

• Was tun Lehrkräfte, damit die Schülerinnen und Schüler ihre Verhaltensmuster erkennen können und, darauf abgestimmt, sich ein Verhaltensrepertoire aneignen können?

• Welche vorbereiteten Lern- und Erprobungsfelder zur Selbststeuerung macht die Schule zugänglich?

Bildungsbereich Identität und Selbststeuerung – selbstgesteuertes

Verhalten

Durch welche Strukturen, Angebote, Verfahrensweisen und Haltungen kann die Schule die Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, sich dem jeweiligen Kontext entsprechend verhalten zu können?

Page 31: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Bildungsplan E mit dem Fokus auf Schulentwicklung

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Die Schule verfügt über eine klar strukturierte Ordnung. Sie unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, diese ebenso einzuhalten wie Rechtsnormen.

• Was tragen die Lehrkräfte dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler eine positive Einstellung zu Normen und Regeln entwickeln?

• Wie wird an der Schule gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern eine konstruktive Konfliktkultur entwickelt und gepflegt?

• Welche Regeln gelten in den einzelnen Klassen, welche an der gesamten Schule?

• In welchem Rahmen können sich die Schülerinnen und Schüler mit Delikten oder Regelverstößen auseinandersetzen?

Bildungsbereich Alltagsbewältigung – Handlungsfähigkeit im Alltag

Durch welche Strukturen, Angebote, Verfahrensweisen und Haltungen kann die Schule die Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, sich dem jeweiligen Kontext entsprechend verhalten zu können?

Page 32: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Der Bildungsplan E mit dem Fokus auf Schulentwicklung

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Die Schule schafft ein Klima, in dem die Lehrkräfte ihren Auftrag nachhaltig erfüllen können.

• Wo und wie erfahren Lehrkräfte Unterstützung in der Bearbeitung von Herabwürdigungen, Beschimpfungen, Drohungen und Angriffen durch Schülerinnen und Schüler?

• Welche Hilfen erfahren Lehrkräfte im Umgang mit Schülerinnen und Schülern, die den Unterricht massiv stören beziehungsweise verhindern?

Bildungsbereich Umgang mit anderen – Beziehungen gestalten

Der Unterricht fördert die Fähigkeit zur Interaktion mit anderen.

• Wie werden die Schülerinnen und Schüler gefördert, verständlich und sozial akzeptiert zu kommunizieren?

• Wie werden kulturelle Unterschiede gewürdigt und im Unterricht berücksichtigt?

Durch welche Strukturen, Angebote, Verfahrensweisen und Haltungen kann die Schule die Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, sich dem jeweiligen Kontext entsprechend verhalten zu können?

Page 33: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Implementierung des neuen Bildungsplans

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

• Zentrale Fortbildung in Bad Wildbad für Lehrkräfte aus 40 Schulen für Erziehungshilfe vom 21. bis 23. April 2010

• Fachtag E am 20. Mai 2010 in Freiburg

• Akademietagung in Bad Wildbad: „Diagnostik und ILEB im Kontext des Bildungsplans der Schule für Erziehungshilfe“ vom 11. bis 13. April 2011

• Akademietagung in Bad Wildbad: „Praktische Umsetzung des Bildungsplans der Schule für Erziehungshilfe“ vom 6. bis 8. Juli 2011

• Regionale Veranstaltungen, z.B. auf der Ebene der Regierungsbezirke

• Pädagogische Tage an den einzelnen E-Schulen unter Hinzuziehung von Mitgliedern der Bildungsplankommission im Schuljahr 2010/11

• Erarbeitung von Handreichungen durch die Mitglieder der Bildungsplankommission

• ………???????

Page 34: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Offene Fragen

? #Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Page 35: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit …

… und hoffe, mir bleibt ein solcher Abschied erspart.

Page 36: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Aufgaben und Ziele

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Zielsetzung: Erweiterung der Handlungsfähigkeit und der gesellschaftlichen Teilhabe der SchülerInnen durch

Hilfen zur Alltagsbewältigung

Persönliche Bildung: Suche des Menschen nach Sinn und Möglichkeiten der Selbstentfaltung.

Praktische Bildung: Wissen, Fertigkeiten und Einstellungen, die es Menschen ermöglichen, sich in einer arbeitsteiligen Welt zu Recht zu finden und überleben zu können.

Politische Bildung garantiert das Zusammenleben der Menschen in einer Gemeinschaft unter definierten Gelingensbedingungen

Bildung(H. v. Hentig)

Durch Erziehung wird planvoll und zielgerichtet versucht, bei einem Kind unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und der persönlichen Eigenart des Kindes erwünschtes Verhalten zu entfalten oder zu stärken mit dem Ziel, es zu einem sozial integrierten, selbstständigen, leistungsfähigen und verantwortungsvollen Menschen zu bilden.

Erziehung

Page 37: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Aufgaben und Ziele – Hilfen zur Alltagsbewältigung

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Ausgangspunkt:

• Elementare Bedürfnisse der SchülerInnen nach Versorgung, Verlässlichkeit und Zuwendung sind nicht hinreichend erfüllt

• Schüler und/oder deren Familien scheitern an alltäglichen Herausforderungen

• Alltag gelingt nicht in hinreichendem Maße

Bildung setzt Bewältigung voraus

→ Schule unterstützt die Schülerinnen bei der Bewältigung ihrer jeweiligen Problemlagen

Bildung durch Bewältigung

→ Aus (gelingenden) Bewältigungsprozessen erwachsen bildende Erfahrungen

Page 38: Fachtag E Freiburg 20.05.2010 Der neue Bildungsplan der  Schule für Erziehungshilfe

Prof. Dr. Werner Baur – Fachtag für Erziehungshilfe 2010 in Freiburg – Der neue Bildungsplan der Schule für Erziehungshilfe

Aufgaben und Ziele – Hilfen zur Alltagsbewältigung

Hintergründe

Entstehungsprozess

Grundhaltungen

Inhalte und Ziele

Bildungsbereiche

Kompetenzbegriff

Verbindlichkeiten

Nutzen

Implementierung

? ? ?

Zum Verhältnis von Bildung und Bewältigung

Während die Fähigkeit zur Lebensbewältigung auf die Bewältigung alltäglicher Anforderungen in den bestehenden Lebensverhältnissen gerichtet ist,

will Bildung das Individuum darin fördern, diese Lebensverhältnisse zu verbessern bzw. zu überwinden.

Bildung ist demnach geprägt durch emanzipatorische und aufklärerische Elemente, welche den Menschen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten, selbstkritischen, mitbestimmungsfähigen, solidarischen, autonomen und damit mündigen Individuum unterstützen will.