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Planungsmappe für KÜNZEL Holzheizungsanlagen 5. März 2010

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Planungsmappe

für KÜNZEL Holzheizungsanlagen

5. März 2010

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Wichtig!

Diese Planungsmappe enthält wichtige Informationen für den Betreiber.Kessel und Lagerraum müssen fachgerecht geplant werden, ummögliche

Unfälle und Betriebsstörungen zu vermeiden.

Beachten Sie unbedingt auch die regionalen behördlichen Vorschriften, siekönnen ganz oder teilweise von den in dieser Mappe genanntenVorgaben

abweichen. In diesem Fall gelten immer die behördlichen Vorgaben! Der fürIhre Region zuständige Schornsteinfegermeister kann auf jeden Fall hierzu

Auskunft erteilen.

Die Firma KÜNZEL bedankt sich für das von Ihnen entgegengebrachteVertrauen!

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Inhaltsverzeichnis

1 Die Kesseltypen 51.1 Der Holzvergaser–Heizkessel Typ HV. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

1.1.1 mit Druckgebläse, Typ HV. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51.1.2 mit Saugzuggebläse, Typ HV–S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

1.2 Die Schaltfelder für die Holzvergaserkessel HV und HV–S. . . . . . . . . . . . . . . . 71.2.1 Das Elektronikschaltfeld 214. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71.2.2 Das Elektronikschaltfeld 414. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71.2.3 Das Mikroprozessor–Schaltfeld TS 614. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

1.3 Der Biturbo 2030 und 2050 mit Lambda–Prozessorsteuerung . . . . . . . . . . . . . . . 91.3.1 Die Leistungsregelung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101.3.2 Die Verbrennungsregelung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101.3.3 Die Pufferüberwachung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101.3.4 Die automatische Zündung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111.3.5 Weitere Funktionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

1.4 Der kombinierbare Öl-/Gaskessel Typ RL. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111.5 Der Pellet–Kessel PK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

2 Zubehör 122.1 Das Künzel Thermomix–Ventil. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.2 Die Zirkulationspumpen- Steuerung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

3 Die Holzheizungsanlage 163.1 Auslegung von Holzkessel und Pufferspeicher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

3.1.1 Beispielrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173.2 Der Heizkesselkreis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193.3 Der Pufferspeicher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203.4 Die hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203.5 Pumpenauslegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

4 Richtig heizen mit Holz 224.1 Brennstofflagerung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224.2 Der richtige Anlagenbetrieb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234.3 Der Heizungsanschluss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

4.3.1 Geschlossene Heizungsanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254.3.2 Offene Heizungsanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

5 Systemvorschläge für Holzheizungsanlagen 285.1 Holzheizungsanlage mit Kombipufferspeicher nach Systempaket A. . . . . . . . . . . . 29

5.1.1 Paket A mit Regelung BD 600 oder BD 600 A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 305.1.2 Paket A mit Regelung BD600 und Hydraulik–Schnellbaugruppe . . . . . . . . . 30

5.2 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher nach Systempaket C. . . 335.3 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Kombipuffer nach Systempaket D. . . 375.4 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher nach Systempaket F. . . 415.5 Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher und Brauchwasserboiler nach Systempaket G. . 45

5.5.1 Paket G mit Regelung BD 600. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

6 Sonderanlagen 506.1 Sonderanlage 1: Holzvergaser und Gastherme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516.2 Sonderanlage 2: Holzvergaser und Ölkompaktkessel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526.3 Sonderanlage 4: Holzvergaser und Gaskombitherme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 546.4 Sonderanlage 5: Holzvergaser, Gaskombitherme und Automix . . . . . . . . . . . . . . 56

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6.5 Sonderanlage 6: Holzvergaser, Kombipuffer und Gastherme . . . . . . . . . . . . . . . 576.6 Sonderanlagen 8 / 8a und 9: Holzvergaser mit Solarunterstützung. . . . . . . . . . . . . 596.7 Sonderanlagen 10 und 11: Holzvergaser und Ölkessel im Parallelbetrieb . . . . . . . . . 616.8 Sonderanlage 13: Holzvergaser und Gastherme im Parallelbetrieb . . . . . . . . . . . . 63

7 Die Solar–Ergänzungssätze 647.1 Ergänzungssatz Brauchwasser. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 647.2 Ergänzungssatz Heizung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 657.3 Aufstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

7.3.1 Aufstellungsmöglichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 657.3.2 Belastungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

7.4 Holzheizungssysteme mit Solar–Ergänzungssätzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

8 Technische Daten 698.1 Holzvergaser HV, Druckgebläse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 698.2 Holzvergaser HV-S, Saugzuggebläse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 718.3 Holzvergaser, Biturbo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 738.4 Öl–/ Gas–Kessel Typ RL. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 748.5 Kombikessel HV(S)–RL und BT–RL. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 758.6 Auslegung der Kesselkreispumpe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 768.7 Fühlerwerte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

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Sehr geehrter Kunde,

für Ihre neu zu planende oder zu modernisierende Holzheizungsanlage bieten wir Ihnen einegroße Auswahl an unterschiedlichen Kesseltypen, so dass Sie für jeden Einsatzfall das richtige Produktfinden. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, stellen wir Ihnen in diesem Kapitel die unterschiedlichenTypenvor.

1 Die Kesseltypen

1.1 Der Holzvergaser–Heizkessel Typ HV

1.1.1 mit Druckgebläse, Typ HV

Abbildung 1: Der HV

Der KÜNZEL–Holzvergaser–Heizkessel Typ HV ist ein seit langem bewährter Spezial–Holzkessel fürstückiges, von der BImSchV zugelassenes Holz. Die Scheitholzlänge beträgt je nach HV- Typ von 1/3bis über 1/2 m. Er arbeitet nach dem Prinzip des unteren Abbrandes. Hierdurch wird der Brennstoff Holzbesonders umweltschonend und mit sehr hohem Wirkungsgrad in Wärme umgewandelt. Der Brennstoff-verbrauch ist damit um ca. 1 / 3 geringer als bei einem Holzkessel herkömmlicher Bauart.Die Verbrennungsluft wird über ein temperaturgesteuertes Druckgebläse dosiert als Primär- und Sekun-därluft zugeführt. Das ergibt feuerungstechnische Wirkungsgrade von bis zu 93%. Der Schadstoffausstoßist dabei wesentlich geringer als vom Gesetzgeber gefordert.KÜNZEL Holzvergaser–Heizkessel sind bei staatlichen Stellen geprüft und erfüllen die Anforderungenauf Luftreinhaltung der BImSchV, sie sind mit dem Ü–Zeichen gekennzeichnet.Die Installation des Kessels ist besonders einfach, da keine Einstellarbeiten vorgenommen werden müs-sen. Lediglich eine nicht einstellbare Rücklaufanhebung mit einer minimalen Rücklauftemperatur von60◦C wird vorgeschrieben, z.B. das Thermomix–Ventil von KÜNZEL(Art.Nr.:150218).Wir empfehlen, den Kessel nach einem der bewährten Vorschläge von KÜNZEL in die Heizungsanlagezu integrieren. Hydraulik– und Elektroanschlusspläne entnehmen Sie bitte Kapitel5 auf Seite28.

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Durch den Wechselrauchstutzen kann der Rauchgasanschlusswahlweise von hinten sowie der rechtenoder linken Seite erfolgen. Umständliche Abgasrohrkonstruktionen entfallen hierdurch weitgehend.Zum einfacheren Transport ist der Kessel mit einem Staplerboden und vier Tragemuffen ausgestattet.Die zur Schornsteinberechnung notwendigen Daten entnehmen Sie bitte den technischen Daten in Kapi-tel 8.2auf Seite71. Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnetwerden muss, sondern auch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind alsder Rauchstutzen des Kessels, sind nicht zulässig.Die technischen Daten des Kessels entnehmen Sie bitte Kapitel 8.1auf Seite70.DieBedienungdes Kessels erfolgt ausschließlich von vorne. Nur zum Reinigen des hinteren Steigezugesmuss der Kessel von oben oder von einer Seite zugänglich sein.Der HV kann mit unterschiedlichen Schaltfeldern ausgerüstet werden, lesen Sie hierzu auch Kapitel1.2auf Seite7.Der HV ist serienmäßig mit einem elektrischen Zünder ausgestattet. Der Zündvorgang läuft automatischab, wahlweise sofort, wenn der Pufferspeicher leer ist oderzu einer vorgewählten Zeit.

1.1.2 mit Saugzuggebläse, Typ HV–S

Abbildung 2: Der HV–S

Der KÜNZEL- Holzvergaser- Heizkessel HV–S ist in allen wesentlichen Teilen baugleich mit dem TypHV (siehe vorheriges Kapitel), nur dass anstatt eines Druckgebläses ein Saugzuggebläse verwendet wird.Das Saugzuggebläse wird wahlweise an einen der drei Abgaszüge montiert und erzeugt einen Unter-druck im Brennerraum, so dass Verbrennungsluft durch Primär- und Sekundärluftdüsen einströmt. Dasangesaugte Abgas wird in den Schornstein geblasen. Diese Ausführung ist bei Problemschornsteinen zuempfehlen, z.B. mit zu kleinem Querschnitt, zu geringer Höhe, Fallwinden etc.Die zur Schornsteinberechnung notwendigen Daten entnehmen Sie bitte den technischen Daten in Kapi-tel 8.2auf Seite71. Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnetwerden muss, sondern auch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind alsder Rauchstutzen des Kessels, sind nicht zulässig.

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1.2 Die Schaltfelder für die Holzvergaserkessel HV und HV–S

1.2.1 Das Elektronikschaltfeld 214

Abbildung 3: Das Schaltfeld 214

Achtung: Das Schaltfeld ist nur für Heizungsanlagen geeignet, in denen eine separate Pufferspei-cherüberwachung vorhanden ist!!!Das Elektronikschaltfeld 214 ist die einfachste und preisgünstigste Form der Steuerung für einenHolzvergaser–Heizkessel. Es bietet alle Grundfunktionenzur Steuerung eines KÜNZEL-Holzvergaser-Heizkessels HV bzw. HV-S. Das Schaltfeld verfügt über eine abgastemperaturgeführte Leistungsrege-lung, Zünderansteuerung, Kesseltemperaturanzeige, Hauptschalter, Gebläse- und Pumpenbetriebsleuch-ten sowie Fülltür- und Abgastemperaturanzeige.Um den Nutzungsgrad des Holzvergaser–Heizkessels zu erhöhen, wird die Teillaststufe bei Überschrei-ten der für seine Nennleistung notwendigen Abgastemperatur eingeschaltet.Weiterhin wird die Kesselkreispumpe zur Rücklaufanhebungangesteuert. Die Ansteuerung eines exter-nen Brenners (z.B. Öl) ist nicht möglich. Die Kessel–Soll–Temperatur kann bei diesem Schaltfeld nichtverändert werden. Sie ist auf 88◦C fest eingestellt.Die Überwachung eines Pufferspeichers ist mit dem Elektronikschaltfeld 214 nicht möglich. Es ist da-her nur für reine Holzheizungsanlagen geeignet, bei denen eine separate Pufferspeicherüberwachung,z.B. durch eine Solaranlage oder einen Pelletkessel, vorhanden ist. In allen anderen Holzheizungsanla-gen müssen die Holzvergaser–Heizkessel mit einem der folgenden Elektronik– Schaltfelder ausgerüstetwerden.

1.2.2 Das Elektronikschaltfeld 414

Abbildung 4: Das Schaltfeld 414

Das Schaltfeld 414 ist ein vollelektronisches Schaltfeld für die Kesseltypen HV und HV–S. Neben derKesselregelung und einer Zünderansteuerung ist in dieses Schaltfeld auch eine Pufferüberwachung inte-griert.Die Pufferüberwachung hat zwei Betriebsarten (stetige / bedingte Pufferüberwachung), so dass sie andie speziellen Erfordernisse der Pufferspeicheranlage angepasst werden kann. Diese Funktion wird in

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Systempaket AundSystempaket Ggenutzt.

Die Softwarevariante für den Druckgebläsekessel oder für den Saugzugkessel kann über einen DIP–Schalter gewählt werden.

Über eine integrierte Differenztemperaturregelung wird die Kesselkreispumpe bei geladenem Pufferabgeschaltet, so dass ein Entladen des Puffers über den Holzkessel ausgeschlossen ist.

Das Schaltfeld 414 enthält alle Relais, die zum Steuern eines externen Brenners und eines Umsteuer-ventils notwendig sind. Der externe Brenner und das Umsteuerventil werden nicht nur in Abhängigkeitvon der Kesseltemperatur geschaltet, auch die Puffertemperatur wird berücksichtigt. Auch in Anlagen,in denen kein externer Kessel vorhanden ist, macht das Schaltfeld 414 Sinn, da über seine Ausgängez.B. eine Boilerladepumpe bei leerem Pufferspeicher gesperrt werden kann.

Das vollelektronische Schaltfeld 414 verfügt zusätzlich noch über eine Teillastschaltung. Durchdiese Schaltung wird bei Erreichen der Kessel–Soll–Temperatur das Verbrennungsluftgebläse nichtabgeschaltet, sondern in Teillaststufen weiterbetrieben. Hierdurch werden die Gebläsestillstandzeiten(Schwelbrand) erheblich reduziert, was zu einem besseren Wirkungsgrad, zu weniger Schadstoffausstoßund zu einem schonenderen Betrieb des Kessels führt. Wird die Kessel–Soll–Temperatur trotz Teillastum mehr als 2◦C überschritten, spätestens aber bei 90◦C, schaltet sich auch bei diesem Schaltfeld dasVerbrennungsluftgebläse ab.

Um den Nutzungsgrad des Holzvergaser–Heizkessels zu erhöhen, wird die Teillaststufe auch über dieAbgastemperatur aktiviert. Überschreitet der Kessel die für seine Nennleistung notwendige Abgastem-peratur, wird die Teillaststufe ebenfalls eingeschaltet,auch wenn die Kesseltemperatur noch unter derSoll–Temperatur liegt.

Die Ausbranderkennung erfolgt über die Abgastemperatur und damit unabhängig von der Kesseltempe-ratur.

Updates der Regelsoftware können von unserem autorisierenKundendienst vorgenommen werden, sodass aktuelle Softwareänderungen auch älteren Geräten zu Gute kommen können.

1.2.3 Das Mikroprozessor–Schaltfeld TS 614

Abbildung 5: Das Schaltfeld TS 614

Das Schaltfeld TS 614 verfügt über ein Touchscreen- Displaymit einem Volltextmenü. Fehlermeldun-gen, Statusanzeigen und Statistikwerte werden in Klartextausgegeben, Einstellungen erfolgen über dasbenutzerfreundliche Menü.

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Natürlich verfügt das Schaltfeld über alle notwendigen Funktionen wie Pufferüberwachung, automati-sche Gebläsesteuerung, Ausbranderkennung und Sicherheitsfunktionen bei Kesselübertemperatur.

Mit dem Schaltfeld TS 614 lassen sich Statistikwerte wie z.B. Anzahl der Betriebsstunden, Schwel-brandstunden, Anzahl der Starts und Fehlstarts, Anzahl derÜbertemperaturen u.a. abrufen. Das kannu.U. hilfreich bei Problemen mit der Heizungsanlage sein.

Natürlich kann man mit dem Schaltfeld TS 614 auch einen elektrischen Zünder ansteuern. Der Zünderist als Sonderzubehör ( Art.Nr.:150224) für die Kessel der Typen HV und HV–S ab dem Modelljahr2006 lieferbar, ab Baujahr 2008 ist der elektrische Zünder serienmäßig enthalten.

Das Schaltfeld ist vorbereitet für die Erweiterung mit dem Modul BD 600, einer außentemperaturge-steuerten Heizungselektronik. Nach der Installation wirddie Außentemperatursteuerung automatischvom Schaltfeld erkannt und das entsprechende Menü freigeschaltet. Updates können einfach und schnellper eMail und Speicherkarte übertragen werden.

1.3 Der Biturbo 2030 und 2050 mit Lambda–Prozessorsteuerung

Abbildung 6: Der BT2030

Der KÜNZEL–Holzvergaser–Heizkessel Biturbo ist eine Weiterentwicklung des seit langem bewährtenKÜNZEL Holzvergaser–Heizkessels. Er nimmt also ebenfallsHolzscheite von über 1/2m Länge auf,verbrennt diese mit Temperaturen von über 1000◦C und erreicht dabei sogar Wirkungsgrade vonüber93 %.Die Besonderheit des Biturbo liegt in der geregelten Zuführung von Primär– und Sekundärluft durchzwei getrennt angesteuerte Gebläse. Geregelt werden die Gebläse durch den speziell für diesenKesseltyp konstruierten Lambda–Prozessor. Dieser kleineComputer ist mit insgesamt 5 Messfühlernverbunden, die ihm die für die Kesselregelung notwendigen Informationen über die Kesselleistung,die Verbrennungsqualität und den Ladezustand des Pufferspeichers liefern. Gemessen werden dieKesseltemperatur, die Abgastemperatur, der Restsauerstoffgehalt der Abgase sowie die obere und dieuntere Puffertemperatur.

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Lastabhängig regelt der Prozessor die Kesselleistung zwischen 100% und 50% selbsttätig. Die modulie-rende Betriebsweise erhöht außerdem den Jahresnutzungsgrad und die Brenndauer.Auch im Teillastbereich werden die vom Gesetzgeber geforderten Grenzwerte eingehalten. Der gesetz-lich vorgeschriebene Pufferspeicher ist für den komfortablen und störungsfreien Betrieb der Heizungs-anlage trotzdem unverzichtbar.Die zur Schornsteinberechnung notwendigen Daten entnehmen Sie bitte den technischen Daten in Kapi-tel 8.2auf Seite71. Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnetwerden muss, sondern auch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind alsder Rauchstutzen des Kessels, sind nicht zulässig.

1.3.1 Die Leistungsregelung

Die Leistungsabgabe eines Holzkessels ist von der Intensität der Holzvergasung abhängig und wird di-rekt durch die Primärluftmenge beeinflusst. Beim Biturbo wird die Primärgebläsedrehzahl und damit diePrimärluftmenge durch den Lambda–Prozessor geregelt. In Abhängigkeit von der Kesseltemperatur undder Abgastemperatur wird die Drehzahl des Primärgebläses stufenlos vom Lambda–Prozessor geregeltund damit die Kesselleistung im Bereich zwischen 100% und 50% an die vom Heizungssystem gefor-derte Leistung angepasst. Wird nicht die volle Leistung benötigt, arbeitet der Kessel selbstständig imTeillastbetrieb. Hierdurch wird der mittlere Wirkungsgrad erhöht und die Brenndauer verlängert, so dassnicht so oft nachgelegt werden muss.Für die Übergangszeit und den Betrieb zur Warmwasserversorgung im Sommer, wenn nicht die volleKesselleistung benötigt wird, steht ein einstellbarer ECONOMY–Betrieb zur Verfügung. In dieser Be-triebsart arbeitet der Kessel mit besonders hohem Wirkungsgrad und erreicht eine extrem lange Brenn-dauer.Wird trotz reduzierter Leistung die erzeugte Wärme vom Heizungssystem nicht mehr aufgenommen(z.B. im Sommer), steigt die Kesseltemperatur an. Erreichtsie 90

oC, werden die Gebläse aus Sicher-heitsgründen abgeschaltet. Der Kessel befindet sich nun im Schwelbrand. In dieser Phase findet keineVerbrennung mehr statt. Durch den Schornsteinzug gelangenaber immer noch Brenngase in den Ka-min und damit in die Umwelt, die Emissionsanforderungen werden nun nicht mehr erfüllt. Durch dieLeistungsregelung kann dieser für Umwelt und Kessel schädliche Zustand zwar weitgehend vermiedenwerden, deshalb ist auch bei dem Biturbo ein Pufferspeicherunbedingt vorgeschrieben.

1.3.2 Die Verbrennungsregelung

Für die vollständige Verbrennung des im Füllraum erzeugtenHolzgases muss im Wirbelkammerbrennernoch einmal zusätzliche Luft zugeführt werden. Diese Luft wird als Sekundärluft bezeichnet. Im Gegen-satz zum herkömmlichen Holzvergaser–Kessel wird diese Luft beim Biturbo durch ein zweites Gebläsezugeführt. Der Lambda–Prozessor misst nun mit einer Lambda–Sonde, wie sie aus dem KFZ–Bereichbekannt ist, den Sauerstoffgehalt der Abgase und regelt dieDrehzahl des Sekundärgebläses so, dass auchBrennstoffe der unterschiedlichsten Qualität immer optimal verbrannt werden.Der Sekundärluftregelkreis arbeitet im Normalbetrieb unabhängig von der Leistungsregelung. Nur wenndie Sekundärluft auch bei voller Gebläsedrehzahl nicht ausreicht und dadurch ein Sauerstoffmangel auf-tritt, beeinflusst die Sekundärgebläseregelung die Leistungsregelung. In diesem Fall wird die Kessellei-stung zwangsweise gedrosselt, bis der Sauerstoffmangel behoben ist.

1.3.3 Die Pufferüberwachung

Der Pufferspeicher wird durch zwei Fühler überwacht, die oben und unten am Puffer zu installieren sind.Die Fühler gehören zum Lieferumfang. Am Lambda–Prozessor kann man nun den aktuellen Füllungs-grad des Pufferspeichers ablesen.

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Ist der Puffer zu 85% gefüllt, wird dieses am Schaltfeld angezeigt. Der Kessel darf nun nicht mehr mitHolz gefüllt werden, da nicht mehr sichergestellt ist, dassdas Holz verbrannt wird, ohne dass der Kesselin den Schwelbrand geht.Ist der Puffer leer, kann wahlweise die elektrische Zündungfür den Neustart des Holzkessels oder eineexterne Heizung z.B. ein Öl– / Gaskessel eingeschaltet werden.

1.3.4 Die automatische Zündung

Der Biturbo ist serienmäßig mit einer elektrischen Zündungausgestattet. Ohne Papier und Streichholzkann der Kessel nach dem Beschicken automatisch gezündet werden. Die elektrische Zündung kannsofort per Knopfdruck oder programmgesteuert über die eingebaute Uhr zu einem vom Betreiber ge-wünschten Zeitpunkt gestartet werden.Besonders interessant ist die Möglichkeit, die Zündung in Abhängigkeit von der Pufferfüllung zu starten.Ist der Puffer leer, wird die Zündung völlig unabhängig von der Uhrzeit gestartet. Sie brauchen sich keineGedanken mehr über die Restentladezeit des Puffers zu machen, einfach nur die entsprechende Funktioneinschalten.

1.3.5 Weitere Funktionen

Neben den oben beschriebenen Funktionen bietet der Lambda–Prozessor noch eine Reihe weiterer Mög-lichkeiten an. Mit Hilfe von Leuchtdioden und einer vierzeiligen Anzeige werden Sie über alle wichti-gen Betriebszustände informiert. Alle wichtigen Betriebsdaten werden in einer Statistik abgespeichert.Das Gerät verfügt über vielseitige Fehlerdiagnose–Möglichkeiten. Tritt zum Beispiel ein Fehler an denFühlern auf, wird dieser angezeigt, so dass nicht lange gesucht werden muss. Alle Relaisausgänge undAnzeigeelemente können einfach über ein entsprechendes Menü getestet werden.

1.4 Der kombinierbare Öl-/Gaskessel Typ RL

Es besteht die Möglichkeit, einen Öl- / Gasgebläsekessel vom Typ RL auf alle Holzkessel (ausgenommender Pelletkessel) zu montieren. Dieses stellt eine platzsparende Kombination zwischen einer Festbrenn-stoffheizung und einer Öl- / Gasheizung dar. Diese Kombination entspricht DIN 4759 Bauart 5 Betriebs-weise Z . Mit den entsprechenden Sicherheitseinrichtungendürfen beide Kessel zum wechselseitigenBetrieb an einen Kaminzug angeschlossen werden. Für den Parallelbetrieb von Festbrennstoffkessel undRL sind immer zwei Kaminzüge notwendig.Die technischen Daten des RL finden Sie in Kapitel8.4auf Seite74 ff., die der Kombikessel in Kapitel8.5.

1.5 Der Pellet–Kessel PK

Das KÜNZEL–Sortiment enthält neben den Scheitholzvergaser–Heizkesseln und den Festbrennstoff-Heizkesseln auch automatisch arbeitende Pellet–Heizkessel von 10, 15 und 20 kW.Einzelheiten hierzu finden Sie in unsererPlanungsmappe für die Künzel Pellet- Heizungsanlagen.

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Abbildung 7: Der PK 10

2 Zubehör

2.1 Das Künzel Thermomix–Ventil

Abbildung 8: Thermomix–Ventil Funktionsschema

Das Künzel Thermomix–Ventil ist eine selbsttätig arbeitende Rücklaufanhebung, die keine Fremdenergiebenötigt. Das aus der Heizungsanlage kalt zurückkommende Rücklaufwasser wird mit heißem Vorlauf-wasser auf minimal 63◦C vorgewärmt. Diese Temperatur liegt so hoch, damit die Schwitzwasserbildungund damit die vorzeitige Schädigung des Kessels durch Korrosion verhindert wird. Die Leistung derKesselkreispumpe (15) wird nicht über den Bypass verbraucht, sondern steht auch noch zum Laden desPufferspeichers zur Verfügung. Das Thermomix-Ventil ist bis zu einer Kesselleistung von 50kW einsetz-bar.Anschlüsse:Eingang R 1 1/2 Zoll, Ausgang R 1 1/2 Zoll Überwurfmutter passend für Pumpenanschluss.Montage: Wir empfehlen die Montage mit Flachdichtungen und Absperrventilen an allen drei Ein-gängen, um eine leichte Wartung ohne Entleerung der gesamten Anlage zu ermöglichen. Die Rück-schlagklappe (RK) des Thermomix–Ventils muss in Einbaulage (Anlage kalt) geschlossen sein. Ggf. denKunststoffeinsatz in die entsprechende Position drehen. Bitte beachten Sie die Strömungsrichtung! Beider Montage des Ventils bitte mit einer Zange gegenhalten.

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Die Funktion der Rücklaufanhebung ist durch einfest eingebautes Thermometer zwischen Kessel undRücklaufanhebung zu überwachen.

Abbildung 9: Anlagenschema (Beispiel)

Wartung: Einmal im Jahr muss das Ventil geöffnet und gereinigt werden. Die Dehnpatrone sollte nach 5Jahren vorsorglich erneuert werden. Bei einer Störung können alle beweglichen Teile an der Kappenseiteentnommen werden. Hierdurch ist eine leichte Reinigung oder ein Ersatz der Bauteile möglich, ohnedas gesamte Ventil zu demontieren.

1. Kaltstartphase: Kesselvor– und Heizungsrücklauf sind kalt (weniger als 63◦C). Das Thermomixarbeitet im Bypassbetrieb, der Heizungsrücklauf ist geschlossen.

2. Mischphase: Der Kesselvorlauf ist wärmer als 63◦C. Aus dem Heizungsrücklauf wird soviel kaltesWasser beigemischt, bis die Rücklauftemperatur zum Kessel63◦C erreicht ist.

3. Der Heizungsrücklauf ist wärmer als 63◦C. Der Bypass wird geschlossen.

Die Bedeutung der Nummern in den Bildern entnehmen Sie bitteder Legende in Kapitel5 auf Seite28

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2.2 Die Zirkulationspumpen- Steuerung

Abbildung 10: Die Zirkulationspumpensteuerung ZPS (Artikel–Nr. 140018)

Haben Sie auch ein schlechtes Gewissen, wenn Sie an den Energieverlust Ihrer Warmwasserzirkulationdenken, und wünschten sich, die Pumpe nur kurz vorm Händewaschen oder Duschen ein– und danachwieder auszuschalten? Das ist jetzt möglich! Sogar mit Ihrem Wasserhahn als Fernbedienung – ohneInstallation in Ihrer Wohnung. Die einzigartige patentierte elektronische Steuerung Ihrer Zirkulations-pumpe wird am Warmwasserspeicher montiert. Sie schaltet die Pumpe schon bei kurzem Öffnen einesWarmwasserhahns ein und nach ein paar Minuten wieder aus.Einfach zu Installieren! Das Sensorteil wird in Nähe des Warmwasserspeichers in die Warmwasserlei-tung eingebaut. Den Temperaturfühler befestigt man an der Zirkulationsleitung und das Steuerteil wirdwie eine Schaltuhr zwischen Steckdose und Stecker des Pumpenanschlusses gesteckt. Alles kann imHeizraum erledigt werden. Es sind keine weiteren Montagearbeiten in der Wohnung oder im Haus nötig.Einzigartig und Intelligent! Die ZPS (Artikel–Nr. 140016) ermöglicht eine sparsame, verbrauchsab-hängige Nutzung der Warmwasserzirkulation, ohne den Komfort einzuschränken.Funktion des ZPS-Systems:

Abbildung 11: Das Funktionsprinzip der ZPS

Der in die Warmwasserleitung eingebaute Sensor (1) reagiert auf die Strömungsbewegung des Wassersbeim Öffnen eines Warmwasserventils (4). Dieses Öffnen kann kurzzeitig vor dem eigentlichen Entnah-mevorgang geschehen. Das Steuerteil (2) setzt daraufhin die Zirkulationspumpe (5) in Betrieb, um das

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warme Wasser vom Speicher (6) durch die Zirkulationsleitung zu schicken. Beim erneuten Öffnen desVentils nach ein paar Sekunden kommt warmes Wasser an. Die ZPS schaltet dann, je nach eingestellterZeit zwischen 3 und 15 Minuten, die Zirkulationspumpe wieder ab, um das warme Wasser nicht stän-dig ungenutzt durch die Leitung zu pumpen. Dieser Vorgang wird nun noch durch zwei intelligente,energiesparende Funktionen unterstützt:Die Wiedereinschaltsperreverhindert ein wiederholtes Einschalten der Zirkulationspumpe innerhalb1,5 Minuten, da sich ja noch genügend warmes Wasser in der Leitung befindet.Die Temperatureinschaltsperrevermeidet das Einschalten der Zirkulationspumpe, so langedie Lei-tung am Temperatursensor (3) durch ständige Entnahme von Warmwasser, auch nach der Wiederein-schaltsperrzeit, noch ca. 40◦C warmes Wasser enthält. Das geschieht zum Beispiel beim Füllen der Ba-dewanne oder morgens im Mehrfamilienhaus durch häufige Nutzung mehrerer Entnahmestellen übereinen längeren Zeitraum.Die Antibakterienschaltung bewirkt, dass das Wasser in der Leitung bei Nichtbenutzung in größerenZeitabständen umgewälzt wird, damit es nicht faulen kann.Technische Daten ZPS

Stromversorgung: 23O V – 50 HzAbsicherung: T 2,5 Amax. Schaltleistung: 250 WEinschaltdauer: 3/6/15 minWiedereinschaltsperrzeit: auf 3 min. voreingestelltTemperatureinschaltsperre: 1,5 min fest voreingestellt, aktiv ab ca. 40◦CEinbauabstand von induktivenVerbrauchern (Pumpe): mindestens 50 cmAntibakterienschaltung 12/24/64 hgegen LegionellenbildungAbmessungen (BxTxH)Sensorteil: 11 Ox65x65 mmSteuerteil: 12Ox65x50 mmPatent-Nr.: DPA-G 94 16 613.7

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3 Die Holzheizungsanlage

Grundsätzlich arbeitet jede Warmwasserheizung nach dem gleichen Prinzip. Der Heizkessel erwärmt dasHeizungswasser, die Pumpe fördert es durch die Rohre zu den Heizkörpern des Verbrauchers. Und den-noch müssen bei einer Warmwasser– Holzheizung einige grundlegende Besonderheiten beachtet werden,welche die Holzheizung von Öl– oder Gasheizungen unterscheiden.

Abbildung 12: Kesselkreis Pufferkreis Verbraucherkreis

Um diese zu verdeutlichen, wird die Anlage zunächst in die drei wichtigsten Funktionseinheiten Kessel-kreis, Pufferspeicher und Verbraucherkreis aufgeteilt, die anschließend wieder zu einer Einheit zusam-mengefügt werden.

3.1 Auslegung von Holzkessel und Pufferspeicher

Für die Auslegung des Holzvergaser–Heizkessels und des Pufferspeichers empfehlen wir folgendes Be-rechnungsverfahren.Da Holzvergaser–Heizkessel nicht wie Öl– oder Gaskessel 24Stunden am Tag mit voller Leistung bren-nen können, kann für die Auslegung nicht die Nennwärmeleistung des Kessels herangezogen werden.Entscheidend ist vielmehr die Nutzwärmemenge, die pro Kesselfüllung abgegeben werden kann.Als erster Schritt der Auslegung muss der Norm–Wärmebedarfdes Gebäudes inklusive desBrauchwasser–Wärmebedarfs ermittelt werden. Dieser Wertstellt den Gesamtwärmebedarf einesGebäudes pro Tag dar, der von dem Holzkessel und den Pufferspeichern bereitgestellt werden muss.

Verbraucher in einer Heizungsanlage sind alle Heizkörper,Fußbodenheizungen, Warmwasserboiler,Lufterhitzer u.s.w., die am Rohrnetz der Anlage angeschlossen sind. Bei gelegentlichen Verbrauchern,wie Warmwasserboiler oder Schwimmbäder, muss nicht der volle Wärmebedarf berücksichtigt werden,wenn sie nur zu verbrauchsschwachen Zeiten dazugeschaltetwerden.

Als zweiter Schritt ist mit dem Betreiber der Heizungsanlage zu beraten, wie oft dieser bereit ist, denKessel am Tag neu zu befüllen. Üblicherweise geht man von 3 bis 5 Kesselfüllungen pro Tag unterAuslegungsbedingungen aus. Je weniger Füllungen pro Tag gewünscht werden, desto komfortabler, aberauch teurer und größer wird eine Holzheizunganlage.Als dritter Schritt muss abgeklärt werden, welche Brennholzsorte der Betreiber einsetzen möchte. DieHolzsorte hat entscheidenden Einfluss auf die Nutzwärmemenge, die pro Kesselfüllung abgegeben wird.Wird überwiegend Mischholz eingesetzt, empfehlen wir die Werte für Nadelholz zu verwenden, um aufder sicheren Seite zu liegen.Aus dem Norm–Wärmebedarf des Gebäudes und der Anzahl der Nachlegevorgänge ergibt sich dann dieminimal zu erreichende Nutzwärmeabgabe pro Kesselfüllung. Unter Berücksichtigung des eingesetztenBrennholzes ist hiernach der Kessel auszuwählen.

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0

50

100

150

200

250

300

350

10 15 20 25 30 35 40

Wärmebedarf des Hauses [kW]

Hau

sgrö

ße

in [m

²]

Neubau

ab 1982

Altbau

15 20 25 30 40 50

Kesselgröße [kW]

Abbildung 13: Auslegung der Kesselgröße

3.1.1 Beispielrechnung

Als Beispiel sollen zwei unterschiedliche Gebäude dargestellt werden.

• Ein Niedrigenergiehaus mit einem Wärmebedarf von 10kW und einem 4 Personen Haushalt.

• Ein älteres Haus in ländlicher Gegend mit einem Wärmebedarfvon 25kW und einem 4 PersonenHaushalt.

Beide Gebäude sind mit einer Heizungselektronik mit automatischer Nachtabsenkung ausgerüstet. Hier-durch reduziert sich nachts der Wärmebedarf auf ca. 50%.Die 4 Personen sollen pro Tag 200 Liter warmes Wasser mit einer Temperatur von45oC verbrauchen.Bei einer Wasserzulauftemperatur im Winter von8

oC ergibt das einen zusätzlichen Wärmebedarf von8,6kWh.Der Heizbetrieb soll in der Zeit von 6.00 Uhr bis 22.00 Uhr stattfinden. In der restlichen Zeit wird dieAnlage im abgesenkten Betrieb gefahren. Hieraus ergibt sich dann für die Gebäude folgender Norm–Wärmebedarf:

• Niedrigenergiehaus = 200kWh

• älteres Haus = 500kWh

Rechnet man nun noch den Wärmebedarf für die Warmwasserbereitung hinzu, ergibt sich folgenderGesamtwärmebedarf:

• Niedrigenergiehaus = 208,6kWh

• älteres Haus = 508,6kWh

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Üblicherweise soll der Wärmebedarf mit 3 bis 5 Kesselfüllungen pro Tag gedeckt werden. Hierausergeben sich dann die Nutzwärmemengen, die der Kessel pro Füllung bereitstellen muss.

Füllungen Niedrigenergiehaus älteres Haus

3 69,5kWh/Füllung 169,5kWh/Füllung4 52,2kWh/Füllung 127,2kWh/Füllung5 41,7kWh/Füllung 101,7kWh/Füllung

Je nach Brennstoffart ergeben sich völlig unterschiedliche Auslegungsergebnisse.

Nutzwärmeinhalt / Kesseltyp HV15 HV24 HV35 HV50

Nennleistung Holz kW 14,9 25 40 50Nutzwärmeinhalt Buche kWh 57,3 89,3 122,1 168,5Nutzwärmeinhalt Fichte kWh 33,9 52,9 72,4 99,8Nutzwärmeinhalt Bretter kWh 28.7 44,7 61,0 84,3

Wird rein Buchenholz eingesetzt, kann beim Niedrigenergiehaus mit geringen Komforteinbußenund 4 Füllungen am Tag im Auslegungsfall noch der HV15 ausreichend sein. Wird Mischholz einge-setzt, ist auf jeden Fall der HV24 vorzusehen. Bei der Verwendung von Brett– oder Abfallholz sollte aufden HV35 zurückgegriffen werden.Für das ältere Haus kommt bei Buchenholz und 4 Füllungen am Tag der HV35 in Frage. Sollen 3 Fül-lungen am Tag ausreichend sein, ist der HV50 vorzusehen. Beim Einsatz von Fichten– oder Mischholzbleibt nur der HV50 mit 5 Füllungen am Tag.Um das für den Holzvergaser–Heizkessel notwendige Puffervolumen zu ermitteln, werden zwei extremeAuslegungszustände betrachtet:

1. Der sehr kalte Wintertag mit Auslegungsbedingungen.

2. Der warme Sommertag, an dem nur Brauchwasser erwärmt werden soll und keine Wärme in dieHeizungsanlage abgegeben wird.

Der kalte Wintertag: An einem kalten Wintertag, an dem die Auslegungsbedingungen der Hei-zungsanlage erreicht werden, muss der Pufferspeicher mindestens so groß bemessen sein, das er denWärmebedarf des Gebäudes während der Nachtabsenkung decken kann. Aus dem obigen Rechen-beispiel ergeben sich für die beiden untersuchten Gebäude folgende Speichervolumina. Hierbei wirdangenommen, das der Pufferspeicher eine nutzbare Temperaturdifferenz von40

oC hat. Bei dieserTemperaturdifferenz können 46kWh pro 1000 Liter gespeichert werden.

Haustyp Kesseltyp (Buche) Wärmebedarf pro Nacht notwendiges Puffervolumen

Niedrigenergiehaus HV15 40 kWh 870 Liternormales Haus HV24 100 kWh 2174 Liter

Der warme Sommertag:Das andere Extrem bei der Auslegung ist der warme Sommertag.An einemsolchen Tag nimmt die Heizungsanlage keine Wärme ab. Es wirdlediglich Brauchwasser erwärmt. Dadie Energiemenge, die zur Erwärmung von Brauchwasser benötigt wird, im Vergleich zur Energiemengeeiner Kesselfüllung gering ist, kann die Annahme getroffenwerden, das der Pufferspeicher so großbemessen werden muss, das die Energie einer vollen Kesselfüllung bei einer Temperaturdifferenz von40

◦C gespeichert werden kann. Hierbei ergeben sich dann folgende Puffervolumina.

Kesseltyp Energiegehalt pro Füllung (Buche)notwendige Puffervolumen Empfehlung KÜNZEL

HV15 57,3 kWh 860 Liter 1x1000 = 1000 LiterHV24 89,3 kWh 1340 Liter 2x750 = 1500 LiterHV35 122,1 kWh 1832 Liter 3x750 = 2250 LiterHV50 168,5kWh 2527Liter 3x1000 = 3000 Liter

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Kesseltyp Puffergröße

HV 15 1000LHV 24 1500L – 2000LHV 30 1750L – 2250LHV 40 2250L – 3000LHV 50 3000L – 4000L

BT 2030 2000LBT 2050 3000L – 4000L

Für die obige Beispielrechnung würden sich die nachstehenden Kombinationen ergeben:NiedrigenergiehausKomfortauslegung mit 3 Füllungen am Tag: HV24 mit 3x750 Liter PufferspeicherNormalauslegung mit 4 Füllungen am Tag: HV15 mit 1000 Liter Pufferspeicherälteres HausKomfortauslegung mit 3 Füllungen am Tag: HV50 mit 3x1000 Liter PufferspeicherNormalauslegung mit 4 Füllungen am Tag: HV35 mit 3x750 LiterPufferspeicher

3.2 Der Heizkesselkreis

Abbildung 14: Der Kesselkreis

1 HV–Kessel 6 Thermomix–Ventil2 Kessel–Schaltfeld 15 Kesselkreispumpe

Im Gegensatz zu modernen Öl– oder Gaskesseln muss ein Holzkessel mit einer Rücklaufanhebung instal-liert werden, um Schwitzwasserkorrosion, die bei Temperaturen unterhalb55oC auftritt, zu vermeiden.Die Temperatur des in den Holzkessel eintretenden Rücklaufwassers muss daher mit warmem Vorlauf-wasser über diesen Wert angehoben werden.Die Gefahr von Schwitzwasserbildung ist bei einem Holzkessel sehr hoch, da durch den hohen Wasser-gehalt des Brennholzes (20% und mehr) die Rauchgase sehr viel Wasserdampf enthalten, der sich ankalten Stellen niederschlagen kann.Das von KÜNZEL angebotene Thermomix–Ventil hält die Rücklauftemperatur konstant über60

oC undverhindert dadurch Schwitzwasserkorrosion. Der Anschluss der Bypassleitung muss möglichst dicht hin-ter dem Kessel erfolgen. Es dürfen keine weiteren Zu– oder Abflüsse zwischen der Bypassleitung unddem Kessel sein! Für den Kesselkreislauf ist eine zusätzliche Umwälzpumpe erforderlich. Vom Schalt-feld des Holzkessels wird sie erst bei Erreichen einer Temperatur von70

oC eingeschaltet und fördert dasKesselwasser zunächst im Kreis, da das Thermomix–Ventil zuBeginn geschlossen ist. Das Thermomix–

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Ventil bekommt nun70oC warmes Vorlaufwasser und beginnt den Heizungsrücklauf zu öffnen. Umeine Rücklauftemperatur von60oC einzustellen, mischt es zwei Teile Kesselvorlaufwasser mit einemTeil Rücklaufwasser, wenn dieses noch eine Temperatur von30

oC hat. Die Pumpe muss also dreimalsoviel Wasser fördern, wie dem Heizungssystem bereitgestellt wird. Im Betriebszustand (80oC Kes-selvorlauf,40oC Heizungsrücklauf) kann mit einem Mischverhältnis von 1 : 1 gerechnet werden. DieKesselkreispumpe soll deshalb rund die doppelte Fördermenge der Heizungspumpe (oder der Summealler Heizungspumpen zusammen) haben.

3.3 Der Pufferspeicher

Abbildung 15: Pufferspeicher mit Verrohrung

Die benötigte Größe des Pufferspeichers wurde schon im vorigen Kapitel besprochen. In der Praxis hatsich ein Puffervolumen von 12 Liter je Liter Brennstofffüllraum, mindestens jedoch 55 Liter/kW Kessel-leistung als ausreichend bewährt (siehe auch das Berechnungsbeispiel in Kapitel3.1.1auf Seite17).Der Puffer wird zwischen Vorlauf und Rücklauf installiert und funktioniert wie ein Druckausgleichsbe-hälter. Die Kesselkreispumpe fördert Rücklaufwasser vom Thermomix–Ventil in den Kessel und einevom Mischverhältnis abhängige Menge Vorlaufwasser in Richtung Puffer. Die Heizungspumpe holt sichdie von der Heizung benötigte Wassermenge, abhängig von derStellung des Heizungsmischers und derHeizkörperventile. Entscheidend für das Laden oder Entladen des Puffers ist, welche der beiden Pumpendie größere Wassermenge fördert.Überwiegt die Wassermenge der Kesselkreispumpe wird der Puffer geladen, überwiegt die Wassermengeder Heizungspumpe wird der Puffer entladen. Nur, wenn die Pumpenleistungen aufeinander abgestimmtsind, kann das System funktionieren. Werden Pumpen mit gleicher Fördermenge ausgewählt, wird derWasserstrom des Verbrauchers größer sein, als der des Kesselkreises und der Puffer ständig entladen.Kaltes Rücklaufwasser durchströmt den Puffer und wird dem Vorlauf beigemischt, die volle Vorlauf-temperatur vor dem Mischer kann nicht erreicht werden. Zur Auslegung der Pumpen beachten Sie bitteKapitel 8.6auf Seite76.

3.4 Die hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage

Es ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben, dass eine Heizungsanlage fachgerecht geplant werden muss,d.h. es ist eine Heizlast-, Rohrnetz- und Heizflächenberechnung durchzuführen. Daraus ergeben sichWärmebedarf und Volumenströme.

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Der sogenannte hydraulische Abgleich bedeutet, dass innerhalb einer Heizungsanlage jeder Heizkör-per bei einer festgelegten Vorlauftemperatur genau mit derWärmemenge versorgt wird, die für diegewünschte Raumtemperatur notwendig ist. Das wird durch unterschiedliche Rohrdurchmesser undEinstellungen an den Strangventilen, Thermostatventilenund Rücklaufverschraubungen der einzelnenHeizflächen erreicht.

Dies erfordert eine genaue Planung, Überprüfung und Einstellung bei der Inbetriebnahme der Anlage.Ein nachträglicher hydraulischer Abgleich ist ebenfalls möglich.

Ist eine Anlage abgeglichen, kann sie mit einem optimalen Anlagendruck und damit mit einer optimalniedrigen Volumenmenge betrieben werden.Das bedeutet niedrige Anschaffungskosten der Hei-zungspumpe und niedrige Energiekosten während des Betriebes.Die EnEV in Deutschland schreibtaus diesem Grund den hydraulischen Abgleich für neue oder zusanierende Anlagen vor.

Trotzdem wird in der Praxis der hydraulische Abgleich oft nicht durchgeführt oder vom Planer überprüft.

Anzeichen für fehlenden hydraulischen Abgleich:

• die Heizkörper werden nicht warm, da andere Anlagenteile überversorgt sind (hydraulischer Kurz-schluss)

• Geräusche im Rohrsystem oder an den Heizkörperventilen

• die Heizkörperventile öffnen und schließen nicht zur gewünschten Innentemperatur

• die Heizungsanlage wird mit zu hohen Temperaturen betrieben, um die Unterversorgung auf die-sem Wege auszugleichen

• es werden Pumpen mit zu hoher Leistung eingesetzt, die sowohl in der Anschaffung als auch imBetrieb unnötig hohe Kosten verursachen

• die Vor- und Rücklauftemperaturen sind unnötig hoch und dieVolumenströme schwanken

Aus dem nicht optimalen Betriebsverhalten resultiert ein erheblicher Mehrverbrauch an Strom- und Hei-zungsenergie und insbesondere bei Einsatz moderner Brennwerttechnik oder auch bei Wärmepumpenund Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung verschlechtert sich der Wirkungsgrad.

3.5 Pumpenauslegung

Verschiedenartige Verbraucher sind meistens unabhängig voneinander mit eigenen Rohrkreisen und ei-genen Pumpen an einem Verteiler oder an Vor– und Rücklauf angeschlossen. Bei gleichzeitig laufendenPumpen, wie für die Heizkreise von Erd– und Obergeschoss eines Hauses, müssen die Fördermengendieser Pumpen zusammengezählt und danach die Größe der Kesselkreispumpe festgelegt werden.

Die Pumpe des Holzkesselkreislaufes soll dann etwa die zweifache Fördermenge aller gleichzeitiglaufenden Pumpen haben. Siehe hierzu auch Kapitel8.6auf Seite76.

Ein geregelter Warmwasserboiler fordert nur hin und wiederWärme an. Schaltet die Boilerpumpe ein,wird die angeforderte Wassermenge größer und es kommt zur Entnahme aus dem Puffer, der vorheraufgeladen sein sollte. Wegen des geringen Widerstandes imPufferspeicher darf nur eine sehr schwachePumpe als Boilerladepumpe vorgesehen werden.

Ein Fühler im oberen Teil des Puffers gibt dem Schaltfeld vonKÜNZEL die Information, ob ausreichendEnergie für einen zusätzlichen Verbraucher gespeichert ist. Ein eingebautes Relais gibt die Pumpe dann

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bei Bedarf frei.

Bei Anlagen mit knapp ausgelegtem Holzkessel und zu kleinemPuffer kommt es über Nacht zur tota-len Auskühlung der Anlage. Wenn am nächsten Morgen angeheizt wird, muss das Thermomix–Ventilsehr kaltes Heizungsrücklaufwasser auf60

oC mischen und kann nur eine relativ kleine Menge warmesVorlaufwasser freigeben. Weil die Heizungsregelung Wärmeanfordert, ist der Heizungsmischer ganzgeöffnet und die Wassermenge der Heizungspumpe deutlich größer als das vom Kessel kommende Was-servolumen. Kaltes Rücklaufwasser durchströmt den Pufferund wird dem Vorlauf zugeführt. Hierdurchkann die Vorlauftemperatur soweit heruntergemischt werden, das sie für eine zügige Aufheizung des Ge-bäudes nicht mehr ausreicht. Ein großer Puffer hat Energiereserven, um morgens noch über ausreichendGrundwärme zu verfügen. Ein leistungsstarker Holzkessel garantiert für kurze Aufheizzeiten.

4 Richtig heizen mit Holz

4.1 Brennstofflagerung

Abbildung 16: Das richtige Holzlager

Damit eine Holzheizungsanlage richtig funktioniert, ist es unbedingt notwendig, dass der verwendeteBrennstoff die richtige Qualität hat. Diese wird durch folgende Faktoren bestimmt:

1. Die Holzfeuchte

2. Umfang und Länge der Holzscheite

3. Die Holzart

Der Wirkungsgrad und die Güte der Holzverbrennung hängt sehr stark von der Holzfeuchte ab. Diesesist leicht verständlich, da das Wasser im Holz verdampft werden muss, was mit einem großen Energie-aufwand verbunden ist. Diese Energie steht dann nicht mehr als Heizenergie zur Verfügung, sondernentweicht als zusätzlicher Verlust durch den Schornstein.Sie verbrauchen also mehr Holz. Ein Brenn-wertsystem wäre bei einer Holzheizung technisch zwar realisierbar, aber wirtschaftlich nicht zu vertreten.Mit dem steigenden Verbrauch steigen aber auch die Schadstoffemissionen an. Mit zunehmenderBrennstofffeuchte sinkt die Temperatur der Holzgasflamme,welche entscheidend für die Güte derVerbrennung ist. Nach dem momentanen Stand der Technik darfBrennholz eine Restfeuchte zwischen

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18% und 22% haben.

Auch zu trockenes Holz wirkt sich negativ auf die Verbrennung aus. Dieses ist im ersten Momentzwar wenig einsichtig, ist aber technisch fundiert begründet. Sollten Sie zu trockenes Holz haben,weil Sie z.B. getrocknete Abfallholzreste verfeuern wollen, muss der Brennstoff vor der Verbrennung„befeuchtet“ werden. Dieses geschieht in der Regel dadurch, dass der Brennstoff eine Zeit an einemregengeschützten Ort im Freien gelagert wird.

Die richtige Lagerung: Holz mit der richtigen Feuchte ist also eine Grundvoraussetzung für schadstoff-arme und wirtschaftliche Verbrennung. Sinnvoll ist es daher, zur Trocknung des Holzes die Energie derSonne zu nutzen und das Holz im Freien über mehrere Jahre zu lagern. Es genügt schon ein einfacherStapel, der mit einer Plane gegen Regen von oben geschützt ist. Das Bild 16 auf Seite22 zeigt einenoptimalen Lagerschuppen für Feuerholz.In dem Schuppen istdas Holz sehr gut vor Regen geschützt.Durch die vielen Luftspalte in den Wänden und im Boden kann aber ausreichend viel Luft zirkulieren,um eine schnelle und gründliche Trocknung des Brennholzes sicher zu stellen.

Gespaltenes Holz trocknet wegen seiner größeren Oberflächeerheblich besser als Rundholz. Am Endedes letzten Sommers vor dem Verheizen sollte das Holz dann imSchuppen gelagert werden, damit esim Herbst durch die steigende Luftfeuchtigkeit nicht wieder Wasser aufnimmt. Üblicherweise reichenzwei Jahre zur Trocknung aus. Hieraus ergibt sich dann die Lagerkapazität, die für eine durchgehendeBrennstoffversorgung erforderlich ist. Bei einem Brennholzverbrauch von10

m3

aergibt sich eine

notwendige Lagerkapazität von30m3.

Neben der Holzfeuchte sind auch Umfang und Länge der Holzscheite ein wichtiger Aspekt.DieHolzscheite sollten möglichst alle gleich lang sein, je nach Kesseltyp sind das 30cm bzw. 50cm.Auch der Umfang der Scheite sollte sich nicht wesentlich voneinander unterscheiden. Dieservariiert allerdings je nach Trocknungsgrad und Holzart. Es gilt die Regel: je trockener undlänger abgelagert das Holz ist, desto größer dürfen die Stücke sein. Bewährt hat sich i.d.R. eineKantenhöhe von 10 - 15 cm. Die Scheite müssen mindestens einmal gespalten sein!

Der Verbrennungsvorgang im Holzvergaser–Heizkessel ist darauf aufgebaut, dass das im Holz ent-stehende Holzgas möglichst ungehindert aus dem Holzscheitaustreten kann. Hierfür ist eine großeOberfläche des Holzscheites wichtig. Eine ausreichend große Oberfläche wird durch das Spalten derHolzscheite erzeugt.

Ungespaltenes Rundholz ist für die Verbrennung in einem Holzvergaser–Heizkessel nur sehr bedingtgeeignet, da es im Verhältnis zu seinem Volumen die kleinsteOberfläche hat. Auch kleine Rundhölzersollten daher immer mindestens einmal gespalten werden. Vielfach wird Nadelholz gröber aufgespaltenals Laubholz, da durch das geringere spezifische Gewicht auch große Nadelholzscheite einfach zuhandhaben sind. Durch die gröberen Stücke wird die Gasbildung beeinträchtigt und dadurch dieLeistung vermindert. Nadelholz sollte daher genauso fein aufgespalten werden wie Laubholz.

Für die Verbrennungsqualität und den Kesselwirkungsgrad spielt die verwendete Holzart keine großeRolle. Der Energiegehalt einer Kesselfüllung wird aber erheblich von der Holzart beeinflusst. Aufgrundder geringeren Dichte hat eine Füllung mit Nadelholz einen wesentlich geringeren Energiegehalt alseine Brennstofffüllung Hartholz. Bei der Auslegung des Kessels ist dieser Sachverhalt unbedingt zuberücksichtigen.

4.2 Der richtige Anlagenbetrieb

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass das Gebäude nurdann ausreichend mit Wärme versorgtwird, wenn der Holzvergaser–Heizkessel in Betrieb ist. Vondieser Vorstellung, die für Öl– Gaskessel,

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Kokskessel sowie alte Obere–Abbrandkessel ohne Pufferspeicher zutreffend ist, muss man sich beieiner modernen Holzvergaserheizung unbedingt trennen. Nicht etwa der Holzkessel, sondern derPufferspeicher versorgt das Gebäude mit Wärme.

Es ist erforderlich zu erkennen, dass die Kesselleistung bei einem Festbrennstoffkessel nicht diewichtigste Angabe ist. Viel entscheidender für den Anlagenbetrieb ist die Energiemenge, die in einerKesselfüllung Brennholz vorhanden ist. Die Kesselleistung sagt dann nur etwas darüber aus, wie schnelldem Gebäude diese Energiemenge zur Verfügung gestellt wird.

Leider ist die Angabe der in einer Holzfüllung gespeicherten Energiemenge von sehr vielen Faktoren(Kesseltyp, Holzart, Scheitgröße, Holzfeuchte etc.) abhängig. In dem Kapitel8 auf Seite69 werdenAnhaltswerte für die Energiemenge einer Brennstofffüllung angegeben.

Der Holzvergaser–Heizkessel hat in einer modernen Holzheizungsanlage „nur“ die Funktion einesLadegerätes, das den Pufferspeicher bei Bedarf neu auflädt.Er muss also nicht ständig in Betrieb sein.

Wie oft der Holzvergaser–Heizkessel an einem bestimmten Tag im Jahr in Betrieb sein muss, richtetsich zum einen nach der Auslegung von Pufferspeicher und Holzvergaser–Heizkessel und zum anderennach dem aktuellen Wärmebedarf. Dieser ist von der Außentemperatur und dem Brauchwasserbedarfabhängig und kann über das Jahr sehr stark schwanken.

Die richtige Auslegung von Heizkessel und Pufferspeicher wird in Kapitel3.1.1auf Seite17beschrieben.An dieser Stelle soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass wir in unseren Gewährleistungsbe-dingungen für den Betrieb von Holzvergaser–Heizkesseln ein Puffervolumen vonmindestens 55 ltr. prokW Kesselleistungvorschreiben!Damit ist der Puffer so ausreichend dimensioniert, dass dieEnergie von etwa einer Brennstofffüllung indem Pufferspeicher gelagert werden kann. Die elektronischen Schaltfelder ermöglichen die Abfrage derPuffertemperaturen. Weiterhin wird über eine Warnleuchteangezeigt, wann der Pufferspeicher geladenist.

Wenn die Heizungsanlage nur sehr wenig Wärme abnimmt und auch der Pufferspeicher keine Kapazitätmehr hat, kann der Kessel die erzeugte Leistung nicht mehr abgeben. Als natürliche Folge hiervonsteigt die Kesseltemperatur an und das Gebläse schaltet beiErreichen der eingestellten Kessel–Soll–Temperatur ab.

Auch wenn das Gebläse (z.B. wegen Übertemperatur) abschaltet, geht der Ausgasungsprozess im Holz,wenn auch mit stark verminderter Leistung, weiter. Das bedeutet, dass auch bei abgeschaltetem Gebläseerhebliche Mengen Schwelgase und damit auch Teer gebildet werden (Schwelbrand). Bei stehendemGebläse findet aber keine kontrollierte Verbrennung der Gase mehr statt, so dass der Teer an denkalten Kesselwänden nahezu ungehindert kondensieren kann. Es baut sich eine Teerschicht auf, dieweit über das im Normalbetrieb vorhandene Maß hinauswächst. Hierdurch wird dann der Betrieb desHolzvergaser–Heizkessels erheblich behindert und es kommt zu gravierenden Leistungseinbußen oderBetriebsstörungen.

Es gilt daher so zu heizen, dass das Abschalten des Gebläses unter allen Umständen vermieden wird.Wichtig: Die Gebläseabschaltung bei Erreichen der Kessel–Soll–Temperatur ist keine Regelfunk-tion sondern eine Sicherheitsfunktion!

Es ist daher vom Betreiber sicherzustellen, dass während des Betriebes des Holzvergaser–Heizkesselsimmer die volle Kesselleistung abgenommen werden kann. Hierfür ist ein ausreichend dimensionierterPufferspeicher mit einem Volumen von 55 –75 l / kW Kesselleistung notwendig.

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Heizen Sie nur, wenn Sie wirklich Wärme benötigen. Bevor Siealso den Holzkessel neu mit Brennstoffbefüllen, müssen Sie kontrollieren, wie voll ihr Pufferspeicher geladen ist. Die Brennstoffmenge, die imkonkreten Fall nachgelegt werden darf, ist je nach Tages–, Jahreszeit und Witterung sehr stark unter-schiedlich. Wir empfehlen daher, im Zweifelsfall lieber etwas zu wenig Brennstoff aufzulegen als zuviel.Teilen Sie die Heizperioden über den Tag so ein, dass der Pufferspeicher abends vollständig entleert ist.Heizen Sie den Kessel am Abend neu an, so kann der Kessel auch bei eingeschalteter Nachtabsenkungmit voller Leistung betrieben werden und die Puffer sind morgens noch gut geladen. Hierdurch wirddann das Aufheizen des Gebäudes nach der Nachtabsenkung erheblich beschleunigt.

4.3 Der Heizungsanschluss

Um Betriebsstörungen zu vermeiden, wird empfohlen, den Heizungsanschluss nach einem der von KÜN-ZEL herausgegebenen Anlagenschaubilder zu gestalten. Beachten Sie hierfür bitte Kapitel5 auf Seite28.

Die KÜNZEL–Holzvergaser–Heizkessel der Baureihen HV, HV–S und BT sind nach DIN 4702 und4751 Bl.2 geprüft. Diese Kessel dürfen in offenen und geschlossenen Heizungsanlagen eingebautwerden. Es sind die im jeweiligen Bundesland gültigen Vorschriften zu beachten, wie z.B. die Feue-rungsverordnung, die DIN 4751, die BImSchV und die VDE–Richtlinien.

In Heizungsanlagen mit Pufferspeicher(n) dürfen Holzkessel nur mit einerRücklaufanhebung (min60◦C) betrieben werden (Thermomix–Ventil von KÜNZEL Art. Nr. 150218).

Es dürfenkeine Rückschlagklappenzwischen Holzkessel und Rücklaufanhebung bzw. Kesselkreis-pumpe verbaut werden, es besteht sonst dieGefahr von Überhitzung und Schwelbrandim Kessel!

Der Holzvergaser–Heizkessel HV darf nur mit einemPufferspeicher von mindestens 12 Litern proLiter Füllraum bzw. mindestens 55 Litern pro Kilowatt Kesselleistung betrieben werden.

Wenn die Heizungsanlage mit mehr als 100◦C Vorlauftemperatur betrieben wird, ist die Kesselanlagebei der zuständigen Gewerbeaufsicht gemäß Dampfk.V. anzeigepflichtig.

4.3.1 Geschlossene Heizungsanlagen

Es muss nach DIN 4751 BI. 2 eine bauteilgeprüfteThermische Ablaufsicherung mit einer An-sprechtemperatur von 95◦C eingebaut werden (z.B. Art. Nr. 150312 von KÜNZEL). Die thermischeAblaufsicherung muss nach DIN EN 303–5 Absatz 4.1.5.11.3 indie Kaltwasserleitung zum Sicher-heitswärmetauscher eingebaut werden. Es muss sichergestellt sein, dass ständig ein Wasserdruck vonmindestens 2 bar gegeben ist. Die Zu– und Ablaufleitungen dürfen nicht absperrbar sein. Der Leitungs-querschnitt muss minimal NW 20 betragen.

Das Ventil der Thermischen Ablaufsicherung [1] wird wahlweise auf den rechten oder linken Stutzenmontiert. Die Fühlerleitung wird dann unter der Kesselverkleidung zur linken Kesselseite geführt. Hierwird sie unter dem Auflager für die Seitenverkleidung nach hinten verlegt und wie dargestellt mitKabelbindern fixiert. Die Tauchhülse(max. 150 mm)wird in die Muffe [2] geschraubt.

Der Heizkessel ist mit einem zugelassenenSicherheitsventil mit einem Ansprechdruck von max. 3barabzusichern. Der Querschnitt des Sicherheitsventils bei Heizungen bis 50 kW Leistung muss mindestensNW 20 betragen. Die Sicherheitsleitung muss mindestens NW 25 haben und von der höchsten Stelle desKessels abgehen. Den Abfluss muss man frei beobachten können. Die Sicherheitsleitung sollte möglichstkurz sein.

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Abbildung 17: Thermische Ablaufsicherung, Montage im Kessel

Abbildung 18: Sicherheitseinrichtungen einer geschlossenen Heizungsanlage

Das Ausdehnungsgefäß wird nach dem Wasserinhalt der ganzenHeizungsanlage berechnet. Der Inhaltdes Pufferspeichers muss hierbei unbedingt berücksichtigt werden.

4.3.2 Offene Heizungsanlagen

Bei einer offenen Heizungsanlage nach DIN 4751 ist das Ausdehnungsgefäß nach DIN 4806 an derhöchsten Stelle der Anlage zu montieren. Es soll möglichst senkrecht über dem Heizkessel mit kürzesterLeitung angeordnet werden. Diese Leitung muss selbstentlüftend sein.

Das Ausdehnungsgefäß muss je eine nicht absperrbare Entlüftungs– und Überlaufleitung haben. Dielichte Weite der Ausdehnungs–, Entlüftungs– und Überlaufleitung muss mindestens NW 25 betragen.

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Abbildung 19: Anlage mit offenem Ausdehnungsgefäß

Das Ausdehnungsgefäß sowie alle Leitungen zum Gefäß sind gegen Einfrieren zu schützen.Für die erforderliche Mindestgröße des Ausdehnungsgefäßes für offene und geschlossene Anlagengelten folgende Werte. Es wurde der Wasserinhalt einer einfachen Normalheizung und ein Pufferspei-cherinhalt von 50 Liter / kW bis 75 Liter / kW Kesselleistung angenommen.

Die Tabelle dient als Richtwert und ist unverbindlich. Einegenaue Auslegung ist unbedingt erforderlich.Bitte beachten Sie hierbei die bei Holzheizungsanlagen höhere Vorlauftemperatur.

Kesselleistung Liter Ausdehnungsgefäß[kW] bei Pufferspeichergrößen

bis 50 l / kW bis 75 l / kW

15 85 10524 135 20035 200 28550 275 355

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5 Systemvorschläge für Holzheizungsanlagen

Im Folgenden werden sieben Systempakete für bewährte Holzheizungsanlagen vorgestellt. Je nach An-lagentyp ergeben sich unterschiedliche Funktionalitäten, insbesondere bei der Brauchwasserbereitungund bei Sommer– und Winterbetrieb. Dieses ist bei der Auswahl zu beachten.Technische Änderungen an den Systemvorschlägen behalten wir uns vor.Für Funktionsprobleme, die aus der Verwendung von nicht Orginal KÜNZEL–Bauteilen resultieren,übernehmen wir keine Haftung. Dieses gilt im besonderen fürSteuerungen anderer Hersteller. Ebenfallsübernehmen wir für Hydraulikprobleme, die sich aus den bauseitigen Verhältnissen ergeben, keineHaftung.

• Systempaket A: Holzheizungsanlage mit Hygienekombipuffer

• Systempakete C, E, F: kombinierte Holz–/ Öl–/Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher

• Systempaket D: kombinierte Holz–/ Öl–/Gasheizungsanlagemit Hygienekombipuffer

• Systempaket G: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher undnebenstehendem Brauchwas-serboiler

Legende für die Systempakete:

Nr. Bauteil

1 HV–Kessel2 Kessel–Schaltfeld3 Öl–/ Gas–Kessel1

4 Hydraulik-Schnellbaugruppe5 Regelgerät(e)6 Thermomix–Ventil7 Pufferspeicher PS8 Hygienekombipuffer PSD

10 Warmwasser–Boiler HSR11 Umschaltventil2

12 3–Wege–Heizungsmischer2

13 Armaturensatz15 Kesselkreispumpe3

16 Ölkesselpumpe18 Heizungspumpe20 Boilerladepumpe21 Rückschlagklappe22 Anlegethermostat

1Nur zwei hydraulische Anschlüsse belegen, da sonst wegen der Durchmischung keine ausreichenden Temperaturen erreichtwerden können

2Bei nicht original KÜNZEL-Ventilen kann die Einbaulage variieren3Im Kesselkreis dürfen keine Rückschlagklappen verbaut werden!

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Nr. Bauteil

23 Ölkessel–Sockel25 Gastherme26 Automix27 Boilerthermostat30 Thermostat 1x Umschaltkontakt31 Sonnenkollektor32 Hygienekombipuffer PSW33 Solar–Brauchwasserspeicher34 Solarregelung35 Solarstation36 PK Pelletkessel37 4–Weg–Heizungsmischer38 Anlegethermostat40 Pumpen–/ Umschaltregelung41 Frischwasser–Mischventil

5.1 Holzheizungsanlage mit Kombipufferspeicher nach Systempaket A

Die Anlagenvorschläge nach Bild A1 und Bild A2 ermöglichen den Bau einer günstigen und platzspa-renden Holzheizungsanlage mit ungeregelter Brauchwasserbereitung.

Funktionsbeschreibung:

Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschütztwird, ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglich auf eine ausreichend hohe Betriebstempe-ratur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur von mehrals63

oC. Die Kesselkreispumpe schaltet je nach Einstellung am Schaltfeld bei einer Kesseltemperaturvon70

oC oder bei einer Abgastemperatur von90oC ein.

Jetzt lädt der Holzkessel den Kombipufferspeicher solangeauf, bis am oberen Pufferfühler die Umschalt-temperatur überschritten wird. Erst jetzt wird vom Holzkesselschaltfeld die Heizungspumpe freigeschal-tet.Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob derPufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entwederdie Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführ-te Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis ein-stellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert als der Holzvergaser–Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in derAusbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, wird ein Ausbrand erkannt. Dieses geschieht je nachEinstellung am Schaltfeld entweder dadurch, das die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–Temperatur, oder das die Abgastemperatur unter90

oC sinkt. Wenn nun die Einschaltparameter innerhalbder „Ausbrandzeit“ nicht wieder überschritten werden, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Puffer-betrieb über. Die Heizungspumpe bleibt nun solange freigeschaltet, bis die obere Puffertemperatur unterdie Umschalttemperatur sinkt. Erst jetzt wird auch die Heizungspumpe ausgeschaltet. Hierdurch wirdsichergestellt, dass der obere Teil des Pufferspeichers nicht weiter entladen wird und sich damit nochausreichend warmes Brauchwasser in ihm befindet.

Einstellungen:

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Die Kesselminimaltemperaturbegrenzung des Automix (26) wird auf Minimum gestellt. Der Elektroan-schluss erfolgt über eine normale Steckdose.Am Holzkesselschaltfeld ist die Pufferüberwachung auf denModus „Bedingt“ zu stellen.Die Heizungspumpe wird an den Anschluss „Umschaltventil“ des Holzkessel–Schaltfeldes (2) ange-schlossen. Der Anschluss muss so erfolgen, dass die Heizungspumpe Strom hat, wenn der Holzkesselwarm ist. Die Umschalttemperatur sollte auf die gewünschteminimale Brauchwassertemperatur einge-stellt werden.Um eine Art der Boilervorrangschaltung zu realisieren, stellen Sie für diese Anlagen an dem Holzkessel–Schaltfeld neben der bedingten Pufferüberwachung noch denParameter für das Ausschalten der externenHeizung auf „Schaltung nach oberer Puffertemperatur“. DieHeizungspumpe wird nun erst freigeschaltet,wenn die gewünschte Brauchwassertemperatur im Kombipuffer erreicht ist.Für den Warmwasseranschluss an den Kombipufferspeicher (8) muss das Frischwasser–Mischventilvon KÜNZEL (41) benutzt werden. Er enthält alle notwendigenBauteile. Das Brauchwasser ausdem Kombipuffer wird mit Kaltwasser gemischt, so dass die Wassertemperatur in der Leitung aufbis zu 60

oC eingestellt werden kann. Temperaturen über60oC sind nicht zulässig! Auch bei nied-

rigen Brauchwassertemperaturen besteht nicht die Gefahr der Legionellenbildung im Boiler, da dieBrauchwassertemperatur im Kombipuffer der Temperatur desHeizungswassers entspricht und je nachLadezustand bis zu90oC betragen kann.

Allgemeine Informationen:

Achtung: Bei Anlagen nachBild A2 kann der zusätzliche Pufferspeicher im Sommerbetrieb nicht fürdie Brauchwasserbereitung genutzt werden.Vergewissern Sie sich, ob die Kesselkreispumpe (15) und dieHeizungspumpe (18) richtig aufeinanderabgestimmt sind. Lesen Sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren techni-schen Unterlagen.Wir empfehlen, das Thermomix–Ventil und die Pufferspeicher allseitig absperrbar einzubauen, um eineeinfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte. Achten Sie darauf,dass die Fühler des Holzkesselschaltfeldes nicht mit denender Heizungselektronik vertauscht werden.Die Verdrahtung der Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden, es dürfen keine PVC–Kabel im Kessel verlegt werden. Verwenden Sie hitzebeständige Silikonkabel.

5.1.1 Paket A mit Regelung BD 600 oder BD 600 A

Anstelle des Automix-Ventils kann auch eine witterungsgeführte Heizungsregelung BD 600 (nur in Ver-bindung mit dem Schaltfeld TS 614) gewählt werden. Für andere Kesselschaltfelder wird die Heizungs-regelung BD 600 A verwendet. Der Kesselfühler der DB600 A wird in den Pufferspeicher und nicht inden Holz–Vergaser–Heizkessel gesteckt.Eine solche Schaltung zeigtBild A3.Der Einsatz einer Heizungsregelung empfiehlt sich, wenn mehrere Heizkreise angesteuert werden sollen,oder wenn der größere Regelungskomfort der Heizungsregelung gefordert wird.Wir empfehlen die Boilervorrangschaltung der Heizungsregelung nicht abzuschalten.

5.1.2 Paket A mit Regelung BD600 und Hydraulik–Schnellbaugruppe

Das Systempaket A wird auch mit der neuen Hydraulik–Schnellbaugruppe angeboten. Je nach Kessellei-stung und Anzahl der Heizkreise gibt es unterschiedliche Schnellbaugruppen. Bitte informieren Sie sichhierüber in der Preisliste. Beachten Sie vor der Montage dieAnleitung der Schnellbaugruppe, die diesergesondert beiliegt.Es wird empfohlen die Schnellbaugruppe zusammen mit einem Schaltfeld TS 614 und dem RegelgerätBD 600 zu betreiben. Es sind keine zusätzlichen Einstellungen am BD 600 notwendig. Die Stecker der

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Schnellbaugruppe passen auf die entsprechenden Plätze am Schaltfeld TS 614 und dem Regelgerät BD600.Wird die Schnellbaugruppe mit einem anderen Schaltfeld alsdem TS 614 betrieben, muss eine andereHeizungsregelung eingesetzt werden. Die Stecker am Boilerlademodul und am Heizkreismodul müssendann durch der benutzen Regelung entsprechende Komponenten ersetzt werden.Eine solche Schaltung zeigtBild A4.Anlagenvorschläge:

Anlagenvorschlag Paket Art.-Nr. Holzvergaser Typ notwendige Pufferspeicher

Bild A1 A15 190001 HV 15 PSD800Bild A2 A2030 190005 BT 2030 PSD1000+PS1000ohne Bild A17 190000 HV 17 PSD1000

A24 190002 HV 24 PSD800 + PS750A30 190029 HV 30 PSD1000 + PS1000A40 190039 HV 40 PSD800 + 2xPS750A50 190004 HV 50 PSD1000 + 2xPS1000A2050 190006 BT 3050 PSD1000 + 2xPS1000

Hydraulikpläne:

Abbildung 20: Paket A Bild 1: Holzheizungsanlage mit Kombipuffer

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Abbildung 21: Paket A Bild 2: Holzheizungsanlage mit Pufferreihenschaltung

Abbildung 22: Paket A Bild 3: Holzheizungsanlage mit Pufferreihenschaltung und Heizungsregelung

Abbildung 23: Paket A Bild 4: Holzheizungsanlage nach Systempaket A mit Hydraulik–Schnellbaugruppe

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Elektroplan:

Abbildung 24: Elektroplan Paket A

5.2 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher nach Systempaket C

Dieses Systempaket ermöglicht den Bau einer günstigen und platzsparenden kombinierten Holz– Öl–/ Gasheizungsanlage mit separater, gesteuerter Brauchwasserbereitung. Mit diesem Systemvorschlagkann die Pufferkapazität besser ausgenutzt werden. Weiterhin wird durch die räumliche Trennung vonBrauchwasserspeicher und Pufferspeicher ein höherer Regelkomfort ermöglicht. Im Sommerbetriebkönnen bei einer Pufferreihenschaltung alle Puffer problemlos für die Brauchwasserbereitung genutztwerden.

Funktionsbeschreibung:

Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschütztwird, ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglich auf eine ausreichend hohe Betriebstem-peratur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur vonmehr als63oC.Wenn die Kesselkreispumpe freigeschaltet wird, schaltet parallel dazu das Umschaltventil in Stellung„Holz“ und der ext. Brenner wird vom Schaltfeld gesperrt.Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob derPufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entwederdie Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführ-te Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis ein-stellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert als der Holzvergaser–

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Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in derAusbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.Wenn der Brauchwasserspeicher Wärme anfordert, wird von der Heizungselektronik der Heizbetriebunterbrochen und der Brauchwasserspeicher geladen.Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, sinkt die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–Temperatur. Wenn nun die Kesseltemperatur innerhalb der „Ausbrandzeit“ nicht wieder über diePumpen–Einschalt–Temperatur steigt, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Pufferbetrieb über.Das Umschaltventil bleibt nun solange in der Stellung „Holz“ bis die obere Puffertemperatur unter dieUmschalttemperatur gesunken ist. Der externe Brenner bleibt in dieser Zeit ebenfalls gesperrt.Wenn die obere Puffertemperatur die Umschalttemperatur unterschreitet, fährt das Umschaltventil inStellung „Extern“ und der externe Brenner wird freigegeben. Jetzt arbeitet die Heizungsanlage wie einenormale Öl–/ Gasheizung.

Einstellungen:

Die Pufferüberwachung des Holzkesselschaltfeldes muss auf „Stetig“ stehen. Dies ist bei allen Schalt-feldern die Standardeinstellung.Wählen Sie am Holzkesselschaltfeld 412 die Umschalttemperatur von Pufferbetrieb auf Öl– / Gasbetriebso, dass die Umschalttemperatur5

oC über der eingestellten Brauchwassertemperatur liegt (z.B. Brauch-wasser55oC, Umschalttemperatur60oC). Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung! BeidemHolzkesselschaltfeld TS 614 entfällt diese Einstellung, sie wird automatisch durchgeführt.Damit die Heizungsregelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet, muss bei derHeizungsregelung die Kessel– und Speicheranfahrentlastung ausgeschaltet werden. Lesen Sie hierzubitte die Bedienungsanleitung der Heizungselektronik. Der Handregler für die Kesseltemperatur amÖl– / Gaskessel muss bei Automatikbetrieb auf Maximum (Anschlag rechts) stehen. Die Regelung derKesseltemperatur wird dann von der Elektronik übernommen.

Allgemeine Informationen:

Bei allen Vorschlägen nach Paket C ist kein Parallelbetriebvon Holz und Öl– / Gaskessel möglich. JederKessel muss so ausgelegt werden, dass er den ganzen Wärmebedarf der Anlage decken kann. Sollenaber Holz– und Ölkessel parallel betrieben werden können oder kann die Elektronik eines fremden Öl–/Gaskessels nicht mit kaltem Kesselfühler betrieben werden (Anfahrentlastung), muss die Anlage nachSonderanlage 10 ausgeführt werden.Die Boilerladepumpe (20) darf nicht zu groß gewählt werden.Es genügt eine kleine Zirkulationspumpe(z.B. Grundfos UPS 25–20). Während der Boilerladung soll der Pufferspeicher nicht rückwärts durch-spült werden, solange der Holzkessel voll in Betrieb ist. Wird der Boiler absperrbar eingebaut, kann dieWassermenge auch noch über die Schieberstellung beeinflusst werden. Der Einbau einer Rückschlag-klappe (21) ist unbedingt notwendig.Bei einigen Anlagen kann sich der Boiler im Holzbetrieb trotz abgeschalteter Boilerladepumpe überdie eingestellte Temperatur hinaus erwärmen. Dieses geschieht durch Schwerkraftzirkulation über denPufferspeicher. In diesen Fällen muss ein Magnetventil in die Boilerladeleitung eingebaut werden, dasparallel mit der Boilerladepumpe geschaltet wird. Das Magnetventil ist bauseits zu stellen.Vergewissern Sie sich, dass das Mischerküken im Umschaltventil (11) die richtige Einbaulage hat unddass der elektrische Anschluss des Umschaltventils an das Holzkesselschaltfeld korrekt ist. Das Um-schaltventil sollte absperrbar eingebaut werden.Achten Sie unbedingt auf die richtige Abstimmung der Kesselkreispumpe (15) und der Heizungspumpe(18). Lesen Sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren technischen Unterla-gen.Überprüfen Sie mindestens einmal im Jahr den Zustand der Schutzanode im Warmwasserboiler, einedefekte Anode kann zur vorzeitigen Zerstörung des Boilers führen.

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Wir empfehlen, das Thermomix-Ventil und die Pufferspeicher allseitig absperrbar einzubauen, um eineeinfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.

Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte. Die Verdrahtungder Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden,es dürfen keine PVC–Kabel im Kesselverlegt werden. Verwenden Sie hitzebeständige Silikonkabel.

Anlagenvorschläge:

Anlagen- Paket Art.Nr. Holzkessel Typ notwendige Alternativevorschlag Pufferspeicher

Bild C1 C15 190011 HV15 PS1000 + HSR200 2xPS500 + HSR200Bild C2 C2030 190015 BT2030 2xPS1000 + HSR200 2xPS1500 + HSR300ohne Bild C17 190010 HV17 PS1000 + HSR200 2xPS500 + HSR200

C24 190012 HV24 2xPS750 + HSR200 PS1500 +HSR200C30 190049 HV30 2xPS1000 + HSR200 2xPS1500 +HSR200C40 190059 HV40 3xPS750 + HSR200 2xPS1500 +HSR200C2050 190016 BT2050 3xPS1000 + HSR200 2xPS1500+ HSR200C50 190015 HV50 3xPS1000 + HSR200 2xPS1500+ HSR200

Hydraulikpläne:

Abbildung 25: Paket C Bild 1: Holz–Öl–Heizungsanlage mit separatem Boiler

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Abbildung 26: Paket C Bild 2: Holz–Öl–Heizungsanlage mit separatem Boiler und Pufferreihenschaltung

Elektroplan:

Abbildung 27: Elektroplan Paket C

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5.3 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Kombipuffer nach Systempaket D

Dieses Systempaket ermöglicht den Bau einer günstigen und platzsparenden kombinierten Holz– Öl–/ Gasheizungsanlage mit nicht gesteuerter Brauchwasserbereitung. Ein Parallelbetrieb von Holzkesselund Öl– / Gaskessel ist bei diesen Anlagen grundsätzlich möglich, werksseitig aber nicht vorgesehen.

Funktionsbeschreibung:

Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschütztwird, ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglich auf eine ausreichend hohe Betriebstem-peratur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur vonmehr als63oC.Wenn die Kesselkreispumpe freigeschaltet wird, schaltet parallel dazu die Ölkesselpumpe aus und derexterne Brenner wird vom Schaltfeld gesperrt.Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob derPufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entwederdie Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführ-te Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis ein-stellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert als der Holzvergaser–Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in derAusbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.Wenn der Brauchwasserspeicher Wärme anfordert, wird von der Heizungselektronik der Heizbetriebunterbrochen und der Brauchwasserspeicher geladen.Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, sinkt die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–Temperatur. Wenn nun die Kesseltemperatur innerhalb der „Ausbrandzeit“ nicht wieder über diePumpen–Einschalt–Temperatur steigt, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Pufferbetrieb über.Die Ölkesselpumpe bleibt solange aus, bis die obere Puffertemperatur unter die Umschalttemperaturgesunken ist. Der externe Brenner bleibt in dieser Zeit ebenfalls gesperrt.Wenn die obere Puffertemperatur die Umschalttemperatur unterschreitet, schaltet sich die Ölkesselpum-pe ein und der externe Brenner wird freigegeben.Damit der Holzkessel den Ölkessel nicht wieder abschaltet,wenn die Temperatur am oberen Pufferfühlerdie Umschalttemperatur überschreitet, ist bei dieser Anlage die bedingte Pufferüberwachung auf jedenFall zu verwenden.

Einstellungen:

Wählen Sie am Holzkesselschaltfeld die Umschalttemperatur von Pufferbetrieb auf Öl– / Gasbetrieb so,dass die Umschalttemperatur5

oC über der eingestellten Brauchwassertemperatur liegt (z.B. Brauchwas-ser55oC, Umschalttemperatur60oC). Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung!Am Holzkesselschaltfeld muss die Betriebsart der Pufferüberwachung umgestellt werden. Werksseitigist das Schaltfeld auf stetige Pufferüberwachung eingestellt. Für diese Anlagen ist aber die bedingtePufferüberwachung zwingend notwendig. Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung!Bei der bedingten Pufferüberwachung wird bei Unterschreiten der Umschalttemperatur von Holz– / Puf-ferbetrieb auf Öl– / Gasbetrieb umgeschaltet. Der Öl– / Gasbrenner kann erst wieder vom Schaltfeldgesperrt werden, nachdem die START –Taste oder der Türkontaktschalter betätigt worden sind.In Ausnahmefällen kann aber auch der Betrieb der Anlage mit stetiger Pufferüberwachung sinnvoll sein.In diesem Betriebsmodus wird der externe Brenner abgeschaltet, sobald die Umschalttemperatur im Puf-ferspeicher wieder überschritten wird. Hiermit wird verhindert, dass der Pufferspeicher bei Öl– Gasbe-trieb weiter als bis zur Brauchwassertemperatur erwärmt wird. Diese Einstellung eignet sich für Hei-zungen mit Fußbodenheizung oder wenn der Öl–/ Gaskessel nurzur Frostfreihaltung eingesetzt werdensoll.Damit die Heizungsregelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet, muss die Kessel– und

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Speicheranfahrentlastung ausgeschaltet werden. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungsanleitung der Hei-zungselektronik. Der Speicherfühler der Heizungselektronik muss in die mittlere Tauchhülse des Kombi-puffers gesteckt werden, da eine vollständige Boilerladung sonst nicht sichergestellt ist. Der Handreglerfür die Kesseltemperatur am Öl– / Gaskessel muss bei Automatikbetrieb auf Maximum (Anschlag rechts)stehen. Die Regelung der Ölkesseltemperatur wird dann von der Heizungselektronik übernommen.

Bei diesem Systempaket hat die Öl– / Gaskesselpumpe (20) zwei Funktionen, die auch eine unterschied-liche Ansteuerung erfordern. Im Heizbetrieb ist die Pumpe für die Zirkulation durch den Ölkessel zwin-gend erforderlich. Sowohl Holzkessel als auch Ölkessel sind hydraulisch mit dem Pufferspeicher verbun-den. Dieser wirkt also für beide Kessel als hydraulische Weiche. Dies bedeutet, dass die Heizungspumpekeinen der beiden Kessel durchströmen kann. Jeder Kessel benötigt demnach seine eigene „Ladepum-pe“. Im Heizbetrieb muss die Ölkesselpumpe immer dann laufen, wenn der Ölkessel freigeschaltet ist.Sie wird daher am Holzkesselschaltfeld an den Kontakt „Umschaltventil“ angeschlossen. Es ist die Phasezu benutzen, die Strom hat, wenn der HV „kalt“ ist.

Soll die Heizungsanlage z.B. im Sommer nur Brauchwasser erwärmen und soll dieses ausschließlich mitdem Öl–/Gaskessel geschehen, darf die Ölkesselpumpe aus Energiespargründen nur dann laufen, wenntatsächlich Wärme für den Brauchwasserbereiter benötigt wird. Sie fungiert dann als Boilerladepumpeund wird vom entsprechenden Kontakt des Ölkesselschaltfeldes mit Strom versorgt.

Damit nicht von beiden Schaltfeldern gleichzeitig Strom auf die Pumpe gegeben werden kann, emp-fehlen wir den Einbau eines handbetätigten Wechselschalters, um im Sommerbetrieb wenn nur der Öl–Gaskessel läuft, die Pumpe (20) als reine Boilerladepumpe zu verwenden.

Allgemeine Informationen:

Achtung: Bei Anlagen nachBild D2 kann der zusätzliche Pufferspeicher im Sommerbetrieb nicht fürdie Brauchwasserbereitung genutzt werden.

Für den Warmwasseranschluss an den Kombipuffer (8) muss dasFrischwasser-Mischventil von KÜN-ZEL (41) benutzt werden, er enthält alle notwendigen Bauteile. Das Brauchwasser aus dem Kombipufferwird mit Kaltwasser gemischt, so dass die Wassertemperaturin der Leitung auf bis zu60oC eingestelltwerden kann. Temperaturen über60

oC sind nicht zulässig! Auch bei niedrigen Brauchwassertemperatu-ren besteht nicht die Gefahr der Legionellenbildung im Boiler, da die Brauchwassertemperatur im Kom-bipuffer der Temperatur des Heizungswassers entspricht und je nach Ladezustand bis zu90oC betragenkann.

Achten Sie beim Kombipuffer unbedingt auf den Zustand der Schutzanode im Warmwasserboiler. Ei-ne verbrauchte Anode kann zur vorzeitigen Zerstörung des Boilers führen. Wir empfehlen, die Anodeeinmal im Jahr zu überprüfen.

Achten Sie unbedingt auf die richtige Abstimmung der Kesselkreispumpe (15) und der Heizungspumpe(18). Lesen Sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren technischen Unterla-gen.

Wir empfehlen das Thermomix–Ventil und die Pufferspeicherallseitig absperrbar einzubauen, um eineeinfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.

Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte, achten Sie darauf,dass die Fühler des Holzkesselschaltfeldes nicht mit denender Heizungselektronik vertauscht werden.Die Verdrahtung der Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden, es dürfen keine PVC–Kabel im Kessel verlegt werden. Verwenden Sie hitzebeständige Silikonkabel.

Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar.

Anlagenvorschläge:

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Anlagenvorschlag Paket Art.Nr. Holzkessel Typ notwendige Pufferspeicher

Bild D1 D15 190021 HV15 PSD1000Bild D2 D2030 190025 BT2030 PSD1000 + PS1000ohne Bild D17 190020 HV17 PSD1000

D24 190022 HV24 PSD800 + PS750D30 190027 HV30 PSD1000 + PS1000D40 190028 HV40 PSD800 + 2xPS750D2050 190026 BT2050 PSD1000 + 2xPS1000D50 190024 HV50 PSD1000 + 2xPS1000

Hydraulikpläne:

Abbildung 28: Paket D Bild 1: Holz–Öl–Heizung mit Kombipuffer

Abbildung 29: Paket D Bild 2: Holz–Öl–Heizung mit Kombipufferreihenschaltung

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Abbildung 30: Paket D Bild 3: Systemvorschlag D mit Hydraulik-Schnellbaugruppe

Elektroplan:

Abbildung 31: Elektroplan Paket D

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5.4 Kombinierte Holz- Öl- / Gasheizungsanlage mit Pufferspeicher nach Systempaket F

Dieses Systempaket ermöglicht den Bau einer günstigen und platzsparenden kombinierten Holz– Öl–/ Gasheizungsanlage mit separatem, gesteuertem Brauchwasserbereiter. Mit diesem Systemvorschlagkann die Pufferkapazität besser ausgenutzt werden. DiesesSystem empfiehlt sich zum Beispiel beiniedrigen Kellerdecken. Weiterhin wird durch die räumliche Trennung von Brauchwasserspeicher undPufferspeicher ein höherer Regelkomfort ermöglicht. Im Sommerbetrieb können bei einer Pufferreihen-schaltung alle Puffer problemlos für die Brauchwasserbereitung genutzt werden.

Funktionsbeschreibung:

Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschütztwird, ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglich auf eine ausreichend hohe Betriebstem-peratur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur vonmehr als63oC.Wenn die Kesselkreispumpe freigeschaltet wird, schaltet parallel dazu das Umschaltventil in Stellung„Holz“ und der externe Brenner wird vom Schaltfeld gesperrt.Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob derPufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entwederdie Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführ-te Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis ein-stellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert, als der Holzvergaser–Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in derAusbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.Wenn der Brauchwasserspeicher Wärme anfordert, wird von der Heizungselektronik der Heizbetriebunterbrochen und der Brauchwasserspeicher geladen.Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, sinkt die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–Temperatur. Wenn nun die Kesseltemperatur innerhalb der „Ausbrandzeit“ nicht wieder über diePumpen–Einschalt–Temperatur steigt, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Pufferbetrieb über.Das Umschaltventil bleibt nun solange in der Stellung „Holz“ bis die obere Puffertemperatur unter dieUmschalttemperatur gesunken ist. Der externe Brenner bleibt in dieser Zeit ebenfalls gesperrt.Wenn die obere Puffertemperatur die Umschalttemperatur unterschreitet, fährt das Umschaltventil inStellung „Extern“ und der externe Brenner wird freigegeben. Jetzt arbeitet die Heizungsanlage wie einenormale Öl–/ Gasheizung.

Einstellungen:

Die Pufferüberwachung des Holzkesselschaltfeldes muss auf „Stetig“ stehen. Dies ist bei allen Schalt-feldern die Standardeinstellung.Wählen Sie am Holzkesselschaltfeld 412 die Umschalttemperatur von Pufferbetrieb auf Öl– / Gasbetriebso, dass die Umschalttemperatur5

oC über der eingestellten Brauchwassertemperatur liegt (z.B. Brauch-wasser55oC, Umschalttemperatur60oC). Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung! BeidemHolzkesselschaltfeld TS 614 entfällt diese Einstellung, sie wird automatisch durchgeführt.Damit die Heizungsregelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet, muss die Kessel–und Speicheranfahrentlastung ausgeschaltet werden. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungsanleitung derHeizungselektronik. Der Handregler für die Kesseltemperatur am Öl– / Gaskessel muss bei Automatik-betrieb auf Maximum (Anschlag rechts) stehen. Die Regelungder Kesseltemperatur wird dann von derElektronik übernommen.

Allgemeine Informationen:

Bei allen Vorschlägen nach Paket F ist kein Parallelbetriebvon Holz und Öl– / Gaskessel möglich. Jeder

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Kessel muss so ausgelegt werden, dass er den ganzen Wärmebedarf der Anlage decken kann. Sollenaber Holz– und Ölkessel parallel betrieben werden können oder kann die Elektronik eines fremden Öl–/Gaskessels nicht mit kaltem Kesselfühler betrieben werden (Anfahrentlastung), muss die Anlage nachSonderanlage 10 ausgeführt werden.

Die Boilerladepumpe (20) darf nicht zu groß gewählt werden.Es genügt eine kleine Zirkulationspumpe(z.B. Grundfos UPS 25–20). Während der Boilerladung soll der Pufferspeicher nicht rückwärts durch-spült werden, solange der Holzkessel voll in Betrieb ist. Wird der Boiler absperrbar eingebaut, kann dieWassermenge auch noch über die Schieberstellung beeinflusst werden. Der Einbau einer Rückschlag-klappe (21) ist unbedingt notwendig.

Bei einigen Anlagen kann sich der Boiler im Holzbetrieb trotz abgeschalteter Boilerladepumpe überdie eingestellte Temperatur hinaus erwärmen. Dieses geschieht durch Schwerkraftzirkulation über denPufferspeicher. In diesen Fällen muss ein Magnetventil in die Boilerladeleitung eingebaut werden, dasparallel mit der Boilerladepumpe geschaltet wird. Das Magnetventil ist bauseits zu stellen.

Vergewissern Sie sich, dass das Mischerküken im Umschaltventil (11) die richtige Einbaulage hat unddass der elektrische Anschluss des Umschaltventils an das Holzkesselschaltfeld korrekt ist. Das Um-schaltventil sollte absperrbar eingebaut werden.

Achten Sie unbedingt auf die richtige Abstimmung der Kesselkreispumpe (15) und der Heizungspumpe(18). Lesen Sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren technischen Unterla-gen.

Überprüfen Sie mindestens einmal im Jahr den Zustand der Schutzanode im Warmwasserboiler, einedefekte Anode kann zur vorzeitigen Zerstörung des Boilers führen.

Wir empfehlen, das Thermomix-Ventil und die Pufferspeicher allseitig absperrbar einzubauen, um eineeinfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.

Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte, achten Sie darauf,dass die Fühler des Holzkesselschaltfeldes nicht mit denender Heizungselektronik vertauscht werden.Die Verdrahtung der Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden, es dürfen keinePVC–Kabel im Kessel verlegt werden. Verwenden Sie hitzebeständige Silikonkabel.

Anlagenvorschläge:

Anlagen- Paket Art.Nr. Holzkessel Typ notwendige Alternativevorschlag Pufferspeicher

Bild F1´ F15 190041 HV15 PS1000 + HSR200 2xPS500 + HSR200Bild F2 F2030 190045 BT2030 2xPS1000 + HSR300ohne Bild F17 190040 HV17 PS1000 + HSR200 2xPS500 + HSR200

F24 190042 HV24 2xPS750 + HSR200 PS1500 + HSR200F30 190047 HV30 2xPS1000 + HSR200F40 190048 HV40 3xPS750 + HSR200F2050 190046 BT2050 3xPS1000 + HSR200 2xPS1500 + HSR200F50 190044 HV50 3xPS1000 + HSR200 2xPS1500 + HSR200

Hydraulikpläne:

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Abbildung 32: Paket F Bild 1: Holz–Öl–Heizungsanlage mit nebenstehendem Ölkessel und separatemBoiler

Abbildung 33: Paket F Bild 3: Systempaket F mit Hydraulik-Schnellbaugruppe

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Abbildung 34: Paket F Bild 2: Holz–Öl–Heizungsanlage mit nebenstehendem Ölkessel, Pufferreihen-schaltung und separatem Boiler

Elektroplan:

Abbildung 35: Elektroplan Paket F

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5.5 Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher und Brauchwasserboiler nach SystempaketG

Mit dem Systemvorschlag nachSystempaket Gkann die Pufferkapazität besser ausgenutzt werden alsbei den Anlagen nach Systempaket A.Weiterhin wird durch die räumliche Trennung von Brauchwasserspeicher und Pufferspeicher einhöherer Regelkomfort ermöglicht. Im Sommerbetrieb könnenbei einer Pufferreihenschaltung alle Pufferproblemlos für die Brauchwasserbereitung genutzt werden.

Funktionsbeschreibung:

Damit der Holzvergaser–Heizkessel wirksam vor übermäßig starker Verteerung und Korrosion geschütztwird ist es notwendig, dass der Kessel so schnell wie möglichauf eine ausreichend hohe Betriebstem-peratur gebracht wird. Aus diesem Grund öffnet das Thermomix–Ventil erst bei einer Temperatur vonmehr als63oC. Die Kesselkreispumpe schaltet sogar erst bei einer Temperatur von70

oC ein.Im normalen Heizbetrieb regeln die Stellung des Heizungsmischers und die Thermostatventile, ob derPufferspeicher geladen wird oder nicht. Wenn die Heizungsanlage wenig Energie anfordert, da entwederdie Thermostat–Ventile an den Heizkörpern weitgehend geschlossen sind oder die witterungsgeführ-te Heizungsregelung über den Heizungsmischer eine niedrigere Vorlauftemperatur im Heizkreis ein-stellt, wird der Pufferspeicher geladen. Wird hingegen mehr Leistung abgefordert als der Holzvergaser–Heizkessel momentan erzeugt, wird der Pufferspeicher entladen. Dies tritt z.B. beim Anheizen, in derAusbrandphase oder nachts, wenn der Holzvergaser–Heizkessel ausgebrannt ist, auf.Wenn der Brauchwasserspeicher Wärme anfordert, wird die Heizungspumpe von dem Boilerthermo-stat abgeschaltet und die Boilerladepumpe eingeschaltet.Hierdurch ist eine vorrangige Beladung desWarmwasser–Boilers sicher gestellt.Ist der Holzvergaser–Heizkessel leergebrannt, sinkt die Kesseltemperatur unter die Pumpen–Ausschalt–Temperatur. Wenn nun die Kesseltemperatur innerhalb der „Ausbrandzeit“ nicht wieder über diePumpen–Einschalt–Temperatur steigt, geht der Holzvergaser–Heizkessel in den Pufferbetrieb über. DieHeizungspumpe bleibt nun solange freigeschaltet, bis die obere Puffertemperatur unter die Umschalt-temperatur sinkt. Erst jetzt wird auch die Heizungspumpe ausgeschaltet. Damit kann aber auch dieBoilerladepumpe nicht mehr anlaufen. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Brauchwasserspeicherimmer eine gewisse Restladung behält und nicht über die Boilerladepumpe bei kaltem Pufferspeicherevtl. sogar noch weiter entladen wird.

Einstellungen:

Die Boilerladepumpe (20) wird über einen zusätzlichen Boilerthermostat (27) geschaltet. Der Boiler-thermostat wird mit dem Ausgang „Umschaltventil “ des Holzkesselschaltfeldes (2) verbunden. DerAnschluss muss so erfolgen, dass die Pumpen bei Holzkesselbetrieb laufen. Die Boilerladepumpe (20)und die Heizungspumpe (18) werden nun an die beiden Umschaltkontakte des Boilerthermostaten ange-schlossen. Auf diese Weise wird ein wechselseitiger Betrieb der beiden Pumpen und damit eine Boiler-vorrangschaltung realisiert.Die Umschalttemperatur am Holzkesselschaltfeld muss5

oC höher als die gewünschte Brauchwasser-temperatur eingestellt werden.Die Kesselminimaltemperaturbegrenzung des Automix (26) muss auf Minimum eingestellt werden.

Allgemeine Informationen:

Wichtig: Die Boiler vom Typ HSR verfügen über keine eigene Muffe, in die der Boilerthermostat (27)eingeschraubt werden kann. Der Thermostat muss daher in dieMuffe für den Zirkulationsanschlusseingeschraubt werden! Soll zudem noch eine Zirkulationsleitung eingesetzt werden, ist bauseits ein T-Stück zu setzen, so dass Thermostat und Zirkulationsleitung an derselben Muffe angebracht werden

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können.Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unbedingt notwendig. Die Boilerladepumpe darf nicht zugroß gewählt werden. Es genügt eine kleine Zirkulationspumpe (z.B. Grundfos UPS 25-20). Währendder Boilerladung soll der Pufferspeicher nicht rückwärts durchspült werden, solange der Holzkessel vollin Betrieb ist. Wird der Boiler absperrbar eingebaut, kann die Wassermenge auch noch über die Schie-berstellung beeinflusst werden.Der Elektroanschluss des Automix erfolgt über eine normaleSteckdose.Bei einigen Anlagen kann sich der Boiler im Holzbetrieb trotz abgeschalteter Boilerladepumpe überdie eingestellte Temperatur hinaus erwärmen. Dieses geschieht durch Schwerkraftzirkulation über denPufferspeicher. In diesen Fällen muss ein Magnetventil in die Boilerladeleitung eingebaut werden, dasparallel mit der Boilerladepumpe geschaltet wird. Das Magnetventil ist bauseits zu stellen.

5.5.1 Paket G mit Regelung BD 600

Anstelle des Automix-Ventils kann auch eine witterungsgeführte Heizungsregelung BD 600 in einemWandaufbaugehäuse eingesetzt werden.Eine solche Schaltung zeigtBild G3.Der Einsatz einer Heizungsregelung empfiehlt sich, wenn zwei Heizkreise angesteuert werden sollen,oder wenn der größere Regelungskomfort der Heizungsregelung gefordert wird.Ein zusätzlicher Boilerthermostat (27) ist bei dieser Ausführung nicht erforderlich, die Ansteuerung derBoilerladepumpe erfolgt über die Heizungselektronik.Der Kesselfühler der Heizungsregelung mussam Pufferspeicher montiert werden. Wenn der Fühlerin den Tauchhülsen keinen Platz mehr hat, ist er als gut isolierter Anliegefühler an den Vorlauf desPufferspeichers zu montieren. Ist der Kesselfühler nicht am Pufferspeicher montiert, ist eine Entladungdes Puffers nicht möglich.Bei der BD600 ist die Speicheranfahrentlastung einzuschalten, um ein versehentliches Entladen desWarmwasserboilers bei kaltem Pufferspeicher zu verhindern.

Anlagenvorschläge:

Anlagen- Paket Art.Nr. Holzkessel Typ notwendige Alternativevorschlag Pufferspeicher

Bild 1 G15 190051 HV15 PS1000 + HSR200 2xPS500 + HSR200Bild 2 G2030 190055 BT2030 2xPS1000 + HSR200ohne Bild G17 190050 HV17 PS1000 + HSR200 2xPS500 + HSR200

G24 190052 HV24 2xPS750 + HSR200 PS1500 + HSR200G30 190057 HV30 2xPS1000 + HSR200G40 190058 HV40 3xPS750 + HSR200G50 190056 HV50 3xPS1000 + HSR200 2xPS1500 + HSR200G2050 190055 BT2050 3xPS1000 + HSR200 2xPS1500 + HSR200

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Hydraulikpläne:

Abbildung 36: Paket G Bild 1: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher, Brauchwasserbereiter und Kom-paktregler Automix

Abbildung 37: Paket G Bild 2: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicherreihenschaltung, Brauchwasser-bereiter und Kompaktregler Automix

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Abbildung 38: Paket G Bild 3: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicherreihenschaltung, Brauchwasser-bereiter und Heizungsregelung BD600

Abbildung 39: Bild G Bild 4: wie Bild 3, nur mit hydraulischerSchnellbaugruppe

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Abbildung 40: Bild G Bild 5: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher, Brauchwasserbereiter, hydrauli-scher Schnellbaugruppe und Regelgerät BD600

Elektropläne:

Abbildung 41: Elektroplan Paket G mit Automix

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Abbildung 42: Elektroplan Paket G mit Regelung BD 600

6 Sonderanlagen

Die im Folgenden beschriebenen Anlagen sind häufig gebaute Sonderanlagen, in denenKomponenten,die nicht von KÜNZEL stammen, verwendet werden. Für ein reibungsloses Zusammenspiel könnenwir daher keine Garantie übernehmen. Bei Problemen mit Fremdteilen wenden Sie sich bitte an denentsprechenden Hersteller.

Wählen Sie am Holzkesselschaltfeld 412 die Umschalttemperatur von Pufferbetrieb auf Öl– / Gasbetriebso, dass die Umschalttemperatur5

oC über der eingestellten Brauchwassertemperatur liegt (z.B. Brauch-wasser50oC, Umschalttemperatur55oC). Lesen Sie hierzu unbedingt die Schaltfeldanleitung! BeidemHolzkesselschaltfeld TS 614 entfällt diese Einstellung, sie wird automatisch durchgeführt.Vergewissern Sie sich, dass das Mischerküken im Umschaltventil (11) die richtige Einbaulage hat unddass der elektrische Anschluss des Umschaltventils an das Holzkesselschaltfeld korrekt ist. Das Um-schaltventil sollte absperrbar eingebaut werden.Achten Sie unbedingt auf die richtige Abstimmung der Kesselkreispumpe (17) und der Heizkreispumpe(18). Lesen sie dazu den Abschnitt „Auslegung der Kesselkreispumpe“ in unseren technischen Unterla-gen.Überprüfen Sie mindestens einmal im Jahr den Zustand der Schutzanode im Warmwasserboiler, einedefekte Anode kann zur vorzeitigen Zerstörung des Boilers führen.Wir empfehlen, das Thermomix-Ventil und die Pufferspeicher allseitig absperrbar einzubauen, um eineeinfache Wartung der Anlage zu ermöglichen.Lesen Sie vor der Installation die Betriebs– und Montageanleitungen aller Geräte, achten Sie darauf,dass die Fühler des Holzkesselschaltfeldes nicht mit denender Heizungselektronik vertauscht werden.Die Verdrahtung der Anlage darf nur vom Fachelektriker vorgenommen werden.

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6.1 Sonderanlage 1: Holzvergaser und Gastherme

Die Sonderanlage 1stellt eine einfache Möglichkeit dar, eineHolzheizung mit einer Gastherme zukombinieren.

Neben den Hinweisen und der Funktionsbeschreibung, die fürdie Anlagen zumSystempaket Cgelten,ist bei diesen Anlagen zusätzlich noch folgendes zu beachten:

Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage, einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht fürdie Anlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, miteinem kalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Die Brauchwas-serbereitung der Gastherme darf nicht über ein Umschaltventil erfolgen. Es muss eine Boilerladepumpeangesteuert werden können.

Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungen nicht erfüllt. Wir empfehlen daher, aufeine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung in der Therme möglichst zu verzichtenund unsere Heizungselektronik BD 600 mit Wandaufbaugehäuse zu verwenden.

Die Verriegelung der Gastherme gegenüber dem Holzvergaser–Heizkessel erfolgt über dasMicroprozessor–Schaltfeld TS 614 des Holzkessels. Hier wird der potentialfreie Kontakt „Ext. Bren-ner“ genutzt. Die Steuerphase wird zusätzlich über die witterungsgeführte Regelung geführt.

Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzubitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontaktnicht zur Verfügung, ist die Therme für dieKombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.

Der Kesselfühler (17) der Heizungselektronik muss als Anlegefühler am Zulauf zum Heizungsmischerangebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass der Fühler gut isoliert ist. Die Kesselanfahrentlastungund die Speicheranfahrentlastung der Heizungselektronikmüssen auf „AUS“ gestellt werden, damit dieRegelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungs-anleitung der Heizungselektronik.

Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für dieKombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar.Die Einbindung der Gastherme ist mit einerhydraulischen Weiche vorzunehmen.

Bei Thermen mit sehr kleinem Wasserinhalt kann es notwendigsein, in die Steuerleitung zur Thermeeine 4 Minuten Einschaltverzögerung zu bauen, um ein Anspringen des STB bei der Freigabe durch dasHolzkesselschaltfeld zu verhindern.

Abbildung 43: Sonderanlage 1: Wechselseitige Holz–Gasheizung mit Therme und nebenstehendem Boi-ler

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Abbildung 44: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 1

6.2 Sonderanlage 2: Holzvergaser und Ölkompaktkessel

Die Sonderanlage2 zeigt eine Möglichkeit, einenHolzkesselmit einem evtl. vorhandenenÖlkompakt-kessel (mit integriertem Boiler) zu kombinieren.

Solche Kombinationen stellen immer Kompromisslösungen dar, so dass unter Umständen nicht alleFunktionen der Holzkessel– und der Ölkesselsteuerung optimal genutzt werden können. Neben den Hin-weisen und der Funktionsbeschreibung, die für die Anlagen zum Systempaket Cgelten, ist bei diesenAnlagen zusätzlich noch folgendes zu beachten:

Der Einbau der Rückschlagklappen (21) ist unverzichtbar.

Achten Sie bei dieser Anlage besonders auf die richtige Stellung der Mischerküken und auf den richti-gen Anschluss der Mischer an das Holzkesselschaltfeld. Beide Umschaltventile werden parallel an dasHolzkesselschaltfeld angeschlossen.

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Abbildung 45: Sonderanlage 2: Holzheizungsanlage mit Pufferspeicher sowie ext. Ölkessel und geschal-tetem Boiler

Abbildung 46: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 2

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6.3 Sonderanlage 4: Holzvergaser und Gaskombitherme

Die Sonderanlage 4stellt eine einfache Möglichkeit dar, eineHolzheizungmit einerGaskombithermezu kombinieren.

Neben den Hinweisen und Funktionsbeschreibungen, die für die Anlagen zumSystempaket Cgelten, istbei diesen Anlagen zusätzlich noch folgendes zu beachten:

Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage, einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht fürdie Anlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, miteinem kalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Es muss eine Boi-lerladepumpe angesteuert werden können. Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungennicht erfüllt. Wir empfehlen daher, auf eine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung inder Therme möglichst zu verzichten und unsereHeizungselektronik BD 600 mit Wandaufbaugehäusezu verwenden.

Die Verriegelung der Gastherme gegenüber dem Holzvergaser–Heizkessel erfolgt über dasMicroprozessor–Schaltfeld TS 614 des Holzkessels. Hier wird der potentialfreie Kontakt „Ext.Brenner“ genutzt. Die Steuerphase wird zusätzlich über diewitterungsgeführte Regelung geführt.

Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzubitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontaktnicht zur Verfügung, ist die Therme für dieKombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.

Wichtig: Die an der Heizungsregelung eingestellte Brauchwasser–Soll–Temperatur, muss um2oCbis3

oC niedriger eingestellt werden, als die Brauchwasser–Soll–Temperatur an der Kombitherme.Wird dies nicht gemacht, kommt es zu Funktionsproblemen. Weiterhin ist darauf zu achten, dass sichbeide Brauchwasserfühler möglichst in der gleichen Tauchhülse befinden.

Der Kesselfühler (17) der Heizungselektronik muss als Anlegefühler am Zulauf zum Heizungsmischerangebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass der Fühler gut isoliert ist. Die Kesselanfahrentlastungund die Speicheranfahrentlastung der Heizungselektronikmüssen abgeschaltet werden, damit dieRegelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungs-anleitung der Heizungselektronik.

Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für dieKombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!

Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar.Die Einbindung der Gastherme ist mit einerhydraulischen Weiche vorzunehmen.

Bei Thermen mit sehr kleinem Wasserinhalt kann es notwendigsein, in die Steuerleitung zur Thermeeine 4 Minuten Einschaltverzögerung zu bauen, um ein Anspringen des STB bei der Freigabe durch dasHolzkesselschaltfeld zu verhindern.

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Abbildung 47: Sonderanlage 4: Holzheizungsanlage mit Kombitherme und Heizungselektronik

Abbildung 48: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 4

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6.4 Sonderanlage 5: Holzvergaser, Gaskombitherme und Automix

Die Sonderanlage 5stellt eine einfache Möglichkeit dar, eineHolzheizungmit einerGaskombithermezu kombinieren.

Neben den Hinweisen, die für die Anlagen zumSystempaket Cgelten, ist bei diesen Anlagen zusätzlichnoch folgendes zu beachten:Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht für dieAnlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, mit einemkalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Es muss eine Boilerlade-pumpe angesteuert werden können.Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungen nicht erfüllt. Wir empfehlen daher, aufeine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung in der Therme möglichst zu verzichtenund unserenKompaktregler Automix zu verwenden. Die Verriegelung der Gastherme gegenüber demHolzvergaser–Heizkessel erfolgt über das Microprozessor–Schaltfeld 412 des Holzkessels. Hier wird derpotentialfreie Kontakt „Ext. Brenner“ genutzt.Wichtig: Die an dem Boilerthermostat eingestellte Brauchwasser–Soll–Temperatur, muss um2oCbis3

oC niedriger eingestellt werden, als die Brauchwasser–Soll–Temperatur an der Kombitherme.Wird dies nicht gemacht, kommt es zu Funktionsproblemen. Weiterhin ist darauf zu achten, dass sichbeide Brauchwasserfühler möglichst in der gleichen Tauchhülse befinden.Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzubitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontaktnicht zur Verfügung, ist die Therme für dieKombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.Wir empfehlen, die Heizungspumpe über einen Timer zu steuern, damit diese nachts nicht ständig läuft.Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für dieKombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar.Die Einbindung der Gastherme ist mit einer hydraulischen Weiche vorzunehmen.Bei Thermen mit sehr kleinem Wasserinhalt kann es notwendigsein, in die Steuerleitung zur Thermeeine 4 Minuten Einschaltverzögerung zu bauen, um ein Anspringen des STB bei der Freigabe durch dasHolzkesselschaltfeld zu verhindern.

Abbildung 49: Sonderanlage 5: Holzheizungsanlage mit Kombitherme und Automix

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Abbildung 50: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 5

6.5 Sonderanlage 6: Holzvergaser, Kombipuffer und Gastherme

Diese Anlage stellt eine einfache Möglichkeit dar, eineHolzheizung mit einerGasthermezu kombi-nieren.

Neben den Hinweisen und Funktionsbeschreibungen, die für die anderen Anlagen zumSystempaket Dgelten, ist bei diesen Anlagen zusätzlich noch folgendes zubeachten:Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage, einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht fürdie Anlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, miteinem kalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Die Brauchwas-serbereitung der Gastherme darf nicht über ein Umschaltventil erfolgen. Es muss eine Boilerladepumpeangesteuert werden können.Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungen nicht erfüllt. Wir empfehlen daher, aufeine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung in der Therme möglichst zu verzichtenund unsereHeizungselektronik BD 600 mit Wandaufbaugehäusezu verwenden. Die Verriegelung derGastherme gegenüber dem Holzvergaser–Heizkessel erfolgtüber das Microprozessor–Schaltfeld TS 614des Holzkessels. Hier wird der potentialfreie Kontakt „Ext. Brenner“ genutzt. Bei dieser Anlage ist eineVerriegelung nicht unbedingt erforderlich, da auch der Parallelbetrieb beider Heizquellen möglich ist.Die Steuerphase wird zusätzlich über die witterungsgeführte Regelung geführt.Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzubitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontaktnicht zur Verfügung, ist die Therme für dieKombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.Der Kesselfühler (17) der Heizungselektronik muss als Anlegefühler am Zulauf zum Heizungsmischerangebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass der Fühler gut isoliert ist. Die Kesselanfahrentlastung

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und die Speicheranfahrentlastung der Heizungselektronikmuss auf „AUS“ eingestellt werden, damit dieRegelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungs-anleitung der Heizungselektronik.Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für dieKombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar.

Abbildung 51: Sonderanlage 6: Holzheizung mit Kombipufferund Gastherme

Abbildung 52: Elektroschaltplan zu Sonderanlage 6

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6.6 Sonderanlagen 8 / 8a und 9: Holzvergaser mit Solarunterstützung

Sonderanlage 8: Sonderanlage 8a:Diese Anlagen stellen eine Möglichkeit dar, eineHolz–/Ölheizungsanlage mit solarer Brauchwasserbereitungzu realisieren.

Sonderanlage 8aeignet sich besonders für den Parallelbetrieb von Holzkessel und Ölkessel. Lesen Siehierzu auch den Abschnitt zu Sonderanlage 10.

DerElektroanschlussder Anlagen 8 und 8a erfolgt weitgehend nachSystempaket F. Die Solarregelungist bauseits zu stellen.

Abbildung 53: Sonderanlage 8: Holz–Öl–Heizungsanlage mitnebenstehendem Boiler und solarerBrauchwasserbereitung

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Abbildung 54: Sonderanlage 8a: Holz–Öl–Heizungsanlage mit nebenstehendem Boiler und solarerBrauchwasserbereitung

Sonderanlage 9:Diese Anlage stellt eine Möglichkeit dar, eineHolz–/Ölheizungsanlage mit solarerZusatzheizungzu realisieren. Die Kombipuffer PSW haben1.5m2 Solarheizfläche. Die Solaranlagemuss dahingehend ausgelegt werden.

Abbildung 55: Sonderanlage 9: Holz–Öl–Heizungsanlage mitKombipuffer und Solar–Zusatzheizung

DerElektroanschlusserfolgt weitgehend nachSystempaket D. Die Solarregelung ist bauseits zu stellen.

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6.7 Sonderanlagen 10 und 11: Holzvergaser und Ölkessel im Parallelbetrieb

Diese Sonderanlagen entsprechen weitgehend den SystempaketenC undF. Der Elektroanschluss erfolgtnach dem Schaltplan zu denSonderanlagen 10 und 11.

Anders als in den oben genannten Paketen ist bei diesen Anlagen aber einParallelbetrieb von Holz–und Ölanlagemöglich, wenn zwei unabhängige Schornsteinzüge vorhandensind. Diese Anlagen eignensich besonders für Auslegungsfälle, in denen die Holzheizung nur als Zusatzheizung dienen soll.

Ein weiter Vorteil besteht darin, dass die Summe der Leistungen beider Kessel der Anlage zur Verfügungsteht. Es ist hiermit möglich, mit den Produkten von KÜNZEL Anlagen mit bis zu 80kW zu versorgen,ohne auf die Vorteile der SystempaketeCundF zu verzichten.

Wir empfehlen allerdings nicht, Anlagen zu bauen, bei denender Betrieb beider Kessel zwingend erfor-derlich ist, um den Wärmebedarf des Gebäudes zu decken. Die sollte nur im Sonderfall und nur nachenger Absprache zwischen dem Heizungsbauer und dem Kunden erfolgen.

Abbildung 56: Sonderanlage 10: Holz–Öl–Heizungsanlage mit nebenstehendem Boiler für Parallelbe-trieb

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Abbildung 57: Sonderanlage 11: Holz–Öl–Heizungsanlage mit separatem Boiler, für Parallelbetrieb ge-eignet

Abbildung 58: Elektroschaltplan zu den Sonderanlagen 10 und 11

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6.8 Sonderanlage 13: Holzvergaser und Gastherme im Parallelbetrieb

Die Sonderanlage 13stellt eine einfache Möglichkeit dar, eineHolzheizung mit einerGasthermezukombinieren.

Neben den Hinweisen, die für die Anlagen zumSystempaket Cgelten, ist bei diesen Anlagen zusätzlichnoch folgendes zu beachten:Ist die Regelung der Gastherme nicht in der Lage, einen Mischer anzusteuern, kann diese nicht fürdie Anlagensteuerung genutzt werden. Die Regelung der Therme muss weiterhin in der Lage sein, miteinem kalten Kesselfühler die Brauchwasserladepumpe und die Heizung freizugeben. Die Brauchwas-serbereitung der Gastherme darf nicht über ein Umschaltventil erfolgen. Es muss eine Boilerladepumpeangesteuert werden können.Diese Vorgaben werden von den meisten Thermenregelungen nicht erfüllt. Wir empfehlen daher, aufeine eigene Regelung und eine eigene Brauchwasserbereitung in der Therme möglichst zu verzichtenund unsereHeizungselektronik BD 600 mit Wandaufbaugehäusezu verwenden. Die Verriegelungder Gastherme gegenüber dem Holzvergaser–Heizkessel erfolgt über das Microprozessor–Schaltfeld TS614 des Holzkessels. Hier wird der potentialfreie Kontakt „Ext. Brenner“ genutzt. Die Steuerphase wirdzusätzlich über die witterungsgeführte Regelung geführt.Viele Gasthermen stellen für diese Verriegelung einen eigenen Kontakt zur Verfügung. Fragen Sie hierzubitte den Hersteller der Gastherme. Steht solch ein Kontaktnicht zur Verfügung, ist die Therme für dieKombination mit einem Holzkessel nicht geeignet.Der Kesselfühler (17) der Heizungselektronik muss als Anlegefühler an der hydraulischen Weiche an-gebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass der Fühler gutisoliert ist. Die Kesselanfahrentlastungund die Speicheranfahrentlastung der Heizungselektronikmüssen auf „AUS“ gestellt werden, damit dieRegelung auch bei Betrieb des Holzkessels einwandfrei arbeitet. Lesen Sie hierzu bitte die Bedienungs-anleitung der Heizungselektronik.Achtung: Fragen Sie unbedingt vor dem Kauf beim Hersteller der Therme nach, ob diese für dieKombination mit einer Holzanlage nach unseren Vorgaben geeignet ist!Der Einbau einer Rückschlagklappe (21) ist unverzichtbar.Die Einbindung der Gastherme ist mit einerhydraulischen Weiche vorzunehmen.

Abbildung 59: Sonderanlage 13: Holz–Gas–Heizungsanlage mit separatem Boiler, für Parallelbetriebgeeignet

DerElektroanschlusserfolgt nach dem gleichen Schaltplan wieSonderanlage 1.

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7 Die Solar–Ergänzungssätze

Zu den bewährten Systempaketen von KÜNZEL gibt es jeweils einen Solar-Ergänzungssatz für dieBrauchwasserbereitung sowie einen für Heizungsunterstützung und Brauchwasserbereitung. Die Ergän-zungssätze sind so bemessen, dass sie in einem 3 - 4 Personen Haushalt optimal eingesetzt werdenkönnen.

7.1 Ergänzungssatz Brauchwasser

Der Solar–Ergänzungssatz Brauchwasser beinhaltet folgende Komponenten:

Bezeichnung Anzahl

Hochleistungsflachkollektor 3 Stk.Aufdachmontageset für 3 Koll. 1 Stk.Einkreisregler inkl. 2 Fühler 1 Stk.Einstrangsolarstation 1 Stk.Solarflüssigkeit 11kg 1 Stk.

Abbildung 60: Anlage A3 mit Solarergänzungssatz Brauchwasser

Zu diesem Ergänzungssatz passt der Solar–WW–Standspeicher HSR 300/2. Neben der hier vorgestelltenStandardzusammenstellung sind auch noch andere individuelle Kombinationen möglich. Insbesonderekann es notwendig sein, die Kollektorfläche an die im Aufstellungsgebiet herrschenden Sonnenverhält-nisse oder an individuelle Bedürfnisse anzupassen.Bei der Zusammenstellung der Pakete ist von einem Brauchwasserbedarf von 50 Liter mit einer Tem-peratur von45oC pro Tag und Person ausgegangen worden. Wird dieser Wert überschritten, kann eineVergrößerung der Kollektorfläche sowie des Brauchwasserspeichers notwendig sein.

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7.2 Ergänzungssatz Heizung

Der Solar–Ergänzungssatz Heizung beinhaltet folgende Komponenten:

Bezeichnung Anzahl

Hochleistungsflachkollektor 2x3 Stk.Aufdachmontageset für 3 Koll. 2 Stk.Einkreisregler inkl. 2 Fühler 1 Stk.Einstrangsolarstation 1 Stk.Solarflüssigkeit 11kg 2 Stk.

Zu diesem Ergänzungssatz passen die Schichtladungsspeicher PSW800 oder PSW1000.

Abbildung 61: Anlage A2 mit Solarergänzungssatz Heizung

7.3 Aufstellung

7.3.1 Aufstellungsmöglichkeiten

Für die Aufstellung der Sonnenkollektoren auf dem Dach gibtes mehrere Möglichkeiten. Standardmäßigist die Aufdachmontage vorgesehen. Soll eine andere Montageform gewählt werden, ist dieses bei derBestellung anzugeben, damit die passenden Montagesets bereitgestellt werden können.AufdachmontageBei der Aufdachmontage werden die Kollektoren ohne Teile des Daches abzudecken, waagerecht odersenkrecht über Montageschienen und Sparrenanker am Dachstuhl befestigt. Drei Sparrenankertypen bie-ten wir für die unterschiedlichen Dacheindeckungen an. So können Sie bis zu vier Kollektoren in Reiheschalten. Kurze, gut gedämmte Flexleitungen, dienen als Verbindung und als Kompensation für die ther-mische Ausdehnung der Kollektoren. Verbindungsleitungenauf dem Dach werden hierdurch überflüssig.IndachmontageAb einer Dachneigung von27o steht die Indachmontage zur Wahl. Hierbei werden die Kollektoren

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senkrecht mit den Anschlüssen nach oben installiert. Die Eindeckbleche aus Titanzink und plissiertemBleiblech können ohne Lötarbeiten zusammengefügt werden.FreiaufstellungBei der Freiaufstellung werden die Kollektoren waagerechtmit den Anschlüssen zur Seite in verschie-denen Neigungswinkeln installiert. Betonsteine oder beschwerte Aluminium–Bleche bilden das Funda-ment.

7.3.2 Belastungen

Je nach Aufstellungsort sind folgende maximale Aufstellungshöhen einzuhalten. Die maximale Bela-stung für die Kollektoren beträgt 2250N/m2.

Kollektor– Schneelastzoneneigung 1 2 3 4

bis35o 800 müNN 900 müNN 700 müNN 500 müNN

bis45o 800 müNN 900 müNN 800 müNN 600 müNN

bis50o 800 müNN 900 müNN 900 müNN 700 müNN

bis55o 800 müNN 900 müNN 1000 müNN 700 müNN

Schneelastzonen–Einteilung

1. Niederrhein, Nordseeküste

2. Rheinthal, z.T. Bayern

3. Mittelgebirge, östl. norddt. Tiefebene, neue Bundesländer

4. Hochalpen, Harz

Bei kombinierter Schnee– und Windlast ist der Einsatz der Kollektoren bis zu einer Gebäudehöhe von20m zulässig.

7.4 Holzheizungssysteme mit Solar–Ergänzungssätzen

Systempaket A (Holzheizung mit Kombipuffer, s. Kap.5.1)zusätzlich mit solarer Brauchwasserbereitung:

Systempaket entfällt kommt dazu

A15 PSD 800 Ergänzungssatz BrauchwasserPS 750HSR–Solar300/2

A17 PSD 1000 Ergänzungssatz BrauchwasserPS 1000HSR–Solar300/2

A24 PSD 800 Ergänzungssatz BrauchwasserPS 750HSR–Solar300/2

A30 PSD 1000 Ergänzungssatz BrauchwasserPS 1000HSR–Solar300/2

A40 PSD 800 Ergänzungssatz BrauchwasserPS 750HSR–Solar300/2

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A50 PSD 1000 Ergänzungssatz BrauchwasserPS 1000HSR–Solar300/2

A2030 PSD 1000 Ergänzungssatz BrauchwasserPS 1000HSR–Solar300/2

A2050 PSD 1000 Ergänzungssatz BrauchwasserPS 1000HSR–Solar300/2

Systempaket A (Holzheizung mit Kombipuffer, s. Kap.5.1)zusätzlich mit solarer Heizungsunterstützung:

Systempaket entfällt kommt dazu

A15 PSD 800 Ergänzungssatz HeizungPSW 800

A17 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

A24 PSD 800 Ergänzungssatz HeizungPSW 800

A30 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

A40 PSD 800 Ergänzungssatz HeizungPSW 800

A50 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

A2030 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

A2050 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

Systempaket C (Holz–Öl-/Gasheizung mit Pufferspeicher, s. Kap. 5.2)zusätzlich mit solarer Brauchwasserbereitung:

Systempaket entfällt kommt dazu

C15 HSR150 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

C17 HSR150 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

C24 HSR150 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

C30 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

C40 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

C50 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

C2030 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

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C2050 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

Systempaket D (Holz–Öl-/Gasheizung mit Kombipuffer, s. Kap. 5.3)zusätzlich mit solarer Heizungsunterstützung:

Systempaket entfällt kommt dazu

D15 PSD 800 Ergänzungssatz HeizungPSW 800

D17 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

D24 PSD 800 Ergänzungssatz HeizungPSW 800

D30 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

D40 PSD 800 Ergänzungssatz HeizungPSW 800

D50 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

D2030 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

D2050 PSD 1000 Ergänzungssatz HeizungPSW 1000

Systempaket F (Holz–Öl-/Gasheizung mit Pufferspeicher, s. Kap. 5.4)zusätzlich mit solarer Brauchwasserbereitung:

Systempaket entfällt kommt dazu

F15 HSR150 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

F17 HSR150 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

F24 HSR150 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

F30 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

F40 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

F50 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

F2030 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

F2050 HSR200 Ergänzungssatz BrauchwasserHSR–Solar300/2

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8 Technische Daten

8.1 Holzvergaser HV, Druckgebläse

Typ HV 15 HV 17 HV 24 HV30 HV 40 HV50 BT2030 BT2050

Feuerungsleistung [kW] 17 18 27 32 41 51 34 51Nennleistung [kW] 14,9 17 24 30 37,5 47 23-31 40-47Leistung max. [kW] 14,9 16,5 24 30 37,5 47 31 47Leistung min. [kW] — 14,9 23 26 34 40 23 40Brennstoff Holz Holz Holz Holz Holz Holz Holz Holz- verbrauch bei Nennleistung [kg/h] 4,8 5,3 7,7 8,3 9,3 11,6 9,6 11,6Luftbedarf [m3/h] 38 41,8 60 79 97 120 75 120Brenndauer (mit Buche, Nennlast) [h] 3,8 3,4 3,7 3,5 3,5 3,8 3,5 3,8Energiege. pro Füllung Buche [kWh] 57,3 57,3 89,3 122,1 122,1 179 103,3 179Brenndauer mit Nadelholz [h] 2,3 2,0 2,5 2,1 2,1 2,5 2,1 2,5Energiege. pro Füllung Nadelh. [kWh] 33,9 33,9 52,9 72,4 72,4 118 62,9 118Brenndauer bei Teillast mit Buche [h] — 3,8 4,0 4,3 4,3 4,0 4,4 4,0zul. Kesseltemperatur [oC] 95 95 95 95 95 95 95 95erreichbare Kesseltemp. [oC] 90 90 90 90 90 90 90 90zul. Betriebsüberdruck [bar] 3 3 3 3 3 3 3 3Gewicht [kg] 270 270 330 420 420 490 320 420Wasserinhalt [l] 67 67 90 128 128 180 90 180Füllraum [l] 95 95 122 162 162 210 136 210Gasinhalt (o. Füllraum) [l] 64 64 72 100 100 118 85 118Wasserseitiger Widerstand [mWs] 0,04 0,04 0,06 0,09 0,09 0,13 0,08 0,13

notwendiger Förderdruck4 [Pa] 10 10 10 10 10 10 10 10max zulässiger Förderdruck [Pa] 15 18 18 18 18 18 18 18Abgasmassenstrom b. Nennlast5 [kg/s] 0,011 0,012 0,018 0,023 0,028 0,035 0,022 0,035Abgasmassenstrom b. Anheizen [kg/s] 0,022 0,024 0,036 0,047 0,057 0,070 0,045 0,070Abgastemperatur bei Nennlast [oC] 165 170 166 169 175 180 170 180Abgastemperatur beim Anheizen [oC] 150 150 150 150 150 150 150 150CO2 ca. bei Nennlast [%] 12 14 12 13,5 16 15 13,5 15Staubemiss.(bez. auf 13% O2) [mg/m3] – 11 11 19 19 18 9 18Rauchgasstutzendurchmesser [mm] 150 150 180 180 180 200 180 200

Gesamtwirkungsgrad [%] 91 91 92 92 92 92 91 92mittl. Hilfenergiebedarf [Watt] 40 40 42 50 55 60 55 65Elektroanschluss Kessel 240V AC, 10A, 50Hz

Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnet werden muss, sondernauch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind als der Rauchstutzen desKessels, sind nicht zulässig.

4Auch in der Anheizphase5Alle Holzvergaserkessel mit Druckgebläse sind serienmäßig mit einer Nebenluftvorrichtung ausgerüstet.

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Abbildung 62: Ansicht HV

1 Vorlauf 11

2“a 5 2 Muffen 1

2“für Fühler

2 Rücklauf 112“a 6 4 Transportmuffen 1“

3 Wärmetauscher 2 x34“a 7 Kranöse unter Deckel

4 Muffe 1

2“für KFE–Hahn 8 Kabelmuffe

Typ HV 15/ HV 17 HV 24 HV 30/40 HV50

Füllvolumen Liter 95 122 162 210Füllraumtiefe mm 415 565 615 600Füllöffnung B x H mm 380 x 255 380 x 255 450 x 300 450 x 350Gebläseleistung Watt 35 35 88 88A Breite mm 620 620 690 680B Tiefe mm 740 890 950 1000C Höhe mm 1245 1245 1405 1630D Abgasstutzenhöhe mm 1065 1065 1210 1430E Abgasstutzendurchm. mm 150 180 180 200Gewicht Kg 270 330 420 490

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8.2 Holzvergaser HV-S, Saugzuggebläse

Typ HV15(S) HV17(S) HV24(S) HV30(S) HV40(S) HV50(S)

Feuerungsleistung kW 17 18 27 32 41 51Nennleistung kW 14,9 17 24 30 37,5 47Leistung max. kW 14,9 16,5 24 30 37,5 47Leistung min. kW — 14,9 23 26 34 40Brennstoff Holz Holz Holz Holz Holz Holz- verbrauch bei Nennleistung kg/h 4,8 5,3 7,7 8,3 9,3 11,6Luftbedarf m3/h 38 41,8 60 79 97 120Brenndauer (mit Buche, Nennlast) h 3,8 3,4 3,7 3,5 3,5 3,8Energiege. pro Füllung Buche kWh 57,3 57,3 89,3 122,1 122,1 179Brenndauer mit Nadelholz h 2,3 2,0 2,5 2,1 2,1 2,5Energiege. pro Füllung Nadelholz kWh 33,9 33,9 52,9 72,4 72,4 118Brenndauer bei Teillast mit Buche h — 3,8 4,0 4,3 4,3 4,0zul. Kesseltemperatur oC 95 95 95 95 95 95erreichbare Kesseltemp. oC 90 90 90 90 90 90zul. Betriebsüberdruck bar 3 3 3 3 3 3Gewicht kg 270 270 330 420 420 490Wasserinhalt l 67 67 90 128 128 180Füllraum l 95 95 122 162 162 210Gasinhalt (o. Füllraum) l 64 64 72 100 100 118Wasserseitiger Widerstand mWs 0,04 0,04 0,06 0,09 0,09 0,13

notwendiger Förderdruck6 Pa 5 5 5 5 5 5max zulässiger Förderdruck Pa 20 20 20 20 20 20Abgasmassenstrom b. Nennlast7 kg/s 0,011 0,012 0,018 0,023 0,028 0,035Abgasmassenstrom b. Anheizen kg/s 0,022 0,024 0,036 0,047 0,057 0,070Abgastemperatur bei Nennlast oC 165 170 166 169 175 180Abgastemperatur beim Anheizen oC 150 150 150 150 150 150CO2 ca. bei Nennlast % 12 14 12 13,5 16 15Staubemission (bez. auf 13% O2)mg/m3 – 11 11 19 19 18Rauchgasstutzendurchmesser mm 150 150 150 150 150 150

Gesamtwirkungsgrad % 91 91 92 92 92 92mittl. Hilfenergiebedarf Watt 50 50 52 60 65 70Elektroanschluss Kessel 240V AC, 10A, 50Hz

Bitte beachten Sie, dass der Schornstein nicht nur für den Nennlastpunkt berechnet werden muss, sondernauch für das Nachlegen. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind als der Rauchstutzen desKessels, sind nicht zulässig.

6In der Anheizphase reicht ein Förderdruck von 1Pa7Bei höherem Zug ist ein Zugregler vorgeschrieben.

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Abbildung 63: Ansicht HV-S

1 Vorlauf 11

2“a 5 Muffe 1

2“für Fühler

2 Rücklauf 112“a 6 4 Transportmuffen 1“

3 Wärmetauscher 2 x34“a 7 Kranöse unter Deckel

4 Muffe 1

2“für KFE–Hahn 8 Kabelmuffe

Typ HV–S 15 / 17 HV–S 24 HV–S 30/40 HV–S 50

Füllvolumen Liter 95 122 162 210Füllraumtiefe mm 415 565 615 600Füllöffnung B x H mm 380 x 255 380 x 255 450 x 300 450 x 350Gebläseleistung Watt 73 73 73 73A Breite mm 560 560 650 680B Tiefe mm 720 870 930 1000C Höhe mm 1240 1240 1400 1630D Abgasstutzenhöhe mm 1200 1200 1310 1530E Abgasstutzenhöhe mm 1000 1000 1110 1330F Gebläsetiefe hinten mm 365 365 385 385G Gebläsetiefe seitlich mm 320 320 340 340Abgasstutzendurchm. mm 150 150 150 150Gewicht Kg 275 335 425 495

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8.3 Holzvergaser, Biturbo

Abbildung 64: Ansicht BT

1 Vorlauf 11

2“a 6 4 Transportmuffen 1“

2 Rücklauf 112“a 7 Kranöse unter Deckel

3 Wärmetauscher 2 x34“a 8 Ausgang der Kabelkanäle

4 Muffe 1

2„für KFE–Hahn 9 Lambda–Sonde / Abgasfühler hinter Deckel

5 Muffe 1

2“für Fühler (Länge 150 mm)

Typ BT2030 BT2050

Nennleistung Holz kW 23 – 31 40 – 47Füllvolumen Liter 136 210Füllraumtiefe mm 550 600Füllöffnung B x H mm 380 x 300 450 x 350Wasserinhalt Liter 90 180Gebläseleistung Watt 2x21 2x21A Breite mm 600 680B Tiefe mm 910 1000C Höhe mm 1355 1630D Abgasstutzenhöhe mm 1170 1430E Abgasstutzendurchm. mm 180 200 (seitl.180)Gewicht Kg 320 420

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8.4 Öl–/ Gas–Kessel Typ RL

Abbildung 65: Abmessungen des RL

Kesseltyp RL20 RL27 RL35

Nennleistung kW 22 27 35min. Leistung kW 17 22 25zul. Kesseltemp. oC 95max. Kesseltemp. oC 90zul. Betriebsüberdruck bar 3Wasserinhalt Liter 75Gasinhalt Liter 54Wasserseitiger Widerstand Pa 12Notwendiger Förderdruck Pa 5 – 20Rauchgasseitiger Widerstand Pa 7Abgasmassenstrom kg/s 0,01 0,013 0,016Abgastemperatur oC 190 170 180Brennraumlänge mm 520Brennraumdurchmesser mm 290Turbolatoren Stück 4 7 7

CO2 % 12,5 12,5 12,5Kesselwirkungsgrad % 94Bereitschaftsverluste Watt 128Gewicht kg 150 150 170

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8.5 Kombikessel HV(S)–RL und BT–RL

Abbildung 66: Ansicht HV(S)-RL

Typ HV(S)15/17+RL HV(S)24+RL HV(S)30/40+RL HV(S)50+RL

A Breite mm 620 620 690 680B Tiefe mm 740 890 950 1000C Höhe mm 2105 2105 2260 2485D Abgasstutzen Holz mm 1105 1105 1215 1430E Abgasstutzen Öl mm 1905 1905 2060 2285Abgasstutzendurchm. HV mm 150 180 180 200Abgasstutzendurchm. HV-S mm 150 150 150 150Abgasstutzendurchm. Öl mm 130

Typ BT2030 + RL BT2050 + RL

A Breite mm 600 680B Tiefe mm 910 1000C Höhe mm 2240 2485D Abgasstutzen Holz mm 1170 1430E Abgasstutzen Öl mm 2040 2285Abgasstutzendurchm. Holz mm 180 200Abgasstutzendurchm. Öl mm 130

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8.6 Auslegung der Kesselkreispumpe

1 2 3 4 5 6 7 8Kesseltyp Leistung theo. Durchfluss Wasser- Pumpentyp Stufe Leistungs- Empf. Rohr–

80oC /60oC widerstand Grundfos aufnahme querschnitt

[kW] [m3/h] [Pa] el. [W] [mm] / [Zoll]

PK 10,15 15 0,64 1600 UPS 25–40 1 28 28mm / 1 “PK 20 20 1,07 2400 UPS 25–40 2 45 28mm / 1 “

HV 15 15 0,64 1600 UPS 25–40 1 28 28mm / 1 “HV 17 17 0,73 1700 UPS 25–40 1 29 28mm / 1 “HV 24 25 1,07 2400 UPS 25–60 2 45 35mm / 1 1/4 “HV 30 30 1,29 3100 UPS 25–60 2 46 35mm / 1 1/4 “HV 40 40 1,72 4300 UPS 25–60 3 65 35mm / 1 1/4 “HV 50 50 2,15 8200 UPS 25–60 3 66 42mm / 1 1/2 “

BT 2030 30 1,29 3500 UPS 25–60 2 46 35mm / 1 1/4 “BT 2050 50 2,15 8200 UPS 25–60 3 66 42mm / 1 1/2 “

Kesseltyp Leistung theo. Durchfluss Wasser Pumpentyp Stufe Leistungs- Empf. Rohr–80

oC /60oC widerstand Wilo Star aufnahme querschnitt[kW] [m3/h] [Pa] el. [W] [mm] / [Zoll]

PK 10,15 15 0,64 1600 RS25/4 1 26 28mm / 1 “PK 20 20 1,07 2400 RS25/4 1 27 28mm / 1 “

HV 15 15 0,64 1600 RS25/4 1 26 28mm / 1 “HV 17 17 0,73 1700 RS25/4 1 27 28mm / 1 “HV 24 25 1,07 2400 RS25/6 1 48 35mm / 1 1/4 “HV 30 30 1,29 3100 RS25/6 2 58 35mm / 1 1/4 “HV 40 40 1,72 4300 RS25/6 2 59 35mm / 1 1/4 “HV 50 50 2,15 8200 RS25/6 3 68 42mm / 1 1/2 “

BT 2030 30 1,29 3500 RS25/6 2 58 35mm / 1 1/4 “BT 2050 50 2,15 8200 RS25/6 3 68 42mm / 1 1/2 “

Annahmen: Der Wasserwiderstand im Kesselkreis wird nur vomThermomix–Ventil verursacht, CU–Rohr bei einer maximalen Rohrlänge von 10m im Kesselkreis.

• Spalte 5: Werden Pressformstücke verwendet, sind entsprechend größere Pumpen zu verwenden.Die Strömungsgeschwindigkeit in den Rohren soll 0,5m/s nicht überschreiten. Die empfohlenenPumpen fördern in der Regel mehr Wasser als erforderlich wäre. Die Nennleistung wird vomKessel bei erhöhter Wassermenge mit einer kleineren Temperaturdifferenz abgegeben, so dass sicheine meist niedrigere Vorlauftemperatur einstellt.

• Damit das Thermomixventil den Heizungsrücklauf auf 60◦C hochmischen kann, wird eine Teil-menge Vorlaufwasser abgenommen. Für die Heizung steht alsonicht die Wassermenge aus Spalte3 zur Verfügung, sondern eine geringere. Die Widerstände der Rohrleitungen sind zu berücksich-tigen. Die Fördermengen von Pumpen mehrerer Heizkreise sind zu addieren! Warmwasserbereitersind je nach Schaltung zu berücksichtigen.

• Nach der Energiesparverordnung EnEV 2007 ist vor Ort ein hydraulischer Abgleich durchzufüh-ren.

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8.7 Fühlerwerte

Fühler f. Kessel, Puffer, Brauchwasser, Vorlauf u.a. Niedertempe-raturfühler, Fühlertyp = KTY81

T in oC R in Ohm0 81510 90520 99630 108640 117750 126760 135770 144880 153890 1629100 1719110 1809120 1900

Abgasfühler, Fühlertyp = PT1000

T in oC R in Ohm0 99025 109850 120675 1313100 1421125 1529150 1637175 1745200 1853225 1960250 2068275 2176300 2284325 2391350 2500

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Messung der Sondenspannung am grauen und dem schwarzen Kabel. Die weißen Kabel sind für dieSondenheizung. Die Sondenheizung muss während der Messungin Betrieb sein!

Lamda–Sonde

O2–Gehalt Lamda Sondenspannung0,0% 1 186,3 mV0,1% 1,005 115,8 mV0,2% 1,01 99,5 mV0,3% 1,016 89,9 mV0,4% 1,021 83,1 mV0,5% 1,026 77,9 mV0,6% 1,031 73,6 mV0,7% 1,037 70,0 mV0,8% 1,042 66,1 mV0,9% 1,048 64,1 mV1% 1,053 61,6 mV2% 1,113 45,3 mV3% 1,178 35,7 mV4% 1,252 28,9 mV5% 1,334 23,7 mV6% 1,428 19,4 mV7% 1,535 15,8 mV8% 1,658 12,6 mV9% 1,802 9,8 mV10% 1,972 7,4 mV11% 2,176 5,1 mV12% 2,425 3,1 mV13% 2,737 1,2 mV14% 3,137 -0,6 mV15% 3,671 -2,2 mV16% 4,418 -3,7 mV17% 5,538 -5,1 mV18% 7,402 -6,5 mV19% 11,123 -7,8 mV20% 22,222 -9,0 mV

20,9% 207,3 -10,0 mV

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