Upload
others
View
3
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
– bitte regelmäßig ausfüllen –
Patientenausweis von
für die Betreuung von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) – Morbus Crohn und Colitis ulcerosa –
Leinenweberstr. 5Postfach 652979041 FreiburgGermany
FALK FOUNDATION e.V.
FOUNDATION e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der
VerfasserDr. med. H.-K. GoischkeInternistHartwald-Rehabilitations-klinik der BfAPostfach 13 6397765 Bad Brückenau
S88
6–3
/200
5/20
.000
Bu
CED-Patie
nten-Tage
buch
Name
Vorname
geboren am
Anschrift
Telefon
Behandelnder Hausarzt
Behandelnder Internist/ Gastroenterologe
Diagnose
Erstdiagnose gestellt am
Erstkoloskopie am
Vorwort für den Patienten 2Vorwort für den betreuenden Arzt 4
Klassifikation Colitis ulcerosa/Morbus Crohn 5Wichtigste Daten zur Krankheitsgeschichte (Anamnese) 6Beschwerdetagebuch/Krankheitsaktivität 8Untersuchungsergebnisse/Labor 16Referenzbereiche klinisch wichtiger Laborparameter 20Was gibt es Neues im Jahre 2005? 23
Diagnostische Maßnahmen 24 Koloskopie, Rektosigmoidoskopie, Gastroskopie, Stuhluntersuchung, bildgebende Verfahren Operationen/Nachsorge nach Operationen 32
Medikamentöse Behandlung Aminosalicylate 36 Kortikoide 40 Immunsuppressive Therapie 44 Sonstige Medikamente/Diäten 50Behandlung Anämie/Blutarmut 52
Extraintestinale Manifestationen (Knochen) Osteodensitometrie 54 Osteoporose-Therapie 56 Gelenkmanifestationen 58Extraintestinale Manifestationen (andere Organe) 62
Fachärztliche Konsultationen 64Sonderuntersuchungen 67Osteoporose-Vorbeugung 68Empfehlungen für Kortikoidpatienten 71Stationäre Aufenthalte 74Langzeitbeurteilung nach dem klinischen Verlauf 76Anmerkungen zur Familienplanung 78Anmerkungen zur Ernährungstherapie 79Kompass für Patient und Hausarzt 80Eigene Notizen 81
Persönliche Daten Wegweiser
Liebe Patientin, lieber Patient mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa,
mit diesem Tagebuch möchten wir Ihre Behandlung unterstützen. Damit Sie optimal behandelt werden können, müssen Sie aktiv mit-wirken, da sich die Erkrankung über längere Zeiträume erstreckt und wichtige Informationen verloren gehen können. Um Ihre behandeln-den Ärzte in Praxen und bei stationären Aufenthalten in der Klinik sofort über Ihre Krankheit zu informieren, sollten Sie Ihren Krank-heitsverlauf und Ihre Medikamenteneinnahme aufzeichnen (lassen). Insbesondere bei der Behandlung mit Kortikoiden sind Vorsichts-maßnahmen zu treffen, damit es nicht zu Schäden kommt. Dazu ist es notwendig, die Ärzte über die Dauer und Dosis der Kortikoid-behandlung – auch über Jahre! – zu informieren.
Eine exakte Dokumentation kann helfen, die negativen Seiten der Therapie gering zu halten und die entzündungshemmende oder lebensrettende Wirkung von Kortikoiden zu sichern. Eine Behand-lung mit Kortikoiden darf niemals plötzlich und ohne ärztliche An-weisung unterbrochen werden. Sie ist immer durch schrittweise Dosisverminderung im Verlauf mehrerer Tage bis Wochen nach Verordnung des Arztes zu beenden.
Kommt es während langzeitiger Kortikoidbehandlung zu einer be-sonderen Stressbelastung des Organismus, wie z.B. Unfall, fieber-hafte Erkrankung, Operation o.Ä., ist sofort der Arzt zu verständigen. Die Kortikoiddosis muss nämlich den veränderten Umständen an-gepasst und erhöht werden.
In Notfallsituationen (z.B. Unfallschock) ist eine sofortige intravenöse Kortikoidanwendung lebenswichtig.In Einzelfällen kann auch noch Monate nach der Beendigung einer langzeitigen Kortikoidtherapie eine ungenügende Tätigkeit der Nebennierenrinde bestehen.
Außerdem sollte dieser Ausweis gewissenhaft über Jahre geführt werden, da die Gesamt-Kortikoiddosis („Life-time-Dosis“) für die Vorbeugung von Osteoporose (Knochenschwund) wichtig ist.Ihr Arzt wird Sie sicher bei bestimmten Eintragungen unterstützen. Das Patiententagebuch wurde deshalb so umfangreich, weil eine Dokumentation über Jahre erfolgen soll. Je nach Ausmaß der Erkrankung müssen nur die einzelnen, auf Sie persönlich zutreffen-den „Kapitel“ ausgefüllt werden.
Sammeln Sie alle ärztlichen Berichte über stationäre und ambu-lante Behandlungen, da nicht alle wichtigen Informationen in diesem Tagebuch dokumentiert werden können.Bedenken Sie, dass ein Versagen der (Standard-)Therapie durch nicht regelmäßige Einnahme und falsche Dosierung der Medika-mente bedingt sein kann. Benutzen Sie Erinnerungshilfen z.B. Dosierdosetts für Ihre tägliche Medikamenten-Einnahme.Sie sollten sich für die aktuellen Laborwerte interessieren, die eine Entzündung anzeigen (z.B. BSG, CRP, Thrombozyten), damit Sie zur Kontinuität und Standfestigkeit bei der Medikamenteneinnahme über einen längeren Zeitraum ermuntert werden.
Das Tagebuch soll Sie zum kompetenten Partner des Arztes befä-higen und damit Mut und Zuversicht in der Krankheitsbewältigung bewirken.
Ausblick:In den letzten Jahren haben Forscher Krankheitsgene entdeckt (NOD 2-Gen, DLG 5-Gen), die durch veränderte Genstruktur die Ursache von CED sein können. Sie spielen eine große Rolle bei der Abwehr von Bakterien im Darm. Für schätzungsweise über 300.000 CED-Patienten in Deutschland wird weiter intensiv geforscht, eben-so an neuen Medikamenten, die die Barriere-Funktion der Darm-schleimhaut verbessern.
3 2
Patienten-Tagebuch Orientierungs- und Bewältigungshilfe
Patienten-Tagebuch
Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
Diagnostik und Therapie chronisch entzündlicher Darmerkran-kungen erfolgen sowohl durch hausärztlich tätige Mediziner als auch durch gastroenterologisch tätige Fachärzte oder klinische Ambulanzen/bzw. Krankenhausärzte. Nach wie vor ist der erste Weg des Patienten der zu seinem Hausarzt, der dann diagnostische Aufgaben übernimmt oder an einen entsprechenden Facharzt bzw. an eine Klinik überweist. Nach erfolgter medikamentöser Einstellung und Rückführung in die Remission dürfte die Hauptarbeit der Lang-zeitbetreuung auf dem Rücken der Hausärzte liegen, die vor allem bei Beginn der CED im Kindes- und Jugendalter Jahrzehnte umfas-sen muss. Da die CED nicht nur eine Darmerkrankung ist, sondern häufig extraintestinale Manifestationen und Komplikationen auf-weist, ist die Dokumentation klinischer, diagnostischer und medi-kamentöser Daten die Voraussetzung, rechtzeitig therapeutische Maßnahmen zu ergreifen, um Sekundärkomplikationen zu verhin-dern oder abzumildern. Der geringe zeitliche Mehraufwand einer umfassenden Dokumen-tation ist, angesichts der möglichen gravierenden Komplikationen, denen durch eine verbesserte Betreuung vorgebeugt werden kann, zu vernachlässigen. Bedenken Sie, dass die Anforderung von Arztberichten ebenso mühsam wie zeitraubend ist.Das Tagebuch soll die Umsetzung der Leitlinien und neuerer Therapieformen erleichtern helfen.Insbesondere bei langjähriger immunsuppressiver Therapie (z.B. Azathioprin/6-Mercaptopurin, Methotrexat) ist eine gewissenhafte Dokumentation der Laborkontrollen erforderlich, in die auch der Patient in Eigenverantwortung eingebunden werden muss.
Dr. H.-K. Goischke, Bad Brückenau
Klassifikation
5 4
}Befallsmuster der Colitis ulcerosa
Proktitis distale Kolitis O
ProktosigmoiditisLinksseitige Kolitis O(Befall bis zur linken Flexur)Subtotale Kolitis OTotale Kolitis OTotale Kolitis mit Backwash-Ileitis O
Colitis indeterminata (z.Zt. nicht klassifizierbare Colitis) am …………………………… O
Wien-Klassifikation des Morbus Crohn(Internationaler Konsens 1998)
Alter bei Diagnose A1 < 40 Jahre Oder Erkrankung A2 > 40 Jahre O
Lokalisation des L1 Terminales Ileum OBefalls (mit oder ohne Zökum) L2 Kolon O L3 Ileum und Kolon O L4 Oberer Gastro- intestinaltrakt O (mit oder ohne Beteiligung des term. Ileum oder Kolon)
Verhalten B1 entzündlich (unkompliziert)(Behavior) nicht strikturierend (stenosie-klinisches Bild rend)/nicht penetrierend O B2 strikturierend (stenosierend) O B3 penetrierend O
Familiäres Auftreten von CED ja O nein OExtraintestinale Manifestation (s. S. 52ff) ja O nein O
Bitte hier einzeichnen:
Lokalisation der Entzündung: ➚➚➚
Stenosen: ›–‹Resektionen: xxxx
Bitte hier einzeichnen:
Lokalisation der Entzündung: ➚➚➚
Stenosen: ›–‹
Zutreffendes bitte ankreuzen
(bitte nur ausfüllen, wenn Erkrankung vor Aushändigung des CED-Patienten-Tagebuches begonnen hat)
Vor Beginn der Führung des CED-Patienten-Tagebuchs
Wichtige Daten zur Krankheitsgeschichte in Kurzform (Anamnese)
7 6
Colitis ulcerosa/Morbus Crohn (Nicht Zutreffendes streichen)
Datum der Erstdiagnose / /
Klassifikation der Erkrankung (siehe Seite 5)
Endoskopische Untersuchungen (Spiegelungen) in den Jahren ...(siehe Seite 24)
Schwere Krankheitsaktivität (Schübe) Anzahl der Schübe/Jahr / / / / / / /z.B. 3 /2004 (siehe Seite 76)
Krankenhausaufenthalte (stationäre Aufenthalte) in den Jahren ...(siehe Seite 74)
Medikamentöse Therapie Glukokortikoide (“Kortison”) in den Jahren ...(siehe Seite 36)
Operationen in den Jahren ...(siehe Seite 32)
Weitere gravierende Erkrankungen
Beschwerdetagebuch Krankheitsaktivität
Blut Bauchschmerzen Schmerz- Fieber Pulsfrequenz im pro Tag mittel- ja/nein pro Minute Stuhl (Wochensumme) gebrauch in °C ja/nein ja/nein
9 8
Datum Körper- Körper- BMI Zahl der dünnen Medikamente größe gewicht (kg/m2) Stühle pro Tag*) gegen (m) (kg) (Wochensumme) Durchfall z.B. 28/Woche: 7=4/Tag ja/nein
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Morbus-Crohn-Patienten, die rauchen, müssen mit mehr Schüben rechnen, erleiden häufiger Komplikationen, müssen öfters operiert werden und es ist häufiger eine Kortikosteroid- oder immunsuppressive Therapie notwendig!
*) Unterscheide bei M. Crohn „entzündlich bedingte Durchfälle” von „chologener Diarrhoe” bei Zustand nach Ileozökalresektion!
Beschwerdetagebuch Krankheitsaktivität
Blut Bauchschmerzen Schmerz- Fieber Pulsfrequenz im pro Tag mittel- ja/nein pro Minute Stuhl (Wochensumme) gebrauch in °C ja/nein ja/nein
11 10
Datum Körper- Körper- BMI Zahl der dünnen Medikamente größe gewicht (kg/m2) Stühle pro Tag*) gegen (m) (kg) (Wochensumme) Durchfall z.B. 28/Woche: 7=4/Tag ja/nein
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Morbus-Crohn-Patienten, die rauchen, müssen mit mehr Schüben rechnen, erleiden häufiger Komplikationen, müssen öfters operiert werden und es ist häufiger eine Kortikosteroid- oder immunsuppressive Therapie notwendig!
*) Unterscheide bei M. Crohn „entzündlich bedingte Durchfälle” von „chologener Diarrhoe” bei Zustand nach Ileozökalresektion!
12 13
Beschwerdetagebuch Krankheitsaktivität
Bestimmung der Krankheitsaktivität bei Morbus Crohn
Crohn’s Disease Activity Index (CDAI) (Nach Best, 1976)Bewertung: unter 150 Punkte: inaktive Erkrankung über 150 Punkte: aktive Erkrankung über 300 Punkte: schwerer akuter Schub über 450 Punkte: sehr schwere Erkrankung
Schweregrad-Aktivitäts-Index (SAI) (Nach Goebell, 1988)Bewertung: Werte < 60: Remission Werte zwischen 60 und 120: leichte Erkrankung Werte zwischen 120 und 240: mittelstarke Ausprägung Werte > 240: schwere Erkrankung
Datum CDAI SAI Datum CDAI SAI
Bestimmung der Krankheitsaktivität bei Colitis ulcerosa
Klinischer Aktivitätsindex („clinical activity index“, CAI)(Nach Rachmilewitz, 1989)Bewertung: CAI > 5 Punkte = aktive Erkrankung
Endoskopischer Index („endoscopic index“, EI)Bewertung: EI > 4 Punkte = aktive Erkrankung
Datum CAI EI Datum CAI EI
Morbus-Crohn-Patienten, die rauchen, müssen mit mehr Schüben rechnen, erleiden häufiger Komplikationen, müssen öfters operiert werden und es ist häufiger eine Kortikosteroid- oder immunsuppressive Therapie notwendig!
BeschwerdetagebuchBeschwerden (z.B. Gelenkbeschwerden, Sehstörungen, Hauterscheinungen usw.)Allgemeinbefinden [0 = im Allgemeinen gut, 1 = nicht ganz gut,2 = schlecht, 3 = sehr schlecht, 4 = unerträglich]
Datum Beschwerden
14 15
bitte regelmäßig ausfüllen
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Siehe auch „Extraintestinale Manifestation“ ab Seite 52!
Beschwerdetagebuch Krankheitsaktivität
Datum BSG CRP Hb MCV Thrombo- Hämato- zyten krit (in %)
Untersuchungsergebnisse
17 16
Labor
Retikulo- Leuko- Lympho- Serum- Alpha 2- Gamma- Alkal.Phos- zyten zyten zyten Albumin Globulin GT phatase
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Laboruntersuchungen (I)Die wichtigsten Laborwerte, die eine „Entzündung“ anzeigen können, sind:BSG, CRP, Thrombozyten
Eine BSG über 15 mm i.d. 1. Stunde und CRP über 0,2 mg/dl (2 mg/l) bei M. Crohn in „Remission“ (Ruhe) könnte ein Hinweis auf einen erneuten Schub sein: Überlegungen zu gezielten remissionsstabilisierenden Maßnahmen.
Untersuchungsergebnisse
18
Labor
19
Laboruntersuchungen (II)
Datum Ca P Ferritin Transferrin
okkultes Fe Lipase Kreatinin (verstecktes) Calprotectin Blut im Stuhl im Stuhl
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Untersuchungsergebnisse LaborReferenzbereiche
20
Labor
21
Referenzbereich klinisch wichtiger Laborparameter (Serum) SI-Einheit Konventionelle Benennung
Blutsenkungs- Männer 3–8 mm (1. h)geschwindigkeit 5–18 mm (2. h)(BKS) (Citrat-Blut) Frauen 6 –11 mm (1. h)(BSG) 6 –20 mm (2. h)
Hämoglobin (Hb) Männer 8,1–11,2 mmol/l 13–18 g/dl Frauen 7,4–9,9 mmol/l 12–16 g/dl
Erythrozytenzahl Männer 4,5–5,9x1012/l 4,5–5,9x106/µl Frauen 4,0–5,2x1012/l 4,0–5,2x106/µl
Hämatokrit Männer 0,41–0,53 [l/l] 41–53 Vol% Frauen 0,36–0,46 [l/l] 36–46 Vol%
Leukozytenzahl 4,3–10,0 G/l 4,3–10,0x103/µlThrombozytenzahl 150–350 G/l 150–350x103/µl
Lymphozytenzahl 1000–4800/µl
CRP < 5 mg/l < 0,5 mg/dl
Albumin 35–52 g/l 3,5–5,2 g/dl
Eisen Männer 10,6–28,3 µmol/l 59–158 µg/dl Frauen 6,6–26 µmol/l 37–145 µg/dl
Ferritin 30–200 µg/l 30–200 ng/ml
Kalzium, gesamt 2,15–2,55 mmol/l 8,6–10,2 mg/dl
Phosphor, anorganisch 0,87–1,45 mmol/l 2,7–4,5 mg/dl
Kreatinin < 97 µmol/l < 1,1 mg/dl
SI-Einheit Konventionelle Benennung
Aspartat- Männer < 0,58 µkat/l < 35 U/laminotransferase Frauen < 0,52 µkat/l < 31 U/l(ASAT/GOT)
Alanin- Männer < 0,74 µkat/l < 45 U/laminotransferase Frauen < 0,56 µkat/l < 34 U/l(ALAT/GPT)
γ-Glutamyl-Transferase Männer < 0,92 µkat/l < 55 U/l(γ-GT) Frauen < 0,63 µkat/l < 38 U/l
alkalische Phosphatase Männer < 2,13 µkat/l 40 –130 U/l(AP) Frauen < 1,63 µkat/l 35 –100 U/l
Lipase 3,17 µkat/l < 190 U/l
abweichende Normwerte hier eintragen:
Aspartat- aminotransferase (ASAT/GOT)
Alanin- aminotransferase (ALAT/GPT)
γ-Glutamyl-Transferase (γ-GT)
alkalische Phosphatase (AP)
Lipase ………………………………………………
Hämatologie Enzyme (Messtemperatur 37°C) IFCC-Standardmethode
Normwerte können sich je nach verwendeter Methode unterscheiden
Beachte:Die Interpretation erhöhter Laborwerte (bei z.Zt. noch laborabhängigen Normwerten) wird erleichtert, wenn anstelle absoluter Zahlen das Vielfache (x-fache) der Norm ange-wandt wird. Z.B. Wert 300 (normal bis 100) Ergebnis: 3-fach erhöht.
Männer ………………………………………………
Frauen ………………………………………………
Männer ………………………………………………
Frauen ………………………………………………
Männer ………………………………………………
Frauen ………………………………………………
Männer ………………………………………………
Frauen ………………………………………………
Notizen
Notizen zu Laborwerten
22
Was gibt es Neues im Jahre 2005?Calprotectin- neuer nützlicher Laborparameter für die Verlaufsbeurteilung der Erkrankung
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa (CED) sind Erkrankungen, die sich über einen längeren Zeitraum mit Phasen der Aktivität und ent-sprechender medikamentöser Therapie erstrecken können. Früh- zeitiges Erkennen akuter Schübe ist äußerst wichtig. Ein dafür geeig-neter neuer „Entzündungsmarker” ist das Calprotectin im Stuhl.
Calprotectin wird bei Entzündungsreaktionen von neutrophilen Granulozyten und Makrophagen freigesetzt und im Stuhl nachge-wiesen. (Sensitivität 90%, Spezifität 83%, Normalwert 10 bis 15 mg/l, abhängig von der Methode, pathologisch über 15 mg/l). Die hohe Stabilität der Substanz über 7 Tage bei Raumtemperatur ermöglicht die Versendung der Stuhlprobe in ein spezielles Labor. Dieser ein-fache, billige, sensitive (empfindliche) und nicht invasive Test redu-ziert die Anzahl der Darmspiegelungen (Koloskopien), besonders auch bei Kindern. Zudem kann bei Morbus Crohn der Dünndarm endoskopisch nicht eingesehen werden. Der Vorteil der Calprotectin-Bestimmung ist, rechtzeitig eine neue Aktivität zu erkennen, bevor sich Anzeichen der Entzündung (Bauch-schmerzen, Durchfall, Gefühl des Krankseins) bemerkbar machen. Außerdem kann auch der Therapieerfolg kontrolliert und die Dauer und Dosis der Medikamenteneinnahme exakter justiert werden (insbesondere bei der Glukokorticoid-Therapie = ,,Kortisonbehandlung"). Da der Durchfall bei Morbus Crohn nicht immer entzündungsbedingt ist, sondern auch durch Gallensäuren ausgelöst werden kann, hilft Calprotectin zur Differenzierung ebenso wie für den einzuschlagenden Therapieweg bei einer fibrotischen Verengung (mit oder ohne Entzündung). Nützlich ist Calprotectin bei nicht zu umgehendem Einsatz von NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika) wegen entero-pathischen Gelenkbeschwerden, um einen CED-Schub zu erkennen. Der Vorhersagewert für eine Relaps (Schub) der Erkrankung ist groß.
23
Datum Makroskopischer Befund Histologischer Befund
Koloskopie
Rektosigmoidoskopie
Gastroskopie
Stuhluntersuchung(bakteriologisch,parasitologisch)
Koloskopie
Rektosigmoidoskopie
Gastroskopie
Stuhluntersuchung(bakteriologisch,parasitologisch)
Diagnostische Maßnahmen
25 24
Bei Linksseitenkolitis nach 15 Jahren (je nach Schwere der Erkrankung eventuell nach 10 –12 J.) Krankheitsdauer.Bei Morbus Crohn Vorgehensweise ähnlich wie bei Colitis ulcerosa, keine einheitliche Meinung, etwa nach 12 Jahren, je nach Ausdehnung und Schwere der Erkrankung.Wichtig für die Überwachungsstrategie: Bei beiden Erkrankungen positive Familienanamnese für ein kolorektales Karzinom beachten!
Endoskopie/StuhluntersuchungBitte markieren:Lokalisation der Entzündung: ➚➚➚ Stenosen: ›–‹Resektionen: xxxx
Endoskopische Überwachungsstrategie (Karzinomprophylaxe) bei Colitis ulcerosa (Pancolitis) nach 8 Erkrankungsjahren, (insbesondere bei gleichzeitiger PSC) komplette Koloskopie (nicht im floriden Stadium), Kontrollen 1- bis 2-jährig
Datum Makroskopischer Befund Histologischer Befund
Koloskopie
Rektosigmoidoskopie
Gastroskopie
Stuhluntersuchung(bakteriologisch,parasitologisch)
Koloskopie
Rektosigmoidoskopie
Gastroskopie
Stuhluntersuchung(bakteriologisch,parasitologisch)
Diagnostische Maßnahmen
2726
Endoskopie/StuhluntersuchungBitte markieren:Lokalisation der Entzündung: ➚➚➚ Stenosen: ›–‹Resektionen: xxxx
Bei Linksseitenkolitis nach 15 Jahren (je nach Schwere der Erkrankung eventuell nach 10 –12 J.) Krankheitsdauer.Bei Morbus Crohn Vorgehensweise ähnlich wie bei Colitis ulcerosa, keine einheitliche Meinung, etwa nach 12 Jahren, je nach Ausdehnung und Schwere der Erkrankung.Wichtig für die Überwachungsstrategie: Bei beiden Erkrankungen positive Familienanamnese für ein kolorektales Karzinom beachten!
Endoskopische Überwachungsstrategie (Karzinomprophylaxe) bei Colitis ulcerosa (Pancolitis) nach 8 Erkrankungsjahren, (insbesondere bei gleichzeitiger PSC) komplette Koloskopie (nicht im floriden Stadium), Kontrollen 1- bis 2-jährig
28
Abdomineller Status Datum Befund
Ultraschall
Endosonografie
Kolondoppelkontrast
Dünndarmdoppelkontrast
Ultraschall
Endosonografie
Kolondoppelkontrast
Dünndarmdoppelkontrast
Diagnostische Maßnahmen
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Bildgebende Verfahren
29
transkutan
transkutan
transrektal
transrektal
Bitte markieren:Lokalisation der Entzündung: ➚➚➚ Stenosen: ›–‹Resektionen: xxxx
30
Diagnostische Maßnahmen Fistel- und Abszess-Diagnostik
31
Datum Diagnose
Lokalisation Vorgehen Vorgehen der Fistel konservativ operativ
perianal + +++
entero-enteral ++ +
entero-kutan + bis ++ ++
entero-genital + ++
retroperitoneal – +++
entero-vesikal – +++
Fisteltherapie-Empfehlungen zum konservativen bzw. operativen Vorgehen bei M. Crohn
A perianaler AbszessB intraanaler Abszess (chronische Fissur)C ischiorektaler AbszessD pelvirektaler AbszessE submuköser Abszess
(Aus: E. F. Stange,Colitis ulcerosa, Morbus Crohn,-Unimed-Verlag 1999,modifiziert nach R. Winkler)
1 pelvirektale Rektumfistel2 intersphinkter-supralevatorische
Analfistel mit 3 transischiorektaler Absenkung4 anorektale Quellen von 2/35 submuköse anorektale Fistel6 subkutane Analfistel7+8 intersphinktere Analfistel9 tiefe transsphinktere Analfistel10 hohe transsphinktere Analfistel11 pelvirektale Fistel unklarer Quelle
Hydro-MRT des Dünndarms (mit Gadolinium)(Magnetresonanztomografie = Kernspintomografie, d.h. keine Strahlenbelastung) oderEnteroklysma-(Methylzellulose)-Spiral-CT
Bildgebendes Verfahren der 1. Wahl bei Fragestellungen, die den Dünndarm betreffen:
Datum Befund (Resektionsausmaß, Anastomosen, Stomata, Pouch usw.)
Operationen
33 32
Operationen (z.B. Fisteln, Strikturen, Stenosen, Abszesse)
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Bitte markieren:
Lokalisation der Entzündung: ➚➚➚
Stenosen: ›–‹Resektionen: xxxx
Rese ktion
Morbus Crohn Postoperatives Management
35 34
• fibrostenotischer Erkrankungstyp (Wiener Klassifizierung: B2)
• Nichtraucher/Nichtraucherin• Erstoperation
keine medikamentöse Therapie
Niedriges und mittleres Risiko eines Rezidivs (Wiederauftreten)
Hohes Risiko eines Rezidivs (Wiederauftreten)
zuvor schon Azathioprin
weiterAzathioprin(2,5 mg/kg KG/Tag)
oder
6-Mercaptopurin(1,5 mg/kg KG/Tag)
bisher noch kein Azathioprin
Start mit Metronidazol(3 x 250 mg/Tag)über 3 Monate
und
Azathioprin
keine medikamentöse Therapie
empfohlen:3– 4 g Mesalazin/Tag
jährliche Kontrollen
modifiziertes Schema nach D’Haens, Rutgeerts 2001
Nachsorgeempfehlungen nach Operationen (= Resektionen)
und
halbjährliche klinische Kontrollen(Blutbild 1–2 x monatlich)
empfohlen:für 3 Monate Budesonidund Start mit Azathioprin (2,5 mg/kg KG/Tag)
Kein Anhaltfür Rezidivbzw. kleine Läsionen
moderate/ausgeprägte, jedoch umschriebeneLäsionen
ohne Symptome
moderate/ausgeprägte und ausgedehnteLäsionen
mit Symptomen
6 –12 Monate nach OP: Ileokoloskopie oder/und Dünndarm-Rö-Doppelkontrast oder Hydro-MRT (Enteroklysma-Spiral-CT) (mit Gadolinium)
• Ileokolische Anastomose• Nikotinkonsum (insbesondere Raucherin)• penetrierende Erkrankung (B3)• Rezidivoperation
Medikamentöse Therapie
bitte regelmäßig ausfüllen
Aminosalicylate Medikamentöse Behandlung
37 36
Mesalazin: Sulfasalazin: Olsalazin: Präparate-Name g/Tag von bis Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Präparate-Name g/Tag von bis Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Viele Studien haben weltweit gezeigt, dass Patienten mit M. Crohn, die für mehr als 1 Jahr mit dem Rauchen aufhören, einen günstigeren Verlauf der Erkrankung haben als weiter rauchende Patienten (weniger Kortikosteroide, weniger Rückfälle, weniger Operationen).
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
bitte regelmäßig ausfüllen
Aminosalicylate Medikamentöse Behandlung
39 38
Mesalazin: Sulfasalazin: Olsalazin: Präparate-Name g/Tag von bis Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Präparate-Name g/Tag von bis Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Tabl./Granulat Zäpfchen Klysmen
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Viele Studien haben weltweit gezeigt, dass Patienten mit M. Crohn, die für mehr als 1 Jahr mit dem Rauchen aufhören, einen günstigeren Verlauf der Erkrankung haben als weiter rauchende Patienten (weniger Kortikosteroide, weniger Rückfälle, weniger Operationen).
bitte regelmäßig ausfüllen
Kortikoide Medikamentöse Behandlung
Prednisolon, Prednison, Methylprednisolon Präparate-Name: Dosis/TagTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bis
Kortikoid-Klysmen/-schaum Präparate-Name: Dosis/Tag mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis
Budesonid (Kapseln, Klysmen)Präparate-Name: Dosis/TagKapseln mg/Tag vom bisKlysmen mg/Tag vom bisKapseln mg/Tag vom bisKlysmen mg/Tag vom bis
Jahr Dosis/JahrGesamt- Methylprednisolon g/JahrJahres- Prednisolon g/JahrDosis: Prednison g/Jahr Budesonid g/Jahrweitere Kortiko- g/Jahride bei anderen g/JahrErkrankungen g/Jahr g/Jahr
41 40
Prednisolon, Prednison, Methylprednisolon Präparate-Name: Dosis/TagTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bis
Kortikoid-Klysmen/-schaum Präparate-Name: Dosis/Tag mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis
Budesonid (Kapseln, Klysmen)Präparate-Name: Dosis/TagKapseln mg/Tag vom bisKlysmen mg/Tag vom bisKapseln mg/Tag vom bisKlysmen mg/Tag vom bis
Jahr Dosis/JahrGesamt- Methylprednisolon g/JahrJahres- Prednisolon g/JahrDosis: Prednison g/Jahr Budesonid g/Jahr g/Jahr
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
bitte regelmäßig ausfüllen
Kortikoide Medikamentöse Behandlung
Prednisolon, Prednison, Methylprednisolon Präparate-Name: Dosis/TagTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bis
Kortikoid-Klysmen/-schaum Präparate-Name: Dosis/Tag mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis
Budesonid (Kapseln, Klysmen)Präparate-Name: Dosis/TagKapseln mg/Tag vom bisKlysmen mg/Tag vom bisKapseln mg/Tag vom bisKlysmen mg/Tag vom bis
Jahr Dosis/JahrGesamt- Methylprednisolon g/JahrJahres- Prednisolon g/JahrDosis: Prednison g/Jahr Budesonid g/Jahrweitere Kortiko- g/Jahride bei anderen g/JahrErkrankungen g/Jahr g/Jahr
43 42
Prednisolon, Prednison, Methylprednisolon Präparate-Name: Dosis/TagTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bisTabl. mg/Tag vom bis
Kortikoid-Klysmen/-schaum Präparate-Name: Dosis/Tag mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis mg/Tag vom bis
Budesonid (Kapseln, Klysmen)Präparate-Name: Dosis/TagKapseln mg/Tag vom bisKlysmen mg/Tag vom bisKapseln mg/Tag vom bisKlysmen mg/Tag vom bis
Jahr Dosis/JahrGesamt- Methylprednisolon g/JahrJahres- Prednisolon g/JahrDosis: Prednison g/Jahr Budesonid g/Jahr g/Jahr
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Präparate-Name Dosierung
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
mg/Tag vom bis
Weitere immunsuppressive Medikamente z.B. Methotrexat, Ciclosporin, Infliximab
Präparate-Name Dosierung mg/Tag/Woche/Monat mg/Tag/Woche/Monat mg/Tag/Woche/Monat mg/Tag/Woche/Monat mg/Tag/Woche/Monat
Therapieeffekt (Wirksamkeit) erst nach 2 – 6 Monaten (!), im Mittel nach 3 Monaten.
Antikonzeption mit:
Immunsuppressive Medikamente Medikamentöse Behandlung
44
Azathioprin (oder 6-Mercaptopurin)
bitte regelmäßig ausfüllen
Blutuntersuchungen zur Überwachung der Azathioprin(6-Mercaptopurin)-TherapieBlutbildkontrollen 1– 2 wöchentlich für die ersten 8 Wochen, im weiteren Verlauf 4-wöchentlich.
TPMT-Aktivität (fakultativ): ............................................
Beachte: Bei gleichzeitiger Gabe des harnsäuresenkenden Mittels Allopurinol muss wegen Arzneimittelwechselwirkungen die Azathioprin-Dosis bis auf 25 % gesenkt werden.
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
45 Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
Bei steroidrefraktärem oder steroidabhängigem Krankheitsverlauf
Immunsuppressive Medikamente Medikamentöse Behandlungbitte regelmäßig ausfüllen
Blutuntersuchungen zur Überwachung der Azathioprin(6-Mercaptopurin)-TherapieBlutbildkontrollen 1– 2 wöchentlich für die ersten 8 Wochen, im weiteren Verlauf 4-wöchentlich.
TPMT-Aktivität (fakultativ): ............................................
Beachte: Bei gleichzeitiger Gabe des harnsäuresenkenden Mittels Allopurinol muss wegen Arzneimittelwechselwirkungen die Azathioprin-Dosis bis auf 25 % gesenkt werden.
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
47 Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
bitte regelmäßig ausfüllen
46
Blutuntersuchungen zur Überwachung der Azathioprin(6-Mercaptopurin)-TherapieBlutbildkontrollen 1– 2 x wöchentlich für die ersten 8 Wochen, im weiteren Verlauf 4-wöchentlich.
TPMT-Aktivität (fakultativ): ............................................
Beachte: Bei gleichzeitiger Gabe des harnsäuresenkenden Mittels Allopurinol muss wegen Arzneimittelwechselwirkungen die Azathioprin-Dosis bis auf 25 % gesenkt werden.
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
Empfehlung für Dosiskorrekturenvon Azathioprin bei Laborwertveränderungen
Grad 1 = „gering“/„leicht“ Grad 2 = „mäßig“/„deutlich“
Blutbild: Leuko < 3500–3000 µl < 3000 µl Lympho < 1000– 800 µl < 800 µl Thrombo normal–75.000 µl < 75.000 µl Hb Reduktion um < 20% Reduktion um > 20% des Ausgangswertes des Ausgangswertes
Transaminasen normal (N)
49
Immunsuppressive Medikamente Azathioprin-Dosierungbitte regelmäßig ausfüllen
48
Blutuntersuchungen zur Überwachung der Azathioprin(6-Mercaptopurin)-TherapieBlutbildkontrollen 1– 2 x wöchentlich für die ersten 8 Wochen, im weiteren Verlauf 4-wöchentlich.
TPMT-Aktivität (fakultativ): ............................................
Beachte: Bei gleichzeitiger Gabe des harnsäuresenkenden Mittels Allopurinol muss wegen Arzneimittelwechselwirkungen die Azathioprin-Dosis bis auf 25 % gesenkt werden.
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
am: .................................Leuko .............................Lympho ..........................Thrombo ........................Hb ...................................Lipase .............................SGPT ..............................SGOT .............................γ-GT ................................
}
Dosisreduktion auf1–1,25mg/kg KG/Tagoder50% der Ausgangsdosis
Absetzen von Azathioprin
Normalisierungder Laborwerte
2–2,50 mg/kg KG/Tagoder100% der Ausgangsdosisnach schrittweiserDosissteigerung
Behandlungsversuchmit bis zu 50% der Azathioprin-Ausgangsdosis
wöchentliche Labor- kontrollen über einen Monat
Bei erneuter Verschlechterung derLaborwerte definitiverAbbruch der Azathioprin-Therapie
bei Erhalt der NormwertenormalesÜberwachungs-Programm
*) Dosisabhängige Hepatotoxizität in der Langzeittherapie
Bei initialen allergischenReaktionen (einschließlich akuterPankreatitis und Hepatitis)definitiver Therapieabbruch. Eventuell Versuch mit 6-Mercaptopurin (1–1,25mg/kg KG/Tag oder weniger).
Verschlechterung der Laborwerte
engmaschigewöchentliche Laborkontrolle
wöchentliche Kontrolleder Laborwerte bis zumErhalt der Normwerte
Beachte:Kombination von Azathioprin mit Mesalazin, Sulfasalazin und Balsalazid können 6-TGN-Spiegel erhöhen und häufiger eine Leukopenie verursachen (Sandborn et al., Gut 49, 2001)
Medikament Dosis/Tag von bis
Sonstige Medikamente Diäten
51 50
Eine ausschließliche (oder fast vollständige) Ernährung über mehrere Wochen mit einer künstlichen Trinknahrung kann fast nebenwirkungsfrei zu einer Remission (Rückbildung) der Erkrankung führen. Besonders bei Kindern, Jugendlichen und bei einer Schwangerschaft kann ein solcher Therapieversuch in ein medikamentöses Behandlungskonzept integriert werden, besonders bei Stenosen (Verengungen) bei Morbus Crohn.Um die Compliance („das Befolgen einer ärztlichen Anweisung“) zu erhöhen, wurde in neueren Diätetika, z.B. Polymerdiäten (= hochmolekulare, bilanzierte nährstoffdefinierte Diäten), ein angenehm neutraler Geschmack erzeugt bzw. die Möglichkeit zur Geschmacksmodifikation durch Aromastoffe geschaffen. Deshalb kann eine nährstoffdefinierte Trinknahrung eine alternative oder ergän-zende Behandlungsform sein, wenn sie vom Patienten über Wochen toleriert wird (besonders beim Versagen von Kortikoiden bzw. zu deren Dosisverringerung).
Nahrungsumstellung
mit .................................... am: ............................. bis: ................................. (Präparate-Name) gut vertragen/nicht vertragen
Nahrungsumstellung
mit .................................... am: ............................. bis: ................................. (Präparate-Name) gut vertragen/nicht vertragen
Nahrungsumstellung
mit .................................... am: ............................. bis: ................................. (Präparate-Name) gut vertragen/nicht vertragen
Nahrungsumstellung
mit .................................... am: ............................. bis: ................................. (Präparate-Name) gut vertragen/nicht vertragen
z.B. Antibiotika (Metronidazol, Ciprofloxazin u.a.), Probiotika (z.B. E.-coli-Stamm Nissle 1917), Plantago ovata (z.B. 20 g/Tag), Weihrauch (H15), usw.
52
Empfohlene Behandlungsstrategie bei Eisenmangel/ Anämie (Blutarmut)
Hämoglobin
> 12,0 g/dl> 7,44 mmol/l
10,5–12,0 g/dl6,51–7,44 mmol/l
< 10,5 g/dl< 6,51 mmol/l
und
Transferrin > 3,0 g/l ?Ferritin < 55 µg/l*
Eisensulfat(50–100 mg/d
oral)
Eisensulfat(200 mg/d
oral)
Eisensaccharose(200 mg/Infusion,
2x/Woche)
Eisensaccharose+
Erythropoietin(150 U/kg, 3x/Woche s.c.)
keine Besserung nach 4 WochenAnstieg des Hb < 2 (< 1,2)
Eisensaccharose+
Erythropoietin(150 U/kg, 3x/Woche s.c.)
(nach Gasche 2000)
ja nein
*) Bei CED kommt es zur Erhöhung des Ferritin-spiegels im Blut (Indikator für Entzündung). Deshalb wird der durch Fe-Mangel eigentlich verminderte Ferritin-Wert „fälschli-cherweise” in den unte-ren Normbereich trotz Fe-Mangel angehoben, dadurch liegt der untere Wert des Ferritinspiegels bei 55 µg/l.
53
Anämie-Therapie• Etwa ein Drittel der CED-Patienten benötigt eine medikamentöse Therapie
der Anämie.
• Eine konsequente Anämie-Behandlung verbessert das allgemei-ne Wohlbefinden, die körperliche Leistungsfähigkeit, vermindert Krankenhausaufenthalte und reduziert Arbeitsunfähigkeitszeiten.
• Zur intravenösen Eisengabe empfiehlt sich z.B. das gut verträgliche Eisensaccharose-Komplex-Präparat.
* Nehmen Sie Eisen-Tabletten NICHT gleichzeitig mit Sulfasalazin- oder Kalzium-Tabletten ein, weil diese Substanzen wechselseitig die Aufnahme in den Körper hemmen! (Einnahme zeitlich versetzen, etwa 3 Stunden).
Präparate-Name Dosierung/Tag von bis
Extraintestinale Komplikationen Anämie
Wenn Hb nach 4 Wochenimmer noch < 12 (< 7,45)
Knochen Normalbefund 110–90 % = ± 1 SD Osteopenie 90–75 %* = -1 SD bis -2,5 SDseit: Osteoporose ab unter 75 %* = unter -2,5 SD *Basis: DXA-Messwerte der Knochendichte
Osteodensitometrie = Messung der Knochendichte (Knochenmineralgehalt)
Erste Untersuchung am: Methoden: D(E)XA (Dual Energy X-Ray Absorptionsmarker) QCT (Quantitative Computertomografie)Angewandte Methode: pQCT (Periphere QCT) QUS (Quantitative Knochenultrasonometrie)Ergebnis: T-Wert Auswertung: Osteopenie: T-Wert zwischen -1 und -2,5 SD (SD = Standardabweichung von der
peak bone mass eines Referenzkollektivs) Osteoporose: Abweichung mehr als -2,5 SD
Extraintestinale Manifestationen (Knochen) Osteodensitometrie
55 54
Kontrolluntersuchungenam: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
Kontrolluntersuchungenam: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
am: Ergebnis:
Medikament Präparate-Name Dosis/Tag von bis
Kalzium
Vitamin D
Kalzium-Vit.-D-Komb.
Bisphosphonate
Kalzium
Vitamin D
Kalzium-Vit.-D-Komb.
Bisphosphonate
Extraintestinale Manifestationen (Knochen) Osteoporose-Therapie
57 56 Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Beachte:Werden zur Osteoporose-Therapie Bisphosphonate in Tabletten-Form verordnet, so dürfen sie nicht zusammen mit Kalzium- oder Magnesium-Präparaten und nicht zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Resorptionsrate sinkt dann nahezu auf Null, insbesondere sollten die entsprechenden Einnahmerichtlinien für die einzelnen Bisphosphonate exakt eingehalten werden.
Diagnostik
Datum Diagnose
Klassifikation enteropathischer peripherer Arthropathien bei CED (nach Orchard et al. 1998)
Typ 1 (pauciartikulär)
• Weniger als 5 Gelenke • Akute, selbstlimitierende Attacken (< 10 Wochen) • Oft mit Schüben der CED verbunden • Starke Assoziationen mit extraintestinalen Manifestationen • Bei Nachweis von HLA-DR103 Arthritiden häufig rezidivierend
Typ 2 (polyartikulär)
• 5 oder mehr Gelenke • Symptome persistieren über Monate/Jahre • Verlauf unabhängig vom Verlauf der CED • Assoziiert mit Uveitis, aber nicht mit anderen
extraintestinalen Manifestationen
Extraintestinale Manifestationen (Knochen) Gelenke
59 58
Bitte zeichnen Sie hier ein, wo Sie druckschmerzhafteund geschwollene Gelenke haben.
am ………………… rot eingezeichnetam ………………… blau eingezeichnetam ………………… grün eingezeichnetam ………………… gelb eingezeichnetam ………………… schwarz eingezeichnet
Bei Beteiligung der Kreuz-Darmbeingelenke (Entzündung) kann das bildgebende Verfahren MRT (Magnetresonanztomografie) ohne Strahlenbelastung die Diagnose (enteropathische Sakroiliitis) sichern oder ausschließen.
Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Sulfasalazin (insbesondere bei Typ 1 und HLA-DR103-Nachweis), Steroide, physikalische Maßnahmen: Vorsicht mit NSAR (nicht steroidale Antirheumatika), da sie möglicherweise einen akuten Schub indu-zieren können.
Medikament Dosis/Tag von bis
Gelenke Gelenkmanifestationen/Therapie
61 60 Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten als Kopiervorlage benutzt werden!
Bitte zeichnen Sie hier ein, wo Sie druckschmerzhafteund geschwollene Gelenke haben.
am ………………… rot eingezeichnetam ………………… blau eingezeichnetam ………………… grün eingezeichnetam ………………… gelb eingezeichnetam ………………… schwarz eingezeichnet
Bei Beteiligung der Kreuz-Darmbeingelenke (Entzündung) kann das bildgebende Verfahren MRT (Magnetresonanztomografie) ohne Strahlenbelastung die Diagnose (enteropathische Sakroiliitis) sichern oder ausschließen.
Extraintestinale Manifestationen Beteiligung anderer Organe
63 62
Diagnose seit Therapie
Zentrales Nervensystem:Schlafstörungen, Stimmungslabilität Angst, Depressivität
Augen/HNOIridozyklitis, Uveitis Sinusitis; Polypen in NNH
Monoarthritis,Oligoarthritis
Extraintestinale Symptome bei Patienten mit CED
Mund/Mundhöhle:Geschwollene Lippen/FissurenMukogingivitis, Stomatitis
Haut:Erythema nodosum,Pyoderma gangränosum, Hautveränderungen durch Mangelerscheinungen
Leber:Primär sklerosierendeCholangitis, Pericholangitis
Gallenblase:Steine
Bauchspeicheldrüse:Unerklärterezidivierende(meist milde)Pankreatitis
Niere:Oxalatsteine
Gelenke:Enteropathische SacroiliitisAnkylosierende Spondylitis
(modif. nach Stange 1999)
Beachte: Bei Zinksubstitution (Kapseln, Tabletten) muss die Einnahme 1 Stunde vor den Mahlzeiten erfolgen, sonst schlechte Resorption!
65 64
Fachärztliche Konsultationen (z.B. Augenarzt, Orthopäde)
Datum: Facharzt:
Befund:
Therapie:
Datum: Facharzt:
Befund:
Therapie:
Datum: Facharzt:
Befund:
Therapie:
Datum: Facharzt:
Befund:
Therapie:
Datum: Facharzt:
Befund:
Therapie:
Datum: Facharzt:
Befund:
Therapie:
Fachärztliche Konsultationen Sonderuntersuchungen
Datum: Facharzt:
Befund:
Therapie:
Datum: Facharzt:
Befund:
Therapie:
Datum: Facharzt:
Befund:
Therapie:
Dıe Identifizierung eines Risikogens für Morbus Crohn (NOD 2-Gen) kann die Unterscheidung zur Colitis ulcerosa in Zukunft eventuell erleichtern. Das NOD 2-Gen trägt die genetische Information für ein Eiweiß, das bei der Abwehr von Bakterien im Darm eine wichti-ge Rolle spielt.Mit der Entdeckung des DLG 5-Gens auf dem Chromosom 10, welches ebenso die Bauanleitung für ein Eiweiß trägt, das in der Darmschleimhaut für die Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden Stoffen zuständig ist, wird das Verständnis der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen erleichtert.
Autoantikörperbestimmung pANCA (für Colitis ulcerosa)
Datum: Befund:
Autoantikörperbestimmung ASCA (für Morbus Crohn)
Datum: Befund:
NOD 2-Mutationen bei Morbus Crohn
Datum: Befund:
Dünndarm-Permeabilitätsuntersuchung zur Relapserkennung
Datum: Befund:
Laktulose/L-Rhamnose-Ratio im Urin
Datum: Befund:
Laktulose/Mannitol-Ratio im Urin
Datum: Befund:
67 66 Bei regelmäßiger Dokumentation können diese Seiten
als Kopiervorlage benutzt werden!
(z.B. Augenarzt/Orthopäde) (z.B. immunologische oder genetische Parameter)
Übungsprogramm
- Das Übungsprogramm (und Medikamente wie Kalzium, Vitamin-D) sollte zugleich mit der Kortisonbehandlung begonnen werden.
- Dieses Übungsprogramm ist auch für ältere Menschen konzipiert (viele isometrische Übungen). Bei jüngeren Patienten können dynamische Übungen zusätzlich eingebaut werden.
- Kraftübungen für Muskelgruppen und Skelettareale, die beson-ders gefährdet sind, werden bevorzugt.
- Bei älteren Patienten sollten Gleichgewichtsübungen mit einbezo-gen werden, um die Gefahr von Stürzen zu reduzieren.
- Die Übungen sollten mindestens zweimal täglich (morgens/ abends im Bett), besser bis sechsmal täglich (Ausnahme: Spaziergang) durchgeführt werden.
1. Übungen im Bett
Rückenmuskulatur (M. erector spinae):Ausgangslage: Rückenlage; Arme und Beine sind gestreckt - Übung 1: Fußspitzen anziehen, Fersen herausschieben,
Kniekehlen nach unten drücken, Gesäß anspannen, Schulterblätter, Arme und Handrücken auf die Unterlage drücken, Kopf leicht anheben, Spannung etwa 8 Sekunden halten (insge-samt 5x) (siehe Abb.)
- Übung 2: wie Übung 1. Dabei Becken/Gesäß langsam anheben (10 – 20 cm hoch) und wieder absenken (insgesamt 10 – 20x)
Regelmäßige Bewegung beugt der Osteoporose vor und sollte jedem Patienten empfohlen werden.
• Regelmäßige Bewegung, behandlungsunterstützende Gymnastik
• Erkennen von Risikofaktoren in der Ernährung
- Hoher Konsum von Alkohol, Kaffee und Nikotin ist schädlich für den Knochen
- Ernähren Sie sich richtig! Kalziumreiche Kost mit entsprechenden Milchprodukten (Milch, Quark, Käse, Joghurt) Wenn Sie an Übergewicht leiden, verwenden Sie fettarme Joghurt-, Milch- und Käseprodukte. Meiden Sie große Mengen an Fleisch, fettem Käse und Schokolade, da der Phosphorgehalt in diesen Produkten angereichert ist und erhöhtes Phosphor in der Nahrung die Kalziumaufnahme verringern kann.
Osteoporose-Vorbeugung
69 68
(Verteilen Sie die Tagesmenge der Kalzium-Tabletten auf mehre-re Einzeldosen, diese sollte 500mg Kalzium nicht überschreiten, Einnahme am günstigsten zur Mahlzeit und vor dem Schlafen-gehen). Nehmen Sie kein Kalzium zusammen mit fettreicher Nahrung ein, ebenso nicht gleichzeitig mit Eisen-Tabletten. Diese beiden Substanzen gehen unlösliche Verbindungen ein und gehen dem Körper damit verloren.
Bauch- und PsoasmuskulaturAusgangslage: Rückenlage, Arme und Beine gestreckt - Übung: Hebung eines Beines (abwechselnd) oder – je nach
Kraftlage – beider Beine (nicht zu schwungvoll; insgesamt 10x)
2. Übungen am Tisch (Bettende)
Unterschenkelmuskulatur:Ausgangslage: Stehen vor dem Tisch (Bettende), mit beiden Händen am Tisch festhalten - Übung: auf die Zehenballen stellen und wieder auf die Ferse
ablassen (rasch und fest, 10x, bis zu 6x/Tag)
OberschenkelmuskulaturAusgangslage: Sitzen auf dem Stuhl vor dem Tisch (Bettende), mit beiden Händen am Tisch festhalten- Übung: aufstehen und hinsetzen (10x, bis zu 6x/Tag)
3. Übungen außerhalb der Wohnung
Kraft und Ausdauer:Ausgangslage: bequeme Wander-/Turnschuhe, leichte, angenehme Kleidung, Übung bei jedem Wetter durchführen, eventuell Puls-messung- Übung: 1 Stunde strammes Gehen ohne Pausen („walking“),
die Länge der Gehstrecke ist unwichtig (5 – 7x/ Woche), zum Schluss etwa 20 Minuten Gymnastik (freie Gestaltung)
Aus: H. Kaiser, J. D. Ringe: Cortison und Osteoporose, Thieme 1996
Empfehlungen für Patienten unter Langzeit-Pharmakotherapiemit Prednison/Prednisolon, Methylprednisolon
1. Meiden von Nikotin, Alkohol, Zucker (gesundes Leben)
2. Vorsicht bei Medikamenten wie Schmerzmittel (NSAR), Heparin
3. Wichtig ist die Osteoporose-Vorbeugung bzw. -Behandlung
- Spaziergang: wenn möglich eine Stunde pro Tag
- Gymnastik: dabei Kraft- und Gleichgewichtsübungen bevorzugen (2x 15 min täglich)
- „Osteoporose-Selbsthilfegruppe“ beitreten
- Kalzium-Einnahme: z.B. 1 Liter Magermilch oder 1–1,5 g/Tag Kalzium als Tabletten
- Durch den Arzt: Vitamin D (z.B. 1000 IE/Tag Vitamin D3)
- Durch den Facharzt evtl.: Oestrogene bei Frauen
- Durch den Spezialisten evtl.: Fluoride, Calcitonin, Bisphosphonate, Thiazide (bes., wenn eine Osteoporose vorliegt)
4. Regelmäßig Hausarzt/Facharzt aufsuchen
Osteoporose-Vorbeugung Empfehlungen für Kortikoid-Patienten
71 70
Vorschläge für ärztliche Kontrollen bei Patienten unter Langzeit-Pharmakotherapie mit Kortikoiden
Jeden MonatKontrolle von: Aussehen, Blutdruck, TemperaturFragen nach: Medikamenten (NSAR), Rückenschmer-
zen, Infekten, ob „Empfehlungen für Patienten…“ beachtet werden
Überlegen ob: Kortikoid-reduziert („Low-Dose“), auf ein topisches Kortikoid (Budesonid) umgesetzt oder ganz abgesetzt werden kann
Alle 3 MonateKontrolle von: Blutsenkung, Blutbild, Urinstatus,
(Urin-)Zucker, Untersuchung von: Linse und Augeninnendruck (Augenarzt)
Alle 12 MonateKontrolle von: Knochendichte (Osteoporose?) und
evtl. Röntgen-Thorax (TBC?)
Vorschläge für die Änderung der Kortikoid-Dosis bei zusätzlichen Belastungen
Geringe Belastung: z.B. Erkältungskrank- Bisherige Kortikoiddosis verdoppeln, heiten mit Fieber, außer bei der „Low-Dose-Therapie“ kleinere Operationen (5 mg/Tag Prednison)in örtlicher Betäubung
Mittlere Belastung: z.B. Unfall, mittelgroße Bisherige Dosis weiternehmen und Operationen wie Gallen- zusätzlich Hydrocortisonblasen-, Magen-Operation, Entfernung der Gebärmutter u.Ä.
Starke Belastung: z.B. schwerer Unfall, Bisherige Dosis weiternehmen große Verbrennungen, und zusätzlich Hydrocortison Geburt, große Operationen in höheren Dosenan Bauch, Herz, Gehirn
Nach: Prof. Dr. med. Hans Kley, l. Med. Klinik, Städt. Krankenhaus Singen/Hohentwiel
Wichtig:Patienten unter länger als 3 Monate dauernder Pharmakotherapie benötigen meist noch Wochen nach Beendigung dieser Behand-lung bei Belastung obige Stress-Therapie. Genaue Auskunft gibt der CRH- oder der Insulinhypoglykämie-Test. Liegen solche Tests nicht vor, soll die Behandlung so durchgeführt werden, als bestün-de eine Nebennieren-Insuffizienz (s. „Kortikoide bei Belastungen“).
Bitte zeigen Sie diesen Ausweis jedem behandelnden Arzt sofort!
Empfehlungen für Kortikoid-Patienten Kortikoide bei Belastungen
73 72
(Verteilen Sie die Tagesmenge der Kalzium-Tabletten auf mehrere Einzeldosen, diese sollten 500mg Kalzium nicht über-schreiten, Einnahme am günstigsten zur Mahlzeit und vor dem Schlafengehen). Nehmen Sie kein Kalzium zusammen mit fettreicher Nahrung ein, ebenso nicht gleichzeitig mit Eisen-Tabletten. Diese beiden Substanzen gehen unlösliche Verbindungen ein und gehen dem Körper damit verloren.
Stationäre Aufenthalte Krankenhaus/Reha-Klinik
74 75
Klinik ……………………………………………………………………………………………
von ……………………………………… bis ……………………………………………
Entlassungsdiagnose ………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………
Klinik ……………………………………………………………………………………………
von ……………………………………… bis ……………………………………………
Entlassungsdiagnose ………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………
Klinik ……………………………………………………………………………………………
von ……………………………………… bis ……………………………………………
Entlassungsdiagnose ………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………
Klinik ……………………………………………………………………………………………
von ……………………………………… bis ……………………………………………
Entlassungsdiagnose ………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………
Klinik ……………………………………………………………………………………………
von ……………………………………… bis ……………………………………………
Entlassungsdiagnose ………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………
Klinik ……………………………………………………………………………………………
von ……………………………………… bis ……………………………………………
Entlassungsdiagnose ………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………
Klinik ……………………………………………………………………………………………
von ……………………………………… bis ……………………………………………
Entlassungsdiagnose ………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………
Klinik ……………………………………………………………………………………………
von ……………………………………… bis ……………………………………………
Entlassungsdiagnose ………………………………………………………………………
……………………………………………………………………………………………………
Langzeitbeurteilung nach dem klinischen Verlauf
76 77
Klinischer Verlauf der letzten 2 Jahre vom Jahre 20 …… bis 20 ……
Gering- bis mäßiggradiger akuter Schub (Anzahl/Jahr ……) Dauer in Monaten ……… 20 ……(Dauer der Symptome länger als 7 Tage) Dauer in Monaten ……… 20 ……Schwerer fulminanter Schub (Anzahl/Jahr ……) Dauer in Monaten ……… 20 …… Dauer in Monaten ……… 20 ……Chronisch aktiver Verlauf O seit 20 ……Kortikosteroidabhängiger Verlauf O seit 20 ……Kortikosteroidrefraktärer Verlauf O seit 20 ……Immunsuppressive Therapie (mit Azathioprin/6-MP, Methotrexat, Cyclosporin, Infliximab) O seit 20 ……Extraintestinale Symptome (Fisteln, Abszesse, Anämie, Gelenkbeteiligung, Osteoporose, Leberbeteiligung, Hautveränderungen, Ophthalmopathien) O seit 20 ……Chirurgische Therapie bei CED (Jahr) O 20 ……Klinische Remission vom ……… bis ……… mit Medikamenten (Präparate-Name) O …………………………………
O …………………………………
ohne Medikamente O …………………………………
Klinischer Verlauf der letzten 2 Jahre vom Jahre 20 …… bis 20 ……
Gering- bis mäßiggradiger akuter Schub (Anzahl/Jahr ……) Dauer in Monaten ……… 20 ……(Dauer der Symptome länger als 7 Tage) Dauer in Monaten ……… 20 ……Schwerer fulminanter Schub (Anzahl/Jahr ……) Dauer in Monaten ……… 20 …… Dauer in Monaten ……… 20 ……Chronisch aktiver Verlauf O seit 20 ……Kortikosteroidabhängiger Verlauf O seit 20 ……Kortikosteroidrefraktärer Verlauf O seit 20 ……Immunsuppressive Therapie (mit Azathioprin/6-MP, Methotrexat, Cyclosporin, Infliximab) O seit 20 ……Extraintestinale Symptome (Fisteln, Abszesse, Anämie, Gelenkbeteiligung, Osteoporose, Leberbeteiligung, Hautveränderungen, Ophthalmopathien) O seit 20 ……Chirurgische Therapie bei CED (Jahr) O 20 ……Klinische Remission vom ……… bis ……… mit Medikamenten (Präparate-Name) O …………………………………
O …………………………………
ohne Medikamente O …………………………………
Klinischer Verlauf der letzten 2 Jahre vom Jahre 20 …… bis 20 ……
Gering- bis mäßiggradiger akuter Schub (Anzahl/Jahr ……) Dauer in Monaten ……… 20 ……(Dauer der Symptome länger als 7 Tage) Dauer in Monaten ……… 20 ……Schwerer fulminanter Schub (Anzahl/Jahr ……) Dauer in Monaten ……… 20 …… Dauer in Monaten ……… 20 ……Chronisch aktiver Verlauf O seit 20 ……Kortikosteroidabhängiger Verlauf O seit 20 ……Kortikosteroidrefraktärer Verlauf O seit 20 ……Immunsuppressive Therapie (mit Azathioprin/6-MP, Methotrexat, Cyclosporin, Infliximab) O seit 20 ……Extraintestinale Symptome (Fisteln, Abszesse, Anämie, Gelenkbeteiligung, Osteoporose, Leberbeteiligung, Hautveränderungen, Ophthalmopathien) O seit 20 ……Chirurgische Therapie bei CED (Jahr) O 20 ……Klinische Remission vom ……… bis ……… mit Medikamenten (Präparate-Name) O …………………………………
O …………………………………
ohne Medikamente O …………………………………
Klinischer Verlauf der letzten 2 Jahre vom Jahre 20 …… bis 20 ……
Gering- bis mäßiggradiger akuter Schub (Anzahl/Jahr ……) Dauer in Monaten ……… 20 ……(Dauer der Symptome länger als 7 Tage) Dauer in Monaten ……… 20 ……Schwerer fulminanter Schub (Anzahl/Jahr ……) Dauer in Monaten ……… 20 …… Dauer in Monaten ……… 20 ……Chronisch aktiver Verlauf O seit 20 ……Kortikosteroidabhängiger Verlauf O seit 20 ……Kortikosteroidrefraktärer Verlauf O seit 20 ……Immunsuppressive Therapie (mit Azathioprin/6-MP, Methotrexat, Cyclosporin, Infliximab) O seit 20 ……Extraintestinale Symptome (Fisteln, Abszesse, Anämie, Gelenkbeteiligung, Osteoporose, Leberbeteiligung, Hautveränderungen, Ophthalmopathien) O seit 20 ……Chirurgische Therapie bei CED (Jahr) O 20 ……Klinische Remission vom ……… bis ……… mit Medikamenten (Präparate-Name) O …………………………………
O …………………………………
ohne Medikamente O …………………………………
Langzeit-Beurteilung (Längsschnitt-Anamnese) der CED nach dem klinischen Verlauf (Dynamik der Erkrankung) als Kriterium für Indikation, Erfolg und Dauer der medikamentösen (remissionserhaltenden) Therapie
Anmerkungen zur Familienplanung Anmerkungen zur ErnährungstherapieDiese Hinweise können und sollen keine Beratung ersetzen, diese muss indi-vi-duell durch einen erfahrenen Spezialisten erfolgen und in Zusammenarbeit von Hausarzt, Internist (Gastroenterologe) und Gynäkologe erfolgen. Die spezielle Patientenbroschüre „Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Schwanger-schaft“ sollte zur Information unbedingt genutzt werden. Kurz einige Bemerkungen, die dem Wissensstand des Jahres 2002 ent-sprechen:• Kein Einfluss der z.Zt. eingesetzten entzündungshemmenden Medikamente
(Kortikosteroide, Mesalazin bzw. 5-ASA) auf die weibliche Fruchtbarkeit.• Keine Einschränkung der Zeugungsfähigkeit der Männer, nur Sulfasalazin
verursacht eine rückbildungsfähige Verminderung der Spermienzahl und Be-weglichkeit, die sich nach Absetzen des Medikaments nach etwa 3 Monaten zurückbildet. In einer österreichischen Studie konnte auch unter Azathioprin
keine Reduktion der Spermienqualität festgetellt werden (Gasché et. al. 2001)• Die Schwangerschaft sollte, soweit möglich, in einer Ruhephase der Erkran-
kung – entzündungsfreie bzw. entzündungsarme Phase (Remission) ablau-fen, unter Berücksichtigung der laufenden Medikation. Deshalb sollte vor einer geplanten Schwangerschaft die entzündliche Aktivität bestimmt und Mangelerscheinungen (z.B. Eisen, Vit. B 12, Folsäure usw.) behoben werden.
• Bei aktiver Erkrankung besteht die Möglichkeit von Komplikationen bei Mutter und Kind, muss aber nicht sein!
• Bei normaler Schwangerschaft kommt es zum Abfall des Hämoglobins (Hb) – Schwangerschaftsanämie –, evtl. Eisenmangel und des Albumins sowie zum Anstieg der BSG und der Leukozyten, so dass während der Schwanger-schaft die Aktivität der Erkrankung vorwiegend an den klinischen Sympto-men und nicht an diesen Laborwerten abgelesen werden kann. Die Bestim-mung des CRP (C-reaktives Protein) ist jedoch hilfreich.
• Kortikosteroide (Methylprednisolon/Prednisolon) sind nicht teratogen (keine Fehlbildungen erzeugend) und können zur Behandlung einer Entzündung ver-wendet werden. Der Fetus wird nur 10 % der mütterlichen Dosis ausge-setzt. Erst höhere Dosen können das endokrinologische System des Fetus beeinflussen.
• Mesalazin (5-ASA) und Sulfasalazin in Dosen bis zu 3g/Tag erhöhen nicht das Risiko von Geburtsdefekten. Für Frauen ist es sinnvoll, für den Zeitraum von mindestens 4 Wochen vor der Empfängnis bis zum Ende des Drittels der Schwangerschaft täglich Folsäure einzunehmen (z.B. 0,4 mg Folsäure/Tag).
• Sollte in der Schwangerschaft eine Bauchsymptomatik auftreten, so kann ne-ben der Ultraschalldiagnostik (Sonografie) ein neues bildgebendes Verfahren ohne Strahlenbelastung (MRT-Magnetresonanztomografie = Kernspintomo-grafie) zur Einschätzung der Aktivität der Erkrankung angewandt werden, eine eventuelle Belastung durch eine Koloskopie (Darmspiegelung) kann um-gangen werden.
78 79
Ernährung
Eine spezielle Diätform bei CED im symptomfreien Intervall (Ruhe-phase der Erkrankung) ist nicht wirksam. Es wird eine gesunde, ausgewogene Ernährung empfohlen. Dabei sollten die Essens-wünsche und individuellen Unverträglichkeiten, die auch beim Gesunden auftreten, berücksichtigt werden.
Eine chronische Unter- oder Fehlernährung sollte unbedingt ver-mieden werden, vor allem eine „monotone Außenseiter-Diät".
Insbesondere bei Kindern kann eine ausreichende Kalorienzufuhr zu einer erheblichen Entzündungsverminderung im Darm beitra-gen, d.h. eine Mangelernährung (Fehlen von Eisen, Kalzium, Zink, Magnesium, Vitaminen, insbesondere Folsäure), Blutarmut (Anämie) oder niedriger Blutalbumin-Spiegel können das Aufflackern der chronischen Entzündung fördem. Deshalb ist eine Substitutions-therapie bei Mangelerscheinungen unbedingt erforderlich.
Die Bewertung des Körpergewichts erfolgt über den BMI (Body-Mass-lndex). Normal sind BMI-Werte zwischen 18 und 25, BMI-Werte unter 17 lassen auf eine ausgeprägte Mangelernährung schließen. Der BMI-Wert kann in Tabellen abgelesen oder ausge-rechnet werden (Gewicht in kg dividiert durch das Quadrat der Körperlänge in Metern).
Ob im akuten Schub der Erkrankung eine zeitweise Trink- oder Sondennahrung über mehrere Tage oder Wochen sinnvoll ist, muss ärztlicherseits geprüft werden. Zeitweise kann eine Milchzucker-Unverträglichkeit auftreten, die sich im symptomfreien Intervall zurückbildet.
80 81
Kompass Hausarzt – Patient Eigene Notizen
© 2005 Dr. H.-K. Goischke, Hartwald-Rehabilitationsklinik der BfA Bad Brückenau
Notizen (Arztadressen usw.)
Ext
rain
test
inal
e M
anif
esta
tio
nen
● A
rth
rop
ath
ien
● H
aute
rsch
ein
un
gen
● O
ph
thal
mo
pat
hie
n●
Leb
erb
etei
ligu
ng
(PS
C)
Ext
rain
test
inal
e K
om
plik
atio
nen
● A
näm
ie●
Fis
teln
● A
bsz
esse
● O
steo
mal
azie
/
Ost
eop
oro
se●
Nep
hro
lith
iasi
s●
Ch
ole
lith
iasi
s●
Wac
hst
um
sstö
run
gen
5-A
SA
?K
ort
iko
ster
oid
e?A
zath
iop
rin
?In
flix
imab
?A
nti
bio
tika
?C
hir
urg
ie?
5-A
SA
?A
zath
iop
rin
?P
rob
ioti
ka?
Pla
nta
go
ova
ta?
CE
D-P
atie
nte
n-T
ageb
uch
als
Ko
mp
ass
für
Pat
ien
t u
nd
Hau
sarz
t
Aku
ter
Sch
ub
Ch
ron
isch
akt
iver
Ver
lau
f
Rem
issi
on
Kla
ssif
ikat
ion
der
CE
DC
olit
is u
lcer
osa
- C
olit
is in
det
erm
inat
a -
M. C
roh
nLa
bo
rwer
te z
ur
Akt
ivit
ätsb
esti
mm
un
gC
RP
- B
SG
- T
hro
mb
ozy
ten
- A
lbu
min
- L
euko
- H
b
– bitte regelmäßig ausfüllen –
Patientenausweis von
für die Betreuung von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) – Morbus Crohn und Colitis ulcerosa –
Leinenweberstr. 5Postfach 652979041 FreiburgGermany
FALK FOUNDATION e.V.
FOUNDATION e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der
VerfasserDr. med. H.-K. GoischkeInternistHartwald-Rehabilitations-klinik der BfAPostfach 13 6397765 Bad Brückenau
S88
6–3
/200
5/20
.000
Bu
CED-Patie
nten-Tage
buch